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Kurt Zube - Bibliothek der Freien

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Deutschland ist ein anarchistisches Entwicklungsland.<br />

Erst langsam akzeptiert<br />

nun auch hierzulande die akademische Welt mit<br />

ihren in Ost und West, links und rechts bis in<br />

die Gegenwart hineinreichenden alten Zöpfen<br />

den Anarchismus mehrheitlich als legitimen<br />

Forschungsgegenstand — im Vergleich zu an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n mit jahrzehntelanger Verspätung.<br />

Biographische Lexika, zum Beispiel, mit<br />

Informationen über die Ideen und Aktivitäten<br />

all jener, die sich für eine herrschaftslose Gesellschaftsordnung<br />

eingesetzt haben, gibt es in<br />

vielen Län<strong>der</strong>n1 — in Deutschland fehlen hierfür<br />

noch auf lange Sicht alle finanziellen, institutionellen<br />

und editorischen Voraussetzungen.<br />

Häufig mangelt es bereits an den Grundlagen: 2<br />

an gesicherten Kenntnissen über die vorhandenen<br />

libertären Quellen, also an jenem grundlegenden<br />

Hilfswerkzeug für all jene, die sich<br />

mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft des<br />

Anarchismus auseinan<strong>der</strong>setzen wollen. Zur<br />

Vorbemerkung zur Reihe<br />

Findmittel und Bibliographien<br />

3<br />

Überwindung dieser Defizite möchte die Reihe<br />

FINDMITTEL UND BIBLIOGRAPHIEN DER BI-<br />

BLIOTHEK DER FREIEN einen kleinen Beitrag<br />

leisten. Mit <strong>der</strong> Aufarbeitung o<strong>der</strong> Inventarisierung<br />

von publizierten und unpublizierten<br />

Quellen zum Anarchismus soll auf Materialien<br />

aufmerksam gemacht werden, die als Kristallisationspunkte<br />

<strong>der</strong> libertären Ideenentwicklung<br />

gelten können, aber noch nicht als solche<br />

erschlossen sind.<br />

Ausgangspunkt für die Erarbeitung <strong>der</strong><br />

FINDMITTEL UND BIBLIOGRAPHIEN ist <strong>der</strong> Bestand<br />

<strong>der</strong> BIBLIOTHEK DER FREIEN, <strong>der</strong> anarchistischen<br />

Bücherei im Haus <strong>der</strong> Demokratie<br />

Berlin. Die vorliegende erste Nummer <strong>der</strong> Reihe<br />

ist dem Nachlass <strong>Kurt</strong> <strong>Zube</strong> gewidmet, <strong>der</strong><br />

im Sommer 2005 <strong>der</strong> BIBLIOTHEK DER FREIEN<br />

übertragen wurde und jetzt Fonds 5 des Archivbereichs<br />

bildet. Eine Einsichtnahme in das hier<br />

dokumentierte Material ist nach brieflicher<br />

Absprache o<strong>der</strong> per E-Mail möglich:<br />

Archiv@<strong>Bibliothek</strong><strong>der</strong><strong>Freien</strong>.de<br />

BIBLIOTHEK DER FREIEN<br />

1 Zuletzt: Dizionario biografico degli anarchici italiani. Hrsg. von Maurizio Antonioli, Giampietro<br />

Berti, Santi Fedele, Pasquale Iuso. 2 Bände. Biblioteca Franco Serantini edizioni, Pisa 2003-2004.<br />

Die Ausgabe wurde geför<strong>der</strong>t vom italienischen Bildungsministerium.<br />

2 Peter Lösche beklagte bereits 1977, dass sich die Anarchismusforschung nicht einmal »ihres Forschungsgegenstandes<br />

sicher ist« (Peter Lösche: Anarchismus. Wissenschaftliche Buchgesellschaft,<br />

Darmstadt 1977, S. VII). Einen Beitrag zur Überwindung <strong>der</strong> diagnostizierten Defizite leistete Lösche<br />

allerdings auch nicht.

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