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LA KW 29

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„Heimat trägt man in sich“<br />

Sonderausstellung von Christoph File im Alpinarium<br />

(lisi) „Tiroler Heimat“ ist der Titel der Ausstellung des Pfundser<br />

Künstlers Christoph File im Alpinarium. File, der auch beruflich<br />

der Beschäftigung als Maler und Grafiker nachgeht, zeigt in seiner<br />

aktuellen Ausstellung Werke in Aquarell sowie in Öl- und<br />

Acryl-Mischtechnik, die das positiv ausgeprägte Heimatgefühl in<br />

künstlerischer Form widerspiegeln. Eröffnet wurde die Ausstellung<br />

am 30. Juni durch Bgm. Anton Mattle.<br />

Bgm. Anton Mattle und Künstler Christoph File mit den Musikantinnen Isabell und<br />

Bernadett Pöll. <br />

RS-Fotos: Zangerl<br />

„Heimat ist kein geografischer<br />

Ort, Heimat trägt man in sich“, mit<br />

diesem Zitat begrüßte Bgm. Anton<br />

Mattle zur Sonderausstellung im Alpinarium.<br />

Und genau diesem Thema<br />

widmet sich der 1967 in Pfunds<br />

geborene Künstler Christoph File<br />

in der Ausstellung. „Christoph bezeichnet<br />

den Begriff Heimat als einen<br />

Ort, wo man sich wohlfühlt“, so<br />

Mattle. Tiroler Stadl, Tiroler Landschaften<br />

oder einfach Tiroler Kulturstätten<br />

sind Motive in den Werken<br />

Files. Beschäftigte sich der Künstler,<br />

der auch beruflich als Maler und<br />

Grafiker tätig ist, mit ihnen anfangs<br />

noch naturalistisch, hat es ihm später<br />

die abstrakte Kunst angetan, in<br />

letzter Zeit vor allem in einer Acryl-<br />

Mischtechnik sowie Aquarell. Bei<br />

dieser Mischtechnik entsteht erst der<br />

Hintergrund in Acryl, die Motive<br />

werden dann in Öl aufgetragen. Zu<br />

sehen sind beeindruckende Bauten<br />

und historische Kulturstätten der<br />

Der Künstler wählte für seine Werke<br />

Motive seiner Heimat, zu sehen: Altfinstermünz<br />

in Nauders.<br />

15./16. Juli 2015<br />

„Tiroler Heimat“, darunter unter anderem<br />

Altfinstermünz oder Kirchen<br />

von Serfaus oder Pfunds.<br />

„Mann mit vielen Talenten“.<br />

Dass das Heimatgefühl<br />

der Tiroler besonders stark ausgeprägt<br />

ist, bestätigt eine Umfrage,<br />

bei der Menschen im gesamten europäischen<br />

Raum zu diesem Thema<br />

befragt wurden: „In Nordtirol haben<br />

84 Prozent der Menschen angegeben,<br />

dass der Begriff Heimat als<br />

positiv empfunden wird“, verwies<br />

Anton Mattle auf diese Umfrage.<br />

Er beschrieb File als „Mann mit vielen<br />

Talenten“. Die Leidenschaft zur<br />

Kunst erkannte der Pfundser schon<br />

früh. Ebenso ist er begeisterter Musikant<br />

und aktives Mitglied der Musikkapelle<br />

Pfunds. Von 1997 bis 2015<br />

besuchte File verschiedene Malakademien<br />

wie die Sommerakademie<br />

Innsbruck, Geras, Bad Reichenhall<br />

und Neustift bei Brixen. Die Vernissage<br />

wurde musikalisch von Isabell<br />

und Bernadett Pöll umrahmt. Die<br />

Ausstellung „Tiroler Heimat“ ist<br />

noch bis 20. August zu sehen, die<br />

Öffnungszeiten des Alpinariums<br />

sind von Dienstag bis Sonntag von<br />

10 bis 18 Uhr, Montag ist Ruhetag.<br />

Finissage<br />

Georg Salners Ausstellung in<br />

Schloss Landeck ist noch bis 19. Juli<br />

zu sehen. Die Finissage findet am 19.<br />

Juli um 19 Uhr statt.<br />

B ÜCHER<br />

Her mit dem guten Leben!<br />

Helfen soll dabei Ajahn Brahm und Clemens Sedmak<br />

(tamt) Manche Fragen<br />

lassen kein Zurück<br />

mehr zu, wenn sie einmal<br />

gestellt worden sind<br />

– sie fegen mit einer einzigen<br />

Handbewegung<br />

unser Weltbild vom<br />

Tisch, reißen den Fragensteller<br />

mit sich und<br />

werfen immer weitere<br />

Fragen auf.<br />

Wer sich schon einmal<br />

über das Wesen unseres<br />

Daseins Gedanken<br />

gemacht hat, kennt dieses<br />

Gefühl, das einem<br />

manchmal selbst die<br />

Kehle zuschnürt. Was<br />

ist das, dieses Leben?<br />

Hat es einen höheren<br />

Sinn oder sind wir doch<br />

nur die einsame Pointe<br />

eines makabren Witzes<br />

kosmischen Ausmaßes?<br />

Was sind wir? Eine göttliche<br />

Schöpfung, ein<br />

amüsanter Umweg der<br />

Evolution oder doch<br />

nur ein kurzes Aufblitzen<br />

von Bewusstsein in der unendlichen<br />

Leere des Universums?<br />

Wohin gehen wir – und was bleibt?<br />

Diese Fragen peinigen so manchen<br />

genussvoll im Stillen und<br />

bleiben gezwungermaßen meist<br />

unbeantwortet. Wie wir aber dieser<br />

rätselhaften Achterbahn der Emotionen,<br />

die man Leben nennt, mit<br />

ihren Hochs und Tiefs mit einem<br />

Lächeln begegnen können, zeigt<br />

Ajahn Brahm anhand kurzweiliger,<br />

aber tiefsinnigen Geschichten in<br />

seinem Buch „Der Elefant, der das<br />

Glück vergaß“. Eigentlich 1951 als<br />

Peter Betts in London geboren, studierte<br />

Brahm zunächst theoretische<br />

Physik an der Elite-Universität von<br />

Cambridge, ließ dann aber alles<br />

zurück, um neun Jahre lang in<br />

einem buddhistischen Waldkloster<br />

in Thailand nach jenen Erkenntnissen<br />

zu streben, die selbst der<br />

theoretischen Physik versagt blei-<br />

Tyrolia<br />

„Der Elefant, der das<br />

Glück vergaß“ von<br />

Ajahn Brahm, 238 Seiten,<br />

Lotos-Verlag<br />

„Das Gute leben“ von<br />

Clemens Sedmak, 170<br />

Seiten, Tyrolia-Verlag<br />

erhältlich bei<br />

ben. Heute ist er Abt<br />

des westaustralischen<br />

Bodhinyana-Klosters<br />

und erfreut spätestens<br />

seit seinem Bestseller-<br />

Erfolg „Die Kuh, die<br />

weinte“ Menschen auf<br />

aller Welt mit seinen<br />

einzigartigen Geschichten<br />

voller Humor und<br />

buddhistischem Sanftmut<br />

über Politiker, die<br />

in Brunnen stürzen,<br />

Schizophrene, die doch<br />

stets mehr sind als ihre<br />

bloße Erkrankung, und<br />

die Vorteile, die ein Tod<br />

in einer Flugzeug-Explosion<br />

mit sich bringt.<br />

Ein wunderbares<br />

Buch über die Freuden<br />

und Leiden eines Geheimnisses<br />

namens Leben<br />

und wie man mit<br />

ihnen umgehen kann,<br />

ohne selbst daran zu<br />

zerbrechen – auch für<br />

Nichtbuddhisten.<br />

Wir sind nicht der<br />

Job, den wir ausüben, um ein Dach<br />

über dem Kopf zu haben, nicht das<br />

Auto, das wir fahren, um unsere<br />

Nachbarn zu beeindrucken, und erst<br />

recht nicht das Geld, das auf einem<br />

Konto einer gesichtlosen Bank darauf<br />

wartet, ausgegeben zu werden:<br />

Immaterielle Werte bestimmen unser<br />

Glück – sagt man zumindest.<br />

Aber darüber, was nun genau ein<br />

„gutes Leben“ ausmacht oder was<br />

„das Gute“ generell sein soll, hat<br />

sich schon manch Wissbegieriger<br />

den Kopf zerbrochen – der österreichische<br />

Theologe und Philosoph<br />

Clemens Sedmak lässt sich davon<br />

nicht abschrecken und begibt sich<br />

in den Spuren von Aristoteles und<br />

Epikur auf die Suche nach der<br />

„Freundschaft mit sich selbst“ und<br />

den Bausteinen, auf die ein erfüllendes<br />

Leben baut, um zu zeigen,<br />

was wirklich zählt – absolut lesenswert!<br />

www.tyrolia.at<br />

6460 Imst, Rathausstraße 1, Tel. 05412/66076, Fax -20<br />

6500 Landeck, Malser Str. 15, Tel. 05442/62541, Fax -20<br />

RUNDSCHAU Seite 33

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