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Eine kurze Geschichte der Optik - Private HTL des Landes Tirol ...

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stattete einen behelfsmäßigen Sitz auf <strong>der</strong> Nase.Da 1445 Johann Gutenberg den Buchdruck erfand stieg von nun an die Nachfrage nach Brillenimmer mehr an.Wie lange es bis zur Erfindung <strong>der</strong> konkaven Streulinsen für Kurzsichtige dauerte weiß manlei<strong>der</strong> nicht. Doch <strong>der</strong> erste Beleg dafür ist das Gemälde von Raffael von Papst Leo X aus demJahr 1517. Seit dieser Zeit werden auch Brillen, mit noch ungeschliffenen, grünen Gläsern alsLicht- und Blendschutz verwendet.Die MützenbrilleIn weiterer Folge wurde die Mützenbrille, auch Stirnfortsatzbrille genannt, erfunden. Siewurde Großteils nur von Frauen und Personen <strong>des</strong> höheren Stan<strong>des</strong> getragen, da diese beimBegrüßen ihre Kopfbedeckung nicht abnehmen mussten. Durch eine einfache Hilfskonstruktionwurde die Brille an einer tief sitzenden Mütze befestigt. Diese raffinierte Sehhilfe verwendeteman vom 15. bis ins 18. Jahrhun<strong>der</strong>t. Sie wurde meistens aus Eisen angefertigt.Abbildung 26 MützenbrilleAbbildung 27 Mützenbrille, 1.Virtuelles Museum <strong>der</strong> AugenoptikDas MonokelDas Monokel wurde aus einer Weiterentwicklung <strong>des</strong> Lesesteins bereits im 14. Jahrhun<strong>der</strong>tverwendet. Es wurde mit <strong>der</strong> Hand über den Text o<strong>der</strong> auf vor das Auge gehalten. Im 16.Jahrhun<strong>der</strong>t erkannte man aber erst den bedeutenden Vorteil <strong>des</strong> Einklemmens zwischenWange und Oberlid. Erst um 1800 erreichte es eine große Verbreitung, da zu dieser Zeit auchSehhilfen in <strong>der</strong> bürgerlichen Mittelschicht gebräuchlich wurden. Das Monokel war in Mode.Ein Monokel zu benützen war sehr modisch und es wurde zur Selbstdarstellung verwendet.Man konnte es auch rasch in <strong>der</strong> Westentasche verschwinden lassen. Dem Monokel wurdevon Ärzten eine lange Zeit eine gesundheitsschädliche Wirkung nachgesagt, da man zurHandhabung das Gesicht verzerren musste.Die StirnreifenbrilleIm 16. Jahrhun<strong>der</strong>t wurde die Stirnreifenbrille entwickelt. Sie bestand aus einem um denKopf o<strong>der</strong> auch um die Stirn gelegten Metallreifen, von welchem die Gläser herabhingen.Derenglische <strong>Optik</strong>er Dudley Adams erfand eine verbesserte Ausgabe <strong>der</strong> Stirnreifenbrille undberücksichtigte bereits die Pupillendistanz. Bei seinem Modell wurden die Ohren alsTB35

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