Vergleich verschiedener Kleegrasmischungen in ... - Dottenfelderhof

4.5.2 Entwicklung der MischungenEs ist auffallend, dass sich die verschiedenen Mischungen sehr unterschiedlich entwickelten:„Dottenfelderhof Standard“, „Dottenfelderhof Diploid“, „Dottenfelderhof Diploid & Kräuter“ wiesen einenähnlichen Aufwuchs auf: durchgängiger Bestand, keine großen Lücken, die Pflanzen waren gut durchmischt,die Sähreihen waren gut zu erkennen. Die „Luftensteiner Mischung“ und die „Holland Mischung“ hatten einenerheblich schlechteren Aufwuchs. Der Bestand war lückig mit vereinzelten Pflanzen, kaum Gräsern, dieSähreihen waren kaum erkennbar. Die „Meliorationsmischung“ lag vom Ergebnis dazwischen. Die „CamenaKräuter Mischung“ zeigte mit Abstand die schwächste Entwicklung. Neben der unterschiedlichen Entwicklungim Aufwuchs war zu erkennen, dass viele Pflanzenblätter angestochen und angefressen waren. Dies ließ aufden Befall von Parasiten unter anderen den Blattrandkäfer schließen. Außerdem wurde das Acker stets vonTaubenschwärmen und einzelnen Hasen belagert, die sich gerne im jungen Klee aufhielten. Der Unkrautdruckwuchs stätig, sodass am 11. Juni ein Schröpfschnitt durchgeführt wurde. Auf die Gründe und Auswirkungendes Schröpfschnitts soll im folgenden Absatz eingegangen werden.4.5.3 SchröpfschnittDer Schröpfschnitt ist eine gängige Maßnahme um Unkraut zu regulieren. Die Verunkrautung bei neueingesäten Flächen ist ein natürlicher Vorgang, da durch die Bodenbearbeitung viele Unkrautsamen zurKeimung und zum Auflaufen gelangen. Normalerweise wird auf dem Dottenfelderhof das Kleegrasgemenge imersten Jahr als Untersaat in dem Sommergetreide eingesät und dient darauf zwei Hauptnutzungsjahre. DiesesVerfahren hat mehrere Vorteile gegenüber der Blanksaat in Bezug auf die Entwicklung des Gemenges:• Die Untersaat wächst im Schutz der Deckfrucht und kann sich so ohne starke Unkrautkonkurrenzmit einer langsamen Jugendentwicklung wachsen.• Bei guter Entwicklung der Untersaat wird der Boden früh von Pflanzenwuchs beschattet, wenigerWasser verdunstet und darüber hinaus wird die Aufnahmefähigkeit des Bodens erhöht.• Es entfällt jegliche Bodenbearbeitung sowie das Pflügen, sodass nicht nur Arbeit und Kosteneingespart werden sondern auch die Bodenstruktur gefördert wird.27