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seitenbühne Nr. 23 - Staatsoper Hannover

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OPERschmettern zu dürfen: »Die Partie des Toniohat mir in meiner Sängerkarriere unglaublichviel Glück gebracht. Ich hatte sie beiallen Vorsingen dabei, und egal ob in Salzburgoder <strong>Hannover</strong>: Es war immer die ersteWahl des Zuhörer-Komitees, weil die Arienatürlich so viele technische Tücken hat,dass man damit die Qualität eines Sängerssehr gut testen kann. Aber obwohl ich sieunzählige Male gesungen habe, debütiereich mit dieser Partie jetzt erstmals öffentlich.«Ob es ihm nicht ein bisschen schwerfällt, sich als Koreaner ausgerechnet miteinem Tiroler zu identifizieren? »Ich entdeckein der Geschichte sehr viele Parallelenzu meiner eigenen Biographie. Einjunger Bauer aus Tirol, der in die Armee eintritt,um das zu bekommen, was er liebt,nämlich Marie, und ein junger Sänger ausKorea, der sich völlig ahnungslos in dendeutschen Opernbetrieb begibt, um das zumachen, was er liebt, nämlich singen – dasist gar nicht so weit voneinander entfernt«,lacht Park und ergänzt: »Ich hatte vor fünfzehnJahren, als ich nach Deutschland gekommenbin, überhaupt keine Ahnung vonden Lebensweisen und Strukturen hier. Aberegal, ich habe es einfach getan, so wie Tonio.Inzwischen ist Deutschland meinezweite Heimat und ich bin genauso zufriedenwie Tonio am Ende der Oper.«Selbstverständlich braucht man für La Filledu régiment nicht nur den richtigen Tonio,sondern auch die richtige Marie – und dafreut sich Sung-Keun Park sehr, dass er NicoleChevalier an seiner Seite hat, mit der erschon gemeinsam in Freiburg im Ensembleengagiert war. »Auch für mich ist die Partieein Debüt«, sagt Nicole Chevalier und istsehr gespannt darauf, wie sich die Rolle ineiner konzertanten Aufführung realisierenlässt. »Die Musik der Marie ist kein typischerBelcanto, es ist völlig anders als beispielsweisedie Lucia. Trotz der ausgeprägten Virtuositätgeht es viel stärker in Richtung Charakterrolle,ähnlich vielleicht wie Alice Fordin Falstaff. Dadurch, dass wir kein Bühnenbildund keine Regie haben, werde ich nochmehr über die Stimme ausdrücken müssenals sonst.« Und wie empfindet sie die Marie?Kann sie sich mit der quirligen Regimentstochteridentifizieren? »Persönlich fühle ichmich nicht so klein, frech und burschikoswie Marie – aber ich liebe den Charaktersehr. Es ist spannend, dass Marie sowohleine männliche als auch eine weibliche Seitehat. Und es ist faszinierend, wie Marie imLaufe des Stückes reifer wird: Wenn sie sichin Tonio verliebt und bereit ist, für ihn dieArmee, also gewissermaßen ihre Familie zuverlassen, wirkt sie plötzlich unglaublich erwachsenund bekommt eine ganz tiefe, lyrischeSeite, auch in der Musik.« Diese Entwicklungmöchte Nicole Chevalier auch überden Gesang vermitteln – und um das zu erleben,treten wir sicherlich alle gerne füreinen Abend lang in die Armee ein.LA FILLE DU RÉGIMENT(DIE REGIMENTSTOCHTER)Komische Oper von Gaetano DonizettiKonzertante AufführungMUSIKALISCHE LEITUNG Karen Kamensek MODERATIONSylvia Roth CHOR Dan RatiuMARIE Nicole Chevalier TONIO Sung-Keun Park LAMARQUISE DE BERKENFELD Julie-Marie Sundal SULPICEYoung KwonKONZERTANTE PREMIEREMittwoch, 27. April 2011, 19.30 UhrWEITERE VORSTELLUNGEN29. April, 17., 19. und 29. Mai 2011BRYN TERFELIN HANNOVERIn den Festlichen Opernabenden präsentiertdie <strong>Staatsoper</strong> Stars der internationalenOpernszene Seite an Seite mit Sängern ausdem Opernensemble in hauseigenen Inszenierungen– am 4. März war Bryn Terfel erstmalsin <strong>Hannover</strong> zu Gast! Er stand in derNeuinszenierung von Falstaff auf der Bühne.Bryn Terfel hat die Titelpartie von Verdis Alterswerkin der ganzen Welt gesungen, vonLos Angeles bis Wien, von New York bisSydney. Seine CD-Aufnahme unter ClaudioAbbado wurde mehrfach ausgezeichnet. DerFestliche Opernabend wurde zu einem großenErfolg – für Terfel, das Ensemble und den1. Kapellmeister Ivan Repušić. »Der walisischeBassbariton gilt als führender Interpretdieser Charakterrolle und zeigt im ausverkauftenOpernhaus, dass es für dieseEinschätzung viele Gründe gibt. Eine umwerfendeBühnenpräsenz und eine ebensokraft- wie prachtvolle Stimme. Obendrein istBryn Terfel nicht nur ein Star, sondern ebenauch ein famoser Teamplayer.«, freute sichRainer Wagner in der <strong>Hannover</strong>schen AllgemeinenZeitung. Henning Queren berichtetein der Neuen Presse über den großen Erfolgdes Abends: »Das Publikum feierte das gesamteEnsemble und natürlich den Star mitzehnminütigem Jubel und unzähligen Bravos.Auch in Wien bekommt man zur Zeit zumindestsängerisch keinen besseren Falstaff.«Mit freundlicherUnterstützung

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