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Internationale Stummfi lmtage - Bonn International

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arkadenhof der universität bonn · Montag, 12.8.2013, 21.00 uhrregisseur robert wiene und hauptdarsteller conrad veidt arbeiteten nach ihremsensationserfolg von das cabInet des dr. calIgarI zum zweiten Mal in einemklassiker des expressionistischen films zusammen. der Pianist Paul orlac verliert ineinen schrecklichen zugunfall beide hände. In einer operation werden ihm diehände eines fremden transplantiert. die neue rekonstruktion des filmarchivs austriapräsentiert den film wieder in seiner ursprünglichen bildqualität. / Another classic ofExpressionist cinema from the director and star of the sensational success THECABINET OF DR. CALIGARI, Robert Wiene and Conrad Veidt. Pianist Paul Orlac losesboth hands in a terrible train accident. An operation gives him hands that oncebelonged to somebody else. The new reconstruction of the film by Filmarchiv Austriarestores to the film its original image quality.ORLACS HÄNDEORLACS HÄNDEÖsterreich / Austria 1924Regie / Directed by:Robert WieneDrehbuch / Written by:Ludwig Nerz, nach einerErzählung / from a story byMaurice RenardKamera / Cinematography by:Günther KrampfHans AndroschinDarsteller / Cast:Conrad VeidtAlexandra SorinaCarmen CartellieriFritz KortnerFritz StrassnyPaul AskonasProduktion / Produced by:Pan-Film A-G, WienPremiere: 24.9.1924 (Berlin)Format: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:104 minZwischentitel / Intertitles:deutsch / GermanMusik / Music by:Richard Siedhoff (piano)In dem fünf Jahre nach CALIGARI gleichfalls von RobertWiene gedrehten Film, ORLACS HÄNDE, erreicht er die intensivsteExpression des Unheimlichen: der langsam zum Wahnsinngetriebene Orlac, der sich vor seinen ihm seltsam entfremdetenHänden fürchtet, weil er glaubt, dass man ihm dieHände eines Raubmörders gegeben hat, vollführt mit einemMesser, dem diese Hände nicht entrinnen können, zuckendeBewegungen. Die arabeskenhaften Körperwindungen vonVeidt nehmen eine unerhörte Vehemenz an, das expressionistischTänzerische übersteigert sich. Von CALIGARI führt derWeg hinüber zu ORLACS HÄNDEN, nur ist es merkwürdig zukonstatieren dass selbst bei einem sensiblen Darsteller wieVeidt Habitus und Geste bei dem späteren Film weit outriertergeworden sind. Und bei weniger disziplinierten Darstellernwird der expressionistische Körperausdruck immer stärkerveräußerlicht.Lotte H. Eisner: Die dämonische Leinwand, Wiesbaden 1955The “Film-Kurier” noted “that one has found the right directorfor the rendering of the mysterious psychology and thesuspense-laden story of the film. The enigma of man’s fate isa subject that Robert Wiene knows how to deal with.” The“Deutsche Allgemeine Zeitung” uses ORLAC’S HANDS toreflect on Wiene’s position within the German film industry ingeneral: “Wiene matches Lubitsch, Murnau, Lang, and KarlGrune, surpasses them in consistent scene sequencing, andforces Veidt, Sorina and Fritz Kortner to play together in a waythat seems to have been last achieved with Jannings andBergner in NJU.” These quotations demonstrate most clearlythat ORLAC’S HANDS was not simply considered a failedattempt at imitating CALIGARI, as later commentators unanimouslyassert, but quite the contrary: it was seen as an originalwork of art by a skillful director.Uli Jung, Walter Schatzberg: The Films of Robert Wiene, NewYork 199917

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