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2006 - Lindauer Psychotherapiewochen

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D<br />

Seminare<br />

D12 Gerhard Schüßler<br />

Neurosenlehre<br />

Neurotische Störungen (Angst, Depression, Zwang u.a.) bedürfen einer grundlegenden<br />

Weiterentwicklung jenseits des ICD-10/DSM-IV und über die traditionelle<br />

psychoanalytische Libidotheorie hinaus. Ein umfassendes psychodynamisches Verständnis<br />

(wie wirkt das Unbewußte?) berücksichtigt die Bedeutung der Lebensgeschichte<br />

für die Entwicklungslinien der Konflikte und Emotionen. Neurotische Konflikte<br />

und Strukturen stehen in einer Ergänzungsreihe, ebenso wie der Einfluß von<br />

Umwelt und Biologie.<br />

Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 40 Personen<br />

Preis: 70,-- €<br />

D13 Ursula Gast<br />

Diagnostik und Behandlung schwerer dissoziativer Störungen<br />

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Schwere und komplexe dissoziative Störungen einschließlich der Dissoziativen Identitätsstörung<br />

sind Trauma-Folgestörungen, die sich in der Regel durch ein diskretes,<br />

aber sehr spezifisches Symptommuster auszeichnen. Ein frühzeitiges Erkennen der<br />

Erkrankung und die Anwendung störungs-adaptierter Psychotherapie können die<br />

Prognose der sonst chronisch verlaufenden Erkrankung deutlich verbessern. Im<br />

Seminar werden 1. Diagnosekriterien vorgestellt, um komplexe dissoziative Störungen<br />

zu erkennen, 2. ein phasenspezifischer Behandlungsansatz erläutert und 3.<br />

modifizierte psychodynamische Techniken beschrieben, mit Hilfe derer die Dissoziation<br />

des Selbst-Erlebens gemildert und ein integrativer therapeutischer Prozess<br />

eingeleitet wird. - Lit.: Reddemann, L., Hofmann, A. u. U. Gast (Hg.): Psychotherapie<br />

der Dissoziativen Störungen. <strong>Lindauer</strong> Psychotherapie Module. Thieme 2003.<br />

Eckhardt-Henn, A. u. S.O. Hoffmann (Hg.): Dissoziative Bewusstseinsstörungen.<br />

Schattauer 2004.<br />

Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 80 Personen<br />

Preis: 70,-- €<br />

D<br />

Seminare<br />

D14 Günter Heisterkamp<br />

Enactments: basale Formen des Verstehens<br />

Das Seminar soll einen tiefen psychologischen Sinn für die unmittelbaren Wirkungen<br />

zwischen Patient und Therapeut vermitteln. Dabei werden die leibliche Dimension<br />

des intersubjektiven Geschehens (“bewegen”, „berühren”) sowie die impliziten<br />

Formen des operativen Verstehens besonders beachtet. Es wird danach gefragt, wieso<br />

„Enactments“ oder „Handlungsdialoge“ oft unentdeckt bleiben, wie sie geschehen,<br />

wie sie ermöglicht werden können und wie sie verhindert werden, v.a. wie sie<br />

analysiert werden können, ohne dass der therapeutische Prozess blockiert wird.<br />

Besonders interessant ist, welche Wachstumsmotive den Werken des gemeinsamen<br />

Unbewussten innewohnen und wie sie für den therapeutischen Prozess fruchtbar<br />

werden könnten. Zur Veranschaulichung dieser unmittelbaren Wirkungszusammenhänge<br />

werden typische Behandlungsszenen durchgespielt und durchgearbeitet. -<br />

Lit.: Heisterkamp, G.: Basales Verstehen. Klett-Cotta 2002. Heisterkamp, G.: Heilsame<br />

Berührungen. Klett-Cotta 1999.<br />

Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 80 Personen<br />

Preis: 70,-- €<br />

D15 Günter Schiepek<br />

Relevante neue Forschungsergebnisse für die<br />

psychotherapeutische Praxis<br />

Woche<br />

Die Psychotherapieforschung ist heute ein schwer überschaubares Feld. Was ist<br />

relevant? Was hat sich bestätigt und läßt sich replizieren, was nicht? Es wird ein<br />

Überblick über die wichtigsten Entwicklungen gegeben und die Befunde so für die<br />

Praxis aufbereitet, dass diese verstanden und umgesetzt werden können. Thematisiert<br />

werden Effektivitätsstudien zu psychotherapeutischen Methoden, zu den Merkmalen<br />

des Therapieverlaufs, zur Gestaltung der Therapiebeziehung, zu Patientenmerkmalen,<br />

zu Prädiktoren des Therapieergebnisses, aber auch zur Ausbildung und<br />

den Qualitäten der Therapeuten selbst. Thematisiert werden auch Möglichkeiten,<br />

Praxisforschung in alltagsnahen Settings zu betreiben und Qualitätssicherung in<br />

praxiszuträglicher Weise zu betreiben. In Zeiten boomender Gehirnforschung stellt<br />

sich auch die Frage, was wir von der neurowissenschaftlichen Therapieforschung für<br />

die Praxis lernen können, wo hier die zukunftsträchtigen Innovationen liegen und ob<br />

die mit klassischen psychologischen Methoden arbeitende Therapieforschung nicht<br />

schon obsolet ist. - Lit.: Haken, H. u. G. Schiepek: Synergetik in der Psychologie.<br />

Selbstorganisation verstehen und gestalten. Hogrefe <strong>2006</strong>. Schiepek, G. (Hg.): Neurobiologie<br />

der Psychotherapie. Schattauer 2003.<br />

Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 80 Personen<br />

Preis: 70,-- €<br />

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