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Tierheimzeitung 2/2013 - Tierheim Feucht

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<strong>Tierheim</strong> <strong>Feucht</strong> 2/<strong>2013</strong>Wir haben einiges vor für unsere TiereErweiterung des <strong>Tierheim</strong>s <strong>Feucht</strong>In der letzten <strong><strong>Tierheim</strong>zeitung</strong> habenwir Sie schon darüber informiert, dasswir im <strong>Tierheim</strong> <strong>Feucht</strong> einen Umbauund Ausbau planen. Den Anstoß dazuhaben uns unter anderem die Hinweiseund Auflagen gegeben, die der DeutscheTierschutzbund mit der Verleihung derQualitätsplakette verbunden hat. In derZwischenzeit haben viele Besprechungenzu diesem Thema stattgefunden — nichtnur intern, sondern auch mit Expertenaus Ingenieur- und Architekturbüros. Wirlernen jedesmal viel dazu, aber auch fürArchitekten und Ingenieure ist der Umbaueiner <strong>Tierheim</strong>s keine alltäglicheAufgabe. Mit jedem Gespräch, das wirführen, konkretisieren sich die Anforderungenund unsere Vorstellungen.In welchen Bereichen im <strong>Tierheim</strong>Handlungsbedarf besteht, wollen wirIhnen an dieser Stelle erläutern.1. HundeIm <strong>Tierheim</strong> gibt es einen abgetrenntenQuarantänebereich fürHunde, der vier kleine Hundezimmerbeinhaltet. Er befindet sich im Hundehausgleich links, wenn Sie vomVerwaltungstrakt her kommen, undist durch abgeschlossene Türen fürden Zutritt von Besuchern gesperrt.Bisher reichte die Wand des Quarantänebereichsnicht bis zur Decke;der Tierschutzbund hat uns darauf aufmerksamgemacht, dass dies nicht sinnvollist, da sich auf diese Weise Krankheitserregerüber die Luft ins restlicheHundehaus ausbreiten könnten. Deshalbhaben wir diese Lücke umgehend baulichschließen lassen.Im Quarantänebereich werden Hundeeinquartiert, bei denen nicht klar ist,ob sie gesund oder krank sind, die nichtgeimpft sind oder bei denen der Impfstatusunklar ist. Normalerweise sind diesHunde, die neu ins <strong>Tierheim</strong> gekommensind, insbesondere die vielen Fundhunde,über die man ja gar nichts weiß. Die Tierebleiben so lange in Quarantäne, bis derTierarzt sie untersucht und für gesundbefunden hat oder bis sie geimpft sindund den Impfschutz aufgebaut haben,was je nach Impfung mehrere Wochendauern kann. Im Idealfall sind also alleHunde, die in der Quarantäne leben, gesundund können bald in den normalenBereich des Hundehauses umziehen, umso schnell wie möglich in ein neues Zuhausevermittelt zu werden.Aber was passiert, wenn bei einemHund in der Quarantäne oder im Restdes Hundehauses festgestellt wird, dasser tatsächlich eine Krankheit hat, die inaller Regel ja ansteckend ist? Momentanhaben wir im <strong>Tierheim</strong> keine Möglichkeit,kranke Hunde von den gesunden zutrennen. Wenn es nicht so schlimm ist,dass die Tiere in die Klinik eingewiesenSeite 6werden, müssen sie in ihren Zimmern imHundehaus bleiben, zwischen den anderen,(noch) gesunden Hunden. Einenkranken Hund in der Quarantäne zu halten,kann zwar immerhin dabei helfen,dass er nicht alle Hunde im <strong>Tierheim</strong> ansteckenkann, aber was ist mit den anderenHunden in der Quarantäne? Dies sindja gerade Hunde, die womöglich keinenImpfschutz haben und somit für Krankheitenanfälliger sind. Hinzu kommt, dassdie wenigen Quarantänezimmer praktischimmer belegt sind und auch jetzt schonkaum ausreichen, so dass man nicht auchnoch Zimmer für kranke Hunde freihaltenkönnte. Jeden kranken Hund stationär indie Tierklinik zu bringen, kann auch keineLösung sein, denn das ist sehr teuer undfür die Tiere belastend.Hundewelpen in der KatzenquarantäneDeshalb möchten wir eine gesonderteKrankenstation für unsere Hunde einrichten,wo sie von den gesunden Hunden getrenntsind und wo man sie gezielt behandelnund pflegen kann. Dies ist in vielen<strong>Tierheim</strong>en Standard.2. KatzenBei den Katzen ist die Situation ganzähnlich. Wir haben zwar zwei Quarantänezimmer,aber ebenfalls keine Krankenstationfür Katzen. Die Quarantänezimmersind fast immer belegt, denn beiKatzen kommt noch hinzu, dass es überdie ganze warme Jahreszeit hinweg vieleKatzenbabys und junge Katzen gibt, dieohne Impfschutz sind.Wenn Katzen krank sind, wird bisherdas betroffene „normale“ Katzenzimmerzum Krankenzimmer umdeklariert undfür Besucher gesperrt. Es ist aber extremschwierig, im hektischen <strong>Tierheim</strong>betriebzuverlässig zu verhindern, dass aus diesenZimmern Keime in die direkt danebenliegenden Zimmer oder in die Katzenküchegetragen werden. Die Pfleger müssendie Katzenzimmer mehrmals am Tagbetreten, um nach den Tieren zu schauen —insbesondere, wenn sie krank sind —, umzu füttern und Wasser aufzufüllen, um zuputzen und um die Katzenklos sauber zuhalten. Vor dem Betreten eines Zimmersmit kranken Katzen müssen ein Einwegoverallsowie Handschuhe angezogen undÜberschuhe angelegt werden. Das störtden Arbeitsablauf extrem und kann dochnicht immer verhindern, dass sich andereKatzen anstecken. Schon öfter musstedas Katzenhaus tage- und wochenweisegeschlossen werden, weil sich eine Krankheitausgebreitet hatte. Die Lösung wäreauch hier eine getrennte Krankenstation.3. KleintiereIm Kleintierbereich gibt es ebenfallskeine Krankenstation; hier haben wir abernoch nicht einmal eine Quarantäne! Eingroßes Problem bei den Kleintieren sinddie vielen ausgesetzten Tiere und Fundtiere.Wenn ein solches Tier, etwa ein Kaninchenoder ein Meerschweinchen, ins<strong>Tierheim</strong> kommt, bezieht es im Kleintierhauseine Box oder ein Bodengehege indirekter Nachbarschaft zu den anderen,gesunden Tieren. Die meisten Gehege undBoxen im Kleintierhaus sind nur durchGitter voneinander getrennt; Streu,Futter und Ausscheidungen der Tierekönnen durchs Gitter ins Nebengehegegelangen, die Tiere können beim Liegenam Gitter sogar Körperkontakt zumNachbarn haben. Wenn nun ein FundtierHaut- oder Darmparasiten oderandere ansteckende Krankheitserregermitbringt, sind die Mitbewohner imKleintierhaus gefährdet. Insbesonderebei Kaninchen gibt es einige tödlichverlaufende Infektionskrankheiten,die den Tieren eine lange, schlimmeLeidenszeit bescheren.Natürlich schauen wir uns Neuzugängegründlich an und warten bei Verdacht aufeine Erkrankung nicht auf den nächstenregulären Besuch des <strong>Tierheim</strong>tierarztes,sondern bringen die Tiere sofort dorthin;natürlich bemühen wir uns auch, jeglichenKontakt potenziell kranker Tieremit den gesunden zu verhindern. Im bestehendenKleintierhaus ist das aber sehrschwer umzusetzen. Und wenn dann beieinem Tier tatsächlich eine Krankheitfestgestellt wurde, bringen wir die Tierebisher mehr schlecht als recht provisorischin der Katzenquarantäne oder imAltbau unter, um sie von den anderenTieren zu trennen.Bei den Kleintieren haben wir aber nichtnur das Problem der fehlenden Quarantäne-und Krankenstation. Wir stellen auchimmer wieder fest, dass das bestehendeKleintierhaus viele Anforderungen kaumerfüllen kann.Ein Thema ist zum Beispiel die stark zunehmendeHaltung von exotischen Tierenin Privathaushalten, die dann auch vermehrtim <strong>Tierheim</strong> abgegeben werden. Eshandelt sich vor allem um Reptilien wieBartagamen, Geckos und grüne Leguane,aber auch Land- und Wasserschildkröten.Diesen Tieren können wir bisher keinegeeignete Unterkunft bieten. Wenn einsolches Tier ins <strong>Tierheim</strong> kommt, könnenwir es zwar vorübergehend unterbringen,

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