MITTEILUNGEN - Deutsche Exlibris-Gesellschaft

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Eduard PRÜSSEN, Deutschland, X3 Eduard PRÜSSEN, Deutschland, X3 Mitteilungen 2/2006 32 die sich nicht mit den Normalitätsvorstellungen der Gesellschaft decken, von dieser bedroht werden. Das rechte Drittel des Blattes spiegelt den letzten Teil der Novelle. Der Naturforscher gekennzeichnet durch Botanisiertrommel und Teleskop springt in seinen Siebenmeilenstiefeln vom Stiefel Italiens eben mal nach Afrika, einer, der seinem Leben zwar keinen neuen Halt verschaffen konnte, der weiter auf dem Sprung ist, aber wenigstens dem Teufel seine Seele vorenthalten konnte. Heinz DECKER ✥ EDUARD PRÜSSEN 75 JAHRE Das international renommierte Kölner Kunst- und Auktionshaus VENATOR und HANSTEIN (LEMPERTZ) lud am 31. Oktober 2005 mit Ausstellung und Sektempfang zum 75. Geburtstag des Kölner Graphikers und Pressendruckers Eduard PRÜSSEN. Der Kölner Kunstverlag HANSTEIN präsentierte zu dem Anlass eine bibliophil gestaltete und reich bebilderte Festschrift (Text: W. GREBE) in einer numerierten Auflage von 300 Exemplaren, denen jeweils zwei Originallinolschnitte beigegeben waren. Eduard PRÜSSEN ist einer der anerkannt Großen seiner Zunft als Graphiker wie als Pressendrucker. Als Absolvent der Kölner Werkschulen gelang es dem jungen PRÜSSEN in der schweren Nachkriegszeit, bald Arbeit und Brot zu finden. Der begabte Künstler erhielt Aufträge von Museen, Firmen und von verschiedenen Tageszeitungen. Um den Anforderungen des Zeitungsgewerbes nach aktuellen (Ausspruch eines Kölner Zeitungsmachers: „Ich wollte, es wäre Nacht oder der PRÜSSEN käme.") und leicht reproduzierbaren lllustrationen zu entsprechen, entwickelte Eduard PRÜSSEN den Linolschnitt zur Perfektion (für die Hochdrucktechnik der Zeit weitaus preiswerter als Holzschnitt oder Holzstich und viel schneller zu fertigen). Die stilistische Grundausrichtung seiner Linolschnitte, die klare Akzentuierung von Linien und Flächen, übertrug er auch auf seine Radierungen. Der Traum des jungen Graphikers, Bücher zu illustrieren, ging rascher in Erfüllung als gedacht. Namhafte Literaturverlage und große Buchgesellschaften übertrugen ihm die lllustration ihrer Verlagsprodukte. Uber 80 Bücher, vorwiegend Werke der Weltliteratur, hat er seitdem illustriert. Ein festes berufliches Standbein hatte er als Stadtgraphiker von Bergisch-Gladbach; das graphische Erscheinungsbild dieser rheinischen Großstadt hat er 25 Jahre lang in allen Bereichen der Verwaltung und Kultur gestaltet. Er fand für seine Arbeit nationale und internationale Anerkennung. Die Höhepunkte seines künstlerischen Schaffens sind seine einzigartigen Pressendrucke, die Zahl liegt inzwischen über 50. Pressendrucke sind die Kronjuwelen der modernen Buchkunst. PRÜSSENs Pressendrucke werden unter Kennern und Liebhabern hoch geschätzt und entsprechend hoch gehandelt. Text und lllustrationen werden in Handarbeit erstellt. Bestes Büttenpapier und ein Handeinband sind selbstverständlich. Eduard PRÜSSEN hat auch eine kleine Anzahl von Exlibris geschaffen. Es sind echte Gebrauchsexlibris, die noch dem ursprünglichen Zweck des Exlibris entsprechen, als persönliche Eigentumszeichen in die Bücher geklebt zu werden. Seine Exlibris werden sorgfältig geplant. Der Künstler greift erst zum Messer oder zur Nadel, wenn er das Exlibris mit dem Auftraggeber inhaltlich und formal abgesprochen hat. Die Festschrift ist eine würdige Ehrung für einen großen Künstler, von dem wir noch viele schöne und hervorragende Werke erhoffen. Werner GREBE
Künstlersteckbriefe: Susanne THEUMER Geboren am 13.4.1975 in Halle (Saale). 1989—1993 Abendstudium an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design, Halle. 1993 Abitur. 1999—2002 Studium im Fachbereich Graphik bei Prof. Frank RUDDIGKEIT und Prof. Thomas RUG an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design, Halle. 1996 Erasmus-Stipendium für einen Studienaufenthalt an der Universidad Politecnica Faculdad Bellas Artes in Valencia/Spanien. 1997 Heirat mit Carsten THEUMER. 1998 Geburt des Sohnes Tino. 2002 Diplom. 2002 – 2004 Meisterschülerin. 2002 Stipendium der Wilhelm- und Lotte-Neufeld-Stiftung. Graduiertenstipendium der Burg Giebichenstein. 2003 Otto-Ditscher-Kunstpreis für Illustration. Hans-Meid-Förderpreis für Illustration. Stipendium für einen Arbeitsaufenthalt im Künstlerschloss Wiepersdorf. 2006 A. Paul Weber-Preis für Kritische Kunst. Viele Einzelausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen und Arbeiten für den öffentlichen Raum. Sechs eigene bibliophile Arbeiten, bzw. originalgraphische Bücher/Mappen mit Radierungen und einige Bücher, Kataloge, in welchen Beiträge bzw. Graphik der Künstlerin veröffentlicht wurden. Opusliste Exlibris: 2004 Wolfgang WISSING (zu Ernst JÜNGER) C4 2005 Wolfgang WISSING (zu Marsyas) C4 2005 Wolfgang WISSING (zu Hiob) C4 2005 Marina STAPPEN (zu SHAKESPEARE) C4 2006 Wolfgang WISSING (E. JÜNGER/Text) C4 2006 Emil KUNZE (zu VERDI/Othello) in Arbeit 2006 Julia VERMES (zu GOETHE) in Arbeit Anschrift: Platz des Friedens 7, 06179 Höhnstedt, Tel. 034601-27 747, E-Mail: theumer.suc@freenet.de Klaus THOMS ✥ Ulrich Karlkurt KÖHLER Geboren 1956 in Meuselbach bei Katzhütte. Ausbildung als Porzellan- und Kerammaler im VEB Zierporzellanwerk Lichte/Thüringen. Nach Armeedienst und verschiedenen Jobs 1979 als Dekorationsmaler im Malsaal der Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Das Werk Johannes WÜSTENs hatte längs seine Aufmerksamkeit, als er der Kupferstecherin Lotte WEGELEBEN begegnet. Er wird von 1982 bis 1985 ihr Schüler. 1984/87 als Bibliothekstechniker in Weimar. Seit 1988 arbeitet er freiberuflich in Halle, ab 1994 in Berlin. Seit 1990 kontinuierlich Ausstellungen, diverse Kunstbücher und Projekte, Kupferstiche, Collagen, Buchillustrationen, Objekte, Texte und Exlibris. Es gibt inzwischen eine lange Liste seiner verlegten Graphik. Der Katalog Ulrich Karlkurt Köhler: Neutod Scheinreich. Bilder und Texte. Berlin 2001, gibt auf 80 Seiten einen sehr guten Überblick über das Kunstschaffen KÖHLERs. Opusliste Exlibris: (alle C2) 2002 WURM-BALLON (Ballon und Wurm) 2003 C(hristian) K(LÜNDER) (Buchbinderei) 2005 Peter LABUHN (Urteil des Paris) 2005 H(orst) SPARKE (zu E. KÄSTNER) 2005 Henning HEESE (Brandenburg) 2006 Heidi SPARKE (Prinzenfrosch) 33 Susanne THEUMER, Deutschland, 2005, Kaltnadelradierung zu einem Text von J. ROTH (Hiob) Ulrich Karlkurt KÖHLER, Deutschland, 2006, C2 Mitteilungen 2/2006
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