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Firmen behalten ältere Fachkräfte immer länger - wirtschaftsblatt.at

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<strong>wirtschaftsbl<strong>at</strong>t</strong>.<strong>at</strong>4 | Thema Mittwoch, 4. DezeMber 2013beigestellt, Foto Wilke, FoltinπDie Möbelmonteure wissen, wasbei den Kunden gut ankommt.Wer möchte, kann sich ab 45 fürden Verkauf weiterbilden lassen.Manfred MonSBerGerPersonalleiter von leiner unD kikaÖsterreich braucht mehr Willkommenskulturfür Neuzuwanderer,sowohl für EU-Bürger alsauch für Drittsta<strong>at</strong>sangehörigeGudrun BifflÖkonomin, Donau universität kremsDie Ursachen für den Technikermangelliegen in der Technologiefeindlichkeithierzulande und imInform<strong>at</strong>ionsmangel begrabenGeorG kapSChPräsiDent Der inDustriellenvereinigung! kaum in technische berufe. D<strong>at</strong>ut sich rel<strong>at</strong>iv wenig.“ An dertechnischen Universität Grazliegt der Frauenanteil nur bei rund22 Prozent, weit weg von den 53Prozent, die weibliche Studierendean den Unis insgesamt ausmachen.eine Firma, die sich bereits besondersum Frauen bemüht undzugleich nicht arbeitsmarkt-adäqu<strong>at</strong>oder schlechter ausgebildeteArbeitslose als Potenzial sieht,ist technosert electronic in wartbergob der Aist in oberösterreich.Geschäftsführer JohannGschwandtner ist stolz darauf,dass 40 Prozent seiner 100 MitarbeiterFrauen sind, „auch imtechnischen bereich“: „wir setzenaus Überzeugung auf Frauen, weilwir realistischerweise sehen, dasses <strong>immer</strong> weniger gute Lehrlingegibt.“ Seit 2005 schult man Frauen,die nach der Kinderkarenz keinenJob im erlernten beruf finden,zu industrieelektronikerinnen –mit kollektivvertraglichem Lohnschon während der Ausbildung.Chance für SchwächereAuch die evva Sicherheitstechnikmit 500 Mitarbeitern in wien holtesich Frauen, die vom Verein„abz.austria“ zu Mech<strong>at</strong>ronikerinnenausgebildet wurden, als Praktikantinnenin den betrieb. DieFirma bildet auch Lehrlinge aus.Michael Kiel, Leiter des bereichsoper<strong>at</strong>ions, sagt, dass die Firmadabei auch einst Schwächere, diein der überbetrieblichen Lehre begonnenhaben, übernimmt: „beimanchen springt der zündendeFunke erst über, wenn sie sich besondersanstrengen mussten.“Der Leiter des bundessozialamtesGünther Schuster, weistaußerdem darauf hin, dass „es <strong>Firmen</strong>gibt, die wegen des demografischenwandels auch an Jugendlichemit einer behinderungals Potenzial denken“. Kurt haut,inhaber der tischlerei Scheriauin Klagenfurt, ist einer von ihnen.bei ihm lernt ein integr<strong>at</strong>iverLehrling - mit erfolg: „er ist zwaretwas langsamer, aber er will. wirhaben ihm eine Lehrzeitver<strong>länger</strong>ungin Aussicht gestellt, aber so,wie das jetzt aussieht, wird dasgar nicht notwendig sein.“Mehr ZuwanderungDie Firma Gantner electronic inSchruns mit 110 Mitarbeiternschaut bei ihrer Suche nach <strong>Fachkräfte</strong>nüber die Grenzen, rekrutierteSoftware-entwickler beiMessen in Madrid und in Ljubljana.christine Kilzer, recruiterinvon Gantner, wehrt sich gegenden Vorwurf des Lohndumping:„wir zahlen marktkonform, konkurrierenhier im Dreiländereckaber mit Deutschland und derSchweiz. Für techniker, die in Österreichwohnen, ist das Gehaltsniveauder Schweiz <strong>at</strong>traktiver.“Die eisenstädter etM mit 130Mitarbeitern wiederum holt sichSoftwareentwickler aus Ungarn.Die Firma präsentierte sich in denKinos vor ort gemeinsam mit anderenindustrie-Unternehmen.Auch im tiroler hotel von Karlchristian reiter mit insgesamt 150Mitarbeitern arbeiten Deutsche:„es gibt einfach zu wenige <strong>Fachkräfte</strong>,obwohl wir viel für sietun.“ Vor drei Jahren h<strong>at</strong> er für siebenMillionen € ein Mitarbeiterhauserrichtet.Die autorin des artikels erreichen Sieunter martina.madner@<strong>wirtschaftsbl<strong>at</strong>t</strong>.<strong>at</strong>Service. Wo UnternehmenUnterstützung findenwirtschaftskammer, AMS undviele andere unterstützen Unternehmerbei der Suche nach<strong>Fachkräfte</strong>n, sowohl mit Maßnahmenzur bewusstseinsbildungals auch finanziellen Förderungen.Tag der offenen Tür. Die wirtschaftskammerNiederösterreich(wK NÖ) organisiert fürlehrstellensuchende Schüler berufsinform<strong>at</strong>ionstage.Dabeikönnen sich Unternehmer auchals Aussteller präsentieren. DieNächsten finden am 21. Jänner2014 in der berufsschule Mistelbachund am 23. Jänner in derberufsschule Neunkirchen st<strong>at</strong>t.berufsinform<strong>at</strong>ion@wknoe.<strong>at</strong>frag Jimmy. Die Infopl<strong>at</strong>tformder WK NÖ richtet sich an potenzielleLehrlinge, deren Eltern undUnternehmer. Dabei ist aucheine Jobbörse, in der <strong>Firmen</strong> ihreoffenen Lehrstellen bekannt gebenkönnen.www.fragjimmy.<strong>at</strong>Migr<strong>at</strong>ionspl<strong>at</strong>tform. Auf derinternetseite gibt es infos zurrot-weiß-rot-Karte, den Punkterechnerund die Mangelberuflistesowie weiterführende Linkszum thema.www.migr<strong>at</strong>ion.gv.<strong>at</strong>Girls’ day. beim Girls’ Day am24. April 2014 lernen Mädchendirekt in den niederösterreichischenbetrieben technische undhandwerkliche berufe kennen.www.girlsday.ccfiT – frauen in die Technik. inwien, Niederösterreich unddem burgenland stellen technikerinnenals botschafterinnenihren beruf an Schulen vor. Am27. und 28. Jänner 2014 gibt esaußerdem Fit-infotagewww.fitwien.<strong>at</strong>neba-Schnuppertage. in ganzÖsterreich finden ein Mal proJahr große Vernetzungsveranstaltungenzwischen Unternehmenund Jugendlichen mit beeinträchtigungenst<strong>at</strong>t.www.neba.<strong>at</strong>/schnuppertageintegr<strong>at</strong>ive lehre. Unternehmererhalten für integr<strong>at</strong>iveLehrlinge Förderungen. Diesehaben entweder <strong>länger</strong> zeit odermachen eine teilqualifik<strong>at</strong>ion.Das bundessozialamt unterstütztbei der Suche.www.bundessozialamt.gv.<strong>at</strong>aMS-förderungen. im New-Skills-Programm wird neues berufswissenvermittelt. NebenFörderungen für Lehrlinge oderPersonen mit behinderung gibtes wiedereingliederungsbeihilfenfür Unternehmer, die <strong>ältere</strong>Arbeitnehmer einstellen.www.ams.<strong>at</strong>/sfu.htmlmartina.madner@<strong>wirtschaftsbl<strong>at</strong>t</strong>.<strong>at</strong>

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