Ostalb RatgeberGESUNDHEIT - Gesundheitsnetz Ostalbkreis
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www.ostalbkreis.de<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens<br />
vorliegen und diese dauerhaft zu<br />
einer erheblichen Einschränkung<br />
der Alltagskompetenz geführt<br />
haben.<br />
Das ist z.B. der Fall, wenn der<br />
Betreuungsbedürftige:<br />
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unkontrolliert den Wohnbereich<br />
verlässt (Weglauftendenz);<br />
gefährdende Situationen ver-<br />
kennt oder verursacht<br />
mit gefährlichen Gegenständen<br />
oder potenziell gefährdenden<br />
Substanzen unsachgemäß umgeht<br />
sich in Verkennung seiner Situation<br />
nicht mehr angemessen<br />
verhalten kann, tätlich oder verbal<br />
aggressiv wird und sich ausgeprägt<br />
labil oder unkontrolliert<br />
verhält.<br />
nicht mehr in der Lage ist, die<br />
eigenen körperlichen und seelischen<br />
Gefühle oder Bedürfnisse<br />
wahrzunehmen;<br />
nicht mehr eigenständig den Tagesablauf<br />
planen und strukturieren<br />
kann oder eine Störung des<br />
Tag-/Nacht-Rhythmus vorliegt.<br />
nicht zu einer erforderlichen Kooperation<br />
bei therapeutischen<br />
oder schützenden Maßnahmen<br />
als Folge einer therapieresistenten<br />
Depression oder Angststörung<br />
fähig ist.<br />
Die Alltagskompetenz gilt als<br />
erheblich eingeschränkt, wenn<br />
der Gutachter des Medizinischen<br />
Dienstes bei dem Pflegebedürftigen<br />
wenigstens in zwei Bereichen<br />
dauerhafte und regelmäßige<br />
Schädigungen oder Fähigkeitsstörungen<br />
feststellt.<br />
Sie erhalten bei Ihrer Krankenkasse<br />
ein spezielles Formular<br />
für die Beantragung dieser<br />
Sachleistung. Wenn Sie Unterstützung<br />
beim Ausfüllen des<br />
Formulars benötigen, sind wir<br />
Ihnen gerne behilflich. Ihre Diakonie-Sozialstation<br />
- jetzt in<br />
neuen Räumen in der Goethestr.<br />
54 – unter der gleichen Telefonnummer:<br />
07171 – 605 1817.<br />
<strong>Ostalb</strong><br />
Ratgeber GESUNDHEIT<br />
pflege<br />
Pflegestützpunkt <strong>Ostalb</strong> eröffnet<br />
Gemeinsam mit Vertretern der Kranken-<br />
und Pflegekassen und des Sozialministeriums<br />
eröffnete Landrat Klaus Pavel Mitte<br />
Juli den Pflegestützpunkt <strong>Ostalb</strong>kreis<br />
im Aalener Landratsamt.<br />
Ab sofort bieten Petra Pachner und Sabine<br />
Rathgeb eine unabhängige Beratung<br />
in allen Fragen zu stationärer und ambulanter<br />
Pflege an. Anlaufstellen hat der<br />
Pflegestützpunkt in Aalen, Ellwangen<br />
und Schwäbisch Gmünd eingerichtet.<br />
Landrat Pavel betonte mit Blick auf die demografische<br />
Entwicklung das große Interesse<br />
und den Unterstützungsbedarf der Bevölkerung,<br />
was Information und Beratung bei<br />
Fragen der Pflege angeht. Als einer der ersten<br />
Landkreise in Baden-Württemberg habe<br />
nun der <strong>Ostalb</strong>kreis in Zusammenarbeit mit<br />
der Landesarbeitsgemeinschaft Pflegestützpunkte,<br />
dem Sozialministerium und den<br />
Kranken- und Pflegekassen den Pflegestützpunkt<br />
<strong>Ostalb</strong>kreis einrichten können.<br />
Pavel dankte vor allem Petra Pachner und<br />
Sabine Rathgeb für die hervorragende Vorbereitung.<br />
Pachner und Rathgeb werden<br />
künftig Ansprechpartnerinnen für Rat suchende<br />
Bürgerinnen und Bürger sein.<br />
Pachner ließ anschließend die Entwicklung<br />
der Pflegestützpunkte Revue passieren. Das<br />
Pflegeweiterentwicklungsgesetz sehe als<br />
strukturelle Erneuerung u. a. die Einrichtung<br />
von Pflegestützpunkten vor. Diese<br />
hätten vorrangig die Aufgabe, umfassend<br />
und unabhängig Auskunft und Beratung zu<br />
pflegerischen, sozialen und leistungsrechtlichen<br />
Fragen im Vor- und Umfeld der Pflege<br />
zu geben.<br />
Nicht entscheiden könne der Pflegestützpunkt<br />
über die tatsächlichen finanziellen<br />
Leistungen aus der Pflegeversicherung, betonte<br />
Pachner ausdrücklich.<br />
Wichtig sei, so Pachner weiter, den Menschen<br />
eine selbstständige Lebensführung im<br />
Alter zu ermöglichen, weshalb passgenaue<br />
Hilfen angestrebt werden. Alle drei Beratungsbüros<br />
in den Kreisgebäuden in Aalen,<br />
Zu sehen sind von links nach rechts:<br />
Robert Riemer (Knappschaft), Sozialdezernent Josef Rettenmaier,<br />
Angela Kölle (Knappschaft), Sabine Rathgeb<br />
(Pflegestützpunkt), Viktor Hartl (BKK Landesverband<br />
Baden-Württemberg), Petra Pachner (Pflegestützpunkt),<br />
Claus Ungerer (Landwirtschaftliche Kranken- und<br />
Pflegekasse Baden-Württemberg), Andrea Palinkas (IKK<br />
classic), Josef Bühler (AOK), Landrat Klaus Pavel, Peter<br />
Schmeiduch (Sozialministerium Baden-Württemberg)<br />
und Joachim Müller (Verband der Ersatzkassen e. V.)<br />
Foto: Erich Wötzel<br />
Ellwangen und Schwäbisch Gmünd seien barrierefrei<br />
erreichbar. Der Pflegestützpunkt solle Wegweiser<br />
für Rat- und Hilfesuchende sein und einen<br />
Überblick über die Angebotsstrukturen schaffen.<br />
Für 2011 stellte Pachner eine Veranstaltungsreihe<br />
des Pflegestützpunkts in Aussicht.<br />
Für das Sozialministerium Baden-Württemberg gratulierte<br />
Peter Schmeiduch zur Eröffnung und informierte<br />
darüber, dass im Land rund 50 Pflegestützpunkte<br />
geplant seien. Gleichzeitig bedauerte er, dass<br />
die private Pflegeversicherung sich nicht dem einheitlichen<br />
Konzept mit den gesetzlichen Kranken-<br />
und Pflegekassen angeschlossen habe und stattdessen<br />
ein eigenes Angebot entwickeln wird.<br />
Der Gratulation schlossen sich Joachim Müller vom<br />
Verband der Ersatzkassen e. V., Josef Bühler von der<br />
AOK-Bezirksdirektion Ostwürttemberg und Claus<br />
Ungerer von der Landwirtschaftlichen Kranken-<br />
und Pflegekasse sowie die Vertreter der IKK classic<br />
und der Knappschaft an.<br />
Sie zeigten sich zufrieden mit den Ergebnissen, die<br />
in der Landesarbeitsgemeinschaft Pflegestützpunkte<br />
e. V. in kurzer Zeit erzielt werden konnten und<br />
wünschten sich eine nachhaltige Vernetzung aller<br />
Partner. >><br />
cross7media <strong>Ostalb</strong> Ratgeber 11