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Kirchenzeitung Dezember 2012 der katholischen ...

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NACHSCHAU MOZART REQUIEMALLERSEELEN-FESTGOTTESDIENST MIT DEM MOZART- REQUIEMAllerheiligen und Allerseelen sind zwei katholischeFeiertage, <strong>der</strong>en Ursprünglichkeit weitestgehendin einem Mixfeiertag zusammengefasstworden ist, nachdem Allerseelen kein gesetzlicherFeiertag mehr ist.Überwiegend werden an Allerheiligen vormittags inösterlicher Freude alle Heiligen gefeiert, während amNachmittag die Gräber <strong>der</strong> Verstorbenen besuchtund gesegnet werden. Stadtpfarrer Dr. Ulrich Lindlund Kirchenmusiker Jürgen Geiger haben dem GedenktagAllerseelen eine beson<strong>der</strong>e, <strong>der</strong> Bestimmungdes Tages entsprechende Form gegeben. PfarrerUlrich Lindl zelebrierte das Requiem zum Gedenkenan alle Verstorbenen. Jürgen Geiger umrahmte diesenGottesdienst mit dem großartigen Requiem vonWolfgang Amadeus Mozart (KV 626).Die Gottesdienstbesucher konnten die Wort-für-Wort-Übersetzung während <strong>der</strong> Gesänge mitlesen und sosich gedanklich mit dem Sinn des Totengedenkensauseinan<strong>der</strong>setzen. Der Weilheimer Oratorienchorvon Mariae Himmelfahrt sowie das Con-brio-OrchesterMünchen und die Solisten Susanne Bernhard (Sopran),Theresa Holzhauser (Mezzosopran), DeanPower (Tenor) und Tarec Nazmi (Bass) haben es großartigverstanden, unter <strong>der</strong> Stabführung von JürgenGeiger die Eindringlichkeit <strong>der</strong> Komposition mit allenFacetten vorzutragen.Schon im Introitus war die Spannung groß mit <strong>der</strong>Bitte „Requiem aeternam dona eis Domine“ - „EwigeRuhe schenke ihnen, Herr“. Die Hinführung des Orchestersvon einem zarten Piano hin zum Einsatz <strong>der</strong>Bässe in einem vollen und warmen Forte war bewegend.Die Koloraturen im Kyrie kamen deutlich undsehr präzise. Der Einsatz des Chores im „Dies irae,dies illa“ - „Tag des Zornes, jener Tag,“ gab den Inhaltdieses Abschnittes eindringlich wie<strong>der</strong>. Im „Tubamirum spargens sonum“ - „Eine Posaune“, erstaunlichenKlang verbreitend, hat das Bass-Solo einfühlsamden Klang <strong>der</strong> Posaune über die Gräber <strong>der</strong>Weltgegenden getragen, ergänzt durch die Soli vonTenor, Alt und Sopran. Im „Lacrimosa dies illa“ -„Tränenreich, jener Tag“, das übrigens nur noch biszum achten Takt von Mozart geschrieben wurde,haben Chor und Orchester die Stimmung diesesTextes deutlich erfasst und auch entsprechend wie<strong>der</strong>gegeben.Im Offertorium wurde die Bitte geäußert: Herr JesusChristus, König <strong>der</strong> Ehre, befreie die Seelen allergläubigen Verstorbenen. Hier hat <strong>der</strong> Chor die Dynamik,die von Mozart vorgeben wurde, in wun<strong>der</strong>barerWeise übernommen und deutlich gemacht,beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> kurze Wechsel vom Forte ins Piano biszum Beginn <strong>der</strong> Fuge in Takt einundzwanzig.Auch in den folgenden Teilen des Requiems habenChor, Solisten und Orchester deutlich das Dirigat vonJürgen Geiger übernommen.Das Experiment, das umfangreiche WerkMozarts in einen Requiemsgottesdienstzu integrieren, wenn es denn ein solchesExperiment war, ist eindeutig positivaufgenommen worden.Pfarrer Lindl ließ dann auch Wolfgang A.Mozart zu Wort kommen: „Haben wirunser Vertrauen in Gott und trösten wiruns mit dem Gedanken, dass alles gutgeht, wenn es nach dem Willen des Almächtigengeschieht, da er am bestenweiß, was uns allen sowohl zu unseremzeitlichen und ewigen Glück und Heilersprießlich und nutzbar ist.“Gernot ScheuSeite 36<strong>Kirchenzeitung</strong> <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong> Pfarreiengemeinschaft Weilheim

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