DAS TRINK-DREIECK - Verband der Ernährungswissenschafter ...

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[ [ Veröffentlichung gem. § 25 (1) Mediengesetz Medieninhaber, Herausgeber Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs VEÖ Geschäftsstelle Erdbergstraße 10/40, 1030 Wien Tel .: +43 1 333 39 81 Fax: +43 1 333 39 81-9 E-Mail: veoe@veoe .org ZVR-Zahl: 614746509 Geschäftsführerin: Mag . Katharina Phillipp VEÖ-Vorstand 2009 – 2012 Vorsitzende: Mag . Helga Cvitkovich-Steiner, Dr . Karin Schindler Schriftführerinnen: Dr . Petra Burger, Mag . Ursula Umfahrer-Pirker KassierInnen: Ass .-Prof . Dr . Petra Rust, Mag . Andreas Schmölzer Kooptiertes Mitglied: Mag . Dr . Alexandra Wolf Grundlegende Richtung Informationsweitergabe über Ernährung . Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder . Sie transportieren ausschließlich die Meinung der VerfasserInnen . In dieser Publikation wurde für die wesentlichsten Personenbezeichnungen die geläufige Form der geschlechtergerechten Schreibung (mit „Binnen-I“) angewendet . Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde jedoch in einigen Fällen nur die männliche Form verwendet, die selbstverständlich gleichwertig für Frauen und Männer gilt . LeserInnenbriefe an: veoe@veoe .org [ [ Impressum Redaktionsleitung und Anzeigenannahme: Mag . Katharina Phillipp Layout/Grafik: Mag . Alexandra Wolfschütz Korrektorat: Conny Vrbicky Grafik/Design: Susan Tadayyon-Gilani MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Parisa Bayaty Mag . Helga Cvitkovich-Steiner Mag . Sabine Dämon, MAS Marie Draxler Mag . Dr . Erika Lasser-Ginstl Rebecca Kandut Mag . Jasmina Kavka Anna Kopf Mag . Karin Lobner Dipl . oec . troph . Britta Macho Mag . Christine Mahringer-Eder Mag . Angela Mörixbauer Mag . Katharina Phillipp Mag . Sonja Reiselhuber-Schmölzer Ass .-Prof . Dr . Petra Rust Dr . Manuel Schätzer editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, Wenn ich Bologna höre, denke ich nicht an die typischen Arkaden, die das Stadtbild prägen . Und schon gar nicht an den FC Bologna – auch wenn sich derzeit alles um den Fußball dreht . Wenn ich Bologna höre, denke ich daran, wie viel wir dieser italienischen Hochschulstadt verdanken . Denn mit der Bologna-Erklärung halten wir als Berufsgruppe einen Trumpf in der Hand . Stimmt schon, es ist nicht alles eitel Wonne mit Bologna . Manche sprechen gar von einer „Reform der Fehler“ . Doch ungeachtet aller Kritikpunkte überwiegt für uns das Positive . Denn Bologna hat uns nicht nur Bachelor, Master und PhD gebracht, sondern vor allem die Idee der Durchlässigkeit . Und damit war uns klar, was zu tun ist . Nämlich alles daran zu setzen, um die Durchlässigkeit zwischen Ernährungswissenschaft und Diätologie zu betreiben . Mit dem Umstieg der früheren Akademien für den Diät- und ernährungsmedizinischen Beratungsdienst auf FH-Bachelorstudiengänge fiel der Startschuss . Unter dieser Voraussetzung konnten wir einen intensiven Meinungsbildungsprozess beginnen, der uns unserem Ziel näher bringen sollte . Was einfach klingt, war zäh . Lange mussten wir für unser Anliegen kämpfen . Im Sommer 2006 begannen die ersten informellen Gespräche . Unzählige Treffen und etliche Rückschläge sollten folgen . Doch wir gaben nicht auf und bewiesen einen langen Atem . Schließlich hatten wir gute Argumente . Und was fast unmöglich schien, war schließlich geschafft: Wir konnten die Verhandlungen erfolgreich abschließen . Seit dem Frühjahr gibt es ein Commitment für die Durchlässigkeit zwischen Ernährungswissenschaft und Diätologie . Die Details dazu finden Sie im Heftinneren (siehe Bericht aus dem Arbeitskreis Recht) . Es ist noch nicht der Ende unseres berufspolitischen Weges . Doch es ist ein wichtiger Meilenstein . Deshalb freue ich mich für alle KollegInnen und Kollegen, die mit dieser Lösung den Bachelor Diätologie und damit die Berufsberechtigung erwerben möchten . Und ich danke allen, die uns dabei unterstützt haben und weiter unterstützen werden! Herzliche Grüße, Helga Cvitkovich-Steiner 1 . Vorsitzende des VEÖ hcs@veoe .org
fachbericht Mag. Sabine Dämon, MAS office@sipcan .at Dr. Manuel Schätzer m .schaetzer@sipcan .at Steter Tropfen höhlt den Stein . Gesundheitsfördernde Trinkkultur an Schulen Trinken hat gesundheitsförderndes Potential Es ist das wichtigste physiologische Grundbedürfnis: Unser Körper besteht zu 60 % aus Wasser, und dieses Wasserreservoir muss kontinuierlich nachgefüllt werden, um die laufenden Verluste auszugleichen . Ausreichendes Trinken gewährleistet aber nicht nur die körperliche Funktionstüchtigkeit, sondern trägt auch entscheidend zu Wohlbefinden sowie Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit bei . Vorausgesetzt man trinkt auch das Richtige . Ein erhöhter Konsum von zuckerreichen Limonaden und Säften gilt als anerkannter Risikofaktor für die Entstehung von Übergewicht und seinen Folgeerkrankungen (1-4) . Umgekehrt kann sich ein erhöhter Wasserverzehr positiv auswirken, weil energiereiche bzw . zuckerhaltige Erfrischungsgetränke und Säfte dadurch meist ersetzt werden (5) . Die Praxis ist definitiv verbesserungswürdig: Eine aktuelle Erhebung im Rahmen eines Projektes von SIPCAN save your life an Wiener Schulen (unveröffentl .) zeigt, dass 15,6 % der Kinder zwischen 10 bis 18 Jahren (n=7 .096) am Vortag nichts in der Schule getrunken haben . Die Situation verschlechtert sich mit zunehmendem Alter: 13,0 % der Unterstufen- und 23,5 % der OberstufenschülerInnen nahmen keine Getränke zu sich . 52 % der SchülerInnen gaben zudem an, kein Wasser getrunken zu haben, darunter 48,3 % der 10- bis 14-Jährigen und 59,7 % der 15- bis 18-Jährigen . Gesunde Lebenswelt Schule Schulen wird verstärkt die Aufgabe zugeschrieben, einen Beitrag zur Ernährungsbildung bzw . zu einem gesünderen Ernährungsverhalten der Kinder und Jugendlichen zu leisten . Denn Studien zeigen, dass zum Beispiel durch eine Reduktion des Limonadenverzehrs als Inhalt von Maßnahmen bzw . Übungen im Unterricht erfolgsversprechende Ergebnisse hinsichtlich der Prävention von Übergewicht erreicht werden können (6) . Darüber hinaus hat das Trinkverhalten auch kurzfristige, für den Schulbetrieb unmittelbar wichtige Auswirkungen: So kann ein Flüssigkeitsmangel nicht nur die Speicherkapazität des Kurzzeitgedächtnisses, sondern insbesondere am Folgetag die geistige Leistungsfähigkeit der SchülerInnen beeinträchtigen . Trinkstudien zeigen, dass sich durch das Trinken im Unterricht oder während Vorlesungen die mentale Leistungsfähigkeit und damit der Lernerfolg direkt verbessern lassen (7–10) . Um Verhaltensgewohnheiten zu ändern, sollte in jedem Fall dem Aspekt der Verhältnisprävention verstärkte Aufmerksamkeit gebühren . So hat die WHO in ihrem Evidenz-Report zum Thema „Ernährung und Prävention chronischer Erkrankungen“ ein Umfeld zu Hause bzw . in der Schule, welches eine gesunde Auswahl bei Kindern unterstützt, als wahrscheinlichen Schutzfaktor für eine Gewichtszunahme bzw . Übergewicht definiert (4) . Dies erscheint auch mehr als praktisch logisch, denn ein gesundes Ess- bzw . Trinkverhalten in der Pause ist ohne entsprechende Angebote am Schulbuffet (und oftmals leider auch ohne gesunde Jausenbox von zu Hause) wohl schwer umzusetzen und kann von Kindern auch gar nicht erwartet werden . Wasser – ganz einfach Vor diesem Hintergrund untersuchte das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund in einer kontrollierten Interventionsstudie, ob eine Erhöhung des Wasserverzehrs bei Grundschulkindern das Risiko für Übergewicht senken kann (11) . Dabei wurden im Schuljahr 2006/2007 in den zweiten und dritten Klassen von 17 Grundschulen in Dortmund (1 .641 Kinder, Ø 8,26 ± 0,73 Jahre, 50,2 % Buben) Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention kombiniert . 15 Schulen in Essen dienten der Kontrolle (1 .309 Kinder, Ø 8,34 ± 0,76 Jahre, 50,3 % Buben) . Die Intervention bestand aus einer vierstündigen Unterrichtsreihe zum Thema Wasser und Trinken (Verhaltensprävention), die von den PädagogInnen selbst im Rahmen des laufenden Lehrplans durchgeführt wurden . Darüber hinaus wurden an den Schulen je nach SchülerInnenanzahl ein bis zwei leitungsgebundene Wasserspender sowie Trinkflaschen für alle Kinder bereitgestellt (Verhältnisprävention), die jeden Morgen gemeinsam befüllt werden sollten . Am Ende des Schuljahres war der Wasserverzehr in der Interventionsgruppe um 1,1 Gläser pro Tag höher als in der Kontrollgruppe (p
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