Jahresbericht der Stiftung Sabel 2015

N ü r n b e r g
Geschichte zum Anfassen
Liebe Sabelfreunde,
kann ein Fach wie Geschichte/Sozialkunde (GSK)
spannend sein? Sicher nicht, wenn man nur ein Buch
aufmacht und dieses stupide auswendig lernt. Da eine
Zeitmaschine nicht zur Verfügung steht, muss man auf
andere Möglichkeiten zurückgreifen.
Diesen Gedanken entsprechend haben wir beschlossen
den GSK-Unterricht für unsere Klasse V7 anders zu gestalten.
In diesem Schuljahr durfte sich die Klasse vor
allem mit einem recht dunklen Zeitalter der Menschheitsgeschichte
beschäftigen: dem Mittelalter. In einer
Unterrichtseinheit sollten die Schüler verstehen, wie
aufwendig es damals war Information zu verbreiten.
Was gibt es da Besseres, als es selbst ausprobieren. Das
Museum im Koffer besuchte unsere Schule am 21. Januar
und unsere Schüler durften in einem zweistündigen
Workshop ein Pergament, wie einst die Mönche
vor 1000 Jahren, anfertigen. Dabei kamen sie in Berührung
mit der Schreibfeder und dem Pergamentpapier,
sie mischten selbst die Farben und verstanden, dass der
ganze Prozess viel Zeit und Mühe kostete.
Ein paar Monate später durften sie dann herausfinden,
dass der technische Fortschritt und vor allem die Erfindung
der Druckpresse von Gutenberg, den Druck von
Flugblättern und Büchern revolutionierten. Dies führte
unter anderem zu einer Veränderung des Weltbildes
vom Mittelalter hin zum Weltbild der Renaissance und
des Humanismus. Als Wiederholung des Wissens zum
Mittelalter und um den Übergang zum Weltbild der
nächsten geschichtlichen Epoche besser nachvollziehen
zu können, hat die Klasse im Gemanischen Nationalmuseum
die Abteilungen des Mittelalters und der Renaissance
besucht. Die Schüler durften hierbei selbst
den Unterschied zwischen der Kunst der Gotik und der
Renaissance analysieren. Sie haben Geräte und Maschinen
der damaligen Zeit gesehen, wie das Astrolabium
und den Behaim-Globus und durften sich mit dem Rätsel
der Henlein-Uhr beschäftigen.
Mit Sicherheit könnte man in einer Unterrichtseinheit
den Schülern ein Arbeitsblatt geben mit dem Ziel,
durch die Beantwortung von Fragen und deren Nachbesprechung,
das Wissen zu erlernen. Aber Schule sollte
mehr als nur Unterricht sein. Das ist das Ziel von Sabel
und das machen wir für unsere Schüler sehr gerne!
Übrigens, wer wissen will, wieso wir heute immer noch
“lasst uns das Buch aufschlagen” sagen, wenn wir ein
Buch aufmachen wollen, der möge unsere lieben Schüler
der Klasse V7 fragen!
Aggelos Charisteas
Unsere 7. Klasse und ihre Reise in die Vergangenheit
Liebe Sabelfreunde,
wie könnte eine Wiederholung des Unterrichtsstoffes
des letzten Schuljahres gemacht werden? Bei uns ganz
unkonventionell und vor allem ganz zeitgemäß: MIT
EINEM E-BOOK. Wie haben unsere diesjährigen
Siebtklässler der Wirtschaftsschule das gemacht? Ein
fertiges E-Book genommen und dieses gelesen? Auf gar
keinen Fall. Sie haben ein eigenes erstellt!
Im Rahmen des GSK-Unterrichts, wobei GSK für
Geschichte/Sozialkunde steht, haben die Schüler das
Schuljahr damit begonnen, indem sie ihr Wissen vom
Vorjahr wiederholt haben. Hierzu haben die Schüler im
Internet die wichtigsten Informationen zu den praktischen
Seiten des täglichen Lebens der Menschen in der
Steinzeit, im alten Ägypten, im antiken Griechenland
und Rom gesucht und diese zusammengefasst. Dabei
haben sie im GSK-Unterricht die Recherche durchgeführt,
die Informationen auf ihre Richtigkeit überprüft
und diese in relevante Kapitel zusammengefasst. Im IT-
Unterricht wurde dann der technische Feinschliff, wie z.
B. das Layout, gemacht.
Das Ergebnis ihrer Arbeit ist das vorliegende E-Book,
das jeder auf der Homepage unserer Bildungsgruppe lesen
kann. Und ja, dieses E-Book haben wirklich Schüler
der 7. Jahrgangsstufe geschrieben! Also liebe Sabelfreunde,
viel Spaß in eine spannende Reise in die Vergangenheit
– von der Steinzeit bis zum alten Rom.
Aggelos Charisteas
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