2006 - Lindauer Psychotherapiewochen
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D<br />
Kurse<br />
D32 Mechthild Papous˘ek<br />
Kommunikationsanalyse und Videofeedback in der<br />
Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Psychotherapie<br />
Der Kurs führt in die Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Psychotherapie ein, mit Fokus auf<br />
dem in der „Münchner Sprechstunde für Schreibabys“ entwickelten Modul einer<br />
tiefenpsychologisch fundierten videogestützen Kommunikations- und Beziehungstherapie.<br />
Aufzeichnungen der Eltern-Säuglings-Kommunikation und das gemeinsame<br />
Betrachten von ausgewählten Mikrosequenzen mit den Eltern öffnen über die<br />
Verhaltensebene hinaus einen Zugang zu den Gefühlen, Wahrnehmungen, Erinnerungsbildern<br />
und Phantasien der Eltern, die im Hier und Jetzt der Kommunikation<br />
mit dem Baby geweckt und im Kontext der therapeutischen Beziehung wiederbelebt,<br />
bearbeitet und auf neue Weise erlebt werden. Kommunikationsanalyse und Einsatz<br />
des therapeutischen Videofeedbacks werden an Beispielen alterstypischer Störungsbilder<br />
mit den TeilnehmerInnen erarbeitet und im Rollenspiel erprobt. - Lit.: Papous˘ek,<br />
M., M. Schmieche u. L. Wurmser (Hg.): Regulationsstörungen der frühen Kindheit.<br />
Huber 2004.<br />
Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 25 Personen<br />
Preis: 100,-- €<br />
D33 Volker Thomas<br />
Kreativität in der Familientherapie mit Kindern<br />
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Kreativität ist bei allen Kindern vorhanden. Im Kurs wird eine Einführung in die<br />
Kreativitätstheorie mit Spieltechniken gegeben, welche in der Familientherapie mit<br />
jungen Kindern angewandt wird. Die TeilnehmerInnen werden vertraut gemacht mit<br />
Interventionen wie therapeutischem Geschichtenerzählen, Handpuppenspielen,<br />
projektiven Familienzeichnungen etc. Diese Techniken, welche aus der Spieltherapie<br />
mit Kindern stammen, werden auf die Arbeit mit Familien angewandt. Unterschiede<br />
zwischen der Einzelarbeit mit Kindern und der Arbeit im Familienkontext<br />
werden verdeutlicht.<br />
Bitte bequeme Kleidung und Malzeug mitbringen.<br />
Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 20 Personen<br />
Preis: 100,-- €<br />
D<br />
Kurse<br />
D34 Marianne Schneider Weber<br />
Lebendige Mütter<br />
Seit Sigmund Freud haben PsychoanalytikerInnen die Bedeutung der Mutter und die<br />
geschlechtsspezifischen Aspekte der Mutter-Kind-Beziehung herausgearbeitet.<br />
Dadurch wurde das Verständnis schwerer psychischer und psychosomatischer Leiden<br />
zwar wesentlich verbessert, aber die Betonung der entwicklungsbehindernden<br />
Momente hat nicht nur Eltern, sondern auch uns TherapeutInnen verunsichert. Dies<br />
kann zu stagnierenden Therapien oder zur Flucht ins „Patientenmanagement“ führen.<br />
Ausgehend von aktuellen Konzepten zur Mutter-Kind-Beziehung und anhand eigener<br />
Fallvignetten sollen deswegen in diesem Kurs solche Beziehungsaspekte untersucht<br />
werden, die hilfreich sein können für die Entwicklung eines lebendigen inneren<br />
Mutterbildes. Es sollen Ideen angeregt werden, wie die lebendige Mutter in der<br />
Therapie entdeckt oder wiedergefunden werden kann.<br />
Die Veranstaltung hat 50% Theorieanteil.<br />
Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 12 Personen<br />
Preis: 100,-- €<br />
D35 Harald Gündel<br />
Psychodynamische Psychotherapie bei Somatisierungsstörungen<br />
und chronisch körperlichen Erkrankungen<br />
Woche<br />
Somatisierung ist ebenso wie Depressivität oder Angst ein basaler Mechanismus<br />
des Menschen, auf subjektiv belastende Lebensumstände zu reagieren. Bei mindestens<br />
einem von 5 Patienten, die wegen körperlicher Symptome einen Arzt<br />
aufsuchen, wird keine erklärende organische Ursache gefunden, viele chronisch<br />
organische Erkrankungen verschlechtern sich in psychosozialen Krisen. Es sollen,<br />
z.T. anhand von video- bzw. transkriptgestützten Kasuistiken, Therapieverläufe von<br />
Patienten mit Somatisierungssyndromen bzw. im engeren Sinne psychosomatischen<br />
Erkrankungen auf dem Hintergrund des aktuellen psychotherapeutischen und<br />
neurobiologischen Kenntnisstandes vorgestellt und diskutiert werden. Spezifische<br />
Schwierigkeiten in der Arzt-Patienten-Beziehung in der Phase des diagnostischen<br />
Erstkontaktes sowie im Therapieverlauf werden reflektiert. Klinische Kriterien für eine<br />
differentielle psychotherapeutische Indikationsstellung werden vermittelt. Der oft<br />
schwierige Umgang mit gutachterlichen Fragestellungen wird thematisiert. - Lit.:<br />
Kapfhammer, H.P. u. H. Gündel: Psychotherapie der Somatisierungsstörungen.<br />
Thieme 2001.<br />
Dienstag bis Samstag, 17.30 - 19.00 Uhr 25 Personen<br />
Preis: 100,-- €<br />
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