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2006 - Lindauer Psychotherapiewochen

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D<br />

Kurse<br />

D40 Oliver Schulte-Derne<br />

Behandlungstechnische Modifikationen in psychodynamischen<br />

Psychotherapien mit homosexuellen Patienten<br />

Im öffentlichen Diskurs erscheint sexuelle Orientierung in heutigen „metrosexuellen“<br />

Zeiten häufig nicht mehr von Belang zu sein. In einem gemeinsamen psychotherapeutischen<br />

Prozess (sei es in einer tiefenpsychologisch fundierten oder einer psychoanalytischen<br />

Langzeitpsychotherapie) spielt die sexuelle Orientierung beider<br />

Beteiligter jedoch oft eine große, wenn manchmal auch unbemerkte, Rolle. In diesem<br />

Kurs sollen deshalb behandlungstechnische Besonderheiten in der psychotherapeutischen<br />

Arbeit mit schwulen Patienten gemeinsam erarbeitet und reflektiert<br />

werden. Im Kurs wird gegen Unkostenbeteiligung die aktuellere Literatur verteilt. Die<br />

Texte sollen besprochen werden, gleichzeitig sollen die Themen an Behandlungsfällen<br />

der Teilnehmer reflektiert werden. - Lit.: Fiedler, P. (Hg.): Heterosexuelle,<br />

homosexuelle und bisexuelle Orientierung. In: Sexuelle Orientierung und sexuelle<br />

Abweichung, 69-136. Beltz 2004. Goldsmith, S.J.: Oedipus or Orestes? JAPA 49/4.<br />

Phillips, S.H.: The overstimulation of everyday life: 1. New aspects of male homosexuality.<br />

JAPA 49/4.<br />

Die Veranstaltung hat 60% Theorieanteil.<br />

Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 15 Personen<br />

Preis: 100,-- €<br />

D41 Dieter Benninghoven<br />

88<br />

Einführung in die Verhaltenstherapie<br />

Im Kurs werden die Grundzüge verhaltenstherapeutischer Arbeit vorgestellt. Anhand<br />

der historischen Entwicklung der Verhaltenstherapie werden die theoretischen<br />

Annahmen, die der Verhaltenstherapie zugrunde liegen, erarbeitet. Darauf aufbauend<br />

werden zunächst allgemeine Wirkprinzipien sowie grundlegende Techniken verhaltenstherapeutischer<br />

Arbeit vorgestellt und in Rollenspielen sowie anhand von Fallbeispielen<br />

und eigenen Erfahrungen nachvollzogen. Die Verhaltenstherapie zeichnet<br />

sich dadurch aus, dass ihr Vorgehen störungsspezifisch ist. Vor diesem Hintergrund<br />

werden beispielhaft typische Interventionsmethoden bei unterschiedlichen psychischen<br />

Störungen dargestellt. Der Kurs richtet sich an TeilnehmerInnen, die sich einen<br />

Überblick über Verhaltenstherapie und ihre aktuelle Bedeutung verschaffen möchten.<br />

Besondere Vorraussetzungen sind nicht erforderlich. Der Kurs ist für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene geeignet.<br />

Die Veranstaltung hat 80% Theorieanteil.<br />

Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 20 Personen<br />

Preis: 100,-- €<br />

D<br />

Kurse<br />

D42 Jürgen Staedt<br />

Rita Tchorsch<br />

Handhabung von erotischer Übertragung und Gegenübertragung<br />

In unserer postmodernen, durch die Medien geprägten Dienstleistungsgesellschaft,<br />

werden wir ständig mit heftigsten Sexualreizen konfrontiert. Dies begünstigt zum<br />

einen eine Enterotisierung und fördert andererseits einen narzißtisch/histrionischen<br />

Persönlichkeitsstil mit Tendenz zur erotischen Affektualisierung. Für uns als TherapeutInnen<br />

bedeutet dies, dass wir uns auch verstärkt der kreativen Kraft der in der<br />

Dyade entstehenden erotischen Fantasien stellen müssen. Nur durch die Reflexion<br />

und das tiefere Verstehen diese Fantasien kann es uns gelingen, die dazugehörenden<br />

Gefühle zu bändigen und den Patienten zu ermöglichen die Ambivalenz zu internalisieren.<br />

Die Bereitschaft zur Reflexion erlebter erotischer Fantasien im Kurs ist<br />

eine gute Voraussetzung zukünftig das Aufkommen erotischer Fantasien in der<br />

dyadischen Beziehung zu antizipieren. Lit.: Mann D.: Psychotherapie: Eine erotische<br />

Beziehung. Klett-Cotta. 1999. Tschan W.: Missbrauchtes Vertrauen. Karger. 2005.<br />

Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 25 Personen<br />

Preis: 100,-- €<br />

D43 Heide Otten<br />

Balint-Gruppe<br />

Woche<br />

Die Arbeitsmethode nach Balint hat die Arzt-Patient-Beziehung im Fokus. Treten<br />

Störungen in dieser Beziehung auf, so wirkt sich dies auf die Diagnose und Therapie<br />

aus. Die TeilnehmerInnen stellen eigene Begegnungen mit PatientInnen vor, die<br />

Gruppenmitglieder geben ihren Eindruck, ihre Gefühle und Phantasien hierzu wieder.<br />

Daraus entsteht ein komplexes Bild der Beziehung und der Vorsteller bekommt<br />

Anregungen für eine neue Sichtweise, blinde Flecken werden erhellt. Die Balintarbeit<br />

eignet sich sowohl zum Einstieg in psychosomatisches Denken als auch für erfahrene<br />

Kollegen. Die Teilnahme an Balintgruppen ist in der Facharzt-Weiterbildung verankert<br />

und zur Abrechnung der Leistungen der Psychosomatischen Grundversorgung<br />

obligat. In der Fortbildung ist sie ein wichtiges Angebot zur Entlastung und<br />

damit zum Wohle von Therapeut und Patient. Lit.: Balint, M.: Der Arzt, sein Patient<br />

und die Krankheit. Klett-Cotta 2001.<br />

Für ÄrztInnen und PsychologInnen. Die Veranstaltung hat 20% Theorieanteil.<br />

Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 16 Personen<br />

Preis: 100,-- €<br />

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