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Mieterpost 02/2008 - HWG Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH

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Silberhöhe damals –<br />

heute – morgen<br />

Der Plattenbau-Stadtteil Silberhöhe<br />

wurde von 1979 bis 1989 errichtet,<br />

um vor allem Wohnraum für<br />

Beschäftigte von Großbetrieben<br />

(z. B. Buna und Leuna) zu schaffen.<br />

1990 lebten 39 000 Menschen in<br />

15 000 Wohnungen. <strong>2008</strong> wohnen<br />

noch etwa 15 000 Hallenser in der<br />

Silberhöhe.<br />

Alle Teilnehmer am Wohnungsmarkt<br />

wie <strong>HWG</strong> oder Wohnungsgenossenschaften<br />

haben wegen des<br />

Bevölkerungsrückgangs bzw. Wegzugs<br />

im Rahmen des Stadtumbaus<br />

leer stehende Häuser abgerissen.<br />

Insgesamt wurden und werden bis<br />

2010 durch die sechs beteiligten<br />

Wohnungsunternehmen über 7 000<br />

Wohnungen zurückgebaut.<br />

Innerhalb des Stadtumbaus Ost hat<br />

die Stadt Halle das Leitbild Waldstadt-Silberhöhe<br />

erarbeitet. Im<br />

Kern geht es um die Bepflanzung<br />

des Stadtteils mit Bäumen. Insgesamt<br />

werden in der Silberhöhe<br />

20 000 Bäume gepflanzt; große<br />

Flächen mit Laubbäumen geben der<br />

Silberhöhe bereits ein neues<br />

Gesicht. Es soll ein natürlicher<br />

Stadtwald wachsen.<br />

4<br />

Die Silberhöhe bietet Kindern und Jugendlichen<br />

zahlreiche zahlreiche<br />

Möglichkeiten zur Freiz F eizeitgestaltung.<br />

eitgestaltung.<br />

Die grüne Auferstehung der<br />

grauen Platten in der Silberhöhe<br />

Stadtteil besser als sein Ruf/Gefestigte soziale Strukturen helfen Einwohnern<br />

Silberhöhe, Silberhölle, Silvercity – Halles<br />

südlicher Stadtteil hatte lange Zeit<br />

ein Imageproblem. Triste Plattenbauten,<br />

Verwahrlosung, Vandalismus und herumlungernde<br />

Jugendliche: Es gibt eine ganze<br />

Menge (Vor)Urteile, die den Stadtteil<br />

kennzeichnen und stigmatisieren. Doch<br />

das Plattenbaugebiet anno 1990 ist nicht<br />

mehr das des Jahres 1997 und schon gar<br />

nicht mehr das der heutigen Zeit.<br />

Um die Silberhöhe haben sich die für den<br />

Stadtumbau Halles verantwortlichen<br />

Politiker und Verwaltungsfachleute, vor<br />

allem aber die Wohnungsunternehmen,<br />

besonders viele Gedanken gemacht. Und<br />

bei den Gedanken ist es nicht geblieben.<br />

Viele Taten sind gefolgt. Nicht zuletzt bei<br />

der <strong>HWG</strong>. Sie hat hier heute nur noch<br />

einen geringen Bestand leerer Wohnungen<br />

– aber einen großen Bestand zufriedener<br />

Kunden.<br />

Die Imageprobleme des Stadtteils kennt<br />

auch Brunhilde Ott. Sie ist Leiterin der<br />

Einrichtung des Kinderschutzbundes<br />

Halle direkt am Anhalter Platz im Herzen<br />

des Stadtteils. „Natürlich wird über die<br />

Silberhöhe sehr kontrovers diskutiert. Es<br />

ist auch richtig, dass hier mehr Menschen<br />

mit einem knappen Geldbeutel<br />

leben. Aber deswegen stimmen längst<br />

nicht alle Klischees“, erklärt Brunhilde<br />

Ott.<br />

Beispiel Kriminalität: Die sei bei weitem<br />

nicht so hoch wie beispielsweise in der<br />

Innenstadt. Von Drogenproblemen in der<br />

Silberhöhe sei auch nichts bekannt.<br />

Zufriedene Bewohner der Silberhöhe<br />

schätzen feste soziale Strukturen<br />

Beste Verbindungen mit Bussen und<br />

Bahnen, das Einkaufszentrum vor der<br />

Haustür, Gesundheitszentrum, eng miteinander<br />

verflochtene Vereine und Verbände,<br />

die Stadtteilfeste, Nachbar-<br />

schaftshilfe oder Märkte – es gibt genug<br />

positive Fakten, die vor allem Alteingesessene<br />

zum Bleiben bewegen. In der<br />

Silberhöhe wohnen vergleichsweise viele<br />

Rentner: „Die meisten haben früher bei<br />

Buna und Leuna gearbeitet, sind hier<br />

geblieben. Deshalb existieren vielerorts<br />

im Stadtteil noch feste soziale Strukturen,<br />

man kennt sich, redet miteinander<br />

und hilft sich.“<br />

Aber auch Jüngere zieht es in das Viertel,<br />

dem man die Plattenbauweise so gar<br />

nicht mehr ansieht. „Wir haben eine sehr<br />

gemischte Altersstruktur. Viele junge<br />

Leute mit dem ersten Kind suchen nach<br />

einer preiswerten Wohnung, denn sie<br />

bleiben gern in der Nähe ihrer Eltern, die<br />

ihnen im Alltag helfen“, erklärt Susann<br />

Schult, <strong>HWG</strong>-Teamleiterin für die Silberhöhe.<br />

Für Susann Schult und Brunhilde Ott ist<br />

der Imagewandel ein lang andauernder<br />

Prozess, aber die Richtung stimmt. Denn<br />

weitere Fakten sprechen für die Silberhöhe.<br />

Der großräumige Abriss leer stehender<br />

Häuser und die anschließende<br />

Bepflanzung mit Bäumen haben die<br />

Lebensqualität am südlichen Stadtrand<br />

von Halle deutlich erhöht. Ende 1997<br />

wohnten in Silberhöhe auf einem Quadratkilometer<br />

15 128 Menschen (Vergleichswert<br />

der gesamten Stadt Halle:<br />

1 984/km 2 ). Ende 2007 und nach dem<br />

Abriss Tausender Wohnungen waren es<br />

noch 7 218 Bürger. Die haben nun mehr<br />

Platz und viel mehr Grün vor Augen.<br />

Inklusive Sport- und Spielplätzen. Brunhilde<br />

Ott: „Neben den Tausenden angepflanzten<br />

Bäumen ist es hier auch viel<br />

ruhiger geworden, da der Verkehr deutlich<br />

abgenommen hat.“<br />

Zum gewandelten Bild tragen auch die<br />

Wohnungsunternehmen bei. <strong>HWG</strong> und<br />

Wohnungsgenossenschaften haben be-

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