04.12.2012 Aufrufe

MITTEILUNGEN - Deutsche Exlibris-Gesellschaft

MITTEILUNGEN - Deutsche Exlibris-Gesellschaft

MITTEILUNGEN - Deutsche Exlibris-Gesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Anatomie an derselben Universität, eine Erfahrung, die für sein künftiges kreatives<br />

Schaffen von Bedeutung war.<br />

Seit 2003 studiert Ivan RUSACHEK als graphischer Künstler an den Akademischen<br />

Kreativen Werkstätten für Malerei, graphische Kunst und Bildhauerei<br />

des Kultusministeriums von Weißrussland. Ivan arbeitet dort am Thema der<br />

Göttlichen Komödie (La Divina Commedia) von DANTE. Seine Arbeitsgenossen<br />

in diesen Werkstätten sind die vielen anderen jungen und talentierten<br />

weißrussischen Künstler, die ebenfalls an <strong>Exlibris</strong> arbeiten. Zu ihnen gehören<br />

Roman SUSTOV, Uladzislau KVARTALNY und Aliona VAUCHOK. Die Konkurrenz<br />

unter jungen Künstlern ist eine gute Stimulanz für den schöpferischen<br />

Prozess! Jung, hart arbeitend und ehrgeizig, verlangt es Ivan, der Erste und<br />

Beste in allem, was mit seiner Lieblingsarbeit zu tun hat, zu sein. Er geht sehr<br />

ernsthaft und pedantisch mit seiner Technik und dem Druckvorgang um.<br />

Als Künstler ist Ivan RUSACHEK sehr zielstrebig. Er erklärte einem Kollegen<br />

einmal , dass er alles versuchen werde, „mein Potential optimal auszuschöpfen“.<br />

In der Regel arbeitet Ivan mit Tiefdruckverfahren. Seine graphischen<br />

Werke werden nicht geätzt und vollendet, ohne dass Tausende kleiner Details<br />

beachtet werden. Einige Details in seinen Blättern sind winzig und zart. Die<br />

technische Gestaltung und Aussage im Blatt sind ihm sehr wichtig. Eine Reihe<br />

von <strong>Exlibris</strong> in seiner Opusliste hat er für den weißrussischen Sammler Oleg<br />

SOUDLENKOV geschaffen. Selbst bei seinen ersten Versuchen mit <strong>Exlibris</strong><br />

arbeitete er mit absoluter Konzentration an den technischen Merkmalen der<br />

Matrix. Ivan RUSACHEK gibt den berühmten weißrussischen Graphikkünstler<br />

Jury JAKOVENKO als seinen Lehrer für Radierungen und <strong>Exlibris</strong> an, und man<br />

kann in den ersten <strong>Exlibris</strong> des jungen Künstlers einige künstlerische Anleihen<br />

an den Meister entdecken, nicht zuletzt in der großen Liebe zum Detail.<br />

Ivan RUSACHEK begann erst 2004 mit <strong>Exlibris</strong>, zeigte sich aber sofort als ein<br />

bedeutender Künstler. Er hatte einen guten Start für seine <strong>Exlibris</strong>-Karriere<br />

durch seine Teilnahme an der Ausstellung moderner <strong>Exlibris</strong> auf der XX.<br />

Internationalen Jubiläumsbiennale in Malbork, 2005, und seine persönliche<br />

Anwesenheit während des VII. internationalen Treffens der <strong>Exlibris</strong>sammler<br />

und -künstler in Malbork (Polen). Heute hat diese Ausstellung den Status des<br />

ältesten turnusmäßigen künstlerischen Ereignisses mit internationalem<br />

Charakter und eines der bedeutendsten und prestigeträchtigsten Ereignisse<br />

dieser Art in der ganzen Welt. Graphiken von Ivan RUSACHEK werden inzwischen<br />

von Sammlern aus der ganzen Welt beachtet. Bekannte Sammler wie<br />

Marvin BOLOTSKY, Agaath and Jos van WATERSCHOOT, Edwin SMITS betrachten<br />

ihn als den kommenden jungen Künstler aus Belorussland.<br />

Ivan RUSACHEK hat gerade begonnen, einen Weg zu einem eigenen Stil zu<br />

finden. Er interessiert sich für das Verhältnis zwischen Vergangenheit und Zukunft,<br />

für die traditionellen und die zeitgenössischen <strong>Exlibris</strong> europäischer<br />

Meister. Plastische Bewegungen im Bildaufbau sind ihm wichtig. Sein Lieblingskünstler<br />

ist Amadeo MODIGLIANI.<br />

Ivan liebt es, berühmte Sprüche, meist auf Lateinisch, oder auch erkennbare<br />

Namen in seine radierten Kompositionen zu integrieren. Wir erkennen den<br />

Namen „Melencolia“ zusammen mit der Schrift „EXL Luigi Bergomi“; den Ovid-<br />

Spruch „EST DEUS IN NOBIS“ unten auf dem <strong>Exlibris</strong> für Edvin Smits, „UNDE<br />

VENIS ET QUO TENDIS“ „Grüße von den Römern“ auf dem Bild, das für Marvin<br />

BOLOTSKY und seine Galerie 4 Winds geschaffen wurde. Der Künstler nennt<br />

das Prinzip „die Unterhaltung von Königen“, es ist ein dualistisches Spiel:<br />

Schwarz und Weiß, Sonne und Mond, Sitzen und Liegen, was immer der<br />

<strong>Exlibris</strong>-Liebhaber will. Es entwickelt sich zu einem der spezifischen Stilmerkmale<br />

von Ivan RUSACHEK, in das Bild zusätzliche Schrift zu integrieren, die<br />

37<br />

Ivan RUSACHEK, Weißrussland, 2006, Der Kleine<br />

Prinz — The man and the sun<br />

Ivan RUSACHEK, Weißrussland, 2006, Der Kleine<br />

Prinz — The man and the snake<br />

Mitteilungen 2/2006

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!