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Milton und seine Zeit - booksnow.scholarsportal.info

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234 Appell an Gefühl <strong>und</strong> Berechnung.Westen? Den Gr<strong>und</strong> dazu haben sie freilich muthig gelegt,aber dann fielen sie in eine Verwirrung, schlimmer als diebabylonische, nicht von Sprachen, sondern von Faktionen, <strong>und</strong>keine andere Erinnerung ihres Werkes blieb zurück, als dasallgemeine Gelächter von Europa. Und das wird um so mehrzu unserer Schande erschallen, da ein Blick auf unsere Nachbarn,die vereinigten Staaten der Niederlande, uns lehrenkann, wie sie ohne äussere Vortheile unter weit grösserenSchwierigkeiten mit Muth, W T eisheit <strong>und</strong> StatthaftigkeitdasselbeWerk glücklich vollendet <strong>und</strong> sich den ruhigen Genus<strong>seine</strong>r mächtigen <strong>und</strong> blühenden Republik erobert haben. 1.Allein nicht genug damit, dass England den Spott des Auslandessich herauf beschwören würde , es würde „den ganzenSchatz" verlieren, den <strong>seine</strong> Revolution ihm zugebracht hat,oder doch, nach <strong>Milton</strong>'s Meinung, zuzubringen bestrebt war.„Alle gewonnenen Schlachten würden nachträglich verlorengehn". Alle Opfer an Gut <strong>und</strong> Blut wären umsonst gebracht.Die Union mit Schottland würde zerbrechen. Die Gewissensfreiheithätte „von dem B<strong>und</strong>e des Königs mit den Bischöfen''nichts zu hoffen. Das Parlament würde zu einer gedemüthigtenStellung herabsinken. „Wir werden, ruft <strong>Milton</strong>ahnungsvoll aus, vielleicht noch einmal um alles das kämpfenmüssen, wofür wir gekämpft haben, wir werden noch einmaldie Opfer bringen müssen , die wir gebracht haben , aberschwerlieh werden wir uns der Freiheit <strong>und</strong> der Gunst desHimmels in eben dem Grade erfreuen wie jetzt."Es gab eine andere Gattung von Engländern, denen mitsolchen Gründen nicht beizukommen war. Es waren dieMänner, deren Politik sich nach ihrer Börse richtete, <strong>und</strong> diekaufmännisch berechneten, wie viel bei dem Tausch von Republik<strong>und</strong> Monarchie zu gewinnen oder zu verlieren seinmöchte. Diesen sucht <strong>Milton</strong> den Wahn zu benehmen, alswerde das wiedereingesetzte Königthum ihnen billiger zu stehnkommen. Der König lebt, ..angebetet wie ein Halbgott", einausschweifender, prunkender Hof, „der bei <strong>seine</strong>n Maskenspielen<strong>und</strong> Gelagen den Adel beiderlei Geschlechts entsittlichenwird, umgiebt ihn". „Auch eine Königin wird da sein

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