teure Spamfallen
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n Speed KillS<br />
Der Tsunami der Informationsflut<br />
persönliche Auseinandersetzen<br />
mit den Mitmenschen tritt<br />
in den Hintergrund. Nur die<br />
übermittelte Botschaft zählt.<br />
Das ist auch einfach, denn die<br />
Maschine kann ich abschalten.<br />
Schnell Geschriebenes tritt in<br />
den Vordergrund, um ja nur der<br />
oder die »Erste« zu sein. Damit<br />
stehen Tür und Tor offen für<br />
Fehlinterpretationen. Ein weiterer<br />
Nachteil dieser Entwicklung<br />
ist, dass wir nicht mehr genügend<br />
Zeit haben, um darüber<br />
nachzudenken, was wir sagen<br />
möchten. Konflikte sind vorprogrammiert,<br />
weil Missverständnisse<br />
nicht sofort aus der Welt<br />
geschafft werden, sondern nur<br />
investieren, ABer<br />
cAsh BehALten?<br />
Ganz einfach – weil auch wir<br />
die Ärmel hochkrempeln: Fuhrpark-,<br />
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�� A KU T<br />
Ein Gastkommentar von Hermann Holzer-Söllner, geschäftsführender Gesellschafter<br />
des Beratungsunternehmens CSI Communication Skills International.<br />
Wir leben in<br />
einer Welt,<br />
die nach Wohlstand,<br />
Fortschritt,<br />
mehr Macht und<br />
Einfluss strebt,<br />
und auf der anderen<br />
Seite erleben<br />
wir Krisen, die<br />
in Kriegen ausarten,<br />
aber auch<br />
Katastrophen, die<br />
uns die Überforderung<br />
unserer<br />
Lebensräume vor<br />
Augen führen . In<br />
der Bewältigung<br />
dieser Ereignisse müssen wir<br />
uns eingestehen, dass wir tief in<br />
unserem Inneren mit all diesen<br />
Herausforderungen gedanklich,<br />
aber vor allem kommunikativ<br />
überfordert sind. Die Welt ist<br />
anscheinend kleiner geworden,<br />
wenn man die internationalen<br />
Vernetzungen betrachtet, der<br />
Globus an sich ist aber nach wie<br />
vor als solcher unverändert.<br />
Wir leben in einem Gefüge,<br />
von dem wir permanent Informationen<br />
abverlangen, wobei<br />
wir aber mit der Menge der Informationsinhalte<br />
nicht zurecht<br />
kommen. Ist es die „NeuGier“,<br />
die uns dazu verleitet, über alles<br />
Mögliche Bescheid wissen zu<br />
wollen? Ist es das tatsächliche<br />
Interesse, die Notwendigkeit,<br />
die Informationen zu haben?<br />
Können wir überhaupt diese<br />
Flut an Inhalten verarbeiten?<br />
Wohin treibt uns dieses Angebot<br />
an Information? Findige<br />
Köpfe ermöglichen es uns,<br />
Technologien für die Kommunikation<br />
in jeder Lebenslage<br />
einzusetzen. Wir reden über<br />
die unsichtbare Gefahr der atomaren<br />
Industrielandschaft, wir<br />
sehen aber nicht die unsichtbare<br />
Gefahr des Übermaßes an<br />
Information. Vorfälle, welcher<br />
Art auch immer, erleben wir<br />
»Es IsT an DEr ZEIT, unsere<br />
Kommunikation zu<br />
überdenken.«<br />
zeitgleich mit. Katastrophenwerden<br />
uns direkt in<br />
unsere Wohnzimmer<br />
geliefert. Wir<br />
sind enttäuscht,<br />
wenn dann weiterhin<br />
nichts passiert.<br />
Wir lassen<br />
gar nicht mehr zu,<br />
dass Menschen<br />
bemüht sind, mit<br />
diesen unendlich<br />
tragischen Vorkommnissenzurande<br />
zu kommen.<br />
Jede Information,<br />
vor allem optimistisch positive,<br />
werden automatisch mit dem<br />
Wörtchen »aber« ergänzt. Gerade<br />
die Flut an Nachrichten<br />
über die Katastrophe in Japan<br />
zeigt, dass die Bemühungen um<br />
die Verbesserung der Situation<br />
in den Hintergrund treten,<br />
während das Warten auf den<br />
»Supergau« in den Vordergrund<br />
rückt.<br />
Wir verifizieren die auf uns<br />
einprasselnden Inhalte nicht<br />
mehr. Die immer beliebter<br />
werdenden sozialen Netzwerke<br />
verleiten uns dazu, Nachrichten<br />
als wahr und gegeben hinzunehmen.<br />
Gerüchte und persönliche<br />
Meinungen werden als der Weisheit<br />
letzter Schluss gesehen und<br />
nicht hinterfragt. Das ist auch<br />
durchaus verständlich, denn<br />
wer von uns hat noch Zeit, das<br />
Vermögen, all die Botschaften<br />
aufzunehmen und zu hinterfragen,<br />
und das nicht nur selektiv,<br />
sondern als Ganzes. Einfache<br />
Lebensweisheiten und der »gesunde<br />
Menschenverstand« treten<br />
in den Hintergrund.<br />
Die Technologie liefert die<br />
einzige Wahrheit, weil sie schnell<br />
ist und sich vermeintlich nicht<br />
irrt. Damit einher geht auch der<br />
Abbau sozialer Kompetenzen in<br />
der Kommunikation. Das sich<br />
zeitverzögert beim Empfänger<br />
ankommen und die Situation<br />
nur verschlimmern können.<br />
Es ist an der Zeit, dass wir uns<br />
einfach wieder die Zeit nehmen,<br />
um unsere Kommunikation<br />
zu überdenken. Die Qualität<br />
sollte wieder in den Vordergrund<br />
treten, und nicht der<br />
reine Zeitfaktor und die Quantität<br />
der Nachrichten. Die Informationstechnologien<br />
sind<br />
ein Mittel, um unser Leben zu<br />
erleichtern. Informationen aus<br />
dem Netz können unser Wissen<br />
bereichern, aber sie dürfen uns<br />
nicht beherrschen als das allmächtige<br />
Vermögen der Wahrheit.<br />
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