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seitenbühne Nr. 23 - Staatsoper Hannover

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FOYEREVA BESSERT-NETTELBECKMISSION MUSIKTHEATER – DIE OPERNGUIDESSeit Beginn dieser Spielzeit haben es sich28 junge Menschen aus <strong>Hannover</strong> und Umgebungzum Ziel gemacht, als so genannteOpernguides auszuströmen, um das »Musiktheatervirus«zu verbreiten. UnterschiedlicheMotive haben die Jugendlichen dazu bewogen,sich als Opernguide zu melden: Einigesind schon früh über Elternhaus oder Schulean das Musiktheater herangeführt worden.Andere sind mehr oder weniger zufälligdurch Jugend-Projekte wie Rheingold — DerFilm, das Casting für die Beggar’s Operaoder die Teilnahme an den Kinder- und Jugendclubsder <strong>Staatsoper</strong> zum ersten Malmit Musiktheater in Berührung gekommen.Eines haben sie jedoch alle gemein: ihre Begeisterungfür das Genre!Ein Opernguide-Ausweis bietet ihnen dieMöglichkeit, allein oder mit Freunden zuSonderpreisen die Vorstellungen im Opernhausund der Jungen Oper zu besuchen. Beiregelmäßigen Treffen der Gruppe hinter denKulissen findet ein reger Meinungsaustauschzu den Inszenierungen statt. Beinahe jederhat eine oder mehrere Lieblingsopern. Oftsteht Mozarts Zauberflöte an erster Stelle,für viele – gleich nach Hänsel und Gretel –die erste Begegnung mit Oper.So war es eben dieses Stück, welches auchbei dem sechzehnjährigen Opernguide HaraldHein die Faszination für Musiktheatergeweckt hat. Seine Tante hat ihn mit demMusiktheatervirus angesteckt: »Meine Elternund Geschwister sind eigentlich keine ausgesprochenenOpernfans, aber meine Tante,die ist ein Opernfan mit Abo in Braunschweigund ist oft mit mir in die Oper gegangen.«Mozarts Musik hat ihn gleich für die Opereingenommen. Haralds Vorliebe für klassischeMusik spiegelt sich auch in seinenzahlreichen Hobbys wider: Er singt seitneun Jahren im Jugendchor der MusikschuleIsernhagen, spielt Geige und Klavier, ist Mitgliedim Jugendclub der <strong>Staatsoper</strong> undnimmt seit fünf Jahren Ballettunterricht. »Immerwenn ich im Fernsehen durchgezappthabe, bin ich bei Ballettaufführungen hängengeblieben. Das wollte ich auch können.So kam ich zum Ballettunterricht.« Nebendem Ballett geht Harald zur Tanzstunde, woer sich ein Jahr lang zusammen mit 87 weiterenDebütanten auf den Eröffnungstanzdes diesjährigen Opernballs vorbereitet hat.Aufgrund seiner vielen Hobbys – die ausnahmslosalle untrennbar mit Musik verbundensind – sind freie Abende meist rar gesät.Dennoch geht er so oft wie möglich insOpernhaus. Die Liebe zu den drei Orangenmochte er besonders: »Ich fand die Inszenierungsehr lustig und auch die Kostümewaren toll. Insgesamt ein packender Abend.«Im Moment ist allerdings Die Entführung ausdem Serail seine absolute Lieblingsoper, derenProbenprozess er an der <strong>Staatsoper</strong>während seines Praktikums im Orchesterbürointensiv verfolgen konnte. »Allerdingshabe ich Carmen noch nicht erlebt«, wirft ermit leuchtenden Augen ein. »Ich kenne bishernur ein paar Stücke daraus, aber die habenmir ausgesprochen gut gefallen, so dassich mir vorstellen kann, dass – wenn icherst die ganze Oper gesehen habe – Carmenmeine Lieblingsoper wird!«Ohnehin war das Praktikum im Orchesterbüroein ganz besonderes Erlebnis für Harald.Er schwärmt noch heute von den vielenProbenbesuchen. »Es war so spannend,weil man erst bei den Proben wirklich sieht,wie viel Arbeit dahinter steckt, eine Vorstellungauf die Bühne zu bringen, und dasseben nicht alles sofort so läuft, wie es imEndergebnis zu sehen ist.« Den Höhepunktseines Praktikums bildete der Abend, als erMy Fair Lady im Orchestergraben sitzend erlebendurfte. »Das war unglaublich faszinierend,so mitten drin zu sein!«Als eine der ersten Aktionen in seiner Funktionals Opernguide hat Harald seine Muttergebeten, ihn ins Sinfoniekonzert zu begleiten,da sie zuvor noch nie eines besuchthatte. Zufrieden schmunzelnd bekräftigt er:»Das war bestimmt nicht ihr letzter Besuchim Opernhaus, denn es hat ihr sehr gut gefallen!«Augenscheinlich hat er sie bereitsmit dem »Musiktheatervirus« infiziert.

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