DAS TRINK-DREIECK - Verband der Ernährungswissenschafter ...
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DAS TRINK-DREIECK - Verband der Ernährungswissenschafter ...
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einblicke Juni<br />
Zeitschrift des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong><br />
<strong>Ernährungswissenschafter</strong> Österreichs<br />
02/10<br />
Steter Tropfen höhlt den Stein<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>nde Trinkkultur an Schulen<br />
Bericht ab Seite 3<br />
Studium und Berufsfeld <strong>der</strong> <strong>Ernährungswissenschafter</strong>Innen<br />
– Vergangenheit, Gegenwart und<br />
Zukunft?<br />
Bericht ab Seite 6<br />
VIP-Mitglie<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 9<br />
Berichte aus den Arbeitskreisen . . . . . . Seite 10<br />
Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12<br />
Neue Mitglie<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13<br />
Buchtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 15<br />
Webtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 1<br />
2010 I 19. Jahrgang<br />
ISSN 1029-9823
[ [ Veröffentlichung gem. § 25 (1) Mediengesetz<br />
Medieninhaber, Herausgeber<br />
<strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Ernährungswissenschafter</strong> Österreichs<br />
VEÖ Geschäftsstelle<br />
Erdbergstraße 10/40, 1030 Wien<br />
Tel .: +43 1 333 39 81<br />
Fax: +43 1 333 39 81-9<br />
E-Mail: veoe@veoe .org<br />
ZVR-Zahl: 614746509<br />
Geschäftsführerin: Mag . Katharina Phillipp<br />
VEÖ-Vorstand 2009 – 2012<br />
Vorsitzende: Mag . Helga Cvitkovich-Steiner, Dr . Karin Schindler<br />
Schriftführerinnen: Dr . Petra Burger, Mag . Ursula Umfahrer-Pirker<br />
KassierInnen: Ass .-Prof . Dr . Petra Rust, Mag . Andreas Schmölzer<br />
Kooptiertes Mitglied: Mag . Dr . Alexandra Wolf<br />
Grundlegende Richtung<br />
Informationsweitergabe über Ernährung . Die Artikel geben<br />
nicht unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong> . Sie transportieren<br />
ausschließlich die Meinung <strong>der</strong> VerfasserInnen .<br />
In dieser Publikation wurde für die wesentlichsten Personenbezeichnungen<br />
die geläufige Form <strong>der</strong> geschlechtergerechten<br />
Schreibung (mit „Binnen-I“) angewendet . Aus Gründen <strong>der</strong><br />
besseren Lesbarkeit wurde jedoch in einigen Fällen nur die<br />
männliche Form verwendet, die selbstverständlich gleichwertig<br />
für Frauen und Männer gilt .<br />
LeserInnenbriefe an: veoe@veoe .org<br />
[ [ Impressum<br />
Redaktionsleitung und Anzeigenannahme: Mag . Katharina Phillipp<br />
Layout/Grafik: Mag . Alexandra Wolfschütz<br />
Korrektorat: Conny Vrbicky<br />
Grafik/Design: Susan Tadayyon-Gilani<br />
MitarbeiterInnen dieser Ausgabe:<br />
Parisa Bayaty<br />
Mag . Helga Cvitkovich-Steiner<br />
Mag . Sabine Dämon, MAS<br />
Marie Draxler<br />
Mag . Dr . Erika Lasser-Ginstl<br />
Rebecca Kandut<br />
Mag . Jasmina Kavka<br />
Anna Kopf<br />
Mag . Karin Lobner<br />
Dipl . oec . troph . Britta Macho<br />
Mag . Christine Mahringer-E<strong>der</strong><br />
Mag . Angela Mörixbauer<br />
Mag . Katharina Phillipp<br />
Mag . Sonja Reiselhuber-Schmölzer<br />
Ass .-Prof . Dr . Petra Rust<br />
Dr . Manuel Schätzer<br />
editorial<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Wenn ich Bologna höre, denke ich nicht an die<br />
typischen Arkaden, die das Stadtbild prägen . Und<br />
schon gar nicht an den FC Bologna – auch wenn<br />
sich <strong>der</strong>zeit alles um den Fußball dreht . Wenn ich<br />
Bologna höre, denke ich daran, wie viel wir dieser<br />
italienischen Hochschulstadt verdanken . Denn mit<br />
<strong>der</strong> Bologna-Erklärung halten wir als Berufsgruppe<br />
einen Trumpf in <strong>der</strong> Hand .<br />
Stimmt schon, es ist nicht alles eitel Wonne mit Bologna . Manche sprechen<br />
gar von einer „Reform <strong>der</strong> Fehler“ . Doch ungeachtet aller Kritikpunkte<br />
überwiegt für uns das Positive . Denn Bologna hat uns nicht nur<br />
Bachelor, Master und PhD gebracht, son<strong>der</strong>n vor allem die Idee <strong>der</strong><br />
Durchlässigkeit . Und damit war uns klar, was zu tun ist . Nämlich alles daran<br />
zu setzen, um die Durchlässigkeit zwischen Ernährungswissenschaft<br />
und Diätologie zu betreiben .<br />
Mit dem Umstieg <strong>der</strong> früheren Akademien für den Diät- und ernährungsmedizinischen<br />
Beratungsdienst auf FH-Bachelorstudiengänge fiel<br />
<strong>der</strong> Startschuss . Unter dieser Voraussetzung konnten wir einen intensiven<br />
Meinungsbildungsprozess beginnen, <strong>der</strong> uns unserem Ziel näher bringen<br />
sollte . Was einfach klingt, war zäh . Lange mussten wir für unser Anliegen<br />
kämpfen .<br />
Im Sommer 2006 begannen die ersten informellen Gespräche . Unzählige<br />
Treffen und etliche Rückschläge sollten folgen . Doch wir gaben nicht<br />
auf und bewiesen einen langen Atem . Schließlich hatten wir gute Argumente<br />
. Und was fast unmöglich schien, war schließlich geschafft: Wir<br />
konnten die Verhandlungen erfolgreich abschließen . Seit dem Frühjahr<br />
gibt es ein Commitment für die Durchlässigkeit zwischen Ernährungswissenschaft<br />
und Diätologie . Die Details dazu finden Sie im Heftinneren<br />
(siehe Bericht aus dem Arbeitskreis Recht) .<br />
Es ist noch nicht <strong>der</strong> Ende unseres berufspolitischen Weges . Doch es ist<br />
ein wichtiger Meilenstein . Deshalb freue ich mich für alle KollegInnen<br />
und Kollegen, die mit dieser Lösung den Bachelor Diätologie und damit<br />
die Berufsberechtigung erwerben möchten . Und ich danke allen, die<br />
uns dabei unterstützt haben und weiter unterstützen werden!<br />
Herzliche Grüße,<br />
Helga Cvitkovich-Steiner<br />
1 . Vorsitzende des VEÖ<br />
hcs@veoe .org
fachbericht<br />
Mag. Sabine Dämon, MAS<br />
office@sipcan .at<br />
Dr. Manuel Schätzer<br />
m .schaetzer@sipcan .at<br />
Steter Tropfen höhlt den Stein .<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>nde Trinkkultur an Schulen<br />
Trinken hat gesundheitsför<strong>der</strong>ndes Potential<br />
Es ist das wichtigste physiologische Grundbedürfnis: Unser Körper<br />
besteht zu 60 % aus Wasser, und dieses Wasserreservoir<br />
muss kontinuierlich nachgefüllt werden, um die laufenden Verluste<br />
auszugleichen . Ausreichendes Trinken gewährleistet aber<br />
nicht nur die körperliche Funktionstüchtigkeit, son<strong>der</strong>n trägt<br />
auch entscheidend zu Wohlbefinden sowie Leistungs- und<br />
Konzentrationsfähigkeit bei . Vorausgesetzt man trinkt auch das<br />
Richtige . Ein erhöhter Konsum von zuckerreichen Limonaden<br />
und Säften gilt als anerkannter Risikofaktor für die Entstehung<br />
von Übergewicht und seinen Folgeerkrankungen (1-4) . Umgekehrt<br />
kann sich ein erhöhter Wasserverzehr positiv auswirken,<br />
weil energiereiche bzw . zuckerhaltige Erfrischungsgetränke<br />
und Säfte dadurch meist ersetzt werden (5) .<br />
Die Praxis ist definitiv verbesserungswürdig: Eine aktuelle Erhebung<br />
im Rahmen eines Projektes von SIPCAN save your life an<br />
Wiener Schulen (unveröffentl .) zeigt, dass 15,6 % <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
zwischen 10 bis 18 Jahren (n=7 .096) am Vortag nichts in <strong>der</strong><br />
Schule getrunken haben . Die Situation verschlechtert sich mit<br />
zunehmendem Alter: 13,0 % <strong>der</strong> Unterstufen- und 23,5 % <strong>der</strong><br />
OberstufenschülerInnen nahmen keine Getränke zu sich . 52 %<br />
<strong>der</strong> SchülerInnen gaben zudem an, kein Wasser getrunken zu<br />
haben, darunter 48,3 % <strong>der</strong> 10- bis 14-Jährigen und 59,7 % <strong>der</strong><br />
15- bis 18-Jährigen .<br />
Gesunde Lebenswelt Schule<br />
Schulen wird verstärkt die Aufgabe zugeschrieben, einen Beitrag<br />
zur Ernährungsbildung bzw . zu einem gesün<strong>der</strong>en Ernährungsverhalten<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen zu leisten . Denn<br />
Studien zeigen, dass zum Beispiel durch eine Reduktion des<br />
Limonadenverzehrs als Inhalt von Maßnahmen bzw . Übungen<br />
im Unterricht erfolgsversprechende Ergebnisse hinsichtlich <strong>der</strong><br />
Prävention von Übergewicht erreicht werden können (6) . Darüber<br />
hinaus hat das Trinkverhalten auch kurzfristige, für den<br />
Schulbetrieb unmittelbar wichtige Auswirkungen: So kann ein<br />
Flüssigkeitsmangel nicht nur die Speicherkapazität des Kurzzeitgedächtnisses,<br />
son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e am Folgetag die<br />
geistige Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> SchülerInnen beeinträchtigen .<br />
Trinkstudien zeigen, dass sich durch das Trinken im Unterricht<br />
o<strong>der</strong> während Vorlesungen die mentale Leistungsfähigkeit und<br />
damit <strong>der</strong> Lernerfolg direkt verbessern lassen (7–10) .<br />
Um Verhaltensgewohnheiten zu än<strong>der</strong>n, sollte in jedem Fall<br />
dem Aspekt <strong>der</strong> Verhältnisprävention verstärkte Aufmerksamkeit<br />
gebühren . So hat die WHO in ihrem Evidenz-Report zum<br />
Thema „Ernährung und Prävention chronischer Erkrankungen“<br />
ein Umfeld zu Hause bzw . in <strong>der</strong> Schule, welches eine gesunde<br />
Auswahl bei Kin<strong>der</strong>n unterstützt, als wahrscheinlichen Schutzfaktor<br />
für eine Gewichtszunahme bzw . Übergewicht definiert<br />
(4) . Dies erscheint auch mehr als praktisch logisch, denn ein<br />
gesundes Ess- bzw . Trinkverhalten in <strong>der</strong> Pause ist ohne entsprechende<br />
Angebote am Schulbuffet (und oftmals lei<strong>der</strong> auch<br />
ohne gesunde Jausenbox von zu Hause) wohl schwer umzusetzen<br />
und kann von Kin<strong>der</strong>n auch gar nicht erwartet werden .<br />
Wasser – ganz einfach<br />
Vor diesem Hintergrund untersuchte das Forschungsinstitut für<br />
Kin<strong>der</strong>ernährung in Dortmund in einer kontrollierten Interventionsstudie,<br />
ob eine Erhöhung des Wasserverzehrs bei Grundschulkin<strong>der</strong>n<br />
das Risiko für Übergewicht senken kann (11) . Dabei<br />
wurden im Schuljahr 2006/2007 in den zweiten und dritten<br />
Klassen von 17 Grundschulen in Dortmund (1 .641 Kin<strong>der</strong>, Ø 8,26<br />
± 0,73 Jahre, 50,2 % Buben) Maßnahmen <strong>der</strong> Verhaltens- und<br />
Verhältnisprävention kombiniert . 15 Schulen in Essen dienten<br />
<strong>der</strong> Kontrolle (1 .309 Kin<strong>der</strong>, Ø 8,34 ± 0,76 Jahre, 50,3 % Buben) .<br />
Die Intervention bestand aus einer vierstündigen Unterrichtsreihe<br />
zum Thema Wasser und Trinken (Verhaltensprävention),<br />
die von den PädagogInnen selbst im Rahmen des laufenden<br />
Lehrplans durchgeführt wurden . Darüber hinaus wurden an<br />
den Schulen je nach SchülerInnenanzahl ein bis zwei leitungsgebundene<br />
Wasserspen<strong>der</strong> sowie Trinkflaschen für alle Kin<strong>der</strong><br />
bereitgestellt (Verhältnisprävention), die jeden Morgen gemeinsam<br />
befüllt werden sollten .<br />
Am Ende des Schuljahres war <strong>der</strong> Wasserverzehr in <strong>der</strong> Interventionsgruppe<br />
um 1,1 Gläser pro Tag höher als in <strong>der</strong> Kontrollgruppe<br />
(p
vergleichbar war (12) . Mögliche Gründe sehen die Autoren in<br />
kulturell unterschiedlichen Lebensstilgewohnheiten .<br />
Die Prozessevaluierung bestätigte jedenfalls die Umsetzbarkeit<br />
einer solchen Intervention: 85 % <strong>der</strong> PädagogInnen konnten<br />
mindestens zwei <strong>der</strong> vorgeschlagenen Stunden in den Unterricht<br />
integrieren, 16 % alle vier . Darüber hinaus stand bei 70 %<br />
<strong>der</strong> Klassen eine gemeinsame Flaschenbefüllung während des<br />
Interventionszeitraumes an <strong>der</strong> Tagesordnung . Etwa die Hälfte<br />
<strong>der</strong> PädagogInnen (49 %) empfand das Wassertrinken im Unterricht<br />
auch nicht als störend .<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong>[Seitenwechsel<br />
Statt von Schulen immer wie<strong>der</strong> zu for<strong>der</strong>n, sie müssten zu<br />
einer besseren Ernährung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> beitragen, sollte dies<br />
umgekehrt – und für Schulen attraktiver – formuliert werden:<br />
Was kann eine gesün<strong>der</strong>e Ernährung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> für<br />
die Schule leisten?<br />
Schlau trinken<br />
Eine aktuelle Initiative in Österreich zur Verbesserung des<br />
Trinkverhaltens als auch <strong>der</strong> Trinkverhältnisse an Schulen ist<br />
das Projekt „Schlau trinken“ . Ziel ist es, die Vorteile eines gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />
Settings zu vermitteln und gleichzeitig<br />
auch die Schulen bei <strong>der</strong> Umsetzung zu unterstützen . Interessierte<br />
Schulen erhalten kostenlos über eine Homepage<br />
(www .schlau-trinken .at) und einen regelmäßigen E-mail-<br />
Newsletter didaktische Vorschläge für die Arbeit im Unterricht,<br />
Plakate und eine Broschüre (Abb . 2) sowie Infomaterial zur Optimierung<br />
des Getränkeangebots . Darunter findet sich auch<br />
eine Getränkeliste, die sich auf eine aktuelle Marktanalyse zum<br />
Zucker- und Süßstoffgehalt bzw . Fruchtanteil von rund 300 Getränke<br />
bezieht, wie sie in Schulen häufig zu finden sind (0,33- bis<br />
0,75-Liter-PET-Flaschen) . Sie soll den Schulen bzw . Buffetbetrieben<br />
eine hilfreiche Orientierung bei <strong>der</strong> Auswahl bieten . Die<br />
Empfehlungen dazu werden über ein neu entwickeltes „Trink-<br />
Dreieck“ veranschaulicht (Abb . 3) . Dieses rückt in Hinblick auf<br />
eine „salutogene“, positive Fokussierung (im Gegensatz zur<br />
Ernährungspyramide) die gesunde Auswahl nach oben und<br />
damit ins Zentrum <strong>der</strong> Wahrnehmung .<br />
Gemeinsam leichter vorwärts<br />
Engagierte Schulen können sich auch zum bundesweiten und<br />
kostenlosen Projekt „Schlau-trinken-Schule“ anmelden . Zur Erreichung<br />
des Status „Schlau-trinken-Schule“ gilt es dabei folgende<br />
drei Kriterien zu erfüllen:<br />
[ [ An <strong>der</strong> Schule werden vorwiegend Produkte mit mo<strong>der</strong>atem<br />
Zuckergehalt (max . 7,4 g Zucker pro 100 ml Getränk)<br />
und ohne Süßstoffe verkauft . „Vorwiegend“ bedeutet dabei<br />
mindestens 80 Prozent des Angebots . Dies gilt sowohl für das<br />
Angebot am Schulbuffet als auch in den Getränkeautomaten .<br />
[ [ An <strong>der</strong> Schule wird regelmäßig in mehreren Klassen im Unterricht<br />
zum Thema Trinken gearbeitet .<br />
fachbericht<br />
[ [ Von wenigstens <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> PädagogInnen <strong>der</strong> Schule<br />
wird das Trinken von Wasser, Mineralwasser, ungesüßten Früchteo<strong>der</strong><br />
Kräutertees o<strong>der</strong> gespritzten Fruchtsäften im Unterricht, z .B .<br />
in Form von gezielten Trinkpausen, erlaubt und aktiv geför<strong>der</strong>t .<br />
Auf ihrem Weg zu einer gesün<strong>der</strong>en Trinkkultur werden die Schulen<br />
zusätzlich zum Homepage- und Newsletter-Service durch<br />
erfahrene Fachkräfte unterstützt . Im Rahmen eines genauen<br />
Projektleitfadens werden schrittweise praktische Anleitungen<br />
zur Umsetzung verschiedener Maßnahmen und zur nachhaltigen<br />
Implementierung im Schulalltag gegeben . Wesentlich<br />
dabei ist die Gründung eines schulinternen Projektteams, sodass<br />
die Bemühungen nicht von Einzelpersonen, son<strong>der</strong>n von<br />
möglichst vielen Partnern <strong>der</strong> Schulgemeinschaft getragen<br />
werden . Denn Erfahrungen zeigen: Wenn DirektorInnen, PädagogInnen,<br />
ElternvertreterInnen, SchülerInnen und Buffet- bzw .<br />
GetränkeautomatenbetreiberInnen zusammen arbeiten, kann<br />
das Setting Schule schrittweise zu einer gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />
Lebenswelt werden .<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 4<br />
Fazit<br />
Durch eine Kombination von Verhaltens- und Verhältnisprävention<br />
kann in Schulen das Risiko für Fehlernährung und Übergewicht<br />
bei SchülerInnen vermin<strong>der</strong>t werden . Dafür kann das<br />
einfache und salutogene Ziel ausreichen, den Wasserkonsum<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> (und auch <strong>der</strong> PädagogInnen als Vorbil<strong>der</strong>!) zu<br />
erhöhen . Bedenkt man außerdem, dass richtiges Trinken die<br />
Konzentrations- und Leistungsfähigkeit för<strong>der</strong>t und einen stabilen<br />
Kreislauf unterstützt, so sollte dies einer präventiven Bedeutsamkeit<br />
und Sinnhaftigkeit solcher Maßnahmen jeglichen<br />
Zweifel nehmen . Die Umsetzung von beispielsweise gezielten<br />
Trinkpausen im Unterricht, die Installation attraktiver Trinkbrunnen<br />
o<strong>der</strong> die Optimierung <strong>der</strong> Angebote an Buffets und Automaten<br />
kann dabei – meist auch erfolgreicher – Schritt für<br />
Schritt erfolgen . Klar ist, dass Schulen und <strong>der</strong>en Erhalter nicht<br />
nur erst durch solche, auch finanziell tragbaren Investitionen<br />
eine glaubwürdige Gesundheitsbildung und -för<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ihnen<br />
anvertrauten Kin<strong>der</strong> leisten, son<strong>der</strong>n durch aufmerksamere<br />
Kin<strong>der</strong> und dem damit verbundenen leichteren Lernbetrieb<br />
selbst profitieren können .<br />
Abb. 1: Studie des FKE Dortmund (11) (Abb. entnommen von www.fke-do.de, am<br />
31.05.2010)
fachbericht<br />
Abb. 2: Broschüre zur Initiative „Schlau trinken“ Abb. 3: Plakat zum Trink-Dreieck: Die positive Empfehlung liegt – unbewusst<br />
fokussiert – oben.<br />
WerTVolle TiPPs<br />
FÜr Gesundes Trinken<br />
schlau<br />
schlau<br />
trinken!<br />
www.schlau-trinken.at<br />
1_rauch_brochure_babsi_37.indd 1 19.08.2009 19:34:53 Uhr<br />
[ [ Literaturverzeichnis<br />
[1] Malik VS, Schulze MB, Hu FB . Intake of Sugar-sweetened Beverages and<br />
Weight Gain: A Systemativ Review . Am J Clin Nutr 2006;84:274-288 .<br />
[2] Bray GA, Nielsen SJ, Popkin BM . Consumption of High-fructose Corn Syrup<br />
in Beverages May Play a Role in the Epidemic of Obesity . Am J Clin Nutr<br />
2004;79:537-543 .<br />
[3] Ludwig DS, Peterson KE, Gortmaker SL . Relation Between Consumption<br />
of Sugar-sweetened Drinks and Childhood Obesity: A Prospective, Observational<br />
Analysis . Lancet 2001;357:505-508 .<br />
[4] World Health Organization . Diet, Nutrition and the Prevention of Chronic<br />
Diseases: Report of a Joint WHO/FAO Expert Consultation, Geneva, 2003 .<br />
[5] Popkin BM, Barclay DV, Nielsen SJ . Water and Food Consumption Patterns<br />
of US Adults from 1999 to 2001 . Obesity Research 2005;13:2146-2152 .<br />
[6] James J, Thomas P, Cavan D et al . Preventing Childhood Obesity by Reducing<br />
Consumption of Carbonated Drinks: Cluster Randomised Controlled<br />
Trial . BMJ 2004;328:1237-1239 .<br />
SIPCAN save your life – Initiative für ein gesundes Leben,<br />
Salzburg<br />
www .sipcan .at<br />
<strong>DAS</strong> <strong>TRINK</strong>-<strong>DREIECK</strong><br />
1. WASSER, MINERALWASSER<br />
2. FRÜCHTE-<br />
UND KRÄUTERTEE<br />
4. FRUCHTSÄFTE<br />
6. WELLNESS-<br />
GETRÄNKE<br />
Wasser, Mineralwasser,<br />
ungesüßte Früchte- und<br />
Kräutertees sowie gespritzte<br />
Fruchtsäfte, die ganz oben<br />
im Trink-Dreieck zu finden<br />
sind, sollten den Großteil<br />
des täglichen Flüssigkeitskonsums<br />
ausmachen!<br />
5. FRUCHT-<br />
NEKTARE, FRUCHT-<br />
SAFTGETRÄNKE<br />
9. LIMONADEN<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 5<br />
10.<br />
ENERGY<br />
DRINKS<br />
7. EISTEE<br />
8. LIGHT-GETRÄNKE<br />
3. GESPRITZTE<br />
FRUCHTSÄFTE<br />
Schlau<br />
Schlau<br />
trinken!<br />
www.schlau-trinken.at<br />
[7] Wagner B, Schieser B, Hund EM . Einfluss einer milden Dehydration auf<br />
die kognitive Leistungsfähigkeit bei Schülern, Studenten und Erwachsenen .<br />
Ernährung & Medizin 2005;79-81 .<br />
[8] Edmonds CJ, Burford D . Should Children Drink More Water? The Effects<br />
of Drinking Water on Cognition in Children, Appetite 2009; 52(3):776-779 .<br />
[9] Benton D, Burgess N: The Effect of the Consumption of Water on the Memory<br />
and Attention of Children . Appetite 2009; in Print .<br />
[10] Wagner G, Lehrl S, Schrö<strong>der</strong> U et al . Richtig Trinken im Unterricht .<br />
Flüssigkeitszufuhr und mentale Leistungsfähigkeit . Ernährung im Fokus<br />
2009;4:238-241 .<br />
[11] Muckelbauer R, Libuda L, Clausen K et al . Promotion and Provision of<br />
Drinking Water in Schools for Overweight Prevention: Randomized, Controlled<br />
Cluster Trial . Pediatrics 2009;123(4):e661-7 .<br />
[12] Muckelbauer R, Libuda L, Clausen K et al . Immigrational Background<br />
Affects the Effectiveness of a School-based Overweight Prevention Program<br />
Promoting Water Consumption; Obesity 2010;18:528-534 .
fachbericht<br />
Ass.-Prof. Dr. Petra Rust<br />
petra .rust@univie .ac .at<br />
Rebecca Kandut<br />
Studium und Berufsfeld <strong>der</strong> <strong>Ernährungswissenschafter</strong>Innen<br />
– Vergangenheit,<br />
Gegenwart und Zukunft?<br />
Entwicklung des Studiums <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften <strong>der</strong> Universität Wien<br />
Vom Studium irregulare über den Studienversuch wurde 1997<br />
das Diplomstudium <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften an <strong>der</strong><br />
Universität Wien implementiert . Politische Bemühungen, das<br />
Hochschulwesen <strong>der</strong> Europäischen Union zu vereinheitlichen,<br />
haben eine Umstrukturierung <strong>der</strong> Studienpläne herbeigeführt .<br />
Im Rahmen dieses Bologna-Prozesses wurden das Bakkalaureats-<br />
sowie das Masterstudium <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften<br />
geschaffen . In weiterer Folge wurde das Curriculum des Bakkalaureatsstudiums<br />
überarbeitet, und mit Wintersemester 2009<br />
beginnend trat das Bachelorstudium neu in Kraft .<br />
Mit Mai 2010 inskribierten insgesamt 2 .489 Studierende Ernährungswissenschaften<br />
an <strong>der</strong> Universität Wien, davon 1 .723 das<br />
Bachelor-, 49 das Master-, 141 das Lehramt-, 542 das Diplomstudium<br />
und 63 das Doktorratsstudium [1] . Es ist zu erwarten,<br />
dass aufgrund <strong>der</strong> stark gestiegenen Anzahl an StudienanfängerInnen<br />
in den nächsten Jahren auch die Anzahl an AbsolventInnen<br />
stetig ansteigen wird .<br />
Methodik und StudienteilnehmerInnen<br />
Ziele dieser Erhebung des Instituts für Ernährungswissenschaften<br />
waren, einerseits das Studium <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften<br />
aus Sicht <strong>der</strong> AbsolventInnen zu beleuchten und an<strong>der</strong>erseits<br />
Informationen über das Berufsfeld <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften<br />
zu gewinnen .<br />
Hierfür wurde ein Online-Fragebogen mit Hilfe des Softwarepaketes<br />
oFb-Server SoSciSurvey .de [2] erstellt . Der Online-Fragebogen<br />
umfasste offene und geschlossene Fragen zur Person,<br />
zum Studium, zur Stellensuche sowie zur Berufstätigkeit . Nach<br />
Durchführung eines Pretests fand die Befragung zwischen<br />
Dezember 2009 und Februar 2010 statt . Der Link zum online-<br />
Fragebogen wurde mittels Newsletter des VEÖ und <strong>der</strong> ÖGE<br />
versandt, auf den Homepages des IfEW und des VEÖ verlinkt<br />
sowie am IfEW mittels Flugblätter direkt an aktuelle AbsolventInnen<br />
<strong>der</strong> Ernährungswissenschaften verteilt . Die Auswertung<br />
<strong>der</strong> Daten erfolgte mittels des Statistikprogrammes PASW Statistics<br />
18 .0 für Windows, vorwiegend durch die Anwendung deskriptiver<br />
Statistiken .<br />
Die Infoseite des Fragebogens wurde 916 Mal aufgerufen, <strong>der</strong><br />
Online-Fragebogen von 277 Personen vollständig ausgefüllt .<br />
Das Alter <strong>der</strong> TeilnehmerInnen lag im Mittel bei 32,7 ± 7,2 Jahren<br />
(AbsolventInnen zwischen 22 und 65 Jahren) . Der Anteil an<br />
männlichen Teilnehmern lag nur bei 3 % (das Geschlechterverhältnis<br />
<strong>der</strong> aktuell Studierenden liegt bei 84 % Frauen zu 16 %<br />
Männer) [1] .<br />
Rund ein Viertel <strong>der</strong> TeilnehmerInnen schloss bereits vor Studienbeginn<br />
eine Berufsausbildung ab, 40 % davon absolvierten<br />
eine berufsbildende höhere Schule . Des Weiteren waren die<br />
TeilnehmerInnen vor Beginn ihres Studiums in den Bereichen<br />
Tourismus und Gastronomie, Psychologie und Pädagogik sowie<br />
in administrativen Bereichen tätig .<br />
Der Großteil <strong>der</strong> TeilnehmerInnen (76 %) sind AbsolventInnen<br />
des Diplomstudiums . 34 % wählten den Wahlschwerpunkt „Lebensmittelproduktion<br />
und -technologie“, 23 % den Schwerpunkt<br />
„Psychologie <strong>der</strong> Ernährung“, 23 % den Wahlschwerpunkt<br />
„Ernährungsökonomie“ und 12 % die Spezialisierung<br />
„Ernährung und Umwelt“ .<br />
Neun Prozent <strong>der</strong> Befragten schloss den Studienversuch <strong>der</strong><br />
Ernährungswissenschaften ab, jeweils 5 % bzw . 3 % das Doktorrats-<br />
bzw . Lehramtsstudium . Dies spiegelt nicht die Verteilung<br />
aktueller Studieren<strong>der</strong> innerhalb <strong>der</strong> verschiedenen Studienpläne<br />
wi<strong>der</strong> (69 % im Bachelorstudium) und lässt sich auf die<br />
bisher geringe Zahl an BachelorabsolventInnen zurückführen .<br />
6 % <strong>der</strong> Befragten schlossen ein Zweitstudium ab, 1,5 % zusätzlich<br />
ein Masterstudium und 0,8 % zusätzlich das Lehramtsstudium<br />
„Haushaltsökonomie und Ernährung“ . 9,6 % <strong>der</strong> TeilnehmerInnen<br />
waren zum Befragungszeitpunkt als Doktorrats- bzw .<br />
PhD-Studierende inskribiert, 1,5 % gaben an, <strong>der</strong>zeit ein Masterstudium<br />
zu absolvieren . Rund 32 % <strong>der</strong> TeilnehmerInnen hatten<br />
bereits eine Zusatzausbildung abgeschlossen, 10,6 % absolvierten<br />
zum Befragungszeitpunkt eine zusätzliche außeruniversitäre<br />
Ausbildung .<br />
Situation während des Studiums<br />
Nur 3 % <strong>der</strong> TeilnehmerInnen bildeten sich während des Studiums<br />
nicht praktisch im Fachgebiet <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften<br />
weiter . 84 % absolvierten Praktika, 10,5 % übten während<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 6
fachbericht<br />
des Studiums eine Berufstätigkeit im Fachbereich <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften<br />
aus . Die durchschnittliche Praktikumsdauer<br />
lag bei 6,2 ± 4,9 Monaten (Minium: 2 Monate; Maximum:<br />
44 Monate) . Berufsfel<strong>der</strong>, in denen die AbsolventInnen ihre<br />
Praktika absolvierten, stellen vor allem das Gebiet <strong>der</strong> Lebensmittelanalytik,<br />
die Lebensmittelindustrie, <strong>der</strong> Spitalsbereich, <strong>der</strong><br />
universitäre Bereich, die Gemeinschaftsverpflegung und die<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung dar (Abb . 1) .<br />
Abb. 1: Arbeitsgebiet Praktikum, erster Arbeitsplatz sowie <strong>der</strong>zeitige<br />
Anstellung<br />
Etwa 80 % <strong>der</strong> Befragten gaben an, während des Studiums gearbeitet<br />
zu haben . Knappe 60 % befanden sich vorwiegend<br />
im Beschäftigungsverhältnis <strong>der</strong> geringfügigen Beschäftigung,<br />
gefolgt vom vorwiegenden Vorliegen eines Angestelltenverhältnisses<br />
(20,1 %) sowie einer freiberuflichen Tätigkeit als<br />
neue/r Selbstständige/r (13,6 %) .<br />
AbsolventInnen des Diplomstudiums benötigten im Mittel<br />
6,7 ± 1,7 Jahre für ihr Diplomstudium, somit wurde die Mindeststudienzeit<br />
von 10 Semestern um durchschnittlich 3,4 Semester<br />
überschritten . Als wichtigste Gründe für die Verzögerung wurden<br />
Berufstätigkeit, universitäre Gegebenheiten, zeitintensive<br />
Diplomarbeiten sowie Kin<strong>der</strong>betreuung angegeben .<br />
Nach Selbsteinschätzung <strong>der</strong> StudienteilnehmerInnen stellen<br />
ernährungswissenschaftliches Fachwissen, die Fähigkeit zum<br />
selbstständigen Einarbeiten in neue Themengebiete sowie die<br />
Fähigkeit zu kritischem Denken die wichtigsten Kernkompetenzen<br />
dar, die durch das Studium <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften<br />
erworben wurden . Rückwirkend erteilen die teilnehmenden<br />
AbsolventInnen dem Studium <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften<br />
an <strong>der</strong> Universität Wien im Mittel die Gesamtnote 2,7 nach<br />
dem Schulnotensystem .<br />
Stellensuche und Berufstätigkeit<br />
Knapp die Hälfte <strong>der</strong> AbsolventInnen begann die Suche nach<br />
<strong>der</strong> ersten Arbeitsstelle als <strong>Ernährungswissenschafter</strong>In bzw .<br />
den Aufbau <strong>der</strong> eigenen Selbstständigkeit bereits während<br />
des Studiums, 39 % direkt nach Abschluss des Studiums, 15 %<br />
starteten im Mittel 6,6 ± 6,8 Monate (Maximum: 34 Monate)<br />
nach Studienabschluss mit <strong>der</strong> Stellensuche .<br />
Die Bewerbungsphase nach Abschluss des Studiums dauerte<br />
bei einem Viertel <strong>der</strong> TeilnehmerInnen unter einem Monat,<br />
27 % suchten ein bis drei Monate nach einem Arbeitsplatz,<br />
12 % benötigten 4 bis 6 Monate bis zum Finden <strong>der</strong> ersten Arbeitsstelle<br />
nach Studienabschluss bzw . bis zur Aufnahme ihrer<br />
selbstständigen Tätigkeit . Bei etwa 14 % <strong>der</strong> teilnehmenden<br />
AbsolventInnen dauerte die Bewerbungsphase länger als ein<br />
halbes Jahr, nur 4 % <strong>der</strong> Befragten fanden bis zum Befragungszeitpunkt<br />
noch keine Anstellung (Abb . 2) .<br />
Abb. 2: Dauer <strong>der</strong> ersten Bewerbungsphase nach Studienabschluss<br />
(n= 277)<br />
38 % <strong>der</strong> Befragten gaben an, ihre erste Arbeitsstelle aufgrund<br />
einer Bewerbung auf ein Stellenangebot gefunden zu haben,<br />
21 % nutzten persönliche Kontakte, 16 % erlangten ihren Job<br />
aufgrund einer Initiativ- bzw . Blindbewerbung . Ihren Kontakten<br />
aus Praktika bzw . Berufstätigkeit während des Studiums verdankten<br />
8 % ihre Arbeitsstelle, 5 % <strong>der</strong> AbsolventInnen profitierten<br />
vom VEÖ-Jobservice (Abb . 3) .<br />
Abb.[3:[Vermittlung[<strong>der</strong>[ersten[Arbeitsstelle[(n=209)<br />
Die TeilnehmerInnen führten die Berücksichtigung ihrer Bewerbung<br />
vor allem auf folgende Eigenschaften bzw . Kenntnisse<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 7
zurück: ihre Persönlichkeit/ihr Auftreten (72 %), ihre Qualifikation<br />
aufgrund <strong>der</strong> Studieninhalte (54 %), ihre Berufserfahrungen<br />
durch Praktika o<strong>der</strong> Berufstätigkeit während des Studiums (44<br />
%), ihre Mobilität und Flexibilität (30 %), ihre Qualifikation durch<br />
ihre Diplomarbeit (17 %), aufgrund einer persönlichen Empfehlung<br />
(17 %) sowie dank ihrer Fremdsprachenkenntnisse (12 %) .<br />
Der überwiegende Teil <strong>der</strong> Befragten befand sich sowohl in<br />
<strong>der</strong> ersten Anstellung nach dem Studium als auch im Rahmen<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Anstellung im Beschäftigungsverhältnis einer/s<br />
Angestellten . Bei <strong>der</strong> ersten Anstellung folgt auf Rang 2 die Tätigkeit<br />
als neue/r Selbstständige/r ohne Gewerbeschein, bei<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Beschäftigungsform stellen Selbstständige mit<br />
Gewerbeschein Platz 2 dar (Abb . 4) .<br />
Abb. 4: Beschäftigungsverhältnis <strong>der</strong> ersten Anstellung sowie<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Beschäftigung (n=159 und n=86)<br />
86 % <strong>der</strong> Befragten gaben an, weniger als 2 .500 € Bruttomonatseinkommen<br />
im Rahmen <strong>der</strong> ersten Anstellung bezogen zu<br />
haben, 10 % verdienten zwischen 2 .500 und 2 .999 € pro Monat .<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Anstellung verbesserte sich das angegebene<br />
Einkommen: 45 % gaben an, unter 2500 € zu verdienen,<br />
33 % zwischen 2 .500 und 2 .999 €, 9 % zwischen 3 .000 und<br />
3 .500 € und 14 % verdienen mehr als 3 .500 € brutto pro Monat .<br />
Der erste Arbeitsplatz <strong>der</strong> TeilnehmerInnen war vor allem dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie zugeordnet, gefolgt vom<br />
Gebiet <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung . Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />
Anstellung dreht sich die Reihenfolge um, hier führt die<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung . Die Arbeitsgebiete <strong>der</strong> Praktika unterscheiden<br />
sich deutlich von den Arbeitsgebieten nach Abschluss<br />
des Studiums (Abb . 1) .<br />
Zukunft ?<br />
Im Rahmen dieser Umfrage konnte ein Einblick hinsichtlich des<br />
Studiums <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften und <strong>der</strong> Berufsfel<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ernährungswissenschafter</strong>Innen aus dem Blickwinkel <strong>der</strong><br />
fachbericht<br />
AbsolventInnen gewonnen werden . Doch was wird die Zukunft<br />
AbsolventInnen <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften bringen? Die<br />
TeilnehmerInnen schätzen die <strong>der</strong>zeitige Arbeitsmarktsituation<br />
für <strong>Ernährungswissenschafter</strong>Innen als weniger gut ein (Auswahlmöglichkeiten:<br />
1 sehr gut, 2 gut, 3 weniger gut, 4 schlecht;<br />
Mittelwert: 2,8 ± 0,7) . Die zukünftige Arbeitsmarktlage wird zwar<br />
etwas besser, aber trotzdem noch mit weniger gut bewertet<br />
(Mittelwert: 2,5 ± 0,8) .<br />
Wie in <strong>der</strong> Vergangenheit wird auch die Zukunft Verän<strong>der</strong>ungen<br />
des Berufsfeldes <strong>der</strong> <strong>Ernährungswissenschafter</strong>Innen mit<br />
sich bringen . Aufgrund <strong>der</strong> bisher geringen Anzahl an BachelorabsolventInnen<br />
in Österreich bleibt abzuwarten, wie die<br />
Industrie auf BachelorabsolventInnen naturwissenschaftlicher<br />
Disziplinen reagieren wird . Die Grundpfeiler <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften<br />
– ihre Interdisziplinarität und die Verknüpfung<br />
verschiedenster Fachgebiete – werden den AbsolventInnnen<br />
weiterhin die nötige Flexibilität bieten, um die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Zukunft zu bewältigen .<br />
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen sehr herzlich für die<br />
Teilnahme an <strong>der</strong> Befragung bedanken .<br />
[ [ Literaturverzeichnis<br />
[1] AA1 Aktuelle vs . Aktive Studierende/Studien SPL_NR 33 . In: Cognos Reporting<br />
System . Referat für Reporting und Analysen <strong>der</strong> Universität Wien .<br />
(Datenstand: 6 .5 .2010)<br />
[2] Leiner D . oFb - <strong>der</strong> onlineFragebogen . https://www .soscisurvey .de<br />
(Zugriffsdatum: 14 .5 .2010)<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 8
vip-mitglie<strong>der</strong><br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 9
Arbeitskreis Mitglie<strong>der</strong>service<br />
Leitung: Mag . Jasmina Kavka<br />
Mitarbeiterinnen: Parisa Bayaty, Mag . Sonja Brandlhofer, Mag .<br />
Tamara Hai<strong>der</strong>, Mag . Therese Lindahl, Maria Luger, Stefanie<br />
Pichler, Elisabeth Pilz, Mag . Johanna Sommer<br />
Verän<strong>der</strong>ungen[im[Team<br />
Wir freuen uns, gleich zwei neue Mitglie<strong>der</strong> in unserem Arbeitskreis<br />
begrüßen zu dürfen: Maria Luger und Elisabeth Pilz . Sie<br />
befinden sich <strong>der</strong>zeit beide im Bakkalaureatsstudium EW und<br />
wollen den Master anschließen . Maria, eine 25-jährige Oberösterreicherin,<br />
hat schon praktische Erfahrungen im Ernährungsbereich<br />
sammeln können, und Elisabeth, 26 Jahre jung und<br />
aus Wien, jobbt neben ihrem Studium in einem Verlag . Beide<br />
sind sehr engagiert und wir freuen uns über die tatkräftige Unterstützung<br />
und den frischen Wind im Arbeitskreis . Noch einmal<br />
herzlich willkommen!<br />
Lei<strong>der</strong> müssen wir uns von unserem langjährigen Team-Mitglied<br />
Sonja Reiselhuber-Schmölzer verabschieden, da sie sich verstärkt<br />
neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen widmen wird . Wir wünschen<br />
ihr alles Gute .<br />
Der[Schnittpunkt:[KollegInnen[erzählen[vom[Job<br />
Auch im ersten Halbjahr 2010 haben wir spannende Berufsfel<strong>der</strong><br />
für <strong>Ernährungswissenschafter</strong>Innen unter die Lupe genommen<br />
und wie<strong>der</strong> engagierte KollegInnen gefunden, die<br />
von ihrem Joballtag erzählen . Mag . Britta Macho und Mag .<br />
Angela Mörixbauer eröffneten das heurige Schnittpunktjahr<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Generalversammlung und gaben spannende<br />
Einblicke in ihre Autorinnentätigkeit . Der zweite Schnittpunkt<br />
dieses Jahres stand unter dem klingenden Namen „Sport und<br />
Ernährung – ein leistungsstarkes Team“ . Mag . Herbert Lan<strong>der</strong>tshamer<br />
und MMag . Walter Kraus folgten unserer Einladung und<br />
berichteten über ihren Werdegang und ihre aktuelle Tätigkeit<br />
im Sportbereich . Die Veranstaltung war sehr gut besucht<br />
und nach dem „offiziellen Teil“ blieben viele TeilnehmerInnen<br />
noch im Lokal, und <strong>der</strong> Abend klang in lockerer Atmosphäre<br />
aus . Zum Thema „<strong>Ernährungswissenschafter</strong> in <strong>der</strong> Produktentwicklung“<br />
durften wir Frau Mag . Olivia Marosi und Frau Mag .<br />
Barbara Wind begrüßen, die über ihre interessante Tätigkeit<br />
als Produktentwicklerinnen sprachen . Wir freuen uns, dass <strong>der</strong><br />
Schnittpunkt als Serviceleistung des VEÖ immer mehr Anklang<br />
findet . Gerne werden wir auch nach dem Sommer die Schnittpunkt-Reihe<br />
in gewohnter Weise mit neuen Themen fortsetzen .<br />
arbeitskreise<br />
Vernetzt:[Der[VEÖ[an[<strong>der</strong>[Uni[und[im[Web<br />
Bei <strong>der</strong> Semestervorbesprechung nutzten wir wie<strong>der</strong> die Gelegenheit,<br />
um uns vorzustellen . Parisa Bayaty und Mag . Jasmina<br />
Kavka präsentierten den VEÖ im Hörsaal, und am Infostand<br />
konnten die StudentInnen ihre Berufsgruppenvertretung besser<br />
kennen lernen . Beson<strong>der</strong>en Anklang fanden unsere neuen<br />
VEÖ-Blöcke . Über alle Neuzugänge freuen wir uns natürlich<br />
beson<strong>der</strong>s .<br />
Schon bemerkt? Den VEÖ finden Sie nun auch auf Facebook .<br />
Alle Veranstaltungsankündigungen wie z .B . die Schnittpunkt<br />
Termine sind jetzt nur noch ein paar Klicks entfernt . Wir freuen<br />
uns auf Sie .<br />
Service-Ausblick<br />
Selbstverständlich möchten wir unsere Serviceleistungen ständig<br />
verbessern . Wir brüten schon wie<strong>der</strong> über neuen Ideen und<br />
lassen für Sie unsere Köpfe rauchen .<br />
Beispielsweise wird es pünktlich zu Semesterstart eine komplett<br />
überarbeitete und erweiterte Praktikumsbroschüre geben .<br />
Über die VEÖ-Aussendungen halten wir Sie auf dem Laufenden<br />
. Ihre Anregungen und Vorschläge nehmen wir gerne unter<br />
mitglie<strong>der</strong>@veoe .org entgegen .<br />
Parisa Bayaty<br />
Mag. Jasmina Kavka<br />
mitglie<strong>der</strong>@veoe .org<br />
Maria Luger Elisabeth Pilz<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 10
Arbeitskreis Recht<br />
Leitung: Mag . Helga Cvitkovich-Steiner<br />
MitarbeiterInnen: Mag . Bernadette Arnol<strong>der</strong>, Dr . Petra Bareis-<br />
Kofler, Mag . Marlies Gruber, Mag . Verena Rainer, Mag . Sonja<br />
Reiselhuber-Schmölzer, Mag . Martin Schiller, Dr . Karin Schindler,<br />
Mag . Andreas Schmölzer, Dr . Alexandra Wolf<br />
Durchlässigkeit Ernährungswissenschaft – Diätologie<br />
Mit dem positiven Abschluss <strong>der</strong> Verhandlungen besteht nun<br />
die Möglichkeit, dass KollegInnen, die die gesamte Diätetik<br />
abdecken wollen, diese Kompetenzen im Rahmen einer definierten<br />
(und überschaubaren) Zusatzausbildung erwerben<br />
können . AbsolventInnen <strong>der</strong> FH Diätologie wie<strong>der</strong>um erhalten<br />
den gewünschten Zugang zu unseren Masterprogrammen .<br />
Dass die zu ergänzenden Inhalte für beide Seiten den gleichen<br />
Umfang ausmachen, war eine zentrale For<strong>der</strong>ung unsererseits .<br />
Wir haben den Standpunkt vertreten, dass es unzulässig ist,<br />
einzelne Lehrinhalte höher zu bewerten . Deshalb lehnten wir<br />
es ab, praktischen Inhalten mehr Gewicht zu geben als <strong>der</strong><br />
wissenschaftlichen Qualifikation . Da wir davon ausgehen, dass<br />
beiden Ausbildungen jeweils spezielle Qualifikationen fehlen,<br />
for<strong>der</strong>ten wir gemäß <strong>der</strong> Bologna-Erklärung den Vergleich <strong>der</strong><br />
Curricula anhand des zugrunde liegenden ECTS (ohne Bevorzugung<br />
einzelner Inhalte) .<br />
Aus verschiedenen Gründen (organisatorischen und rechtlichen<br />
Gegebenheiten an den Fachhochschulen) ist es nicht<br />
möglich, dass unsere AbsolventInnen in FH-Studiengänge Diätologie<br />
eintreten, um einzelne Inhalte zu absolvieren . Der einzig<br />
gangbare Weg ist ein kostenpflichtiger Lehrgang . Könnten<br />
AbsolventInnen <strong>der</strong> FH-Studiengänge Diätologie in unser reguläres<br />
Bachelor einsteigen, wäre unsere Berufsgruppe finanziell<br />
benachteiligt . Wir bestanden daher auf eine vergleichbare<br />
Lösung in Form eines Lehrgangs für beide Seiten . Wie hoch die<br />
Kosten sein werden, ist noch nicht abzuschätzen . Als Serviceleistung<br />
wird <strong>der</strong> VEÖ jedenfalls entsprechende För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
recherchieren .<br />
Das[Ergebnis<br />
Die ergänzende Ausbildung umfasst 60 ECTS (zwei Semester)<br />
und wird voraussichtlich an zwei Fachhochschulen angeboten<br />
werden . Am Ende bekommen die AbsolventInnen den Bachelor<br />
Diätologie und damit automatisch Zugang ins MTD-Gesetz . AbsolventInnen<br />
<strong>der</strong> FH Diätologie wie<strong>der</strong>um können sich mit einer<br />
Zusatzausbildung (die ebenfalls 60 ECTS umfasst) den Bachelor<br />
EWI anrechnen lassen und haben Zutritt zu unserem Master .<br />
Auszug aus dem Protokoll des Gesundheitsministeriums:<br />
„... Auf Grundlage <strong>der</strong> Prüfung sämtlicher Curricula ... und unter<br />
Zugrundelegung <strong>der</strong> Vorarbeiten wurde zwischen den Vertreterinnen<br />
bei<strong>der</strong> Berufsgruppen folgende Einigung erzielt:<br />
[ [ Aus fachlicher Sicht sind 60 ECTS Ergänzungsstudien für die<br />
Absolventen/-innen <strong>der</strong> beiden Ausbildungen nachzuholen,<br />
[ [ das Ergänzungsstudium soll für beide Gruppen<br />
kostenpflichtig sein (jeweils ca. € 3.000,- bis 6.000,-;<br />
abhängig von <strong>der</strong> Teilnehmerzahl)<br />
[ [ beide Ergänzungsausbildungen sollen mit dem Bachelor<br />
abschließen.<br />
Die Umsetzung <strong>der</strong> gegenständlichen Lösung ist Aufgabe <strong>der</strong><br />
Fachhochschulen und <strong>der</strong> Universität Wien unter Beiziehung<br />
<strong>der</strong> beiden Berufsgruppen ...<br />
... Für die FH-Studiengänge ist eine Genehmigung im Hinblick<br />
auf die erfor<strong>der</strong>liche Erhöhung <strong>der</strong> Studienplätze einzuholen...<br />
Sollte die Umsetzung an den Fachhochschulen auf Grund <strong>der</strong><br />
Ablehnung durch den FHR nicht möglich sein, wird als Alternative<br />
angestrebt, ein entsprechendes Ergänzungsstudium Diätologie<br />
an <strong>der</strong> Universität Wien umzusetzen ...“<br />
Diese letzte Passage ist ein zentraler Verhandlungserfolg . Sie<br />
bedeutet Folgendes: Wenn die FHs die Studienplätze nicht<br />
rechtzeitig für das Sommersemester 2011 erhöhen können, tritt<br />
Plan B in Kraft . Dann können wir den Lehrgang bei uns an <strong>der</strong><br />
Uni implementieren . Dieser Punkt war uns extrem wichtig, weil<br />
wir uns nicht von <strong>der</strong> intramuralen Bedarfsschätzung <strong>der</strong> Fachhochschulen<br />
abhängig machen können/wollen .<br />
Die[Details<br />
Konkret heißt das für unsere KollegInnen:<br />
5 ECTs Beratungskompetenz plus<br />
45 ECTs Praktikum (davon 37 ECTs klinisches Praktikum,<br />
Rest Verpflegungsmanagement und Gesundheits-<br />
för<strong>der</strong>ung – letztere können auch angerechnet werden) plus<br />
10 ECTs (zu 1 SWS) Begleitseminar für das Praktikum (Aufar-<br />
beitung <strong>der</strong> diätologischen Prozesse) .<br />
Näheres erfahren Sie demnächst in den einblicken!<br />
Ich freue mich für unsere Berufsgruppe über diesen Erfolg und<br />
möchte mich im Namen des VEÖ noch einmal sehr herzlich bei<br />
allen bedanken, die dieses Ergebnis ermöglicht haben:<br />
[ [ beim Team des BMG für die Begleitung und Unterstützung,<br />
[ [ bei den Leiterinnen <strong>der</strong> Studiengänge Diätologie für das<br />
innovative Denken und vertrauensvolle Tun,<br />
[ [ bei Andrea Hofbauer vom <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> Diaetologen Österreichs<br />
für das Mittragen des Kompromisses<br />
[ [ und natürlich bei meinem Team für die Ausdauer und den<br />
Einsatz!<br />
Durch einen zwar teilweise kontroversen, aber stets konstruktiven<br />
Dialog ist es gelungen, für beide Seiten eine gangbare<br />
Lösung zu entwickeln . Ich hoffe sehr, dass wir im Sinne unserer<br />
KollegInnen verhandelt haben und bin schon jetzt gespannt,<br />
ob das Angebot angenommen wird!<br />
Helga Cvitkovich-Steiner<br />
hcs@veoe .org<br />
arbeitskreise<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 11
Mag. Christine Mahringer-E<strong>der</strong><br />
Marie Draxler<br />
Anna Kopf<br />
ernaerung .schule@gmx .at<br />
Fachbereichsarbeit wird zum Genuss-Event<br />
Initiative zur regionalen Direktvermarktung von Rindfleisch<br />
Die Nachfrage <strong>der</strong> Gastronomie nach Rindfleisch ist sehr selektiv<br />
auf bestimmte Gustostückerl orientiert . Es ist aber einem<br />
regional tätigen Fleischhauer nicht möglich, wöchentlich vier<br />
Rin<strong>der</strong> zu schlachten, um an die Gastronomie 20 kg Lungenbraten<br />
zu liefern, wenn an<strong>der</strong>e Teile nicht vermarktbar sind . In<br />
einer Fachbereichsarbeit versuchten zwei Maturantinnen <strong>der</strong><br />
HBLA Elmberg, Marie Draxler und Anna Kopf, eine verbesserte<br />
Vermarktungsweise von regional erzeugtem Rindfleisch in <strong>der</strong><br />
Gastronomie aufzuzeigen und gemeinsam mit Partnern ein<br />
Projekt zu initiieren .<br />
Die Landwirtschaftskammer Urfahr war führen<strong>der</strong> Projektpartner,<br />
als Ansprechperson fungierte Frau Dipl .-Päd . Paula<br />
Gschwantner . Gemeinsam wurde die „Le<strong>der</strong>fabrik“ in Linz-Urfahr<br />
als gastronomischer Partnerbetrieb gewonnen . Mit diesem<br />
wurde das Pilotprojekt gestartet . Das von den Diplomandinnen<br />
entwickelte Marketingkonzept diente als Grundlage dafür . Unter<br />
dem Motto „Tafelspitz sucht Feinspitz“ wurde eine passende<br />
Werbekampagne entwickelt .<br />
Am 20 . und 21 . Februar 2010 wurde in <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>fabrik<br />
(www .le<strong>der</strong>fabrik .at) ein „Genuss-Wochenende“ umgesetzt .<br />
Die Gäste wurden kulinarisch mit Rindfleischgerichten verwöhnt,<br />
es gab interessante Fachvorträge, ein umfangreiches<br />
Kin<strong>der</strong>programm, und in einem „Schmankerlmarkt“ stellten regionale<br />
Direktvermarkter ihre Produkte vor . Weiters konnten die<br />
Besucher dieser „Kulinarikmesse“ in zahlreichen Fachbüchern<br />
zum Thema „Rind“ schmökern . In <strong>der</strong> hauseigenen Küche <strong>der</strong><br />
Le<strong>der</strong>fabrik wurden alle Teilstücke des Rindes zu Spezialitäten<br />
verarbeitet, um dem Gast die Vielfalt <strong>der</strong> Möglichkeiten aufzuzeigen<br />
. An den beiden Tagen konnten knapp 1 .200 Besucher<br />
begrüßt werden . Dadurch erfuhr die Beziehung zwischen Direktvermarktern,<br />
Fleischhauern und Gastronomen einen kräftigen<br />
Impuls .<br />
Auch die Volksschulkin<strong>der</strong> des Bezirkes Urfahr Umgebung und<br />
<strong>der</strong> Stadt Linz wurden mit einem Zeichenwettbewerb „Mit <strong>der</strong><br />
Kuh per du“ auf die „Kulinarikmesse“ aufmerksam gemacht .<br />
Das Wochenende wurde von <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>fabrik als Kick-off-Veranstaltung<br />
des nun wöchentlich stattfindenden Sonntagsbrunches<br />
mit regionalen Produkten mit dem Schwerpunkt Rindfleisch<br />
genutzt .<br />
Im Rahmen des Projektes entstand auch eine Homepage<br />
www .gutesvomrind .at, für welche die Diplomandinnen Inhalte<br />
erstellten . Dort finden Sie vielfältige Informationen über Rindfleisch<br />
und können sich ein genaueres Bild von <strong>der</strong> „Kulinarikmesse“<br />
machen .<br />
An <strong>der</strong> HBLA Elmberg werden die Fachbereichsarbeiten als<br />
Möglichkeit <strong>der</strong> schriftlichen Fachmatura sehr geför<strong>der</strong>t . Es<br />
handelt sich um fächerübergreifende Arbeiten, die auch im<br />
Team durchgeführt werden können .<br />
Folgende Fächer waren an dieser Diplomarbeit beteiligt:<br />
Betriebswirtschaft und Rechnungswesen (DI Johann Schober)<br />
Ernährung und Lebensmitteltechnologie (Mag . Adelheid<br />
Weidlinger)<br />
Resümee <strong>der</strong> Maturantinnen<br />
„Die Fachbereichsarbeit war für uns Maturantinnen nicht nur<br />
im schulischen Bereich wichtig . Auch für unsere Zukunft konnten<br />
wir essentielle Erfahrungen sammeln . Wir konnten viele<br />
Kontakte knüpfen, die uns auch in unserem späteren Leben<br />
hilfreich sein können . Weiters hoffen wir, mit dem Projekt die<br />
Zusammenarbeit zwischen regionalen Direktvermarktern und<br />
Fleischhauern zu verbessern . Denn nur wenn sie gemeinsam<br />
an einem Strang ziehen, kann das Absatzproblem von Rindfleisch<br />
verbessert werden .“<br />
Kin<strong>der</strong> beim Melken<br />
Netzwerk<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 12
Wir begrüßen die folgenden neuen VEÖ-Mitglie<strong>der</strong>:<br />
Aigner Nadja<br />
Mag . Bertignoll Gudrun<br />
Bretschnei<strong>der</strong> Andrea<br />
Mag . Fauma Eva<br />
Fischer Andrea<br />
Füzi Carmen<br />
Mag . Gamperl Barbara<br />
Ganser Tina<br />
Gruber Sigrid<br />
Hestera Barbara<br />
Hoffmann Yvonne<br />
Mittermair Margit<br />
Mag . Lang Sonja<br />
Neller Doris<br />
Olaogun Motunrayo<br />
Ortner Marion<br />
Osterkorn Maria<br />
Pachucki Elisabeth<br />
Pilz Elisabeth<br />
Pham Truc<br />
Schwarz Edith<br />
Sichtar Edith<br />
100% reines<br />
Rapsöl<br />
Für die kalte<br />
und warme<br />
Küche<br />
neue-mitglie<strong>der</strong><br />
Natürlich<br />
produziert<br />
Natürlich<br />
kontrolliert<br />
Natürlich aus<br />
Österreich<br />
Natürlich aus Österreich<br />
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welcome<br />
Six Melanie<br />
Spanger Simone<br />
Mag . Irene Spielauer<br />
Stöttner Verena<br />
Tauschitz Angelika<br />
Tauer Kerstin<br />
Wicho Elisabeth<br />
Weimann Benjamin<br />
Zangenfeind Evelyn, BSc<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 13
Rekordverdächtig:<br />
In 90 Minuten vom Feld<br />
in die Packung.<br />
Christian Radl,<br />
Landwirt aus Probstdorf im Marchfeld<br />
Die Iglo Erbsen werden immer zur besten Zeit geerntet<br />
und kommen dann in nur 90 Minuten direkt<br />
vom Marchfeld in die Packung. Deshalb bleiben <strong>der</strong><br />
feine Geschmack und die Vitamine bestmöglich erhalten.<br />
Egal ob Sommer o<strong>der</strong> Winter. Die frischen<br />
Iglo Erbsen haben 365 Tage im Jahr Saison.<br />
Mehr Infos auf www.iglo.at<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 14<br />
226943_IGLO_Bauer_210x280_COE.indd 1 06.10.09 16:00
Mag. Helga Cvitkovich-Steiner<br />
Mag. Dr. Erika Lasser-Ginstl<br />
buchtipps<br />
seitenweise<br />
aufgeblättert<br />
Von A wie Ajowan bis Z wie Zimt:<br />
Das große Buch <strong>der</strong> Kräuter & Gewürze<br />
ISBN 978-3-8338-0767-1, TEUNBNER Verlag, München, 2008, EUR 71,90.<br />
Wie sieht eigentlich die Austernpflanze aus, wie und in welchen Gerichten findet sie Verwendung,<br />
wie wird richtig dosiert? Wie kommt <strong>der</strong> Mörser bei <strong>der</strong> Zubereitung frischer Gewürzpasten<br />
fachgerecht zum Einsatz? Und welche Methoden <strong>der</strong> Konservierung eignen<br />
sich zum Beispiel für Basilikum? Das große Buch <strong>der</strong> Kräuter und Gewürze aus <strong>der</strong> TEUB-<br />
NER Edition bietet mit seiner umfangreichen Warenkunde, <strong>der</strong> Küchenpraxis und den Küchengeheimnissen<br />
von Profiköchen alle wichtigen Informationen zum Thema – auf dem<br />
neuesten wissenschaftlichen und gastronomischen Stand . In über 100 Rezepten von elf<br />
namhaften Spitzenköchen kommen die unterschiedlichsten Kräuter, Gewürze und Würzmischungen<br />
dann in einem Feuerwerk <strong>der</strong> Aromen zum Einsatz . Das Outfit mit Schmuckschuber<br />
und rund 670 Farbfotos machen das Buch zu einem wahren Augenschmaus .<br />
Fazit: ein umfassendes Nachschlage-, Koch- und Lesebuch – absolut empfehlenswert .<br />
Stressfood<br />
Mit Ernährung und Stressmanagement aus <strong>der</strong> Burnout-Falle<br />
Lalouschek W., Kiefer I.<br />
ISBN 978-3-7088-0459-0, Kneipp Verlag, Wien, 2009, EUR 14,90.<br />
Stress hat einen entscheidenden Einfluss auf Körper, Geist und auch auf das Essverhalten .<br />
Er beeinflusst die Nahrungsaufnahme entwe<strong>der</strong> in Richtung Stressessen o<strong>der</strong> Stresshungern<br />
. Mit <strong>der</strong> richtigen Ernährung reagiert man nicht nur gelassener auf Stress, son<strong>der</strong>n<br />
beugt auch Stressattacken vor und verbessert die Stimmung . Der neue Ratgeber von<br />
Dr . Ingrid Kiefer und Dr . Wolfgang Lalouschek zeigt Wege aus <strong>der</strong> Stressfalle und welche<br />
Lebensmittel für mehr Gelassenheit sorgen . Aus dem Inhalt: Was ist Stress und was macht<br />
er mit unserer Gesundheit? Was stresst uns und wie können wir uns besser entspannen?<br />
Welcher Stresstyp bin ich? Nahrungsmittel, Vitamine und Mineralstoffe, die helfen . Trinken<br />
gegen den Stress . Zahlreiche gesunde Rezepte vom Frühstück bis zum Abendessen .<br />
Fazit: eine gute Grundlage für Betroffene, mit vielen Denk- und Handlungsanreizen .<br />
Wenn Jugendliche trinken<br />
Thomasius R., Häßler F., Nesseler T.<br />
159 Seiten, ISBN 978-3-8304-3521-1, Trias Verlag, Stuttgart, 2009, EUR 17,95.<br />
Exzessive Partys feiern, Spaß haben … bis zum Vollrausch .<br />
Binge-Drinking und Koma-Saufen bei Jugendlichen lässt Eltern, LehrerInnen und Menschen,<br />
die in <strong>der</strong> Jugendarbeit tätig sind, danach fragen, was mit den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
los ist . Sie alle bekommen Antworten und Tipps nicht nur von den Autoren,<br />
son<strong>der</strong>n auch durch Interviews durchgeführt mit Betroffenen, <strong>der</strong>en Eltern und Erziehungsberechtigten<br />
sowie Experten .<br />
Anstatt Pfade <strong>der</strong> Mythen weiter auszutreten, wird Klarheit geschaffen, warum Alkohol<br />
Jugendlichen schadet, wie Kin<strong>der</strong> und Jugendliche durch die Gesellschaft beeinflusst<br />
werden, aber auch, welche Auswege es im Notfall gibt . Des Weiteren wird darüber diskutiert,<br />
welche politischen Maßnahmen für eine sinnvolle Prävention nötig wären .<br />
Fazit: ein guter Ratgeber zum Thema Alkoholismus und Jugend .<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 15
Dipl. oec. troph. Britta Macho<br />
Mag. Angela Mörixbauer<br />
buchtipps<br />
seitenweise<br />
aufgeblättert<br />
food design XL<br />
Stummerer S., Hablesreiter M.<br />
348 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 978-3-211-99230-2, Springer-Verlag,Wien, 2010, EUR 39,95.<br />
Ein imposanter Bildband, <strong>der</strong> hält, was er verspricht . Schon <strong>der</strong> Erstling „Food Design“<br />
wurde mit dem internationalen „Gourmand World Cook Book Award“ ausgezeichnet<br />
. Das Nachfolgewerk zieht mit Gold in <strong>der</strong> Kategorie „Best Food Book“<br />
beim „world food media award“ nach . Es zeigt auf, wie verschiedenste Parameter<br />
das Design von Lebensmitteln beeinflussen: Form, Farbe, Geruch, Konsistenz,<br />
Verzehrgeräusche, Herstellungstechnik und Geschichte . Endlich wird auch dieser<br />
Disziplin außerhalb <strong>der</strong> Labors von Produktentwicklern Beachtung geschenkt!<br />
Fazit: ein fesseln<strong>der</strong>, überraschen<strong>der</strong> und mit Aha-Erlebnissen verbundener Einblick<br />
in die Gedanken und Überlegungen von Food-Designern .<br />
So schmecken Wildpflanzen.<br />
144 Rezepte vom Meister <strong>der</strong> Aromen<br />
Neunkirchner M., Seiser K.<br />
296 Seiten, zahlreiche Farbfotos, Löwenzahnverlag, 2010, ISBN 978-3-7066-2463-3, EUR 29,95.<br />
Nicht nur die schönen Fotos animieren zum Nachkochen, auch die kompetenten<br />
Pflanzenbeschreibungen machen Lust auf Wildkräuter . Eingeteilt nach Jahreszeiten<br />
finden sich neben Tipps zum Sammeln und Verarbeiten am Ende des<br />
Buches noch einige Grundrezepte wie Hühnerfond, Estragonessig, Brioche o<strong>der</strong><br />
Nudelteig . Ein Wildpflanzen-Wegbegleiter für die „Hosentasche“ macht das Werk<br />
komplett .<br />
Fazit: ein Kochbuch, das Lust darauf macht, selbst in <strong>der</strong> Natur aktiv nach diesen<br />
Wildpflanzen zu suchen!<br />
Clever einkaufen<br />
Fruchtzwerge, Milchschnitte & Co.<br />
Wie Sie Ihr Kind gesund ernähren, ohne alles zu verbieten<br />
Hofele K.<br />
96 Seiten, zahlreiche Tabellen, Trias Verlag, 2009, ISBN 978-3-8304-3483-2, EUR 10,30.<br />
Die Unsicherheit vieler Eltern in Ernährungsfragen führt oft dazu, Kin<strong>der</strong>n Lebensmittel<br />
zu verbieten . Doch wie auch die Autorin selbst schreibt: Verbote führen erst<br />
recht dazu, dass etwas interessant wird . Mit diesem Ratgeber sollen Eltern bei <strong>der</strong><br />
Lebensmittelauswahl unterstützt werden . 500 Produkte, die speziell von Kin<strong>der</strong>n<br />
bevorzugt o<strong>der</strong> für Kin<strong>der</strong> gemacht werden, werden mit dem Ampelsystem bewertet<br />
. Ergänzt wird das ganze durch eine kurze Einführung in die Kin<strong>der</strong>ernährung<br />
mit Tipps am Anfang .<br />
Fazit: für interessierte Eltern durchaus empfehlenswert .<br />
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Mag. Karin Lobner<br />
Dipl. oec. troph. Britta Macho<br />
Mag. Sonja Reiselhuber-Schmölzer<br />
Schlaue Kin<strong>der</strong> essen richtig!<br />
Fit für die Schule: Clevere Ernährung für gute Noten<br />
Laiminghofer A.<br />
144 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Fotos, ISBN 978-3-8304-3533-4, Thieme Verlagsgruppe, Stuttgart,<br />
2010, EUR 15,40.<br />
Aufmerksamkeitsprobleme und Leistungsversagen im Schulalltag können auch mit <strong>der</strong><br />
Ernährung zu tun haben – das ist vielen Eltern jedoch nicht bewusst . Das Werk vermittelt<br />
die neuesten Erkenntnisse aus Ernährungswissenschaft und Gehirnforschung zum Thema<br />
Brainfood . Bestimmte Nahrungsmittel haben nachweislich einen positiven Einfluss auf die<br />
Gehirnentwicklung, för<strong>der</strong>n Konzentration und Lernbereitschaft . Wichtige Fragen rund<br />
um die Ernährung von Kin<strong>der</strong>n werden beantwortet und Lösungen für konkrete Probleme<br />
angeboten . Rezepte für jede Tageszeit runden dieses hilfreiche Buch ab .<br />
Fazit: nebenwirkungsfreie Nachhilfe aus dem Kochtopf mit vielen praktischen Rezepten<br />
veranschaulicht!<br />
Das neue Diabetikerkochbuch.<br />
Schnelle Gerichte für die ganze Familie<br />
Macho B., Schlag T.<br />
128 Seiten, zahlreiche Fotos, ISBN 978-3-7040-2384-1, avBUCH 2010, EUR 19,90<br />
buchtipps<br />
seitenweise<br />
aufgeblättert<br />
„Diabetes bedeutet heute we<strong>der</strong> Verzicht noch Genussverlust – ganz im Gegenteil!“, so<br />
<strong>der</strong> erste Satz im Klappentext . Und so viel gleich vorweg: Es ist den beiden Autorinnen<br />
gelungen, ein genussvolles, abwechslungsreiches Kochbuch zum Thema Diabetes zu<br />
schreiben . Im Theorieteil werden die wichtigsten Fakten über gesunde Ernährung und Diabetes<br />
vermittelt . Ballaststoffreiche, fettarme Gerichte mit viel Gemüse und Fisch, aber<br />
auch Fleischgerichte, Süßspeisen und Snacks bilden den umfangreichen Rezeptteil . DiabetikerInnen<br />
kann umfassend vermittelt werden, dass es keine spezielle Diabetesdiät<br />
braucht, son<strong>der</strong>n das gleiche Essen für alle Familienmitglie<strong>der</strong> gekocht werden kann . So<br />
gesehen sollte das Kochbuch „Schnelle Gerichte für die ganze Familie – auch für Diabetiker<br />
geeignet“ heißen .<br />
Fazit: empfehlenswert für alle, die ihren Kochplan mit unkomplizierten, alltagstauglichen<br />
Rezepten erweitern wollen!<br />
Histamin<br />
Genießen trotz Unverträglichkeit<br />
Steigenberger H.<br />
127 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Tabellen, Kneipp Verlag, 2009, ISBN 978-3-7088-0471-2, EUR 19,90.<br />
Manchmal kann es von Vorteil sein, wenn Betroffene zum Thema Intoleranzen schreiben .<br />
Bei dem vorliegenden Buch zur Histaminintoleranz macht genau dies den guten Mix aus<br />
Fachwissen und Praxistauglichkeit aus . Neben einer genauen Beschreibung von HIT gibt<br />
es gute Praxistipps und leicht umsetzbare, gängige Rezepte wie Apfelstrudel, Pizza, Topfenknödel<br />
o<strong>der</strong> auch Ketchup (ohne Tomaten) .<br />
Fazit: ein praxisnaher und leicht verständlicher Ratgeber sowohl für Betroffene als auch<br />
für interessierte Fachleute .<br />
einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 17
neues von links<br />
screenshots & urls<br />
Elisabeth Pilz<br />
www.spargelseiten.de<br />
Das edle Gemüse Spargel hat wie<strong>der</strong> Saison . Auf dieser Seite<br />
findet man viele Rezepte und Tipps für die richtige Spargelzubereitung<br />
. Außerdem gibt’s interessante Hintergrundinformationen<br />
zu Anbau und Ernte .<br />
www.arbeiterkammer.com/online/ampelkennzeichnung-50484.html<br />
Dieser Ampelrechner ist eine Applikation <strong>der</strong> Arbeiterkammer<br />
Wien . Durch die Eingabe <strong>der</strong> Nährwertangaben des Produktes<br />
in das System erhält man sofort ein Profil entsprechend dem<br />
Prinzip <strong>der</strong> Ampelkennzeichnung . Zusätzlich werden Alter, Gewicht<br />
und verzehrte Menge berücksichtigt .<br />
www.nahrungsverweigerung.de/scripts/problem_loesung.html<br />
Demenz zählt zu den häufigsten Erkrankungen im Alter . Zu den<br />
Symptomen zählen auch Nahrungsverweigerung und dadurch<br />
bedingte starke Gewichtsabnahme, was sich wie<strong>der</strong>um<br />
negativ auf den Allgemein- und Gesundheitszustand auswirken<br />
kann . Hier findet man eine Reihe von möglichen Problemlösungen,<br />
durch die eine künstliche Ernährung eventuell vermieden<br />
werden kann .<br />
www.gepir.de/v31_client/gtin.aspx<br />
Mit Hilfe <strong>der</strong> Globalen Lokationsnummer (GLN), <strong>der</strong> Globalen<br />
Artikelnummer (GTIN), <strong>der</strong> Nummer <strong>der</strong> Versandeinheit (NVE)<br />
o<strong>der</strong> dem Firmennamen ermöglicht diese Datenbank die Suche<br />
nach Unternehmen in <strong>der</strong>zeit 92 Län<strong>der</strong>n . Im Suchergebnis<br />
findet man Adresse, Telefonnummer, E-mail und Homepage .<br />
So kann problemlos recherchiert werden, welches Unternehmen<br />
sich hinter einem bestimmten Produkt befindet . Als zusätzliches<br />
Feature werden die Daten automatisch in eine Microsoft<br />
Excel-Tabelle kopiert .<br />
webtipps<br />
www.wecarelife.at/ernaehrung-esskultur/zustelldienste/bio-zustelldienste<br />
Das Einkaufen im virtuellen Einkaufszentrum wird immer beliebter<br />
. Neben vielen großen Lebensmittel-Ketten offerieren nun<br />
auch kleine Biobauern dieses Service in Österreich . Der oben<br />
angeführte Link bietet einen guten Überblick aller Bio-Zustelldienste<br />
.<br />
www.reden-und-praesentieren.de<br />
Diese Website bietet die Möglichkeit Vorträge, noch besser zu<br />
gestalten . Man findet sowohl klar strukturierte Informationen<br />
über die allgemeinen Basics des Präsentierens, als auch eine<br />
sogenannte „Redner-Pannenhilfe“ und nützliche Tipps für den<br />
Umgang mit Microsoft Power Point .<br />
http://marktcheck.greenpeace.at/4310.html?&no_cache=1<br />
Greenpeace hat in Zusammenarbeit mit 11 Partnerorganisationen<br />
Lebensmittel, Getränke und Kosmetika hinsichtlich<br />
ihrer ökologischen- und sozialen Aspekte wie auch Tierschutz<br />
untersucht und bewertet . In <strong>der</strong> Datenbank können Produkte<br />
nach den Kriterien Produktkategorie, Produktname, Marke,<br />
EAN-Code, Herstellen, Vertreiber und Einzelhändler gesucht<br />
werden .<br />
www.transgen.de/lebensmittel/datenbank<br />
Gentechnologie ist ein äußert brisantes Thema . In dieser Datenbank<br />
sind alle Informationen zur Anwendung gentechnischer<br />
Verfahren in Forschung und Entwicklung sowie zur landwirtschaftlichen<br />
Nutzung gentechnisch verän<strong>der</strong>ter Pflanzen<br />
abrufbar . Man kann gezielt nach Pflanzen, Lebensmitteln o<strong>der</strong><br />
Zusatzstoffen suchen . Die Informationen werden von i-bio, Information<br />
Biowissenschaften, recherchiert und zur Verfügung<br />
gestellt .<br />
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