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noch Plätze frei! - DLRG

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fachthema<br />

Fotos: Dr. Harald Rehn<br />

interview<br />

Analyse der Schwimmfähigkeit in NRW<br />

Was viele Experten vermutet hatten – nun ist es traurige Gewissheit: Der hohe Prozentsatz an<br />

Nichtschwimmern ist alarmierend! Punktuelle Untersuchungen in Düsseldorf (Lilly Ahrendt) und<br />

Bochum (Jan Schreiber) hatten den Trend der Verschlechterung bereits angedeutet, jedoch <strong>noch</strong><br />

keinen Handlungsdruck erzeugen können. Eine Praxisstudie der Abteilung Sportwissenschaft der<br />

Universität Bielefeld im Jahr 2006 hat<br />

bei elfjährigen Schülern in Nordrhein-<br />

Westfalen die Ausprägung von Qualifikationen<br />

untersucht, die für das sichere<br />

Schwimmen benötigt werden (motorische<br />

Basisqualifikationen, kurz: MOBAQ).<br />

Das Ergebnis dieser Studie ist von bundesweitem<br />

Interesse. Es bestätigt die Befürchtungen<br />

der <strong>DLRG</strong>. Der Lebensretter<br />

sprach deshalb mit den beiden Bielefelder<br />

Wissenschaftlern Prof. Dr. Dietrich<br />

Kurz (li.) und Dr. Thomas Fritz (re.).<br />

Prof. Dr. Dietrich Kurz<br />

Dieses Ergebnis basiert<br />

nicht auf Umfrageergebnissen,<br />

Grundlage<br />

sind Praxistests, die an<br />

71 zufällig ausgewählten<br />

weiterführenden Schulen<br />

im Schuljahr 2005/2006 durch-<br />

an mehreren<br />

dieser Lernorte<br />

20<br />

in der Schule<br />

25<br />

14<br />

Anteil der<br />

Lernorte in<br />

%<br />

25<br />

geführt wurden; sie repräsentieren<br />

die Verteilung im Bundesland<br />

nach Schulformen und<br />

Siedlungstyp. Die Lebensretter-<br />

Redaktion sprach mit den beiden<br />

Wissenschaftlern über die<br />

Ergebnisse ihrer Arbeit und<br />

Wo deutsche Kinder das Schwimmen lernen<br />

– nur jedes siebte Kind in der Schule<br />

Ergebnis der<br />

Befragung nach<br />

den Lernorten – eine<br />

der „fachpolitisch bedeutsamsten<br />

Überraschungen“<br />

der Untersuchung<br />

Ein Drittel der elfjährigen<br />

36<br />

in der Familie<br />

in einem Kurs<br />

über Schlussfolgerungen für<br />

Schulen und Familien.<br />

LR: Herr Prof. Kurz, welches<br />

sind Ihre gegenwärtigen Arbeitsschwerpunkte?<br />

Prof. Dr. Dietrich Kurz: Aktuell<br />

sind das zwei Forschungsschwerpunkte<br />

im Schulsport:<br />

zum einen motorische Basisqualifikationen<br />

von Kindern und<br />

zum anderen die Rolle des Faches<br />

Sport im Abitur mit dem<br />

Ziel der Erhaltung des Sportes<br />

als Abiturfach.<br />

LR: Wie stehen Sie persönlich<br />

zur Sportart Schwimmen?<br />

Prof. Dr. Kurz: Ich bin vom<br />

Schwimmen begeistert, obwohl<br />

ich einmal fast ertrunken wäre,<br />

es erst spät und dann auch<br />

<strong>noch</strong> in einem Bach erlernt<br />

habe. Mir hat es als Jungendlichem<br />

eine neue Lebenswelt<br />

eröffnet und ich denke für die<br />

Jugendlichen heute ist das<br />

nicht anders. Obwohl ich eigentlich<br />

Leichtathlet bin, gehe<br />

ich auch heute <strong>noch</strong> gelegentlich<br />

schwimmen. 1.000 m Kraulschwimmen<br />

oder auch 50 m<br />

Streckentauchen waren für mich<br />

nach dem Studium kein Problem.<br />

Eine meiner ersten Veröffentlichungen<br />

hatte ich mit<br />

dem Artikel „Zur didaktischen<br />

Begründung des Schwimmens<br />

in der Schule“ (1977) in Volcks<br />

Buch „Schwimmen in der<br />

Schule“.<br />

LR: Welche Gründe haben<br />

dazu geführt, dass Sie sich<br />

dem Thema der „Schwimmfähigkeit<br />

von Elfjährigen“ gewidmet<br />

haben?<br />

Prof. Dr. Kurz: Die motorischen<br />

Basisqualifikationen aller Menschen<br />

sind der Hauptgrund.<br />

Vereinfacht gesagt: Welche<br />

Voraussetzungen benötigt ein<br />

Mensch, um eine bestimmte<br />

Bewegung, beispielsweise im<br />

Schwimmen den Abstoß vom<br />

Beckenrand mit anschließendem<br />

Gleiten, ausüben zu können?<br />

Welche Voraussetzungen<br />

L e b e n s r e t t e r

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