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Jugend musiziert - CJD Christophorusschule Königswinter

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Austauschprogramme/Fremdsprachen<br />

Interview mit der Japanischlehrerin<br />

Heike Trumpa<br />

Redaktion: Liebe Frau Trumpa, in diesem Schuljahr gibt es ein<br />

kleines Jubiläum, was Ihr Fach betrifft, nämlich 10 Jahre Japanisch<br />

am <strong>CJD</strong>. Herr Shima hat damit im Schuljahr 1999/2000 begonnen,<br />

seit 2000/01, 2. Halbjahr sind Sie mit an Bord.<br />

Wie sind Sie eigentlich zu Japanisch gekommen?<br />

Heike Trumpa (H. T.): Ich habe mich früh für Sprachen interessiert<br />

und eine neue sprachliche Herausforderung gesucht.<br />

In der Jahrgangsstufe 12 habe ich außerschulisch begonnen,<br />

Japanisch zu lernen, da es damals nur ganz wenige Schulen in<br />

Deutschland gab, die Japanisch angeboten haben.<br />

Redaktion.: Wo haben Sie damit begonnen?<br />

H. T.: Im Japanischen Kulturinstitut in Köln.<br />

Redaktion: Was hat Sie an der Sprache so gereizt?<br />

H. T.: Es war zum einen die Schrift, zum anderen die japanische Gesprächskultur wie<br />

z.B. die feinere Art der Kommunikation. Der Umgang der Japaner untereinander ist von<br />

großer Wertschätzung geprägt. Höflichkeit und Respekt werden groß geschrieben, das<br />

gefällt mir.<br />

Redaktion: Was ist der größte Unterschied zwischen der fernöstlichen und der westlichen<br />

Kultur?<br />

H. T.: Die Japaner nehmen sich selbst nicht so wichtig. Vieles nimmt man dort als gegeben<br />

hin. Hier muss man „sich verkaufen“, um Erfolg zu haben und wahrgenommen<br />

zu werden. Dort lässt man sich und seine Fähigkeiten entdecken. – Außergewöhnlich ist<br />

auch die Gastfreundschaft der Japaner. Ein Schüler berichtete mir, dass seine Gasteltern<br />

ihm, ohne großes Aufheben darum zu machen, für die gesamte Dauer seines Aufenthaltes<br />

(und das waren immerhin zwei Wochen) ihr Schafzimmer zur Verfügung gestellt<br />

hatten. Sie selbst bereiteten ihr Nachtlager immer im Wohnzimmer, wenn alle schon<br />

im Bett waren.<br />

Redaktion: Wie lange waren Sie selbst in Japan?<br />

H. T.: Zweimal für jeweils ein Jahr. Das erste Mal war ich 1989/90 in Tokio, in dem Jahr,<br />

als in Deutschland die Mauer fiel. Die letzten vier Monate dieses Aufenthaltes verbrachte<br />

ich in einer japanischen Gastfamilie etwas außerhalb von Tokyo. Diese Familie ist mir<br />

sehr ans Herz gewachsen. Der Kontakt besteht immer noch und ich bin die „deutsche<br />

Tochter“ meiner Gastfamilie geworden. Von dieser Erfahrung zehre ich noch heute.<br />

Auch habe ich durch den Homestay meinen Kulturschock meistern können.<br />

96<br />

2. Halbjahr 2009/2010

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