05.12.2012 Aufrufe

Haus mit Garten wird zum unleistbaren Luxus - AK - Vorarlberg

Haus mit Garten wird zum unleistbaren Luxus - AK - Vorarlberg

Haus mit Garten wird zum unleistbaren Luxus - AK - Vorarlberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Eine unbekannte Person hat im Namen von Corinna F. in einem sozialen Netzwerk ein Profil angelegt und beleidigende Inhalte eingefügt.<br />

Strafbar: Identitätsklau im<br />

Internet ist kein Kavaliersdelikt<br />

Es ist ein Alptraum für jeden Internet-Benutzer:<br />

Corinna F. findet ihr<br />

eigenes Profil auf einer sozialen Netzwerkseite,<br />

obwohl sie dort niemals eines<br />

angelegt hat. Der Inhalt entpuppt<br />

sich zudem als tief beleidigend und<br />

kompro<strong>mit</strong>tierend.<br />

Corinna F. kann es nicht fassen. Als<br />

sie eines Tages aus Zufall eine soziale<br />

Plattform besucht, findet sie dort ein<br />

Profil <strong>mit</strong> ihrem vollständigen Namen<br />

inklusive Foto. Nachdem sie selbst nie<br />

auf dieser Seite aktiv war, klickt sie das<br />

Profil an und ist außer sich. Kuriose<br />

Inhalte zu Aktivitäten und Urlaubszielen,<br />

aber auch inkorrekte Angaben zu<br />

Alkoholkonsum und Rauchgewohnheiten<br />

werden hier – für jeden zugänglich<br />

– angeführt. Besonders abstoßend<br />

wurde zudem ihr derzeitiger „Zustand“<br />

formuliert, der – aus sexueller Hinsicht<br />

Kinder gehören vor diversen Internetseiten geschützt<br />

– keine Interpretationen zulässt, worauf<br />

sie angeblich aus sei.<br />

Odyssee nimmt ihren Lauf<br />

Nachdem Corinna F. dieses Profil nicht<br />

persönlich angelegt hat, war es ihr auch<br />

nicht möglich, die Seite zu deaktivieren<br />

oder zu löschen. Sie wandte sich daraufhin<br />

hilfesuchend an die <strong>AK</strong>-Konsumentenberatung.<br />

„Wurde einmal ein Profil<br />

auf einer Plattform erstellt, lässt sich<br />

das schwer rückgängig machen beziehungsweise<br />

löschen. Nochmals schwieriger<br />

<strong>wird</strong> es, wenn ein Unbekannter<br />

die Identität einer Person annimmt“,<br />

warnt Mag. Paul Rusching von der <strong>AK</strong>-<br />

Konsumentenberatung. Nach etlichen<br />

Versuchen von Corinna F. das Profil zu<br />

löschen sowie einer schriftlichen Intervention<br />

der <strong>AK</strong>-Konsumentenberatung<br />

beim Betreiber der Plattform klappte<br />

es nach langen Wochen endlich, die<br />

Gefahr im Netz: Eltern<br />

sollten Kind aufklären<br />

Verschiedenste Anbieter haben bisher<br />

<strong>mit</strong>tels unterschiedlicher Filter<br />

versucht, Kinder vor Gefahren im<br />

Internet zu schützen. Das nutzt nicht<br />

immer. Deshalb ist die Unterstützung<br />

der Eltern dringend notwendig.<br />

Klingelton-Betrügereien, Gewaltspiele,<br />

Beleidigungen in Chatrooms<br />

bis hin zu Rassismus und Pornografie<br />

zählen zu den Gefahren, denen Kinder<br />

im Internet ausgesetzt sind. Neben<br />

der Sperre von gewissen Seiten<br />

Kinder müssen vor den Gefahren im Internet geschützt werden.<br />

können auch Filter eingebaut werden,<br />

die verhindern, dass Kinder auf gewisse<br />

Beiträge <strong>mit</strong> gefährlichen Inhalten<br />

zugreifen können. Hier gibt es aber<br />

Schwachstellen, die nie völlig aus dem<br />

Weg geräumt werden können.<br />

Datenschutz als erste Maßnahme<br />

Der erste Schritt, der bei Internetsicherheit<br />

beachtet werden sollte und<br />

dem Kind auch klar kommuniziert<br />

werden muss, ist Datenschutz. Persönliche<br />

Daten, Fotos, Adressen, Tele-<br />

Daten unsichtbar zu machen. „Zudem<br />

hatte Corinna F. einen Verdacht, wer<br />

sich <strong>mit</strong> ihren Daten ausgegeben haben<br />

könnte und versandte an diese Person<br />

eine SMS. Ob nun die Intervention<br />

beim Betreiber den Ausschlag für die<br />

Deaktivierung der Seite oder das SMS<br />

Wirkung zeigten, kann ich nicht beurteilen“,<br />

so Rusching. Für Corinna F.<br />

spielt das keine große Rolle. Die junge<br />

Frau hat unter dieser Vorgehensweise<br />

enorm gelitten und kann immer noch<br />

nicht verstehen, wie jemand so respektlos<br />

<strong>mit</strong> ihren Daten umgehen konnte.<br />

Strafbare Handlung<br />

Identitätsklau ist grundsätzlich eine<br />

strafbare Handlung. Werden zudem<br />

beleidigende sowie kompro<strong>mit</strong>tierende<br />

Inhalte an die Öffentlichkeit transportiert,<br />

vergrößert sich der Strafrahmen.<br />

„Jeder Mensch hat ein Recht auf Pri-<br />

fonnummern usw. haben im Internet<br />

nichts verloren. Auch die Gefahr ein<br />

fragwürdiges Vertrauensverhältnis über<br />

das Internet zu fremden Personen aufzubauen,<br />

ist bei Kindern viel höher als<br />

bei Erwachsenen.<br />

Verantwortung der Eltern<br />

„Es ist wichtig, dass die Eltern ihr Kind<br />

im Internet ‚begleiten‘ und auf Gefahren<br />

und Risiken von Handlungen<br />

aufmerksam machen“, erklärt Sandra<br />

Leichte, BBA von der <strong>AK</strong>-Konsumentenberatung.<br />

Ziel sollte es sein, den<br />

Kindern der heutigen Internetgeneration<br />

eine gewisse Medienkompetenz<br />

zu über<strong>mit</strong>teln. „Hier sind neben den<br />

Eltern auch die Schulen gefragt, denn<br />

ein Computerprogramm kann diese<br />

verantwortungsvolle Aufgabe nicht<br />

erfüllen“, sagt Leichte. Voraussetzung<br />

für ein solches Miteinander sei jedoch,<br />

dass die Eltern wie auch Lehrer <strong>mit</strong> der<br />

Technik Schritt halten und das Kind in<br />

diesem Prozess begleiten.<br />

Tipps für Eltern<br />

• Beobachten Sie das Surf-Verhalten<br />

Ihres Kindes genau.<br />

• Setzen Sie Filterfunktionen im<br />

Browser ein oder richten Sie einen<br />

speziellen Online-Zugang für Ihr<br />

Kind ein, den bereits einige Provider<br />

anbieten.<br />

• Melden Sie kriminelle oder<br />

jugendgefährdende Seiten einer<br />

offiziellen Stelle wie beispielsweise<br />

www.stopline.at.<br />

November 2011 Konsumentenschutz<br />

vatsphäre. Wird gegen dieses Recht<br />

verstoßen, können auch Schadenersatzansprüche<br />

geltend gemacht werden“,<br />

bestätigt Rusching. Es handle sich hier<br />

um alles andere als ein Kavaliersdelikt.<br />

Auch die Veröffentlichung eines Fotos<br />

ohne Zustimmung der abgebildeten<br />

Person ist haftbar und verstößt gegen<br />

das Recht am eigenen Bild. Würde die<br />

Identität der handelnden Person doch<br />

noch ans Tageslicht rücken, wäre der<br />

Weg vor Gericht vorprogrammiert.<br />

„Nur wenn hier klare Grenzen aufgezeigt<br />

werden, lässt sich eine solche Vorgehensweise<br />

künftig verhindern. Wir<br />

raten allen, sich in solchen Fällen an<br />

die <strong>AK</strong>-Konsumentenberatung zu wenden“,<br />

so Rusching abschließend.<br />

<strong>AK</strong>-Konsumentenberatung, Telefon<br />

050/258-3000, www.konsumentenberatung@ak-vorarlberg.at<br />

Figurella-Werbung hält<br />

nicht, was sie verspricht<br />

Unter der Marke „Figurella“ werden<br />

in ganz Österreich Schlankheitsstudios<br />

betrieben, die – laut rechtskräftigem<br />

Gerichtsurteil – <strong>mit</strong>tels irreführender<br />

Werbung eine Traumfigur versprechen.<br />

„Ohne Chemie, ohne Wunder<strong>mit</strong>tel,<br />

ohne einseitige Hungerkur, ohne<br />

schmerzhafte Behandlung! Völlig natürlich!<br />

Erfolgreich <strong>mit</strong> Garantie! Für<br />

jede Frau leistbar! Das Geheimnis des<br />

Erfolgs ist die TPM-Methode! - Keine<br />

Scheu – auch wenn Sie stark übergewichtig<br />

sind!“ So lautet beispielsweise<br />

auf der Homepage von „Figurella“ die<br />

Werbeaussage. Die „Figurella“-Methode<br />

besteht aus einer Aktiv-Sauerstoff-<br />

Behandlung. Dabei <strong>wird</strong> der Körper der<br />

Kundin bei 37 Grad <strong>mit</strong> Aktivsauerstoff<br />

umspült. Im Anschluss daran folgt die<br />

Online-Shopping ist<br />

stark im Trend<br />

9<br />

Solange der Anbieter im Inland<br />

sitzt, <strong>wird</strong> immer häufiger auf<br />

Online-Shopping zurückgegriffen.<br />

Vergangenes Jahr haben nach<br />

Zahlen der EU-Kommission bereits<br />

40 Prozent der Konsumenten<br />

europaweit im Netz eingekauft. Im<br />

Ausland kaufen dagegen nur neun<br />

Prozent, weil sie Betrug oder Übervorteilung<br />

fürchten.<br />

Biowelle in Österreich<br />

ist ungebrochen hoch<br />

Im vergangenen Jahr ist der Markt<br />

um 20 Prozent auf rund 1,05<br />

Milliarden Euro Umsatz gewachsen.<br />

Da<strong>mit</strong> macht der Biobereich,<br />

der sowohl Lebens<strong>mit</strong>tel als auch<br />

Non-Food-Produkte umfasst, sechs<br />

Prozent des gesamten Umsatzes<br />

im Lebens<strong>mit</strong>telhandel aus. Vom<br />

grünen Boom profitieren jedoch<br />

laut einer RegioPlan-Studie weniger<br />

kleine Biogeschäfte, sondern immer<br />

mehr die großen Supermarktketten.<br />

Diese machen dank Eigenmarken<br />

auch gegenüber den Diskontern an<br />

Boden gut.<br />

EU will Spekulation<br />

und Betrug stoppen<br />

Die EU-Kommission will Betrug<br />

und Spekulation an den Finanzmärkten<br />

einen Riegel vorschieben. Wer<br />

Insiderhandel betreibt oder Kurse<br />

manipuliert, soll in der EU künftig<br />

nicht mehr ohne Strafe davonkommen.<br />

Im Rahmen der Vorschläge<br />

für eine schärfere Regulierung der<br />

Finanzmärkte präsentierte die EU-<br />

Kommission zwei umfangreiche<br />

Gesetzesentwürfe: die Revision der<br />

Finanzdienstleistungs-Richtlinie<br />

sowie eine Finanzmarkt-Verordnung.<br />

Kurz gemeldet ...<br />

qDrei von vier Österreicherinnen<br />

können sich ein Leben ohne Handy<br />

nicht mehr vorstellen. Bei den Männern<br />

ist es nur jeder Zweite, wie<br />

eine Studie herausgefunden hat.<br />

Abnehmen im Schlaf würden sich viele wünschen, doch es funktioniert leider nicht.<br />

TPM-Methode. In diesem Fall führt die<br />

Kundin gymnastische Übungen unter<br />

Plexiglaskuppeln durch, wobei im Inneren<br />

dieser Plexiglashaube die Temperatur<br />

bis auf die Körpertemperatur erhöht<br />

werden kann. Soviel zur Methode.<br />

Die Wirkung lässt im Gegensatz<br />

dazu zu wünschen übrig, wie ein Sachverständigengutachten<br />

bestätigt. Aufgrund<br />

dieser irreführenden Werbung<br />

hat die Bundesarbeitskammer <strong>mit</strong>tels<br />

eines Wettbewerbsprozesses „Figurella“<br />

geklagt und nun auch vom Oberlandesgericht<br />

Linz als Berufungsgericht<br />

Recht erhalten. Die Werbeaussagen<br />

zur „Figurella-Methode“ sind irreführend<br />

und weder die Aktiv-Sauerstoff<br />

noch die TPM-Methode können das<br />

Gewicht nachhaltig reduzieren noch<br />

die Figur straffen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!