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Milton und seine Zeit - booksnow.scholarsportal.info

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Vertheidiguug <strong>Milton</strong>'s durch Marvell. 175noch immer das glänzende Banner aufrecht hielt, das er zuerstden Muth gehabt hatte zu entfalten (/).Zu eben der <strong>Zeit</strong> als <strong>Milton</strong>'s Schrift „von wahrerReligion'' erschien, wurde die öffentliche Aufmerksamkeit nochin anderer "Weise wiederum auf <strong>seine</strong>n Namen hingelenkt.<strong>Milton</strong> war nur einer von vielen gewesen, die sich durch dieTagesereignisse veranlasst gesehen hatten, das unerschöpflicheThema von der Zuständigkeit der Staatsgewalt in Fragen deskirchlichen Lebens aufs neue zu behandeln. Aus der grossenLiteratur, die sich damals um diesen Gegenstand drehte,hatte das Werk Samuel Parker's über die „Kirchenpolitik"nicht das geringste Aufselm gemacht, theils wegen des Inhaltesdes Buches, das allen puritanischen Geistern höchst anstössigsein musste, theils wegen der Persönlichkeit des Autors, densie als einen Abtrünnigen zu betrachten Gr<strong>und</strong> genug hatten.Denn Parker war in jungen Jahren eine Säule der independentischenPartei gewesen, um nicht lange nach der Restauration<strong>seine</strong>n Frieden mit den herrschenden Mächten in Staat<strong>und</strong> Kirche zu machen <strong>und</strong> unter Jakob IL, vielfach für einenProselyten des Katholicismus gehalten, als Bischof von Oxfordzu enden. Sein kirchenpolitisches Werk verwickelte ihn inheftige literarische Streitigkeiten. Anfangs nicht ohne gewisseErfolge, hatte er das Unglück, dass auch <strong>Milton</strong>'s Fre<strong>und</strong>,der geistreiche Andrew Marvell, gegen ihn auftrat. Diesersetzte ihm mit so viel Witz <strong>und</strong> Derbheit zu, dass er nachBurnet's Urtheil alle Fre<strong>und</strong>e des Humors auf <strong>seine</strong> Seite1 trachte <strong>und</strong> ..vom König bis zum Krämer" eifrige Leserfand. Parker blieb indessen die Antwort nicht schuldig.Auch nahmen zahlreiche Yertheidiger <strong>seine</strong> Partei. Undeiner von ihnen benutzte, wie Parker selbst, die Gelegenheit,nicht nur Marvell alles Böse nachzusagen, sondernauch <strong>seine</strong>n Fre<strong>und</strong> <strong>Milton</strong>, gleich als wäre dieser sein heimlichenMitarbeiter gewesen, an den Pranger zu stellen. Esist als hätte man es darauf abgesehn gehabt , ihn mit Gewaltin eine Fehde hineinzuziehn, die ihm von Haus

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