InfoRetica - Rhätische Bahn
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Nr. 1 / März 2012<br />
<strong>InfoRetica</strong><br />
Mitarbeiterzeitung der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
Periodico della Ferrovia retica<br />
Periodica da la Viafier retica<br />
Faszination Winter
2<br />
In dieser Ausgabe<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Editorial/Editoriale<br />
Die Stimme der Direktion<br />
La Voce della Direzione<br />
Abschied Silvio Briccola<br />
Vorschau 100 Jahre Chur – Disentis/Mustér<br />
Eröffnung Dienstleistungszentrum Bergün<br />
Zusammenschluss SBB und RhB im <strong>Bahn</strong>hof Chur<br />
Neuer Firmenarbeitsvertrag<br />
ALLEGRA-Unterhaltshalle<br />
Tieferlegung Samedan<br />
Erste Stromschiene bei der RhB<br />
Inframation<br />
Neuer Aufenthaltsraum in Landquart<br />
Ausholzungen<br />
Sicherheit ist Chefsache<br />
Interview mit Stefano Crameri<br />
Hilfswageneinsatz bei der MGB<br />
Neuer Vertragspartner für Holzumschlag<br />
Marktforschung zur Kundenzufriedenheit<br />
<strong>Bahn</strong>museum Albula<br />
Velowagen für die Berninastrecke<br />
5 Millionen Fahrzeuge am Vereina<br />
Medienbahn<br />
Damals, vor 30 Jahren<br />
Neues in Kürze<br />
Davos Nordic und Spengler Cup<br />
ESV Rätia<br />
Der Bener Wagen<br />
Zugpersonal übernimmt Tamina Therme<br />
Teamanlass Materialwirtschaft<br />
login Infomarket<br />
Nachruf<br />
Personalchronik<br />
RhB In-Team<br />
Spontan<br />
Herausgeber: Geschäftsleitung der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong><br />
7002 Chur<br />
Redaktion: Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch<br />
Sandra Beeli (sb), s.beeli@rhb.ch<br />
Seraina Hartmann (sh), s.hartmann@rhb.ch<br />
Frontbild: «Faszination Winter»<br />
Bild Stefano Crameri<br />
Nächster Redaktionsschluss: 21. Mai 2012<br />
Auflage: 3200 Exemplare, 4-farbig<br />
Abonnement: Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–<br />
© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
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Editorial/Editoriale<br />
Von Seraina Hartmann<br />
Teamwork bei eisiger Kälte<br />
Der Winter hat sich dieses Jahr wirklich von seiner ganz<br />
harten Seite gezeigt – so, wie schon lange nicht mehr.<br />
Nicht nur den Anwohnern, Touristen und Mitarbeitenden<br />
hat er den Alltag erschwert oder besser gesagt verlangsamt,<br />
sogar unsere Gebirgsbahn hatte mit den grossen<br />
Schneemassen und den eisigen Temperaturen zu<br />
kämpfen. So denken wir an das verschneite Wochenende<br />
vom 7./8. Januar oder den eisigen, fast sibirischen<br />
Februar.<br />
Wie wichtig eine gute, schnelle und reibungslose<br />
Schneeräumung ist, zeigte mir öfters das Bild in Chur.<br />
Die Räumungsarbeiten stiessen oft auf ein nicht sehr<br />
wohlwollendes Echo bei der Bevölkerung. Während ältere<br />
Leute ihrem Rollator einen Schneepflug verpassten,<br />
bewiesen sich Gäste des Stadtbusses beim Erklimmen<br />
von Schneemauern, um an ihr Ziel zu kommen.<br />
Trotz gutem Teamwork stiess auch die RhB in diesem<br />
Winter an ihre Grenzen. Der Winter ist noch nicht vorbei<br />
und vielleicht gilt es noch die eine oder andere Herausforderung<br />
im Zusammenhang mit der weissen Pracht zu<br />
meistern. So bleibt es auch in Zukunft enorm wichtig,<br />
dass jeder seinen Beitrag leistet, um unseren Gästen<br />
auch in Zukunft einen sicheren und guten Zugang zu<br />
den Zügen zu ermöglichen.<br />
So zeigt sich das winterliche Bild wie auch sonst so oft<br />
im Leben; was des Einen Leid, ist des Anderen Freud!<br />
Kommt doch die verschneite Winterlandschaft nicht nur<br />
den Bergbahnen zu Gute, sondern versetzte es auch so<br />
manchen Reisenden unserer Gebirgsbahn ins Staunen.<br />
Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall noch schöne Wintertage,<br />
sei es auf einer Winterwanderung, auf der Piste<br />
oder auf einem Ausflug mit der RhB.<br />
Viel Spass beim Weiterlesen!<br />
Seraina Hartmann<br />
Lavoro di squadra nel freddo glaciale<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
L’inverno ha mostrato quest’anno davvero il suo lato più<br />
duro, come non accadeva ormai da tanto tempo. Il meteo<br />
non ha solo ha reso difficile, o per meglio dire, rallentato<br />
la vita quotidiana di cittadini, turisti e collaboratori,<br />
ma anche la nostra ferrovia alpina ha dovuto<br />
lottare con grandi ammassi nevosi e temperature glaciali.<br />
Soprattutto se ripensiamo al week-end innevato<br />
del 7 e 8 gennaio o al mese di febbraio ghiacciato e<br />
quasi siberiano.<br />
La situazione di Coira mi ha fatto spesso capire quanto<br />
sia importante una rimozione rapida e senza intoppi<br />
della neve. Le operazioni di pulizia hanno spesso incontrato<br />
una eco non molto benevola tra la popolazione.<br />
Mentre le persone più anziane hanno utilizzato i propri<br />
deambulatori come spazzaneve, i passeggeri degli autobus<br />
hanno dovuto scalare muri di neve per arrivare a<br />
destinazione.<br />
Nonostante il buon lavoro di squadra, anche la FR ha<br />
toccato i propri limiti quest’inverno. La stagione fredda<br />
non è ancora passata e forse si presenteranno ancora<br />
altre sfide con la neve. Quindi per il futuro è di fondamentale<br />
importanza che ciascuno offra il proprio contributo<br />
per consentire ai passeggeri un accesso sicuro e<br />
ottimale ai treni.<br />
Ed ecco che l’inverno assume le sembianze di un aspetto<br />
frequente della vita: ciò che non piace a uno, è gradito<br />
all’altro! Tuttavia il panorama invernale innevato<br />
non è un vantaggio solo per la ferrovia alpina, ma una<br />
meraviglia da scoprire anche per molti viaggiatori sulle<br />
nostre linee.<br />
Vi auguro in ogni caso delle belle giornate invernali, per<br />
passeggiare, sfrecciare sulle piste o fare una gita con la FR.<br />
Buona lettura!<br />
Seraina Hartmann<br />
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Die Stimme der Direktion<br />
Von Hans Amacker<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Allegra, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
«Fahrt auf Sicht»<br />
Am letzten Februar-Wochenende 2012 war auf der Albula<br />
Nordrampe für unsere Züge «Fahrt auf Sicht» angeordnet.<br />
Die prekäre Lawinensituation hatte uns dazu<br />
gezwungen. Dies auch, nachdem wir mehrere Gleisverschüttungen<br />
verzeichnen mussten. «Fahrt auf Sicht» hat<br />
uns dann ermöglicht, dass wir nicht gleich den gesamten<br />
<strong>Bahn</strong>betrieb einstellen mussten. Das hat uns und<br />
unseren Fahrgästen enorm geholfen und ich danke all<br />
denjenigen, die Verantwortung getragen und die richtigen<br />
Entscheidungen getroffen haben.<br />
Das gibt mir aber auch Gelegenheit all denen zu danken,<br />
die diesem «extremen Winter, wie selten zuvor» (Zitat<br />
Südostschweiz) die Stirn geboten haben. Mit sehr vielen<br />
Überstunden und auch unter grossem körperlichem Einsatz<br />
haben sie Schnee geschaufelt, Fahrzeugpannen behoben,<br />
Kunden gelenkt, Zusatzleistungen erbracht sowie<br />
Züge und Personal umdisponiert.<br />
Viele Mitarbeitende sind eingesprungen und haben oft<br />
auch nach ihrer normalen Arbeit dort ausgeholfen, wo<br />
Not am Mann war. Sie haben damit unseren Fahrgästen<br />
und Güterkunden einen grossen Dienst erwiesen. Danke!<br />
Nochmals zurück zum Thema «Fahrt auf Sicht». Sie wissen:<br />
Das kann man nur in Ausnahmesituationen machen<br />
und für eine kurze Dauer. Für einen sicheren und<br />
zuverlässigen Betrieb braucht es Sicherungsanlagen und<br />
Schutzbauten und nicht «Fahrt auf Sicht». Nur so können<br />
wir unseren verantwortungsvollen Auftrag zu Gunsten<br />
der Bündner Bevölkerung, der Wirtschaft und dem<br />
Tourismus erfüllen.<br />
Auf symbolische Art und Weise hatten wir in der unmittelbaren<br />
Vergangenheit auch zwei Mal «Fahrt auf Sicht».<br />
Erstens beim FAV, wo wir in gekündigtem Zustand die<br />
Unternehmung RhB während mehr als einem halben<br />
Jahr mit «Fahrt auf Sicht» gut über die Runden gebracht<br />
haben. Wir haben gemeinsam Hindernisse aus dem Weg<br />
geräumt, zusammen angepackt und so den FAV-Zug<br />
wieder ins Rollen gebracht. Und jetzt – just am Montag,<br />
27. Februar, nach den Lawinenniedergängen – zusammen<br />
mit den Gewerkschaften einen tragfähigen neuen<br />
FAV unterschrieben. Mit guten Sicherungen und Schutzbauten<br />
für unsere Sozialpartnerschaft. Ende «Fahrt auf<br />
Sicht» in Sachen FAV. Auch dafür danke ich Ihnen allen.<br />
Zweitens galt auch beim Budget 2011 «Fahrt auf Sicht».<br />
Wetter, Währung und Wirtschaft waren symbolische Lawinen,<br />
die sich bereits früh im 2011 ankündeten. Verwaltungsrat<br />
und Geschäftsleitung hatten deshalb umgehend<br />
umfassende Vorsichtsmassnahmen angeordnet.<br />
Eine strenge Kostenkontrolle, Massnahmen zur Verkaufsförderung<br />
und eine «pingelige» Neubesetzung<br />
von freien Stellen. Alles Massnahmen, die zum Teil geschmerzt<br />
haben im Alltag. Aber sie haben uns erfolgreich<br />
geschützt. Keine Kostenlawine hat die RhB zugedeckt<br />
oder unsere «Zukunft» zerstört.<br />
Auch hier hat sich «Fahrt auf Sicht» gelohnt und wir<br />
konnten mit grosser Vor- und Umsicht das Budget 2012<br />
erstellen. Für eine – zwar vorsichtige – aber signalmässige<br />
Fahrt ins neue Jahr.<br />
Meine Schlussfolgerung zu echten und symbolischen Lawinen:<br />
«Fahrt auf Sicht» kann nur eine vorübergehende<br />
Massnahme sein. Manchmal geht es nicht anders. Aber<br />
als Eisenbahnerinnen und Eisenbahner müssen wir auf<br />
zuverlässige Sicherungsanlagen und clever angelegte<br />
Schutzbauten vertrauen können. Und dann können wir<br />
auch unseren Auftrag sicher erfüllen: Hohe Dienstleistungsqualität<br />
und Betriebsproduktivität im Interesse<br />
unserer Fahrgäste, Güterkunden und den Bestellern<br />
Bund und Kanton Graubünden.<br />
Ich danke allen, die in die Hände spucken und zupacken.<br />
Ihr Hans Amacker
La voce della direzione<br />
Di Hans Amacker<br />
Allegra gentili collaboratrici e collaboratori,<br />
«Marcia a vista»<br />
l’ultimo fine settimana di febbraio 2012, sulla rampa<br />
nord dell’Albula è stata predisposta la «marcia a vista»<br />
per i nostri treni, a causa della precaria situazione valanghe.<br />
Oltre a ciò abbiamo dovuto registrare diversi<br />
guasti ai binari. La «marcia a vista» ci ha consentito di<br />
non dover sospendere l’intera circolazione ferroviaria.<br />
Questo ha enormemente aiutato noi e i nostri passeggeri<br />
e ringrazio tutti coloro che si sono assunti delle responsabilità<br />
e hanno preso le giuste decisioni, ma anche<br />
coloro che hanno rimosso gli ammassi pesanti di neve in<br />
brevissimo tempo.<br />
Tanti collaboratori sono intervenuti e hanno aiutato,<br />
laddove vi era bisogno, spesso oltre il normale orario di<br />
lavoro. Hanno così prestato un enorme servizio ai nostri<br />
passeggeri e clienti commerciali. Grazie!<br />
Per tornare al tema della «marcia a vista». Sapete<br />
benissimo che si può fare solo in situazioni eccezionali e<br />
per un breve periodo. Per un funzionamento sicuro e<br />
affidabile sono indispensabili impianti di sicurezza e<br />
costruzioni protettive e non la «marcia a vista». Solo<br />
così possiamo svolgere il nostro compito ricco di responsabilità<br />
verso la popolazione grigionese, l’economia e il<br />
turismo.<br />
Nell’immediato passato ci siamo avvalsi due volte, in<br />
modo simbolico, della «marcia a vista». La prima volta<br />
in occasione del contratto di lavoro aziendale, dove<br />
abbiamo traghettato in modo sicuro l’azienda FR, nonostante<br />
le difficili condizioni, dopo oltre sei mesi di<br />
«marcia a vista». Abbiamo superato insieme ostacoli<br />
(e qualche volta imprecato), abbiamo affrontato insieme<br />
i problemi e infine riportato in pista il treno del con-<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
tratto di lavoro aziendale. E adesso, lunedì 27 febbraio,<br />
a pericolo slavine rientrato, abbiamo firmato in accordo<br />
con i sindacati un nuovo e solido contratto di lavoro<br />
aziendale. Con ottime sicurezze e protezioni per il nostro<br />
partenariato sociale. Fine della «marcia a vista»<br />
nell’ambito del contratto di lavoro aziendale. E anche<br />
per questo ringrazio tutti voi.<br />
La seconda occasione in cui abbiamo usato la «marcia a<br />
vista» è stata il budget 2011. Meteo, cambio ed economia<br />
hanno rappresentato le slavine simboliche, che si<br />
sono annunciate già all’inizio del 2011. Il consiglio di<br />
amministrazione e la direzione avevano perciò predisposto<br />
immediatamente delle misure precauzionali. Un<br />
rigido controllo dei costi, misure per l’incentivazione<br />
delle vendite e una «puntigliosa» rioccupazione delle<br />
posizioni vacanti. Tutte misure che in parte hanno pesato<br />
sulla quotidianità.<br />
La mia conclusione sulle slavine vere e simboliche: la<br />
«marcia a vista» deve essere solo una misura temporanea.<br />
A volte non ci sono altre soluzioni. Ma come ferrovieri<br />
dobbiamo poter contare su impianti di sicurezza<br />
affidabili e costruzioni protettive intelligenti. Solo così<br />
potremo portare a termine in modo sicuro il nostro<br />
compito: elevata qualità dei servizi e produttività operativa<br />
nell’interesse dei nostri passeggeri e clienti commerciali<br />
nonché dei nostri committenti Confederazione e<br />
cantone dei Grigioni.<br />
Ringrazio tutti coloro che si sono rimboccati le maniche.<br />
Hans Amacker<br />
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Silvio Briccola verlässt die RhB<br />
Von Hans Amacker<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Seit Ende September wissen wir, dass Silvio Briccola die<br />
RhB per Ende März 2012 verlässt, um eine neue Herausforderung<br />
als Gruppen-CFO bei der Firma Pago, einer<br />
international ausgerichteten Industrieunternehmung<br />
im St. Galler Rheintal, anzunehmen.<br />
Ich benütze gerne die Gelegenheit, kurz auf Silvio’s Zeit bei<br />
der RhB zurückschauen.<br />
Lieber Silvio<br />
Anfang Oktober 2003 bist du als Leiter Finanzen zur RhB<br />
gestossen und seit 2007 wirkst du auch als stellvertretender<br />
Direktor. Als Finanzchef hast du in dieser Zeit an<br />
über 350 Geschäftsleitungssitzungen und an über 100<br />
VR- und AC-Sitzungen teilgenommen.<br />
Ebenso engagiert bist du seit September 2004 Mitglied<br />
des Stiftungsrates und der Anlagekommission der Pensionskasse<br />
RhB. Wir waren froh, dass du auch in diesem<br />
Gremium deine Finanzkompetenz einbringen konntest.<br />
Als Finanzchef hast du in der Vergangenheit bei Bund<br />
und Kanton – auch dank deinen persönlichen Kontakten<br />
und deinem Netzwerk – sichergestellt, dass der RhB die<br />
notwendigen Finanzmittel zur Verfügung gestellt wurden.<br />
Unter deiner Leitung wurde die finanzielle Führung in<br />
den Bereichen Controlling und Rechnungswesen ausgebaut,<br />
transparenter gemacht und professionalisiert. So<br />
wurde der Fachbereich Controlling aufgebaut und die<br />
gesetzlichen Anforderungen an ein Internes Kontrollsystem<br />
umgesetzt.<br />
Während deiner Tätigkeit wurden auch die Querschnittsfunktionen<br />
Informatik und Materialwirtschaft ausge-<br />
baut und professionalisiert. Ende 2003 steckte die RhB-<br />
IT bestenfalls noch in den Kinderschuhen, inzwischen<br />
konnten Infrastruktur, Support, Projekt- und Applikationsmanagement<br />
deutlich verstärkt werden. Mit der<br />
Schaffung eines Informatik-Lenkungsausschusses (ILA)<br />
unter deinem Vorsitz konnte dem Thema IT auch auf<br />
Ebene des Führungsteam mehr Gewicht gegeben werden.<br />
Kürzlich konntest du deine letzte, 27. ILA-Sitzung,<br />
mit Erfolg durchführen.<br />
Im Zuge der vom Verwaltungsrat verabschiedeten Strategie<br />
2012 konnte in deiner Verantwortung auch das Geschäftsfeld<br />
Immobilien neu positioniert und in diesem<br />
Zusammenhang diverse Arealentwicklungen initiiert und<br />
vorangetrieben werden. Ich erwähne die laufenden<br />
Grossprojekte Davos, St. Moritz, Samedan oder das Business<br />
Center Landquart.<br />
2010 hattest du die Leitung der gelungenen Feiern rund<br />
um das Jubiläum «100 Jahre Berninalinie» inne, welche<br />
auch zur stärkeren Positionierung des «Trenino rosso» im<br />
Puschlav und in Italien wesentlich beigetragen haben. In<br />
dieser Aufgabe gingst du auf, zumal du bereits seit deinem<br />
Eintritt bei der RhB stets ein hoch geschätztes Bindeglied<br />
zu Italien warst. Diese Botschafterfunktion konntest<br />
du als Tessiner bestens wahrnehmen.<br />
Wir, das Führungsteam, bedauern deinen Weggang ausserordentlich<br />
und bedanken uns für deinen grossen Einsatz<br />
in den letzten acht Jahren. Wir wünschen dir für die<br />
neue berufliche Herausforderung alles Gute. Wir hoffen,<br />
dass du auch nach deiner RhB-Zeit weiterhin als Botschafter<br />
für das Unternehmen RhB unterwegs sein wird.<br />
Silvio Briccola anlässlich der Feierlichkeiten «100 Jahre Berninalinie» 2010. Silvio Briccola mit Hans Amacker anlässlich<br />
der Verabschiedung im VR-Saal.
100 Jahre Chur – Disentis/Mustér<br />
Von Eugen Rohner<br />
Das Festprogramm steht! Am Wochenende vom 16./17.<br />
Juni 2012 geht auf der «ganzen Linie die <strong>Bahn</strong> ab». Auf<br />
den acht Festplätzen erwarten die Besucher zahlreiche Attraktionen.<br />
Freunde der Folklore, Kultur, Natur, Kulinarik,<br />
Nostalgie, Technik und Unterhaltung kommen auf ihre<br />
Rechnung. Auf der rollenden Konzertbühne durch die Surselva<br />
unterhalten Marie-Louise Werth & the rolling Mountain<br />
Swing Big Band mit ihren Hits. Ein weiterer Höhepunkt<br />
ist die kunstvoll beleuchtete Rheinschlucht – einmalig in<br />
den nächsten 100 Jahren.<br />
Auf der ganzen Linie: zweitägiges Jubiläumsfest<br />
Zurück in die Anfangszeit der RhB versetzt fühlt man sich<br />
beispielsweise in Ilanz: Das Kino zeigt historische Filme,<br />
am <strong>Bahn</strong>hof stehen nostalgische Personen- und Güterwagen<br />
aus der Anfangszeit der RhB zum Anfassen bereit. In<br />
Chur dokumentiert eine Ausstellung die Pionierleistungen<br />
der <strong>Bahn</strong>bauer in der Rheinschlucht. Und in Trun führen<br />
Schauspieler Ausschnitte aus dem berühmten Drama<br />
«Hinter den sieben Gleisen» von 1959 auf. In Rabius werden<br />
im Literaturwagen die Vorlesungen bekannter Bündner<br />
Autoren auf Interesse stossen.<br />
Wer die Ruinaulta zu Fuss entdecken will, kommt auf den<br />
verschiedenen Exkursionen auf seine Kosten: Experten<br />
führen in Versam Interessierte durch die Rheinschlucht –<br />
je nach Interesse zum Thema Natur und Pflanzen oder<br />
Geologie. Ein besonderes Erlebnis für alle Kinder und<br />
<strong>Bahn</strong>fans wartet in Disentis: Statt der Krokodillok geben<br />
hier Gäste das Tempo vor – auf einer Draisine!<br />
Carta festiva 1912;<br />
Sammlung<br />
Christoph Berger.<br />
Marie-Louise Werth & the rolling Mountain Swing Big Band.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Die rollende RhB-Konzertbühne von einem Festplatz<br />
zum andern<br />
Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk wird den Festbesuchern<br />
am Samstag, 16. Juni 2012 entlang der ganzen<br />
Jubiläumslinie geboten. Auf einer rollenden Konzertbühne<br />
präsentieren Marie Louise Werth und 17 Musiker<br />
der Mountain Swing Big Band ihre grössten Hits. Das Repertoire<br />
erstreckt sich von alten Big-Band Klassikern von<br />
Glenn Miller, Harry James, George Gershwin, Cole Porter<br />
über Duke Ellington bis hin zu Arrangements rätoromanischer<br />
Evergreens wie «Viver senza tei» und «da Cumpignia».<br />
Unter der Leitung des einheimischen Bandleaders<br />
Corsin Tuor erwartet das Publikum ein abwechslungsreiches<br />
musikalisches Potpurri. Die Open-Air Konzerte finden<br />
auf den <strong>Bahn</strong>höfen bei jedem Wetter statt.<br />
Marie-Louise Werth & the rolling Mountain<br />
Swing Big Band gastiert auf den nachfolgenden<br />
Festplätzen (Spielzeiten):<br />
Disentis/Mustér 10.00 – 10.25 Uhr<br />
Rabius-Surrein 11.15 – 11.35 Uhr<br />
Trun 12.00 – 12.20 Uhr<br />
Ilanz 13.50 – 14.15 Uhr<br />
Trin 15.15 – 15.40 Uhr<br />
Chur 17.15 – 17.45 Uhr<br />
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<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Extrazüge<br />
Verschiedene Erlebniszüge sorgen für eine attraktive<br />
Verbindung vom einen Festplatz zum andern. Am Wochenende<br />
verkehren nebst den fahrplanmässigen Zügen<br />
folgende zusätzlichen Erlebniszüge:<br />
n Alpine Classic Pullman Express, der mondäne und beliebte<br />
Luxuszug der 30er Jahre. Als besondere Attraktion<br />
führt dieser Zug den schönsten RhB-Gesellschaftswagen<br />
die Piano Bar. An diesem Wochenende sind die<br />
Jubiläumsbillette 2. Klasse auch für diesen Erstklass-<br />
Zug gültig!<br />
n Historischer Zug, wie anno dazumal im grünen Drittklasswagen<br />
mit der legendären Krokodillokomotive.<br />
n Railrider, das spezielle RhB-Open-Air-Feeling für einmal<br />
in der wildromantischen Rheinschlucht und der<br />
Surselva. Hier ist der Bündner Himmel zum Greifen<br />
nah.<br />
Die beleuchtete Rheinschlucht<br />
Mit dem grössten Bergsturz der Alpen vor rund 10 000<br />
Jahren entstand im Laufe der Zeit zwischen Castrisch<br />
und Reichenau eine einmalige Flusslandschaft. Die<br />
wildromantische Rheinschlucht – auf romanisch auch<br />
Ruinaulta genannt – war bis zur Ankunft der Eisenbahn<br />
fast unzugänglich; lediglich schmale Pfade für Fischer<br />
Alpine Classic Pullman Express. Rheinschlucht by night.<br />
und Jäger folgten dem Fluss. Die zahlreichen Bauwerke<br />
waren der massivste menschliche Eingriff, den die<br />
Rheinschlucht je erlebte. An einigen früher kahlen<br />
Schutthalden, wo nun <strong>Bahn</strong>dämme und Kunstbauten<br />
die weitere Flusserosion verhindern, setzte langsam die<br />
Vegetation ein.<br />
Bei der imposantesten Stelle, bei Versam, wird am<br />
Samstagabend, 16. Juni 2012, die wildromantische<br />
Schlucht in ein anderes Licht getaucht. Bizarre Fels- und<br />
Steinformationen vermitteln dem Betrachter mystische<br />
Eindrücke. Das bengalische Licht verzaubert die zahlreichen<br />
Pyramiden, Felsvorsprünge sowie die Wasserlandschaft<br />
in märchenhafte Formen.<br />
Wetten, dass die Besucher mit eindrücklichen Erinnerungen<br />
von diesem Abend heimkehren werden!<br />
Das Jubiläumsbillett<br />
Mit dem RhB-Jubiläumsbillett reisen unsere Gäste an<br />
diesem Wochenende beliebig oft von Festplatz zu Festplatz!<br />
Für die An- und Rückfahrt nach/ab Chur und Reichenau-Tamins<br />
gilt auf dem ganzen Netz der RhB «Einfach<br />
für retour».<br />
Jubiläumsbillette (Tageskarte 2. Klasse) sind auf allen<br />
Festplätzen bei den Info-Stellen und RhB-<strong>Bahn</strong>höfen<br />
entlang der Jubiläumsstrecke erhältlich. Der Spezialpreis<br />
beträgt CHF 10.– für Kinder (6–16 Jahre) und Erwachsene<br />
mit ½ Tax-Abo; CHF 20.– für Erwachsene.
Die acht Festplätze und Attraktionen<br />
Disentis<br />
n Festwirtschaft mit nationalen und regionalen Produkten<br />
n Markt mit Jubiläums- und regionalen Produkten<br />
n Film- und Foto-Ausstellung (vom Bau 1912 bis heute)<br />
n Draisinen-Schnupperfahrten<br />
n Liliput Dampfeisenbahn für Erwachsene und Kinder<br />
n Rundfahrten mit Pferdefuhrwerk zum Handwerker-<br />
Weiler Disla<br />
n Modellbahnausstellung, Trainsimulator, Nostalgiespiele<br />
in der Halle Cons<br />
n Disentiser Schatzsuche – wer findet das Goldnugget?<br />
n Musikalische Unterhaltung (Klassik, Jazz, Pop) und<br />
Darbietungen<br />
n Dampfkarussell<br />
Rabius<br />
n Dorfmarkt auf dem <strong>Bahn</strong>hofplatz<br />
n Lesung (lokaler Schriftsteller)<br />
n Aufführungen Kinderchor<br />
n Festwirtschaft auf dem <strong>Bahn</strong>hofplatz wie anno dazu-<br />
mal (1912)<br />
Trun<br />
n Auf den Spuren von Alois Carigiet (geführter Rundgang)<br />
n Kunst am Rhein (geführter Rundgang)<br />
n Aufführung am <strong>Bahn</strong>hof «Hinter den sieben Geleisen»<br />
n Ausstellung 100 Jahre Tuchfabrik Truns<br />
n Sonderausstellung Museum Court Ligia Grischa<br />
n Festwirtschaft<br />
n Zugtaufe<br />
Tavanasa-Breil/Brigels<br />
n Ein Blick hinter die Kulissen der Stromproduktion<br />
n Führung in der Kraftwerkzentrale Vorderrhein AG<br />
Ilanz<br />
Fasnachtsumzug in Disentis/Mustér, Foto Christoph Berger. Railrider in der Rheinschlucht.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
n Wagenausstellung «historic RhB»<br />
n Cinema sil Plaz «historische Filme»<br />
n Bauernmarkt<br />
n Altstadtführungen<br />
n Exkursion bzw. geführte Wanderungen/Ausflüge in die<br />
Rheinschlucht<br />
n 100 Jahre – die Bilder des Jahrhunderts<br />
n Lebendige Technikgeschichte – Pflugschmiede Mulin<br />
Schnaus<br />
n Festwirtschaft<br />
Versam<br />
n Kinderland<br />
n Konzerte (Country & Blues)<br />
n Rafting-Show «Rettung auf dem Rhein»<br />
n Steinmännli-Wettbewerb am Rhein<br />
n Naturführung Auenwald<br />
n Beleuchtete Rheinschlucht am Samstagabend<br />
n Festwirtschaft<br />
Trin<br />
n Geführte Exkursionen (botanisch, geologisch)<br />
n Dorfführungen<br />
n Musikalisches Rahmenprogramm<br />
n Besichtigung «Sperre» Trin (militärische Bauten)<br />
n Festwirtschaft<br />
n Kinderprogramme<br />
Chur<br />
n Ausstellung «Pionierleistungen der RhB in der Surselva»<br />
n Szenische Führungen<br />
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Neuer <strong>Bahn</strong>hof läutet neue Ära ein<br />
Text von Peider Härtli, Bilder von Silvia Heldstab<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
UNESCO Welterbe und Schlittelbahnen mit<br />
Magnetwirkung<br />
Der Zusammenschluss der RhB und der Tourismusorganisation<br />
Bergün Filisur bringt viele praktische Vorteile. So<br />
können <strong>Bahn</strong> und Tourismus Synergien nutzen und personelle<br />
Ressourcen vereinen. Dies wiederum zum Wohle<br />
des Gastes – ihm steht damit ein motiviertes und kompetentes<br />
Team unter der Leitung des Geschäftsführers<br />
Stefan Steiner unter einem Dach für Betreuung, Verkauf<br />
und Beratung zur Verfügung. Die Kooperation soll durchaus<br />
auch Signalwirkung haben: Eine ganze touristische<br />
Region erkennt den einmaligen Wert dieser einzigartigen<br />
<strong>Bahn</strong>linie mit UNESCO Welterbestatus und damit auch deren<br />
grosse Chance im hart umkämpften Tourismusmarkt.<br />
Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb und Marketing betont:<br />
«Mit der Kombination von Natur, Kultur, Technik<br />
und Erlebnis sprechen wir ein breites Publikum an. Familien<br />
kommen genauso auf ihre Kosten wie Eisenbahnfans<br />
oder Erlebnissuchende auf einer der Schlittelbahnen».<br />
<strong>Bahn</strong>hofumbau und Entstehung des <strong>Bahn</strong>museums …<br />
In den Umbau des <strong>Bahn</strong>hofs Bergün investierte die RhB<br />
über 10 Millionen Franken. Den (Fahr)Gästen steht nun<br />
ein moderner, komfortabler und sicherer <strong>Bahn</strong>hof zur<br />
Verfügung. Die Anlagen sind auch für Menschen mit Behinderungen<br />
problemlos zugänglich. Die Gleis- und<br />
Perronanlagen wurden vollständig erneuert und bereits<br />
seit der Wintersaison 2010/11 geniessen die Freunde der<br />
schnellen Kufen auf dem neu erstellten «Schlittelgleis»<br />
einen sicheren und überdachten Zustieg zum bereitstehenden<br />
Zug nach Preda.<br />
… mit Begegnungszone auf dem <strong>Bahn</strong>hofplatz<br />
Der Umbau des <strong>Bahn</strong>hofs entstand in enger Absprache<br />
mit der Kantonalen Denkmalpflege. Damit entspricht er<br />
den Vorgaben der UNESCO und gilt als Beleg, dass das<br />
Welterbe-Label eine nachhaltige Entwicklung der RhB<br />
als leistungsfähige, moderne <strong>Bahn</strong> nicht ausschliesst.<br />
Mit dem Platz der <strong>Bahn</strong>freunde wurde eine verkehrsfreie<br />
Begegnungszone geschaffen, welche Dreh- und Angelpunkt<br />
zu Erlebnissen im und um das <strong>Bahn</strong>dorf Bergün<br />
sein wird.<br />
Eröffnung des Dienstleistungszentrums mit der<br />
Bevölkerung<br />
Am Samstag, 10. Dezember 2011, eröffneten RhB und<br />
Bergün Filisur Tourismus gemeinsam mit der Bevölkerung<br />
und zahlreichen Persönlichkeiten das neue <strong>Bahn</strong>hofsareal<br />
mit dem Dienstleistungszentrum. Neben einem<br />
Eröffnungsakt mit Ansprachen von Standespräsident<br />
Ueli Bleiker sowie Vertretern der RhB-Geschäftsleitung<br />
und Bergün Filisur Tourismus wurde den Besuchern ein<br />
vielfältiges Programm geboten.<br />
Mit dem Programm «Verkauf 2015» sind wir im Vertrieb<br />
Graubünden unterwegs zu einer höheren Serviceleistung<br />
und einem effektiveren Verkauf. Natürlich stehen<br />
dabei unsere Mitarbeitenden im Zentrum – sie sind<br />
letztlich im Kontakt mit den Kunden und beeinflussen<br />
das Erlebnis direkt. Dennoch sind die Voraussetzungen<br />
für einen guten Verkaufsprozess entscheidend. Und hier<br />
machen wir in Bergün einen Quantensprung: Die beiden<br />
Teams von Bergün Filisur Tourismus und von der RhB<br />
können endlich an einem Ort zusammenarbeiten und<br />
die Kunden erhalten alle Informationen aus einem Guss.<br />
Die renovierten Räumlichkeiten im alten Zeughaus sind<br />
beeindruckend und vermitteln den Stolz der RhB. Dazu<br />
kommt im Juni das <strong>Bahn</strong>museum, was das Erlebnis<br />
«<strong>Bahn</strong>dorf» komplettiert. So entsteht die Basis für eine<br />
echte Kundenverblüffung.
<strong>Bahn</strong>hof Chur: RhB und SBB unter einem Dach<br />
Von Beat Gansner<br />
Am Freitag, 6. Januar 2012, wurde die gemeinsame<br />
Verkaufsstelle der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> und der Schweizerischen<br />
Bundesbahn am <strong>Bahn</strong>hof Chur eröffnet. Durch<br />
die Kooperation der beiden <strong>Bahn</strong>partner und dem gemeinsamen<br />
Auftritt am wichtigen Knotenpunkt Chur,<br />
werden Reisende des öffentlichen Verkehrs künftig<br />
noch besser und zielgerichteter bedient. Der <strong>Bahn</strong>hof<br />
Chur bildet ein wichtiges Eingangstor für Reisende mit<br />
dem öffentlichen Verkehr nach Graubünden. Für die<br />
RhB ist er bezüglich der Zusteige- und Umsteigeverhältnisse<br />
der bedeutendste <strong>Bahn</strong>hof des gesamten<br />
Streckennetzes. Durch die Kooperation der beiden<br />
<strong>Bahn</strong>partner wird ermöglicht, dass den Kunden das<br />
gesamte öV-Angebot an einer Anlaufstelle angeboten<br />
wird – die Doppelspurigkeit von zwei verschiedenen<br />
«<strong>Bahn</strong>schaltern» ist verschwunden. Es werden so Synergien<br />
in der Produktekenntnis der Mitarbeitenden<br />
von SBB und RhB genutzt. Die Verkaufsstelle wurde optisch<br />
so ausgestaltet, dass beide Partner gleich wahrgenommen<br />
werden. Die Mitarbeitenden der SBB und<br />
RhB an der Verkaufsstelle Chur werden gemeinsam<br />
weitergebildet. Die gemeinsame Verkaufsstelle wird<br />
seit dem 1. Januar 2012 betrieben.<br />
Teamanlass<br />
Bereits vor der Eröffnung, nämlich am 11. Dezember<br />
2011, fand ein Teamevent der RhB und SBB Mitarbeitenden<br />
vom <strong>Bahn</strong>hof Chur statt. In einem 1. Klasse-Panoramawagen<br />
des Glacier Express fand auf der Strecke von<br />
Chur nach Bergün eine Teamsitzung statt. In Bergün<br />
Enthüllung am 6. Januar 2012.<br />
V.l.n.r. Victor Zindel, Mario Hungerbühler,<br />
Beat Gansner, Walter Züger.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
durften wir das am Vortag neu eröffnete DLZ Dienstleistungszentrum<br />
Bergün/Bravuogn besuchen. Danach wurde<br />
die Truppe im Hotel Weisses Kreuz in Bergün kulinarisch<br />
verwöhnt, bevor es wiederum im Panoramawagen<br />
zurück nach Chur ging.<br />
Verbesserungen für die Fahrgäste<br />
Die RhB ist am <strong>Bahn</strong>hof Chur besser platziert, zeigt dadurch<br />
mehr Präsenz und erreicht mehr Reisende. Die<br />
<strong>Bahn</strong>kundinnen und <strong>Bahn</strong>kunden werden durch die<br />
nähere Zusammenarbeit mit der SBB noch besser bedient,<br />
da die gesamte <strong>Bahn</strong>produktepalette nun an einer<br />
Stelle verkauft wird.<br />
Pendleraktion<br />
Am 6. Januar wurden anlässlich der Eröffnung die Kundinnen<br />
und Kunden von 6 bis 10 Uhr mit Dreikönigskuchen<br />
beschenkt. Mit dem Dreikönigskuchen konnte man<br />
am Wettbewerb zum ersten oder zur ersten «Khurer<br />
<strong>Bahn</strong>königIn» teilnehmen. Die Teilnahme war mit dem<br />
um den Kuchen gebundenen Talon oder via Internet<br />
möglich.<br />
«Khurer <strong>Bahn</strong>königin»<br />
Am 27. Januar 2012 wurde die erste «Khurer <strong>Bahn</strong>königin»<br />
erkoren. Der Gewinnerin, Frau Paula Rehli aus<br />
Trimmis, wurden sechs 1. Klasse RhB-Tageskarten sowie<br />
ein Blumenstrauss überreicht. Die Übergabe fand am<br />
<strong>Bahn</strong>hof Chur statt und wurde mit einem kleinen Bericht<br />
in der BüWo und auf Facebook abgerundet.<br />
RhB/SBB Team vom <strong>Bahn</strong>hof Chur in Bergün. Preisübergabe «Khurer <strong>Bahn</strong>königin»<br />
am 27. Januar 2012.<br />
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Neuer Firmenarbeitsvertrag<br />
Von Simon Rageth<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Die RhB und die beiden Gewerkschaften SEV und transfair<br />
haben am 27. Februar 2012 den neuen Firmenarbeitsvertrag<br />
(FAV) unterzeichnet. «Der Verwaltungsrat<br />
und das Führungsteam der RhB sind sehr froh, dass<br />
eine zukunftsgerichtete Einigung erzielt wurde, hinter<br />
welcher nun alle drei Sozialpartner stehen», so Hans<br />
Amacker. Der neue Gesamtarbeitsvertrag tritt am<br />
1. April 2012 in Kraft. Der neue FAV erhält insbeson dere<br />
ein neues, transparentes Lohnsystem, welches auf<br />
einem angepassten Mitarbeitergespräch (MAG) beruht.<br />
Für individuelle Lohnanpassungen erhöht die RhB ihre<br />
Gesamtlohnsumme 2012 um 1 Prozent.<br />
Neues Lohnsystem<br />
Die Mitarbeitenden werden neu mit der Notenskala E bis<br />
A anstatt 1 bis 9 von ihren Vorgesetzten beurteilt. Neu<br />
gibt es jährlich drei mögliche Lohnanpassungen:<br />
n Eine generelle Lohnerhöhung unter Berücksichtigung<br />
der finanziellen Situation der Unternehmung, des Arbeitsmarktes<br />
und der Entwicklung der Lebenshaltungskosten.<br />
n Eine individuelle Lohnerhöhung unter Berücksichtigung<br />
von Erfahrung und Leistung des Mitarbeitenden sowie<br />
der finanziellen Situation der Unternehmung.<br />
n Eine Einmalzahlung entsprechend einer Leistungskomponente<br />
unter Berücksichtigung der finanziellen Situation<br />
der Unternehmung.<br />
Im Rahmen der Einführung des neuen Lohnsystems werden<br />
die Minimallöhne zwischen 7 und 12 Prozent erhöht<br />
und die Maximallöhne zwischen 2 und 5 Prozent reduziert.<br />
Die Lohnanpassung 2012 für individuelle Lohner-<br />
höhungen wurde auf durchschnittlich 1 Prozent festgelegt.<br />
Die Einmalzahlung per Lohnrunde 1. April 2012 wird<br />
im Sinne einer Übergangsregelung mit einem pauschalen<br />
Betrag von 500 Schweizer Franken für Mitarbeitende mit<br />
einer Bewertung von 5.4 und mehr ausbezahlt.<br />
Beispiel Lohnentwicklung<br />
Ein Beispiel für die Lohnentwicklung ab 2013 (siehe Grafik):<br />
Mitarbeiter Gian Cathomen ist in der Funktionsgruppe<br />
6, hat damit einen Minimallohn von 64 900 und<br />
einen Maximallohn von 94 110 Schweizer Franken. Derzeit<br />
verdient er bei der RhB 78 000 Franken (120 % vom<br />
Minimallohn). Im MAG erhält er von seinem Vorgesetzten<br />
die sehr gute Bewertung B. Damit wird sein Lohn um drei<br />
Lohneinheiten erhöht und er erhält eine Einmalzahlung<br />
in der Höhe von zwei Lohneinheiten, aufgrund der sehr<br />
guten Mitarbeiterbeurteilung. Die Lohneinheiten wiederum<br />
sind abhängig von der Erhöhung der Gesamtlohnsumme<br />
sowie der Funktionsgruppe und variieren jährlich.<br />
Weitere Verbesserungen<br />
Daneben wurden diverse weitere punktuelle Ergänzungen<br />
und Anpassungen im neuen FAV festgeschrieben. So<br />
wurden beispielsweise im Gegenzug zu einer Reduktion<br />
des Heiratsurlaubes der Vaterschaftsurlaub von einem auf<br />
fünf Tage erhöht oder die Pikettentschädigung bei kurzen<br />
Interventionszeiten angehoben.<br />
Mit dem neuen FAV bietet die RhB auch in Zukunft ihren<br />
rund 1400 Mitarbeitenden zeitgemässe und gute Arbeitsbedingungen<br />
und positioniert sich damit weiterhin als<br />
fortschrittliche Arbeitgeberin in Graubünden.
Unterhaltskonzept umgesetzt<br />
Von Edi Jäger und Alexander Graf<br />
In der <strong>InfoRetica</strong> wurde schon über das Unterhaltskonzept<br />
und die Umsetzung des ersten Pakets berichtet, so<br />
unter anderem in der vorletzten Ausgabe über die öffentliche<br />
Einweihung der ALLEGRA-Halle in Landquart.<br />
Neben der neuen Unterhaltshalle als Kernelement umfasst<br />
das Paket I des Unterhaltskonzepts weitere Anpassungen<br />
an der Unterhaltsinfrastruktur in Landquart,<br />
Samedan und Poschiavo. In diesem Artikel wird über<br />
den Stand und die ersten Erfahrungen mit der neuen<br />
Infrastruktur berichtet.<br />
Aktuelle Situation Landquart<br />
Die Drehscheibe ist seit zwei Jahren in Betrieb. Seither<br />
sind verschiedene Verbesserungen für einen sicheren Betrieb<br />
umgesetzt worden. Der Antrieb läuft seit der Inbetriebnahme<br />
sehr zuverlässig und störungsfrei.<br />
Die Sicherheits- und Überwachungsanlage für die Unterflurdrehanlage<br />
(UDA) hat sich bei den durchgeführten<br />
Reprofilierungsarbeiten der Räder an den Zweispannungs-Triebzügen<br />
(ZTZ) bewährt. Das Verschubfahrzeug<br />
wird neben dem Einsatz als UDA-Traktor für Triebzüge<br />
regelmässig zum Verschieben von Fahrzeugen eingesetzt.<br />
Die ALLEGRA-Halle kann jetzt, nach der Behebung von<br />
anfänglichen Problemen mit den Hebeböcken und den<br />
Bodenlampen, uneingeschränkt genutzt werden. Die<br />
bei den Triebzügen abhängig von der Kilometer-Leistung<br />
durchzuführenden K4 (so genannte Jahreskontrolle)<br />
sind bei den ersten Triebzügen in Landquart ausgeführt<br />
worden. Zu Schulungszwecken waren auch<br />
Mitarbeitenden aus der Werkstätte Poschiavo vor Ort.<br />
Der Dachlaufsteg in der Pendelhalle erleichtert die Kontrollarbeiten<br />
an den Triebzügen massiv. Da gleichzeitig<br />
eine deutliche Verbesserung der Arbeitssicherheit er-<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
reicht wird, folgt die Ausrüstung der gesamten Pendelhalle<br />
mit einem Dachlaufsteg in einem separaten Projekt.<br />
Die Planungsarbeiten haben begonnen und der<br />
Einbau wird voraussichtlich im Laufe der ersten Jahreshälfte<br />
2012 ausgeführt.<br />
Aktuelle Situation Poschiavo<br />
Die Werkstatt Poschiavo wurde für den Komponententausch<br />
an den Triebzügen fit gemacht. Dies erforderte<br />
die Ausrüstung mit einer Hebebockanlage und<br />
An passungen an der Elektroinstallation. Die neuen<br />
Infra struktureinrichtungen haben sich im Rahmen der<br />
Rollkuren und bei Reparaturen an den Triebzügen bewährt.<br />
Ausserhalb von Paket I Unterhaltskonzept wurden<br />
im letzten Sommer die Gruben saniert und im Gleis<br />
2 verlängert. Jetzt steht ein Gleis mit einer ausreichend<br />
langen Grube für die ZTZ bereit.<br />
Aktuelle Situation Samedan<br />
In Samedan ist die Pendelhalle mit einem Dachlaufsteg<br />
ergänzt worden. Diese Installation sorgt für einen massiven<br />
Sicherheitsgewinn und eine Effizienzsteigerung bei<br />
den Unterhaltsarbeiten an Kompositionen. Aktuell werden<br />
hier Reparaturarbeiten an den Triebzügen ausgeführt.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Die Werkstattinfrastruktur für den Unterhalt an den Zweispannungs-<br />
und Stammnetztriebzügen steht zur Verfügung.<br />
Das Projekt wird im laufenden Jahr abgeschlossen.<br />
Aktuell laufen die Arbeiten für die generelle Instandhaltungsstrategie<br />
an diesen Zügen. Dabei werden die EDV-<br />
Systeme für die Nutzung der Diagnosedaten der Triebzüge<br />
und den komponentenorientierten Unterhalt ertüchtigt.<br />
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RhB baut Barrieren in Samedan ab<br />
Text von Peider Härtli, Bilder von Christian Ticar<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Zur Aufhebung des <strong>Bahn</strong>übergangs Sper l'En wurde das<br />
Streckengleis Samedan – Celerina um ungefähr 5 m abgesenkt<br />
und in einen Tunnel eingebunden. Die Strassenführung<br />
über die <strong>Bahn</strong> wurde am Kreuzungspunkt<br />
<strong>Bahn</strong>/Strasse um 1,5 m angehoben und mündet nun<br />
dorfseitig in eine neue Kreiselanlage. Das Kernelement<br />
der «Tieferlegung RhB» ist eine 288 m lange, im Grundwasser<br />
liegende «Wanne». Im Bereich <strong>Bahn</strong>technik<br />
wurden zwei spezielle technische Systeme eingebaut:<br />
Einerseits eine Feste Fahrbahn (Gleistragplatte aus Beton)<br />
über die ganze Wannenlänge, andererseits eine<br />
Stromschiene anstelle einer konventionellen Fahrleitung<br />
im Tunnelbereich. Trotz heterogenem Baugrund<br />
und schwierigen klimatischen Verhältnissen im Engadin,<br />
konnten der <strong>Bahn</strong>- und Strassenverkehr über die ganze<br />
Bauzeit aufrechterhalten werden.<br />
Für die Gemeinde Samedan als Bauherrin dieses Bauprojekts<br />
bedeutet die Tieferlegung der RhB und damit<br />
die Trennung von Strasse und Schiene eine markante<br />
Harmonisierung der Verkehrssituation. Die Kosten belaufen<br />
sich auf rund 18 Millionen Franken und werden<br />
von der Gemeinde, der RhB und dem Kanton getragen.<br />
<strong>Bahn</strong>hof: Umbau Perronanlagen, Umsetzung BehiG<br />
Seit September 2010 wurden die Perronanlagen des<br />
<strong>Bahn</strong>hofs Samedan entsprechend den Anforderungen<br />
des Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) gezielt<br />
umgebaut. Als bedeutendster Eisenbahnknotenpunkt<br />
im Engadin verfügt der <strong>Bahn</strong>hof Samedan neu über<br />
behindertenge rechte Rampen und über stufenlose Zugänge<br />
zu den Zügen. Vom <strong>Bahn</strong> hofplatz gelangen Fahrgäste<br />
entweder über die Treppe oder den Lift in die Unterführung.<br />
Der Zugang zu den beiden Mittelperrons ist<br />
über die neu erstellten Rampen und Treppen möglich.<br />
Die Perronkanten wurden erhöht, womit ein bequemer<br />
und behindertengerechter Zugang in die <strong>Bahn</strong>wagen<br />
gewährleistet ist. Mit der neuen Beleuchtung auf den<br />
Perrons und in der Unterführung, der neuen Wartekabi-<br />
Stefan Engler, Verwaltungsratspräsident RhB<br />
und Thomas Nievergelt, Gemeindepräsident<br />
Samedan.<br />
ne sowie weiteren punktuellen Anpassungen hat der<br />
<strong>Bahn</strong>hof Samedan ein modernes und kundenfreundliches<br />
Aussehen erhalten. Die Kosten für den Umbau der<br />
Perronanlagen und die Oberbauerneuerung der Hauptgleise<br />
betragen CHF 8.5 Mio.<br />
Kein Fest für Morgenmuffel<br />
Unter diesem Titel hat die RhB die Anwohner und die<br />
Medien zur ersten <strong>Bahn</strong>fahrt am 16. Dezember 2011<br />
durch den «Tunnel» von Samedan eingeladen. Rund<br />
120 Samednerinnen und Samedner haben sich zu dieser<br />
buchstäblich erstmaligen Fahrt um 4.30 Uhr am<br />
<strong>Bahn</strong>hof Samedan eingefunden. RhB-Verwaltungsratspräsident<br />
Stefan Engler bezeichnete in seiner Rede<br />
den Umbau des <strong>Bahn</strong>hofs Samedan als «einen weiteren<br />
Meilenstein hin zu einer modernen, leistungsfähigen<br />
und kundenfreundlichen <strong>Bahn</strong>» und Gemeindepräsident<br />
Thomas Nievergelt war die Erleichterung über<br />
die Aufhebung der Schrankenanlage anzumerken:<br />
«Dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von<br />
Gemeinde, Kanton und RhB dürfen wir uns endlich<br />
über die Entflechtung von Strasse und Schiene an diesem<br />
neuralgischen Verkehrsknotenpunkt freuen». Nach<br />
den Reden von Thomas Nievergelt und Stefan Engler<br />
startete das illustre Volk im Extra-Panoramazug Richtung<br />
St. Moritz. Bereits nach rund 280 Metern, am oberen<br />
Tunnelausgang, stoppte der Zug für eine eindrückliche<br />
Inszenierung. Mit dem symbolischen<br />
Durch schneiden einer Lichtbarriere besiegelten Nievergelt<br />
und Engler den offiziellen Teil der Einweihung und<br />
der Extrazug setzte seine Fahrt nach St. Moritz fort. Mit<br />
einem Frühstück im Panoramazug und einer Führung<br />
durch den <strong>Bahn</strong>hof Samedan nach der Rückfahrt endete<br />
um 6.30 Uhr ein nicht alltäglicher Morgen für<br />
manche Samednerinnen und Samedner.<br />
Die Gesamtkosten der Tieferlegung der RhB und des Umbaus<br />
der Publikumsanlagen im <strong>Bahn</strong>hof Samedan betragen<br />
rund 27 Millionen Franken.<br />
Christian Florin, Leiter Infrastruktur (links)<br />
und Leo Hirschbühl beim Brunch um<br />
04.00 Uhr morgens.
Erste Stromschiene<br />
Von Jürg Bebi<br />
Ende 2011 ist in Samedan die neue Ausfahrt Seite Celerina<br />
in Betrieb genommen worden. Dabei wurde die<br />
Fahrleitung der neuen Unterführung, zum ersten Mal<br />
auf dem Streckennetz der RhB, mit einer sogenannten<br />
Deckenstromschiene ausgerüstet.<br />
Dieses Fahrleitungssystem wurde vor rund 20 Jahren<br />
durch das Unternehmen Furrer+Frey, Bern, entwickelt<br />
und hat sich seitdem sukzessive mehr und mehr am<br />
Markt etabliert. Das System, welches spezielle Nischen<br />
im Fahrleitungsbau abdeckt (z. B. enge Tunnel, Unterführungen,<br />
Unterhaltshallen) zeichnet sich durch diverse<br />
positive Eigenschaften, so unter anderem kleine Einbaumasse,<br />
robustes System (im Ereignis-/Brandfall deutlich<br />
höhere Sicherheit), schwenkbare Fahrleitung (z. B.<br />
in Unterhaltshallen) und gute Instandhaltbarkeit aus.<br />
Die Problematik bei der Ausfahrt in Samedan bestand<br />
darin, dass der auf sehr kurzer Distanz notwendige<br />
Fahrdrahthöhenunterschied (Tunnel 4,30 m, <strong>Bahn</strong>hof<br />
5,70 m) durch den Stromabnehmer ohne Kontaktunter-<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
bruch überwunden werden musste. Erschwerend kam<br />
hinzu, dass auch die Gleisanlage eine relativ kurze Kuppe-Wanne-Distanz<br />
(Berg-Tal-Bewegung) hat und damit<br />
die Anpresskraft des Stromabnehmers zum Fahrdraht<br />
noch erhöht wurde.<br />
Die Lösung wurde in einer sinusförmigen Stromschiene<br />
gesucht. Die Ausführung einer wellenartig verbogenen<br />
Stromschiene in der Vertikalachse ist für die Schweiz<br />
bisher einzigartig.<br />
Durch die getroffene Massnahme bleibt der in die<br />
Stromschiene eingezogene handelsübliche Fahrdraht<br />
stabil am Ort und kann so eine reibungslose Verbindung<br />
zwischen Fahrdraht und Stromabnehmer sicherstellen.<br />
Die erste Betriebsphase ist ohne Probleme verlaufen und<br />
wir sind zuversichtlich, dass auch die nach dem <strong>Bahn</strong>hofumbau<br />
mit wesentlich grösserer Geschwindigkeit<br />
durchfahrenden Züge ohne «Bügelsprung» (Abschaltungen)<br />
die neue Unterführung passieren können.<br />
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Inframation<br />
Von Reto Sidler<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Steinschlagschutz Sils i. D.<br />
Seit Oktober 2011 werden oberhalb des <strong>Bahn</strong>hofes Sils<br />
i. D. Steinschlagnetze aufgestellt.<br />
Bis Ende 2011 wurden die ersten beiden Reihen erstellt<br />
und dadurch die akuteste Steinschlaggefahr gebannt.<br />
Zwischen 2012–2014 werden weitere Verbauungen<br />
Richtung Solis und Thusis erstellt.<br />
Lawinenverbauungen Muot<br />
Oberhalb des <strong>Bahn</strong>hofes Muot befindet sich die grösste<br />
Schutzverbauung der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong>. Zur <strong>Bahn</strong>bauzeit<br />
wurden insgesamt 11.7 km Mauern zum Schutz gegen<br />
Lawinen und teilweise Steinschlag erstellt. Die Verbauungen<br />
werden seit August 2011 saniert und teilweise<br />
ergänzt. Die Arbeiten laufen voraussichtlich bis ins Jahr<br />
2016.<br />
Murgangschutz Magnacun<br />
Im April 2009 ging ein Murgang zwischen dem Giarsun-<br />
und dem Magnacuntunnel nieder. Die Strecke wurde<br />
zuerst mit Sofortmassnahmen gesichert. In den Jahren<br />
2010 und 2011 wurden im Anrissgebiet Stabilisierungs-<br />
und Entwässerungsmassnahmen getroffen. Die Arbeiten<br />
sind fertig gestellt und die Linie wieder sicher befahrbar.<br />
Das Murgangnetz knapp oberhalb der <strong>Bahn</strong>linie dient<br />
als sekundärer Schutz bei einem grossen Ereignis.<br />
Lawinenverbauungen Costa Paré<br />
Das Gebiet Costa Paré oberhalb der Galerie Pila zwischen<br />
Alp Grüm und Cavaglia wurde bei Lawinengefahr<br />
Steinschlagschutz Sils i. D. Lawinenverbauungen Muot.<br />
Murgangschutz Magnacun. Lawinenverbauungen Costa Paré.<br />
bislang noch mit Minenwerfern beschossen. Im 2010<br />
und 2011 wurde das Gebiet mit Lawinenverbauungen<br />
gesichert.<br />
Lawinenverbauungen La Dotta<br />
Im Gebiet La Dotta, oberhalb des <strong>Bahn</strong>hofes Stablini,<br />
mussten alte und zerfallene Lawinenanrissverbauungen<br />
neu erstellt werden. Die Arbeiten konnten im Jahr 2011<br />
abgeschlossen werden.<br />
Lawinenschutz Pru dal Vent<br />
Das Gebiet Pru dal Vent befindet sich oberhalb der Galerie<br />
Alp Grüm. Um die Schneeablagerungen in den Griff<br />
zu bekommen, wurden diverse Kolkkreuze (Kreuze aus<br />
Holz) gegen Schneeverwehungen erstellt. Zusätzlich<br />
mussten ergänzende Lawinenanrissverbauungen erstellt<br />
werden. Die Arbeiten wurden 2011 fertig gestellt.<br />
Lawinenschutz Alp Grüm<br />
Oberhalb des <strong>Bahn</strong>hofes Alp Grüm wurden bereits im<br />
Jahre 2010 diverse Schneenetze aufgestellt um Lawinen<br />
zu verhindern. Unterhalb des <strong>Bahn</strong>hofes wurden 2011<br />
verschiedene Lawinenanrissverbauungen des Typs Rempar<br />
Grischun erstellt und damit die Lücken in der bestehenden<br />
Verbauung geschlossen.<br />
Lawinenverbauungen<br />
La Dotta.<br />
Lawinenschutz Alp Grüm.<br />
Lawinenschutz Pru dal Vent.
Neuer Aufenthaltsraum in Landquart<br />
Von Caspar Frey<br />
Zum Jahresende 2011 erhielt der Standort Landquart<br />
eine weitere Aufwertung. Das Mehrzweckgebäude zwischen<br />
Werkstätte und <strong>Bahn</strong>hof Landquart wurde um<br />
einen Stock erhöht, in dem nun ein neuer, moderner<br />
Aufenthalts- und Begegnungsraum eingerichtet wurde.<br />
Dieser steht sämtlichen Mitarbeitenden in und um<br />
Landquart zur Verfügung. Die Bauarbeiten dauerten ab<br />
September 2011 lediglich gute vier Monate. Die Projektleitung<br />
lag beim Dienstbereich Immobilien Planung/Unterhalt.<br />
Neben Getränke- und Warenautomaten ist der Aufenthaltsraum<br />
auch mit einer Mikrowelle ausgestattet, in<br />
der Mahlzeiten aufgewärmt werden können. So wurde<br />
der Schliessung der einzigen Personalkantine der RhB<br />
in Landquart per Ende 2011 etwas entgegengewirkt.<br />
Die Auflösung der Personalkantine wurde einerseits<br />
aufgrund des seit Jahren defizitären Betriebs beschlossen;<br />
der Umsatz und auch die Anzahl verkaufter Mahlzeiten<br />
sind seit 2006 um 30 % zurückgegangen. Andererseits<br />
hätte sowohl das Kantinen-Gebäude (Baujahr<br />
1908) saniert als auch die Infrastruktur erneuert werden<br />
müssen. Diese Umstände veranlassten die RhB<br />
schliesslich, die Personalkantine nicht weiter zu betreiben<br />
und eine Alternative zu suchen. Mit der Errichtung<br />
des neuen Aufenthaltsraumes wurde eine gute<br />
und zeitgemässe Lösung gefunden. Hinzu kommt, dass<br />
in unmittelbarer Nähe zu den Räumlichkeiten RhB<br />
Landquart verschiedene Restaurants und Cafés mit einem<br />
vielseitigen Verpflegungsangebot aufwarten. Die<br />
Verpflegungsmöglichkeit am oder in unmittelbarer<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Nähe des Arbeitsplatzes ist somit auch ohne Personalkantine<br />
grundsätzlich weiterhin sichergestellt.<br />
Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde der neue Aufenthaltsraum<br />
kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember<br />
2011, eröffnet. Mit rund 50 Personen bietet der<br />
Raum ausreichend Platz, auch zu den «Stosszeiten»<br />
morgens und mittags. Zudem ist der Raum an sieben<br />
Tage in der Woche rund um die Uhr geöffnet. Der zentrale<br />
Standort fördert auch geschäftsbereichsübergreifende<br />
Kontakte, da Mitarbeitende verschiedener Abteilungen<br />
(Wagenreinigung, Visiteure, Rangier, RCC- und<br />
Werkstattmitarbeitende, Lok- und Zugpersonal, <strong>Bahn</strong>dienst<br />
und andere Infrastrukturmitarbeitende) sich<br />
hier austauschen können. Diese Funktion hatte bisher<br />
mitunter die Personalkantine inne.<br />
Nicht nur funktional, auch architektonisch lässt sich<br />
der Raum sehen. Die Holzbalken verleihen dem Raum<br />
ein gemütliches, typisch bündnerisches Ambiente. Die<br />
grosse Fensterfront macht den Raum hell und wärmt<br />
ihn zugleich. Sobald die Temperaturen wieder steigen,<br />
wird auch die rund 50 m 2 grosse überdachte Terrasse<br />
zum Verweilen einladen. Die Aussicht über den <strong>Bahn</strong>hof<br />
Landquart ist aber auch zur kalten Jahreszeit sehenswert.<br />
Das nun ehemalige Kantinen-Gebäude bleibt übrigens<br />
nicht unbenutzt. Bereits heute laufen die umfassenden<br />
Planungsarbeiten, sodass es per Ende 2012 als<br />
Büroraum bezugsbereit sein sollte. Die Büronutzung<br />
kann durch die RhB selber oder durch Dritte erfolgen.<br />
17
18<br />
Ausholzungen<br />
Von Ralph Rechsteiner und Walter Schmid<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
«Baum auf Fahrleitung» – eine Meldung, die insbesondere<br />
bei Unwettern die RhB immer wieder betrifft.<br />
Die Folgen sind gravierend: <strong>Bahn</strong>ersatz, Verspätungen,<br />
Piketteinsätze etc.<br />
Auf den ersten Blick scheint es einfach, diese Problematik<br />
in den Griff zu bekommen. Der Wald müsste zumindest<br />
an den kritischen Stellen auf einen Korridor von<br />
mindestens einer Baumlänge abgeholzt werden. Leider<br />
kann dadurch das Problem nicht immer gelöst werden.<br />
Vielerorts könnte sich die Situation mit einer zu radikalen<br />
Ausforstung noch verschlimmern:<br />
n Ein grosser Teil des RhB-Netzes führt durch steiles Gelände.<br />
Oft richten Bäume Schaden an, die weit mehr als<br />
nur eine Baumlänge von der <strong>Bahn</strong>linie entfernt stehen.<br />
n Durch die Ausholzungen kommen neue Bäume in die<br />
erste Reihe, die zuvor nicht diesen Kräften ausgesetzt<br />
waren. Sie sind schwächer und können bei Unwettern<br />
die RhB noch mehr gefährden als heute nahe an der<br />
Linie stehende Bäume.<br />
n Eine zu aggressive Ausholzung kann zu einer Erosion<br />
der Hänge führen.<br />
Sumvitg – Disentis<br />
Versam – Valendas Miralago – Brusio<br />
n Schutzwald darf gemäss dem Waldgesetz nicht gefällt<br />
werden, weil sich sonst das Risiko für andere Naturgefahren<br />
erhöht (Lawinen, Steinschlag etc.).<br />
Entsprechend ist es wichtig, dass die Ausholzungen<br />
sauber geplant erfolgen und die zu fällenden Bäume<br />
einzeln ausgewählt werden. Ein radikaler Kahlschlag<br />
würde an vielen Orten zu einem negativen Ergebnis führen.<br />
Das Fällen von Bäumen erfordert eine Bewilligung<br />
des Forstdienstes gemäss kantonaler Gesetzgebung.<br />
Die RhB bewegt sich zudem in einem landschaftlich<br />
sensiblen Gebiet. Der Wald ist ein wichtiges Element für<br />
die Eindrücke des Fahrgastes (z. B. verschneite Waldlandschaften).<br />
Andererseits versperren die Bäume jedoch<br />
auch die Aussicht. Hier muss eine ausgewogene<br />
Lösung zwischen den Bedürfnissen gefunden werden,<br />
wobei die Sicherheit eindeutig oberste Priorität hat. Aus<br />
diesem Grund wurden in den letzten Jahren praktisch<br />
ausschliesslich Sicherheitsholzungen ausgeführt. «Touristische»<br />
Ausholzungen, um die Aussicht zu verbessern,<br />
erfolgen in einer späteren Etappe.<br />
Chur – Untersax
Waldpflegemassnahmen<br />
Die Waldpflegemassnahmen dienen dazu, bis zum<br />
nächsten Pflegeeingriff die Stabilität der Bäume zu erhalten<br />
und gleichzeitig sicher zu stellen, dass die vorgesehene<br />
Profillinie (Lichtraumprofil Vegetation) eingehalten<br />
bleibt.<br />
In der Niederhaltezone müssen die bahngefährdenden<br />
Bäume entfernt werden und es sollen nur noch langsamwachsende<br />
Arten, die die Maximalhöhe von Natur<br />
aus einhalten, zugelassen werden. In der stabilen Waldzone<br />
soll die Baumhöhe nicht mehr als den Abstand<br />
zum Gleis betragen.<br />
Was wurde in den letzten Jahren unternommen?<br />
Für den Geschäftsbereich Infrastruktur ist die Thematik<br />
der Ausholzungen sehr wichtig. Insbesondere in den<br />
letzten drei Jahren wurden sehr grosse Investitionen getätigt<br />
(siehe Grafik).<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Insgesamt wurden in den letzten drei Jahren etwa<br />
10 000 m<br />
Ideales Lichtraumprofil Vegetation: Niederhalt und stabiler Bestand<br />
3 Was wurde in den letzten Jahren unternommen<br />
Für den Geschäftsbereich Infrastruktur ist die Thematik der Ausholzungen sehr wichtig.<br />
Insbesondere in den Holz letzten resp. drei Jahren rund wurden 11 000 sehr grosse Bäume Investitionen gefällt. getätigt Die (siehe In-<br />
Grafik). vestitionen belaufen sich ohne die Eigenleistungen des<br />
Malans – Seewis<br />
(Hochgericht)<br />
<strong>Bahn</strong>dienstes (Kleinholzungen, Stauden Strecke / schneiden Anzahl ca. etc.)<br />
Landquart<br />
Station Bäume m3<br />
Untersax - Lüen<br />
auf etwa Chur CHF - Untersax 2.25 Lüen – Peist Mio.<br />
Chur<br />
Klosters<br />
Reichenau -<br />
Klosters – Davos D.<br />
Langwies - Arosa<br />
Castrisch<br />
Scuol-Tarasp<br />
Reichenau<br />
Arosa<br />
Wiesen - Filisur<br />
Filisur<br />
Cinuos-chel - Carolina<br />
Surava - Alvaneu<br />
In der Niederhaltezone müssen die bahngefährdenden Bäume entfernt werden und es Disentis sollen<br />
Chur -<br />
Samedan<br />
nur noch langsamwachsende Arten, die die Maximalhöhe von Natur aus einhalten, Untersax<br />
St. Moritz<br />
Pontresina<br />
Ausholzungen 2009 - 2011<br />
zugelassen werden. In der stabilen Waldzone soll die Baumhöhe Vorgesehene nicht Ausholzungen mehr Stablini als - Cavagliaden<br />
Abstand<br />
ab 2012<br />
Cavaglia - Cadera Malans -<br />
Cadera - Poschiavo<br />
Poschiavo<br />
zum Gleis betragen.<br />
Seewis<br />
Miralago - Brusio<br />
Was wurde in den letzten Jahren unternommen<br />
Für den Geschäftsbereich Infrastruktur ist die Thematik der Ausholzungen sehr wichtig.<br />
Filisur<br />
Insbesondere in den letzten drei Jahren wurden sehr grosse Investitionen getätigt (siehe<br />
Grafik).<br />
Landquart<br />
Malans – Seewis<br />
(Hochgericht)<br />
Untersax - Lüen<br />
Chur - Untersax Lüen – Peist<br />
Chur<br />
Langwies - Arosa<br />
Reichenau<br />
Arosa<br />
Reichenau - Castrisch<br />
Sumvitg - Disentis<br />
Thusis<br />
Disentis<br />
Ilanz<br />
Waltensburg - Tavanasa<br />
Schyn<br />
Solis-Tiefencastel<br />
Surava - Alvaneu<br />
Ausholzungen 2009 - 2011<br />
Vorgesehene Ausholzungen<br />
ab 2012<br />
St. Moritz<br />
Scuol-Tarasp<br />
Davos-Platz<br />
Sagliains<br />
Davos F. - Wiesen Sassella<br />
Zernez<br />
Wiesen - Filisur<br />
Filisur<br />
Cinuos-chel - Carolina<br />
Samedan<br />
Klosters<br />
Klosters – Davos D.<br />
Pontresina<br />
Stablini - Cavaglia<br />
Cavaglia - Cadera<br />
Cadera - Poschiavo<br />
Poschiavo<br />
Miralago - Brusio<br />
Tirano<br />
Ideales Lichtraumprofil Vegetation: Niederhalt und stabiler Bestand<br />
Ideales Lichtraumprofil Vegetation: Niederhalt und stabiler<br />
Bestand.<br />
In der Niederhaltezone müssen die bahngefährdenden Bäume entfernt werden und es sollen<br />
nur noch langsamwachsende Arten, die die Maximalhöhe von Natur aus einhalten,<br />
zugelassen werden. In der stabilen Waldzone soll die Baumhöhe nicht mehr als den Abstand<br />
zum Gleis betragen.<br />
Reichenau - Castrisch<br />
Sumvitg - Disentis<br />
Thusis<br />
Disentis<br />
Ilanz<br />
Waltensburg - Tavanasa<br />
Schyn<br />
Solis-Tiefencastel<br />
Davos-Platz<br />
Sagliains<br />
Davos F. - Wiesen Sassella<br />
Zernez<br />
Strecke /<br />
Station<br />
Reichenau -<br />
Castrisch<br />
Anzahl<br />
Bäume<br />
500<br />
ca.<br />
Investitionen<br />
Bäume m3 m<br />
520 65'000.-<br />
Waltensb. –<br />
Tavanasa<br />
150 130 20'000.-<br />
Sumvitg -<br />
Disentis<br />
800 735 105'000.-<br />
Chur -<br />
Untersax<br />
1000 900 245'000.-<br />
Lüen - Peist 250 200 45'000.-<br />
Malans -<br />
Seewis<br />
1100 1180 230'000.-<br />
Klosters –<br />
Davos D.<br />
1300 1200 240'000.-<br />
Davos F. -<br />
Wiesen<br />
170 150 32'000.-<br />
Wiesen -<br />
Filisur<br />
400 350 70'000.-<br />
3 CHF<br />
Tirano<br />
Waltensb. –<br />
Tavanasa<br />
Sumvitg -<br />
Strecke/Station Anzahl ca. Investitionen<br />
Reichenau – Castrisch 500 520 65 000.–<br />
Waltensburg – Tavanasa 150 130 20 000.–<br />
Sumvitg – Disentis 800 735 105 000.–<br />
Chur – Untersax 1000 900 245 000.–<br />
Lüen – Peist 250 200 45 000.–<br />
Malans – Seewis 1100 1180 230 000.–<br />
Klosters – Davos D. 1300 1200 240 000.–<br />
Davos F. – Wiesen 170 150 32 000.–<br />
Wiesen – Filisur 400 350 70 000.–<br />
Thusis – Solis (Schyn) 3000 2600 385 000.–<br />
Solis – Tiefencastel 220 200 140 000.–<br />
Surava – Alvaneu 110 100 35 000.–<br />
Cinuos-chel – Zernez 420 400 100 000.–<br />
Zernez – Susch 93 85 20 000.–<br />
Stablini – Cavaglia 1000 850 242 000.–<br />
Cavaglia – Cadera 800 755 166 000.–<br />
Diverse kleinere 200 270 110 000.–<br />
Total (gerundet) 11 500 10 600 2 250 000.–<br />
Investitionen<br />
500 520 65'000.-<br />
150 130 20'000.-<br />
800 735 105'000.-<br />
1000 900 245'000.-<br />
Lüen - Peist 250 200 45'000.-<br />
1100 1180 230'000.-<br />
Klosters –<br />
Davos D.<br />
1300 1200 240'000.-<br />
Davos F. -<br />
Wiesen<br />
170 150 32'000.-<br />
Wiesen -<br />
400 350 70'000.-<br />
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20<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Der bisherige Erfolg zeigt, dass diese hohen Investitionen<br />
gerechtfertigt sind. Die Schynschlucht (Strecke Sils<br />
i. D. – Thusis) war bis vor 2009 eines der Hauptsorgenkinder<br />
der RhB bezüglich Baumwurf. Seit relativ massive<br />
Ausholzungen vorgenommen wurden, waren keine Ereignisse<br />
mehr zu verzeichnen. Das Gleiche gilt auch für<br />
die Streckenabschnitte Reichenau – Castrisch und Sumvitg<br />
– Disentis in der Surselva.<br />
Ausblick<br />
Die bisherigen Anstrengungen werden in nächster Zukunft<br />
weitergeführt. Im 2012 sind grössere Holzungen<br />
auf den Strecken Filisur–Stuls (inkl. <strong>Bahn</strong>hof Filisur),<br />
Cadera – Poschiavo, Untersax – Lüen, Langwies – Litzirüti<br />
geplant.<br />
St. Moritz vorher. St. Moritz nachher.<br />
Cavaglia - Cadera, km 35.3 vorher.<br />
Le Prese - Miralago vorher. Le Prese - Miralago nachher.<br />
In den Folgejahren werden das obere Albulatal (Filisur –<br />
Preda) sowie die Strecke Litzirüti – Arosa Schwerpunkte<br />
der Tätigkeiten bilden. Im Jahre 2013 möchte man auch<br />
die Totalsperre Klosters – Davos von April–Juni ausnützen<br />
und auf diesem Abschnitt nochmals grössere Ausholzungen<br />
tätigen.<br />
Selbstverständlich können auch in Zukunft nicht alle<br />
Störungen durch Baumwurf ausgeschlossen werden.<br />
Insbesondere sind Situationen mit viel Nassschnee und<br />
einem noch nicht gefrorenen Boden kritisch. Dank der<br />
grossen Investitionen darf aber erwartet werden, dass<br />
sich die Anzahl der Fälle weiter reduziert.<br />
Cavaglia – Cadera, km 35.3 nachher.
Sicherheit ist Chefsache!<br />
Interview von Peider Härtli<br />
Arbeitssicherheit geht uns alle an. Arbeitssicherheit<br />
dient dem Wohl jeder einzelnen Mitarbeiterin, jedes<br />
Mitarbeiters und sie entlastet erst noch die RhB-Kasse<br />
von hohen SUVA-Prämien. Arbeitssicherheit ist derart<br />
wichtig, dass sie zur Chefsache deklariert wird.<br />
Redaktion: Hans Amacker, Sie bezeichnen Arbeitssicherheit<br />
als Chefsache. Warum?<br />
Hans Amacker: Drei wichtige Stichworte sollen die Bedeutung<br />
der Sicherheit am Arbeitsplatz darstellen. Erstens<br />
die moralische Pflicht: Unser Ziel muss sein, dass<br />
alle am Abend wieder gesund nach Hause zu ihrer Familie<br />
zurückkehren können. Zweitens die gesetzlichen Vorschriften.<br />
Sie dienen als verbindliche Leitplanken für<br />
alle Mitarbeitenden. Und drittens: Die Vorbildfunktion<br />
der Chefs. Denn Hand auf Herz: Nur was die Vorgesetzten<br />
vorleben können, sie auch fordern.<br />
Redaktion: Roli Hofmann, man kennt Sie als Treiber im<br />
Bereich Sicherheit. Wie wollen Sie den einzelnen Mitarbeitenden<br />
von der Wichtigkeit des Themas Sicherheit<br />
überzeugen?<br />
Roli Hofmann: Besonders im <strong>Bahn</strong>betrieb lauern viele<br />
und grosse Gefahren – wenn etwas passiert, können die<br />
Folgen verheerend sein – deshalb ist das Einhalten von<br />
Sicherheitsstandards absolut elementar. Denken Sie nur<br />
an unsere «unsichtbare Energie» und damit all die Gefahren<br />
des elektrischen Stromes oder aber auch das Risiko<br />
auf einer Baustelle zu verunglücken, um nur zwei<br />
Beispiele zu nennen.<br />
Redaktion: Die Statistik zeigt doch klar auf, dass die<br />
RhB in Bezug auf Sicherheit auf Kurs ist. So konnte<br />
auch der Prämiensatz von 2000 bis 2012 halbiert werden.<br />
Alles also paletti?<br />
Hans Amacker: Auf den ersten Blick schon, aber es ist<br />
auf der anderen Seite auch so, dass derartige Erfolgskurven<br />
die Gefahr in sich bergen, dass man versucht<br />
sein könnte, mit den Anstrengungen nachzulassen. Das<br />
kann fatale Folgen haben. Es kann nur von Nutzen sein,<br />
Peider Härtli im Gespräch mit Roli Hofmann und Hans Amacker.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
sich von Zeit zu Zeit mit einem Projekt wie der integrierten<br />
Sicherheit neues Wissen zu erarbeiten, weiterzuvermitteln<br />
und den Worten auch Taten folgen zu lassen.<br />
Roli Hofmann: Genau! und mit der SUVA haben wir einen<br />
starken Partner. Die SUVA ist in der Lage, umfassendes<br />
und quervergleichendes Wissen einzubringen. Das<br />
sind klar neue Impulse für noch mehr Sicherheit, denn<br />
unser Ziel ist eine weitere Senkung von heute 5 Berufsunfällen<br />
pro 100 Mitarbeitende und Jahr auf im Jahr<br />
2016 4 Berufsunfälle pro 100 Mitarbeitende und Jahr.<br />
Redaktion: Das sind sportliche Vorgaben, sind sie aber<br />
auch realisierbar?<br />
Roli Hofmann: Unser Unternehmen hat schon mehrfach<br />
und in den verschiedensten Disziplinen Spitzenleistungen<br />
erbracht. Auf die Situation am Arbeitplatz<br />
übertragen: Sicherheit ist machbar, denn, wo ein Wille<br />
ist, ist auch ein Weg … Mit einem solchen «Anhalten<br />
und Kompass eichen» und dem Aufnehmen von Erfahrungen<br />
anderer werden wir diese sportliche Anforderung<br />
packen!<br />
Redaktion: Zum Schluss geben wir Ihnen die Gelegenheit,<br />
Ihren persönlichen Appell an unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen zu richten.<br />
Hans Amacker: Ich habe mit drei Stichworten begonnen<br />
und schliesse ebenso mit drei Stichworten: Wir wollen ein<br />
Vorbild sein, das heisst Sicherheit vorleben. Zweitens: Wir<br />
wollen Neues und Erfahrungen anderer als Chance sehen<br />
und drittens: Wir wollen Verantwortung für das Leben<br />
und die Gesundheit unserer Mitarbeitenden tragen.<br />
Roli Hofmann: Agabu (alles ganz anders bei uns) ist ein<br />
trügerischer Ratgeber und führt meist nur in eine Sackgasse.<br />
Zudem rufe ich zum Mut auf, auch unpopuläre<br />
Massnahmen durchzusetzen, unsichere Zustände anzusprechen<br />
und bei den Mitarbeitenden und Vorgesetzten<br />
thematisieren. Kurz: halt auch einmal gegen den Strom<br />
zu schwimmen.<br />
21
22<br />
«Abbiamo una nuova bestia!»<br />
Di Simon Rageth<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Intervista con Stefano Crameri<br />
Stefano, quest’inverno c’era più neve al nord delle<br />
Alpi, meno al sud. Durante le ultime settimane vi siete<br />
annoiati sul Bernina - il «tetto» della Ferrovia retica?<br />
SC: È vero!, quest’anno c’e più neve al nord che al sud.<br />
«Mal comune mezzo gaudio!» Comunque sia, anche se<br />
da noi c’è meno neve, ciò non significa assolutamente<br />
che ci siamo annoiati, infatti, basta il vento che<br />
quest’anno l’ha fatto da padrone. A crearci un sacco di<br />
lavoro; la neve portata dal vento si deposita sempre negli<br />
scambi e lungo il tracciato dove le pareti di neve sono<br />
alte. La grossa differenza stà nel fatto che se in «pianura»<br />
nevica, una volta tolta la neve, il lavoro è terminato,<br />
in montagna giorno dopo giorno il lavoro di<br />
sgombero va ripetuto. P.S. l’inverno e tutt’altro che finito<br />
sulla Bernina …<br />
Preferisci l’inverno con tanta o poca neve?<br />
SC: La stagione invernale è sicuramente più intrigante<br />
con tanta neve, possibilmente però non troppa in una<br />
sola volta …! Poiché dopo nevicate di forte intensità si<br />
nasconde il pericolo di valanghe, smottamenti ecc … che<br />
porta a non sempre dormire sonni tranquilli nel dover<br />
decidere se mantenere aperta o meno la tratta! Personalmente<br />
preferisco l’inverno con tanta neve, poco vento<br />
e le belle «bionde … tedeschine» sulle piste da sci.<br />
Nei mesi passati hai avuto la possibilità di testare la<br />
nuova fresa. Che tipo di test e prove sono stati necessari<br />
e in quali difficoltà sei incappato?<br />
SC: La fornitura della prima fresa è avvenuta nel mese di<br />
giugno 2011. Durante i mesi estivi, con l’aiuto dei macchinisti<br />
Ernst Demonti, che ha contribuito in modo sostanziale<br />
assieme a me alla progettazione delle nuove<br />
frese, e Hans Meier, abbiamo eseguito numerosissime<br />
corse di prova lungo la tratta del Bernina in ambo le<br />
direzioni; tutto ciò per redigere la tabella da noi denominata<br />
«LA BIBBIA» ove vi si trovano indicate tutte le<br />
misure immaginabili di altezze, larghezze, binari, pali,<br />
gallerie, ponti, muri ecc.<br />
Le prime difficoltà le abbiamo riscontrate con le differenti<br />
misure (da un lato passiamo a 2.30 metri mentre<br />
dall’altro lato a soli 2.25 metri), poi abbiamo appurato<br />
che salendo o scendendo le misure cambiano.<br />
Per avere dei chiari punti di riferimento durante lo<br />
sgombero della neve abbiamo montato sui tralicci della<br />
linea elettrica delle tavole gialle con apportate le misure<br />
necessarie.<br />
Pronti e pieni d’entusiasmo abbiamo atteso l’arrivo della<br />
neve che … per l’appunto non arrivava! Finalmente il<br />
fatidico giorno si presenta e il 16 dicembre 2011 siamo<br />
partiti per la «prova del nove». La prima neve esce dagli<br />
enormi camini, tuttavia ben presto ci accorgiamo che,<br />
anche se la neve è poca, avanziamo troppo lentamente.<br />
L’amico Ernst si fa coraggio ed aumenta la velocità …<br />
mah ahimé cosa capita? I camini s’intasano e con loro<br />
anche parte del nostro entusiasmo iniziale. Dopo questa<br />
prima esperienza, nascono i primi dubbi, le prime<br />
domande, le possibili attenuanti e il morale rimane abbacchiato.<br />
E ora, dopo poche settimane di servizio «attivo» con la<br />
nuova fresa – sei soddisfatto della prestazione della<br />
macchina? Quali sono i vantaggi del nuovo mezzo?<br />
SC: Con l’arrivo di altre nevicate abbiamo potuto continuare<br />
le prove dal vivo. Grazie ad un importante lavoro<br />
di gruppo (fra la ditta produttrice e il personale FR al<br />
fronte) sono stati apportati molteplici cambiamenti e<br />
migliorie.
Dopo un’ennesima importante modifica alla fresa, la<br />
ditta Zaugg si presenta in loco con 5 responsabili (progettisti,<br />
ingenieri e meccanici) chiedendoci di poter effettuare<br />
dei test in condizioni particolari.<br />
Il mattino, alla stazione di Ospizio Bernina, mi è chiesto<br />
di pulire dei tronchi di binari ancora ricoperti da un<br />
discreto manto nevoso. Il lavoro deve essere svolto alla<br />
massima velocità possibile con l’intento di riuscire a intasare<br />
nuovamente i camini della fresa.<br />
Con un sorriso, misto d’ironia e malignità, gli ho risposto<br />
«vi accontento subito …!»<br />
Ma durante tutta l’operazione e nonostante tutti i nostri<br />
sforzi non siamo riusciti nell’intento – i camini non si<br />
sono intasati! Esercizio riuscito! il sorriso e la fiducia<br />
sulle nostre facce sono tornati: «abbiamo una nuova<br />
bestia!»<br />
Ora si tratta di apportare ancora alcune migliorie, così<br />
che entro la fine di quest’inverno le macchine siano<br />
messe a punto in perfetto stato e pronte per la prossima<br />
stagione.<br />
I vantaggi di questa nuova macchina sono in particolar<br />
modo la possibilità, con un’unica macchina, di pulire i<br />
vari binari delle stazioni con le differenti altezze dei<br />
marciapiedi, pulire la neve vicino agli scambi e sgomberare<br />
la neve lungo la tratta con una larghezza minima da<br />
3 fino ad un massimo di 6 metri, il lavoro che prima<br />
veniva effettuato da due macchine (Schleuder e Räumer).<br />
La nuova fresa ha già un nomignolo?<br />
SC: Non esattamente stiamo ancora cercando il nome<br />
adatto ma al momento si chiama «La Bestia!» (l’a ma<br />
fait tribülà!)<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
L’8 febbraio scorso abbiamo pure avuto la visita della<br />
sorella gemella (ancora in fase di messa in servizio), alla<br />
stazione del Ospizio Bernina.<br />
Quando si eseguono i lavori più divertenti per la FR, in<br />
estate o in inverno?<br />
SC: Non c’è molta differenza fra inverno o estate; ogni<br />
lavoro ha i suoi lati belli e quelli meno belli, l’importante<br />
e farli tutti con la dovuta passione e attenzione!<br />
Quale aneddoto, riguardante la tratta del Bernina,<br />
racconterai ai tuoi nipoti?<br />
SC: Gli aneddoti da raccontare saranno molti: – Il centenario<br />
della Bernina. – L’entrata della tratta Bernina<br />
nell’UNESCO. – Aver conosciuto e potuto lavorare con 3<br />
generazioni di macchine per lo sgombero della neve<br />
(vapore, rotativa, fresa) – Inverno 2000–2001, l’anno<br />
record a Ospizio Bernina con oltre 24 m. di neve misurata.<br />
Quello che spero di non dover mai raccontare: un<br />
incidente grave sulla tratta del Bernina!<br />
C'è qualcuno in azienda col quale vorresti poter cambiare<br />
il lavoro?<br />
SC: No, sto bene al mio posto e poi con tutto il lavoro<br />
che si prospetta negli anni a venire, mi stimola ancor<br />
maggiormente rimanere e collaborare per la realizzazione<br />
di tutti i progetti già messi su carta ma ancora da<br />
realizzare! Comunque un pensierino per il posto di d…,<br />
per un giorno lo farei (possibilmente il 27 del mese …!)<br />
Saluti da Poschiavo e forza RhB!<br />
23
24<br />
Gelebte Partnerschaft<br />
Von Edi Jäger<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Auf der Fahrt von Andermatt nach Disentis entgleiste am<br />
5. Januar 2012 die Lok HGe 4/4 II 106 der Matterhorn-<br />
Gotthard-<strong>Bahn</strong> (MGB). Zwischen der Galerie westlich der<br />
Passhöhe und der Station Oberalppass hatte eine Lawine<br />
das Trasse verschüttet. Die Lok fuhr auf den hart gepressten<br />
Schnee auf und dabei entgleisten beide Achsen<br />
des vorderen Drehgestells.<br />
Die Passagiere und die angehängten Personenwagen<br />
wurden sofort evakuiert. In der darauf folgenden Zeit<br />
schneite es heftig weiter und es wehten vor allem im<br />
Bereich der Passhöhe starke Winde.<br />
Zu diesem Zeitpunkt war die MGB-Schneeschleuder<br />
X-rotm 4934 infolge der Entgleisung auf dem Pass in<br />
Disentis «eingeschneit» und die Strecke Andermatt –<br />
Realp wegen Lawinengefahr gesperrt. Von Andermatt<br />
her konnte die Zufahrt zur Unfallstelle somit nicht geräumt<br />
werden und eine Intervention zum Aufgleisen<br />
war von dieser Seite her demzufolge nicht möglich.<br />
Aufgrund der ausserordentlichen Situation wurde eine<br />
Anfahrt von Disentis in Betracht gezogen und die RhB<br />
deshalb um Hilfe und Unterstützung gebeten.<br />
Je nach Wettersituation musste ein Einsatz sehr kurzfristig<br />
und mit aller Vorsicht erfolgen. Am Freitagabend,<br />
dem 6. Januar 2012, war es soweit, die Wettervorhersagen<br />
hatten für den Samstagvormittag eine etwas ruhigere<br />
Lage vorausgesagt. Sofort bereiteten die verantwortlichen<br />
Mitarbeitenden der MGB folgende Massnahmen für<br />
dieses Zeitfenster vor:<br />
n Sprengen der erneuten Schneeverfrachtungen über der<br />
Unfallstelle mit Helikoptereinsatz<br />
n Absprache der Anfahrt und Bereitstellung der RhB-<br />
Interventionseinheit mit Mannschaft und Hilfswagen<br />
nach Disentis<br />
n Räumung der Strecke von Dieni zur entgleisten Lok auf<br />
dem Oberalppass mit Schneeschleuder und Spurpflug<br />
n Räumung des Lawinenschnees mit einem Pisten-Bully<br />
der Bergbahnen Sedrun<br />
n Freischaufeln der Lok<br />
n Aufgleisarbeiten<br />
n Strecke für den Zugsverkehr freilegen<br />
n Überführen der havarierten Lok nach Andermatt<br />
Am Samstagmorgen liefen alle vorbereiteten Massnahmen<br />
an. Die Einsatzleitung hatte, in Rücksprache mit<br />
den Spezialisten der Schneesituation und nachdem die<br />
Unfallstelle mit dem Sprengeinsatz gesichert war, die<br />
Arbeiten freigegeben.<br />
Die Aufgleismannschaft der RhB brachte in Disentis ihren<br />
Hilfswagen in Bereitschaft. Das Fahrzeug wurde hier noch<br />
mit Spezialmaterial zum Anheben der Lok beladen und<br />
anschliessend auf den Oberalppass gestossen. Nach jeweils<br />
kurzen Wartezeiten infolge Schneeräumung war die<br />
Zufahrt bis zur Havariestelle frei. Parallel zu den Arbeiten<br />
mit Freischaufeln der Lok und dem Einsatz des Pisten-<br />
Bully liefen die Aufgleisarbeiten an. Die Lok wurde angehoben<br />
und da auf der Seite des Sees keine Verankerungsmöglichkeit<br />
vorhanden war, musste die Pistenmaschine<br />
mit einem Seilzug als Sicherung herhalten. Das Querverschieben<br />
und auf die Gleise aufsetzen war so kein grosses<br />
Problem mehr. Die Lok wurde anschliessend noch gleichentags<br />
zum Depot Andermatt zur Reparatur geschleppt<br />
und die Strecke Disentis – Andermatt, nachdem die Lawinengefahr<br />
wieder zurückgegangen war, wurde kurze Zeit<br />
später für den Betrieb wieder freigegeben.<br />
Bei dauernd wechselnden Wetterverhältnissen und windigen<br />
Bedingungen liefen die Arbeiten dank der guten<br />
Vorbereitung, Planung und Zusammenarbeit zwischen<br />
den Fachdiensten beider <strong>Bahn</strong>en schnell und sicher ab.
Mit «flatracks» auf dem Holzweg<br />
Von Fredy Bärtsch<br />
Wichtige Funktion: Der Holzumlad im Spurwechsel<br />
Meterspur/Normalspur<br />
Seit vielen Jahren transportiert die RhB Industrie- und<br />
Stammholz ab verschiedenen RhB-<strong>Bahn</strong>höfen via SBB<br />
ins Unterland (Menznau LU) und via SBB/OeBB (Rail Cargo<br />
Austria) nach Österreich (Imst). Der Abnehmer des<br />
Industrieholzes ist die Firma Kronospan in Menznau (LU),<br />
welche aus diesem Rohstoff Bodenplatten herstellt. Das<br />
Stammholz findet seinen Weg zur Sägerei Pfeifer in Imst,<br />
Tirol.<br />
Auch in umgekehrter Richtung erfolgen Transporte,<br />
nämlich ab SBB <strong>Bahn</strong>höfen via Umlad Lanquart auf die<br />
RhB und weiter nach Campocologno und Tirano für die<br />
Belieferung der grossen Sägereien im Veltlin.<br />
Die umzuschlagenden Mengen schwanken jährlich sehr<br />
stark, im Rekordjahr 2011 wurden auf der Umladerampe<br />
ca. 30 000 Tonnen abgewickelt, in anderen Jahren waren<br />
es nur rund 1/10 davon.<br />
10 Jahre Andreas Luck als Umlader<br />
Vor rund 10 Jahren hat die SBB auf dem Platz Landquart<br />
den gesamten Spurwechselumlad von der RhB auf die<br />
SBB (und umgekehrt) aufgegeben.<br />
Da die RhB an einem Fortbestand des Umlads – und in<br />
diesem Fall des Holzumlads – sehr interessiert war, engagierte<br />
der damalige Leiter Güterverkehr den Holzunternehmer<br />
Andreas Luck aus Pragg-Jenaz für den Umlad<br />
des Stammholzes von den RhB-Wagen auf die SBB-Wagen.<br />
Per Ende 2011 hat sich Andreas Luck entschieden –<br />
wie man so schön sagt – «kürzer zu treten». Dies hat<br />
Herr Luck sicherlich verdient, ist er doch eigentlich schon<br />
seit einiger Zeit in einem Alter, wo andere die Pension<br />
geniessen. Dies wird er nun auch tun können um seinen<br />
Hobbys, z. B. der Jagd, nachzugehen.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Ernst Jäggi übernimmt die Aufgabe per 1.1.2012<br />
Bereits im Sommer 2011 hat die RhB die Umladearbeiten<br />
ausgeschrieben und es haben sich mehrere Interessenten<br />
gemeldet. Aufgrund mehrerer Kriterien hat<br />
sich die RhB für Herrn Ernst Jäggi, notabene auch aus<br />
Pragg-Jenaz, entschieden. Herr Jäggi ist selbständiger<br />
Unternehmer und tätig in den Bereichen Holz- und Um-<br />
ge bungsarbeiten, Zimmerei-, Schreinerei- und Dach de cker<br />
arbeiten sowie Beton- und Maurerarbeiten.<br />
Ernst Jäggi wurde von seinem Vorgänger in die Geheimnisse<br />
des Stamm-Umlads eingeführt und so konnte er<br />
noch im alten Jahr vor Ort auf der Umladerampe trainieren,<br />
um für die völlige Übernahme des Auftrags per<br />
Januar 2012 gerüstet zu sein.<br />
Holztransport im kombinierten Verkehr<br />
Schiene-Strasse – die Zukunft?<br />
Bei der bis heute praktizierten Umlademethode wird<br />
jeder einzelne Stamm vom RhB-Wagen auf den SBB-<br />
Wagen umgeladen. Gemäss mehreren Studien wäre es<br />
auch möglich die Holzstämme auf sogenannten «flatracks»<br />
zu transportieren. Bei dieser Transportart wird<br />
anstatt der einzelne Stamm das ganze «flatrack» von<br />
der Meterspur auf die Normalspur umgekrant, was bedeutend<br />
schneller geht als der Umlad der einzelnen<br />
Stämme.<br />
Da nun aber auch diese Transportart nicht nur ihre Vorteile<br />
sondern auch ihre Nachteile hat, hat sie sich bei<br />
den Praktikern im Holztransportgeschäft bisher nicht<br />
durchgesetzt. Der Güterverkehr der RhB arbeitet zurzeit<br />
an einem Projekt – zusammen mit SBB Cargo – um diese<br />
neue Transporttechnik auszutesten und zu fördern,<br />
um dieser zu einem Durchbruch in der Praxis zu verhelfen.<br />
LKW mit Kran von Andreas Luck. Ernst Jäggi vor seinem Bagger. flatrack 20 Fuss.<br />
25
Freud und Leid unserer Kunden<br />
Von Felix Ulber<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Unsere Kunden sind mehrheitlich zufrieden<br />
Um die Qualität unserer Dienstleistungen zu messen,<br />
führte die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> im letzten Herbst eine repräsentative<br />
Kundenbefragung durch. Das Ergebnis ist erfreulich,<br />
auch wenn in einigen Bereichen noch Verbesserungspotenzial<br />
vorhanden ist.<br />
Untersucht wurden folgende Produkte: Bernina Express,<br />
Bernina Express Bus, Freizeitverkehr, Pendler, Autoverlad<br />
Vereina und Sonderfahrten. Dabei zeigte sich, dass<br />
unsere touristischen Gäste andere Bedürfnisse und Erwartungen<br />
hegen als unsere Pendler. Durchwegs positiv<br />
beurteilt wurde die Freundlichkeit des Personals, die<br />
Pünktlichkeit und die Sauberkeit in den Zügen. Weniger<br />
gut bewertet wurden Preis-/Leistungsverhältnis und der<br />
Gepäckstauraum. Die Qualität des Glacier Express wurde<br />
in einer separaten Marktforschung zusammen mit der<br />
MGB erhoben. Die Kundenzufriedenheit kann auch im<br />
Glacier Express als hoch bezeichnet werden.<br />
Bei der Frage nach dem Reisemotiv steht die <strong>Bahn</strong>fahrt<br />
durch eine spektakuläre Landschaft klar im Vordergrund.<br />
Das UNESCO Welterbe ist bei vielen Kunden bekannt. Die<br />
Pendler bezeichnen als wichtig, dass die <strong>Bahn</strong> umweltverträglich<br />
und wetterunabhängig ist und, dass sie mit<br />
keinen Parkplatzsorgen und Stausituationen konfrontiert<br />
werden. Für den Autoverlader stehen folgende Motive im<br />
Vordergrund: geografisch kürzeste Verbindung, angenehme<br />
Erholung, sichere Verbindung und Zeitgewinn.<br />
Zudem wurden die Kunden befragt, wie sie auf eine<br />
Fahrt mit der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> aufmerksam geworden<br />
sind. Am meisten genannt wurde die Empfehlung durch<br />
Bekannte und die Informationen im Internet. Die Befragung<br />
zeigt auch, dass die Kunden die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong><br />
sehr gerne weiterempfehlen – für ein Unternehmen die<br />
günstigste und wirkungsvollste Werbung.<br />
Die Erkenntnisse der Kundenbefragung fliessen in die<br />
Geschäftsbereiche ein und dienen als Basis für eine<br />
kontinuierliche Verbesserung unserer Dienstleistungsqualität.<br />
Dabei soll nicht nur das Verbesserungspotenzial<br />
ausgelotet werden, sondern die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> dürfen sich auch über<br />
die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Kundenbefragung<br />
freuen.<br />
Einige Kundenaussagen<br />
Die Kunden hatten die Möglichkeit, im Fragebogen zusätzliche Informationen handschriftlich einzutragen. Davon wurde rege<br />
Gebrauch gemacht. Unter anderem waren folgende, durchaus ernstzunehmende, Rückmeldungen zu lesen:<br />
n Die Auffahrt der Fahrzeuge sollte mehr nach dem Motto «Wer zuerst kommt, malt zuerst» vorgenommen werden. (Vereina)<br />
n Wir wünschen Ruhewagen! Zumindest FR und SA Abend, wenn das Partyvolk unterwegs ist. (Freizeitverkehr)<br />
n Biberli kosten in der Migros Fr. 1.50, dieselben an der Railbar Fr. 4.00! (Freizeitverkehr)<br />
n Personen sollten nicht barfuss Sitzplätze besetzen dürfen. (Freizeitverkehr)<br />
n Die Heizung beim Fenster verbrennt die Beine. (Pendler)<br />
n Wir sassen zuhinterst im Bus. Werbung verdeckte den Oberteil der Scheibe. Wenn wir etwas sehen wollten, mussten wir immer<br />
den Kopf ducken. (Bernina Express Bus)<br />
Die Freundlichkeit des Personals ist ein zentraler Faktor bei der Beurteilung der<br />
Kundenzufriedenheit.<br />
26<br />
Übersicht Gesamtzufriedenheit.<br />
Mittelwert über alle befragten Zielgruppen<br />
Gesamtzufriedenheit:<br />
4.2 (Vorjahr 4.1)<br />
��<br />
☺☺<br />
1 2 3 4 5<br />
Weiterempfehlung:<br />
8.7<br />
��<br />
☺☺<br />
1 5 10
<strong>Bahn</strong>museum Albula: Mitmachen!<br />
Von Nora Hauswirth<br />
Wird ein Schuppen der RhB geräumt oder ein altes Gebäude<br />
abgebrochen? Werden Objekte entsorgt? Diese<br />
wie auch Material von privaten «RhB-Sammlern» sind<br />
für das Museum vielleicht spannend! Bitte kontaktieren<br />
Sie die Museumsmacher, bevor die Gegenstände weggeschmissen<br />
werden. Vielleicht findet sich dafür in den<br />
Ausstellungsräumen ein neuer Platz – natürlich im Einverständnis<br />
mit der RhB.<br />
Nicht nur Exponate können dem Museum überlassen<br />
werden: Das <strong>Bahn</strong>museum Albula lädt ein, persönliche<br />
Anekdoten und Geschichten mitzuteilen, selbst geknipste<br />
Bilder oder selbst gedrehte Videos und Filme zu<br />
teilen oder gar seine eigene Zeit zu schenken. Machen<br />
Sie mit!<br />
Ein Stück RhB schenken<br />
Steht bei Ihnen eine alte Lokomotive im Garten? Haben<br />
Sie einst ein «Rauchen verboten»-Schild abgeschraubt?<br />
Hat Ihnen Ihr Grossvater eine Billett-Zange vererbt, eine<br />
Uniform, einen alten Fahrplan? Möchten Sie uns eine<br />
alte RhB-Karbidlampe vermachen?<br />
Was immer Sie auch schenken, im Museum wird es gut<br />
aufgehoben sein und im besten Licht präsentiert werden.<br />
Und natürlich werden Sie auf Wunsch namentlich<br />
erwähnt.<br />
Geschichten erzählen<br />
Geschichten über die RhB werden im Museum einen<br />
wichtigen Platz einnehmen. Sind Sie im RhB-Speisewagen<br />
zur Welt gekommen? Haben Sie Ihren ersten Schatz<br />
im Zug kennen gelernt? Pendeln Sie mit der RhB? War<br />
Ihre Urgrossmutter Rottenköchin? Erinnern Sie sich an<br />
lustige und interessante Begegnungen mit Touristen und<br />
Prominenten? Erlebten Sie unvergessliche Momente in<br />
der Eisenbahn? Fällt Ihnen dazu etwas ein? Dann lassen<br />
Sie uns daran teilhaben!<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Bilder zeigen<br />
Besitzen Sie Fotos oder gar Filmaufnahmen von RhB-<br />
Zügen und -Bauten? Haben Sie als Kind den Landwasserviadukt<br />
gemalt? Sind Sie im Besitz von Amateurfilmen<br />
oder alten RhB-Plakaten? Ohne Fotos oder Filme,<br />
die einen Bezug zur RhB aufweisen, wäre das Museum<br />
nur halb so attraktiv. Teilen Sie Ihre Bilder mit uns!<br />
Gönner werden<br />
Ob eine handvoll Münz oder eine ganze Truhe voller<br />
Gold – wir sind für jede Spende dankbar! Sie können<br />
das Museum allgemein oder aber speziell einen Themenbereich<br />
unterstützen.<br />
Zeit geben<br />
Sind Sie Fachmann für Metallrestaurationen? Verfügen<br />
Sie über eine Ausbildung als Dekorateurin? Oder sind Sie<br />
einfach ein leidenschaftlicher <strong>Bahn</strong>-Fan? Für den abschliessenden<br />
Innenausbau unseres Museums suchen<br />
wir Handwerker aller Sparten, Leute mit guten Kenntnissen<br />
in metall- und holzverarbeitenden Berufen und<br />
ehemalige <strong>Bahn</strong>arbeiter aus allen Betriebsbereichen.<br />
Wir freuen uns aber auch über Leute für Einsätze an der<br />
Kasse, motivierte Archivare sowie pensionierte oder aktive<br />
Lehrerinnen und Lehrer für Führungen durch das<br />
Museum, und überhaupt über kompetente Helfer aller<br />
Art, die ihr Wissen und ihre Zeit in den Dienst des <strong>Bahn</strong>museums<br />
Albula stellen möchten.<br />
Das <strong>Bahn</strong>museum wird am 2. Juni 2012 in Bergün eröffnet.<br />
Ihre Arbeitskraft ist sowohl jetzt als auch nach der<br />
Eröffnung des <strong>Bahn</strong>museums Albula höchst willkommen!<br />
Über die Webseite des <strong>Bahn</strong>museums können Sie sich aktiv<br />
am Museum beteiligen:<br />
Mehr Informationen unter www.bahnmuseum-albula.ch<br />
Gönner werden … … Bilder zeigen … … Geschichten erzählen.<br />
27
28<br />
Velowagen für die Berninastrecke<br />
Von Urs Burger<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Bedürfnis Velotransport auf der Berninastrecke<br />
Im Gebiet Engadin und Bernina wird der Velosport<br />
durch die Tourismus-Organisationen sehr stark gefördert.<br />
Dies hat auch zur Folge, dass der Velotransport<br />
per <strong>Bahn</strong> zugenommen hat. Der bestehende Stauraum<br />
im Gepäckabteil hat oft nicht mehr genügt. Für die<br />
Stammnetz-Strecken wurden in den Jahren 2001–2008<br />
4 Velowagen (WS 3911–3914) aus Mittelwagen hergerichtet.<br />
Diese Wagen sind zu lang für die Berninastrecke.<br />
Es wurden verschiedene Lösungen untersucht, z. B.<br />
der Umbau von Bernina-Wagen oder das Kürzen der<br />
StN-Wagen um zwei Meter. Auf Bernina-Wagen kann<br />
jedoch nicht verzichtet werden, da sonst das Sitzplatzangebot<br />
reduziert würde. Die Kürzung von Stammnetz-<br />
Wagen um zwei Meter ist auch sehr aufwendig und<br />
unwirtschaftlich. Nach langem Suchen wurde eine Wagenserie<br />
gefunden, die geeignete Wagenkastenabmessungen<br />
für die Berninastrecke aufweist. Mit einem<br />
vom R-ES entwickelten Profilberechnungsprogramm<br />
wurde ermittelt, um wie viel der Drehgestell-Abstand<br />
geändert werden muss, damit die Wagen auch auf der<br />
Berninastrecke eingesetzt werden können.<br />
Im Jahr 1957 wurde schon einmal versucht, Mitteleinstieg-Wagen<br />
auf der Berninastrecke einzusetzen (siehe<br />
<strong>InfoRetica</strong> Nr.2/Juni 2010, Seite 34). Dies scheiterte aber,<br />
da die damals vorgesehenen Wagenkasten für die Berninastrecke<br />
zu lang waren.<br />
Umbau zu Velowagen Bernina<br />
An den beiden Wagen B 2332–2333 wurden die Schemelträger<br />
(Drehgestell-Querträger) herausgetrennt und<br />
je Seite um 550 mm näher wieder eingeschweisst. Somit<br />
wurde der Drehgestellabstand von 12 390 mm auf<br />
11 290 mm reduziert. Der Innenraum wurde genau<br />
gleich umgebaut wie die vorhandenen Velowagen WS<br />
3911–3914.<br />
Um die Wagen auf der Bernina-Linie auch mit Strom zu<br />
versorgen, wurden Bernina-ZSS-Steckdosen und entsprechende<br />
Batterieladegeräte eingebaut. Da die Wagen<br />
nur im Sommer auf der Berninalinie im Einsatz sind,<br />
wurde aus Kostengründen auf den Umbau der Heizungssteuerung<br />
verzichtet. Die Heizung funktioniert somit<br />
auf der Berninastrecke nicht, sondern nur auf den<br />
StN-Strecken.<br />
Die Wagen wurden auch der Lärmsanierung unterzogen<br />
und erhielten aus diesem Grunde eine vakuumgesteuerte<br />
Druckluftbremse. Die beiden WC-Anlagen wurden<br />
aus Kostengründen ausgebaut und neu zu Apparateraum<br />
und Dienstraum umfunktioniert. Die beiden Einstiegtüren<br />
wurden für den Hochperroneinsatz ebenfalls<br />
noch angepasst.<br />
Um die theoretische Profilberechnung zu überprüfen,<br />
wurde mit dem ersten Wagen eine Profilfahrt Pontresina<br />
– Poschiavo durchgeführt. Eine der engsten Stellen auf<br />
dem Streckennetz Bernina ist der Cavagliasch-Tunnel.<br />
Der Tunnelabstand beträgt hier nur noch ca. 15 cm an<br />
der engsten Stelle. Da die Wagenkästen am Wagenende<br />
einen Einzug haben, ist der Abstand dort etwas grösser<br />
als in der Wagenmitte.<br />
Einsatz zu Velowagen Bernina<br />
Die beiden Velowagen WS 3921–3922 können im Sommer<br />
auf dem gesamten RhB-Streckennetz eingesetzt<br />
werden, sind jedoch vorzugsweise auf der Berninalinie<br />
im Einsatz.<br />
Im Winter können die beiden Wagen in den Schittelzügen<br />
mit den vier anderen Velowagen eingesetzt werden.<br />
Die beiden Velowagen wurden mit der Mehrzugsteuerung<br />
ausgerüstet und sind somit auch pendelzugfähig.<br />
Die beiden Velowagen besitzen jeweils 52 Klappsitzplätze<br />
und 48 Velohaken.<br />
Velo-Chaos im Gepäckabteil. Einsatz der Velowagen am Bernina. Umbau zu Velowagen Bernina.
5 Millionen Fahrzeuge am Vereina<br />
Von Peider Härtli und Simon Rageth<br />
Am Freitag, 10. Februar 2012, verlud die RhB das 5-millionste<br />
Fahrzeug auf der Verladestation Klosters Selfranga.<br />
Mitarbeiterin Mina Margadant kam die Ehre zu, das<br />
Jubiläumsfahrzeug an der Kasse in Selfranga zu begrüssen.<br />
Damit unterstreicht diese 1999 eröffnete RhB-Linie<br />
ihre grosse Akzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung<br />
sowie bei den Gästen. Allein 2011 benützten rund<br />
472 500 Automobilisten diese schnelle und sichere Verbindung<br />
vom Prättigau ins Engadin und umgekehrt.<br />
Unfreiwilliger Zwischenhalt<br />
Nicht schlecht staunte Jacqueline Tschanz aus Chur, als<br />
sie am 10. Februar 2012 an der Verladekasse in Selfranga<br />
freundlich aufgefordert wurde, ihr Auto beiseite zu<br />
steuern und kurz anzuhalten. Ihr Stirnerunzeln ob dieser<br />
ungewohnten Anweisung verflog jedoch rasch, als<br />
sie von Thomas Glükler, verantwortlicher Produktmanager<br />
für den Autoverlad am Vereina, den Grund für den<br />
unfreiwilligen Zwischenhalt erfuhr. Jacqueline Tschanz<br />
durfte sich als Glückspilz bezeichnen. Als 5-millionste<br />
Gut zu wissen:<br />
Alle Mitarbeitenden der RhB erhalten im «Schneider's<br />
Railway Bistro bei der Verladestation Selfranga», welches<br />
am 30. September 2011 die Türen öffnete,<br />
mit Vorweisen des FVP einen Rabatt von 25 % auf<br />
den Konsum.<br />
Zahlen und Fakten:<br />
Verladestationen: Selfranga und Sagliains<br />
Verladene Fahrzeuge 2000: 305 000<br />
Verladene Fahrzeuge 2008: 471 000<br />
Verladene Fahrzeuge 2011: 472 500<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Stärkster Monat: März 2008 mit rund 58 000<br />
verladenen Fahrzeugen<br />
Länge Vereinatunnel: 19 042 Meter<br />
Fahrzeit: 18 Minuten<br />
Benützerin der Autoverladeverbindung am Vereina wurde<br />
ihr von Thomas Glükler ein Blumenstrauss und ein<br />
Wertgutschein über 500 Franken für weitere Autofahrten<br />
durch den Vereinatunnel übergeben. Entsprechend<br />
drückte Jacqueline Tschanz auch ihre Freude aus: «Das<br />
ist für mich natürlich ein super Start in die Ferien. Ich<br />
benütze heute zum zweiten Mal den Autoverlad am Vereina,<br />
aber mit Sicherheit nicht zum letzten Mal».<br />
Vereinalinie: Beliebt bei Einheimischen und Gästen<br />
Erste Prognosen nach der Eröffnung der Vereinalinie<br />
Ende 1999 deuteten auf einen maximalen Verlad von<br />
jährlich rund 300 000 Fahrzeugen; seit Betriebsbeginn<br />
verzeichnet die RhB jedoch jährliche Frequenzzunahmen<br />
im zweistelligen Prozentbereich und in den letzten<br />
Jahren pendelten sich die Frequenzzahlen bei jährlich<br />
rund 470 000 Fahrzeugen ein. So verzeichnete die RhB<br />
am 25. November 2002 das 1 000 000. verladene Fahrzeug<br />
und gut 9 Jahre später bereits das 5 000 000!<br />
Jaqueline Tschanz und Thomas Glükler.<br />
29
30<br />
Medienbahn<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Mittwoch, 15. Februar 2012 Vereina-Tunnel<br />
bündner woche 17<br />
Kassiererin Anna-Dora Kasper, über die wir in der letzten Büwo berichtet haben,<br />
verteilt unsere Zeitung an eine Kundin des Autoverlads ...<br />
Mit der Büwo<br />
durch den<br />
Vereina-Tunnel<br />
Die Büwo verbindet Menschen<br />
in Graubünden – genauso wie<br />
der Vereina-Tunnel. Deshalb<br />
bekamen die Fahrgäste in den<br />
Reise- und Autozügen zwischen<br />
Klosters und dem Unterengadin<br />
am vergangenen Wochenende<br />
spannende Lektüre ...<br />
Geschafft! Die erste Runde Büwo ist verteilt.<br />
Jetzt gehts gleich mit dem nächsten Zug<br />
von Sagliains zurück nach Klosters.<br />
Nach so einem Willkommensgruss freut man sich erst recht auf die Ferien!<br />
... und auch im Reisezug gibts die Büwo, dies sehr zur Freude der überraschten<br />
Fahrgäste.<br />
Aber natürlich bietet die Büwo auch Einheimischen eine anregende Zugslektüre.
Damals, vor 30 Jahren<br />
31
32<br />
Neues in Kürze<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Mitarbeiter-Anlass<br />
Von Patricia Demarmels<br />
Am 25. November 2011 fanden sich die Mitarbeitenden<br />
der Region Chur/Surselva aus den Geschäftsbereichen<br />
Produktion und Vertrieb in der EMS Chemie ein. Der Einladung<br />
waren rund 80 Personen gefolgt. Darunter auch<br />
die Stationshalterinnen Bonaduz, Mitarbeitenden von<br />
Chur Tourismus, Stadtbus Chur und Gästeinformation Viamala.<br />
Das Programm beinhaltete eine Führung durch<br />
die Ausstellung anlässlich des 75-jährigen Bestehens der<br />
EMS Chemie mit anschliessendem Apéro und Nachtessen.<br />
Herzlichen Dank an den Organisator Fabian Lütscher.<br />
Entgleisung Carrerabachbrücke 1953<br />
Von Franz Skvor (alt Chef ZfW)<br />
Vor kurzer Zeit wurde die neue Carrerabachbrücke in der<br />
Ruinaulta in Betrieb genommen. Dort ist häufig «etwas<br />
passiert». Als ich ein Jahr bei der RhB in Diensten war,<br />
also am 21. August 1953, fand wegen Hochwasser mit<br />
Geschiebe auch so eine «massive» Entgleisung statt. Die<br />
Aufräumarbeiten waren recht schwierig und dauerten<br />
mehrere Tage. Ich bekam damals Schwarzweiss-Fotos<br />
von diesem Ereignis. Zwei davon habe ich digitalisiert.<br />
Jeder Rappen zählt<br />
Von Urs Mader<br />
Eine Klasse der Berufsschule für KV-Lehrlinge in Ilanz<br />
hat am 15. Dezember 2011 in den Zügen 1223 Ilanz –<br />
Chur und 1212 Chur – Ilanz Gipfeli und Getränke verkauft.<br />
Den erzielten Betrag haben sie in Luzern auf dem<br />
Europaplatz an «Jeder Rappen zählt» überreicht.<br />
Aussergewöhnliche Passagiere<br />
Von Bernadette Weibel<br />
6. Januar 2012, 10.30 Uhr, Pontresina Perron 2:<br />
Auf der Strasse geht nichts mehr! Da trifft man auch<br />
aussergewöhnliche «Passagiere» die zum ersten und<br />
wahrscheinlich auch zum letzten Mal mit der RhB fahren.
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Trauriges Weidmanns Heil am Tasnatunnel<br />
Von Peider Härtli<br />
Den schweren Schneefällen vom 5. Dezember 2011 sind<br />
zahlreiche Wildtiere zum Opfer gefallen. Alleine vor dem<br />
Tasnatunnel sind vier Hirsche vom Zug erfasst worden.<br />
Innerhalb von fünf Tagen ereilte alleine auf der Engadiner<br />
Strecke 15 Tieren dasselbe Schicksal und netzweit<br />
mussten wir in diesem Winter rund 100 erfasste Wildtiere<br />
registrieren.<br />
Am selben Tag führte der <strong>Bahn</strong>dienst nach Rücksprache<br />
mit Wildhüter Guolf Denoth aus Zernez Zaunmaterial<br />
zum Tasnatunnel, womit in Zukunft solch tragische Zusammenstösse<br />
verhindert werden sollen.<br />
Trainspotters am Bernina<br />
Text von Peider Härtli, Bild von Hendrik Hauschild<br />
Einmal mehr erwies sich die Ausfahrt der Xrotd als voller<br />
Erfolg. Umso mehr als bei der Ausfahrt der alten Dame<br />
am 7. Januar 2012 für einmal auch wirklich alles passte:<br />
Neuschnee, stürmische Winde und hervorragende Stimmung.<br />
Bis auf eine einzige negative Rückmeldung eines<br />
Besuchers aus Grossbritannien waren alle Gäste vom<br />
Programm und der Reiseleitung von Hitsch Müller hell<br />
begeistert. Diese Begeisterung hat auch ein Team vom<br />
ZDF gepackt, welches an diesem Tag einen eindrücklichen<br />
Beitrag – mit Augenzwinkern zu den Trainspottern<br />
– gedreht hat.<br />
Die RhB bei der grössten Sportmesse<br />
Von Simon Rageth<br />
An der diesjährigen Sportmesse ISPO in München – das<br />
international führende Sport-Business Netzwerk – hat<br />
die Firma Peak Performance ihre neue Kollektion für<br />
den kommenden Winter präsentiert. Der Stand wurde<br />
als <strong>Bahn</strong>hof geschmückt und im Hintergrund fuhren als<br />
Projektion rund um die Uhr RhB-Züge ein und aus. Innert<br />
vier Tagen zählte der Stand beachtliche 6000 Besucher.<br />
Peak Performance wurde 1986 in Åre, im Herzen<br />
der schwedischen Bergwelt, gegründet. Ursprünglich<br />
war Peak Performance eine reine Skibekleidungsfirma,<br />
ist heute jedoch die grösste Sport-Mode-Marke Skandinaviens<br />
und agiert in über 20 Märkten mit eigenen General<br />
Stores und Einzelhandelspartnern.<br />
33
34<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Umbauten Dienstzimmer <strong>Bahn</strong>hof Disentis/Mustér<br />
Von Franco Maggioni<br />
Im Rahmen der Modernisierung und Erneuerung sämtlicher<br />
Dienstzimmer konnten die bestehenden Räume in<br />
Disentis zeitgerecht umgestaltet werden. Nebst den neu<br />
integrierten, sanitären Anlagen in allen Zimmern, kann<br />
ebenso von einer modernen Gemeinschaftsküche und<br />
Aufenthaltsräumen profitiert werden.<br />
Die Bauarbeiten dauerten von September bis Dezember<br />
2011 und wurden durch Maissen Architekten AG in Sedrun<br />
durchgeführt.<br />
Einen grossen Dank gebührt der Abteilung Materialwirtschaft<br />
und allen anderen an diesem Umbau beteiligten<br />
Personen für die tolle Zusammenarbeit und die Ausführung<br />
dieses Projekts.<br />
Wir bedanken uns beim Personal für das entgegengebrachte<br />
Verständnis während der Umbauphase.<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Von Thomas Baumgartner<br />
Im November haben eine Lokführer-Anwärterin und<br />
fünf Lokführer-Anwärter die Prüfung als Lokführer/in<br />
erfolgreich bestanden. An einer kleinen Feier wurden<br />
ihnen die Diplome überreicht. Herzliche Gratulation zur<br />
bestandenen Prüfung und wir wünschen stets unfallfreie<br />
Fahrt!<br />
… und tschüss<br />
Von Geni Rohner<br />
üsa denis, de wikinger, hät bock uf rock<br />
und spielt zu sim abschied um eleven o'clock<br />
wia en profi hebt er sini schwarzi guitara<br />
und entlockt us ihara de schönschti schmarra<br />
nei, sini e-guitara tönt eifach gewaltig<br />
und das i de büros vu de verwaltig<br />
jetz fählt nur no de hans und sini crew<br />
und miar hätted es riesa fäscht im nu<br />
eis isch sicher und sonnaklar<br />
de denis isch üsa musicstar
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Taufe des Triebzuges Otto Barblan in Bergün/Bravuogn<br />
Von Peider Härtli<br />
Die Taufe des ALLEGRA-Triebzuges 3511 «Otto Barblan»<br />
durch Standespräsident Ueli Bleiker, RhB-Verwaltungsratspräsident<br />
und Ständerat Stefan Engler und Gemeindepräsident<br />
Peter Nicolay sowie Schnupperfahrten mit<br />
dem ALLEGRA-Triebzug rundeten den erlebnisreichen Tag<br />
ab (s. auch S. 10). Als Höhepunkt fand der Umzug des<br />
Teams des neuen Dienstleistungszentrums statt: Originell<br />
– Mitglieder der Geschäftsleitung der RhB sowie Vertreter<br />
von Bergün Filisur Tourismus zogen das Team um Stefan<br />
Steiner auf Schlitten vom <strong>Bahn</strong>hof zum neuen Standort!<br />
Mit dem Umbau des <strong>Bahn</strong>hofs Bergün/Bravuogn, der Eröffnung<br />
des neuen <strong>Bahn</strong>areals mit Dienstleistungszentrum,<br />
der bevorstehenden Eröffnung des <strong>Bahn</strong>museums<br />
am 1. Juni 2012 und der geplanten Erneuerung und Erweiterung<br />
des <strong>Bahn</strong>erlebnisweges im Sommer 2012 unternehmen<br />
RhB und Bergün Filisur Tourismus weitere<br />
entscheidende Schritte zum «Mekka» der <strong>Bahn</strong>freunde.<br />
Fotoshooting Gourmino<br />
Von Caspar Frey<br />
Mitte November wurden mit Fotograf Peter Fuchs neue<br />
Werbebilder für den Gourmino-Wagen aufgenommen.<br />
Neben externen Statisten waren mit Luisa Wenk und<br />
Linard Marugg auch zwei RhB-Mitarbeitende Teil der<br />
Aufnahmen. Die Bilder wurden besser auf die Zielgruppe<br />
ausgerichtet und das Resultat ist äusserst zufriedenstellend.<br />
ICN auf Abwegen<br />
Von Markus Isler<br />
Allegra war gestern – heute fährt man mit Neigetechnik<br />
nach Arosa!<br />
35
36<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
v.l.n.r.: Stefan Zaugg, Gleismonteur, Landquart; Baptista<br />
Caminada, Gleismonteur, Chur Sand und Verwaltungsratspräsident<br />
Stefan Engler.<br />
Enrico e Valeria in elemento.<br />
Sommerbotschaft im tiefen Winter!<br />
Von Christoph Berger<br />
Wir haben die Banner im Format 6x1 m in der Schule<br />
fertig gemacht. Sie sollen an den Standorten «center da<br />
sport» und «mobilias fry» an der oberen Stelle aufgehängt<br />
werden und unsere Skitouristen auf die Attraktion<br />
im Sommer aufmerksam machen. Hier wurde der grosse<br />
Schwerpunkt auf einen sehr guten Kontrast gelegt. Die<br />
Banner können später auch für andere Anlässe verwendet<br />
werden. Die Schüler der 1. Sekundarschule Disentis/<br />
Mustér präsentieren stolz das Banner auf dem <strong>Bahn</strong>hofplatz<br />
von Disentis/Mustér.<br />
«Spontanes» Treffen mit unserem Präsidenten<br />
Von Peider Härtli<br />
In der letzten <strong>InfoRetica</strong> hat unser VR-Präsident Stefan<br />
Engler in der Rubrik «Spontan» wie folgt auf die Frage,<br />
mit wem er denn gerne ein feines Menu im Gourmino<br />
geniessen würde, reagiert: «Mit einem Mitarbeiter, welcher<br />
in einer <strong>Bahn</strong>dienstgruppe treu und pflichtbewusst<br />
seine Arbeit verrichtet. Wer meldet sich freiwillig?» Dieser<br />
Aufforderung sind Baptista Caminada und Stefan Zaugg<br />
gerne und «spontan» gefolgt und haben die Fahrt, das<br />
leckere Menu und das Gespräch mit Stefan Engler am 23.<br />
Februar im Gourmino nach St. Moritz genossen.<br />
RhB-Vertreter auf Zeitreise<br />
Von Paolo Sterli<br />
Während der BIT-Ausstellung in Milano, sind unsere Vertreter<br />
der bereits 101-jährigen Berninabahn, über die<br />
diesjährige Jubiläumsstrecke Chur – Disentis/Mustér, zu<br />
den 100 Jahre werdenden Jungfraubahnen gereist.<br />
Rappresentati della FR in viaggio nel tempo:<br />
Durante la fiera BIT di Milano, i nostri rappresentanti della<br />
già centenaria Ferrovia del Bernina, attraverso la tratta<br />
giubilare Coira – Disentis, hanno visitato la quasi centenaria<br />
ferrovia della Jungfrau.
Damals, vor 69 Jahren<br />
Von Jakob Walter, alt Chef M/P<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
37
38<br />
Sport total und die RhB mittendrin!<br />
Von Thomas Sonderegger<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Immer im Dezember ist Davos Schauplatz zweier sportlicher<br />
Weltanlässe, nämlich dem FIS-Langlauf-Weltcup-<br />
Rennen «Davos Nordic», sowie dem weltbesten Eishockey-Club-Turnier<br />
«Spengler Cup».<br />
An «Davos Nordic» massen sich unter anderem Dario Cologna<br />
und Petter Northug, beim «Spengler Cup» stand<br />
der HC Davos zum Beispiel dem Team Canada gegenüber.<br />
Also Weltklasse pur und für Spannung war wie immer<br />
gesorgt!<br />
Erstmals war die RhB an diesen Anlässen mit einem<br />
Stand vor Ort präsent.<br />
Davos Nordic<br />
Bei perfektem Winterwetter konnten wir am zweiten<br />
Dezember-Wochenende auf Bünda, Davos Dorf, sehr<br />
viele Interessenten an unserem Stand begrüssen. Auch<br />
Direktor Hans Amacker besuchte unser Zelt. Neben Auskünften<br />
zu unseren Angeboten konnte man bei einem<br />
Wettbewerb tolle Preise gewinnen und seine Geschicklichkeit<br />
beim «Personenwagen-Ziel-Schieben» testen.<br />
Auch bei der Aktion «Einfach für Retour» wurde eine erfreuliche<br />
Steigerung von rund 100 % erzielt (2010: 104<br />
Tickets/2011: 207 Tickets).<br />
Spengler Cup<br />
Direkt vor dem Nordeingang zur Vaillant-Arena schlugen<br />
wir in der Zeit des Spengler Cups unser Zelt auf. Während<br />
des ganzen Anlasses konnten wir immer wieder sehr<br />
viele Gäste begrüssen und die RhB mit ihren Angeboten<br />
als innovative Transportunternehmung präsentieren. Vor<br />
allem der Wettbewerb mit 1002 Teilnehmern und das<br />
Glücksrad waren die Magnetpunkte für das Publikum.<br />
Aber es entstanden auch immer wieder interessante<br />
(Verkaufs-) Gespräche zu verschiedenen Angeboten der<br />
RhB. Unter anderen konnten wir bei teilweise heftigem<br />
Schneetreiben unseren VR-Präsidenten, Stefan Engler<br />
am Stand begrüssen.<br />
Der Spengler Cup war zwischen Weihnachten und Neujahr<br />
auch an den <strong>Bahn</strong>höfen Landquart, Davos Dorf und Davos<br />
Platz sehr präsent. Mit riesigen «Willkommens-Schildern»<br />
begrüsste die IMG, eine der führenden Sportevent-Agenturen,<br />
die Gäste bereits an diesen <strong>Bahn</strong>höfen.<br />
Weiter boten die Sponsoren UBS und Generali Versicherungen<br />
ihren VIP-Kunden ein 1. Klasse-Upgrade auf der<br />
Fahrt mit der RhB an. Dieses Angebot, für welches wir<br />
vereinzelt auch Panoramawagen einsetzten, wurde von<br />
rund 40 % der Gäste benützt! Ein wirklich tolles Resultat!<br />
Beide Anlässe waren eine tolle Plattform, uns ausserhalb<br />
des <strong>Bahn</strong>hofs einem sehr gemischten Publikum zu<br />
präsentieren und ihm unsere <strong>Bahn</strong> näher zu bringen.
Erfolgreicher SVSE Riesenslalom und ESV Rätia<br />
Von Jürg Boner<br />
Am Sonntag, 29. Januar 2012, konnte der ESV Rätia auf<br />
Davos Pischa mit grossem Erfolg das Rennen durchführen.<br />
Mit dem zum SVSE Cup zählenden Riesenslalom<br />
wurde ebenfalls die ESV Rätia Klubmeisterschaft durchgeführt.<br />
So durften wir rund 100 startende Rennläufer<br />
und -läuferinnen (Alpin und Snowboard) bei wunderschönem<br />
kaltem, windigem Wetter und gut präparier-<br />
Ranglisten-Auszug ESV Klubmeisterschaft:<br />
Herren<br />
1. Bebi Jürg 1.55.03 Klubmeister<br />
2. Lareida Curdin 1.59.40<br />
3. Wyss Kurt 1.59.59<br />
Damen<br />
1. Lareida Lucrezia 1.55.58<br />
2. Ehrler Ladina 2.07.75<br />
3. Wyss Marianne 2.10.63 Klubmeisterin<br />
Klubmeister ESV Rätia Jürg Bebi 1.55.03<br />
Klubmeisterin ESV Rätia Wyss Marianne 2.10.63<br />
Knaben 1996-98<br />
1. Bebi Jan 2.02.83<br />
2. Thöny Erwin 2.12.82<br />
3. Schefer Jan 2.28.90<br />
Die Klubmeister, Jürg Bebi und<br />
Marianne Wyss.<br />
Die Siegerinnen bei den Damen,<br />
Ladina Ehrler, Lucrezia Lareida,<br />
Marianne Wyss.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
ter Piste empfangen. Der durch unseren Präsidenten<br />
ausgesteckte Lauf forderte viel von den Rennläuferinnen<br />
und Rennläufern. Dank dem grossen Engagement<br />
der Pischa Bergbahn Mitarbeitenden, der guten Pistenpräparation<br />
und den Rutschkommandos musste der<br />
zweite Lauf nicht neu gesteckt werden.<br />
Ranglisten-Auszug SVSE Rennen:<br />
Herren Elite<br />
1. Alpiger Dölf EWF Herisau 1.52.51<br />
2. Huber Werner EWF Herisau 1.53.12<br />
3. Hurschler Richi SVSE Engelberg 1.55.90<br />
Damen<br />
1. Gerber Barbara ESC Winterthur 2.29.93<br />
2. Wagner Erika ESC Winterthur 2.36.81<br />
Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnerinnen und<br />
Gewinnern und allen Teilnehmenden. Ein grosses Dankeschön<br />
an die Helfer und Helferinnen und an die<br />
Sponsoren und Inserenten.<br />
Die Sieger bei den Herren,<br />
Curdin Lareida, Jürg Bebi, Kurt Wyss.<br />
39
40<br />
Der Bener Wagen As 1161<br />
Von Gian Brüngger<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Für die Anschaffung der letzten drei C C-Lokomotiven<br />
bewilligte der Verwaltungsrat im Jahre 1927 einen Kredit<br />
von CHF 1 050 000.–, wobei die Bestellung erst nach<br />
Durchführung der Olympischen Spiele in St. Moritz im<br />
Februar 1928 erfolgte. Die Direktion verhandelte einen<br />
Kaufpreis von CHF 320 000.– je Lokomotive. Mit dem<br />
Kreditüberschuss von CHF 90 000.– bestellte die RhB einen<br />
Pullmanwagen für den Engadin Express.<br />
Am 26. Juli 1929 lieferte die Schweizerische Waggonfabrik<br />
Schlieren (SWS) den Asalon 4ü 61. Die gleiche Firma<br />
baute im gleichen und in den folgenden Jahren weitere<br />
schwere Stahlwagen für die RhB, nämlich fünf AB4ü und<br />
sechs ABC4ü und die SIG in Neuhausen am Rheinfall lieferte<br />
einen A4ü und 12 C4ü Wagen. 4ü steht für vierachsige<br />
Personenwagen mit geschlossenen Übergängen mit<br />
Faltenbalg, eine Bezeichnung die bis 1956 gültig war.<br />
Mit diesen Wagen ist erstmals die seit Bestehen der RhB<br />
übliche Bauweise der Personenwagen, mit Rahmen aus<br />
Eisenprofilen, Holzgerippe mit Eisen oder Aluminiumblech<br />
verkleideten Kastenaufbauten, verlassen worden.<br />
Bei der neuen Stahlbauweise, welche in den umgrenzenden<br />
Nachbarländern, Deutschland, Österreich und<br />
Frankreich schon zu Beginn der Zwanzigerjahre Einzug<br />
hielt und bei den SBB 1926 begonnen hatte, war der<br />
Wagenkasten nicht mehr als selbständiges Bauwerk<br />
ausgebildet und auf das Untergestell gesetzt, sondern<br />
Rahmen und Wagenkasten zu einem einzigen festen<br />
Traggerüst vereinigt. Längsträger, Seitenwände und<br />
Dachspriegeln bildeten zusammen eine Fachwerkkonstruktion,<br />
versteift durch die Seitenwand und die Dach-<br />
verkleidung. Holz kam bei diesen Wagen nur noch für<br />
Fussböden, Zwischenwände und die Inneneinrichtung<br />
zur Anwendung. Die Seitenwände und das Dach zogen<br />
die Konstrukteure zum Mittragen, so dass sich Sprengwerke<br />
und sonstige Versteifungen des Rahmens erübrigten.<br />
Mit der Stahlbauweise konnte eine bedeutend<br />
grössere Stabilität des gesamten Wagenkastens und somit<br />
eine viel grössere Sicherheit bei Unfällen erreicht<br />
werden. Ähnlich wie bei den Normalspurwagen der SBB<br />
lieferte die SWS auch für die RhB meterspurige Drehgestelle<br />
einer vereinfachten preussischen Bauart mit<br />
quergestellten Blattfedern. Mit Rücksicht auf den Speisewagenbetrieb<br />
erhielten alle Wagen geschlossene<br />
Plattformen mit Faltenbalg zur Sicherung des Übergangs.<br />
Alle diese Verbesserungen bedingten Mehrgewichte, so<br />
dass pro Wagen gegenüber der alten Konstruktion ein<br />
solches von ca. 5 t resultierte. Dies konnte beim elektrischen<br />
Betrieb in Kauf genommen werden, umso mehr<br />
als es doch auch zum ruhigen Lauf der Wagen beitrug.<br />
Wir beschränken uns auf die Geschichte des Salonwagens.<br />
Der Pullmanwagen Asalon4ü 61 war von Anfang<br />
an mit einem Bremszahnrad für den Einsatz auf der FO<br />
ausgerüstet worden. Im Sommer 1930 fuhr Direktor<br />
Gustav Bener erstmals mit dem Wagen von Chur nach<br />
Zermatt, um bei den Eröffnungsfahrten des Glacier Express<br />
dabei zu sein. Daher kommt auch der Name Bener-Wagen.<br />
Der komfortable Wagen weist ein unwirtschaftliches<br />
Verhältnis des Gewichtes pro Sitzplatz auf. Dieser beträgt<br />
bei nur 25 Sitzplätzen und 25 t Tara ein Sitzplatzgewicht<br />
Ansicht des As 1161 in Chur am 18.01.1970 Foto Brüngger. Einweihungsfahrt Glacier Express mit Direktor Gustav Bener<br />
am Fenster, 2. von rechts (Archiv RhB).
von einer Tonne. Ein EW II-A z. B. hat ein Sitzplatzgewicht<br />
von 0,444 t. Trotz des eingebauten Bremszahnrads<br />
kam dieser Wagen sehr selten im Glacier Express zum<br />
Einsatz. Die FO fuhr damals noch mit Dampf und war an<br />
einem so schweren Wagen nicht interessiert. Hingegen<br />
fuhr er im Calais Engadin Express von Chur nach St. Moritz,<br />
zusammen mit den Seitengangwagen A4ü 51–53<br />
von 1913/14 und mit dem A4ü 54 von 1930. Für diesen<br />
Einsatz hatte er bereits bei Ablieferung den zweifarbigen<br />
Anstrich in creme/grün.<br />
Er beförderte viele Jahre viele Prominente nach St. Moritz<br />
und Davos. Bis zur Aufhebung der 1. Klasse am<br />
3. Juni 1956 war er der einzige vierachsige Salonwagen<br />
der RhB. Die von der MOB erworbenen Pullmanwagen<br />
kamen von 1940 bis 1956 als gewöhnliche AB, Wagen<br />
1. und 2. Klasse, als es noch drei Klassen gab, zum Einsatz.<br />
In der damaligen 1. Klasse transportierte die RhB<br />
immer noch relativ viele Fahrgäste, so dass sie anfänglich<br />
mit nur noch einer 1. Klasse nicht auskamen. Der Asalon4ü<br />
61 und die AB4ü 241–244 (ex MOB) erhielten ab<br />
1956 die Bezeichnung As4ü 1161 und As4ü 1241–1244<br />
und waren in der Mitte des Wagens mit grossen Buchstaben<br />
als «Salonwagen» bezeichnet. Auf diese Weise dienten<br />
sie noch viele Jahre Prominenten wie Farah, Kaiserin<br />
von Persien, Mitgliedern des englischen Königshauses,<br />
Feldmarschall Montgomery, Herbert von Karajan, Louis<br />
Amstrong, Claudette Colbert, Fernandel und vielen anderen<br />
für Fahrten zu den Ferienorten in Graubünden.<br />
Der Salonwagen As 1161 diente von 1973–1983 als Büro-<br />
und Messwagen für die Inbetriebnahme der neuen Ge<br />
A 1161 HW Landquart 1.11.1984<br />
Foto Brüngger.<br />
As 1161 HW Landquart 26.10.1985<br />
Foto Brüngger.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
4/4II-Lokomotiven 611–620. Anlässlich der Revision im<br />
Jahre 1985 erhielt er einen grünen Anstrich, mit welchem<br />
er die Hauptwerkstätte in Landquart nie verlassen<br />
hat. Nachdem die inzwischen zu As 1141–1144 umgebauten<br />
Pullmanwagen eine creme/rote Aussenbemalung<br />
erhielten. Ab 1985 sind dann der As 1161, und A<br />
1154 zu As umgebaut und praktisch im Ursprungszustand<br />
zurückversetzt worden. Alle erhielten einen<br />
creme-roten Anstrich wie die Salonwagen As 1141–1144.<br />
Diese wurden das ganze Jahr hindurch für Gesellschaften<br />
eingesetzt, an Wochenenden während der Hauptsaison<br />
auch als Verstärkung der 1. Klasse-Wagen in den<br />
Schnellzügen.<br />
Nach der Eröffnung des Furka-Basis Tunnels begann ein<br />
richtiger Run auf den Glacier Express. Da jeweils nur ein<br />
Speisewagen über den Oberalp durfte, mussten Gruppen<br />
in Disentis oder dann auf dem RhB-Teil das Mittagessen<br />
einnehmen. Der As 1161 diente mit seinen Tischen als<br />
idealer Saalwagen. Nachdem Pro Salonwagen die Finanzierung<br />
für die Totalrenovation der vier ex-MOB-Wagen<br />
As 1141–1144 ermöglichte und diese in den Jahren<br />
1998 und 1999 total erneuert mit einem creme/blauen<br />
Anstrich als Alpine Classic Pullman Express in Betrieb kamen,<br />
entschloss sich die RhB den Bener Wagen As 1161<br />
auch in diesem Outfit zu gestalten. Seither ist er immer<br />
wieder zusammen mit den Salonwagen und den inzwischen<br />
auch dunkelblauen Speisewagen im Einsatz. Möge<br />
der nun schon 83-jährige Wagen noch viele Jahre für<br />
ein vornehmes Reisen auf dem Netz der RhB und MGB<br />
zur Verfügung stehen.<br />
As 1161 Fiesch 31.7.2010<br />
Foto Brüngger.<br />
41
Partnerschaft ist, wenn der Partner schafft<br />
Von Simon Rageth, Interview von Peider Härtli<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Die beiden Freizeitunternehmen <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> und Tamina<br />
Therme bauen eine touristische Partnerschaft auf.<br />
Nach dem Motto «Partnerschaft ist, wenn der Partner<br />
schafft» wurden die Tamina Therme in Bad Ragaz am<br />
Mittwoch, 30. November 2011 von Zugbegleiterinnen<br />
und Zugbegleitern der RhB übernommen. Denn eines haben<br />
die beiden Unternehmen gemeinsam: Beide leben<br />
von ihrer Servicequalität sowie der Kundenorientierung.<br />
Mitten im düsteren und nebligen Spätherbst übernahm<br />
das RhB-Zugpersonal die Tamina Therme in Bad Ragaz,<br />
eine Wellness-Oase im Rheintal. Die RhB möchte damit<br />
über ihre eigenen «Schwellen» hinaus blicken und die<br />
Mitarbeitenden gezielt fördern und weiterentwickeln.<br />
Bereits früh morgens nahm das Zugpersonal den Dienst<br />
in der Küche, im Service, am Empfang, im Shop und in<br />
der Administration auf – stets in der RhB-Uniform,<br />
aus ser in der Funktion als Badeaufsicht, versteht sich.<br />
Im Dienste der Kundenzufriedenheit<br />
«Die Tamina Therme ist ein Unternehmen, bei dem die<br />
Servicequalität, der Kundenservice und die Zufrieden-<br />
Schlüsselübergabe an Eugen Cantieni (rechts)<br />
durch Daniel Grünenfelder, Personalchef der<br />
Tamina Therme.<br />
42<br />
Berti Güller in der Küche;<br />
«Merci für diesen Kurs! – ich<br />
werde nun speziell auf ein<br />
positives Auftreten achten und<br />
den Humor noch ein bisschen<br />
mehr ins Spiel bringen».<br />
heit der Gäste an oberster Stelle steht. Gleiche Grundprinzipien<br />
also wie bei der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> – nur die<br />
Branche unterscheidet sich», so Eugen Cantieni, Leiter<br />
Zugpersonal bei der RhB. Und genau diese Gemeinsamkeit<br />
wurde genutzt, um das eigene Zugpersonal<br />
gezielt weiterzuentwickeln, die Kundenorientierung<br />
noch weiter zu erhöhen und den Servicegedanken zu<br />
stärken.<br />
Eine gemeinsame Philosophie<br />
Beide Partner vertreten im Umgang mit Gästen die gleiche<br />
Philosophie: Den Gästen mehr bieten, als sie erwarten.<br />
Zudem haben die beiden Unternehmen erkannt,<br />
wie wichtig eine touristische Vernetzung ist. «Es ist uns<br />
sehr wichtig, dass wir die Servicekette für unsere Gäste<br />
von der ersten bis zur letzten Stunde ihres Aufenthaltes<br />
auf höchstem Niveau anbieten. Mit der Kooperation<br />
zwischen der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> und Tamina Therme fördern<br />
wir diesen Servicegedanken bei den Mitarbeitenden»,<br />
so Daniel Grünenfelder, Geschäftsführer der Tamina<br />
Therme AG.<br />
Luzi Oberer am Empfang; «Ich habe eine neue<br />
berufliche Erfahrung gemacht, die ich im beruflichen<br />
sowie im privaten einsetzen kann».
Interview mit Eugen Cantieni<br />
Seit einigen Jahren kommen Zugbegleiterinnen und<br />
Zugbegleiter jährlich in den Genuss, Gästebetreuung in<br />
einem für sie ungewohnten Ambiente zu schnuppern.<br />
Im vergangenen Herbst trafen sich Zugbegleiterinnen<br />
und -begleiter in der Tamina Therme in Bad Ragaz und<br />
übernahmen kurzerhand den Service im Hotel und im<br />
Bad und verwöhnten die Gäste «à la mode RhB». Über<br />
Sinn und Zweck dieser Einsätze hat die Redaktion mit<br />
Eugen Cantieni, Leiter Zugpersonal, im nachfolgenden<br />
Interview gesprochen.<br />
Redaktion: Wie kamst du auf die Idee, die Zugbegleiter<br />
in Badehosen als Therme-Gastgeber einzusetzen?<br />
Welche Ziele verfolgst du mit dieser Aktion?<br />
Eugen Cantieni: (lacht) Damit wollen wir den Beweis<br />
antreten, dass unsere Zugbegleiterinnen und -begleiter<br />
auch im Badeoutfit eine gute Figur machen. Aber ernsthaft:<br />
Die Tamina-Therme ist ein hochspannender Betrieb<br />
mit einem grossen Dienstleistungsfächer und ambitionierter,<br />
qualitativer Ausrichtung. Primär ging es<br />
darum über den eigenen Zaun zu schauen und von anderen<br />
zu lernen.<br />
… und sind die gesteckten Ziele erfüllt worden?<br />
EC: Die positiven Kundenrückmeldungen sind in den<br />
letzten Jahren kontinuierlich gestiegen – bei gleichzeitigem<br />
Rückgang der Beschwerden. Wir befinden uns in<br />
einem stetigen Verbesserungsprozess und wollen diese<br />
Entwicklung Jahr für Jahr bestätigen.<br />
Carlo Crameri bei der Frühstücksvorbereitung:<br />
«Wir müssen unbedingt<br />
besser sein als die Konkurrenz –<br />
go the extra-mile!»<br />
Edi Bless im Therme Restaurant;<br />
«Es war toll und wunderbar – noch<br />
mehr solche guten Kurse!»<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Bekannt waren vor allem die früheren Einsätze im<br />
Waldhaus am See in St. Moritz bei Claudio Bernasconi.<br />
Wodurch unterschied sich die Betreuung der Tamina-<br />
Therme-Gäste von der St. Moritzer Klientel?<br />
EC: Gar nicht. Beides sind Dienstleistungsunternehmen<br />
mit Kunden, deren Bedürfnisse es zu erfüllen gilt. Sie erwarten<br />
Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Dienstleistungskompetenz<br />
und Einfühlungsvermögen. Wie bei uns.<br />
Kann man diesen Ansprüchen immer gerecht werden?<br />
EC: Das ist nicht immer einfach, vor allem dann, wenn<br />
es mal nicht rund läuft. Ich habe grossen Respekt vor<br />
der Arbeit unserer Zugbegleiter/innen. Sie sind unsere<br />
Repräsentanten an der Front. Ihr Verhalten bestimmt<br />
massgeblich die Wahrnehmung der Servicequalität beim<br />
Kunden und entscheidet deren Beurteilung.<br />
Somit dürfen wir auch in Zukunft mit überraschenden<br />
«Übernahmen» von touristischen Betrieben durch RhB-<br />
ZugbegleiterInnen rechnen?<br />
EC: Zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenbindung<br />
besteht ein grosser Zusammenhang. Genau so wichtig<br />
wie Investitionen in die Marktbearbeitung ist die Schulung<br />
unserer Mitarbeitenden im Kundenkontakt.<br />
Eugen Cantieni, herzlichen Dank für das Gespräch. Wir<br />
werden weitere Einsätze unserer ZugbegleiterInnen auch<br />
in Zukunft mit Interesse verfolgen und wünschen dir und<br />
deinem Team weiterhin gute Fahrt und ein glückliches<br />
Händchen bei der Betreuung unserer Fahrgäste!<br />
Eugen Cantieni im Gespräch mit<br />
Peider Härtli.<br />
43
44<br />
Vom Spinning zum Fondue Chinoise<br />
Von Amanda Gadient<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Wie jedes Jahr darf der/die Lernende des Bereichs Materialwirtschaft<br />
einen Teamanlass organisieren. Dieses<br />
Jahr war ich die Glückliche.<br />
Mitte August gab mir meine Berufsbildnerin die Aufgabe,<br />
mir etwas für den Teamanlass zu überlegen. Das<br />
wird dann auch ein Teil meiner ALS (Arbeits- und Lernsituation)<br />
ausmachen. Ich fand dies eine sehr gute<br />
Idee, da ich auch selber Vorschläge bringen konnte, um<br />
diesen Anlass nach meinen Ideen zu gestalten. Wir haben<br />
dann meine persönlichen Vorstellungen mit Stefan<br />
Ackermann angeschaut. Schlussendlich haben wir uns<br />
für etwas Sportliches entschieden, Spinning mit anschliessendem<br />
Nachtessen.<br />
Dann begann ich mit der Organisation des Ganzen. Ich<br />
fragte im PizFit nach, ob es möglich wäre, eine Trainingsstunde<br />
für uns zu arrangieren. Sie haben mir sofort zugesagt.<br />
Danach konnte ich auch das Nachtessen im Hotel<br />
Post in Sargans reservieren. Beim Menu habe ich mich für<br />
Fondue Chinoise entschieden. Als alles reserviert und<br />
geplant war, habe ich die Infoblätter an alle Mitarbeitenden<br />
der Materialwirtschaft verteilt. Diese mussten<br />
sich bis am 2. September 2011 bei mir an- bzw. abmel-<br />
den. Die meisten konnten erfreulicherweise teilnehmen.<br />
Bis zum 2. Dezember 2011 wusste niemand, wohin es<br />
ging. Wir starteten um 16 Uhr, da um 16.09 Uhr unser<br />
Zug fahren sollte. Dieser hatte aber ein wenig Verspätung,<br />
was aber nicht weiter schlimm war, da wir genug<br />
Zeit hatten, um vom <strong>Bahn</strong>hof Sargans zum PizFit zu<br />
spazieren. Als wir um 17 Uhr dort ankamen, wurden<br />
wir freundlich empfangen. Danach ging es auch schon<br />
los. Jeder bekam ein Spinning-Bike zugeteilt und Karin<br />
Britt erklärte uns, wie wir die Bikes einstellen sollten.<br />
Sie leitete dann auch die Stunde.<br />
Einige gaben ein bisschen mehr Gas als andere, doch<br />
es schien allen Spass zu bereiten. Nach der Trainingsstunde<br />
liefen wir zum Hotel Post. Dort angekommen,<br />
setzten wir uns alle und warteten auf’s Essen, das wenig<br />
später kam. Das Essen war sehr schmackhaft und<br />
wir genossen es.<br />
Nach dem Essen haben Stefan Ackermann und ich dann<br />
noch jedem ein «Chlaussäckli» verteilt. Es war ein sehr<br />
gelungener und lustiger Abend und es freute mich, dass<br />
alles so geklappt hat, wie es geplant war.
login Infomarket 2012<br />
Von Michi Benker und Erika Wismer<br />
Wie ein Bündnerfähnli für Aufregung sorgte<br />
Am Infomarket login nahmen rund 1500 Lernende des<br />
öffentlichen Verkehrs aus der ganzen Schweiz teil, um<br />
mehr über die Unternehmen des öffentlichen Verkehrs<br />
zu erfahren. Am Samstagmorgen ging es los. Die ersten<br />
Lernenden strömten schon um 8.30 Uhr in das Center<br />
Löwenberg um die 25 verschiedenen Stände zu begutachten<br />
und Informationen zu offenen Stellen, Schwerpunktangeboten<br />
und allgemeinen Anstellungsbedingungen<br />
der Transportunternehmen einzuholen.<br />
Unseren Stand hatten wir an optimaler Lage – gleich<br />
beim Eingang, so kamen viele Lernende direkt zu uns.<br />
Wir lancierten einen Fotowettbewerb, bei dem sich die<br />
Lernenden möglichst originell mit RhB-Dienstkleidern<br />
einkleiden und sich einzeln oder in Gruppen vor der<br />
Berninawand in Pose stellen mussten. Die Fotos wurden<br />
anschliessend auf Facebook geladen. Anfänglich hatten<br />
die Lernenden noch ein bisschen «Bammel», sich ablichten<br />
zu lassen. Dies änderte sich jedoch schnell und<br />
der Wettbewerb fand grossen Anklang. Es gab auch viel<br />
zu gewinnen: Der Hauptpreis war eine Fahrt mit dem<br />
RhB-Stand im Center Löwenberg.<br />
Svenja Ulmann, Maura Derungs und Alex Frommenwiler.<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Bob auf der Olympiabobbahn in St. Moritz, die Gewinnergruppen<br />
erhielten Eintritte für die Bob-WM 2013<br />
sowie als Spezialpreis HCD-Tickets. Alle Fotos können<br />
unter www.rhb.ch/facebook begutachtet werden.<br />
Abgesehen vom Wettbewerb kam es zu spannenden Gesprächen<br />
zwischen uns und den Lernenden, bei denen<br />
wir viele Fragen zur RhB beantworten durften. Nach<br />
13 Uhr wurde es ruhiger, viele Lernende gingen zum<br />
Mittagessen oder wieder nach Hause. Einige Bündner<br />
Lernende machten sich mit einem «Bündnerfähnli» auf<br />
den Heimweg. Im <strong>Bahn</strong>hof Bern kam es dann zu einem<br />
kleinen «Kriminalfall». Die jungen Leute fielen einigen<br />
bewaffneten Polizisten auf, die wegen der Anti-WEF-<br />
Demonstration im Einsatz standen und umzingelten unsere<br />
Lernenden doch glatt. Nach einigen Abklärungen<br />
und Diskussionen wurden sie dann wieder entlassen.<br />
Was ein «Bündnerfähnli» so alles auslösen kann …<br />
Vielen Dank an das Infomarket-Helferteam Tanja Fiala,<br />
Andrea Pfiffner, Patricia Demarmels, Michi Benker und<br />
Heta Sali.<br />
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46<br />
Nachruf<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Armin Jenni<br />
Am 19. Januar 2012 verstarb unser Mitarbeiter, Armin<br />
Jenni, nach einer kurzen schweren Krankheit im Alter<br />
von nur 53 Jahren. Sein Tod hat uns tief getroffen und<br />
hinterlässt im Team eine sehr grosse Lücke.<br />
Am 12. Februar 1959 wurde Armin Jenni geboren und er<br />
verlebte seine Jugend- und Schulzeit in Chur und Churwalden.<br />
Am 1. August 1983 – vor knapp 30 Jahren – hat<br />
Armin Jenni seine Arbeit als Fahrleitungsmonteur bei<br />
der <strong>Rhätische</strong>n <strong>Bahn</strong> in Landquart begonnen. Am<br />
1. Juni 1987 wechselte er zum Visiteurdienst in Landquart<br />
und arbeitete vorwiegend in Untervaz. Später<br />
wechselte er in den Bereich der Fahrzeughauptkontrollen<br />
in der Pendelhalle in Landquart und arbeitete dort<br />
bis zu seinem krankheitsbedingten Ausscheiden. Armin<br />
Jenni führte die ihm zugewiesenen Arbeiten in grosser<br />
Selbstständigkeit sehr zuverlässig und mit Freude aus.<br />
Dank seiner Einsatzbereitschaft und seiner Offenheit für<br />
Neuerungen in Arbeitsabläufen und in der Rollmaterialtechnik<br />
konnte er auch für ausserordentliche Aufgaben<br />
vielseitig eingesetzt werden. Hervorzuheben ist dabei<br />
seine Zuverlässigkeit und sein sehr erfolgreiches Mitwirken<br />
bei der Einarbeitung und Weiterbildung von RhB-<br />
Angestellten. Viele RhB-Mitarbeitende durften dabei<br />
von seinen Rollmaterialkenntnissen und seinen Erfahrungen<br />
profitieren.<br />
Ihm war die Familie sehr wichtig und in der Freizeit war<br />
er ein eifriger Fischer und Jäger und genoss viele Stunden<br />
in seiner Ferienwohnung im <strong>Bahn</strong>wärterhaus in<br />
Waltensburg.<br />
Im Verstorbenen haben wir einen verantwortungsvollen,<br />
zuverlässigen und loyalen Mitarbeiter verloren, dem wir<br />
ein ehrendes Andenken bewahren werden. Seinen Angehörigen<br />
entbieten wir unser herzliches Beileid. (HR-R)<br />
Giosuel Puorger<br />
Am 19. Januar 2012 verstarb Giosuel Puorger völlig unerwartet<br />
im Alter von erst 48 Jahren. Sein plötzlicher Tod<br />
hat uns alle tief getroffen.<br />
Giosuel Puorger wurde am 23. Dezember 1963 als erster<br />
Junge nach 6 Schwestern im Münstertal geboren. Schon<br />
früh unterstützte er seine Eltern im Betrieb und half<br />
nach der Schule tatkräftig auf dem Feld und im Stall mit.<br />
Am 16. September 1980 ist Giosuel Puorger als Hilfsarbeiter<br />
Bau in die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> eingetreten. Mitte<br />
1989 verliess er die RhB und versuchte sein Glück bei<br />
einer Sägerei in Zernez. Doch schon bald zog es ihn wieder<br />
zurück und am 1. März 1992 trat er erneut als Gleismonteur<br />
in die Gruppe Zernez des <strong>Bahn</strong>meisterbezirks<br />
Engadin ein. Giosuel Puorger wurde vor allem für spezielle<br />
Arbeiten wie Streckenkontrolle und als Transportbegleiter<br />
Strecke eingesetzt. Wir kannten Giosuel als aufgestellten<br />
und hilfsbereiten Kameraden. Er war immer<br />
für ein Spässchen zu haben oder in der Mittagspause für<br />
eine Runde «Rumba» (Kartenspiel) mit seinen Arbeitskollegen.<br />
Wir vermissen seine Fröhlichkeit sehr!<br />
In seiner Freizeit genoss Giosuel Puorger seine Hobbys<br />
wie Curling, jassen und natürlich das italienische Spiel<br />
«Mura». So organisierte er Murameisterschaften im Engadin,<br />
welche er öfters auch selber gewann. Giosuel<br />
hatte ein sehr enges Verhältnis zu seiner Schwester Barblina<br />
Da Canal. In den Ferien ging Giosuel oft mit ihr<br />
oder seinem Onkel nach Italien zur Traubenernte. Er<br />
reiste auch einmal nach Kenia oder genoss einen Urlaub<br />
auf einem Kreuzfahrtschiff.<br />
Die grosse Beteiligung an der Abdankung von Giosuel<br />
Puorger zeigte, wie beliebt er war. Zahlreiche Freunde,<br />
Arbeitskollegen und Mitglieder aus dem Männerchor,<br />
der Blasmusik und dem Jungverein begleiteten ihn auf<br />
seinem letzten Gang. Giosuel Puorger wird uns allen<br />
sehr fehlen und wir entbieten seinen Angehörigen unser<br />
tief empfundenes Beileid. (HR-I)
Personalchronik<br />
vom 2. Dezember 2011 – 1. März 2012<br />
Eintritte<br />
Austritte<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Matias Bänziger als Leiter Rechtsdienst, Chur<br />
Markus Bauhofer als Projektleiter, Landquart<br />
Trajce Donev als Fachspezialist Fahrwerke, Landquart<br />
Süleyman Fidan als Fachspezialist Fahrzeugunterhalt, Landquart<br />
Denis Formolli als Spezialmonteur, Samedan<br />
Jürg Gabathuler als Fachspezialist Fahrzeugunterhalt, Landquart<br />
Martin Gredig als Leiter Finanzen, Chur<br />
Christian Mayer als Lokführer in Ausbildung, Landquart<br />
Emanuel Monigatti als Spezialmonteur, Samedan<br />
Dane Riedi als Handwerker, Landquart<br />
Remo Schatz als Leiter Qualität und Prozesse, Chur<br />
Matthias Schmid als Lokführer in Ausbildung, Landquart<br />
Karin Schöppl als Mitarbeiterin Controlling, Chur<br />
Franco Schröttenthaler als Gleismonteur, Chur<br />
Giachem Andri Schucan als IT Projektleiter, Chur<br />
Anna Tina Schuoler als Autolackiererin, Landquart<br />
Tobias Stäuble als Spezialmonteur, Landquart<br />
Michele Triacca als Spezialmonteur, Samedan<br />
Max Weibel als Lokführer, Landquart<br />
Christoph Widmer als Lokführer in Ausbildung, Landquart<br />
Armin Winkler als Lokführer in Ausbildung, Landquart<br />
H E R Z L I C H W I L L K O M M E N !<br />
Josef Brunner als Kunden- und Reiseberater, Chur<br />
Fredi Clalüna als Gruppenleiter <strong>Bahn</strong>dienst, Zernez<br />
Andreas Fischer als Spezialhandwerker, Landquart<br />
Mathias Haltiner als Projektleiter, Landquart<br />
Renatus Jörg als Betriebsangestellter, Zernez<br />
Armando Luzi als Gleismonteur, Davos Platz<br />
Rosita Maissen als Zugbegleiterin, Chur<br />
Barbara Torri als Personalfachfrau, Chur<br />
Reto Wildhaber als Lokführer, Landquart<br />
A L L E S G U T E F Ü R D I E Z U K U N F T !<br />
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48<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
Pensionierungen<br />
Dienstjubiläen<br />
Giulio Cortesi, Gleismonteur, Poschiavo<br />
Gianluigi Fancoli, Rangiermeister, Tirano<br />
Karl Schweizer, Lokführer, Landquart<br />
A L L E S G U T E I M R U H E S T A N D !<br />
25 Dienstjahre<br />
Peter Davatz, Lokführer, Landquart<br />
Jakob Kalberer, Leiter Dienstbereich, Landquart<br />
Peter Müller, Fahrdienstleiter, Landquart<br />
Jakob Schlegel, Lagerist, Landquart<br />
40 Dienstjahre<br />
Gion Rest Camathias<br />
Zugführer<br />
Chur<br />
Wilhelm Hug<br />
Lokführer<br />
Landquart<br />
Egidio Cortesi<br />
Gleismonteur<br />
Poschiavo<br />
Augustin Monn<br />
Lokführer<br />
Landquart<br />
H E R Z L I C H E N G L Ü C K W U N S C H !
RhB in-team<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
09.09.2011 Markus Weder, Rangiermeister, Landquart, mit Alda Meneghini<br />
14.11.2011 Jürg Kuratle, Lokführer, Chur, mit Ursula Valer<br />
08.11.2011 Nina, des René Bärtsch, Sachbearbeiter Support, Landquart und der Ursina<br />
Triet, Kondukteuse, Chur<br />
01.01.2012 Melissa, des Daniele Cammarata, Spezialmonteur, Landquart<br />
07.01.2012 Lea Alejandra, der Irene Beltrame-Schäpper, Kaufmännische Mitarbeiterin,<br />
Chur<br />
12.01.2012 Lina Margrit, des Martin Mutzner, Lokführer, Scuol-Tarasp und der Annina<br />
Mutzner, <strong>Bahn</strong>betriebsdisponentin, Scuol-Tarasp<br />
16.01.2012 Morena, des Davide Pedretti, Gruppenleiter Stellvertreter, Samedan<br />
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Spontan<br />
Tarzisius Caviezel<br />
Verwaltungsrat<br />
<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2012<br />
IHRE SPONTANE MEINUNG…<br />
… zu Schnee und Kälte in diesem Winter?<br />
Für Skitouren ist der viele Neuschnee<br />
genial, aber so langsam habe ich<br />
genug vom frühmorgendlichen<br />
Schneeschaufeln vor meinem Haus in<br />
Davos Clavadel!<br />
… zur <strong>InfoRetica</strong>?<br />
Ist abwechslungsreich und zeigt die<br />
Menschen, die hinter dem Unternehmen<br />
stehen. Auch die Landschaftsbilder<br />
sind schöne Werbung für unseren<br />
Tourismuskanton.<br />
Vor einem TV-Publikum würde ich<br />
ganz gerne als Dirigent antreten, aber<br />
leider wurde die passende Symphonie<br />
dazu noch nicht geschrieben.<br />
Mit Jaques Rogge, Präsident des<br />
Olymischen Komitee IOC. Dann könnte<br />
ich ihm zeigen, wieso Olympia 2022<br />
in unserem Kanton stattfinden soll.<br />
Mit Jaques Rogge. Weil das dann<br />
wohl von den Medien als Bestechungsversuch<br />
gewertet würde.<br />
Andreas Thöny<br />
Verwaltungsrat<br />
Endlich mal wieder ein richtiger<br />
Winter, so wie es ihn anscheinend<br />
nur früher gegeben haben soll.<br />
Danke allen Mitarbeitenden für ihren<br />
Sondereinsatz!<br />
Gefällt mir sehr gut. Der Tiefgang<br />
zeigt unser Unternehmen in allen<br />
Facetten und macht es noch sympathischer.<br />
Die «Schweiz» sucht derzeit ihr Supertalent? Welches Talent könnten Sie in die Waagschale werfen?<br />
Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?<br />
Und mit wem nicht?<br />
Hans-Jürg Spillmann<br />
Verwaltungsrat<br />
Prima! Wurden wahrscheinlich vom<br />
Hersteller der tollen, neuen RhB-<br />
Schneeschleudern gleich mitgeliefert!<br />
Gut gemacht und informativ.<br />
Wahrscheinlich keines, das bei dieser<br />
Veranstaltung gross Eindruck machen<br />
würde.<br />
Mit meiner Frau Ursula.<br />
Mit einem Kostverächter.<br />
Zuhören. Aber das wäre für eine<br />
Bühne wohl kaum interessant.<br />
Mit Frau Bundesrätin Leuthard, um<br />
ihr die Vorzüge der RhB zu zeigen.<br />
Da nehme ich den Joker. Warum<br />
sollte ich jemandem so etwas<br />
Einmaliges vorenthalten?
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(gültig bis 31.12.2012)<br />
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Kroatien und die Küste Dalmatiens 26. Mai bis 2. Juni<br />
Steiermark und ihre Hauptstadt Graz 4. bis 8. Juni<br />
Rundreise Baltikum und Schweden 18. Juni bis 1. Juli<br />
Besuch im Wallis mit Glacier Express 25. bis 27. und 27. bis 29. Juni sowie 3. bis 5. und<br />
5. bis 7. September<br />
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7001 Chur<br />
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16. / 17. Juni 2012<br />
Jubiläumsfest<br />
Chur — Disentis / Mustér<br />
Die <strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> feiert ihre<br />
Jubiläumslinie Chur – Disentis.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.rhb.ch/chur-disentis