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Eine kurze Geschichte der Optik - Private HTL des Landes Tirol ...

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achte die „Perivist-Brille“ 1932 auf den Markt. Dies war eine Brille mit hoch angesetztenBügeln und pantoförmigen Gläsern. <strong>Eine</strong> Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> „Perivist-Brille“ waren die amVerlauf <strong>des</strong> Ohres elastischen Bügel. Sie war über viele Jahre in Europa äußerst beliebt. 1937kreiert die Firma Bausch & Lomb die Fassung „Ray-Ban“. Ursprünglich war diese Fassung fürPiloten gedacht. Sie berücksichtigte das Gesichtsfeld, die Anatomie <strong>des</strong> Kopfes und wurdedurch ihr formschönes Aussehen zu einem zeitlosen Vorbild für viele Fassungsmodelle.Im Jahr 1935 ließ sich die Firma Zeiss das Prinzip <strong>der</strong> Entspiegelung patentieren. Bei diesemvon Alexan<strong>der</strong> Smakula erfundene Prinzip wurde eine dünne Schicht Magnesiumfluorid aufein Glas aufgebracht. Dieses wurde anschließend von verschiedenen Firmen verbessert.In den 40er Jahren eroberten Kunststoffe die Industrie und damit auch dieFassungsindustrie. Ab dem Jahr 1950 gab es auch Kunststoffgläser am Markt. Es gelangglasklaren Kunststoff herzustellen, welcher auch den hohen optischen Anfor<strong>der</strong>ungen einesBrillenglases entsprach.. Diese machten die Brillen um einiges leichter.In den 80er Jahrenhielt das korrosionsbeständige Leichtmetall Titan einzug, und ermöglichte den Herstellernnoch leichtere Fassungen zu produzieren. Die Brille wurde immer mehr ein Objekt <strong>der</strong> Mode,da es immer selbstverständlicher wurde gut zu sehen. Beson<strong>der</strong>s kann man dies bei denSonnenbrillen beobachten.GleitsichtgläserIm Jahr 1909 wurde an den Amerikaner Orford ein Patent für die Idee eines Gleitsichtglases,mit parabolischer Rückfläche, erteilt. 1922 wurde ein solches Gleitsichtglas auf den Marktgebracht, aber lei<strong>der</strong> blieb <strong>der</strong> gewünschte Erfolg aus. Die Zeit für Gleitsichtbrillen war nochnicht reif. 1910 melden die Franzosen Poullain und Cornet ein Glas mit einem ombilischenProgressionsmeridian an. Doch konnte ein solches Glas damals noch nicht berechnet undgefertigt werden.Ab 1953 arbeiteten Lau und Riekher an <strong>der</strong> Humboldt Universität in Ost-Berlin daranBrillengläser mit progressiven Übergang von Fern- zum Nahbereich zu entwickeln, um mitnur einer Brille die Fern- und die Nahstärke zu korrigieren. Es wurde unter einbeziehung vonG. Jaeckel ein Konzept für Brillengläser mit gleiten<strong>der</strong> optischer Wirkung und <strong>der</strong>Untersuchung <strong>des</strong> Flächenastigmatismus bei Rotationsasphären erstellt. Bis 1954 wurden dieersten Gläser, mit positiven Ergebnissen, bei Versuchspersonen erprobt. Weiters wurden mit<strong>der</strong> Firma Carl Zeiss Jena Verhandlungen bezüglich <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> neuen Gläser geführt.1955 bis 1958 wurden weitere Gläser für Versuche hergestellt. Man führte umfangreicheUntersuchung zu physiologisch-optischen Vorteilen eines gleitenden Übergangs zugegenüber Bifokalgläsern durch. Augenoptiker wurden für die Untersuchung <strong>der</strong> Anpassungmit einbezogen. 1959 wurde ein Großversuch gestartet. 300 Versuchsbrillen wurden vongeschulten Augenoptikern angepasst und abgegeben. Ab Ende 1960 wurden die erstenGläser mit rotationssymmetrischen Innenflächen ausgeliefert und ab Ende 1963 war es auchmöglich Gläser mit Astigmatismuskorrektur auszuliefern. Ab 1959 wurden Diskussionen übernicht rotationssymmetrische Gläser geführt und Minkwitz trat in das Institut ein und begannan nicht rotationssymmetrischen asphärischen Gläsern zu arbeiten. Auf Grund von neuerKalkulationen schätzte die Firma Carl Zeiss Jena dass <strong>der</strong> Preis für Gleitsichtgläser erheblichgeringer als für die damals anstatt <strong>des</strong>sen verwendeten Trifokalgläser liegen wird. 1969 kamdas Ende für die Gleitsichtglasproduktion mit <strong>der</strong> Entscheidung <strong>des</strong> damaligenTB41

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