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verurteilte die beiden Burschen in Gegenwart des Vogtes Joseph Fallerzu einer Korperstrafe, d. h. zu Prйgel.Der fйrstliche "Contigents-Reiter" Scheu musste dem Seidel acht unddem Ringling fйnf Streiche mit dem Ochsenziemer verabreichen.Jacobs Vater fiel daraufhin nichts Besseres ein, als sich bei der fti rstlichenRegierung zu beschweren. Der Protest ЫiеЬ ohne Erfolg. Nach eingehendenErhebungen wies die Regierung die Beschwerde аЬ und erteiltedem Scharfrichter zudem noch einen nachdrйcklichen Verweis.Es kann davon ausgegangen werden, dass nach dieser drastischen Bestrafungzuniichst einmal kein Blumberger Schйler mehr dem Unterrichtunentschuldigt ferngeЬlieben ist.Schnoaken und PimockenNach der Stilllegung des Doggererzbetriebes 1942 und nati.irlich auch inder Nachkriegszeit herrschte in Blumberg unbeschreiЬliche Not. DieArbeitslosigkeit hatte Hunger und Verzweiflung im Schlepptau, und mannйtzte jegliches Mittel, die Not ein wenig zu lindem. Eltern schickten ihreKinder aufBettel-und Hamstertouren oder verdingten sie als Hirtenbuben,manchmal Ьis ins Allgiiu hinein. Oftmals kamen sie ein halbes Jahrйberhaupt nicht in die Schule, weil sie "auswiirts" beschiiftigt waren.So war es verstiindlich, dass die umliegenden Dorfer scharenweise vonbettelnden Kindem, die zum Teil erst zehn Jahre alt waren, durchzogenwurden. Zwischen der Blumberger und Epfenhofener Jugendentwickelte sich ein nicht gerade freundschaftliches Verhiiltnis. Manhiinselte und beschimpfte sich. In Epfenhofen nannte man dieBlumberger, die meist saarliindischer Abstammung waren, "ВlombergerSchnoake", wiihrend die Epfenhofener "Pimocken" genannt wurden.Treffpunkt der bettelnden Blumberger Jugend war die EpfenhofenerMilchzentrale, die im Erdgeschoss des Rathauses untergebracht war.127

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