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2006 - Lindauer Psychotherapiewochen

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G<br />

Kurse<br />

G32 Michael Günter<br />

Die Squiggle-Technik im psychotherapeutischen Interview<br />

mit Kindern und Jugendlichen<br />

Oft entscheidet sich bereits in der ersten Stunde, ob sich das Kind vom Therapeuten<br />

in seiner seelischen Not verstanden fühlt und Hoffnung schöpft, oder ob sein Glaube<br />

an Hilfe tiefgreifend erschüttert wird. Die von Winnicott entwickelte Squiggle-Technik<br />

hilft dem Therapeuten, diese Übertragungsbereitschaft des Kindes schon in der<br />

ersten Stunde zu nutzen. Im Kurs wird die Praxis der Squiggle-Interviews anhand<br />

von Fallvorstellungen der TeilnehmerInnen vermittelt. Von den TeilnehmerInnen wird<br />

daher die Bereitschaft erwartet, eigene Squiggle-Interviews vorzustellen. Im Sinne<br />

einer Balintgruppe wird der Fall anhand des Interviews miteinander diskutiert.<br />

Sodann werden theoretische und technische Probleme, die sich anhand dieses Falles<br />

stellen, erörtert. - Lit.: Winnicott, D.W.: Therapeutic consultations in child psychiatry.<br />

Karnac Books 1996. Günter, M.: Psychotherapeutische Erstinterviews mit Kindern.<br />

Winnicotts Squiggletechnik in der Praxis. Klett-Cotta 2003.<br />

Die Veranstaltung hat 50% Theorieanteil.<br />

Montag bis Freitag, 15.30 - 17.00 Uhr 20 Personen<br />

Preis: 100,-- €<br />

G33 Christa Schmidt<br />

Trauma der Eltern - Träume der Kinder<br />

142<br />

Wenn Eltern eigene traumatische Erlebnisse ihren Kindern gegenüber verschweigen,<br />

führt dies zu psychischen Belastungen und Störungen bei der nachfolgenden<br />

Generation. Die TeilnehmerInnen lernen psychoanalytische Literatur zu diesem Phänomen<br />

kennen. Fallgeschichten veranschaulichen, warum sich Träume zum Aufspüren<br />

und Bearbeiten transgenerationaler Traumata eignen. Es wird aufgezeigt,<br />

dass Träume wichtige Informationen aus der Vergangenheit enthalten, Schlüssel zu<br />

Familiengeheimnissen sein können und deshalb Wege aus familiären Verstrickungen<br />

aufzeigen. Die TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, Träume vorzustellen, lernen<br />

die Schwerpunkte meines spezifischen Ansatzes im Umgang mit Träumen fallorientiert<br />

kennen, und erhalten Anregungen für ihre therapeutische Arbeit. - Lit.:<br />

Benedetti, G.: Botschaft der Träume. 1998. Meltzer, D.: Traumleben. 1988. Riedel,<br />

I.: Lebensträume - Lebensräume. 1999. Schmidt, Ch.: Das entsetzliche Erbe. 2004.<br />

Die Veranstaltung hat 60% Theorieanteil.<br />

Montag bis Freitag, 15.30 - 17.00 Uhr 20 Personen<br />

Preis: 100,-- €<br />

G<br />

Kurse<br />

G34 Johannes Kruse<br />

Vom Symptom zur Diagnose -<br />

Wege der psychodynamischen Diagnostik<br />

Die tiefenpsychologische Diagnostik zielt darauf ab, das Symptom des Patienten vor<br />

dem Hintergrund der biographisch gewachsenen Persönlichkeit und der auslösenden<br />

Situation zu verstehen. Diese Zusammenhänge lassen sich aus den unterschiedlichen<br />

Perspektiven der psychodynamischen Psychotherapie (Perspektive des<br />

Konflikts, der Ich-Funktionen, der Ressourcen etc.) betrachten. Objektivierbare, subjektive<br />

und szenische Informationen fließen in die psychodynamische Diagnostik ein.<br />

Anhand von Videoaufzeichnungen und Beispielen von TeilnehmerInnen werden<br />

Wege der tiefenpsychologischen Diagnostik aufgezeigt und Hilfen bei der Formulierung<br />

der Psychodynamik im Rahmen der Antragstellung vermittelt. Die TeilnehmerInnen<br />

werden gebeten, biographische Anamnesen oder Psychotherapieanträge einzubringen,<br />

um im Kurs theoretische Inhalte anhand von Beispielen zu vertiefen. -<br />

Lit.: Hohage, R.: Analytisch orientierte Psychotherapie in der Praxis. Diagnostik,<br />

Behandlungsplanung, Kassenanträge. 4.Aufl. Schattauer 2004. Wöller, W. u. J. Kruse:<br />

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. 2.Aufl. Schattauer 2005.<br />

Die Veranstaltung hat 50% Theorieanteil.<br />

Montag bis Freitag, 15.30 - 17.00 Uhr 20 Personen<br />

Preis: 100,-- €<br />

G35 Susanne Ditz<br />

Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Woche<br />

Fast alle gynäkologischen Therapien treffen einen wesentlichen Aspekt geschlechtlicher<br />

Identität der Frau und machen eine Einbeziehung der Erlebniswelt der Patientin<br />

in ein individuelles Behandlungskonzept erforderlich. Spezifisch weibliche psychosomatische<br />

Erkrankungen entstehen bzw. entwickeln sich häufig in den Zeiten des<br />

Übergangs zwischen einzelnen Lebensabschnitten wie Pubertät, Schwangerschaft,<br />

Geburt und Klimakterium. Biologische, psychische, biographische und soziokulturelle<br />

Faktoren sind hierbei in unterschiedlichem Ausmaß wichtig für die Pathogenese.<br />

Es werden die wesentlichen gynäkologischen und geburtshilflichen Krankheitsbilder<br />

dargestellt, fokussiert auf psychosomatische Zusammenhänge. Schwerpunktthemen:<br />

ungewollte Kinderlosigkeit, Schwangerschaftskonflikt, Hyperemesis gravidarum,<br />

postpartale Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen nach der<br />

Entbindung, sowie Sexualstörungen, chronische Unterbauchbeschwerden ohne<br />

Organbefund, als auch somatopsychische Störungen infolge maladaptiver Copingprozesse<br />

nach Krebserkrankungen. Anhand eingebrachter Fallbeispiele werden zeitgemäße<br />

Therapiekonzepte praxisnah erarbeitet.<br />

Die Veranstaltung hat 60% Theorieanteil.<br />

Montag bis Freitag, 15.30 - 17.00 Uhr 20 Personen<br />

Preis: 100,-- €<br />

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