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DAS TRINK-DREIECK - Verband der Ernährungswissenschafter ...

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Arbeitskreis Recht<br />

Leitung: Mag . Helga Cvitkovich-Steiner<br />

MitarbeiterInnen: Mag . Bernadette Arnol<strong>der</strong>, Dr . Petra Bareis-<br />

Kofler, Mag . Marlies Gruber, Mag . Verena Rainer, Mag . Sonja<br />

Reiselhuber-Schmölzer, Mag . Martin Schiller, Dr . Karin Schindler,<br />

Mag . Andreas Schmölzer, Dr . Alexandra Wolf<br />

Durchlässigkeit Ernährungswissenschaft – Diätologie<br />

Mit dem positiven Abschluss <strong>der</strong> Verhandlungen besteht nun<br />

die Möglichkeit, dass KollegInnen, die die gesamte Diätetik<br />

abdecken wollen, diese Kompetenzen im Rahmen einer definierten<br />

(und überschaubaren) Zusatzausbildung erwerben<br />

können . AbsolventInnen <strong>der</strong> FH Diätologie wie<strong>der</strong>um erhalten<br />

den gewünschten Zugang zu unseren Masterprogrammen .<br />

Dass die zu ergänzenden Inhalte für beide Seiten den gleichen<br />

Umfang ausmachen, war eine zentrale For<strong>der</strong>ung unsererseits .<br />

Wir haben den Standpunkt vertreten, dass es unzulässig ist,<br />

einzelne Lehrinhalte höher zu bewerten . Deshalb lehnten wir<br />

es ab, praktischen Inhalten mehr Gewicht zu geben als <strong>der</strong><br />

wissenschaftlichen Qualifikation . Da wir davon ausgehen, dass<br />

beiden Ausbildungen jeweils spezielle Qualifikationen fehlen,<br />

for<strong>der</strong>ten wir gemäß <strong>der</strong> Bologna-Erklärung den Vergleich <strong>der</strong><br />

Curricula anhand des zugrunde liegenden ECTS (ohne Bevorzugung<br />

einzelner Inhalte) .<br />

Aus verschiedenen Gründen (organisatorischen und rechtlichen<br />

Gegebenheiten an den Fachhochschulen) ist es nicht<br />

möglich, dass unsere AbsolventInnen in FH-Studiengänge Diätologie<br />

eintreten, um einzelne Inhalte zu absolvieren . Der einzig<br />

gangbare Weg ist ein kostenpflichtiger Lehrgang . Könnten<br />

AbsolventInnen <strong>der</strong> FH-Studiengänge Diätologie in unser reguläres<br />

Bachelor einsteigen, wäre unsere Berufsgruppe finanziell<br />

benachteiligt . Wir bestanden daher auf eine vergleichbare<br />

Lösung in Form eines Lehrgangs für beide Seiten . Wie hoch die<br />

Kosten sein werden, ist noch nicht abzuschätzen . Als Serviceleistung<br />

wird <strong>der</strong> VEÖ jedenfalls entsprechende För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />

recherchieren .<br />

Das[Ergebnis<br />

Die ergänzende Ausbildung umfasst 60 ECTS (zwei Semester)<br />

und wird voraussichtlich an zwei Fachhochschulen angeboten<br />

werden . Am Ende bekommen die AbsolventInnen den Bachelor<br />

Diätologie und damit automatisch Zugang ins MTD-Gesetz . AbsolventInnen<br />

<strong>der</strong> FH Diätologie wie<strong>der</strong>um können sich mit einer<br />

Zusatzausbildung (die ebenfalls 60 ECTS umfasst) den Bachelor<br />

EWI anrechnen lassen und haben Zutritt zu unserem Master .<br />

Auszug aus dem Protokoll des Gesundheitsministeriums:<br />

„... Auf Grundlage <strong>der</strong> Prüfung sämtlicher Curricula ... und unter<br />

Zugrundelegung <strong>der</strong> Vorarbeiten wurde zwischen den Vertreterinnen<br />

bei<strong>der</strong> Berufsgruppen folgende Einigung erzielt:<br />

[ [ Aus fachlicher Sicht sind 60 ECTS Ergänzungsstudien für die<br />

Absolventen/-innen <strong>der</strong> beiden Ausbildungen nachzuholen,<br />

[ [ das Ergänzungsstudium soll für beide Gruppen<br />

kostenpflichtig sein (jeweils ca. € 3.000,- bis 6.000,-;<br />

abhängig von <strong>der</strong> Teilnehmerzahl)<br />

[ [ beide Ergänzungsausbildungen sollen mit dem Bachelor<br />

abschließen.<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> gegenständlichen Lösung ist Aufgabe <strong>der</strong><br />

Fachhochschulen und <strong>der</strong> Universität Wien unter Beiziehung<br />

<strong>der</strong> beiden Berufsgruppen ...<br />

... Für die FH-Studiengänge ist eine Genehmigung im Hinblick<br />

auf die erfor<strong>der</strong>liche Erhöhung <strong>der</strong> Studienplätze einzuholen...<br />

Sollte die Umsetzung an den Fachhochschulen auf Grund <strong>der</strong><br />

Ablehnung durch den FHR nicht möglich sein, wird als Alternative<br />

angestrebt, ein entsprechendes Ergänzungsstudium Diätologie<br />

an <strong>der</strong> Universität Wien umzusetzen ...“<br />

Diese letzte Passage ist ein zentraler Verhandlungserfolg . Sie<br />

bedeutet Folgendes: Wenn die FHs die Studienplätze nicht<br />

rechtzeitig für das Sommersemester 2011 erhöhen können, tritt<br />

Plan B in Kraft . Dann können wir den Lehrgang bei uns an <strong>der</strong><br />

Uni implementieren . Dieser Punkt war uns extrem wichtig, weil<br />

wir uns nicht von <strong>der</strong> intramuralen Bedarfsschätzung <strong>der</strong> Fachhochschulen<br />

abhängig machen können/wollen .<br />

Die[Details<br />

Konkret heißt das für unsere KollegInnen:<br />

5 ECTs Beratungskompetenz plus<br />

45 ECTs Praktikum (davon 37 ECTs klinisches Praktikum,<br />

Rest Verpflegungsmanagement und Gesundheits-<br />

för<strong>der</strong>ung – letztere können auch angerechnet werden) plus<br />

10 ECTs (zu 1 SWS) Begleitseminar für das Praktikum (Aufar-<br />

beitung <strong>der</strong> diätologischen Prozesse) .<br />

Näheres erfahren Sie demnächst in den einblicken!<br />

Ich freue mich für unsere Berufsgruppe über diesen Erfolg und<br />

möchte mich im Namen des VEÖ noch einmal sehr herzlich bei<br />

allen bedanken, die dieses Ergebnis ermöglicht haben:<br />

[ [ beim Team des BMG für die Begleitung und Unterstützung,<br />

[ [ bei den Leiterinnen <strong>der</strong> Studiengänge Diätologie für das<br />

innovative Denken und vertrauensvolle Tun,<br />

[ [ bei Andrea Hofbauer vom <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> Diaetologen Österreichs<br />

für das Mittragen des Kompromisses<br />

[ [ und natürlich bei meinem Team für die Ausdauer und den<br />

Einsatz!<br />

Durch einen zwar teilweise kontroversen, aber stets konstruktiven<br />

Dialog ist es gelungen, für beide Seiten eine gangbare<br />

Lösung zu entwickeln . Ich hoffe sehr, dass wir im Sinne unserer<br />

KollegInnen verhandelt haben und bin schon jetzt gespannt,<br />

ob das Angebot angenommen wird!<br />

Helga Cvitkovich-Steiner<br />

hcs@veoe .org<br />

arbeitskreise<br />

einblicke 02/10 Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 11

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