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4/12 - Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs

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Interview mit Mag. a Katharina PhillippSportordination Wienpraxisdialog„Auf die Plätze, fertig, los! – Sport und Ernährung“ das war <strong>der</strong>Titel <strong>der</strong> VEÖ-MultiplikatorInnenveranstaltung am 9.11.20<strong>12</strong>(mehr darüber ab Seite 5).Auf eine Expertin, die sicherlich einiges dazu aus <strong>der</strong> Praxisberichten hätte können, musste dabei verzichtet werden, undzwar aus gutem Grund: Mag. a Katharina Phillipp erwartet inden nächsten Wochen ihr erstes Kind. Für ein Interview standsie uns dennoch gerne zur Verfügung.Neben deiner Funktion als Geschäftsführerin des VEÖ (<strong>der</strong>zeitin Karenz) bist du in <strong>der</strong> Ernährungsberatung tätig. Dein Spezialgebietist die optimale Ernährung im Sport. Worin liegt fürdich <strong>der</strong> Reiz an <strong>der</strong> Thematik?Schon als Kind war ich „bewegungshungrig“. Im Laufe meinesStudiums habe ich mich dann immer mehr für Sport und Bewegunginteressiert und zusätzlich die Ausbildung zur Fitnesstraineringemacht. Später hatte ich das große Glück, dass ineiner Wiener Sportordination eine <strong>Ernährungswissenschafter</strong>ingesucht wurde. Dort bin ich seit 2009 selbstständig tätig.Mein Klientel ist sehr vielfältig: Vom Hobbysportler bis zum Marathonläufersind alle vertreten. Jede und je<strong>der</strong> hat ein ganz konkretesZiel und braucht individuelle Betreuung. Das Schöne dabeiist, dass man meist sehr gut miterleben kann, wie bessere Ernährungtatsächlich die Leistungsfähigkeit beeinflusst, z.B. wenn <strong>der</strong>nächste Marathon in persönlicher Bestzeit gelaufen wird.Was macht für dich „optimale Sporternährung“ aus?Am wichtigsten ist meiner Meinung nach, jede/n Klienten/inindividuell zu beraten und sich die Vorgeschichte genau anzuschauen– sowohl den Sport als auch <strong>der</strong> Ernährung: Wiewird aktuell trainiert und gegessen? Was ist das Trainingsziel?Wie sieht das „Ernährungsumfeld“ aus? Optimale Ernährungbedeutet für einen Hobbyläufer, <strong>der</strong> drei Stunden die Wocheläuft, etwas an<strong>der</strong>es als für einen Marathonläufer, <strong>der</strong> dennächsten Marathon unter drei Stunden bewältigen will. Natürlichsollte man die Ernährung an die Intensität und Dauer desTrainings anpassen! Auch <strong>der</strong> Zeitpunkt des Essens hat einenentscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit.Mit welcher Motivation und Erwartungshaltung kommen dieKlientInnen zu dir?Etwa die Hälfte meiner KlientInnen sind HobbysportlerInnen mitdem Hauptmotiv, fitter und gesün<strong>der</strong> zu werden und ein paarKilos abzunehmen. Die an<strong>der</strong>e Hälfte kommt mit einem konkretensportlichen Ziel zu mir, also z.B. um sich für den Marathonoptimal vorzubereiten. Die Altersspanne reicht dabei von Anfang20 bis 60+ und es kommen etwa gleich viele Männer wieFrauen. Die meisten KlientInnen sind LäuferInnen – das kommtwohl daher, dass die Sportordination seit Jahren für die medizinischeBetreuung beim Vienna City Marathon und beim dm-Frauenlauf zuständig ist.STECKBRIEFMag. a Katharina PhilippAusbildung:Diplomstudium <strong>der</strong> Ernährungswissenschaften Wien,Sponsion 2004Berufsweg:Seit 2009: Geschäftsführerin des <strong>Verband</strong>s <strong>der</strong> <strong>Ernährungswissenschafter</strong><strong>Österreichs</strong>Seit 2006: Selbstständig (Ernährungsberatung in <strong>der</strong>Sport-ordination in 1090 Wien, Lehraufträge an <strong>der</strong>Universität und Medizinischen Universität Wien, Vortragstätigkeitenan <strong>der</strong> Österreichischen Akademie für Ernährungsmedizin,Ärztekammer Wien etc.)2008 – 2009: Nutritional Advisor und Marketing- & Salesassistentinbei Cereal Partners Austria, Nestlé2005 – 2008: wissenschaftliche Mitarbeiterin an <strong>der</strong> Abteilungfür Ernährungsmedizin, Abteilung für Kin<strong>der</strong>- undJugendheilkunde, Medizinische Universität Wien2004 – 2005: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institutfür medizinische ChemieWie lange betreust du eine Person durchschnittlich?Die meisten meiner KlientInnen sind drei Monate bei mir, einigeauch länger, etwa bis zu einem Jahr. Da wir in <strong>der</strong> Sportordinationdie Ernährungsberatung eng an das Training koppelnund sich viele KlientInnen wie<strong>der</strong>holt einer Leistungsdiagnostikunterziehen, sehen wir gut, was sich über die Wochen bzw. Monategetan hat. Regelmäßige Messungen von Gewicht undKörperzusammensetzung sind ebenfalls wichtig.Was war dein größtes Erfolgserlebnis in <strong>der</strong> Beratung?Es freut mich immer, wenn KlientInnen ihr Ziel erreichen, sichfitter und wohler fühlen und bemerken, dass man mit entsprechen<strong>der</strong>Ernährung und Bewegung vieles schaffen kann – seies, dass <strong>der</strong> Marathon in persönlicher Bestzeit gelaufen wirdo<strong>der</strong> dass das Kleid für die bevorstehende Hochzeit in Größe„xy“ passt! – Das ist übrigens in den letzten beiden Jahrenschon zwei Mal das Ziel von Klientinnen gewesen.Liebe Katharina, vielen Dank für das Interview und alles Gutefür dich und deine Familie!Das Interview führteMag. a Stefanie Pichler.sp@veoe.ateinblicke 0 4/<strong>12</strong> Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährungswi s senschaf ter <strong>Österreichs</strong> 8

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