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6 Strategien und Risikofaktoren der Vereinheitlichung in der ...

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von bereits im Betrieb bef<strong>in</strong>dlichen Fahrzeugen darüber h<strong>in</strong>aus zusätzliche Qualitätsprobleme<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> langsameres Fortschreiten auf <strong>der</strong> Erfahrungskurve ergeben.<br />

6.3.2.2 Das Beschaffungsverhalten <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en<br />

Die Komplexität des Beschaffungsverhaltens ergibt sich aus zwei Aspekten: (a) Den<br />

unregelmäßigen Bestellzyklen <strong>und</strong> (b) den Beschaffungskriterien <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en.<br />

(a) Starke Schwankungen <strong>in</strong> den Bestellzyklen <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en541 erschweren die Produktplanung<br />

<strong>und</strong> die Werksauslastungen <strong>der</strong> Schienenfahrzeughersteller <strong>in</strong> Europa, da<br />

rollendes Material typischerweise als Ersatz für bestehende Flotten akquiriert wird. So<br />

variierte <strong>in</strong> Großbritannien die Zahl <strong>der</strong> bestellten Fahrzeuge zwischen 1995 <strong>und</strong> 2003<br />

ständig zwischen annähernd Null <strong>und</strong> bis zu 1000 Stück jährlich. Auch <strong>in</strong> Deutschland<br />

zeigt <strong>der</strong> Auftragse<strong>in</strong>gang zwischen den Jahren 2003 <strong>und</strong> 2004 im Bereich Fahrzeuge<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>bruch um 40 %.542 (Für die schwankende Nachfrage nach Schienenfahrzeugen<br />

<strong>in</strong> Europa siehe Abbildung 30). In <strong>der</strong> Konsequenz br<strong>in</strong>gt dies Unsicherheiten <strong>in</strong> den<br />

Werksauslastungen mit sich, die zudem durch die bereits beschriebenen Local-content-<br />

For<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Nachfrage nach neuen Produkten <strong>in</strong>tensiviert werden.543<br />

Abbildung 30:<br />

Nachfrage nach Schienenfahrzeugen für Vollbahnen <strong>in</strong> Europa, 1980 bis 2005<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Fahrzeuge<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Jahr<br />

1980 1985 1990 1995 2000 2005<br />

145<br />

+214%<br />

Daten schließen die Län<strong>der</strong> Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien <strong>und</strong> Schweiz e<strong>in</strong> (ca. 80 % des<br />

Marktvolumens <strong>in</strong> Europa im betrachteten Zeitraum).<br />

Quelle: Bombardier Transportation<br />

Neben den starken Schwankungen kommt zudem die Rücknahme von Ausschreibungsprojekten<br />

<strong>der</strong> Betreiber h<strong>in</strong>zu, die nach langer Ankündigung mögliche strategi-<br />

541 Vgl. Metron (2004), S. 34.<br />

542 Vgl. Clausecker (2005), S. 5.<br />

543 Vgl. UNIFE (2004), S. 13 f.

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