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MOBI-e Entwicklung eines Konzeptes für ein ... - Lebensministerium

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Umweltbüro Klagenfurt[<strong>MOBI</strong>-e: Konzept für <strong>ein</strong> Biodiversitäts-Monitoring in Österreich]Eine wichtige Entscheidung, die in der Reihenfolge der Schritte erst weiter hintenkäme, soll hier noch erwähnt werden, weil sie vom <strong>MOBI</strong>-Team selbst in dieserZusammensetzung nur ansatzweise getroffen werden konnte: Zu jedem Indikatormüsste eigentlich <strong>ein</strong> Schwellenwert oder Optimalwert, angegeben werden, derZustand des gemessenen Parameters, der als optimal für die Biodiversität angesehenwerden kann. Denn in <strong>ein</strong>igen Fällen ist nicht der Maximalwert der optimale. Dieentsprechende Beziehung wurde bei <strong>ein</strong>igen Indikatoren hypothetisch durch <strong>ein</strong>eKurve dargestellt. Ein konkreter Optimalwert konnte nur bei wenigen Indikatorenangegeben werden. Generell wurde für <strong>MOBI</strong> vorläufig die Nullposition (baseline)auf dem Stand der ersten Messung festgelegt. Die Entscheidung wo ausökologischer Sicht der Optimalwert ist, ist schwierig. Sie muss für <strong>ein</strong> politischrelevantes Projekt dann noch von zusätzlichen Überlegungen begleitet werden, diegrob formuliert so lauten könnten: Wie viel Biodiversität wollen wir eigentlich,wieviel brauchen wir, wieviel können wir uns leisten, auf wieviel Aktivitäten bzw.Annehmlichkeiten wollen wir verzichten, die die Biodiversität gefährden?Schritt 4: Eigenschaften des Indikatorensets beschreibenEine wichtige Frage war noch die Zahl der Indikatoren, die anzustreben war. DieAnleitung der UNEP spricht hier von 50-150 "core-indicators". Wir wollten eher ander Untergrenze dieses Vorschlags bleiben.Wissenschaftlichkeit ?Wissenschaftlichkeit und Wertfreiheit sind Forderungen, die häufig sowohl von denAuftraggebern, als auch von Team und Fachbeirat an die <strong>MOBI</strong>-Indikatoren gestelltwurden. Sie kommen auch in den Beschlüssen der internationalen Gremien immerwieder. Darüber was "wissenschaftlich" bedeutet und ob es so etwas wie <strong>ein</strong>ewertfreie Wissenschaft gibt, gehen allerdings die M<strong>ein</strong>ungen in der Fachwelt('scientific community') aus<strong>ein</strong>ander. Auch im <strong>MOBI</strong>-Team gab es darüber k<strong>ein</strong>eEinigkeit. Wir wollen unseren Überlegungen die Aussage <strong><strong>ein</strong>es</strong> Doyen desweltweiten Naturschutzes voranstellen:"Wenn der Vogel und das Buch unterschiedlicher M<strong>ein</strong>ung sind: Glaube immer demVogel." (John James Audubon).Um <strong>ein</strong>e derartig komplexe Aufgabe wie <strong>MOBI</strong> überhaupt lösen zu können, müssenwir komplizierte Gedankengänge vermeiden. Gehen wir doch <strong>ein</strong>fach von derAusgangssituation aus, Intention und Auftrag der CBD, so schaut unsere Aufgabe soaus:(1) Die Biodiversität ist bedroht,(2) Gegenmaßnahmen sind erforderlich,(3) der Zustand der Biodiversität soll festgestellt werden, um zu wissen, ob, wo undwie Maßnahmen nötig sind und ob sie greifen.25

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