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Ostalb RatgeberGESUNDHEIT - Gesundheitsnetz Ostalbkreis

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<strong>Ostalb</strong><br />

Ratgeber GESUNDHEIT<br />

1. Ersatzpflege /<br />

Verhinderungspflege:<br />

Dieses Entlastungsangebot setzt<br />

eine Einstufung in eine Pflegestufe<br />

voraus und wird zusätzlich<br />

zum Pflegegeld gezahlt. Kann<br />

die Pflegeperson wegen Urlaub<br />

(frühestens nach einem halben<br />

Jahr Pflege) oder wegen Krankheit<br />

oder aus anderen Gründen<br />

die Pflege nicht weiterführen,<br />

übernimmt die Pflegekasse die<br />

Kosten für eine professionelle<br />

Pflegekraft für maximal 4 Wochen<br />

und bis zu 1.510 Euro im<br />

Jahr (= Verhinderungspflege).<br />

Dieser Betrag kann auch in<br />

kleinen Portionen in Anspruch<br />

genommen werden, tageweise<br />

oder sogar stundenweise. Verhinderungspflege<br />

muss bei der<br />

Pflegekasse im Voraus beantragt<br />

werden, meist reicht ein Telefonanruf.<br />

Springt ein Angehöriger<br />

ein, wird das Pflegegeld der<br />

jeweiligen Pflegestufe weitergezahlt.<br />

Mehrkosten wie Fahrgeld<br />

oder Verdienstausfall werden bis<br />

zu 1.510 Euro erstattet.<br />

2. Leistungen nach § 45 SGB XI<br />

für Personen mit einer erheblichen<br />

Einschränkung der Alltagskompetenz<br />

Die Leistungen in diesem Abschnitt<br />

betreffen Pflegebedürftige<br />

in häuslicher Pflege, die<br />

neben dem Hilfebedarf im Bereich<br />

der Grundpflege und der<br />

hauswirtschaftlichen Versorgung<br />

(§§ 14 und 15) einen erheblichen<br />

Bedarf an allgemeiner<br />

Beaufsichtigung und Betreuung<br />

haben. Aber auch wenn keine<br />

Pflegebedürftigkeit im Sinne<br />

der Pflegeversicherung vorliegt,<br />

gibt es für betreuungsbedürftige<br />

Menschen, die einen Hilfebedarf<br />

im Bereich der Grundpflege und<br />

hauswirtschaftlichen Versorgung<br />

haben, Anspruch auf diese<br />

Leistung.<br />

Welche Leistungen gibt es ?<br />

Wird ein erheblicher allgemeiner<br />

Betreuungsbedarfs festgestellt,<br />

können je nach Umfang zusätzliche<br />

Betreuungsleistungen in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Die Kosten hierfür werden ersetzt,<br />

höchstens jedoch 100 Euro<br />

monatlich (Grundbetrag) oder<br />

Wir Beraten - Begleiten - Vermitteln<br />

Sie erreichen uns 365 Tage im Jahr<br />

Ihre Diakonie-Sozialstation<br />

Hedwig Preßler<br />

Pflegedienstleitung<br />

pflege<br />

Evangelischer Verein e.V. -<br />

Entlastung für pflegende<br />

Angehörige<br />

Wer seine Angehörigen Zuhause pflegt, bringt ein hohes Maß an<br />

Zeit, Zuwendung und körperlichen Einsatz in diese Aufgabe ein<br />

und kommt damit oft an den Rand der persönlichen Belastbarkeit.<br />

Das muss nicht sein, denn wer seine Angehörigen pflegt,<br />

hat auch Anspruch auf eine „Verschnaufpause“. Die Pflegekassen<br />

bieten hier verschiedene Möglichkeiten der Entlastung:<br />

200 Euro monatlich (erhöhter<br />

Betrag). Die Höhe des jeweiligen<br />

Anspruchs wird von der Pflegekasse<br />

auf Empfehlung des Medizinischen<br />

Dienstes der Krankenkasse<br />

im Einzelfall festgelegt<br />

und dem Versicherten mitgeteilt.<br />

Diese Leistung ist eine Sachleistung,<br />

das bedeutet, dass Sie Unterstützung<br />

in Form der allgemeinen<br />

Anleitung und Betreuung von<br />

einem anerkannten ambulanten<br />

Pflegedienst, z.B. Ihrer Diakonie-<br />

Sozialstation erhalten können.<br />

Die Leistung kann innerhalb des<br />

jeweiligen Kalenderjahres in Anspruch<br />

genommen werden; wird<br />

die Leistung in einem Kalenderjahr<br />

nicht ausgeschöpft, kann der<br />

Jutta Böhnlein<br />

Stellvertretende<br />

Pflegedienstleitung<br />

www.ev-verein.de<br />

nicht verbrauchte Betrag in das<br />

folgende Kalenderhalbjahr übertragen<br />

werden.<br />

Wer bekommt diese Leistungen ?<br />

Diese Leistung gibt es, wenn<br />

demenzbedingte Fähigkeitsstörungen<br />

vorliegen, wenn die<br />

Angehörigen einfach nicht mehr<br />

alleine Zuhause zurechtkommen,<br />

aber auch bei geistigen Behinderungen<br />

oder psychischen<br />

Erkrankungen.<br />

Wie bei der Einstufung in eine<br />

Pflegestufe muss hier der Medizinische<br />

Dienst der Krankenversicherung<br />

im Rahmen einer Begutachtung<br />

feststellen, dass diese<br />

Fähigkeitsstörung hinsichtlich der<br />

„Ein Netz das trägt“<br />

Tel. 07171 - 605 18 0<br />

Fax 07171 - 605 18 20<br />

diakonie-sozialstation@ev-verein.de<br />

10 <strong>Ostalb</strong> Ratgeber cross7media

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