XBRL Datei erzeugen (Instanzdokument)
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Die Herausforderung E-Bilanz und ihre<br />
Umsetzungsmöglichkeiten in SAP ERP<br />
Michael Steuck - Freudenberg IT<br />
08.06.2011
AGENDA<br />
1. Unternehmensgruppe Freudenberg / Freudenberg IT<br />
2. Was ist die E-Bilanz?<br />
3. Anforderungen der E-Bilanz<br />
4. Erfahrungen aus der Testphase<br />
5. Handlungsempfehlungen für Ihr Unternehmen<br />
08.06.2011
Freudenberg & Co. Kommanditgesellschaft<br />
Unternehmensgruppe Freudenberg<br />
Freudenberg ist eine weltweit tätige Unternehmensgruppe in Familienbesitz.<br />
Mit ihren 16 Geschäftsgruppen ist sie in verschiedenen Branchen und<br />
Märkten aktiv.<br />
Kreativität, Vielfalt und Innovationskraft sind die Eckpfeiler des<br />
Unternehmens. Verlässlichkeit und verantwortungsvolles Handeln gehören<br />
zu den Grundwerten der gut 160-jährigen Firmengeschichte.<br />
Freudenberg setzt auf die Partnerschaft mit Kunden, auf langfristige<br />
Orientierung sowie auf finanzielle Solidität und die Exzellenz der rund<br />
34.000 Mitarbeiter in 59 Ländern der Erde.
Freudenberg & Co. Kommanditgesellschaft<br />
Organisation<br />
Führungsgesellschaft Freudenberg & Co.<br />
Geschäftsfeld Dichtungsund<br />
Schwingungstechnik<br />
Geschäftsgruppe<br />
Freudenberg Sealing<br />
Technologies<br />
NOK-Freudenberg Group China<br />
Freudenberg Oil & Gas<br />
Vibracoustic<br />
Freudenberg Schwab<br />
EagleBurgmann<br />
Dichtomatik<br />
Helix Medical<br />
Geschäftsfeld<br />
Vliesstoffe<br />
Geschäftsgruppe<br />
Freudenberg<br />
Vliesstoffe<br />
Freudenberg Filtration<br />
Technologies<br />
Freudenberg Politex<br />
Vliesstoffe<br />
Geschäftsfeld<br />
Haushaltsprodukte<br />
Geschäftsgruppe<br />
Freudenberg<br />
Haushaltsprodukte<br />
Geschäftsfeld<br />
Spezialitäten und Sonstige<br />
Geschäftsgruppe<br />
Freudenberg Chemical Specialities<br />
Freudenberg NOK Mechatronics<br />
Freudenberg IT<br />
Freudenberg New Technologies<br />
Geschäftsbereich<br />
Freudenberg Service<br />
Freudenberg Immobilien Management
Freudenberg & Co. Kommanditgesellschaft<br />
Kennzahlen<br />
Unternehmensgruppe Freudenberg<br />
Umsatz (in Mio. EUR)<br />
Konzernergebnis (in Mio. EUR)<br />
Mitarbeiter<br />
2009<br />
4.200,8<br />
-249,6<br />
32.142<br />
2010<br />
5.481,4<br />
321,7<br />
34.319
FREUDENBERG IT<br />
KEY FACTS<br />
� Mitarbeiter: 650<br />
� Umsatz: € 88 Mio<br />
� Regionale Präsenz: Amerika,<br />
Asien, Europa<br />
� Standorte: 18<br />
� Zielgruppe: Unternehmen mit<br />
mittelständisch geprägten<br />
Strukturen<br />
� Geschäftsfelder: Consulting für<br />
SAP und MES, Outsourcing<br />
Mit einen externen Umsatz von 80% sind wir laut PAC-<br />
Studie die erfolgreichste deutsche IT Ausgründung im<br />
Jahre 2008.<br />
08.06.2011
AGENDA<br />
1. Unternehmensgruppe Freudenberg / Freudenberg IT<br />
2. Was ist die E-Bilanz?<br />
3. Anforderungen der E-Bilanz<br />
4. Erfahrungen aus der Testphase<br />
5. Handlungsempfehlungen für Ihr Unternehmen<br />
08.06.2011
E-Bilanz und Steuerbürokratieabbaugesetz<br />
Aufgrund von Änderungen durch das Steuerbürokratieabbaugesetz sind Unternehmen in<br />
Deutschland gemäß § 5b EStG verpflichtet, für Geschäftsjahre, die nach dem<br />
31.12.2010 beginnen, den Inhalt der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
nach amtlich vorgeschriebenem Datensatz elektronisch zu übermitteln.<br />
Der Anwendungszeitpunkt wurde durch die "Verordnung zur Festlegung eines späteren<br />
Anwendungszeitpunktes der Verpflichtungen nach § 5b des Einkommensteuergesetzes<br />
(Anwendungszeitpunktverschiebungsverordnung)" um ein Jahr verschoben. § 5b EStG<br />
gilt nun für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2011 beginnen.<br />
Anwendungszeitpunkt:<br />
Anzuwenden für das Geschäftsjahr 2012. Steuerbilanz 2012 die im Q1 2013 erzeugt<br />
wird.<br />
08.06.2011
Rechtsgrundlage<br />
§ 5b EStG: Elektronische Übermittlung von Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen<br />
(1) Wird der Gewinn nach § 4 Abs. 1, § 5 oder § 5a ermittelt, so ist der Inhalt der<br />
Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung nach amtlich<br />
vorgeschriebenem Datensatz durch Datenfernübertragung zu übermitteln � <strong>XBRL</strong><br />
§ 51 Abs. 4 EStG<br />
Das Bundesministerium der Finanzen wird ermächtigt, (…)<br />
1. b) im einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden der Länder den Mindestumfang der nach §<br />
5b EStG elektronisch zu übermittelnden Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zu bestimmen<br />
� Taxonomie (Mussfelder)<br />
Der Gesetzgeber schreibt vor das die E-Bilanz im <strong>XBRL</strong> Format eingereicht werden muss. Der<br />
amtlich vorgeschriebener Datensatz ist die HGB Taxonomie 5.0. Die Mussfelder der Taxonomie<br />
stellen den Mindestumfang dar.<br />
08.06.2011
Was ist <strong>XBRL</strong> und wozu wird es verwendet?<br />
<strong>XBRL</strong> (eXtensible Business Reporting Language) wird der (zukünftige) Standard der<br />
Finanzberichterstattung und ist eine auf XML basierende Sprache, mit der<br />
elektronische Dokumente im Bereich der Finanzberichterstattung erstellt werden.<br />
<strong>XBRL</strong> ist dabei nicht nur der technische Standard, sondern über die Taxonomie<br />
(gegliedertes Datenschema, ähnlich einem Kontenrahmen), auch die inhaltliche<br />
Vorgabe.<br />
Die Steuerbilanz ist nicht die erste gesetzliche Vorgabe, die in Deutschland <strong>XBRL</strong><br />
verlangt:<br />
Bundesanzeiger: Die Einreichung beim Bundesanzeiger kann / sollte in elektronischer<br />
Form erfolgen<br />
SEC: Deutsche Unternehmen die in USA börsennotiert sind (SAP, Siemens, Deutsche<br />
Bank, Telekom) müssen bestimmte Berichtsformate (20F) zwingend ab 2011 in<br />
<strong>XBRL</strong> liefern<br />
Finanzamt: ab Geschäftsjahr 2012 Übertragung der (erweiterten) Steuerbilanz in <strong>XBRL</strong><br />
vorgeschrieben<br />
08.06.2011
Begrifflichkeiten zu <strong>XBRL</strong> und E-Bilanz<br />
Taxomomie: Die Taxonomie spezifiziert den Aufbau des Dokuments und stellt die Einheitlichkeit<br />
sicher. Unterschieden werden Taxonomien nach Rechnungslegungsstandard und Version, z.B.<br />
HGB 4.0 Taxonomie.<br />
Tagging /Tag: Verknüptung / Mapping des kundenindividuellen Kontenplans mit der<br />
Standardtaxonomie. Das Tag (z.B. liquide Mittel)verleiht einer Information, die in verschiedenen<br />
Dokumenten aus verschiedenen Unternehmen enthalten ist, eine einheitliche Bedeutung.<br />
<strong>Instanzdokument</strong>: Das Dokument, das die Tags mit den konkreten Werten eines Unternehmens für<br />
eine bestimmte Periode enthält und zum Austausch der Information dient , z.B. die auf Basis des<br />
HGB Taxonomie erzeugten Finanzdaten für 12/2010 z.B. die E-Bilanz<br />
Elster und Eric: Die Finanzverwaltung schreibt vor das die Daten über die Elster-Schnittstelle<br />
ausgetauscht werden. Eric – Elster Rich Client<br />
08.06.2011
Taxonomie<br />
08.06.2011 BU-Name
AGENDA<br />
1. Unternehmensgruppe Freudenberg / Freudenberg IT<br />
2. Was ist die E-Bilanz?<br />
3. Anforderungen der E-Bilanz<br />
4. Erfahrungen aus der Testphase<br />
5. Handlungsempfehlungen für Ihr Unternehmen<br />
08.06.2011
Herausforderung für die Unternehmen<br />
Inhalt: Bereitstellung der Daten für die E-Bilanz<br />
Wie wird die Steuerbilanz erstellt? Woher kommen die Daten für die heutige<br />
Steuerbilanz im Unternehmen? Es muss festgelegt werden aus welcher Quelle bzw.<br />
aus welchem System die E-Bilanz erzeugt werden soll.<br />
Deutlicher Anstieg der Detaillierung gegenüber handelsrechtlichen Angaben:<br />
Da Umfang und Struktur der zu meldenden Positionen durch die E-Bilanz erweitert<br />
werden kann es notwendig sein Kontenpläne und ggf. Buchungsregeln anzupassen.<br />
Technik: Erzeugung, Validierung und Übertragung der <strong>XBRL</strong> <strong>Datei</strong><br />
Erst wenn diese ersten Fragen beantwortet sind, kann entschieden werden wo und wie<br />
die <strong>XBRL</strong> Funktionalität zur Verfügung gestellt werden soll um die Standard Taxonomie<br />
einzuladen, die Datenüberleitung zu hinterlegen (Tagging) und die E-Bilanz zu <strong>erzeugen</strong><br />
und zu übermitteln.<br />
08.06.2011
Inhalt:<br />
Steuerbilanz aus dem SAP ERP System<br />
Der Großteil der deutschen SAP Anwendungsunternehmen haben die Steuerbilanzwerte<br />
nicht im ERP System (Quelle DSAG) sondern arbeiten mit Überleitungen und<br />
Steuerprogrammen. Die Steuerabteilung haben oft nichts mit SAP tun.<br />
Die Steuerbilanz nicht im SAP System abzubilden ist vielfach organisatorischen Gründen<br />
geschuldet.<br />
Eine integrierte Steuerbilanz erfordert, dass das entsprechende Know-How bei den<br />
Anwendern verfügbar ist:<br />
• Entweder kennt die Buchhaltung alle Sachverhalte mit Wertunterschieden und<br />
kann diese korrekt behandeln,<br />
• oder die Steuerabteilung hat Systemzugang und bucht diese Sachverhalte selbst.<br />
Eine parallele Bewertung wird i.d.R. für HGB und IFRS genutzt. Nur wenige haben<br />
zusätzlich oder anstatt die Steuerbilanzwerte im System. Da die Unterschiede zwischen<br />
HGB und Steuerbilanz oft gering waren, gilt vielen Unternehmen die Einführung einer<br />
weiteren parallelen Bewertung als zu aufwendig.<br />
08.06.2011
Grundsätzliche Abbildungsmöglichkeiten<br />
Das SAP ERP System bietet unterschiedliche Abbildungsmöglichkeiten für die parallele<br />
Rechnungslegung:<br />
• Parallele Konten<br />
• Parallele Ledger (Bücher)<br />
• Parallele Buchungskreise<br />
Diese Methoden bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. In der Praxis hat sich die<br />
Methode der parallelen Konten als am gebräuchlichsten erwiesen.<br />
Die Neugestaltung des Hauptbuches der SAP bietet eine verbesserte Unterstützung der<br />
Abbildung über parallele Ledger.<br />
In beiden Fällen bietet die SAP Anlagenbuchhaltung einen hohen Nutzen für die<br />
automatische Abbildung von parallelen Bewertungsbereichen.<br />
08.06.2011
Abbildung über parallele Konten<br />
Bewertungsunterschiede werden auf unterschiedlichen Konten abgebildet<br />
Gemeinsame Konten für alle Buchungen, die keine Bewertungsunterschiede aufweisen<br />
Für jede Rechnungslegung gibt es zusätzliche Konten. Auf diesen erfolgen die<br />
spezifische Buchungen für die jeweilige Rechnungslegung.<br />
Es lassen sich beliebig viele parallele Rechnungslegungen abbilden<br />
Der Kontenplan wird umfänglich erweitert. Die Nummernvergabe für die Konten ist<br />
festzulegen (Nummernaufbau – vorne oder hinten, Nummer oder Buchstabe)<br />
08.06.2011
Kontenlösung – auch Micky Maus genannt<br />
IFRS HGB<br />
Steuer<br />
Gemeinsame<br />
Konten<br />
08.06.2011
Umsetzung der parallele Rechnungslegung<br />
über Ledger im neuen Hauptbuch<br />
• Es gibt ein führendes Ledger.<br />
• Daneben kann es aber (innerhalb des Hauptbuches) auch weitere<br />
Bücher (=> Ledger) geben!<br />
• Das führende Ledger spiegelt, i.d.R. die Rechnungslegungsvorschrift<br />
wieder, nach der der Konzernabschluss erstellt wird –<br />
Stichwort: Führende Bewertung!<br />
Beispiel:<br />
IFRS<br />
Ledger<br />
(Führendes<br />
Ledger)<br />
HGB<br />
Ledger<br />
Steuer<br />
Ledger<br />
08.06.2011
Parallele Ledger – Buchung in alle Ledger<br />
Ledger bei der Belegerfassung nicht angegeben:<br />
Buchung in alle definierten Hauptbuch-Ledger<br />
Transaktionen: z.B. Eingangsrechnung, Ausgangsrechnung, Zahlung<br />
Ledger A<br />
(IFRS)<br />
(führendes<br />
Ledger)<br />
Ledger B<br />
(HGB)<br />
Ledger C<br />
(Steuer)<br />
08.06.2011
Parallele Ledger – Buchung in ein Ledger<br />
Ledger bei der Belegerfassung angegeben:<br />
Buchung nur in das angegebene Ledger<br />
Transaktionen: Bewertungsbuchungen, Periodenabschlussbuchungen<br />
Ledger A<br />
(IFRS)<br />
(führendes<br />
Ledger)<br />
Ledger B<br />
(HGB)<br />
Ledger C<br />
(Steuer)<br />
08.06.2011
Spezifische Problemfelder der Steuerbilanz:<br />
Rückbuchungen in die Vergangenheit (1)<br />
Sofern die Steuerbilanz auch nachträglich aufgrund Feststellungen einer steuerlichen<br />
Betriebsprüfung angepasst werden soll, ergibt sich das spezifische Problemfeld von<br />
Rückbuchungen, die weit in die Vergangenheit reichen können.<br />
Eine Rückbuchung aktualisiert automatisch den Saldovortrag ins Folgejahr, nicht jedoch<br />
die Saldovorträge in die weiteren Folgejahre. Diese müssen als manuelle Folgeaktivität<br />
eingeplant werden.<br />
WICHTIG: Es muss (organisatorisch) sichergestellt werden, dass in der „Zwischenzeit“<br />
keine saldovortragrelevanten Merkmale der bebuchten Konten verändert werden. (z.B.<br />
keine Umwidmung GuV-Konto zu Bilanzkonto oder Veränderungen der<br />
Ergebnisvortragssteuerung) .<br />
08.06.2011
Spezifische Problemfelder der Steuerbilanz:<br />
Rückbuchungen in die Vergangenheit (2)<br />
Bei entsprechenden Nachbuchungen in die Vergangenheit muss sichergestellt sein,<br />
dass andere Rechenwerke (testierte und veröffentlichte IFRS-und HGB-Bilanzen) nicht<br />
versehentlich mit verändert werden.<br />
Problem: Wenn die Buchungsperioden wieder geöffnet werden, würde dies auch<br />
Nachbuchungen in andere Ledger ermöglichen.<br />
Die Anlagenbuchhaltung erlaubt nur jeweils zwei offene Geschäftsjahre. Somit wäre<br />
maximal eine Rückbuchung ins Vorjahr möglich.<br />
Workaround: Manuelle Buchung auf Hauptbuchkonten.<br />
Weitere Problempunkte:<br />
steuerbilanzielle Nachbuchungen auf OP-verwalteten Konten sind nicht möglich<br />
� Keine Abweichungen auf Debitoren/Kreditoren möglich<br />
08.06.2011
Mapping des Kontenplans auf die Taxonomie<br />
Verknüpfung / Mapping des kundenindividuellen Kontenplans mit der Standardtaxonomie. Das Tag<br />
(z.B. Umsatzerlöse) verleiht einer Information, die in verschiedenen Dokumenten aus verschiedenen<br />
Unternehmen enthalten ist, eine einheitliche Bedeutung.<br />
In der Taxonomie sind Positionen teilweise weiter oder anders aufgerissen als in der Praxis gebucht<br />
wird.<br />
Die Taxonomie sieht je nach Rechtsform bis zu 800 Übermittlungsfelder vor. Kapitalgesellschaften<br />
haben einen Mindestumfang von 244 Mussfelder. Das HGB nennet in § § 266 und 275 eine Anzahl<br />
von 72 möglich Jahresabschlusspositionen.<br />
Zudem kann für einzelne Positionen festgelegt werden, ob ein „Kontennachweis“ gefordert wird.<br />
08.06.2011
Taxonomie<br />
08.06.2011
Auffangpositionen<br />
Für viele recht detailliert aufgerissene Positionen (z.B. die Umsatzerlöse) gibt es sog.<br />
Auffangpositionen (vgl. Rn. 16 des Entwurfs des BMF-Schreibens).<br />
„…Auffangpositionen deutlich, die als „nicht zuordenbare Positionen“ vom Steuerpflichtigen genutzt<br />
werden können, wenn er die durch Mussfelder vorgegebene Ausdifferenzierung für einen<br />
bestimmten Sachverhalt nicht aus seiner Buchführung ableiten kann.<br />
Die Umsatzerlöse müssen also nicht nach Konten je umsatzsteuerlichem Sachverhalt gebucht<br />
werden, sondern können in der Auffangposition "Umsatzerlöse ohne Zuordnung nach<br />
Umsatzsteuertatbeständen" gemeldet werden.<br />
08.06.2011
Technik:<br />
Der Prozess zur Erzeugung der E-Bilanz<br />
• Vorbereitungen<br />
• Kontenplan und Taxonomie ab- und ggf. angleichen<br />
• Anpassung von Buchungsanweisungen<br />
• Datenselektion<br />
• ERP / BI<br />
• Anlagenspiegel<br />
• Andere Quellen<br />
• Anpassung / Überleitung HGB � Steuerbilanz<br />
• Versionierung (BP)<br />
• Nachvollziehbarkeit<br />
• <strong>XBRL</strong> <strong>Datei</strong> <strong>erzeugen</strong> (<strong>Instanzdokument</strong>) <strong>erzeugen</strong><br />
• Mapping zwischen Kontenplan und Taxonomie<br />
• Validierung und Versenden<br />
• Elster / Eric<br />
08.06.2011 BU-Name
<strong>XBRL</strong> im SAP Umfeld<br />
<strong>XBRL</strong> in SAP SEM<br />
SEM unterstützt <strong>XBRL</strong> seit Release 3.5. Allerdings ohne einen Referenzkunden dafür zu<br />
haben. Funktional fehlt es an Möglichkeiten den Taxonomie individuell anzupassen<br />
UBMatrix – SAP Ergänzungsprodukt<br />
SAP hat seit 2008 eine Kooperation mit dem Softwareunternehmen UBMatrix. Dabei<br />
handelt es sich um eine Client Installation mit des es möglich ist auf Basis eine<br />
Exceldatei eine <strong>XBRL</strong> <strong>Datei</strong> zu <strong>erzeugen</strong>. UBMatrix ist eine etablierte Lösung mit<br />
Zahlreichen Kunden bietet aber keine spezifische Funktion für die Steuerbilanz.<br />
SAP Disclosure Management (ehem. cundus Lösungen)<br />
SAP hat zum 01.12.2010 die Lösungen der Firma cundus erworden und führt diese als<br />
SAP Disclosure Management fort. Diese Lösungen bieten die Möglichkeit Daten aus<br />
SAP in einen gesonderten Bereich zu speichern. Dort können Änderungen z.B. für<br />
Rundungen und last minute Anpassungen vorgenommen werden um auf der Basis ein<br />
<strong>XBRL</strong> Dokument zu <strong>erzeugen</strong>.<br />
08.06.2011
Übertragung mit ERIC<br />
Die Übertragung der E-Bilanz (<strong>Instanzdokument</strong>) von den Unternehmen an die Finanzverwaltung<br />
wird im Rahmen des ELSTER-Verfahrens erfolgen.<br />
Allerdings will die Finanzverwaltung für die E-Bilanz bisher nur einen bestimmten Übertragungsweg<br />
über den ELSTER Rich Client (ERiC) zulassen. ERiC ist eine Funktionsbausteinbibliothek, die von<br />
der Finanzverwaltung zur Verfügung gestellt wird und in die Software eingebaut werden müsste.<br />
ERiC wird von SAP (und anderen Softwareherstellern) bisher nicht unterstützt, da hier eine<br />
Fremdsoftware in die ERP-Landschaft eingebettet werden müsste. Dies würde aus SAP-Sicht die<br />
Systemwartung erheblich erschweren, da bei einer Implementierung auf dem Server mindestens<br />
einmal jährlich ein Kernel-Patch eingespielt werden müsste. Dazu kommen Sicherheitsaskepte<br />
(Firewall).<br />
Das BMF besteht hier trotz aller Argumente, die seitens der Softwarehersteller und Verbände<br />
vorgetragen wurden, weiterhin auf ERiC.<br />
SAP (und andere Softwarehersteller) analysiert derzeit noch, wie ERiC implementiert werden kann,<br />
ohne massiven Wartungsaufwand für die Kunden zu generieren.<br />
08.06.2011
AGENDA<br />
1. Unternehmensgruppe Freudenberg / Freudenberg IT<br />
2. Was ist die E-Bilanz?<br />
3. Anforderungen der E-Bilanz<br />
4. Erfahrungen aus der Testphase<br />
5. Handlungsempfehlungen für Ihr Unternehmen<br />
08.06.2011
Erfahrungen aus der Testphase<br />
Bis zum 30.04.2011 lief die Pilotphase der E-Bilanz.<br />
Teilgenommen daran haben ca. 180 Unternehmen und Softwareherstellern.<br />
Bis zum 07.04. hatten 3 Datenübermittlungen (Abgabe E-Bilanz)<br />
stattgefunden.<br />
Es ist davon auszugehen das es sich eher um eine Entwicklungsphase als um<br />
eine Testphase handelte.<br />
08.06.2011
Problemfelder mit der Taxonomie und dem<br />
Mapping<br />
•Widersprüche zwischen Taxonomie und Dokumentation<br />
•hinsichtlich Mussfeldangaben z.B. bei Aufgliederung von Grundstücken<br />
•Unklare Zuordnung zu Taxonomiepositionen<br />
•z.B. andere sonstige betriebliche Aufwendungen (sbA) vs. andere ordentliche sbA<br />
•Fehlende Taxonomiepositionen<br />
•Keine Auffangposition für Forderungen aus internem Cash Pooling vorhanden Umgliederung in<br />
Taxonomieposition „Forderungen gegen verbundene Unternehmen“ notwendig.<br />
•Fehlende Auffangpositionen<br />
•Keine Auffangposition für „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“<br />
•Keine Auffangposition innerhalb der Position „Steuern vom Einkommen und Ertrag“(z.B. für<br />
ausländische Quellensteuern)<br />
•Vorzeichen: Die Taxonomie fordert Salden, also absolute Beträge<br />
•Datenimport aus SAP mit Vorzeichen (Passiva der Bilanz und Erträge der GuV mit negativem<br />
Vorzeichen) � Lösung: Vorzeichen „minus“ zu löschen<br />
08.06.2011
AGENDA<br />
1. Unternehmensgruppe Freudenberg / Freudenberg IT<br />
2. Was ist die E-Bilanz?<br />
3. Anforderungen der E-Bilanz<br />
4. Erfahrungen aus der Testphase<br />
5. Handlungsempfehlungen für Ihr Unternehmen<br />
08.06.2011
Der Prozess zur Erzeugung der E-Bilanz<br />
• Vorbereitungen<br />
• Kontenplan und Taxonomie ab- und ggf. angleichen<br />
• Anpassung von Buchungsanweisungen<br />
• Datenselektion<br />
• ERP / BI<br />
• Anlagenspiegel<br />
• Andere Quellen<br />
• Anpassung / Überleitung HGB � Steuerbilanz<br />
• Versionierung (BP)<br />
• Nachvollziehbarkeit<br />
• <strong>XBRL</strong> <strong>Datei</strong> <strong>erzeugen</strong> (<strong>Instanzdokument</strong>) <strong>erzeugen</strong><br />
• Mapping zwischen Kontenplan und Taxonomie<br />
• Validierung und Versenden<br />
• Elster / Eric<br />
2011<br />
08.06.2011
Zusammenfassung + Handlungsempfehlung<br />
Nehmen Sie das Thema ernst und planen Sie Zeit und Budget für die Umsetzung ein!<br />
Analysieren Sie was das Thema E-Bilanz für Ihr Unternehmen (je nach Rechtsform) bedeutet!<br />
Analysieren Sie die Taxonomie und gleichen Sie diese mit Ihrem Kontenplan ab!<br />
� Entscheiden ob Auffangpositonen genutzt werden können und sollen oder ob der<br />
Kontenplan bzw. das Buchungsverhalten angepasst werden so<br />
�Es gibt noch keine fertige Lösung für die technische Umsetzung.<br />
�Lösung werden von Steuersoftware Anbietern, von ERP Software Anbietern und Dienstleistern<br />
kommen<br />
�Eine durchgängige und integrierte Lösung der SAP ist noch nicht in Sicht<br />
� Eskalation durch die DSAG<br />
08.06.2011
Handlungsempfehlung der SAP (H1463434)<br />
SAP steht bezüglich der Anforderungen und möglicher Lösungsansätze in engem<br />
Kontakt mit der DSAG (AG Finanzwesen extern).<br />
Auch wenn sich derzeit ein Trend unter deutschen SAP-Kunden zur Abbildung der<br />
Steuerbilanz im ERP-System (vor allem in der Ledgerlösung mit dem Neuen Hauptbuch)<br />
abzeichnet, ist davon auszugehen, dass viele Kunden aus dem operativen System nur<br />
HGB-Werte erhalten. Heute wird die Steuerbilanz daher oft in Überleitungsrechnungen in<br />
Tabellenkalkulationssystemen oder speziellen Tools erstellt.<br />
SAP empfiehlt den Kunden zum aktuellen Zeitpunkt folgendes:<br />
o Planen Sie Zeit und Budget für ggf. notwendige Anpassungen am Kontenplan,<br />
Anlagenklassen ein.<br />
o Besonders stark betroffen werden Personengesellschaften sein. Vermutlich müssen<br />
auch Prozesse verändert werden, denn heute werden Sonder- und Ergänzungsbilanzen<br />
oftmals gar nicht wirklich gebucht, sondern nur in Tabellenkalkulationen erstellt.<br />
08.06.2011
Links und Hinweise<br />
Userfull links:<br />
http://www.esteuer.de<br />
http://www.xbrl.de/<br />
SAP OSS Hinweise:<br />
SAP Hinwies 1463434: Handlungsempfehlung der SAP zur E-Bilanz<br />
SAP Hinweis 1278989: <strong>XBRL</strong> mit SAP<br />
08.06.2011
VIELEN DANK<br />
MICHAEL STEUCK<br />
www.freudenberg-it.com<br />
Freudenberg IT Solution Consulting KG<br />
Michael Steuck<br />
Am Hauptbahnhof 10<br />
69469 Weinheim<br />
T +49 (0) 6201 80 8629<br />
Michael.Steuck@freudenberg-it.com<br />
08.06.2011