6 Strategien und Risikofaktoren der Vereinheitlichung in der ...
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<strong>der</strong> Schweiz, Italien, Frankreich, Ungarn, Algerien, Polen, F<strong>in</strong>nland <strong>und</strong> Deutschland<br />
gew<strong>in</strong>nen.475 Legt man zu Gr<strong>und</strong>e, dass das Unternehmen nach eigenen Angaben im<br />
Jahr 2005 aus EBIT-Perspektive476 Marktführer war <strong>und</strong> diese Ergebnisse fast ausschließlich<br />
mit den beiden Produkten FLIRT <strong>und</strong> GTW erwirtschaften konnte, s<strong>in</strong>d die<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> <strong>Vere<strong>in</strong>heitlichung</strong> offensichtlich viel versprechend.477<br />
Die Analyse des grenzübergreifenden Verkaufs <strong>der</strong> Schienenfahrzeuge (siehe<br />
Abbildung 24) erlaubt somit die Annahme, dass die Segmente Elektro-Lokomotiven<br />
<strong>und</strong> Straßenbahnen <strong>in</strong> den <strong>Vere<strong>in</strong>heitlichung</strong>sbemühungen weiter fortgeschritten s<strong>in</strong>d<br />
als dies <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Segmenten des rollenden Materials <strong>der</strong> Fall ist.478 Zudem bietet <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> Fahrzeugtyp FLIRT offensichtlich <strong>in</strong>teressante Ansätze e<strong>in</strong>er erfolgreichen<br />
<strong>Vere<strong>in</strong>heitlichung</strong>sstrategie.<br />
Aus zuvor durchgeführter Analyse ergeben sich erhebliche Unterschiede zwischen<br />
den Segmenten <strong>der</strong> Bahntechnik. Im anschließenden Abschnitt sollen hierfür Gründe<br />
erörtert werden, um auf dieser Basis die Marktentwicklung näher zu untersuchen.<br />
6.1.2 Ursachenforschung für die Segmentunterschiede<br />
Unterschiede zwischen den Segmenten, die hier erfasst werden können, können nur<br />
exogener Natur se<strong>in</strong>. Zwar lassen sich <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Unternehmen ebenfalls Faktoren<br />
f<strong>in</strong>den, da diese jedoch ressourcengeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> damit unternehmensspezifisch s<strong>in</strong>d,<br />
sollen sie hier nicht erfasst werden. Extern lassen sich für den Fahrzeughersteller Gründe<br />
für die Unterschiede <strong>in</strong> Sachzwänge, die zumeist technischer Natur s<strong>in</strong>d, <strong>und</strong> absatzpolitische<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>teilen. Beide Bereiche werden nachfolgend betrachtet.<br />
6.1.2.1 Variierende Sachzwänge an die Fahrzeugtypen<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Sachzwänge ragen neben e<strong>in</strong>er Reihe an technischen Merkmalen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
die Abhängigkeiten <strong>der</strong> Fahrzeugtypen von nationalen Infrastrukturen hervor.<br />
Zwar existieren im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich zwischen allen Län<strong>der</strong>n mehr o<strong>der</strong> m<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
große Unterschiede. Davon s<strong>in</strong>d Lokomotiven generell jedoch ger<strong>in</strong>ger betroffen, da Sie<br />
speziell von den Faktoren Höhe <strong>und</strong> Lichtraumprofil <strong>der</strong> Bahnsteige weniger berührt<br />
werden als die Trieb- <strong>und</strong> Reisezugwagen, auch wenn dies teilweise durch die erhöhte<br />
475 Italien <strong>und</strong> Frankreich werden durch <strong>in</strong>teroperable Züge jeweils <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit <strong>der</strong> Schweiz<br />
bedient. Für zusätzliche Informationen siehe auch www.stadlerrail.com.<br />
476 Die Abkürzung EBIT steht für Ear<strong>in</strong>gs before <strong>in</strong>come and tax.<br />
477 H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Branchenführerschaft auf EBIT-Basis siehe Stadler (2006).<br />
478 Bemerkenswert ist, dass <strong>der</strong> genannte Trend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur nicht immer bestätigt wird. So wird<br />
auch die Me<strong>in</strong>ung vertreten, dass <strong>der</strong> öffentliche Nahverkehr aufgr<strong>und</strong> regionaler <strong>und</strong> technischer<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> Regulierungen e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>geres Maß an <strong>Vere<strong>in</strong>heitlichung</strong> erfahren hat, als die<br />
Segmente im Vergleich. Vgl. hierzu Milz <strong>und</strong> Bayliss (2005), S. 11. H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Regulierungen<br />
auf lokaler <strong>und</strong> regionaler Ebene vgl. Amsler (2005), S. 38.<br />
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