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Kirchenzeitung Dezember 2012 der katholischen ...

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THEMALEBENDE KRIPPEN - WAS BEWEGTDer Christkindlmarkt auf dem Klosterberg Andechswar schon immer etwas Beson<strong>der</strong>es: klein,familiär. Dort werden nur selbst gemachte Dingeverkauft: Holzspielzeug, Christbaumschmuck, Gestricktesund auch Glühwein.1977 hatte Benediktinerbru<strong>der</strong> Stephan, <strong>der</strong> denKlosterladen und den Klosterkräutergarten betreut,die Idee eine lebende Krippe mit Maria und dem Kind,Josef, Hirten und Heiligen Drei Königen ins Leben zurufen, was mit großer Begeisterung angenommenwurde. Paul Trauner stellte damals den (Ober-)Hirtendar und Anna Schroll die Maria.Ich habe Paul Trauner, <strong>der</strong> sich bis heute als Oberhirteum den Aufbau und das Gelingen kümmert, VerenaSchroll (Maria) und Roland Trauner (Josef)interviewt:"Wie fühlt man sich als Vertreter <strong>der</strong>jenigen, diedamals im Stall zu Bethlehem waren?"Herr Trauner betont, dass es eine Ehre sei, das Weihnachtsgeschehenauf diese Weise alljährlich wie<strong>der</strong>erlebbar zu machen. Man sieht in den Gesichtern <strong>der</strong>Betrachter, wie bewegt sie sind und wie sie sich ganzauf das weihnachtliche Geschehen einlassen können.Der Anblick <strong>der</strong> lebenden Krippe ist wirklicher als dasVorlesen <strong>der</strong> Weihnachtsgeschichte. Die, die dort alsMaria, Josef und Hirten stehen, fühlen sich als lebendeBoten <strong>der</strong> Weihnacht, <strong>der</strong> Geburt Christi, desSohnes Gottes.Bis heute ist diese Krippe auf dem Christkindlmarktam 2. Adventswochenende zu sehen. Die Mitwirkendensind alle aus Erlinger Familien, <strong>der</strong>en Rolle traditionellan die nächste Generation vererbt wird.Die diesjährige Maria, Verena Schroll, ist die Enkelin<strong>der</strong> ersten Maria, Anna Schroll. Verena ist eine wun<strong>der</strong>schönejunge Frau, die wegen ihrer Ausstrahlunggeradezu prädestiniert ist. Sie wirkt nicht zuletzt zumGedenken an ihre Großmutter mit. Dabei verspürt sieeine enge Verbundenheit mit den Besuchern, beson<strong>der</strong>sdie glänzenden Kin<strong>der</strong>augen berühren sie. BeimAnblick des in <strong>der</strong> Krippe liegenden Kindes verspürtsie eine beson<strong>der</strong>e emotionale Nähe zur Geschichte.Ihren Worten ist zu entnehmen, dass sie sich indiesen Stunden persönlich mit Maria identifiziert.„Man fühlt sich nicht als Darsteller, son<strong>der</strong>n einbezogenin die Mystik <strong>der</strong> Weihnacht … <strong>der</strong> Duft <strong>der</strong>Weihnacht ist ganz nah.“ Man kann sich im Gesprächmit Verena schon ihr leuchtendes Gesicht als Mariaan <strong>der</strong> Krippe vorstellen.Roland Trauner wird heuer als Josef an <strong>der</strong> Seite vonMaria sein. Schon als Kind war für ihn die Adventszeit,als Vorbereitung auf dieWeihnacht, beson<strong>der</strong>s geheimnisvoll.Heute sind für ihn diedrei Tage als Josef Tage, an denenman loslassen kann, Stunden,in denen die innereVorbereitung auf die Mystik <strong>der</strong>Weihnacht im Vor<strong>der</strong>grundsteht: den Sinn des kommendenFestes reflektieren, sich dabeiauf das Wesentliche besinnen.Die gemeinhin herrschende Hektikund Verweltlichung verlierensich. Roland Trauner trägt alsJosef eine „Lodenkotze“ und einensehr alten Hut. Er wollteschon einmal einen neuen anfertigenlassen, aber das wollteman nicht.Seite 10<strong>Kirchenzeitung</strong> <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong> Pfarreiengemeinschaft Weilheim

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