13.07.2015 Aufrufe

Firmen behalten ältere Fachkräfte immer länger - wirtschaftsblatt.at

Firmen behalten ältere Fachkräfte immer länger - wirtschaftsblatt.at

Firmen behalten ältere Fachkräfte immer länger - wirtschaftsblatt.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>wirtschaftsbl<strong>at</strong>t</strong>.<strong>at</strong>Mittwoch, 4. DezeMber 2013 IntervIew | 7„Mitarbeiterwollen flexibelarbeiten“Herbert Eibensteiner. Der Voestalpine-Vorstand geht davon aus, dass die Mitarbeiterbei einer zusätzlichen Arbeitszeit-Flexibilisierung mitziehen würden. Außerdemkonkretisiert Eibensteiner, wie in den USA und China Wachstum generiert wird.Und zum anderen wohl auch derasi<strong>at</strong>ische Markt?richtig. hier ist allem voranchina zu nennen. bei unserem bestehendenwerk in Qinhungdaoin Nordchina stoßen wir bereitsan Kapazitätsgrenzen. im Laufedes nächsten Jahres werden wirentscheiden, wo und wie ausgebautwird. t<strong>at</strong>sächlich in betriebgehen wird die erweiterung2015/16. es geht hier um zusätzlicheinvestitionen in höhe von 15bis 20 Millionen €. Auch derwerksbau in Suzhou bei Shanghaischreitet gut voran und 2014 wirdwie geplant die Produktion starten.Generell sind wir n<strong>at</strong>ürlichteil der konzernweiten Str<strong>at</strong>egie,in china sehr stark zu wachsen.insofern können weitere Standortedazu kommen.von Markus stIngl2014 sollte es zueiner zunehmendenKonjunkturbelebungauch aufglobaler Basiskommenwichtig sind für uns die Mitarbeiter.Das Ybbstal beispielsweiseh<strong>at</strong> eine lange tradition inder Metallverarbeitung. wir bekommendort sehr gut ausgebildete,motivierte, verlässlicheMitarbeiter. Das ist für top-Produktewie die unsrigen unerlässlich.Aber auch wir selbst bildenaus. Aktuell sind es in Niederösterreich125 Lehrlinge. Das wollenwir bei<strong>behalten</strong> und weiterausbauen.Zuletzt kam es auch zu einerStandortverlagerung von Traismauernach Kem<strong>at</strong>en. Wie wurdedas von der Belegschaft angenommen?Gab es Austritte?Leider haben nur wenige Mitarbeiterunsere Angebote angenommen,wir hätten zum beispieldie Fahrt nach Kem<strong>at</strong>en organisiert.was sehr schade ist, denndiese top ausgebildeten Mitarbeiterhätten wir in Kem<strong>at</strong>en, wo 160neue Arbeitsplätze geschaffenwurden, gut brauchen können.Man sieht: top ausgebildete Leutefinden eben auch anderswoeinen Job.War es schwierig die geeignetenMitarbeiter zu finden? Stichwort:Facharbeitermangel.wenn wir Jobs ausschreiben,bekommen wir in der regel genugbewerbungen. Die Mitarbeiter,die wir gerne haben wollen, bekommenwir dann auch. Als globalagierender Konzern haben wirden Mitarbeitern ja auch einigeszu bieten, wir sind ein <strong>at</strong>traktiverArbeitgeber.Würden Sie sich mehr Flexibilisierungsmechanismenin punctoArbeitszeit wünschen?Der Kollektivvertrag bietetzwar einige Flexibilisierungsmöglichkeiten,aber zum teil habenwir sehr vol<strong>at</strong>ile Geschäftsgänge.Die Mitarbeiter wissen das, sieverstehen das. Und sie wollen flexibelarbeiten.Reichen die derzeit implementiertenMöglichkeiten im KV aus?bei gewissen bereichen stoßenwir an Grenzen. Das Umfeld gebietet,dass man flexibel seinmuss. wie man das nachschärfenkönnte, das sollen sich die Sozialpartnerausmachen. Flexibilisierungan sich ist nicht böse. ichdenke, die Positionen sind derzeitweiter auseinander, als es notwendigwäre.Kommen wir zum intern<strong>at</strong>ionalenGeschäft: Ein wichtiger Eckpfeilerdes geplanten Konzernwachstumsist das Automotive-Geschäft, dasSie verantworten. Welche Ländersind da besonders interessant?zum einen die USA. Dort investierenwir 50 Millionen € in einwerk für höchstfeste Karosserieteilein cartersville im bundessta<strong>at</strong>Georgia. Das werk ist geradein der hochfahr-Phase, 220Arbeitsplätze werden geschaffen.wir haben schon für 2015/16 Aufträgean Land gezogen. eine besondereehre wurde uns zuteil, alsuns vor Kurzem Präsident obamalobend in einer rede erwähnt h<strong>at</strong>.Wir bekommenjede Woche<strong>Firmen</strong> angeboten.Akquisitionen gehörenauch zurStr<strong>at</strong>egieWie viel wird in der Metal-Forming-Divisionim laufenden Geschäftsjahrinvestiert?rund 150 Millionen € heuer undin den kommenden zwei Jahrenebenfalls jeweils in dieser Größenordnung– abhängig von derKonjunkturentwicklung und denMarktchancen.Sind Zukäufe geplant?wir haben uns im Konzern dasziel gesetzt, 2020 auf 20 Milliarden€ Um<strong>at</strong>z zu kommen. Derzeitsind wir bei rund 11,5 Milliarden.Diesen weg wird man nicht nurmit organischem wachstum bestreitenkönnen. Akquisitionengehören auch zur Str<strong>at</strong>egie. wirbekommen jede woche <strong>Firmen</strong>angeboten. Aber aktuell gibt esnichts zu vermelden.Den autor des artikels erreichen sieunter markus.stingl@<strong>wirtschaftsbl<strong>at</strong>t</strong>.<strong>at</strong>zur perSonn Herbert Eibensteiner (50)durchlief nach seinem Studium ander TU Wien seit 1989 etliche St<strong>at</strong>ionenim Voest-Konzern. Seit 2012ist er Vorstand der Metal-Forming-Division mit Sitz in Krems.n Die Voestalpine ist in Niederösterreichim Raum Krems, Waidhofen/Ybbsund St.Pölten mit insgesamtneun Gesellschaften vertreten.Mit 2200 Mitarbeiter konntenim vergangenen Geschäftsjahr533 Millionen € Ums<strong>at</strong>z erwirtschaftetwerden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!