Mieterpost 02/2008 - HWG Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH
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„Schnelles Internet bereits in<br />
vielen <strong>HWG</strong>-Wohnungen möglich“<br />
Gespräch mit Falko Köfer, Mitarbeiter Technik, über den Stand der DSL-Versorgung<br />
Riesige Datenmengen schnell empfangen und verschicken, Filme herunterladen,<br />
TV per Internet schauen – immer mehr Menschen wollen sich das weltweite Netz<br />
mit DSL erschließen. Dieser Wunsch wurde bereits vielen <strong>HWG</strong>-Mietern mit einem<br />
DSL-Anschluss erfüllt.<br />
Wie viele <strong>HWG</strong>-Mieter kommen derzeit<br />
in den Genuss von DSL?<br />
Falko Köfer: Etwa drei Viertel der<br />
Anschlüsse in den <strong>HWG</strong>-Wohnungen sind<br />
DSL-tauglich. Besonders gut ist die<br />
Anbindung unserer Wohnungen in Silberhöhe,<br />
Heide-Nord und in großen Teilen<br />
der Innenstadt. In diesem Jahr<br />
beginnt der Ausbau in der Südstadt.<br />
Er wird Ende <strong>2008</strong> abgeschlossen<br />
sein.<br />
Und das restliche Viertel der<br />
Anschlüsse?<br />
Falko Köfer: Die Deutsche Telekom<br />
arbeitet mit Hochdruck daran,<br />
dass auch die erwähnten<br />
25 Prozent der <strong>HWG</strong>-Wohnungen<br />
in der nächsten Zeit ans<br />
Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen<br />
werden.<br />
Falko Köfer, Mitarbeiter<br />
Technik<br />
Was kann die <strong>HWG</strong> tun, um diesen Prozess<br />
zu beschleunigen?<br />
Falko Köfer: Grundsätzlich gilt zwar: Die<br />
Telekom allein entscheidet über Prioritäten,<br />
Standorte und Ausbautempo. Es<br />
besteht auch nur ein reines Vertragsverhältnis<br />
zwischen dem Mieter und der<br />
Telekom. Wir suchen aber das Gespräch<br />
mit dem Unternehmen, wenn wir Bestän-<br />
de wie etwa Reilshof, Stadtgutweg oder<br />
die nördliche Innenstadt sanieren. Dort<br />
macht es praktisch auch Sinn, neue Leitungen<br />
im Zuge der Arbeiten gleich mit<br />
zu verlegen. Aber das klappt wegen der<br />
verschiedenen Arbeitsabläufe auch nicht<br />
immer.<br />
Und wie sieht es mit anderen<br />
Zugangswegen wie Funk-DSL<br />
oder Kabel aus?<br />
Falko Köfer: In unseren Wohnungen<br />
bietet die Telekom den<br />
Zugang zum Internet. Was aber<br />
nicht ausschließt, dass sich Mieter<br />
für einen Wettbewerber wie<br />
etwa Vodafone oder Compuserve<br />
entscheiden können, wenn es<br />
dann um den Provider geht.<br />
Und wenn Mietinteressenten wissen<br />
wollen, ob die gewünschte <strong>HWG</strong>-Wohnung<br />
DSL-tauglich ist?<br />
Falko Köfer: Meistens können dies unsere<br />
Mitarbeiter beantworten, oder man<br />
kann dies bei der Telekom erfragen. Des<br />
Weiteren hilft der Weg in den nächsten<br />
T-Punkt. Die dortigen Mitarbeiter sagen<br />
dem Interessenten, ob DSL bereits<br />
anliegt.<br />
§<strong>HWG</strong>-Rechtsecke<br />
Brandschaden durch<br />
einen Fondue-Topf<br />
Ein Mieter erhitzte Fett in einem<br />
Fondue-Topf auf dem Herd. Zwischenzeitlich<br />
blieb der Topf zwei<br />
Minuten lang unbeobachtet. Es gab<br />
einen Knall, und Rauch drang in das<br />
Wohnzimmer. Während die Freundin<br />
des Mieters die Feuerwehr alarmierte,<br />
löschte der Mieter das<br />
Feuer.<br />
Nach der Rechtsprechung kann der<br />
Vermieter vom Mieter in derartigen<br />
Fällen Ersatz verlangen, wenn dem<br />
Mieter Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit<br />
zur Last fällt. Wird dem<br />
Mieter nur eine sogenannte einfache<br />
Fahrlässigkeit zur Last gelegt,<br />
nimmt die Rechtsprechung einen<br />
stillschweigenden<br />
Haftungsausschluss<br />
an, billigt allerdings<br />
dem Gebäudeversicherer<br />
einen Ausgleichsanspruchgegen<br />
den Haftpflichtversicherer<br />
des Mieters<br />
zu. Der Gebäudeversicherer<br />
hatte<br />
in diesem Fall dem<br />
Vermieter 18.000 Thomas Hoffmann,<br />
Euro bezahlt und Justiziar der <strong>HWG</strong><br />
begehrte nunmehr<br />
vom Haftpflichtversicherer des Mieters<br />
einen Ausgleich in Höhe von<br />
rund 8.000 Euro. In zweiter Instanz<br />
hat das OLG Karlsruhe dem Gebäudeversicherer<br />
des Vermieters rund<br />
6.000 Euro zugesprochen. Das<br />
Erhitzen von Fett in einem Topf auf<br />
einem Küchenherd ist wegen der<br />
damit verbundenen Brandgefahr<br />
ein Vorgang, der besondere Aufmerksamkeit<br />
verlangt. Der Gefahr<br />
war sich der Mieter auch bewusst<br />
gewesen, da er zunächst das Fett<br />
ständig beobachtet hatte. Danach<br />
verletzte er die allgemeine Sorgfaltspflicht,<br />
da er den Topf für rund<br />
zwei Minuten unbeobachtet ließ.<br />
Dieses Verhalten des Mieters ist als<br />
leicht fahrlässig zu bewerten. Im<br />
Hinblick auf die Höhe des Ausgleichsanspruches<br />
errechnete das<br />
OLG Karlsruhe einen Betrag von<br />
6.000 Euro.<br />
Urteil des OLG Karlsruhe vom<br />
7. Februar <strong>2008</strong>, 12 U 127/07<br />
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