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Eifel

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Ausgabe 020 Nordeifel - Januar 2015<br />

kostenlos<br />

zum Mitnehmen<br />

<strong>Eifel</strong><br />

Leben ist<br />

Bewegung<br />

Karnevalsjecken außer<br />

Rand und Band<br />

Das ultimative Unikat<br />

Marcel Ferrand<br />

Das Lokalmagazin für Monschau, Roetgen, Simmerath,<br />

Nideggen, Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Umgebung


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Im neuen Jahr 2015 starten wir mit einer<br />

dünneren Ausgabe. Ansprechpartner<br />

für unsere Artikel, die Geschäfte und<br />

Unternehmen – und letztlich auch unser<br />

Team, waren während und nach den vielen<br />

Feiertagen für einige Tage Ruhe und Erholung<br />

dankbar. So mussten wir das erste Magazin<br />

des Jahres innerhalb weniger Tage realisieren<br />

und so erklärt sich auch unsere, von der<br />

Seitenzahl her reduzierte Januar-Ausgabe.<br />

Die <strong>Eifel</strong>er sind ein sehr kreatives Völkchen. Fast in jeder Ortschaft verbergen sich<br />

Menschen, die ihre Kreativität zu einer echten Kunst entwickelt haben. Ob Musik,<br />

Malerei oder Literatur – in der Nordeifel regt sich etwas gewaltig in Sachen Kunst<br />

und Kultur. So auch in Kreuzau-Thum. Dort besuchten wir den Schriftsteller und<br />

Maler Marcel Ferrand. In dem umgebauten Bauernhof unterhält er ein Atelierhaus,<br />

Galerie und ein Aufnahmestudio für Hörspiele. Die Kanuten der Kanuabteilung der<br />

Spielvereinigung Boich-Thum gingen wie jedes Jahr ihrer Tradition nach und versammelten<br />

sich am Silvestermorgen, um mit ihren bunten Booten ein letztes Mal auf<br />

den Wellen der Rur nach Zerkall zu gleiten. Otmar Breuer aus Kesternich meistert<br />

seit 57 Jahren sein Schicksal und gehört trotz seines körperlichen Handicaps zu<br />

den Aktivposten des Kesternicher Musikvereins „Diana“. Isländerpferde scheinen<br />

besonders gut in die <strong>Eifel</strong> zu passen. Sie scheinen aber auch besonders geeignet, um<br />

Kindern und Jugendlichen das Reiten näher zu bringen. Im Freizeitsport, aber auch<br />

wenn es darum geht, seelisch und körperlich behinderte junge Menschen durch<br />

therapeutisches Reiten zu helfen, mehr Normalität zu erfahren. Der Islandpferdehof<br />

<strong>Eifel</strong><br />

Roßbroich in Hürtgenwald-Kleinhau ist immer eine gute Adresse, wenn es darum<br />

geht, jungen Menschen mehr Lebensfreude auf dem Rücken der kleinen und<br />

robusten Islandpferde zu vermitteln. Die Internationale Kunstakademie in Heimbach<br />

ist ein Erfolgsmodell. Auch das Jahr 2014 war ein Jahr voller positiver Entwicklungen,<br />

Überraschungen und großartiger Ausstellungen. Die Kunst des Märchenerzählens<br />

erlebt gerade in Zeiten digitaler Wirklichkeitsentfremdung eine regelrechte<br />

Renaissance. Der bekannte Märchenerzähler (für Erwachsene), der Aachener Jens<br />

Gottschalk gastiert in Kürze im Ausstellungsraum des Nideggener Atelierhauses<br />

Götze. Inklusion ist augenblicklich in aller Munde. Das Theater Kunterbunt lebt<br />

das Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap schon seit Jahren. Sich<br />

als Ensemble zu erleben, das gemeinsam auf der Theaterbühne steht, schweißt<br />

zusammen und schafft beispielhaft ein lebenswertes Stück Normalität. Dieses<br />

Jahr kämpfen die Jecken mit der Zeit, denn ihre schönste Jahreszeit ist bereits am<br />

18. Februar zu Ende. Stellvertretend für die Nordeifel berichten wir über das bisherige<br />

närrische Treiben in Simmerath, Monschau und deren Dörfer. Gerne ermuntern wir<br />

alle Karnevalsgesellschaften in unserem Verbreitungsgebiet, Kontakt zu uns aufzunehmen,<br />

um in der Februar-Ausgabe ganz groß vorgestellt zu werden. Und eine<br />

kleine weihnachtliche Rückschau sei uns noch gestattet: Das Seniorenzentrum<br />

Geschwister Louis Haus in Vossenack unterstützt mit dem Erlös Ihrer Adventsfeier<br />

unter anderem ein Schulprojekt in Tansania.<br />

Wir wünschen Ihnen wieder viel Vergnügen bei der Lektüre unserer Berichte<br />

und inspirierende Anregungen.<br />

Herzliche Grüße<br />

Bert van Londen (Chefredakteur <strong>Eifel</strong>)<br />

2


<strong>Eifel</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Titelseite<br />

Winterlandschaft in Schmidt - Kommerscheidt......... 1<br />

Editorial.......................................... 2<br />

Inhaltsverzeichnis & Impressum .................... 3<br />

Marcel Ferrand – Das ultimative Unikat .............4-5<br />

Auch im Winter auf dem Wasser .................... 6<br />

Ein Trommler steht seinen Mann ................... 7-8<br />

Leben ist Bewegung ............................. 9-10<br />

Die Kunstakademie Heimbach – ein Jahresrückblick... 11<br />

Seelennahrung Märchen ...........................12<br />

Was ist den bloß in Widdau los?.....................13<br />

Karnevalsjecken sind schon außer Rand und Band....14<br />

Ein erfolgreicher Tag – auch für den Förderverein......15<br />

Proxy ............................................16<br />

Impressum<br />

Erscheinungsweise:<br />

monatlich, jeweils ab der 2. Monatswoche<br />

Auflage: 6.000 Stück<br />

Verteilung:<br />

Kostenlose Verteilung über Auslegestellen Raum Monschau, Roetgen,<br />

Simmerath, Nideggen, Heimbach, Kreuzau und Umgebung. (in Geschäften<br />

und öffentlichen Gebäuden, sowie Banken und Sparkassen).<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />

um den 30. eines jeden Monats<br />

Herausgeber und V.i.S.d.P.:<br />

Euregio Marketing UG<br />

Hartmut Hermanns<br />

Marc André Mainz<br />

Süsterfeldstraße 83, 52072 Aachen<br />

Mail: hh@euregio-aktuell.eu<br />

Web: www.euregio-aktuell.eu<br />

www.euregio-marketing.com<br />

Chefredakteur <strong>Eifel</strong>: Bert van Londen<br />

Redaktion & Anzeigenleitung:<br />

Froitscheidter Str. 94, 52385 Nideggen<br />

Tel.: 02474-998665, Mobil: 0171-5760915<br />

info@agentur-wortundbild.de<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Beate Weiler-Pranter (bwp), Manfred Schmitz (ms),<br />

Karl-Heinz Hoffmann (ho), Prof. Dr. Frank Günter Zehnder<br />

Fotografie & Copyright: by Bert van Londen, agentur Wort und Bild<br />

Layout/ Gestaltung: Euregio Marketing UG<br />

Druck: Druck & Verlagshaus Mainz GmbH Aachen<br />

www.druckservice-aachen.de<br />

3


<strong>Eifel</strong><br />

Das ultimative Unikat<br />

„Menschen, die dem Künstler Marcel Ferrand begegnen,<br />

betreten ihre Träume.“<br />

Kreuzau-Thum.<br />

„Stellen Sie sich vor, Sie gehen über einen Sandstrand. Ohne sich weiter<br />

Gedanken über die Milliarden von Sandkörnern zu machen, über die Sie gerade<br />

hinweglaufen. Genießen Sie den Salzgeruch des Meeres und schauen auf den<br />

weiten, offenen Horizont. Auf einmal kommt ein leiser Windhauch auf, der<br />

einige Sandkörner in die Luft wirbelt. Eines fliegt in Ihr Auge und wird lästig. Sie<br />

haben nun zwei Möglichkeiten: Entweder Sie machen sich Gedanken über das<br />

kleine Sandkorn, auch wenn der Effekt im ersten Moment unangenehm ist oder<br />

Sie reiben sich, wütend über die Störung dieses Sandkorn aus den Augen. – Ich<br />

sehe mich als ein Sandkorn unter vielen und alles was ich machen kann, ist<br />

dass Sie für einen Moment über die kleinen Dinge nachdenken, die meist eine<br />

unbekannte Größe haben. Für diesen Moment bin ich da. Danach bin ich nur<br />

noch Vergangenheit.“<br />

Der Maler und Literat Marcel Ferrand weiß genau, was er mit<br />

seiner vielschichtigen Kunst erreichen will und wo genau seine<br />

Grenzen sind. „Es ist einfach toll, wenn Besucher anders aus<br />

meiner Ausstellung hinausgehen, als sie hineingegangen sind“,<br />

erklärt der Künstler, der schon seit Jahren seinen Lebensmittelpunkt in Kreuzau-<br />

Thum gefunden hat. In dem wundervoll restaurierten Bauernhof findet nicht<br />

nur sein Atelier Platz, sondern auch seit 2005 seine Galerie Thokat und ein<br />

Aufnahmestudio für Hörbücher. Der in Kempen am Niederrhein aufgewachsene<br />

Künstler, der bereits 1992 das Pseudonym „Marcel Ferrand“ annahm, um nicht<br />

mit seinem damaligen Hauptberuf (Management) in Kollision zu geraten, will<br />

die Menschen mit seiner Kunst zum Nachdenken anregen. „Ich habe natürlich<br />

nicht immer Recht, aber ich stelle mit meinen Werken immer erst mal Thesen auf<br />

und lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen. Beratungsresistent<br />

bin ich nicht“, so Ferrand. „Wenn man die Welt ein Stück verändern will, beginnt<br />

das nicht am Hindukusch, sondern immer vor der eigenen Haustür. Meine<br />

Kunst ist immer auch politisch motiviert. Damit meine ich keine Beeinflussung,<br />

sondern dass ich zum Denken anregen möchte.“<br />

In seiner Malerei ist es ihm wichtig, Realitäten über die Abstraktion darzustellen.<br />

Neben seinen vielen, meist kleinformatigen Kohle- und Bleistiftzeichnungen,<br />

überzeugt Ferrand vor allem mit seiner Ölmalerei auf handgeformten Aluminium,<br />

bei der er nur hochwertige holländische Ölfarben in klassischer Form verwendet.<br />

Seine sichere Hand, auch bei der Farbauswahl, machen seine „Wandskulpturen“<br />

zu einem ganz besonderen Erlebnis. „Im Zeitalter der Medien, wo jeder Zipfel<br />

dieser Welt unsere Wohnzimmer erreicht, im Zeitalter von Digitalfotografie, wo<br />

das kleinste Pixel die wahre Realität vorgaukelt und in einem Zeitalter, wo sich<br />

Eltern Sorgen machen, dass ihre Kinder in der virtuellen Welt verloren gehen,<br />

jedoch bei einem Film kaum noch selber entscheiden können, was real und<br />

was Computer gesteuerte Virtualität ist, empfinde ich die Notwendigkeit der<br />

Abstraktion so wichtig, wie selten zuvor.“ Ein weiteres Stilmittel – nicht nur bei<br />

der Malerei – ist für ihn die Provokation. Denn jede direkt erzeugte Provokation<br />

erzeugt eine spontane Gegenprovokation. Streiten um die Sache, ist für Marcel<br />

Ferrand absolut in Ordnung. 1989 war der Beginn seines zweiten, künstlerischen<br />

Lebens. Seither bestückte er mit seiner Kunst zahlreiche Ausstellungen<br />

und unternahm inspirierende Studienreisen ins Ausland.<br />

Literatur und<br />

Kunstveranstaltungen<br />

Auch als Schriftsteller konnte er durchaus überzeugen. Sei es in Buchform,<br />

oder als Hörbuch. Neben einem Lyrikband „Die Macht der Worte / Ich sehe<br />

4


<strong>Eifel</strong><br />

in den Spiegel“, veröffentlichte er humorvolle<br />

Kurzgeschichten, ein Kinderbuch (oder gerne auch<br />

für jung gebliebene Erwachsene) „Hironymus<br />

& Co. / Wie alles begann“ und den Thriller<br />

„Die Kunst, in Echtzeit zu sterben“. Zahlreiche<br />

Hörbuchproduktionen wie „Geschichten, die<br />

das Leben schreiben könnte“, „Der besondere<br />

Geburtstag“, „Kunst & Leben – Ein Dialog“ oder<br />

„Stell Dir vor, es gäbe einen Ort …“ runden sein<br />

literarisches Schaffen eindrucksvoll ab.<br />

„… Ferrand ist ein Meister der indirekten<br />

Provokation: Auf leisen Sohlen kommt sie daher,<br />

scheinbar harmlos, da vordergründig durchschaubar,<br />

bietet er die Geschichte an. Und dann ist<br />

sie da, die Frage, die einem niemand anders stellen<br />

darf, damit man sich ihr offen und ehrlich stellen<br />

kann: …“, urteilt beispielsweise der Kreisanzeiger<br />

Nidda/Wetteraukreis über den Schriftsteller,<br />

dessen Talent besonders auf den vielen Lesungen<br />

und Veranstaltungen spür- und sichtbar wird.<br />

„Menschen nur mit Worten verzaubern zu dürfen,<br />

ist ein großes Geschenk“, weiß Marcel Ferrand. Der<br />

Gedankenaustausch bei Lesungen, Vernissagen<br />

oder Soireen ist für ihn ein wesentlicher Bestandteil<br />

seiner Arbeit und Mission. Ob anfänglich eine<br />

eigene Galerie und viele Kunstveranstaltungen auf<br />

der Burg Satzvey, Literatur-Sessionen zusammen<br />

mit dem Schauspieler und Märchenerzähler für<br />

Erwachsene, Jens Gottschalk, Ausstellung und<br />

Lesung im Rahmen der Kronenburger Kunst- und<br />

Kulturtage, Soireen mit Texten und Musik, wie<br />

beispielsweise mit dem New Yorker Gitarristen<br />

Peter Griggs oder dem Pianisten und Komponisten<br />

Michael Ramjoué, die Ausstellung „Ein Leben<br />

mit Kunst“ im Wintergarten der Kurverwaltung<br />

der Stadt Bad Zwischenahn, seine Aufnahme im<br />

„Who is Who in Visual Art“ (2008 und 2010),<br />

seine Präsentation „Die Schöpfung“ im Rheingau,<br />

seine Teilnahme an den 4. <strong>Eifel</strong>er Atelier-Tagen<br />

2008, die Nominierung für den „Palm Art Award<br />

Leipzig 2009 und diverse Lesungen kreuz und<br />

quer durch Deutschland – Marcel Ferrand belegt<br />

eindrucksvoll, dass die <strong>Eifel</strong> eine inspirierende und<br />

lebensfreundliche Landschaft wurde, die vielen<br />

Künstlern eine echte Heimat ist.<br />

Ein besonderes Augenmerk legt der vielseitige<br />

Künstler, der auch einen eigenen, kleinen<br />

Verlag betreibt, auf Veranstaltungen wie seine<br />

Kunstsoireen und Literatissimo-Programme. Die<br />

werden dank seiner langen Erfahrung und mittels<br />

Kunst und Literatur sowie dem Einsatz von<br />

Musikern und Pyrotechnik zu einem ganz besonderen<br />

Erlebnis. Interessierte können die Details<br />

ganz persönlich mit Marcel Ferrand und bei einem<br />

guten Tropfen Wein besprechen. Besuche kunstinteressierter<br />

Gäste im Atelierhaus und Galerie<br />

des Künstlers sind ausgesprochen erwünscht.<br />

Auch wenn das nur nach vorheriger telefonischer<br />

Absprache, unter Tel: 02427 – 904 692<br />

möglich ist.<br />

Weitere Informationen unter www.thokath.de<br />

5


<strong>Eifel</strong><br />

Auch im Winter auf dem Wasser<br />

Die Kanuabteilung der Spielvereinigung Boich-Thum<br />

Heimbach.<br />

Seit 35 Jahren hat Pit Schauven (l.) beim Kanu-Club das Ruder in der Hand. [Fotos: cpm]<br />

Es hat schon Tradition. Jedes Jahr versammeln sich unermüdliche<br />

Kanuten am Silvestermorgen, um mit ihren bunten Booten ein letztes<br />

Mal auf den Wellen der Rur nach Zerkall zu gleiten. „Andere Clubs<br />

motten bereits im Herbst ihre Boote ein und holen sie erst wieder im<br />

Frühjahr heraus, wenn das Wetter wärmer wird“, erzählt Pit Dauven. Bei der<br />

Kanuabteilung der Spielvereinigung Boich-Thum liegen zwischen „Abpaddeln“,<br />

dem offiziellen Saison-Ende, und „Anpaddeln“, dem Start ins neue Wassersport-<br />

Jahr, allerdings nur wenige Stunden: Am Neujahrs-Morgen um zwölf Uhr startet<br />

traditionsgemäß die neue Saison…<br />

14 wetterfeste Sportler trafen sich diesmal zum alljährlichen „Abpaddeln“ –<br />

darunter auch der zehnjährige Ferenc aus Obermaubach, der zum ersten Mal<br />

mit dabei war. Bei einem Infotag des Clubs lernte er vergangenen Sommer<br />

sein neues Hobby kennen und ist seitdem Feuer und Flamme für diese Art von<br />

Wassersport. „Es macht Riesenspaß!“, versichert er mit leuchtenden Augen<br />

und wartet ungeduldig darauf, mit seinem Kajak ins Wasser rutschen zu<br />

können. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mussten sich die Sportler – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes – warm anziehen. „Unter der Trockenhose habe<br />

ich zusätzlich zwei lange Unterhosen übereinander an“, verrät Gerda Selzner,<br />

während Roland Ackenheil in seine knallgelben „Paddelpfötchen“ schlüpft:<br />

Überdimensionale, wasserdichte Handschuhe, die direkt am Paddel montiert<br />

werden können. Gut eine Stunde hatten die Sportler für ihre Wasserreise nach<br />

Zerkall einkalkuliert. Auf den üblichen Zwischenstopp in Abenden verzichteten<br />

sie bei ihrer Silvester-Tour diesmal allerdings: „Da treffen wir uns anschließend<br />

zum Aufwärmen!“ Trotz anfänglicher Skepsis werden es im Verein immer mehr,<br />

die am „Winterpaddeln“ Spaß haben. Und so lautet das gemeinsame, augenzwinkernde<br />

Motto: „Wir paddeln auch bei schönem Wetter.“<br />

Vor 35 Jahren gründete der ehemalige Boicher Sonderschullehrer Pit Dauven den<br />

Verein mit damals sieben Mitgliedern, einem 10er Kanadier und acht Wildwasserbooten<br />

als Kanuabteilung des örtlichen Fußballvereins. Inzwischen zählt der Club<br />

mit über 250 Kanuten zu einem der größten in ganz NRW. 1998 wurde auf dem<br />

Schulgelände in Boich eine Bootshalle errichtet – in ihr finden die mittlerweile<br />

etwa 100 vereinseigenen Boote und ein kleiner Transportbus Platz. Haus- und<br />

Übungsgewässer ist der Rursee und natürlich die Rur, die von den Kanuten<br />

das ganze Jahr über jeden Samstag befahren werden kann. „Wir haben eine<br />

Ausnahmegenehmigung, mit der wir auch während der Sperrzeit vom 1. März bis<br />

15. Juli auf dem Wasser unterwegs sein dürfen.“ Im Gegenzug starten die Sportler<br />

jedes Jahr eine große Säuberungsaktion und sammeln im Bootskonvoi den achtlos<br />

weggeworfenen Müll in und an der Rur. Mit seinen 76 Jahren hat Pit Dauven<br />

mittlerweile 275 unterschiedlichste Gewässer in Europa und Sibirien befahren.<br />

Als „Wanderwart“ organisiert er zudem die gemeinsamen Boots-Touren. Mal<br />

geht die Crew auf Entdeckungsreise durch die Amsterdamer Grachten. Dann<br />

wieder erkunden sie gemeinsam die Kanäle der Lagunenstadt Venedig. Bei einer<br />

ihrer Paddeltouren folgten die Sportler auf den Flüssen Seine, Loire und Oise den<br />

Spuren der französischen Impressionisten: An charakteristischen Orten legten sie<br />

an und besuchten die Wirkungsstätten van Goghs, Monets oder Caillebottes.<br />

Seine Vorsätze für 2015 hat Pit Dauven konkret formuliert: „Möglichst jeden Tag<br />

auf dem Wasser sein!“ Weitere Infos unter: www.rureifel-kanu.de.<br />

(bwp)<br />

6


<strong>Eifel</strong><br />

Ein Vorbild an Zuverlässigkeit, Einsatzfreude und Liebe zur Musik: Otmar Breuer schlägt im Kesternicher Musikverein die „dicke Zim“. Für Diana- Vorsitzenden Klaus Schmitz (rechts)<br />

und Geschäftsführer Hans-Jürgen Jansen verkörpert Trommler Breuer seit mehr als 40 Jahren „wertvolles Archivwissen dank Super-Gedächtnis“. Nicht zuletzt auch geselliges Spiel!<br />

Foto: Manfred Schmitz<br />

Ein Trommler steht seinen Mann<br />

Das Selbstbestimmte Leben des Otmar Breuer<br />

Kesternich.<br />

Rund 7,5 Millionen Bundesbürger gelten im medizinischpsychischen<br />

Sinne als „behindert“. Fast zehn Prozent<br />

aller Deutschen (Tendenz steigend) sind damit also<br />

„anders“ als das Gros der Bevölkerung und in ihrer täglichen<br />

Lebensführung vielfältig beeinträchtigt. Für die<br />

Betroffenen bedeutet dieses Schicksal nicht selten gesellschaftliche<br />

Isolation, ja Aussonderung (Segregation).<br />

Von Eingliederung (Integration) in die Volksmehrheit keine Spur. Mit Erlass<br />

des Gesetzes zur Inklusion (Zugehörigkeit, Einschluss) von Menschen mit<br />

Handicap in ihr zahlenmäßig dominierendes Gemeinwesen wollte die<br />

Bundesregierung ein Modell gedeihlichen Miteinanders statt Nebeneinanders<br />

von Behinderten und Nichtbehinderten ins Leben rufen. Ein Konzept, das weit<br />

mehr bedeutet, als gruppenweises Lernen benachteiligter Kinder im Einklang<br />

mit ihren körperlich und geistig integeren Mitschüler/Innen. Der Begriff<br />

„Inklusion“ steht demnach für gemeinsame Gestaltung von Wohn- Umfeld<br />

und Umwelt, barrierefreies Bauen und Wohnen, selbstbestimmtes Leben mit<br />

gleichen Rechten und Pflichten aller übrigen staatstragenden Gruppierungen.<br />

Otmar Breuer aus Kesternich hat alle Paragrafen des neuen Gesetzes längst<br />

verinnerlicht, ehe es in Kraft trat, lebt dessen Inhalte schon seit Jahrzehnten.<br />

Der 57-jährige Nordeifeler meistert sein Schicksal, das ihn eigentlich auf<br />

dieser Welt nicht zum Glückskind erkor, mit Bravour und Lebensfreude.<br />

„Otmar ist einer von uns, gehört zum Dorf wie die Kirche Sankt Peter und<br />

Paul“, urteilen die Kesternicher. Und sprechen zugleich vom – ideell wie<br />

praktisch - immensen Wert funktionierender Sport- und Kulturvereine, deren<br />

Nutzen für den Einzelnen wie die Allgemeinheit gerade in der Nordeifel nicht<br />

hoch genug einzuschätzen ist. Wer sich im Kreis Gleichgesinnter pro Musik<br />

und Gesang, zum Wohle des Nächsten, in Sachen Natur, Athletik oder auf<br />

sozialem Sektor aktiv wie als Förderer engagiert, den trägt, ja belohnt das<br />

örtliche Kartell, nimmt ihn/sie in die honorigen Reihen der Gemeinnützigen<br />

auf. Wohltun trägt Zinsen! So sind „Vereinsmenschen“ nicht nur zum Segen<br />

ihrer Nachbarschaft tätig, sondern auch zur eigenen Erbauung von Leib und<br />

Seele im fruchtbaren Dialog.<br />

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7


<strong>Eifel</strong><br />

So ist Otmar Breuer seit 42 Jahren aktives Mitglied des Kesternicher<br />

Musikvereins „Diana“ („Ich habe schon vier Dirigenten erlebt“). Sein<br />

Engagement zu Gunsten dessen 20 Aktiver und der wunderbaren Sache<br />

Musica könne, versichern Vorsitzender Klaus Schmitz und Geschäftsführer<br />

Hans-Jürgen Jansen, „nicht hoch genug bewertet werden“. Der Solist<br />

an der großen Trommel wie am Becken sei „ein Vorbild für andere, ein<br />

Ausbund an Fleiß und Zuverlässigkeit“. Breuer sei vielseitig einsetzbar,<br />

wache wie ein Luchs über „Diana“- Termine und –Auftritte. Sein starker<br />

Charakter zeige sich nicht zuletzt an der tadellosen Lösung orchestraler<br />

Verwaltungsaufgaben, „er hat ein Super-Gedächtnis, führt Buch über unsere<br />

Proben- und Auftritts-Termine, hält akkurat und brotnötig die Anwesenheitsliste<br />

auf dem laufenden“ ( Jansen). Der Vorsitzende konstatiert: „Otmar hat Musik<br />

im Blut! Obwohl er keine Noten liest, bringt Otmar Rhythmus und instrumentale<br />

Elemente geschmeidig zusammen, das Naturtalent vereint elegant die Töne der<br />

großen Pauke mit den übrigen Registern im Ensemble.“ Gern erinnert sich der<br />

mit Kompliment aus berufenem Munde Bedachte „an unseren musikalischen<br />

Auftritt im Festzug beim Weinfest im romantischen Moselörtchen Briedel, da<br />

lernten wir bei warmem, Durst machendem Wetter die Weinkönigin Bettina<br />

kennen und erlebten mit ihr lustige Stunden.“ Auch beruflich steht Otmar<br />

seinen Mann. Seit mehr als vier Jahrzehnten zählt er zur Stamm-Mannschaft<br />

in der Mechanischen Fertigung bei „Otto Junker“ in Lammersdorf: Der Lohn<br />

für Einsatz und Können: „Ich durfte zur Jubilar-Ehrung verdienter Junkeraner<br />

Kollegen eine Festrede halten!“ Seit zwölf Jahren gehört Otmar dem größten<br />

deutschen Sozialverband (VdK) an. Im Sportverein seines Heimtortes zählt<br />

er ebenfalls zu den treuen Förderern. Fazit: Von Geburt oder späterem<br />

Leben benachteiligte Menschen können durchaus vollwertige Mitglieder der<br />

Gesellschaft – im Dienst, in Hobby und Freizeit-Gestaltung wie als Nachbar und<br />

Nordeifel-Bewohner - sein. Wenn ihre Mitbürger ihnen, wie Otmar Breuer, nur<br />

Chancen einräumen! Und da ist die Nordeifeler Dorfgemeinschaft ein erfolgreiches<br />

Beispiel. Macht sie doch, alle für eine(n), stark und lebensfroh!<br />

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8


<strong>Eifel</strong><br />

Leben ist Bewegung<br />

Der Islandpferdehof Roßbroich<br />

Kleinhau.<br />

Pferde, - und ins Besondere Islandpferde<br />

- üben auf der einen Seite eine große<br />

Anziehungskraft aus und strahlen andererseits<br />

einen gewissen Respekt<br />

aus. Das trifft insbesondere zu, wenn es sich bei<br />

den Reitern um seelisch, geistig oder körperlich<br />

gehandicapte junge Menschen handelt. Auf dem<br />

Islandpferdehof in Hürtgenwald-Kleinhau erleben<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit oder ohne<br />

Beeinträchtigungen die ganze Faszination rund ums<br />

Pferd. Ob es nun um die Pflege der Islandpferde<br />

geht, um das Erlangen vom richtigen Verständnis<br />

im Umgang, Ausritte ins bestens dafür geeignete<br />

Umland oder auch um die soziale Bereicherung in<br />

einer Gruppe Gleichgesinnter – der Islandpferdehof<br />

Roßbroich ist mit seinem geschulten Personal<br />

und seiner Herde von insgesamt 50 Islandpferden<br />

nicht nur ein Paradies für Pferdebegeisterte, sondern<br />

durch sein fundiertes heilpädagogisches und<br />

therapeutisches Konzept auch ein idealer Ort für<br />

Menschen mit Behinderungen.<br />

„Leben ist Bewegung – und dabei können uns<br />

Pferde unterstützen. Wir arbeiten aus Leidenschaft<br />

mit Islandpferden. Das Besondere bei ihnen ist ihre<br />

Gangart Tölt. Die zeichnet sich vor allem durch seine<br />

Ausrichtung aus, die die Pferde auch automatisch an<br />

ihre Reiter weitergeben“, weiß Dorothe Kirchberger,<br />

die bereits seit 30 Jahren weitgehend hauptberuflich<br />

mit Islandpferden arbeitet. „Diese Eigenart unserer<br />

Isis (Islandpferde) macht sie besonders wertvoll im<br />

Einsatz beim Heilpädagogischen und Therapeutischen<br />

Reiten.“ Menschen, die selbst nicht mehr richtig<br />

laufen, wandern können, erleben Bewegung auf<br />

dem Rücken der Pferde. Auch bei Problemen der<br />

Wahrnehmung oder des Gleichgewichtssinns, beim<br />

Riechen, Hören – die Isis scheinen die Lösung für<br />

viele Probleme zu sein. „Was ich an Isis so toll<br />

finde“, verrät Dorothe Kirchberger „ist ihre unglaubliche<br />

Energie, die sie auch an die Reiter weitergeben.<br />

Sie sind freundlich, nicht hektisch im Umgang, kaum<br />

aggressiv und immer dem Menschen zugewandt.“<br />

Der Islandpferdehof Roßbroich, der von 2005<br />

bis im vergangen Jahr unter dem Namen „Saga<br />

Reitschule“ bekannt war, ist nun seit dem 1. August<br />

2014 mit neuem Namen und unter neuer Ägide am<br />

Start. Was hat sich auf dem Reiterhof in Kleinhau<br />

verändert? Das Team um die beiden Betreiberinnen<br />

Dorothe Kirchberger und Ulla Robering hat sich<br />

mit der Neufirmierung vom Franchising-System der<br />

Saga Reitschule GmbH verabschiedet und kann<br />

sich seitdem ganz auf ihr eigenes Konzept konzentrieren.<br />

Neben den beiden Betreiberinnen engagiert<br />

sich Christina Schumann auf dem Pferdehof.<br />

In Kleinhau erwartet die Reiter ausschließlich eine<br />

Herde Islandpferde. In ihrer kleinen Islandpferdezucht<br />

freuen sich die Damen augenblicklich über zwei<br />

Fohlen. Das jüngste Pferd im Einsatz ist zwei Jahre alt,<br />

das Älteste, der blinde und taube Wallach Thorbjorn, 34<br />

Jahre. Fast die Hälfte der 50 Pferde sind Pensionstiere,<br />

die nicht nur aus der direkten Nachbarschaft kommen,<br />

sondern auch aus Köln und Neuss.<br />

Die Reitschule hat auch von ihren äußeren<br />

Bedingungen her, alles was eine gut funktionierende<br />

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Tel. +49(0)2471-1338-0<br />

www.das-ofenhaus.de<br />

Di.- Fr. 13 - 18 · Sa. 9 - 14 Uhr · Mo. geschlossen<br />

Sonntags Schautag · 14 - 17 Uhr · Keine Beratung & Verkauf<br />

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<strong>Eifel</strong><br />

Reitschule braucht: eine große Reithalle (20 x 40 m),<br />

ein Anbau mit Aufenthaltsraum, eine Sattelkammer,<br />

sanitäre Anlagen, eine Ovalbahn zum typischen<br />

Gangreiten der Isis, eine kleine Halle mit separatem<br />

Schmied- und Futterplatz, ein Roundpen zum<br />

Longieren und ein reizvolles Gelände zum Ausreiten.<br />

„Wir alle genießen die Möglichkeit für endlose<br />

Ausritte in schönster Landschaft, ohne jemandem<br />

zu begegnen“, schwärmt Dorothe Kirchberger.<br />

Auf ca. zehn Hektar Weidefläche verbringen die<br />

Pferde täglich den Sommer. Im Winter stehen sie<br />

auf Paddocks (Ausläufen), so dass sie sich immer<br />

bewegen und spielen können. Das unterstützt ihr<br />

Bedürfnis nach Sozialkontakt und ermöglicht ihre<br />

Ausgeglichenheit.<br />

In Kleinhau werden die Pferde in Gruppen<br />

gehalten. Die größte Gruppe besteht aus elf Stuten.<br />

Das Ziel dieser Haltung ist, den Pferden bei Futter,<br />

Bewegung und der sozialen Kontaktfähigkeit<br />

möglichst individuell gerecht zu werden. Aber<br />

auch bei den Reitschülern, die zwischen acht und<br />

70 Jahre alt sind, punktet die Reitschule mit ihrem<br />

Konzept. Reitunterricht auf dem Islandpferdehof<br />

Roßbroich beinhaltet auch die Arbeit „vom Boden<br />

aus“, also das Führen der Pferde. Körpersprache<br />

soll gezielt eingesetzt werden um sich mit dem<br />

Pferd zu verständigen. Das Ziel, das Pferd auch<br />

als Lebewesen zu verstehen, hat höchste Priorität.<br />

Neben der Möglichkeit des Einzelunterrichtes,<br />

bietet sie die Ausbildung auch in Gruppen an.<br />

Maximal sechs Schüler erleben die Pferde und<br />

das Reiten in homogen aufgebauten Gruppen,<br />

in der sie auch bis zum Schluss bleiben sollen.<br />

Zusätzlich zum regelmäßigen Unterricht finden<br />

meist am Wochenende Kurse statt, ebenso können<br />

Einzelstunden gebucht werden. „Für uns ist ganz<br />

wichtig, dass unsere Schüler Freude haben und<br />

Sicherheit finden, die sie unbedingt brauchen um<br />

die nötigen Lernfortschritte machen zu können“,<br />

sind sich Dorothe Kirchberger und Ulla Robering<br />

einig. Weitere Information unter<br />

www.islandpferdehof-rossbroich.de.<br />

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<strong>Eifel</strong><br />

Wieder ein gutes Jahr für die Internationale<br />

Kunstakademie Heimbach<br />

Heimbach.<br />

Das Jahr 2014 kann sich sehen lassen, es war das bisher besucherreichste<br />

Jahr der 2009 eröffneten Kunstakademie. Kurse, Workshops,<br />

Kreativtage und Seminare waren sehr gut besucht; die Gäste kamen<br />

aus allen Ländern Deutschlands und aus dem angrenzenden Ausland.<br />

Bei den „Rundgängen“, den Präsentationen der Kunstwerke zum Abschluss jeden<br />

Kurses, waren ausgezeichnete Werke in allen Gattungen von der Malerei über die<br />

Neuen Medien bis zur Performance zu entdecken. Da alle Kursteilnehmer eine<br />

ihrer Arbeiten in einer Ausstellung zeigen können, wurden sieben reich bestückte<br />

Werkschauen ausgerichtet. Seit Eröffnung der Kunstakademie waren bereits<br />

insgesamt 27 Werkschauen öffentlich zu sehen. Regelmäßig wird auch eine<br />

Auswahl aus den Werkschauen in einem Schaufenster an der Hengebachstraße<br />

präsentiert. 2014 fand auch wieder eine Großausstellung statt. Diesmal war die<br />

3D-Kunst des New Yorker Künstlers Charles Fazzino der Besuchermagnet. Die<br />

Ausstellungen des Jahres 2014 wurden von vielen Tausend Besuchern gesehen.<br />

Erfolgreicher Studienabschluss<br />

Die vielen Kurse in allen Gattungen der Bildenden Kunst können und werden<br />

von den Interessenten nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen, Fähigkeiten<br />

und Vorliebe kombiniert und belegt. Vom unerfahrenen Anfänger bis zum professionellen<br />

Künstler finden sich auf diese Weise ganz unterschiedliche Kurs- und<br />

Ateliergemeinschaften auf Zeit zusammen. Aber man kann auch ein systematisch<br />

aufgebautes Studium neben oder nach der Berufsausübung absolvieren.<br />

Das umfasst beispielsweise in der Gattung Malerei die Aneignung verschiedener<br />

Fähigkeiten von den Maltechniken, den Bildaufbauten und Perspektivmöglichkeiten<br />

über die Entwicklung einer autonomen Handschrift bis hin zu Farbenherstellung<br />

und Vergoldung. In den anderen Gattungen sind ebenfalls material- und technikbezogene<br />

Studiengänge bis hin zur freien künstlerischen Arbeit möglich. So war es<br />

ein besonderes Ereignis, als der Lebensmittelchemiker Dr. Bernd Schartmann aus<br />

Aachen nach vielen mehrtägigen Kursen der Holzbildhauerei an der Internationalen<br />

Kunstakademie Heimbach am 30. November 2014 mit der Ernennung zum<br />

Meisterschüler von Peter Nettesheim sein Studium abschloss.<br />

Ohne Schubs kommt nichts ins Rollen: Kick off-Tag<br />

am 17. Januar 2015<br />

Viele Menschen meinen, sie seien für Kunst und Kreativität völlig unbegabt, ohne auch<br />

nur ein einziges Mal die Probe auf‘s Exempel gemacht zu haben. Kreativität braucht<br />

jeder, Kreativität hat jeder, Kreativität steckt schon in vielen unserer Tätigkeiten - man<br />

muss sie nur wecken. Zu Beginn eines jeden Jahres bieten ausgewählte Künstlerinnen<br />

und Künstler der Kunstakademie am Kick off-Tag Schnupperkurse an, in denen<br />

Interessenten bestimmte Kunstgattungen ausprobieren und Dozenten kennenlernen<br />

können. Das Angebot umfasst auch diesmal Malerei, Skulptur, Keramik, Druckgrafik,<br />

Fotografie und bietet ganz praxisnah einen Einblick in das Material, das Wesen und<br />

den Arbeitsprozess dieser Kunstgattungen. Die zweistündigen Kurse finden in den<br />

entsprechenden Ateliers der Kunstakademie in und an der Burg Hengebach von<br />

11.00-13.00 Uhr sowie von 14.00-16.00 Uhr statt. Der Kostenbeitrag von 20 Euro<br />

für einen zweistündigen Schnupperkurs wird bei späterer Belegung eines regulären<br />

Kurses im Programm 2015 (nicht verpflichtend) in voller Höhe angerechnet. Man geht<br />

also kein Risiko ein, sondern bekommt sozusagen eine Kostprobe, kann sich selber<br />

und auch die Kunstakademie testen. Material wird gestellt, und für alle Teilnehmer<br />

stehen Getränke und Kuchen bereit. Wer also seiner Kreativität einen Schubs geben<br />

will, ist hier zur richtigen Zeit am richtigen Ort: mit Kunst ins Jahr 2015 starten.<br />

Informationen und Anmeldung unter Tel. 02446/809700 und<br />

www.kunstakademie-heimbach.de<br />

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12<br />

Seelennahrung Märchen<br />

Jens Gottschalk gastiert in Nideggen<br />

Nideggen.<br />

<strong>Eifel</strong><br />

Eigene Fantasie, scheint in Zeiten allgegenwärtiger<br />

Digitalisierungen - besonders in<br />

der Welt von Kindern und Jugendlichen<br />

- Dank Spiel-Konsolen und virtueller<br />

Rollenspiele nur noch sehr selten von Nöten.<br />

Aber dennoch oder gerade deshalb schaffen einige<br />

kreative Menschen Gegenpole, die sich immer mehr<br />

allgemeiner Beliebtheit erfreuen. Die gute, alte Zeit,<br />

in der das „sich was Wünschen“ noch geholfen<br />

hat, hat hie und da ihre Strahlkraft doch noch nicht<br />

verloren oder wird einfach neu entdeckt. Märchen<br />

stärken zu allen Zeiten die Lebensfreude der<br />

Menschen. Sie stärken das Selbstvertrauen und<br />

Mitgefühl von Kindern und Erwachsenen. Fast immer<br />

stehen Kinder im Mittelpunkt dieser fantasievollen<br />

Geschichten. In Form von Helden, bei denen auch die<br />

schrecklichsten Geschichten immer gut ausgehen,<br />

können sie sich sicher und geborgen fühlen. Auch in<br />

den bekannten Volksmärchen wird bei weitem nicht<br />

nur die heile Welt beschrieben, aber das Ende ist<br />

immer versöhnlich. Das Entscheidende ist, dass sie<br />

für fast jede Situation und für jeden Lebensabschnitt<br />

brauchbare Lösungen aufzeigen. Sie sind wahre<br />

Schätze, die vom Kindesalter bis hin zum Erwachsein<br />

in der Erinnerung nie verblassen und Zeit Lebens<br />

eine Fundgrube voller Lebensweisheiten bleiben.<br />

Die Art und Weise des Vortrags spielt dabei eine<br />

herausragende Rolle. Umso freier, lebendiger und<br />

natürlicher die Märchen vermittelt werden, umso<br />

eindringlicher und nachhaltiger sind sie für die<br />

Zuhörer. Glücklicherweise widmen sich immer<br />

mehr Frauen und Männer dieser Leidenschaft. Jens<br />

Gottschalk aus Euskirchen ist einer von ihnen. Seine<br />

„Märchenstunden“ werden von seinem Publikum seit<br />

Jahren als ein Gesamtkunstwerk aus Text, Musik und<br />

hoher Erzählkunst empfunden. Seit über 15 Jahren<br />

reist er von Ort zu Ort – nicht nur in Deutschland,<br />

sondern auch in Österreich und der Schweiz – um<br />

die Tradition des Märchenerzählers hinaus in die Welt<br />

zu tragen. Nun gastiert der in Euskirchen lebende<br />

Künstler im Ausstellungsraum des Nideggener<br />

Atelierhauses Götze, in der Zülpicher Straße 12. Am<br />

Samstag, 28. Februar 2015 um 19 Uhr, erzählt Jens<br />

Gottschalk „Himmlische – Teuflische Geschichten“.<br />

Der Eintritt beträgt 12 Euro im Vorverkauf und 14<br />

Euro an der Abendkasse. Aus organisatorischen<br />

Gründen wird um eine Voranmeldung gebeten.<br />

Anmeldung und Vorverkauf unter 02427-901211<br />

Jens Gottschalk<br />

erzählt<br />

Himmlische – Teuflische<br />

Geschichten<br />

Samstag 28. Februar 2015<br />

19 Uhr<br />

Eintritt: 12,00 €/Abendkasse 14.00 €<br />

Aus organisatorischen Gründen, bitte ich um Voranmeldung!<br />

02427-901211 oder 016099793300<br />

oder 0160-99793300.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.maerchengottschalk.de und<br />

www.muna-goetze.de.<br />

12


<strong>Eifel</strong><br />

Was ist den bloß in Widdau los?<br />

Theater Kunterbunt die Zweite<br />

Monschau-Konzen.<br />

Freuen sich auf die Premiere: Die Schauspielerinnen und Schauspieler vom Theater Kunterbunt Foto: Theater Kunterbunt<br />

Seit September 2013 gibt es das Theater Kunterbunt. Das Ensemble<br />

besteht aus Menschen mit und ohne Handicap, die Spaß am<br />

Theaterspiel haben. Einmal in der Woche, fünf Monate lang, treffen<br />

sie sich zur Probe im Kath. Pfarrheim in Simmerath-Steckenborn. Die<br />

Zeit brauchen die Schauspieler und Schauspielerinnen, denn das Theaterstück,<br />

das sie aufführen werden, entwickeln sie selbst.<br />

Aber eigentlich ging es anders herum. Zunächst war die Frage: Welches Genre soll es<br />

diesmal sein? Im vergangenen Jahr hat die Theatergruppe ein Fantasie- Theaterstück<br />

zur Aufführung gebracht. Soll es beim zweiten Mal vielleicht ein Liebesdrama oder<br />

ein Horrorschauspiel werden? Nein, ein Kriminalstück wird gewünscht, lustig, also<br />

eine Kriminalkomödie. Gut, welche Rollen kann es geben und wie lauten die Namen<br />

dieser Personen? Das war der Moment, an dem die Regisseurin Ingrid Wiederhold<br />

und der Regieassistent Ulrich Schmidt Schwierigkeiten mit dem Verständnis des<br />

<strong>Eifel</strong>er Platt bekamen. In der <strong>Eifel</strong> gibt es wirklich kuriose Namen, und die Aussprache<br />

ist auch ‚<strong>Eifel</strong>-speziell‘. Ach, und eine <strong>Eifel</strong>-Berühmtheit soll auch mitspielen,<br />

Küppesch Ul. Inzwischen hat die Regisseurin schon etwas dazugelernt: „Das müsste<br />

dann übersetzt Ulrich Küpper heißen, nicht wahr?" Als das Ensemble die Handlung<br />

in etwa klar hatte, kam der Titel. Natürlich muss der Krimi in der <strong>Eifel</strong> spielen, daher:<br />

Was ist denn bloß in Widdau los?<br />

Nette und sympathische Menschen leben im kleinen, idyllisch gelegenen Ort<br />

Widdau. Man kennt sich und man hilft sich gegenseitig. Am Tag trifft sich die<br />

Dorfgemeinschaft auf dem Friedhof. Hier wird gepflanzt, gegossen und geharkt.<br />

Natürlich mit dem entsprechenden Werkzeug: Blümchen, Harke, Gießkanne - und<br />

dem Mundwerk … ! Auch Sexappeal haben die Frauen von Widdau genug. Sie<br />

wissen genau, was den Männern Freude bereitet. Ortsvorsteher von Widdau ist<br />

Brauns Kalle, ein guter Mann, der höchst zufrieden mit der Ortspolizistin Jessy<br />

und der Detektivin Charly ist. Sogar in der Nacht sind die beiden auf der Straße in<br />

Widdau unterwegs, um für Recht und Ordnung zu sorgen, denn auch im Dorf gibt<br />

es Menschen, die unter Schlaflosigkeit leiden, die es nachts auf die Straße hinaus<br />

treibt. Und was ist das - ein Erdbeben? War das auf dem Friedhof? Wer steht denn<br />

da? – Für Charly und Jessy wird es höchste Zeit die Nachtpatrouille zu beenden<br />

und sich schleunigst in Sicherheit zu bringen. Am anderen Morgen ist nichts mehr<br />

wie es war, vorbei ist es mit dem Frieden in Widdau!<br />

Gefördert wird das inklusive Theaterprojekt über drei Jahre hin von der ‚Aktion<br />

Mensch‘. Initiator ist die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle<br />

(KoKoBe) <strong>Eifel</strong> unter Trägerschaft der Caritas Lebenswelten. „Wir bedanken uns<br />

herzlich bei Andrea Hein von der KoKoBe-<strong>Eifel</strong> für die Betreuung des Projektes“,<br />

so Ingrid Wiederhold. Die Kriminalkomödie „Was ist denn bloß in Widdau<br />

los?“ von und mit dem „Theater Kunterbunt“, lädt zur Premiere am Freitag,<br />

30. Januar 2015 um 20 Uhr im Musik- und Kulturzentrum Monschau-Konzen<br />

(MuK), Konrad–Adenauer- Straße 2 ein. Die 2. Aufführung folgt Samstag, 31.<br />

Januar 2015, ebenfalls um 20 Uhr im MuK. Der Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt<br />

2 Euro. Karten gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf in der Werkstatt<br />

Imgenbroich, Am Handwerkermarkt 13 in Monschau.<br />

13


<strong>Eifel</strong><br />

Nach jahrelanger Pause wieder ein Erfolgshit. Die Damensitzung in Kesternich findet am 31. Januar statt und<br />

war bei Redaktionsschluss fast ausverkauft. (Fotos: ho)<br />

Die Showtanzgruppe der Kiescheflitscher ist auf jeder Sitzung im<br />

Rurberger Antoniushof ein Highlight. Die Rurberger/Woffelsbacher<br />

laden am 17. Januar zu ihrer Prinzenproklamation.<br />

Karnevalsjecken sind schon außer Rand und Band<br />

Simmerath/Monschau.<br />

Auch die Karnevalisten in der Nordeifel<br />

stehen in den Startlöchern, um sich in<br />

die so genannte fünfte Jahreszeit zu<br />

stürzen. Dabei ist bei ihnen Eile angesagt,<br />

weil die diesjährige Session von kurzer Dauer<br />

ist. Aschermittwoch steht bereits am 18. Februar an<br />

und bis dahin gilt es, alle Narrenherrscher von Höfen<br />

bis Roetgen in Amt und Würden zu setzen. Diesen<br />

Vorgang hat man in Simmerath, Rollesbroich und<br />

Einruhr bereits im November hinter sich gebracht. Die<br />

Simmerather Sonnenfunken proklamierten mit Frank I.<br />

(Peters) den ersten Narrenherrscher der Nordeifel, dem<br />

als Prinzessin Jessica I. (Langmatz) zur Seite steht. Bei<br />

den Klev Botze aus Rollesbroich regiert mit Stephan I.<br />

(Mahr) und Uschi I. (Mahr) ebenso ein Prinzenpaar wie in<br />

Einruhr bei den Ruscher Breybrobbele. Hier schwingen<br />

Axel und Verena Breuer das närrische Zepter.<br />

Richtig los mit dem närrischen Getümmel und<br />

dem Sitzungskarneval ging es am 10. Januar in<br />

Höfen. In der dortigen Vereinshalle stand bereits<br />

die Prinzenproklamation der KG Biebesse an. Zur<br />

gleichen Zeit fand die große Prunksitzung der<br />

Rollesbroicher Klev Botze mit einem beachtenswerten<br />

Programm statt. Die Sitzung fand erstmals<br />

in der Tanzwerkstatt im Gewerbegebiet statt. Einen<br />

Tag später hatten dann ausschließlich die Männer<br />

das Sagen. Am 11. Januar blieb im Lammersdorfer<br />

Festzelt bei der Herrensitzung - die wohl größte<br />

Veranstaltung der Region – kein Stein auf dem<br />

anderen. Über 600 Männer haben sich dort amüsiert.<br />

Am 17. Januar proklamieren die Lammersdorfer<br />

Karnevalsfreunde dann im selben Zelt ihren neuen<br />

Bereits in Amt und Würden. Die Simmerather<br />

Sonnenfunken proklamierten im November mit<br />

Frank I. (Peters) den ersten Narrenherrscher der<br />

Nordeifel (linke Bildseite). Ihm zur Seite steht Prinzessin<br />

Jessica I. (Langmatz). Bei den Klev Botze aus<br />

Rollesbroich regiert mit Stephan I (Mahr) und Uschi I.<br />

(Mahr) gleichfalls ein Prinzenpaar.<br />

Sie werden in der anstehenden Session auf den<br />

Bühnen sicher wieder für Stimmung sorgen:<br />

Büttenredner Christian Haas als „janz normale Jeck“,<br />

Mariechen Nadine Neubacher aus Lammersdorf,<br />

Michael Haas von der KG Sonnenfunken (obere Reihe<br />

von links) Sowie in der unteren Reihe Gottfried Schütt<br />

aus Einruhr (Ruscher Breybrobbele), Mariechen Mona<br />

Berzborn (KG Sonnenfunken) und der Rurberger<br />

Eefelbuer Christoph Nellessen.<br />

Prinzen, der die „Laimischter“ sicher im Renntempo<br />

durch die Session führen wird. Am gleichen Tag hält die<br />

KG Sonnenfunken im Saal Wilden ihre beliebte kleine<br />

Sitzung im Angebot, während im Rurberger Antoniushof<br />

die 1. Kostümsitzung mit Prinzenproklamation des KV<br />

Kiescheflitscher über die Bühne geht.<br />

Am darauf folgenden Wochenende wird man auch am<br />

Tor zur <strong>Eifel</strong> aktiv. Die KG Roetgen kürt am 24. Januar im<br />

Festzelt auf dem Wervicqplatz ihren Karnevalsprinzen,<br />

womit dann der Reigen der neuen Nordeifeler Prinzen<br />

geschlossen ist.<br />

Für die „jecken Wiever“ steht schließlich am 31. Januar<br />

mit der Damensitzung (16 Uhr) in Kesternich noch ein<br />

Highlight an. Nach mehrjähriger Pause war bereits die<br />

letztjährige Sitzung ein voller Erfolg.<br />

(ho)<br />

Weitere Veranstaltungen<br />

im Januar<br />

24. Januar: Höfen, Kostümsitzung der<br />

KG Biebesse, Vereinshalle, 20 Uhr<br />

24. Januar: Huppenbroich, Kleine Sitzung<br />

der KG Sonnenfunken, Saal Ohlers, 19.30 Uhr<br />

25. Januar: Rollesbroich, Schlüsselübergabe<br />

Klev Botze, Nationalparksaal, 11 Uhr<br />

31. Januar: Kesternich, Damensitzung<br />

Kester Lehmschwalbe, Festzelt 16 Uhr<br />

31. Januar: Rurberg, 2. Kostümsitzung<br />

mit Rurseeordenverleihung,<br />

Antoniushof, 19.30 Uhr<br />

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<strong>Eifel</strong><br />

v.l. Reinhold Nießen (ehem. Ortsvorsteher v. Vossenack), Axel Buch (Bürgermeister Hürtgenwald),<br />

Ulli Halmanns (Ortsvorsteher v. Vossenack) und Helmut Rüttgers (Einrichtungsleiter)<br />

Ein erfolgreicher Tag – auch für den Förderverein<br />

Geschwister Louis Haus erlebte vorweihnachtlichen Tag der Offen Tür<br />

Vossenack.<br />

Seit Bestehen des Geschwister Louis Hauses in Vossenack gibt es<br />

die inzwischen liebgewordene Tradition, am 1. Advent den jährlichen<br />

Tag der Offenen Tür mit einer Adventsfeier zu verbinden.<br />

Die treibende Kraft, die hinter der Veranstaltung steht, ist der<br />

Förderverein des Geschwister Louis Hauses. Allen voran sein<br />

1. Vorsitzender und Hürtgenwalds Bürgermeister Axel Buch, der zusammen mit<br />

Sigrid Brüll, wie bereits im vergangen Jahr die Besucher am Glühweinstand<br />

verwöhnte. Dabei kam man ins Gespräch und konnte die Gelegenheit nutzen,<br />

um auf die Mission des Fördervereins aufmerksam zu machen. Der Erlös vom<br />

Glühweinstand und vom Verkauf der selbstgebackenen Spekulatius-Leckereien<br />

kommt dem Geschwister Louis Haus zugute.<br />

Der Erlös der großen Tombola mit vielen attraktiven Preisen, die von Schwester<br />

Ricarda organisiert und durchgeführt wurde, wird einem Schulprojekt in<br />

Tansania zugeführt. Das Projekt, für das sich die Ordensschwester schon lange<br />

engagiert, ermöglicht Kindern in Tansania den Schulbesuch.<br />

Das Seniorenzentrum Geschwister Louis Haus ist das einzige Seniorenheim,<br />

das eine Hymne ihr Eigen nennen kann. Das „Geschwister Louis Haus – Lied“<br />

wurde unter Leitung des Komponisten Theo Kersting mit Gitarre und zusammen<br />

mit den Bewohnern, Besuchern und Betreuern gesungen. „Unsere Adventsfeier<br />

war wieder einmal ein erfolgreicher Tag – auch für den Förderverein“, freut<br />

sich Einrichtungsleiter Helmut Rüttgers. „Solche Veranstaltungen stärken unser<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl und haben alle Beteiligten bereichert.“<br />

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