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2.1 Die Fragestellung - oder das Leben mit meiner mind map ... - Oulu

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einzelne Problemstellungen können dann im GraduSeminar, vor allem aber inGesprächen <strong>mit</strong> dem Betreuer ver<strong>mit</strong>telt werden. Im Folgenden werden einzelneGraduTypen und die da<strong>mit</strong> verbundenen Möglichkeiten und Problemedargestellt.Für alle Themen ist jedoch die kontrastive <strong>Fragestellung</strong>, in der sichdeutsche und finnische Elemente begegnen, verbindlich.<strong>Die</strong> linguistische Gradu: <strong>Die</strong> Grundlage der linguistischen Gradu(Grammatik, Syntax) kann eine syntaktische Struktur (z.B. <strong>das</strong>Funktionsverbgefüge <strong>oder</strong> verschiedene Infinitivkonstruktion) sein, die in vonverschiedenen Linguisten nicht übereinstimmend beschrieben worden ist. <strong>Die</strong>Gradu stellt die in diesen Beschreibungsversuchen formulierten Regeln in ihrerUnterschiedlichkeit <strong>oder</strong> sogar Widersprüchlichkeit vor und formuliert eineeigene Regel. <strong>Die</strong>se hypothetische <strong>Fragestellung</strong> wird dann an einemausgewählten Textkorpus überprüft. Im Rahmen der angewandten Linguistikkönnen u. a. soziolinguistische (z. B. Sexismus in der Sprache),pragmalinguistische (z.B. Wie bestellt man in einem deutschen / finnischenRestaurant?) <strong>oder</strong> psycholinguistische (Fremdsprachenerwerb) Arbeiten verfasstwerden.Ähnlich kann es sich bei Gradus auf dem Gebiet der Phonetik <strong>oder</strong> derPhonologie verhalten. In diesem Fach wird vor allem kontrastiv gearbeitet, d. h.die Beschreibung der deutschen Phoneme wird immer den finnischen Lautengegenübergestellt und vor dem Hintergrund finnischer Aussprachenormenbeschrieben. M<strong>oder</strong>ne computergestützte Analysemethoden machen es möglich,die artikulatorischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen undauszuwerten. Auf der Grundlage dieser Untersuchung können in einem weiterenSchritt Vorschläge zur phonetischen Didaktisierung gemacht werden. Derwesentliche Unterschied zu der linguistischen Gradu besteht darin, <strong>das</strong>s <strong>das</strong>Untersuchungskorpus (Aufnahmen) selbst hergestellt werden muss.Bei einer Gradu auf dem Gebiet der Landeskunde geht es oft um dieBeschreibung von kulturellen Stereotypen. <strong>Die</strong>se müssen zunächst <strong>mit</strong>hilfeeines Fragebogens heraus gearbeitet werden. Hier ist es wichtig, <strong>das</strong>s man sich<strong>mit</strong> der Problematik des Verfassens eines zielgenauen Fragebogens vertrautmacht. Wenn man sich da<strong>mit</strong> begnügt, Fragen nur darum zu stellen, weil mandies und <strong>das</strong> auch fragen könnte, aber keine tiefere Begründung für diebetreffenden Fragen hat, dann werden <strong>mit</strong> Sicherheit unklare, sichwidersprechende <strong>oder</strong> wiederholende Antworten abgegeben werden.Dementsprechend bleiben auch die Ergebnisse wertlos. Ein weiteres Problembildet die Auswertung von Fragebögen und / <strong>oder</strong> Interviews. EinfacheKenntnisse der Prozentrechnung sind nicht ausreichend, es müssen statistisch19

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