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1 - 2 0 0 7 606 Menschen ertranken in deutschen Gewässern Gewässern am geringsten [siehe dazu auch Topthema]. Unsere Rettungsschwimmer haben hervorragende Arbeit geleistet“, kommentierte DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens das Ergebnis. 470 Personen ertranken in Bächen, Flüssen, Teichen und Seen, an zumeist unbewachten Gewässern. Das sind 78% aller Opfer. Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der Todesfälle in Bädern. Waren es im Jahr 2005 nur 14, stieg die Zahl der Ertrunkenen 2006 auf 29. Das ist die höchste Zahl seit fünf Jahren. Erstmalig seit mehreren Jahren ertranken wieder mehr Kinder im Vorschulalter. 29 aktuell Der schöne Sommer des vergangenen Jahres hat seine traurigen Spuren in der Statistik hinterlassen: 606 Männer und Frauen starben 2006 in deutschen Gewässern. Nach 2003 mit 644 Ertrunkenen ist dies die zweithöchste Opferzahl im 21. Jahrhundert. Im Vergleich mit den beiden Vorjahren stieg die absolute Zahl um 129 (2005) und 136 (2004). Das bedeutet einen Anstieg von 27, respektive 29 Prozent. Zahl der Todesfälle steigt um 27% gegenüber 2005 In der Verteilung nach Bundesländern zeigt sich das bekannte Bild. Mit 123 Ertrunkenen rangiert Bayern wieder an erster Stelle, gefolgt von Nordrhein- Westfalen mit 86, Niedersachsen mit 64 und Baden-Württemberg mit 51 Todesopfern. Auf den Plätzen fünf und sechs folgen mit Mecklenburg-Vorpommern (44) und Brandenburg (38) zwei ostdeutsche Länder. In Hamburg verloren 17 Menschen ihr Leben im Wasser und in dem Saarland, das stets die niedrigsten Opferzahlen verzeichnete, starben 10 Menschen. In den fünf ostdeutschen Ländern ertranken 159 Personen, das entspricht 26,2%. Damit bleibt die Verteilung zwischen Ostund Westdeutschland auf Vorjahresniveau. Julibilanz: Im Mittel fünf Opfer pro Tag Die Verteilung der Todesfälle nach Monaten macht die Beziehung zwischen warmen Tagen und tödlichen Wasserunfällen deutlich: In den schönen Sommermonaten Juni und Juli ertranken 217 Menschen. Allein im Juli 2006 starben 158 Männer und Frauen, im Mittel fünf Personen pro Julitag. Es folgen der Juni mit 59, April mit 56 sowie Mai (52) und August mit 50 Opfern. In der Sommersaison von Mai bis September waren es insgesamt 365. 60% aller Todesfälle ereigneten sich in der Badesaison. Es fällt auf, dass auch die kalte Jahreszeit nicht vor dem Ertrinken schützt. Für den April 2006 verzeichnet die Statistik der DLRG 56 und den Dezember 40 Unfälle mit Todesfolge. Der Vorjahresvergleich zeigt: Im April 2005 waren es 32 und im Dezember 2005 lediglich 15 Personen. Die Küsten bleiben sichere Badestellen Trotz des großen Urlauberansturms auf die Badeorte an Nord- und Ostsee kamen an den Küsten nur 28 Menschen ums Leben. „Mit 4,6% ist der Anteil der Todesfälle, die sich in den Küstengewässern ereigneten im Vergleich mit anderen natürlichen wie befürchtet Rettungsschwimmer an den Küsten machten die Wasserfreizeit sicherer Ertrinken nach Bundesländern in 2006 – Bayern mit den meisten Ertrunkenen Bremen 7 Berlin 18 Hamburg 17 Hessen 30 Baden-Württemberg 51 Brandenburg 38 Rheinland-Pfalz 19 Saarland 10 Sachsen 35 Sachsen-Anhalt 22 Schleswig-Holstein 22 Thüringen 20 Ertrinkungsfälle in absoluten Zahlen Mecklenburg-Vorpom. 44 Niedersachsen 64 Mädchen und Jungen (+7) starben in privaten Gartenteichen oder Swimmingpools, in natürlichen Gewässern in der Nähe der Wohnung, oder in Schwimmbädern. 21 Kinder (+6) waren im Grundschulalter zwischen 6 und 10 Jahren. In der Altersklasse 11–15 Jahre ertranken 8 Kinder (-1). 34 Jugendliche und junge Erwachsene kamen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren ums Leben. In der Altersstufe 46– 50 ertranken 64 Menschen, gefolgt von den 51- bis 55-Jährigen mit 53 Todesfällen. 41% aller Ertrunkenen waren 50 Jahre und älter. Damit bestätigt sich die Entwicklung in den Vorjahren. Nordrhein-Westfalen 86 Bayern 123 Der heiße Sommer ließ die Zahl der Ertrinkungsopfer in die Höhe schnellen, während die Verteilung nach Bundesländern weitestgehend stabil blieb 5
aktuell vorbereitend Schwerpunkte sind Bäder, J ochen Brünger, Vizepräsident und Leiter des Arbeitskreises: „Wir müssen die Ausbildungsoffensive in den nächsten Jahren fortsetzen. Unsere Ausbildungszahlen sinken, die Zahl der Bäderschließungen steigt. Ohne ausreichende Badkapazitäten verlieren aber viele unserer lokalen Gliederungen ein wichtiges Standbein. Neue Studien zeigen, dass die Schwimmfähigkeit der Bevölkerung weiter abnimmt, dies gilt besonders für die junge Generation. Zudem benötigen wir verlässliche Daten über die Situation der Ausbilderinnen und Ausbilder. Sind die Personalkapazitäten für die Arbeit am Beckenrand zurzeit ausreichend, und wie viele ehrenamtliche Ausbilder benötigen wir in Zukunft? Wie gewinnen und qualifizieren wir Ausbilder? Wir haben auf allen Gliederungsebenen Handlungsbedarf. Deshalb werbe ich dafür, dass sich viele an diesem Gemeinschaftsprojekt beteiligen.“ Internetumfrage soll neue Erkenntnisse liefern Der Arbeitskreis beginnt die Kampagne, die unter dem bekannten Motto „Schwim- 6 Schwimmfähigkeit und Ausbildersituation Ausbildungsoffensive geht in die zweite Runde Der Arbeitskreis Ausbildungsoffensive des Präsidiums der DLRG – vormals Aktionsteam – hat Anfang Januar in seiner zweiten vorbereitenden Sitzung drei Arbeitsschwerpunkte für die nächsten Jahre festgelegt. Es sind Maßnahmen zur Feststellung und Verbesserung erstens der Schwimmfähigkeit, insbesondere der Schülerinnen und Schüler, sowie zweitens der Bädersituation in den örtlichen Gliederungen geplant. Dritter Schwerpunkt des Arbeitskreises ist es die Situation der Ausbilder in den örtlichen Gliederungen zu analysieren und Unterstützung bei der Verbesserung zu leisten. men lernen – Leben retten“ fortgesetzt wird, mit einer Umfrage im Internet über die Bäder- und Ausbildersituation in den örtlichen Gliederungen. In der Zeit vom 1. April bis 30. Juni 2007 steht der Fragebogen unter www.dlrg.de/Ausbildungsoffensive/ Umfrage/ im Netz. Der Arbeitskreis bittet alle Gliederungen, in diesem Zeitraum, die 20 Fragen zu beantworten. Nach einer kurzen Auswertungsphase werden die Ergebnisse der Umfrage dann über das Internet zur Verfügung gestellt. Von der Umfrage erhofft sich der Arbeitskreis detaillierte Antworten über den Umfang der Bäderschließungen und die daraus resultierende Betroffenheit der DLRG-Gliederungen sowie ein präziseres Bild über Probleme in der Ausbildung, den Personal- und Qualifizierungsbedarf und Anregungen für Verbesserungen. Bäderforum II und Best-Practice-Beispiele Die wichtigsten Arbeitsformen sind Informationsaufbereitung für die Gliederungen, die Anregung zur gliederungsübergreifenden Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Schwerpunkte legt der Arbeitskreis Ausbildungsoffensive auf Veranstaltungen mit praktischen Lösungshilfen für die Glie- Das leicht modifizierte Kampagnenlogo DLRG-Vizepräsident Jochen Brünger derungen, beispielsweise ist für das Frühjahr 2008 ein zweites Bäderforum geplant. Auf der Agenda steht auch ein spezieller Workshop über das Thema Gewinnung und Qualifizierung von Ausbilderinnen und Ausbilder für das Frühjahr 2009. Unter dem Motto „Von anderen lernen“ erwartet der AK einen regen Ideen- und Gedankenaustausch. Die Einrichtung von Best-Practice-Foren im Internet zu den drei Themenkomplexen können von allen Interessenten dazu genutzt werden. Die zweite Runde der Ausbildungsoffensive wendet sich vorrangig direkt an die Ortsgruppen und Ortsverbände. Die Mitwirkung der Landesverbände ist sehr wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig. Image der Ausbildung verbessern Ziel des Themenkomplexes Ausbildung ist es auch, das Bild der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung als Kernaufgabe der DLRG in der öffentlichen Wahrnehmung und Meinung zu verbessern und die Ausbildung zu einer Marke zu entwickeln. Weitere Aufgaben sind Maßnahmen zur Personalentwicklung und die Mitarbeitergewinnung für die ehrenamtliche Arbeit am Beckenrand. A G E N D A 23.–25. März Präsidialrat, Bundeszentrum (Bz), Bad Nenndorf • 27.–29. April Bundesjugendvorstand, Bz • 27. April–6. Mai EM im Rettungsschwimmen, Teneriffa • 18.–20. Mai Bundesjugendtag in Osterburg, Sachsen-Anhalt • 8.–10. Juni Leiter Ausbildung und Einsatz, Bz • 8.–10. Juni Bundesjugendvorstand, Bz • 15.–16. Juni Präsidium, Bz L e b e n s r e t t e r
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