12.08.2015 Aufrufe

[echt!] - Ausgabe 3/2015 - Das Magazin für den Kreis Coesfeld

[echt!] ist das neue Lifestyle-Magazin für die Stadt Coesfeld und die Region. Es erscheint vierteljährlich. In den vier ständigen Rubriken "Mittendrin", "Lifestyle", "Wirtschaft" und "Augenblicke" berichten wir in ausgewählten und gut recherierten Artikeln über lokale Persönlichkeiten, schauen hinter die Kulissen, sorgen für das Wohlbefinden, feiern mit den Lesern und geben dazu noch wertvolle Tipps und Anregungen. Hierbei steht der Kreis Coesfeld mit seinen Menschen stets im Mittelpunkt.

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LifestyleSommerzeit – draußen sein, durch Felder und Wiesen radeln, Wildblumen vomWegrand pflücken, lange Tage im Garten genießen, sich an der grünen Prachterfreuen – wenn da nicht die Ambrosia wäre. Ihr Aussehen ist schön üppig,ihr Name wohlklingend, ihr Wesen hinterhältig. Ambrosia ist eine hochallergenePflanze. Ihre Hauptblütezeit ist von Mitte August bis Mitte Oktober.In der griechischen Mythologie war Ambrosia dieSpeise der Götter, die ihnen Unsterblichkeit verlieh.Damit hat die Ambrosia Artemisifolia wahrlichnichts zu tun. „<strong>Das</strong> ist eine hochgiftigePflanze, deren Berührung zu Juckreiz und starkenVerbrennungen auf der Haut führen kann undderen Pollen bereits in kleinsten Mengen Allergienvon Heuschnupfen bis hin zu Asthma hervorrufenkönnen“, erklärt der Biologe und MedizinerDr. Norman Sinclair La Rosa. Der aus Venezuelastammende und in Altenberge wohnhafte Allergologe,der im St. Marienhospital in Steinfurteine Allergie- und Ernährungsberatung anbietet,beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit derAusbreitung von Ambrosia in der Region. Dr. Sinclairbeobachtet, dass sich das gesundheitsgefähr<strong>den</strong>deKraut im Münsterland deutlich vermehrt.„Heute, wo die Bedrohung schon in vielenGärten wächst, kann das Ausbreiten der Pflanzenur durch ständige Aufklärung und Mithilfe vielerBürger eingedämmt wer<strong>den</strong>“, so der Allergie-Experte.Ambrosia vermehrt sich über ihre Samen. Keimlingeentwickeln sich ab April. Ab Ende Juli bil<strong>den</strong>die erwachsenen Pflanzen Blüten, die bis zu einerMilliarde Pollen pro Pflanze ausstäuben. Der Pollenflugendet mit dem ersten Frost. Ab Mitte bisEnde August wer<strong>den</strong> Samen produziert – proPflanze zwischen 5000 und 60 000 Samen, die biszu 40 Jahre keimfähig bleiben und auswachsenkönnen. Seit einiger Zeit beobachtet Dr. Sinclair,dass Ambrosia gegen Herbizide, die auf <strong>den</strong> Feldernausgetragen wer<strong>den</strong>, resistent zu sein scheint.Die Blätter wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Herbizi<strong>den</strong> zwarbraun, wachsen aber weiter.Der Biologe Dr. NormanSinclair La Rosa zeigt einemit Herbizi<strong>den</strong> behandelteAmbrosia-Jungpflanze voneiner Ackerfläche, diezwar angegriffen, abernicht eingegangen ist.Die Ambrosia, auch „Beifußblättriges Taubenkraut“genannt, wurde im 19. Jahrhundert ausNordamerika eingeschleppt. Mittlerweile breitetsie sich zunehmend in Deutschland aus, mit besorgniserregen<strong>den</strong>Bestän<strong>den</strong> im Sü<strong>den</strong> und inBran<strong>den</strong>burg und seit einiger Zeit auch im Westen.Die Verbreitung geschieht z. B. durch Transportvon Mutterbo<strong>den</strong>, Verschleppung über Fahrzeuge,sonnenblumenhaltiges Saatgut oder mitAmbrosiasamen kontaminiertes Vogelfutter. DiePflanze bevorzugt brachliegende, wenig bewachseneFlächen mit viel Licht wie Straßenränder,Schuttplätze, Neubaugebiete und in Gärten vor allemunter Vogelfütterungsplätzen. „In unserer Regiontaucht sie häufig auch am Rand von MaisundSonnenblumenfeldern auf“, beobachtet Dr.Sinclair.[<strong>echt</strong>!] – <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> Lifestyle, Wirtschaft und News aus Ihrer Region45

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