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Prüfingenieur 35 - Bundesvereinigung der Prüfingenieure für ...

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vereinfachen und den „Rest“ in Nachschlagehilfen<br />

auszulagern.<br />

Für eine Auslagerung sind dann<br />

z. B. Richtlinien, Merkblätter des<br />

Deutschen Beton- und Bautechnik-<br />

Vereins (DBV) und <strong>der</strong> Firmen, Handbücher<br />

mit Berechnungsbeispielen,<br />

Hefte des DAfStb, Fachbücher und an<strong>der</strong>e<br />

Fachliteratur, Beton-Kalen<strong>der</strong> sowie<br />

Computerprogramme, alles Hilfsmittel,<br />

die heute prinzipiell auch schon<br />

zur Verfügung stehen, bestens geeignet.<br />

Die Computerprogramme sollen<br />

natürlich den neuesten Stand <strong>der</strong> Technik<br />

und <strong>der</strong> Wissenschaft wi<strong>der</strong>spiegeln<br />

und mit präzisierten bzw. detaillierten<br />

Berechnungsmodellen, die in <strong>der</strong> Form nicht<br />

in die Norm gehören, son<strong>der</strong>n in den Nachschlagehilfen<br />

zu finden sind, aufgestellt sein.<br />

Die Nachschlagehilfen haben den Vorteil, dass<br />

man schneller und gezielt die Lösung bzw. den Lösungsweg<br />

des gerade aktuellen Problems findet und<br />

nicht unter den vielen Paragrafen und Absätzen <strong>der</strong><br />

DIN-Norm den in diesem Fall gerade doch wichtigen<br />

Paragrafen o<strong>der</strong> Absatz übersieht. Im Bauvertrag<br />

können neben den DIN-Normen auch ausgewählte<br />

Nachschlagehilfen zur Anwendung verbindlich erklärt<br />

werden.<br />

Ob <strong>der</strong>zeitige Dopplungen zu den deutschen<br />

Baunormen, wie die „DIN-Fachberichte“ o<strong>der</strong> die<br />

„Kommentierte Kurzfassung <strong>der</strong> DIN 1045-1“ (vollständige<br />

DIN-Fassung, nur ohne Spannbeton) noch<br />

nötig sind, ist anzuzweifeln und sicher neu zu entscheiden.<br />

3 Vergleich <strong>der</strong> DIN 1045-1<br />

und <strong>der</strong> SIA 262 zu<br />

gleichen Sachverhalten<br />

In den weiteren Ausführungen werden beispielhaft<br />

Darstellungen einiger Teilabschnitte <strong>der</strong><br />

SIA 262 [8] und <strong>der</strong> DIN 1045-1 [2] miteinan<strong>der</strong> verglichen<br />

und Aussagen zur möglichen Straffung des<br />

Inhaltes <strong>der</strong> DIN 1045-1, die sinngemäß auch <strong>für</strong> den<br />

EC 2 [3] gelten, gemacht.<br />

Damit soll gezeigt werden, dass es möglich ist,<br />

die Grundziele <strong>der</strong> Norm zu beachten und trotzdem<br />

eine Überreglementierung zu vermeiden.<br />

NORMUNG<br />

Abb. 4: Spannungs- Dehnungs-Verteilungen im GZT in <strong>der</strong> Betondruckzone<br />

nach DIN 1045-1 und SIA 262<br />

23<br />

Der <strong>Prüfingenieur</strong> Oktober 2009<br />

3.1 Vergleichsbeispiele:<br />

3.1.1 Spannungs-Dehnungs-Verteilung in <strong>der</strong> Betondruckzone<br />

im GZT<br />

Die SIA 262 (4.2.1.5) orientiert <strong>für</strong> den Regelfall<br />

<strong>der</strong> Bemessung <strong>für</strong> Biegung und Biegung mit<br />

Längskraft auf die Anwendung <strong>der</strong> rechteckigen<br />

Spannungsverteilung in <strong>der</strong> Betondruckzone<br />

(Abb. 4).<br />

Nach DIN 1045-1 sind drei gleichwertige<br />

Spannungsverteilungen zugelassen. In Übereinstimmung<br />

mit SIA 262 sollte auch hier im Regelfall nur<br />

<strong>der</strong> rechteckförmige Spannungsblock als einfaches,<br />

<strong>für</strong> jeden beliebigen Querschnitt vorteilhaft anwendbares<br />

Berechnungsmodell empfohlen werden.<br />

Nachrechnungen haben ergeben, dass mit den<br />

Kombinationen k = 0,80 und χ = 1,00 bzw. k = 0,85<br />

und χ = 0,95 gleiche Ergebnisse wie mit dem Parabel-Rechteck-Diagramm<br />

erzielt werden. Das Dreieck-Rechteck-Diagramm<br />

(Abb. 4) findet in <strong>der</strong> Praxis<br />

kaum Anwendung und sollte deshalb aus <strong>der</strong> Vorschrift<br />

„ausgelagert“ werden.<br />

3.1.2 Kriech- und Schwindkennwerte<br />

Vor Bestimmung <strong>der</strong> Kriechzahl ϕ(t,t 0) und<br />

des Schwindmaßes ε sh(t,t s) müssen sowohl nach DIN<br />

1045-1 wie auch nach SIA 262 in den statischen Berechnungen<br />

folgende Eingangsdaten angenommen<br />

bzw. festgelegt werden:<br />

● Zementart, Zementfestigkeitsklasse,<br />

● Dauerlastanteile f perm1 und f perm2 und die Zeitpunkte<br />

ihrer Eintragung t 01 und t 02,<br />

● wirksames Betonalter zu den Zeitpunkten <strong>der</strong><br />

Dauerlasteintragungen,

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