Eifel
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgabe 020 Nordeifel - Januar 2015<br />
kostenlos<br />
zum Mitnehmen<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Leben ist<br />
Bewegung<br />
Karnevalsjecken außer<br />
Rand und Band<br />
Das ultimative Unikat<br />
Marcel Ferrand<br />
Das Lokalmagazin für Monschau, Roetgen, Simmerath,<br />
Nideggen, Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Umgebung
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Im neuen Jahr 2015 starten wir mit einer<br />
dünneren Ausgabe. Ansprechpartner<br />
für unsere Artikel, die Geschäfte und<br />
Unternehmen – und letztlich auch unser<br />
Team, waren während und nach den vielen<br />
Feiertagen für einige Tage Ruhe und Erholung<br />
dankbar. So mussten wir das erste Magazin<br />
des Jahres innerhalb weniger Tage realisieren<br />
und so erklärt sich auch unsere, von der<br />
Seitenzahl her reduzierte Januar-Ausgabe.<br />
Die <strong>Eifel</strong>er sind ein sehr kreatives Völkchen. Fast in jeder Ortschaft verbergen sich<br />
Menschen, die ihre Kreativität zu einer echten Kunst entwickelt haben. Ob Musik,<br />
Malerei oder Literatur – in der Nordeifel regt sich etwas gewaltig in Sachen Kunst<br />
und Kultur. So auch in Kreuzau-Thum. Dort besuchten wir den Schriftsteller und<br />
Maler Marcel Ferrand. In dem umgebauten Bauernhof unterhält er ein Atelierhaus,<br />
Galerie und ein Aufnahmestudio für Hörspiele. Die Kanuten der Kanuabteilung der<br />
Spielvereinigung Boich-Thum gingen wie jedes Jahr ihrer Tradition nach und versammelten<br />
sich am Silvestermorgen, um mit ihren bunten Booten ein letztes Mal auf<br />
den Wellen der Rur nach Zerkall zu gleiten. Otmar Breuer aus Kesternich meistert<br />
seit 57 Jahren sein Schicksal und gehört trotz seines körperlichen Handicaps zu<br />
den Aktivposten des Kesternicher Musikvereins „Diana“. Isländerpferde scheinen<br />
besonders gut in die <strong>Eifel</strong> zu passen. Sie scheinen aber auch besonders geeignet, um<br />
Kindern und Jugendlichen das Reiten näher zu bringen. Im Freizeitsport, aber auch<br />
wenn es darum geht, seelisch und körperlich behinderte junge Menschen durch<br />
therapeutisches Reiten zu helfen, mehr Normalität zu erfahren. Der Islandpferdehof<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Roßbroich in Hürtgenwald-Kleinhau ist immer eine gute Adresse, wenn es darum<br />
geht, jungen Menschen mehr Lebensfreude auf dem Rücken der kleinen und<br />
robusten Islandpferde zu vermitteln. Die Internationale Kunstakademie in Heimbach<br />
ist ein Erfolgsmodell. Auch das Jahr 2014 war ein Jahr voller positiver Entwicklungen,<br />
Überraschungen und großartiger Ausstellungen. Die Kunst des Märchenerzählens<br />
erlebt gerade in Zeiten digitaler Wirklichkeitsentfremdung eine regelrechte<br />
Renaissance. Der bekannte Märchenerzähler (für Erwachsene), der Aachener Jens<br />
Gottschalk gastiert in Kürze im Ausstellungsraum des Nideggener Atelierhauses<br />
Götze. Inklusion ist augenblicklich in aller Munde. Das Theater Kunterbunt lebt<br />
das Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap schon seit Jahren. Sich<br />
als Ensemble zu erleben, das gemeinsam auf der Theaterbühne steht, schweißt<br />
zusammen und schafft beispielhaft ein lebenswertes Stück Normalität. Dieses<br />
Jahr kämpfen die Jecken mit der Zeit, denn ihre schönste Jahreszeit ist bereits am<br />
18. Februar zu Ende. Stellvertretend für die Nordeifel berichten wir über das bisherige<br />
närrische Treiben in Simmerath, Monschau und deren Dörfer. Gerne ermuntern wir<br />
alle Karnevalsgesellschaften in unserem Verbreitungsgebiet, Kontakt zu uns aufzunehmen,<br />
um in der Februar-Ausgabe ganz groß vorgestellt zu werden. Und eine<br />
kleine weihnachtliche Rückschau sei uns noch gestattet: Das Seniorenzentrum<br />
Geschwister Louis Haus in Vossenack unterstützt mit dem Erlös Ihrer Adventsfeier<br />
unter anderem ein Schulprojekt in Tansania.<br />
Wir wünschen Ihnen wieder viel Vergnügen bei der Lektüre unserer Berichte<br />
und inspirierende Anregungen.<br />
Herzliche Grüße<br />
Bert van Londen (Chefredakteur <strong>Eifel</strong>)<br />
2
<strong>Eifel</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Titelseite<br />
Winterlandschaft in Schmidt - Kommerscheidt......... 1<br />
Editorial.......................................... 2<br />
Inhaltsverzeichnis & Impressum .................... 3<br />
Marcel Ferrand – Das ultimative Unikat .............4-5<br />
Auch im Winter auf dem Wasser .................... 6<br />
Ein Trommler steht seinen Mann ................... 7-8<br />
Leben ist Bewegung ............................. 9-10<br />
Die Kunstakademie Heimbach – ein Jahresrückblick... 11<br />
Seelennahrung Märchen ...........................12<br />
Was ist den bloß in Widdau los?.....................13<br />
Karnevalsjecken sind schon außer Rand und Band....14<br />
Ein erfolgreicher Tag – auch für den Förderverein......15<br />
Proxy ............................................16<br />
Impressum<br />
Erscheinungsweise:<br />
monatlich, jeweils ab der 2. Monatswoche<br />
Auflage: 6.000 Stück<br />
Verteilung:<br />
Kostenlose Verteilung über Auslegestellen Raum Monschau, Roetgen,<br />
Simmerath, Nideggen, Heimbach, Kreuzau und Umgebung. (in Geschäften<br />
und öffentlichen Gebäuden, sowie Banken und Sparkassen).<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />
um den 30. eines jeden Monats<br />
Herausgeber und V.i.S.d.P.:<br />
Euregio Marketing UG<br />
Hartmut Hermanns<br />
Marc André Mainz<br />
Süsterfeldstraße 83, 52072 Aachen<br />
Mail: hh@euregio-aktuell.eu<br />
Web: www.euregio-aktuell.eu<br />
www.euregio-marketing.com<br />
Chefredakteur <strong>Eifel</strong>: Bert van Londen<br />
Redaktion & Anzeigenleitung:<br />
Froitscheidter Str. 94, 52385 Nideggen<br />
Tel.: 02474-998665, Mobil: 0171-5760915<br />
info@agentur-wortundbild.de<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Beate Weiler-Pranter (bwp), Manfred Schmitz (ms),<br />
Karl-Heinz Hoffmann (ho), Prof. Dr. Frank Günter Zehnder<br />
Fotografie & Copyright: by Bert van Londen, agentur Wort und Bild<br />
Layout/ Gestaltung: Euregio Marketing UG<br />
Druck: Druck & Verlagshaus Mainz GmbH Aachen<br />
www.druckservice-aachen.de<br />
3
<strong>Eifel</strong><br />
Das ultimative Unikat<br />
„Menschen, die dem Künstler Marcel Ferrand begegnen,<br />
betreten ihre Träume.“<br />
Kreuzau-Thum.<br />
„Stellen Sie sich vor, Sie gehen über einen Sandstrand. Ohne sich weiter<br />
Gedanken über die Milliarden von Sandkörnern zu machen, über die Sie gerade<br />
hinweglaufen. Genießen Sie den Salzgeruch des Meeres und schauen auf den<br />
weiten, offenen Horizont. Auf einmal kommt ein leiser Windhauch auf, der<br />
einige Sandkörner in die Luft wirbelt. Eines fliegt in Ihr Auge und wird lästig. Sie<br />
haben nun zwei Möglichkeiten: Entweder Sie machen sich Gedanken über das<br />
kleine Sandkorn, auch wenn der Effekt im ersten Moment unangenehm ist oder<br />
Sie reiben sich, wütend über die Störung dieses Sandkorn aus den Augen. – Ich<br />
sehe mich als ein Sandkorn unter vielen und alles was ich machen kann, ist<br />
dass Sie für einen Moment über die kleinen Dinge nachdenken, die meist eine<br />
unbekannte Größe haben. Für diesen Moment bin ich da. Danach bin ich nur<br />
noch Vergangenheit.“<br />
Der Maler und Literat Marcel Ferrand weiß genau, was er mit<br />
seiner vielschichtigen Kunst erreichen will und wo genau seine<br />
Grenzen sind. „Es ist einfach toll, wenn Besucher anders aus<br />
meiner Ausstellung hinausgehen, als sie hineingegangen sind“,<br />
erklärt der Künstler, der schon seit Jahren seinen Lebensmittelpunkt in Kreuzau-<br />
Thum gefunden hat. In dem wundervoll restaurierten Bauernhof findet nicht<br />
nur sein Atelier Platz, sondern auch seit 2005 seine Galerie Thokat und ein<br />
Aufnahmestudio für Hörbücher. Der in Kempen am Niederrhein aufgewachsene<br />
Künstler, der bereits 1992 das Pseudonym „Marcel Ferrand“ annahm, um nicht<br />
mit seinem damaligen Hauptberuf (Management) in Kollision zu geraten, will<br />
die Menschen mit seiner Kunst zum Nachdenken anregen. „Ich habe natürlich<br />
nicht immer Recht, aber ich stelle mit meinen Werken immer erst mal Thesen auf<br />
und lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen. Beratungsresistent<br />
bin ich nicht“, so Ferrand. „Wenn man die Welt ein Stück verändern will, beginnt<br />
das nicht am Hindukusch, sondern immer vor der eigenen Haustür. Meine<br />
Kunst ist immer auch politisch motiviert. Damit meine ich keine Beeinflussung,<br />
sondern dass ich zum Denken anregen möchte.“<br />
In seiner Malerei ist es ihm wichtig, Realitäten über die Abstraktion darzustellen.<br />
Neben seinen vielen, meist kleinformatigen Kohle- und Bleistiftzeichnungen,<br />
überzeugt Ferrand vor allem mit seiner Ölmalerei auf handgeformten Aluminium,<br />
bei der er nur hochwertige holländische Ölfarben in klassischer Form verwendet.<br />
Seine sichere Hand, auch bei der Farbauswahl, machen seine „Wandskulpturen“<br />
zu einem ganz besonderen Erlebnis. „Im Zeitalter der Medien, wo jeder Zipfel<br />
dieser Welt unsere Wohnzimmer erreicht, im Zeitalter von Digitalfotografie, wo<br />
das kleinste Pixel die wahre Realität vorgaukelt und in einem Zeitalter, wo sich<br />
Eltern Sorgen machen, dass ihre Kinder in der virtuellen Welt verloren gehen,<br />
jedoch bei einem Film kaum noch selber entscheiden können, was real und<br />
was Computer gesteuerte Virtualität ist, empfinde ich die Notwendigkeit der<br />
Abstraktion so wichtig, wie selten zuvor.“ Ein weiteres Stilmittel – nicht nur bei<br />
der Malerei – ist für ihn die Provokation. Denn jede direkt erzeugte Provokation<br />
erzeugt eine spontane Gegenprovokation. Streiten um die Sache, ist für Marcel<br />
Ferrand absolut in Ordnung. 1989 war der Beginn seines zweiten, künstlerischen<br />
Lebens. Seither bestückte er mit seiner Kunst zahlreiche Ausstellungen<br />
und unternahm inspirierende Studienreisen ins Ausland.<br />
Literatur und<br />
Kunstveranstaltungen<br />
Auch als Schriftsteller konnte er durchaus überzeugen. Sei es in Buchform,<br />
oder als Hörbuch. Neben einem Lyrikband „Die Macht der Worte / Ich sehe<br />
4
<strong>Eifel</strong><br />
in den Spiegel“, veröffentlichte er humorvolle<br />
Kurzgeschichten, ein Kinderbuch (oder gerne auch<br />
für jung gebliebene Erwachsene) „Hironymus<br />
& Co. / Wie alles begann“ und den Thriller<br />
„Die Kunst, in Echtzeit zu sterben“. Zahlreiche<br />
Hörbuchproduktionen wie „Geschichten, die<br />
das Leben schreiben könnte“, „Der besondere<br />
Geburtstag“, „Kunst & Leben – Ein Dialog“ oder<br />
„Stell Dir vor, es gäbe einen Ort …“ runden sein<br />
literarisches Schaffen eindrucksvoll ab.<br />
„… Ferrand ist ein Meister der indirekten<br />
Provokation: Auf leisen Sohlen kommt sie daher,<br />
scheinbar harmlos, da vordergründig durchschaubar,<br />
bietet er die Geschichte an. Und dann ist<br />
sie da, die Frage, die einem niemand anders stellen<br />
darf, damit man sich ihr offen und ehrlich stellen<br />
kann: …“, urteilt beispielsweise der Kreisanzeiger<br />
Nidda/Wetteraukreis über den Schriftsteller,<br />
dessen Talent besonders auf den vielen Lesungen<br />
und Veranstaltungen spür- und sichtbar wird.<br />
„Menschen nur mit Worten verzaubern zu dürfen,<br />
ist ein großes Geschenk“, weiß Marcel Ferrand. Der<br />
Gedankenaustausch bei Lesungen, Vernissagen<br />
oder Soireen ist für ihn ein wesentlicher Bestandteil<br />
seiner Arbeit und Mission. Ob anfänglich eine<br />
eigene Galerie und viele Kunstveranstaltungen auf<br />
der Burg Satzvey, Literatur-Sessionen zusammen<br />
mit dem Schauspieler und Märchenerzähler für<br />
Erwachsene, Jens Gottschalk, Ausstellung und<br />
Lesung im Rahmen der Kronenburger Kunst- und<br />
Kulturtage, Soireen mit Texten und Musik, wie<br />
beispielsweise mit dem New Yorker Gitarristen<br />
Peter Griggs oder dem Pianisten und Komponisten<br />
Michael Ramjoué, die Ausstellung „Ein Leben<br />
mit Kunst“ im Wintergarten der Kurverwaltung<br />
der Stadt Bad Zwischenahn, seine Aufnahme im<br />
„Who is Who in Visual Art“ (2008 und 2010),<br />
seine Präsentation „Die Schöpfung“ im Rheingau,<br />
seine Teilnahme an den 4. <strong>Eifel</strong>er Atelier-Tagen<br />
2008, die Nominierung für den „Palm Art Award<br />
Leipzig 2009 und diverse Lesungen kreuz und<br />
quer durch Deutschland – Marcel Ferrand belegt<br />
eindrucksvoll, dass die <strong>Eifel</strong> eine inspirierende und<br />
lebensfreundliche Landschaft wurde, die vielen<br />
Künstlern eine echte Heimat ist.<br />
Ein besonderes Augenmerk legt der vielseitige<br />
Künstler, der auch einen eigenen, kleinen<br />
Verlag betreibt, auf Veranstaltungen wie seine<br />
Kunstsoireen und Literatissimo-Programme. Die<br />
werden dank seiner langen Erfahrung und mittels<br />
Kunst und Literatur sowie dem Einsatz von<br />
Musikern und Pyrotechnik zu einem ganz besonderen<br />
Erlebnis. Interessierte können die Details<br />
ganz persönlich mit Marcel Ferrand und bei einem<br />
guten Tropfen Wein besprechen. Besuche kunstinteressierter<br />
Gäste im Atelierhaus und Galerie<br />
des Künstlers sind ausgesprochen erwünscht.<br />
Auch wenn das nur nach vorheriger telefonischer<br />
Absprache, unter Tel: 02427 – 904 692<br />
möglich ist.<br />
Weitere Informationen unter www.thokath.de<br />
5
<strong>Eifel</strong><br />
Auch im Winter auf dem Wasser<br />
Die Kanuabteilung der Spielvereinigung Boich-Thum<br />
Heimbach.<br />
Seit 35 Jahren hat Pit Schauven (l.) beim Kanu-Club das Ruder in der Hand. [Fotos: cpm]<br />
Es hat schon Tradition. Jedes Jahr versammeln sich unermüdliche<br />
Kanuten am Silvestermorgen, um mit ihren bunten Booten ein letztes<br />
Mal auf den Wellen der Rur nach Zerkall zu gleiten. „Andere Clubs<br />
motten bereits im Herbst ihre Boote ein und holen sie erst wieder im<br />
Frühjahr heraus, wenn das Wetter wärmer wird“, erzählt Pit Dauven. Bei der<br />
Kanuabteilung der Spielvereinigung Boich-Thum liegen zwischen „Abpaddeln“,<br />
dem offiziellen Saison-Ende, und „Anpaddeln“, dem Start ins neue Wassersport-<br />
Jahr, allerdings nur wenige Stunden: Am Neujahrs-Morgen um zwölf Uhr startet<br />
traditionsgemäß die neue Saison…<br />
14 wetterfeste Sportler trafen sich diesmal zum alljährlichen „Abpaddeln“ –<br />
darunter auch der zehnjährige Ferenc aus Obermaubach, der zum ersten Mal<br />
mit dabei war. Bei einem Infotag des Clubs lernte er vergangenen Sommer<br />
sein neues Hobby kennen und ist seitdem Feuer und Flamme für diese Art von<br />
Wassersport. „Es macht Riesenspaß!“, versichert er mit leuchtenden Augen<br />
und wartet ungeduldig darauf, mit seinem Kajak ins Wasser rutschen zu<br />
können. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mussten sich die Sportler – im<br />
wahrsten Sinne des Wortes – warm anziehen. „Unter der Trockenhose habe<br />
ich zusätzlich zwei lange Unterhosen übereinander an“, verrät Gerda Selzner,<br />
während Roland Ackenheil in seine knallgelben „Paddelpfötchen“ schlüpft:<br />
Überdimensionale, wasserdichte Handschuhe, die direkt am Paddel montiert<br />
werden können. Gut eine Stunde hatten die Sportler für ihre Wasserreise nach<br />
Zerkall einkalkuliert. Auf den üblichen Zwischenstopp in Abenden verzichteten<br />
sie bei ihrer Silvester-Tour diesmal allerdings: „Da treffen wir uns anschließend<br />
zum Aufwärmen!“ Trotz anfänglicher Skepsis werden es im Verein immer mehr,<br />
die am „Winterpaddeln“ Spaß haben. Und so lautet das gemeinsame, augenzwinkernde<br />
Motto: „Wir paddeln auch bei schönem Wetter.“<br />
Vor 35 Jahren gründete der ehemalige Boicher Sonderschullehrer Pit Dauven den<br />
Verein mit damals sieben Mitgliedern, einem 10er Kanadier und acht Wildwasserbooten<br />
als Kanuabteilung des örtlichen Fußballvereins. Inzwischen zählt der Club<br />
mit über 250 Kanuten zu einem der größten in ganz NRW. 1998 wurde auf dem<br />
Schulgelände in Boich eine Bootshalle errichtet – in ihr finden die mittlerweile<br />
etwa 100 vereinseigenen Boote und ein kleiner Transportbus Platz. Haus- und<br />
Übungsgewässer ist der Rursee und natürlich die Rur, die von den Kanuten<br />
das ganze Jahr über jeden Samstag befahren werden kann. „Wir haben eine<br />
Ausnahmegenehmigung, mit der wir auch während der Sperrzeit vom 1. März bis<br />
15. Juli auf dem Wasser unterwegs sein dürfen.“ Im Gegenzug starten die Sportler<br />
jedes Jahr eine große Säuberungsaktion und sammeln im Bootskonvoi den achtlos<br />
weggeworfenen Müll in und an der Rur. Mit seinen 76 Jahren hat Pit Dauven<br />
mittlerweile 275 unterschiedlichste Gewässer in Europa und Sibirien befahren.<br />
Als „Wanderwart“ organisiert er zudem die gemeinsamen Boots-Touren. Mal<br />
geht die Crew auf Entdeckungsreise durch die Amsterdamer Grachten. Dann<br />
wieder erkunden sie gemeinsam die Kanäle der Lagunenstadt Venedig. Bei einer<br />
ihrer Paddeltouren folgten die Sportler auf den Flüssen Seine, Loire und Oise den<br />
Spuren der französischen Impressionisten: An charakteristischen Orten legten sie<br />
an und besuchten die Wirkungsstätten van Goghs, Monets oder Caillebottes.<br />
Seine Vorsätze für 2015 hat Pit Dauven konkret formuliert: „Möglichst jeden Tag<br />
auf dem Wasser sein!“ Weitere Infos unter: www.rureifel-kanu.de.<br />
(bwp)<br />
6
<strong>Eifel</strong><br />
Ein Vorbild an Zuverlässigkeit, Einsatzfreude und Liebe zur Musik: Otmar Breuer schlägt im Kesternicher Musikverein die „dicke Zim“. Für Diana- Vorsitzenden Klaus Schmitz (rechts)<br />
und Geschäftsführer Hans-Jürgen Jansen verkörpert Trommler Breuer seit mehr als 40 Jahren „wertvolles Archivwissen dank Super-Gedächtnis“. Nicht zuletzt auch geselliges Spiel!<br />
Foto: Manfred Schmitz<br />
Ein Trommler steht seinen Mann<br />
Das Selbstbestimmte Leben des Otmar Breuer<br />
Kesternich.<br />
Rund 7,5 Millionen Bundesbürger gelten im medizinischpsychischen<br />
Sinne als „behindert“. Fast zehn Prozent<br />
aller Deutschen (Tendenz steigend) sind damit also<br />
„anders“ als das Gros der Bevölkerung und in ihrer täglichen<br />
Lebensführung vielfältig beeinträchtigt. Für die<br />
Betroffenen bedeutet dieses Schicksal nicht selten gesellschaftliche<br />
Isolation, ja Aussonderung (Segregation).<br />
Von Eingliederung (Integration) in die Volksmehrheit keine Spur. Mit Erlass<br />
des Gesetzes zur Inklusion (Zugehörigkeit, Einschluss) von Menschen mit<br />
Handicap in ihr zahlenmäßig dominierendes Gemeinwesen wollte die<br />
Bundesregierung ein Modell gedeihlichen Miteinanders statt Nebeneinanders<br />
von Behinderten und Nichtbehinderten ins Leben rufen. Ein Konzept, das weit<br />
mehr bedeutet, als gruppenweises Lernen benachteiligter Kinder im Einklang<br />
mit ihren körperlich und geistig integeren Mitschüler/Innen. Der Begriff<br />
„Inklusion“ steht demnach für gemeinsame Gestaltung von Wohn- Umfeld<br />
und Umwelt, barrierefreies Bauen und Wohnen, selbstbestimmtes Leben mit<br />
gleichen Rechten und Pflichten aller übrigen staatstragenden Gruppierungen.<br />
Otmar Breuer aus Kesternich hat alle Paragrafen des neuen Gesetzes längst<br />
verinnerlicht, ehe es in Kraft trat, lebt dessen Inhalte schon seit Jahrzehnten.<br />
Der 57-jährige Nordeifeler meistert sein Schicksal, das ihn eigentlich auf<br />
dieser Welt nicht zum Glückskind erkor, mit Bravour und Lebensfreude.<br />
„Otmar ist einer von uns, gehört zum Dorf wie die Kirche Sankt Peter und<br />
Paul“, urteilen die Kesternicher. Und sprechen zugleich vom – ideell wie<br />
praktisch - immensen Wert funktionierender Sport- und Kulturvereine, deren<br />
Nutzen für den Einzelnen wie die Allgemeinheit gerade in der Nordeifel nicht<br />
hoch genug einzuschätzen ist. Wer sich im Kreis Gleichgesinnter pro Musik<br />
und Gesang, zum Wohle des Nächsten, in Sachen Natur, Athletik oder auf<br />
sozialem Sektor aktiv wie als Förderer engagiert, den trägt, ja belohnt das<br />
örtliche Kartell, nimmt ihn/sie in die honorigen Reihen der Gemeinnützigen<br />
auf. Wohltun trägt Zinsen! So sind „Vereinsmenschen“ nicht nur zum Segen<br />
ihrer Nachbarschaft tätig, sondern auch zur eigenen Erbauung von Leib und<br />
Seele im fruchtbaren Dialog.<br />
1400 U/min<br />
1-7<br />
kg<br />
Füllmenge<br />
Klasse<br />
A++<br />
+<br />
Energieeffizienz<br />
399.-<br />
Waschvollautomat WM14E42A1<br />
• Endzeitvorwahl • Nachlegefunktion • Display • Programmablaufanzeige<br />
• Restzeitanzeige • Mengenautomatik • Aquastop<br />
Schlauch • HxBxT: 84,8 x 60 x 59 cm • Art.-Nr.: 822640<br />
TV • AUDIO • ELEKTRO • ENTERTAINMENT • MULTIMEDIA • MOBILFUNK<br />
MEDIMAX Electronic Objekt Monschau GmbH<br />
Fachmarktzentrum Imgenbroich,<br />
Auf Beuel 5, 52156 Monschau-Imgenbroich<br />
7
<strong>Eifel</strong><br />
So ist Otmar Breuer seit 42 Jahren aktives Mitglied des Kesternicher<br />
Musikvereins „Diana“ („Ich habe schon vier Dirigenten erlebt“). Sein<br />
Engagement zu Gunsten dessen 20 Aktiver und der wunderbaren Sache<br />
Musica könne, versichern Vorsitzender Klaus Schmitz und Geschäftsführer<br />
Hans-Jürgen Jansen, „nicht hoch genug bewertet werden“. Der Solist<br />
an der großen Trommel wie am Becken sei „ein Vorbild für andere, ein<br />
Ausbund an Fleiß und Zuverlässigkeit“. Breuer sei vielseitig einsetzbar,<br />
wache wie ein Luchs über „Diana“- Termine und –Auftritte. Sein starker<br />
Charakter zeige sich nicht zuletzt an der tadellosen Lösung orchestraler<br />
Verwaltungsaufgaben, „er hat ein Super-Gedächtnis, führt Buch über unsere<br />
Proben- und Auftritts-Termine, hält akkurat und brotnötig die Anwesenheitsliste<br />
auf dem laufenden“ ( Jansen). Der Vorsitzende konstatiert: „Otmar hat Musik<br />
im Blut! Obwohl er keine Noten liest, bringt Otmar Rhythmus und instrumentale<br />
Elemente geschmeidig zusammen, das Naturtalent vereint elegant die Töne der<br />
großen Pauke mit den übrigen Registern im Ensemble.“ Gern erinnert sich der<br />
mit Kompliment aus berufenem Munde Bedachte „an unseren musikalischen<br />
Auftritt im Festzug beim Weinfest im romantischen Moselörtchen Briedel, da<br />
lernten wir bei warmem, Durst machendem Wetter die Weinkönigin Bettina<br />
kennen und erlebten mit ihr lustige Stunden.“ Auch beruflich steht Otmar<br />
seinen Mann. Seit mehr als vier Jahrzehnten zählt er zur Stamm-Mannschaft<br />
in der Mechanischen Fertigung bei „Otto Junker“ in Lammersdorf: Der Lohn<br />
für Einsatz und Können: „Ich durfte zur Jubilar-Ehrung verdienter Junkeraner<br />
Kollegen eine Festrede halten!“ Seit zwölf Jahren gehört Otmar dem größten<br />
deutschen Sozialverband (VdK) an. Im Sportverein seines Heimtortes zählt<br />
er ebenfalls zu den treuen Förderern. Fazit: Von Geburt oder späterem<br />
Leben benachteiligte Menschen können durchaus vollwertige Mitglieder der<br />
Gesellschaft – im Dienst, in Hobby und Freizeit-Gestaltung wie als Nachbar und<br />
Nordeifel-Bewohner - sein. Wenn ihre Mitbürger ihnen, wie Otmar Breuer, nur<br />
Chancen einräumen! Und da ist die Nordeifeler Dorfgemeinschaft ein erfolgreiches<br />
Beispiel. Macht sie doch, alle für eine(n), stark und lebensfroh!<br />
(M. S.)<br />
PEUGEOT KOMPLETTPREIS-ANGEBOTE<br />
ALLZEIT SICHER<br />
UNTERWEGS<br />
PEUGEOT WARTUNG<br />
Mit allen vorgeschriebenen Kontrollen<br />
und PEUGEOT Langzeitmobilität.<br />
IHR PEUGEOT SERVICE<br />
MIT UNS KOMMEN SIE EINFACH WEITER!<br />
peugeot.de<br />
PEUGEOT ORIGINAL<br />
GEPRÜFTE QUALITÄT<br />
T EIL E U N D<br />
Z U B E H Ö R<br />
79€ ab *<br />
* Komplettpreis inkl. MwSt. für viele PEUGEOT Modelle inkl. aller vorgeschriebenen Kontrollen<br />
und PEUGEOT Langzeitmobilität. Über das entsprechende Komplettpreis- Angebot für Ihren<br />
PEUGEOT informieren wir Sie gerne.<br />
Autohaus Müllejans GmbH<br />
52385 Nideggen-Schmidt · Heimbacher Straße 17 ·<br />
Tel.: 02474/93010<br />
www.peugeot-muellejans.de<br />
8
<strong>Eifel</strong><br />
Leben ist Bewegung<br />
Der Islandpferdehof Roßbroich<br />
Kleinhau.<br />
Pferde, - und ins Besondere Islandpferde<br />
- üben auf der einen Seite eine große<br />
Anziehungskraft aus und strahlen andererseits<br />
einen gewissen Respekt<br />
aus. Das trifft insbesondere zu, wenn es sich bei<br />
den Reitern um seelisch, geistig oder körperlich<br />
gehandicapte junge Menschen handelt. Auf dem<br />
Islandpferdehof in Hürtgenwald-Kleinhau erleben<br />
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit oder ohne<br />
Beeinträchtigungen die ganze Faszination rund ums<br />
Pferd. Ob es nun um die Pflege der Islandpferde<br />
geht, um das Erlangen vom richtigen Verständnis<br />
im Umgang, Ausritte ins bestens dafür geeignete<br />
Umland oder auch um die soziale Bereicherung in<br />
einer Gruppe Gleichgesinnter – der Islandpferdehof<br />
Roßbroich ist mit seinem geschulten Personal<br />
und seiner Herde von insgesamt 50 Islandpferden<br />
nicht nur ein Paradies für Pferdebegeisterte, sondern<br />
durch sein fundiertes heilpädagogisches und<br />
therapeutisches Konzept auch ein idealer Ort für<br />
Menschen mit Behinderungen.<br />
„Leben ist Bewegung – und dabei können uns<br />
Pferde unterstützen. Wir arbeiten aus Leidenschaft<br />
mit Islandpferden. Das Besondere bei ihnen ist ihre<br />
Gangart Tölt. Die zeichnet sich vor allem durch seine<br />
Ausrichtung aus, die die Pferde auch automatisch an<br />
ihre Reiter weitergeben“, weiß Dorothe Kirchberger,<br />
die bereits seit 30 Jahren weitgehend hauptberuflich<br />
mit Islandpferden arbeitet. „Diese Eigenart unserer<br />
Isis (Islandpferde) macht sie besonders wertvoll im<br />
Einsatz beim Heilpädagogischen und Therapeutischen<br />
Reiten.“ Menschen, die selbst nicht mehr richtig<br />
laufen, wandern können, erleben Bewegung auf<br />
dem Rücken der Pferde. Auch bei Problemen der<br />
Wahrnehmung oder des Gleichgewichtssinns, beim<br />
Riechen, Hören – die Isis scheinen die Lösung für<br />
viele Probleme zu sein. „Was ich an Isis so toll<br />
finde“, verrät Dorothe Kirchberger „ist ihre unglaubliche<br />
Energie, die sie auch an die Reiter weitergeben.<br />
Sie sind freundlich, nicht hektisch im Umgang, kaum<br />
aggressiv und immer dem Menschen zugewandt.“<br />
Der Islandpferdehof Roßbroich, der von 2005<br />
bis im vergangen Jahr unter dem Namen „Saga<br />
Reitschule“ bekannt war, ist nun seit dem 1. August<br />
2014 mit neuem Namen und unter neuer Ägide am<br />
Start. Was hat sich auf dem Reiterhof in Kleinhau<br />
verändert? Das Team um die beiden Betreiberinnen<br />
Dorothe Kirchberger und Ulla Robering hat sich<br />
mit der Neufirmierung vom Franchising-System der<br />
Saga Reitschule GmbH verabschiedet und kann<br />
sich seitdem ganz auf ihr eigenes Konzept konzentrieren.<br />
Neben den beiden Betreiberinnen engagiert<br />
sich Christina Schumann auf dem Pferdehof.<br />
In Kleinhau erwartet die Reiter ausschließlich eine<br />
Herde Islandpferde. In ihrer kleinen Islandpferdezucht<br />
freuen sich die Damen augenblicklich über zwei<br />
Fohlen. Das jüngste Pferd im Einsatz ist zwei Jahre alt,<br />
das Älteste, der blinde und taube Wallach Thorbjorn, 34<br />
Jahre. Fast die Hälfte der 50 Pferde sind Pensionstiere,<br />
die nicht nur aus der direkten Nachbarschaft kommen,<br />
sondern auch aus Köln und Neuss.<br />
Die Reitschule hat auch von ihren äußeren<br />
Bedingungen her, alles was eine gut funktionierende<br />
Bundesstr. 124<br />
52159 Roetgen<br />
Tel. +49(0)2471-1338-0<br />
www.das-ofenhaus.de<br />
Di.- Fr. 13 - 18 · Sa. 9 - 14 Uhr · Mo. geschlossen<br />
Sonntags Schautag · 14 - 17 Uhr · Keine Beratung & Verkauf<br />
9
<strong>Eifel</strong><br />
Reitschule braucht: eine große Reithalle (20 x 40 m),<br />
ein Anbau mit Aufenthaltsraum, eine Sattelkammer,<br />
sanitäre Anlagen, eine Ovalbahn zum typischen<br />
Gangreiten der Isis, eine kleine Halle mit separatem<br />
Schmied- und Futterplatz, ein Roundpen zum<br />
Longieren und ein reizvolles Gelände zum Ausreiten.<br />
„Wir alle genießen die Möglichkeit für endlose<br />
Ausritte in schönster Landschaft, ohne jemandem<br />
zu begegnen“, schwärmt Dorothe Kirchberger.<br />
Auf ca. zehn Hektar Weidefläche verbringen die<br />
Pferde täglich den Sommer. Im Winter stehen sie<br />
auf Paddocks (Ausläufen), so dass sie sich immer<br />
bewegen und spielen können. Das unterstützt ihr<br />
Bedürfnis nach Sozialkontakt und ermöglicht ihre<br />
Ausgeglichenheit.<br />
In Kleinhau werden die Pferde in Gruppen<br />
gehalten. Die größte Gruppe besteht aus elf Stuten.<br />
Das Ziel dieser Haltung ist, den Pferden bei Futter,<br />
Bewegung und der sozialen Kontaktfähigkeit<br />
möglichst individuell gerecht zu werden. Aber<br />
auch bei den Reitschülern, die zwischen acht und<br />
70 Jahre alt sind, punktet die Reitschule mit ihrem<br />
Konzept. Reitunterricht auf dem Islandpferdehof<br />
Roßbroich beinhaltet auch die Arbeit „vom Boden<br />
aus“, also das Führen der Pferde. Körpersprache<br />
soll gezielt eingesetzt werden um sich mit dem<br />
Pferd zu verständigen. Das Ziel, das Pferd auch<br />
als Lebewesen zu verstehen, hat höchste Priorität.<br />
Neben der Möglichkeit des Einzelunterrichtes,<br />
bietet sie die Ausbildung auch in Gruppen an.<br />
Maximal sechs Schüler erleben die Pferde und<br />
das Reiten in homogen aufgebauten Gruppen,<br />
in der sie auch bis zum Schluss bleiben sollen.<br />
Zusätzlich zum regelmäßigen Unterricht finden<br />
meist am Wochenende Kurse statt, ebenso können<br />
Einzelstunden gebucht werden. „Für uns ist ganz<br />
wichtig, dass unsere Schüler Freude haben und<br />
Sicherheit finden, die sie unbedingt brauchen um<br />
die nötigen Lernfortschritte machen zu können“,<br />
sind sich Dorothe Kirchberger und Ulla Robering<br />
einig. Weitere Information unter<br />
www.islandpferdehof-rossbroich.de.<br />
10
<strong>Eifel</strong><br />
Wieder ein gutes Jahr für die Internationale<br />
Kunstakademie Heimbach<br />
Heimbach.<br />
Das Jahr 2014 kann sich sehen lassen, es war das bisher besucherreichste<br />
Jahr der 2009 eröffneten Kunstakademie. Kurse, Workshops,<br />
Kreativtage und Seminare waren sehr gut besucht; die Gäste kamen<br />
aus allen Ländern Deutschlands und aus dem angrenzenden Ausland.<br />
Bei den „Rundgängen“, den Präsentationen der Kunstwerke zum Abschluss jeden<br />
Kurses, waren ausgezeichnete Werke in allen Gattungen von der Malerei über die<br />
Neuen Medien bis zur Performance zu entdecken. Da alle Kursteilnehmer eine<br />
ihrer Arbeiten in einer Ausstellung zeigen können, wurden sieben reich bestückte<br />
Werkschauen ausgerichtet. Seit Eröffnung der Kunstakademie waren bereits<br />
insgesamt 27 Werkschauen öffentlich zu sehen. Regelmäßig wird auch eine<br />
Auswahl aus den Werkschauen in einem Schaufenster an der Hengebachstraße<br />
präsentiert. 2014 fand auch wieder eine Großausstellung statt. Diesmal war die<br />
3D-Kunst des New Yorker Künstlers Charles Fazzino der Besuchermagnet. Die<br />
Ausstellungen des Jahres 2014 wurden von vielen Tausend Besuchern gesehen.<br />
Erfolgreicher Studienabschluss<br />
Die vielen Kurse in allen Gattungen der Bildenden Kunst können und werden<br />
von den Interessenten nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen, Fähigkeiten<br />
und Vorliebe kombiniert und belegt. Vom unerfahrenen Anfänger bis zum professionellen<br />
Künstler finden sich auf diese Weise ganz unterschiedliche Kurs- und<br />
Ateliergemeinschaften auf Zeit zusammen. Aber man kann auch ein systematisch<br />
aufgebautes Studium neben oder nach der Berufsausübung absolvieren.<br />
Das umfasst beispielsweise in der Gattung Malerei die Aneignung verschiedener<br />
Fähigkeiten von den Maltechniken, den Bildaufbauten und Perspektivmöglichkeiten<br />
über die Entwicklung einer autonomen Handschrift bis hin zu Farbenherstellung<br />
und Vergoldung. In den anderen Gattungen sind ebenfalls material- und technikbezogene<br />
Studiengänge bis hin zur freien künstlerischen Arbeit möglich. So war es<br />
ein besonderes Ereignis, als der Lebensmittelchemiker Dr. Bernd Schartmann aus<br />
Aachen nach vielen mehrtägigen Kursen der Holzbildhauerei an der Internationalen<br />
Kunstakademie Heimbach am 30. November 2014 mit der Ernennung zum<br />
Meisterschüler von Peter Nettesheim sein Studium abschloss.<br />
Ohne Schubs kommt nichts ins Rollen: Kick off-Tag<br />
am 17. Januar 2015<br />
Viele Menschen meinen, sie seien für Kunst und Kreativität völlig unbegabt, ohne auch<br />
nur ein einziges Mal die Probe auf‘s Exempel gemacht zu haben. Kreativität braucht<br />
jeder, Kreativität hat jeder, Kreativität steckt schon in vielen unserer Tätigkeiten - man<br />
muss sie nur wecken. Zu Beginn eines jeden Jahres bieten ausgewählte Künstlerinnen<br />
und Künstler der Kunstakademie am Kick off-Tag Schnupperkurse an, in denen<br />
Interessenten bestimmte Kunstgattungen ausprobieren und Dozenten kennenlernen<br />
können. Das Angebot umfasst auch diesmal Malerei, Skulptur, Keramik, Druckgrafik,<br />
Fotografie und bietet ganz praxisnah einen Einblick in das Material, das Wesen und<br />
den Arbeitsprozess dieser Kunstgattungen. Die zweistündigen Kurse finden in den<br />
entsprechenden Ateliers der Kunstakademie in und an der Burg Hengebach von<br />
11.00-13.00 Uhr sowie von 14.00-16.00 Uhr statt. Der Kostenbeitrag von 20 Euro<br />
für einen zweistündigen Schnupperkurs wird bei späterer Belegung eines regulären<br />
Kurses im Programm 2015 (nicht verpflichtend) in voller Höhe angerechnet. Man geht<br />
also kein Risiko ein, sondern bekommt sozusagen eine Kostprobe, kann sich selber<br />
und auch die Kunstakademie testen. Material wird gestellt, und für alle Teilnehmer<br />
stehen Getränke und Kuchen bereit. Wer also seiner Kreativität einen Schubs geben<br />
will, ist hier zur richtigen Zeit am richtigen Ort: mit Kunst ins Jahr 2015 starten.<br />
Informationen und Anmeldung unter Tel. 02446/809700 und<br />
www.kunstakademie-heimbach.de<br />
11
12<br />
Seelennahrung Märchen<br />
Jens Gottschalk gastiert in Nideggen<br />
Nideggen.<br />
<strong>Eifel</strong><br />
Eigene Fantasie, scheint in Zeiten allgegenwärtiger<br />
Digitalisierungen - besonders in<br />
der Welt von Kindern und Jugendlichen<br />
- Dank Spiel-Konsolen und virtueller<br />
Rollenspiele nur noch sehr selten von Nöten.<br />
Aber dennoch oder gerade deshalb schaffen einige<br />
kreative Menschen Gegenpole, die sich immer mehr<br />
allgemeiner Beliebtheit erfreuen. Die gute, alte Zeit,<br />
in der das „sich was Wünschen“ noch geholfen<br />
hat, hat hie und da ihre Strahlkraft doch noch nicht<br />
verloren oder wird einfach neu entdeckt. Märchen<br />
stärken zu allen Zeiten die Lebensfreude der<br />
Menschen. Sie stärken das Selbstvertrauen und<br />
Mitgefühl von Kindern und Erwachsenen. Fast immer<br />
stehen Kinder im Mittelpunkt dieser fantasievollen<br />
Geschichten. In Form von Helden, bei denen auch die<br />
schrecklichsten Geschichten immer gut ausgehen,<br />
können sie sich sicher und geborgen fühlen. Auch in<br />
den bekannten Volksmärchen wird bei weitem nicht<br />
nur die heile Welt beschrieben, aber das Ende ist<br />
immer versöhnlich. Das Entscheidende ist, dass sie<br />
für fast jede Situation und für jeden Lebensabschnitt<br />
brauchbare Lösungen aufzeigen. Sie sind wahre<br />
Schätze, die vom Kindesalter bis hin zum Erwachsein<br />
in der Erinnerung nie verblassen und Zeit Lebens<br />
eine Fundgrube voller Lebensweisheiten bleiben.<br />
Die Art und Weise des Vortrags spielt dabei eine<br />
herausragende Rolle. Umso freier, lebendiger und<br />
natürlicher die Märchen vermittelt werden, umso<br />
eindringlicher und nachhaltiger sind sie für die<br />
Zuhörer. Glücklicherweise widmen sich immer<br />
mehr Frauen und Männer dieser Leidenschaft. Jens<br />
Gottschalk aus Euskirchen ist einer von ihnen. Seine<br />
„Märchenstunden“ werden von seinem Publikum seit<br />
Jahren als ein Gesamtkunstwerk aus Text, Musik und<br />
hoher Erzählkunst empfunden. Seit über 15 Jahren<br />
reist er von Ort zu Ort – nicht nur in Deutschland,<br />
sondern auch in Österreich und der Schweiz – um<br />
die Tradition des Märchenerzählers hinaus in die Welt<br />
zu tragen. Nun gastiert der in Euskirchen lebende<br />
Künstler im Ausstellungsraum des Nideggener<br />
Atelierhauses Götze, in der Zülpicher Straße 12. Am<br />
Samstag, 28. Februar 2015 um 19 Uhr, erzählt Jens<br />
Gottschalk „Himmlische – Teuflische Geschichten“.<br />
Der Eintritt beträgt 12 Euro im Vorverkauf und 14<br />
Euro an der Abendkasse. Aus organisatorischen<br />
Gründen wird um eine Voranmeldung gebeten.<br />
Anmeldung und Vorverkauf unter 02427-901211<br />
Jens Gottschalk<br />
erzählt<br />
Himmlische – Teuflische<br />
Geschichten<br />
Samstag 28. Februar 2015<br />
19 Uhr<br />
Eintritt: 12,00 €/Abendkasse 14.00 €<br />
Aus organisatorischen Gründen, bitte ich um Voranmeldung!<br />
02427-901211 oder 016099793300<br />
oder 0160-99793300.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.maerchengottschalk.de und<br />
www.muna-goetze.de.<br />
12
<strong>Eifel</strong><br />
Was ist den bloß in Widdau los?<br />
Theater Kunterbunt die Zweite<br />
Monschau-Konzen.<br />
Freuen sich auf die Premiere: Die Schauspielerinnen und Schauspieler vom Theater Kunterbunt Foto: Theater Kunterbunt<br />
Seit September 2013 gibt es das Theater Kunterbunt. Das Ensemble<br />
besteht aus Menschen mit und ohne Handicap, die Spaß am<br />
Theaterspiel haben. Einmal in der Woche, fünf Monate lang, treffen<br />
sie sich zur Probe im Kath. Pfarrheim in Simmerath-Steckenborn. Die<br />
Zeit brauchen die Schauspieler und Schauspielerinnen, denn das Theaterstück,<br />
das sie aufführen werden, entwickeln sie selbst.<br />
Aber eigentlich ging es anders herum. Zunächst war die Frage: Welches Genre soll es<br />
diesmal sein? Im vergangenen Jahr hat die Theatergruppe ein Fantasie- Theaterstück<br />
zur Aufführung gebracht. Soll es beim zweiten Mal vielleicht ein Liebesdrama oder<br />
ein Horrorschauspiel werden? Nein, ein Kriminalstück wird gewünscht, lustig, also<br />
eine Kriminalkomödie. Gut, welche Rollen kann es geben und wie lauten die Namen<br />
dieser Personen? Das war der Moment, an dem die Regisseurin Ingrid Wiederhold<br />
und der Regieassistent Ulrich Schmidt Schwierigkeiten mit dem Verständnis des<br />
<strong>Eifel</strong>er Platt bekamen. In der <strong>Eifel</strong> gibt es wirklich kuriose Namen, und die Aussprache<br />
ist auch ‚<strong>Eifel</strong>-speziell‘. Ach, und eine <strong>Eifel</strong>-Berühmtheit soll auch mitspielen,<br />
Küppesch Ul. Inzwischen hat die Regisseurin schon etwas dazugelernt: „Das müsste<br />
dann übersetzt Ulrich Küpper heißen, nicht wahr?" Als das Ensemble die Handlung<br />
in etwa klar hatte, kam der Titel. Natürlich muss der Krimi in der <strong>Eifel</strong> spielen, daher:<br />
Was ist denn bloß in Widdau los?<br />
Nette und sympathische Menschen leben im kleinen, idyllisch gelegenen Ort<br />
Widdau. Man kennt sich und man hilft sich gegenseitig. Am Tag trifft sich die<br />
Dorfgemeinschaft auf dem Friedhof. Hier wird gepflanzt, gegossen und geharkt.<br />
Natürlich mit dem entsprechenden Werkzeug: Blümchen, Harke, Gießkanne - und<br />
dem Mundwerk … ! Auch Sexappeal haben die Frauen von Widdau genug. Sie<br />
wissen genau, was den Männern Freude bereitet. Ortsvorsteher von Widdau ist<br />
Brauns Kalle, ein guter Mann, der höchst zufrieden mit der Ortspolizistin Jessy<br />
und der Detektivin Charly ist. Sogar in der Nacht sind die beiden auf der Straße in<br />
Widdau unterwegs, um für Recht und Ordnung zu sorgen, denn auch im Dorf gibt<br />
es Menschen, die unter Schlaflosigkeit leiden, die es nachts auf die Straße hinaus<br />
treibt. Und was ist das - ein Erdbeben? War das auf dem Friedhof? Wer steht denn<br />
da? – Für Charly und Jessy wird es höchste Zeit die Nachtpatrouille zu beenden<br />
und sich schleunigst in Sicherheit zu bringen. Am anderen Morgen ist nichts mehr<br />
wie es war, vorbei ist es mit dem Frieden in Widdau!<br />
Gefördert wird das inklusive Theaterprojekt über drei Jahre hin von der ‚Aktion<br />
Mensch‘. Initiator ist die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle<br />
(KoKoBe) <strong>Eifel</strong> unter Trägerschaft der Caritas Lebenswelten. „Wir bedanken uns<br />
herzlich bei Andrea Hein von der KoKoBe-<strong>Eifel</strong> für die Betreuung des Projektes“,<br />
so Ingrid Wiederhold. Die Kriminalkomödie „Was ist denn bloß in Widdau<br />
los?“ von und mit dem „Theater Kunterbunt“, lädt zur Premiere am Freitag,<br />
30. Januar 2015 um 20 Uhr im Musik- und Kulturzentrum Monschau-Konzen<br />
(MuK), Konrad–Adenauer- Straße 2 ein. Die 2. Aufführung folgt Samstag, 31.<br />
Januar 2015, ebenfalls um 20 Uhr im MuK. Der Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt<br />
2 Euro. Karten gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf in der Werkstatt<br />
Imgenbroich, Am Handwerkermarkt 13 in Monschau.<br />
13
<strong>Eifel</strong><br />
Nach jahrelanger Pause wieder ein Erfolgshit. Die Damensitzung in Kesternich findet am 31. Januar statt und<br />
war bei Redaktionsschluss fast ausverkauft. (Fotos: ho)<br />
Die Showtanzgruppe der Kiescheflitscher ist auf jeder Sitzung im<br />
Rurberger Antoniushof ein Highlight. Die Rurberger/Woffelsbacher<br />
laden am 17. Januar zu ihrer Prinzenproklamation.<br />
Karnevalsjecken sind schon außer Rand und Band<br />
Simmerath/Monschau.<br />
Auch die Karnevalisten in der Nordeifel<br />
stehen in den Startlöchern, um sich in<br />
die so genannte fünfte Jahreszeit zu<br />
stürzen. Dabei ist bei ihnen Eile angesagt,<br />
weil die diesjährige Session von kurzer Dauer<br />
ist. Aschermittwoch steht bereits am 18. Februar an<br />
und bis dahin gilt es, alle Narrenherrscher von Höfen<br />
bis Roetgen in Amt und Würden zu setzen. Diesen<br />
Vorgang hat man in Simmerath, Rollesbroich und<br />
Einruhr bereits im November hinter sich gebracht. Die<br />
Simmerather Sonnenfunken proklamierten mit Frank I.<br />
(Peters) den ersten Narrenherrscher der Nordeifel, dem<br />
als Prinzessin Jessica I. (Langmatz) zur Seite steht. Bei<br />
den Klev Botze aus Rollesbroich regiert mit Stephan I.<br />
(Mahr) und Uschi I. (Mahr) ebenso ein Prinzenpaar wie in<br />
Einruhr bei den Ruscher Breybrobbele. Hier schwingen<br />
Axel und Verena Breuer das närrische Zepter.<br />
Richtig los mit dem närrischen Getümmel und<br />
dem Sitzungskarneval ging es am 10. Januar in<br />
Höfen. In der dortigen Vereinshalle stand bereits<br />
die Prinzenproklamation der KG Biebesse an. Zur<br />
gleichen Zeit fand die große Prunksitzung der<br />
Rollesbroicher Klev Botze mit einem beachtenswerten<br />
Programm statt. Die Sitzung fand erstmals<br />
in der Tanzwerkstatt im Gewerbegebiet statt. Einen<br />
Tag später hatten dann ausschließlich die Männer<br />
das Sagen. Am 11. Januar blieb im Lammersdorfer<br />
Festzelt bei der Herrensitzung - die wohl größte<br />
Veranstaltung der Region – kein Stein auf dem<br />
anderen. Über 600 Männer haben sich dort amüsiert.<br />
Am 17. Januar proklamieren die Lammersdorfer<br />
Karnevalsfreunde dann im selben Zelt ihren neuen<br />
Bereits in Amt und Würden. Die Simmerather<br />
Sonnenfunken proklamierten im November mit<br />
Frank I. (Peters) den ersten Narrenherrscher der<br />
Nordeifel (linke Bildseite). Ihm zur Seite steht Prinzessin<br />
Jessica I. (Langmatz). Bei den Klev Botze aus<br />
Rollesbroich regiert mit Stephan I (Mahr) und Uschi I.<br />
(Mahr) gleichfalls ein Prinzenpaar.<br />
Sie werden in der anstehenden Session auf den<br />
Bühnen sicher wieder für Stimmung sorgen:<br />
Büttenredner Christian Haas als „janz normale Jeck“,<br />
Mariechen Nadine Neubacher aus Lammersdorf,<br />
Michael Haas von der KG Sonnenfunken (obere Reihe<br />
von links) Sowie in der unteren Reihe Gottfried Schütt<br />
aus Einruhr (Ruscher Breybrobbele), Mariechen Mona<br />
Berzborn (KG Sonnenfunken) und der Rurberger<br />
Eefelbuer Christoph Nellessen.<br />
Prinzen, der die „Laimischter“ sicher im Renntempo<br />
durch die Session führen wird. Am gleichen Tag hält die<br />
KG Sonnenfunken im Saal Wilden ihre beliebte kleine<br />
Sitzung im Angebot, während im Rurberger Antoniushof<br />
die 1. Kostümsitzung mit Prinzenproklamation des KV<br />
Kiescheflitscher über die Bühne geht.<br />
Am darauf folgenden Wochenende wird man auch am<br />
Tor zur <strong>Eifel</strong> aktiv. Die KG Roetgen kürt am 24. Januar im<br />
Festzelt auf dem Wervicqplatz ihren Karnevalsprinzen,<br />
womit dann der Reigen der neuen Nordeifeler Prinzen<br />
geschlossen ist.<br />
Für die „jecken Wiever“ steht schließlich am 31. Januar<br />
mit der Damensitzung (16 Uhr) in Kesternich noch ein<br />
Highlight an. Nach mehrjähriger Pause war bereits die<br />
letztjährige Sitzung ein voller Erfolg.<br />
(ho)<br />
Weitere Veranstaltungen<br />
im Januar<br />
24. Januar: Höfen, Kostümsitzung der<br />
KG Biebesse, Vereinshalle, 20 Uhr<br />
24. Januar: Huppenbroich, Kleine Sitzung<br />
der KG Sonnenfunken, Saal Ohlers, 19.30 Uhr<br />
25. Januar: Rollesbroich, Schlüsselübergabe<br />
Klev Botze, Nationalparksaal, 11 Uhr<br />
31. Januar: Kesternich, Damensitzung<br />
Kester Lehmschwalbe, Festzelt 16 Uhr<br />
31. Januar: Rurberg, 2. Kostümsitzung<br />
mit Rurseeordenverleihung,<br />
Antoniushof, 19.30 Uhr<br />
14
<strong>Eifel</strong><br />
v.l. Reinhold Nießen (ehem. Ortsvorsteher v. Vossenack), Axel Buch (Bürgermeister Hürtgenwald),<br />
Ulli Halmanns (Ortsvorsteher v. Vossenack) und Helmut Rüttgers (Einrichtungsleiter)<br />
Ein erfolgreicher Tag – auch für den Förderverein<br />
Geschwister Louis Haus erlebte vorweihnachtlichen Tag der Offen Tür<br />
Vossenack.<br />
Seit Bestehen des Geschwister Louis Hauses in Vossenack gibt es<br />
die inzwischen liebgewordene Tradition, am 1. Advent den jährlichen<br />
Tag der Offenen Tür mit einer Adventsfeier zu verbinden.<br />
Die treibende Kraft, die hinter der Veranstaltung steht, ist der<br />
Förderverein des Geschwister Louis Hauses. Allen voran sein<br />
1. Vorsitzender und Hürtgenwalds Bürgermeister Axel Buch, der zusammen mit<br />
Sigrid Brüll, wie bereits im vergangen Jahr die Besucher am Glühweinstand<br />
verwöhnte. Dabei kam man ins Gespräch und konnte die Gelegenheit nutzen,<br />
um auf die Mission des Fördervereins aufmerksam zu machen. Der Erlös vom<br />
Glühweinstand und vom Verkauf der selbstgebackenen Spekulatius-Leckereien<br />
kommt dem Geschwister Louis Haus zugute.<br />
Der Erlös der großen Tombola mit vielen attraktiven Preisen, die von Schwester<br />
Ricarda organisiert und durchgeführt wurde, wird einem Schulprojekt in<br />
Tansania zugeführt. Das Projekt, für das sich die Ordensschwester schon lange<br />
engagiert, ermöglicht Kindern in Tansania den Schulbesuch.<br />
Das Seniorenzentrum Geschwister Louis Haus ist das einzige Seniorenheim,<br />
das eine Hymne ihr Eigen nennen kann. Das „Geschwister Louis Haus – Lied“<br />
wurde unter Leitung des Komponisten Theo Kersting mit Gitarre und zusammen<br />
mit den Bewohnern, Besuchern und Betreuern gesungen. „Unsere Adventsfeier<br />
war wieder einmal ein erfolgreicher Tag – auch für den Förderverein“, freut<br />
sich Einrichtungsleiter Helmut Rüttgers. „Solche Veranstaltungen stärken unser<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl und haben alle Beteiligten bereichert.“<br />
15