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Firmen behalten ältere Fachkräfte immer länger - wirtschaftsblatt.at

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<strong>wirtschaftsbl<strong>at</strong>t</strong>.<strong>at</strong>2 | Thema Mittwoch, 4. DezeMber 2013arbeitsmarktÄltere, Frauen, Migranten habenAuch in Niederösterreichleiden die Unternehmeran einem Mangel gutqualifizierten <strong>Fachkräfte</strong>n.Die Jugendlichen werdenweniger. Darum suchendie Unternehmer <strong>immer</strong>mehr nach Altern<strong>at</strong>iven.von marTina madnerDer Geschäftsführervon etM professionalcontroll ineisenstadt, Marcusbern<strong>at</strong>zky, suchtsie „laufend“. ManfredMonsberger, Personalleiterder Möbelhäuser Kika und Leiner,deren zentrale in St. Pölten beheim<strong>at</strong>etist, stellt fest, „dass sieschwer zu finden sind“. Und auchKarl christian reiter, Juniorchefdes Posthotels Achenkirch in tirol,bedauert: „es gibt einen großenMangel an engagiertem Personal.“Die Gesuchten sind <strong>Fachkräfte</strong>– viele Unternehmenunterschiedlicher branchen stelleneinen Mangel an gut qualifiziertemPersonal fest.Der Vergleich von offenen Stellenund Arbeitsuchenden beimArbeitsmarkt Service (AMS ) vomoktober zeigt, dass es österreichweitzu wenige Dreher, Schweißer,ingenieure für Maschinenbauetc. gibt (siehe Tabelle). in derSteiermark suchten im oktobernur 57 Schweißer einen Job, die<strong>Firmen</strong> meldeten dem AMS abereinen bedarf von mehr als 100. inoberösterreich kamen nur 47arbeitssuchende Dreher auf 175 offeneStellen. in Vorarlberg gab esfür zehn Job-Angebote für ingenieurein der D<strong>at</strong>enverarbeitungim oktober beim AMS überhauptkeine interessenten.Kein wunder, dass VorarlbergsUnternehmer sich am meisten um<strong>Fachkräfte</strong> sorgen: Ganze 75 Prozentwaren es bei einer Umfrageder wirtschaftskammer. Dahinterrangierten Unternehmer aus Salzburgund Niederösterreich (sieheGrafik). Georg Kapsch, Präsidentder industriellenvereinigung,stellt fest, dass in der industrieacht von zehn Unternehmern sagen,dass qualifiziertes Personalschwer zufinden ist. Mehr noch:„Jeder fünfte bis sechste Job imtechnischen und n<strong>at</strong>urwissenschaflichenbereich kann schonheute nicht besetzt werden.“ Aberauch im handwerk mangelt es an<strong>Fachkräfte</strong>n, im westen außerdemim tourismus.Unternehmer müssen zusätzliche<strong>Fachkräfte</strong> suchen – unter Älteren,über Migr<strong>at</strong>ion, bei Frauen.Potenzial bieten auch schlechterQualifizierte oder behinderte Personen.Denn die Konkurrenzunter den Unternehmern um denNachwuchs steigt.Lehrlinge gesuchtclaus hödl, der Leiter der Lehrlingsausbildungder VoestalpineStahl Donawitz in Leoben in derSteiermark, erklärt überraschenderweise,dass er wenig Problemebei der Suche nach <strong>Fachkräfte</strong>nh<strong>at</strong>. Das Unternehmen h<strong>at</strong> sich beiden eltern bereits einen ruf alsguter Lehrherr in der region erarbeitet.Aktuell machen bei insgesamtrund 1350 Mitarbeitern imUnternehmen 147 Auszubildendeeine Lehre. Das interesse an technischenberufen weckt die Firmabei Schnuppertagen im betriebund Lehrlingsinform<strong>at</strong>ionstagenin Schulen. hödl stellt aber auchfest: „KMU in der Umgebung tunsich schwer, Jugendliche für sichzu gewinnen. es gibt <strong>immer</strong> wenigerin der region.“Genau dieses Problem kenntauch Manfred Gerger, Geschäftsführerder hella FahrzeugteileAustria mit 430 Mitarbeitern inGroßpetersdorf im burgenland:„Die Jugendlichen hören von allen,sie sollen studieren. in der berufsorientierungwird die Lehrezu wenig als Altern<strong>at</strong>ive angepriesen.“Die Lösung bei hella ist,Lehre mit M<strong>at</strong>ura anzubieten:Sechs der 18 Lehrlinge streben siean, vier weitere werden gerade

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