ORDNER_BE_Richter_2013_10 - Praxis für Gesundheit und ...

Nr.19 Ginkgobaum-Essenz 7BOTANIKGinkgo biloba L., Ginkgoaceae, GinkgobaumDie Tertiärzeit ist ein Zeitraum, der geologisch der Erdneuzeit zugerechnet wird und sichin der Zeit zwischen 67 Millionen und 1,5 Millionen Jahren unserer Erdgeschichte bewegt.In der vergangenen Kreidezeit hatten sich bei den Blütenpflanzen die ersten Bedecktsamer(Angiospermen) gebildet und stellten sich somit neben die bereits vorhandenen Nacktsamer(Gymnospermen). Viele Pflanzen waren in der Tertiärzeit landschaftsbestimmend, die inder nachfolgenden kälteren Periode der Eiszeit verschwanden oder in klimatisch geschützteNischen zurückgedrängt wurden., da sie bei den herrschenden Witterungsbedingungen derEiszeit kaum eine Überlebenschance hatten.Ginkgo biloba ist ein sommergrüner, ca. 40 m hoher und 6 – 8 m breiter Baum mit LangundKurztrieben. Die Blätter sind fächerförmig, parallelnervig, derb lederig, grün und imHerbst goldgelb. Die Blüten sind zweihäusig und auf verschiedenen Bäumen angesiedelt.Früchte erreichen eine Grösse von gelbgrünen, kleine Pflaumen mit unangenehmemGeruch. Rinde des Baumes ist grau und an alten Stämmen tief gefurcht. Der Ginkgo bilobaist einziges Relikt einer vor etwa 180 Millionen Jahren weit verbreiteten und artenreichenPflanzengruppe, die damals in allen Erdteilen verbreitet war. Das japanische Wort Ginkgobedeutet Silberaprikose und gilt in China und Japan als essbar. Als natürlicher Standort istnur die Provinz Cheking in China bekannt. In Japan, Korea und der Mandschurei ist er alsTempelbaum bekannt und wird vor allem an religiösen Plätzen und historischen Ortengepflanzt. In Japan wird er auch als Strassenbaum verwendet. Der erste Baum wurde inEuropa im botanischen Garten in Utrecht gepflanzt. Ginkgo wird zu den Nacktsamerngerechnet, steht aber eigentlich als Übergangsform zwischen Koniferen (Zapfenträgern)und Laubgehölzen. Nach dem Atombombenangriff auf Hiroshima war Ginkgo biloba dereinzige überlebende Baum.Die Droge Ginkgo folium (Ginkgo biloba, getrocknete Blätter) enthält 0,5-2%Flavonolglykosid, v.a. Kämpferol, Quercitin und Isorhamnetinderivate, Ginkgetin 4 -12%,Bilobalid und Ginkgolsäure. Angewendet werden die Extrakte der Droge bei Hirnleistungs-InstitutRichter / Praxis Richter • www.praxisrichter.com • Doris Richter