zentralverband zoologischer fachbetriebe deutschlands ev - ZZF
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ZENTRALVERBAND ZOOLOGISCHER<br />
FACHBETRIEBE DEUTSCHLANDS E.V.<br />
(<strong>ZZF</strong>)<br />
J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 2 / 2 0 0 3<br />
vorgelegt zur<br />
Delegiertentagung (Mitgliederversammlung) am 17. Mai 2003<br />
Vorbemerkung - Seite 5 bis 12<br />
1. <strong>ZZF</strong>-Intern - Seite 13 - 27<br />
1.1 Delegiertentagung<br />
I N H A L T S Ü B E R S I C H T<br />
1.2 Präsidium – Geschäftsführendes Präsidium – Beirat der WZF GmbH<br />
1.3 <strong>ZZF</strong>-Infobrief<br />
1.4 Rechtsberatung<br />
1.5 Sonstige Serviceleistungen<br />
1.6. Geschäftsstelle<br />
1.7 Mitgliederentwicklung
2. Ausschußarbeit - Seite 28 - 30<br />
2.1 Sitzungen der Landesverbandsvorsitzenden<br />
2.2 Juniorenkreis<br />
2.3 Ausschuß "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen"<br />
2.4 Ausschuß für "Handels- und Marktfragen"<br />
3. Fachgruppen- und Landesverbandsarbeit - Seite 30 - 35<br />
3.1 Fachgemeinschaft Industrie und Großhandel<br />
2<br />
3.2 FG Heimtierzucht und -großhandel<br />
3.3. FG Sortimentsgroßhandel<br />
3.4 FG Industrie<br />
3.5 FG Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel<br />
3.6 Landesverbände<br />
3.7 FG "Heimtierpflege im Salon"<br />
4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Seite 35 - 48<br />
4.1 Pressearbeit<br />
4.2 Werbung / Sponsoring<br />
4.3 Mitgliederwerbung<br />
4.4 Internet<br />
4.5 Interne Kommunikation<br />
4.6 Marketing
4.7 zza<br />
4.8 BONA des <strong>ZZF</strong><br />
4.9 <strong>ZZF</strong>-Symposium<br />
3<br />
4.10 Heim-Tier & Pflanze, Berlin sowie andere Ausstellungen und Messen<br />
4.11 Heimtierberatung<br />
5. Zusammenarbeit mit Verbänden und Behörden – Seite 48 - 52<br />
5.1 Behörden<br />
5.2 Verbände<br />
5.3 Verbundgruppen<br />
6. Fort- und Weiterbildung - Seite 52 - 53<br />
7. Arbeitsgemeinschaft Mittelständischer Fachverbände (AMF) -<br />
Seite 54<br />
8. European Pet Organization (EPO) - Seite 54 - 56<br />
9. Artenschutz - Seite 56 - 57<br />
9.1 International<br />
9.2 National<br />
10. Tierseuchenrecht - Seite 57 - 58<br />
11. Tierschutz - Seite 58 - 62<br />
11.1 Vollzug von § 11 TSchG<br />
11.2 Heimtier-Börsen<br />
11.3 Qualzuchten
11.4 Selbstbeschränkung im Zoofachhandel<br />
11.5 Auszeichnung besonders gut geführter Zoofachgeschäfte<br />
12. Deutsche Zoofachmesse (DeZooFa) – Seite 62 -63<br />
13. Interzoo 2004 – Seite 63 - 65<br />
14. Ergebnis der Pressearbeit und Presseaussendungen 2002 –<br />
Seite 65 - 67<br />
15. Veranstaltungen und Interessenvertretungen 2002/2003 -<br />
Seite 68 - 75<br />
16. Übersicht <strong>ZZF</strong> Präsidium – Seite 76 - 77<br />
4
Vorbemerkung<br />
5<br />
Die Aufgabenvielfalt des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe Deutsch-<br />
lands e.V. als Berufsorganisation der Heimtierbranche in der Bundesrepublik<br />
Deutschland unter Berücksichtigung der Wahrung der wirtschaftlichen, berufli-<br />
chen und sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder erlaubt nur eine Darstel-<br />
lung der wesentlichen Themenbereiche, die im Berichtszeitraum 2002/2003 an-<br />
standen. Der Bericht zeichnet daher das Geschehen des zurückliegenden Ge-<br />
schäftsjahres nur in Grundzügen nach, wobei aus der Fülle der bearbeiteten<br />
Themen zwangläufig eine punktuelle Auswahl getroffen werden muß, die nur<br />
bedingt geeignet ist, den tatsächlichen Umfang der geleisteten Arbeit wieder-<br />
zugeben. Dabei enthält der Jahresbericht nicht nur die Aktivitäten des Verban-<br />
des. Er berührt zwangsläufig auch die für die Mitglieder so wichtige Entwicklung<br />
der Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe GmbH sowie deren ein-<br />
zelne Aktivitäten.<br />
Im Berichtszeitraum waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schon mehr<br />
als unerfreulich. Zwar hatte nicht nur die Bundesregierung für die zweite Jahres-<br />
hälfte 2002 einen konjunkturellen Aufschwung erwartet. Auch die Ökonomen von<br />
Banken und wirtschaftswissenschaftlichen Instituten versprachen sich Besserung.<br />
Gleichwohl schmolz das ursprünglich prognostizierte Wachstum des Brutto-<br />
Inlandsprodukts (BIP) von 2,5% auf 0,2%, wobei das BIP im ersten Halbjahr sogar<br />
in die Rezession abtauchte. Einen Beitrag hierzu leistete im Vergleich zu 2001 der<br />
Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen um 9,4%, der Bauinvestitionen um 5,9%<br />
und der privaten Konsumausgaben um 0,6%. Die Arbeitslosenquote stieg auf<br />
9,8%, (Im März 2003 lag die Arbeitslosenzahl gar nahe bei 4,7 Mio.). Der Anstieg<br />
der Verbraucherpreise verlangsamte sich auf 1,4%, die Erzeugerpreise gaben um<br />
0,4% nach. Der Einzelhandelsumsatz verringerte sich signifikant und zum Jahres-<br />
wechsel war die Stimmung in Deutschland auf dem Tiefpunkt.<br />
Vielfach wurde diese Entwicklung mit der Abhängigkeit Deutschlands von der US-<br />
amerikanischen Wirtschaftslage begründet. Doch das war nur die halbe Wahr-
6<br />
heit; denn, daß Deutschland im europäischen Konjunkturvergleich das Schluß-<br />
licht ist, hat wenig mit den USA, aber viel mit hausgemachten Fehlentwicklungen<br />
zu tun. Immer wieder weist nicht nur die EG-Kommission auf zwei deutsche Prob-<br />
lemfelder hin: die hohen Folgelasten der Wiedervereinigung verbunden mit Fehl-<br />
entscheidungen beim Umtauschkurs und der seit Jahrzehnten total verkrustete<br />
Arbeitsmarkt.<br />
Daß sich über das Land die lähmende Lethargie eines sterbendes Volkes gelegt<br />
hat, das in Selbstmitleid zerfließt, sollte dabei ebensowenig übersehen werden,<br />
wie die teilweise massiven Vermögensverluste der mittleren und gehobenen Ein-<br />
kommensstufen in Folge der Einbrüche des Aktienmarktes oder privater Fehlinves-<br />
titionen beim Aufbau Ost. Faktoren, die nicht nur die Lust auf Konsum minderten.<br />
In der Summe fehlt das Geld, um über den Privatkonsum die Konjunktur beflügeln<br />
zu können. Verstärkt wurden die Unsicherheiten durch die "TEURO"-Diskussion, wie<br />
auch durch die wachsende Erkenntnis, daß es in Deutschland eines Heroen be-<br />
dürfe, um den gordischen Knoten des allgegenwärtigen Reform-Staus zu lösen.<br />
Dementsprechend glaubte niemand den letztlich bescheidenen Wachstums-<br />
prognosen der Bundesregierung für 2003 in Höhe von 1,5%. Selbst das von der<br />
überwiegenden Zahl der Banken angenommene 0,6%-Wachstum des BIP dürfte<br />
längst Makulatur angesichts des zweiten Golfkrieges der USA um Oel und Welt-<br />
hegemonie sein. Infolge dessen hat das Kieler Institut für Weltwirtschaft für<br />
Deutschland nur noch eine Wachstumsprognose von 0,4% vorgelegt und die De-<br />
ka-Bank hat ihre Prognose bereits auf 0,2% zurückgenommen. Selbst die Bundes-<br />
regierung reduziert inzwischen ihre Wachstumsprognosen auf 0,5%. Diskutiert<br />
werden bereits 0,2%! Eine Rezession in 2003 gewinnt an Wahrscheinlichkeit. Die<br />
Abwärtsspirale aus steigenden Abgaben, schrumpfender Inlandsnachfrage, wei-<br />
ter wachsender Arbeitslosigkeit und immer größeren Löchern in den öffentlichen<br />
Haushalten läßt kaum Gutes erwarten. Deutschlands einst stolze und mächtige<br />
Banken befinden sich ebenso in einer weitgehend selbst verschuldeten Krise, wie<br />
der hart gebeutelte Mittelstand, der in der Schere zwischen Unterkapitalisierung<br />
und Basel II seiner weiteren Marginalisierung – wirtschaftlich wie politisch – entge-<br />
gensieht.
7<br />
Die chaotische Wirtschafts- und Finanzpolitik der Rot-Grünen Bundesregierung,<br />
ihre Unfähigkeit überfällige Reformen im Gesundheits- und Sozialwesen durchzu-<br />
setzen, verunsichert Verbraucher und Unternehmer weiter und läßt eher ein Tal<br />
der Tränen statt eines Aufschwungs erwarten. So wird keine Zuversicht - wesentli-<br />
che Grundlage von Konsumfreude - geweckt. Kein Wunder, wenn die Sparquote<br />
in 2002 auf 10,3% anstieg. Abgesehen von steigenden Soziallasten und einer zu<br />
vermutenden Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 18% sehen sich die Deutschen<br />
einer höchst unsicheren Entwicklung ausgesetzt, die die Menschen um ihre wirt-<br />
schaftliche und soziale Sicherheit bangen läßt. Kollabiert dann noch die Weltwirt-<br />
schaft, weil die USA unter dem Rekordniveau ihres Leistungsbilanzdefizits, das<br />
heute schon zu seinem Ausgleich eines täglichen Kapitalimports von 1,5 Mrd. Dol-<br />
lar bedarf, einknicken, würde dies Deutschland in seiner aktuellen Schwächen-<br />
phase besonders treffen.<br />
Dennoch startete zumindest die Heimtierbranche im Berichtszeitraum glanzvoll<br />
und erfolgreich. Die Weltleitmesse INTERZOO verzeichnete nicht nur bei Besu-<br />
chern, Ausstellern und Präsentationsfläche ein bemerkenswertes Plus, was ange-<br />
sichts des wirtschaftlichen Umfeldes erstaunlich war, sie strahlte positive Erwar-<br />
tungen, ja eine Aufbruchstimmung aus, die im Jammertal der deutschen Wirt-<br />
schaft schon sensationell war.<br />
Ebenfalls gegen den Trend ergab eine <strong>ZZF</strong>-Umfrage zum Jahreswechsel eine po-<br />
sitive Stimmungslage, obwohl die anläßlich der Heim-Tier & Pflanze Berlin vom <strong>ZZF</strong><br />
bekanntgegebenen vorläufigen Zahlen für 2002 nicht gerade berauschend wa-<br />
ren. Gleichwohl hoben sie sich immer noch wohltuend vom durchschnittlichen<br />
Ergebnis des gesamten Einzelhandels ab. Das geschätzte Umsatzvolumen von<br />
rund 2,7 Mrd. EUR stellt nur ein leichtes Minus gegenüber 2001 dar. Bis zum Vorlie-<br />
gen der endgültigen Zahlen läßt sich sogar ein leichtes Plus nicht ausschließen,<br />
was seine Ursachen im Futtermittelumsatz für Hunde und Katzen haben könnte.<br />
Dadurch wurde allerdings kein Mehrwert generiert, sondern letztlich auf niedrigs-<br />
tem Gewinn-Niveau nur Geld gewechselt. Im Ergebnis kam die Heimtierbranche<br />
gemessen an anderen, mit einem "blauen Auge" davon. Bestätigung fand dies
8<br />
auch in einer geringeren Anzahl von Geschäftsaufgaben von <strong>ZZF</strong>-Mitgliedern in<br />
2002 im Vergleich zu 2001. Überhaupt war auf der Heim-Tier & Pflanze in Berlin<br />
wenig von den Zukunftsängsten und – sorgen der Deutschen spürbar. Entspre-<br />
chend zufrieden zeigten sich die kommerziellen Aussteller. Ein weiteres Indiz, daß<br />
sich der allgemeine Negativtrend nicht voll gegen den Zoofachhandel kehrte,<br />
waren umfassende Neuinvestitionen von Zoofachhändlern, die in ihrer Region<br />
ebenso still wie nachhaltig expandierten und sich gegen die Konkurrenz von gro-<br />
ßen Handelskonzernen und Verbundgruppen kraft Kompetenz und Ideenreich-<br />
tum zu behaupten wußten.<br />
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ließen es gleichwohl auch im Berichts-<br />
zeitraum manchem Zoofachhändler angeraten erscheinen, Sicherheit bei Sys-<br />
tempartnerschaften zu suchen. Die Erfolgsnachrichten der Verbundgruppen und<br />
Genossenschaften belegen, daß Einzelhändler mehr und mehr die Chance nut-<br />
zen, die ihnen Systempartnerschaften bieten. Auch untereinander verbanden<br />
sich einzelne Systeme, um Synergien aus Kooperationen zum Nutzen ihrer Mit-<br />
glieder zu gewinnen. Andererseits wurde manche Ankündigung großer Handels-<br />
konzerne hinsichtlich eines Engagements im Heimtierbereich eher zurückhaltend<br />
bis gar nicht umgesetzt. Erkennbar haben Baumärkte oder der Lebensmittelein-<br />
zelhandel Probleme, qualifiziertes Personal für Abteilungen mit lebenden Tieren zu<br />
finden. Es ist genau dieser Mangel an qualifizierten, sachkundigen Arbeitneh-<br />
mern, der einen schlagartigen Aufbau eines Filialnetzes mit Lebendtier-<br />
Abteilungen bremst. Schon vor einem Jahr wurde an dieser Stelle festgestellt:<br />
"Am Kapital werden sie nicht scheitern, möglicherweise aber an qualifizierten<br />
Humanressourcen". Dies zeigt, daß der Spezialmarkt "Heimtier" dem fachkompe-<br />
tenten und beweglichen, kleinen und mittelständischen Zoofachhändler unver-<br />
ändert Chancen bietet. Ihn verbindet mit seinen Kunden die Brücke des Hobbys<br />
und seine Leidenschaft für Tiere. Wenn er seine Kompetenz ausspielt und für seine<br />
Kunden im Geschäft durch Erlebniswelten Anregungen bietet, wenn er sein<br />
Fachwissen beispielsweise in Form abendlicher Seminare wiedergibt, kurz wenn er<br />
zum Mittelpunkt der örtlichen Tierliebhaber wird, kann er auch als kleiner und mit-<br />
telständischer Unternehmer gut bestehen. Welcher Konzern kann und will inso-<br />
weit mithalten?
9<br />
Andererseits sieht sich der Fachhandel der wettbewerbsverzerrenden Konkurrenz<br />
der Börsen ausgesetzt. Wettbewerbsverzerrend, weil dieser Wildwuchs von zum<br />
Teil tierschutzwidrigen Angeboten nicht überall die gesetzlich gebotenen Kontrol-<br />
len erfährt. Zwar ist die Sensibilität der Amtsveterinäre für dieses Thema fortge-<br />
schritten, jedoch fehlt es oft an Personal und den Möglichkeiten zum notwendi-<br />
gen ämterübergreifenden Handeln.<br />
Auf der Herstellerseite wirkte sich die Übernahme von Royal Canin durch Master-<br />
foods dergestalt aus, daß quasi über Nacht der spanische Petfood-Anbieter<br />
"Agrolimen" zum drittgrößten Anbieter neben Masterfoods und Nestlé in Europa<br />
wurde. Im Futtermittelbereich dürfte der ohnehin schon harte Wettbewerb nun<br />
noch heftiger werden.<br />
Nach dem Einbruch des "Neuen Marktes" ist es um den elektronischen Handel<br />
etwas stiller geworden. Gleichwohl ist selbst in der eher konservativen Heimtier-<br />
branche eine wachsende Nutzung der elektronischen Medien und der damit<br />
verbundenen Möglichkeiten zu beobachten. Mehr und mehr Zoofachhändler<br />
erkennen, daß eine Internet-Präsenz mit eigener, individuell gestalteter Seite von<br />
Vorteil ist. In manchen Fällen wird über diese Medien ein Drittel der Neukund-<br />
schaft gewonnen. Was vielfach als "Spielerei" begann, entwickelt sich oft zum<br />
Informationsservice rund um die Uhr und führt über elektronische Bestellmöglich-<br />
keiten zu erfreulichen Zusatzumsätzen. Daneben gibt es auch Internet-Anbieter,<br />
die mit dem Fachhandel kooperieren. Durch die Unterstützung der B-to-B-<br />
Plattform "Marktplatz Zoo" fördern <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH die elektronische Kommu-<br />
nikation der Branche. So begeistert diese elektronische Handels- und Bestellmög-<br />
lichkeiten zwischen Unternehmen von zahlreichen Branchenvertretern aufge-<br />
nommen worden sind, machen bedauerlicherweise selbst große Hersteller von<br />
diesen Möglichkeiten nur sehr zögerlich Gebrauch. Kein Wunder, wenn mancher<br />
Zoofachhändler die Umstellung seines Bestellsystems mit ebensolcher Zurückhal-<br />
tung angeht. Dabei sollte allen Beteiligten klar sein, daß in den elektronischen<br />
Handelsplattformen ein ungeheueres Einsparpotential steckt, wie sie sich auch
10<br />
bewußt sein müssen, daß ihre Unternehmen nicht wahrgenommen werden,<br />
wenn sie elektronisch nicht auffindbar sind.<br />
Neben den wirtschaftlichen Widrigkeiten wurde die Heimtierbranche mit verän-<br />
derten rechtlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. Grundlegend wirkte sich<br />
dabei die Schuldrechtsreform aus, die zum 01. Januar 2002 in Kraft trat und bis<br />
heute noch viele Fragen im Handel aufwirft. Abgesehen von neuen Verjährungs-<br />
fristen oder geänderten Widerrufsregelungen für Verbraucherkredit-, Haustür-<br />
und Fernabsatzgeschäften war es vor allem das Kaufrecht – in Sonderheit der<br />
Verbrauchsgüterkauf - mit grundlegenden Änderungen bei der Gewährleistung.<br />
Die Verlängerung der Gewährleistungsverjährung von einem halben auf zwei<br />
Jahre, wie sie europarechtlich erzwungen wurde, war an sich schon eine erhebli-<br />
che Belastung für den Handel. Die Beweislastumkehr in den ersten sechs Mona-<br />
ten zu Lasten des Verkäufers verschärfte die Probleme, zumal hierdurch betrüge-<br />
rische Machenschaften mancher Verbraucher gefördert werden. Als absolut un-<br />
geeignet haben sich die Verjährungsregelungen mit ihrer Beweislastumkehr er-<br />
wartungsgemäß beim Kauf von Tieren erwiesen. Auch wenn der Gesetzgeber<br />
zumindest bei Tierkrankheiten in der Begründung zu § 476 BGB die Beweislastum-<br />
kehr nicht gelten lassen will, bleibt abzuwarten, wie sich die Gerichte dazu stel-<br />
len. Besonders lebensfremd wirkt sich die auf Tiere anzuwendende Differenzie-<br />
rung des § 475 BGB zwischen "gebraucht" und "neu" aus. Soweit Rechtsprechung<br />
hierzu aus dem Bereich der allgemeinen Geschäftsbedingungen vorliegt, ist sie<br />
kaum geeignet, einen gerechten Interessenausgleich herbeizuführen. Zwar bleibt<br />
dem Handel über § 478 BGB der Rückgriff auf seinen Lieferanten, dennoch<br />
nimmt das Gesetz zugunsten des Verbrauchers eine einseitige Lasten- und Risiko-<br />
abw ägung vor. Flankiert durch noch so leichte Vertragsverletzungen seitens des<br />
Verkäufers oder das Produkthaftungsrecht, dem mittlerweile auch Tiere unterfal-<br />
len, ist der Verbraucher vom Gesetzgeber einmal mehr mit einem "Rundum-<br />
Sorglos-Paket" versichert worden. Bei solchen gesetzgeberischen Vorgaben ver-<br />
steht es sich nahezu von selbst, wenn auch die Neuregelungen des Schadener-<br />
satzrechtes in eine ähnliche Richtung weisen.
11<br />
Auf den Gebieten des Tierschutz-, Artenschutz- und Tierseuchenrechts ging es<br />
zumeist um Änderungen von Verordnungen, die inhaltlich vom europäischen<br />
Gesetzgeber vorgegeben wurden.<br />
Die Hochwasserkatastrophe im Einzugsbereich von Elbe und Donau traf vor allem<br />
in Sachsen und Sachsen-Anhalt, aber auch in Bayern zahlreiche Zoofachhändler,<br />
vernichtete jahrelange Aufbauarbeit und drohte, das eine oder andere Unter-<br />
nehmen in den Ruin zu treiben. Diese Schicksalsflut mobilisierte auch in der Heim-<br />
tierbranche eine kaum mehr erwartete Hilfsbereitschaft, die geeignet war, die<br />
schlimmsten Auswirkungen zu lindern. Den betroffenen Mitgliedern stellte der <strong>ZZF</strong><br />
ein zinsloses Darlehen bis zu 10.000 EUR mit einer Laufzeit von fünf Jahren zur Ver-<br />
fügung. Ferner richtete er ein Spendenkonto ein, zu dem auch die Mitarbeiter<br />
der Geschäftsstelle einen nennenswerten Betrag beisteuerten. Industrie und<br />
Großhandel folgten dem Aufruf der Fachzeitschriften, verlängerten Valuta, räum-<br />
ten Sonderrabatte bei Neuausstattungen ein und halfen, die Schäden ihrer Ver-<br />
tragspartner zu mindern. Darüber hinaus richtete der Dähne-Verlag ein Spenden-<br />
konto ein, das vielen betroffenen Händlern den Neubeginn erleichterte. Insge-<br />
samt bewies die Branche eine erfreuliche Solidarität, Spiegelbild der Hilfsleistun-<br />
gen des gesamten deutschen Volkes für die betroffenen Regionen.<br />
Ganz so solidarisch wird die Branche wohl nicht auf Bemühungen reagieren, die<br />
Umsatzentwicklung mit einer gemeinsamen Branchenwerbung zu fördern. Zu un-<br />
terschiedlich scheinen die Interessen von Handel und Herstellern; jedoch nur vor-<br />
dergründig. Nachdem entsprechende Anregungen aus Verbundgruppen und<br />
Kooperationen an den <strong>ZZF</strong> herangetragen wurden, hat sich der Verband dieser<br />
Aufgabe gestellt und die maßgeblichen Handelsgruppen und Hersteller zu einem<br />
Gespräch über die Möglichkeiten einer gemeinsamen Branchenwerbung einge-<br />
laden. Bei allen dabei vorgetragenen Vorbehalten ließ sich doch erkennen, daß<br />
die Bereitschaft zu einer gemeinsamen Werbeaktion grundsätzlich gegeben ist.<br />
Sollte es jedoch zu keiner gemeinsamen Lösung kommen, steht zu erwarten, daß<br />
sich einzelne Verbundgruppen in Verbindung mit dem einen oder anderen Her-<br />
steller allein auf dem Markt profilieren werden.
12<br />
Das Beispiel belegt die Bedeutung des <strong>ZZF</strong> für die gesamte Branche als neutraler<br />
Interessenwalter und Kommunikator. Als solcher kann er aber nur erfolgreich a-<br />
gieren, wenn alle Marktbeteiligten seine Bemühungen im Interesse der Branche<br />
unterstützen. Darauf ist er schon im Hinblick auf seine begrenzten personellen und<br />
materiellen Ressourcen angewiesen. Das ehrenamtliche Engagement fordert<br />
vom einzelnen immer mehr, während er aufgrund der wirtschaftlichen Rahmen-<br />
bedingungen in seinem Unternehmen mehr denn je benötigt wird. Kein Wunder,<br />
wenn im Bereich des Einzelhandels auf der Länderebene die Bereitschaft zum<br />
ehrenamtlichen Engagement erkennbar nachläßt, und auch auf der Bundes-<br />
ebene immer weniger bereit sind, sich den Herausforderungen der ehrenamtli-<br />
chen Arbeit zu stellen. Da der Rückzug in die eigene private Welt ein gesamtge-<br />
sellschaftliches Phänomen ist, wird die Aktivierung der Mitglieder gegen den Zeit-<br />
geist schwerfallen. Dies umsomehr, als auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-<br />
gungen einem Engagement entgegenstehen. Die Aktivierung und Neugewin-<br />
nung von Mitgliedern ist aber notwendig, wenn sich der <strong>ZZF</strong> unverändert als le-<br />
bender Organismus im Bewußtsein der Branche und der Öffentlichkeit verankern<br />
will. Vorstand und Geschäftsführung allein können dies dauerhaft – wie schon im<br />
letzten Jahresbericht vermerkt – nicht bewirken.<br />
Als Interessenvertretung hat der <strong>ZZF</strong> in den zurückliegenden 50 Jahren viel geleis-<br />
tet und die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Branche stetig verbessert.<br />
Zugleich ist es ihm gelungen, das keineswegs immer positive Erscheinungsbild der<br />
Heimtierbranche in der Öffentlichkeit zu korrigieren und die gesellschaftspoliti-<br />
sche Aufgabe der Heimtierbranche zu verdeutlichen. Zudem hat er sein Service-<br />
angebot für die Mitglieder ausgebaut und mit der international führenden Heim-<br />
tiermesse sowie einer soliden nationalen Messe einen Beitrag für die wirtschaftli-<br />
chen Rahmenbedingungen seiner Mitglieder geleistet. Auch wenn er manche<br />
Wünsche aus der Branche, wie beispielsweise die Funktion einer Einkaufsgemein-<br />
schaft zu übernehmen, schon wegen seiner Mitgliederstruktur nicht umsetzen<br />
kann, wird die deutsche Heimtierbranche international um diesen Verband, seine<br />
Leistungskraft und Einflußmöglichkeiten beneidet. Das sollte auch hierzulande<br />
Anerkennung finden.
1. <strong>ZZF</strong> - Intern<br />
1.1 Delegiertentagung<br />
13<br />
Die Delegiertentagung und Mitgliederversammlung des Zentralverbandes Zoolo-<br />
gischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. fand am 08. Juni 2002 in Erfurt statt. Im<br />
Mittelpunkt der 55. Delegiertentagung standen der Jahresbericht 2001/2002 so-<br />
wie die Beratung und Beschlußfassung über die Anträge der Landesverbände<br />
und Fachgruppen sowie den vorgelegten Haushaltsplan.<br />
Die Aufbruchstimmung, die sich auf der Interzoo eingestellt hatte, ließ die Teil-<br />
nehmer der Delegiertentagung mit Zuversicht nach vorne blicken.<br />
In seinem Jahresbericht befaßte sich <strong>ZZF</strong>-Präsident Klaus Oechsner schwerpunkt-<br />
mäßig mit den aktuellen Wirtschaftsproblemen des Zoofachhandels, rügte die<br />
mittelstandsfeindliche Politik der Bundesregierung und ging auf Fehlentwicklun-<br />
gen beim Handel mit Tieren ein, wie sie sich besonders bei Börsen zeigten.<br />
Ausführlich widmete er sich den beiden von der WZF-GmbH veranstalteten Mes-<br />
sen, wie auch der Mitwirkung bei der Heim-Tier & Pflanze in Berlin. Außerordent-<br />
lich zufrieden zeigte er sich dabei über den Erfolg der ersten deutschen Zoo-<br />
fachmesse in Wiesbaden, die bei ihrem Start die in sie gesetzten Erwartungen<br />
übertroffen hätte. Als besonders bemerkenswert stellte er das Ergebnis der Inter-<br />
zoo 2002 heraus, die trotz eines trüben konjunkturellen Umfeldes im Gegensatz<br />
zum allgemeinen Messetrend weitere Zuwachsraten verzeichnen konnte und von<br />
Ausstellern und Besuchern Bestnoten erhalten habe. Die von der Messe ausge-<br />
henden Impulse seien nahezu begeistert aufgenommen worden. Als besonders<br />
erfreulich wertete Klaus Oechsner die deutliche Zunahme deutscher Besucher<br />
bei der diesjährigen Interzoo, die einmal mehr zeige, daß der Handel die Heraus-<br />
forderungen der Zeit annehmen wolle. Er wies darauf hin, daß die WZF-GmbH mit<br />
der Präsentation ihrer Angebote wie Interzoo, DeZooFa, Ringstelle, zza und Wer-
14<br />
bemitteln das Erscheinungsbild des von einer frühlingshaften Teich- und Garten-<br />
landschaft geprägten <strong>ZZF</strong>/WZF-Standes beherrscht habe.<br />
Er betonte, daß die Teilnahme an oder die Veranstaltung solcher Messen kein<br />
Selbstzweck seien, es auch nicht darum ginge, Standwettbewerbe zu gewinnen,<br />
daß vielmehr der <strong>ZZF</strong> gemeinsam mit seiner 100%-igen Tochter, der WZF-GmbH,<br />
der Branche eine Hilfestellung gebe, derer sie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
besonders nachhaltig bedürfe.<br />
Es seien aber nicht nur die Messen, mit denen der Verband der Branche diene.<br />
Sein umfassendes Lobbying auf allen Ebenen, von der internationalen CITES-<br />
Konferenz über die EG, die Bundesregierung und die Landesregierungen, bis hin<br />
zu den örtlichen Veterinärämtern und den unteren Naturschutzbehörden sei für<br />
die Branche nicht zu unterschätzen. Wichtige Grundlage hierfür seien Glaubwür-<br />
digkeit und Kompetenz, die sich der Verband im Laufe seiner Geschichte hart<br />
erarbeitet habe. Selbst Tierschutzverbände zollten den <strong>ZZF</strong>-Grundsätzen mittler-<br />
weile Respekt. Er bedauerte, daß diese auf den ersten Blick immateriellen Vortei-<br />
le unzureichend gewürdigt würden. Auch wenn sie sich nicht präzise in Geld<br />
messen ließen, seien sie Voraussetzung für ein erfolgreiches Handeln der Einzel-<br />
handelsunternehmen. Aber auch für jene, die mehr vordergründige Vorteile im<br />
Auge hätten, seien Rechtsberatung, Versicherungsleistungen oder der Bezug des<br />
zza attraktive Vorteile der Mitgliedschaft. Dies sei den Mitgliedern offensichtlich<br />
bewußt; denn der zu beklagende Rückgang der Mitgliederzahlen basiere im we-<br />
sentlichen auf Geschäftsaufgaben oder Insolvenzen, Folgen der Konjunktur-<br />
schwäche und des Strukturwandels. Dagegen sei auch ein Wirtschaftsverband<br />
machtlos.<br />
In diesem Zusammenhang dankte er ausdrücklich den Firmen Luchterhand und<br />
Karlie für ihre aktive Verbandswerbung. Ausdruck der Erkenntnis, daß die Branche<br />
einen starken Verband zur Durchsetzung ihrer Interessen benötige.<br />
Neben einem Hinweis auf den steigenden Informationswert des zza erwähnte er<br />
die Verbesserung des Leistungsangebots für die <strong>ZZF</strong>-Mitglieder durch Einrichtung
15<br />
einer Intranet-Seite, die den Mitgliedern die Informationsgewinnung und damit<br />
den Branchenalltag erleichtere.<br />
Diese Ausführungen des Präsidenten wurden ergänzt durch den Bericht des Ge-<br />
schäftsführers zur Umsetzung der Beschlüsse der letzten Delegiertentagung. Klaus-<br />
Dieter Andersch und Eckhard Lindemeier berichteten aus der Arbeit ihrer Aus-<br />
schüsse. Als Vorsitzender des Interzoo-Messeausschusses zeigte Hans-Jochen<br />
Büngener die positive Entwicklung der Interzoo auf. Schließlich informierte Detl<strong>ev</strong><br />
Busch über die Arbeit der vom <strong>ZZF</strong> in's Leben gerufenen Erfa-Gruppe. Nachdem<br />
Schatzmeister, Norbert Holthenrich, den Jahresabschluß 2001 erläutert hatte, er-<br />
teilte die Versammlung dem Präsidium und der Geschäftsführung des <strong>ZZF</strong> ein-<br />
stimmig die Entlastung. Mit nahezu 140 von <strong>ZZF</strong>-Repräsentanten wahrgenomme-<br />
nen Terminen, einer beachtlichen Abdruckquote der Pressemitteilungen sowie<br />
zahlreichen Interviews in den Medien wurden die Aktivitäten des organisierten<br />
Zoofachhandels im übrigen überzeugend unterstrichen.<br />
B<strong>ev</strong>or die Delegierten in einer von großer Sachlichkeit und Engagement getra-<br />
genen Diskussion die vorliegenden Anträge behandelten, wählten sie die Rech-<br />
nungsprüfer für den Jahresabschluß 2002. Mit einer Neuregelung des § 22 der<br />
Geschäftsordnung stellten sie die Aufwandsentschädigungen für das Ehrenamt<br />
auf eine neue Grundlage. Zugleich setzten sie die Beitragsstaffel für die <strong>ZZF</strong>-<br />
Mitgliedschaft in den Gruppen Einzelhandel und Industrie erstmals seit 1994 wie-<br />
der neu fest, wobei die Beiträge moderat angehoben wurden. Mit dem Auftrag<br />
an das Präsidium in Abstimmung mit den Landesverbänden ein Konzept zur Zu-<br />
sammenfassung bestehender Landesverbände in größere Regionaleinheiten vor-<br />
zulegen, stießen sie Überlegungen für eine grundlegende Organisationsreform<br />
des <strong>ZZF</strong> an. Des weiteren beschlossen sie die Prüfung von Kundenkartensystemen,<br />
die Erstellung von <strong>ZZF</strong>-Halterichtlinien für Frettchen, Gebührenmodifikationen für<br />
die Auszeichnung von Zoofachgeschäften und beauftragten das Präsidium, den<br />
Messestandort der Interzoo zu überprüfen. Ferner beschloß die Delegiertenver-<br />
sammlung den Haushaltsplan für 2002 ohne Gegenstimme bei drei Enthaltungen.
16<br />
An die Delegiertentagung schloß sich am folgenden Sonntag das Fachhandels-<br />
forum an, anläßlich dessen der Geschäftsführer der Mark@Zoo GmbH, Lutz Dö-<br />
ring, unter dem Thema "Internet, B-to-B-Plattform und Warenwirtschaftssystem als<br />
Grundlagen für Kommunikation, Kostenersparnis und Transparenz", die B-to-B-<br />
Plattform "Marktplatz Zoo.de" präsentierte und wesentliche Anregungen für den<br />
elektronischen Handel gab.<br />
1.2 Präsidium – Geschäftsführendes Präsidium – Beirat der WZF GmbH<br />
Im Berichtszeitraum tagten das Geschäftsführende Präsidium siebenmal und <strong>ZZF</strong>-<br />
Präsidium sowie Beirat der Wirtschaftsgemeinschaft dreimal.<br />
Neben der üblichen Beschlußkontrolle, den Berichten der Mitglieder des Ge-<br />
schäftsführenden Präsidiums aus ihren Aufgabenbereichen und der Vorbereitung<br />
der Sitzungen des Präsidiums sowie der Vorberatung der dort anstehenden The-<br />
men befaßte sich das Geschäftsführende Präsidium mit der Durchführung der<br />
Beschlüsse der Delegiertentagung, urheber- und markenrechtlichen Problemen<br />
um die Wort- und Bildmarke "PETMAN" und nahm auf seiner ersten Sitzung im Be-<br />
richtszeitraum das BONA-Gelände in Augenschein, um sich mit den Zukunftsper-<br />
spektiven der BONA eingehend auseinanderzusetzen. Bedingt durch den aus der<br />
artenschutzrechtlichen Kennzeichnung rührenden zusätzlichen Arbeitsumfang<br />
der Ringstelle prüfte das Geschäftsführende Präsidium deren Erweiterungsbedarf<br />
und ließ sich von der Geschäftsführung über Probleme bei der Abwicklung der<br />
artenschutzrechtlichen Kennzeichnung unterrichten, wie sie sich aus dem Konkur-<br />
renzverhalten des BNA gegenüber der Ringstelle ergeben haben. Des weiteren<br />
wurden eingehend Möglichkeiten einer Interzoo-USA sowie die dafür in Frage<br />
kommenden Partner erörtert. In diesem Zusammenhang fand im Auftrag des Ge-<br />
schäftsführenden Präsidiums ein Gespräch mit Richard Kazmaier von der Kaz-<br />
maier-Group statt, der zur Zeit die Tufts-Animal zusammen mit der Tufts-University<br />
in Boston organisiert. Außerdem zog das Geschäftsführende Präsidium eine aus-<br />
führliche Bilanz der Interzoo 2002 und erörterte die Ergebnisse eines Gesprächs<br />
mit der Geschäftsführung der NürnbergMesse. In diesem Zusammenhang stellte
17<br />
es die Notwendigkeit einer Prüfung der Interzoo-Abrechnung der Messe Nürn-<br />
berg fest, veranlaßte das Erforderliche und ließ sich über das Ergebnis berichten.<br />
In seiner Oktober-Sitzung tagte es auf Einladung der Firma VITAKRAFT in Bremen<br />
und führte mit Vertretern der Geschäftsleitung ein eingehendes Gespräch über<br />
gemeinsam berührende Belange. Dies diente zugleich einer Intensivierung des<br />
Gedankenaustauschs. In diesem Sinne führten die Mitglieder des Geschäftsfüh-<br />
renden Präsidiums auch ein Gespräch mit der Geschäftsleitung von Animonda.<br />
Eine Steuerprüfung bei der WZF-GmbH veranlaßte das Geschäftsführende Präsi-<br />
dium sich einer genaueren Abgrenzung von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH unter steuerli-<br />
chen Gesichtspunkten zuzuwenden. Zugleich führte dies zur Prüfung von Einspar-<br />
potentialen bei <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH. Im Hinblick auf den einschlägigen Beschluß<br />
der Delegiertenversammlung befaßte es sich mit Fragen der Organisations- und<br />
Strukturreform beim <strong>ZZF</strong>, beriet mit der Geschäftsführung die Neugestaltung der<br />
Heimtierpässe und beschloß eine Aufgabenerweiterung der Pressestelle, wie sie<br />
aus der unzulänglichen Pressearbeit der NürnbergMesse bei der Interzoo erfor-<br />
derlich wurde. Seit der Ausschreibung der DeZooFa 2003 ließ sich das Geschäfts-<br />
führende Präsidium regelmäßig über den Anmelde- und Vorbereitungsstand der<br />
zweiten DeZooFa unterrichten. Beratend begleitete es die Vorbereitungen zur<br />
Heim-Tier & Pflanze in Berlin und ließ sich anschließend über den Erfolg der Publi-<br />
kumsausstellung eingehend berichten. Die Notwendigkeit eines Ausbaus der In-<br />
ternet-Präsenz der Interzoo veranlaßte das Geschäftsführende Präsidium sich mit<br />
dem Thema "Internetportal Interzoo" näher zu befassen.<br />
Die Auswirkungen der Beitragserhöhung war ein weiterer Gegenstand der Bera-<br />
tungen des Geschäftsführenden Präsidiums, bei dem dieses sich berichten lassen<br />
konnte, daß von wenigen einzelnen Ausnahmen abgesehen, die Beitragsanpas-<br />
sung akzeptiert wurde. Des weiteren setzte es den Auftrag des Präsidiums, das<br />
Warenwirtschaftssystem Zoo in Verbindung mit dem Marktplatz Zoo bei einem<br />
Unternehmen zu testen, um und hält sich seitdem über die Ergebnisse auf dem<br />
laufenden. Mit Aufmerksamkeit wurde ein Rechtsstreit um die Nichtigkeit des Ver-<br />
trages bei einer Eigentumswohnung in der Gesamtanlage der Berliner Immobilie
"Comeniusplatz" verfolgt, um gegebenenfalls daraus eigene Schlüsse und<br />
18<br />
Konsequenzen für die Berliner Büroetage ziehen zu können. Zugleich wurden<br />
Vergleichsmöglichkeiten ausgelotet, die im Hinblick auf die jüngste Entscheidung<br />
des BGH zu vorerwähntem Rechtsstreit obsolet geworden sind.<br />
Darüber hinaus nahm es die Ergebnisse eines Gesprächs mit dem Vorstand der<br />
Messe Berlin entgegen und ließ sich über den Ausgang der Rechnungsprüfung<br />
Interzoo 2002 berichten. Schließlich beriet es über Kooperationsmöglichkeiten mit<br />
"Intermedium Publishers b.V.", dem Verlag von Reinder Sterenborg.<br />
In seinen Sitzungen ließ sich das Präsidium von Geschäftsführung und Geschäfts-<br />
führendem Präsidium über die aktuelle Verbands- und Branchenentwicklung be-<br />
richten, verfolgte aufmerksam die Arbeit der Ausschüsse und achtete auf die<br />
Umsetzung der Beschlüsse. In diesem Sinne standen im Mittelpunkt der von ihm<br />
entgegengenommenen Berichte Gespräche mit den Geschäftsführungen von<br />
Animonda, Vitakraft, NürnbergMesse und der Messe Berlin. Ferner nahm es die<br />
Schlußbesprechung der Steuerprüfung zur Kenntnis, ließ sich über die Finanzlage<br />
von WZF und <strong>ZZF</strong> berichten und erörterte Probleme der Kennzeichenvergabe.<br />
Eingehend befaßten sich Präsidium und Beirat mit den Möglichkeiten einer Inter-<br />
zoo USA, verfolgten den Vorbereitungs- und Anmeldestand für die DeZooFa 2003,<br />
sprachen über die Rahmenbedingungen einer gemeinsamen Branchenwerbung<br />
sowie die diesbezüglichen Initiativen. Ferner wählten sie die Mitglieder des Inter-<br />
zoo-Messeausschusses neu.<br />
Das Präsidium ließ sich darüber hinaus über die Durchführung der Beschlüsse der<br />
Delegiertentagung berichten, beriet die Zukunft der BONA, erörterte und be-<br />
schloß den Umfang der Hochwasserhilfe des <strong>ZZF</strong>. Schließlich traf es Festlegungen<br />
zur Roten Liste – Tierschutz A bezüglich des Papageienbuntbarsches. Außerdem<br />
verabschiedete es das Frettchenpapier. Ferner ließ es sich über Abmahnung,<br />
Löschung und Unterlassungserklärung hinsichtlich der Bildmarke PETMAN unter-<br />
richten. Aufmerksam verfolgte das Präsidium die geplanten Mehrwertsteuerän-<br />
derungen bei Tiernahrung im Rahmen der von der Bundesregierung geplanten
19<br />
Steuerreform und beauftragte die Geschäftsstelle diesbezüglich bei den Fraktio-<br />
nen des Bundestages vorstellig zu werden. Des weiteren befaßte sich das Präsidi-<br />
um mit der Jahrestagung der EPO sowie den Ergebnissen aus der Beitragsumstel-<br />
lung zum 01.01.2003, beriet die Ergebnisrechnung und Vermögensaufstellung<br />
2002 und verabschiedete den Entwurf des Haushaltsvoranschlages 2003 zur Vor-<br />
lage an die Delegiertenversammlung. Es erörterte mögliche Satzungsänderun-<br />
gen zur Mitgliedschaft und bereitete die Delegiertentagung 2003 vor. Schließlich<br />
befaßte es sich mit den Konsequenzen aus noch ungeklärten Krankheitsbildern<br />
beim Koi.<br />
Präsidium und Beirat berieten über die unzureichende Annahme des Seminaran-<br />
gebots und die daraus zu ziehenden Konsequenzen, ließen sich über Verlauf und<br />
Erfolg der Heim-Tier & Pflanze 2003 in Berlin berichten und berieten die ersten Er-<br />
kenntnisse aus dem Modellversuch "Warenwirtschaftssystem Zoo". Ferner legten<br />
sie Ort, Termin und Themen des Symposiums 2003 fest. Darüber hinaus ließ sich<br />
das Präsidium regelmäßig aus der Sitzung der Landesverbandsvorsitzenden be-<br />
richten und beriet deren Vorschläge.<br />
Auch in diesem Berichtszeitraum sind die Gremien ihren Führungsaufgaben in<br />
vollem Umfang gerecht geworden und haben den <strong>ZZF</strong> als die Branchenvertre-<br />
tung der gesamten Heimtierbranche weiter profiliert.<br />
1.3 <strong>ZZF</strong> - Infobrief<br />
Im Berichtszeitraum erschien der Info-Brief zweimal. Damit wurden die Mitglieder<br />
über wichtige Interna und Ereignisse in der und für die Branche sowie wichtige<br />
Rechtsfragen und Entwicklungen unterrichtet. Die eingeschränkte Erscheinungs-<br />
weise korrespondierte mit der Ausweitung der Berichterstattung im zza über das<br />
Verbandsgeschehen, wobei die monatliche Erscheinungsweise des zza eine hö-<br />
here Aktualität gewährleistet. Hinzu kommt "<strong>ZZF</strong>-intern" im Intranet, womit die ak-<br />
tuelle Information der Mitglieder weiter ausgebaut wird. Schwerpunktthemen<br />
waren der Heimtier- und Heimtierpflegepaß nebst rechtlicher Erläuterungen, eine
20<br />
"Erinnerung" an § 11 Abs. 5 TSchG, die gern übersehene Sachkunde "der sonsti-<br />
gen Mitarbeiter", Änderungen und Aktualisierungen der Heidelberger Beschlüsse,<br />
Möglichkeiten des Finanzkaufs im Zoofachhandel sowie ein Bericht über Möglich-<br />
keiten und Chancen einer gemeinsamen Branchenwerbung. Dazu kamen Infor-<br />
mationen aus dem Messegeschehen sowie steuerrechtliche Hinweise, wie bei-<br />
spielsweise zur geringfügigen Beschäftigung oder der Nicht-Angabe der Steuer-<br />
nummern in Rechungen. Außerdem erhielten Fachgruppen gezielte, nur diese<br />
unmittelbar berührenden Informationen.<br />
1.4 Rechtsberatung<br />
Ein bedeutendes Element in der Arbeit der Geschäftsführung war im vergange-<br />
nen Jahr unverändert die Rechtsberatung. Dabei nahm das neue Kauf- und<br />
Gewährleistungsrecht, das am 01.01.2002 in Kraft getreten war, einen herausra-<br />
genden Platz ein. Die Vorstellungswelt des "aufgeklärten" Verbrauchers nahm in<br />
der Folge dieser neuen Bestimmungen immer kuriosere Formen an, die im Ergeb-<br />
nis einer nachträglichen Schnäppchenjagd gleichkamen. Wer in der Trächtigkeit<br />
eines Meerschweinchens einen Mangel sah, mußte konsequenterweise eine<br />
komplette Ausstattung für den Nachwuchs sowie "Unterhaltsleistungen" verlan-<br />
gen. Tierarztrechnungen summierten sich, und in einem besonders dreisten Fall<br />
wurde der mehrfache Familienausflug zu einem weit abgelegenen Tierarzt als<br />
Mangelfolgeschaden geltend gemacht. So bunt das Leben, so vielfältig die For-<br />
derungen, die insbesondere aus der Gewährleistung beim Tierkauf geltend ge-<br />
macht wurden. Seit der Ausgabe des neuen Heimtierpasses scheinen die Heim-<br />
tierkäufer wieder zu einer etwas realitätsbezogeneren Sichtweise zurückzufinden.<br />
Denkbar, daß die rechtlichen Erläuterungen und Geschäftsbedingungen in dem<br />
Heimtierpaß hierzu einen Beitrag geleistet haben. Darüber hinaus konnte auf-<br />
grund der Rechtsberatung schon im Vorfeld manche Streitigkeit geregelt wer-<br />
den, so daß Prozesse vermeidbar wurden.<br />
In Zusammenarbeit mit der Wettbewerbszentrale in Frankfurt/Main ging die Ge-<br />
schäftsstelle wettbewerbsrechtlichen Verstößen nach und konnte damit einen
21<br />
Beitrag zur Vermeidung von Wettbewerbsexzessen leisten. Anzumerken bleibt<br />
auch diesmal, daß es in der Heimtierbranche im Vergleich zu anderen relativ<br />
"gesittet" zugeht, wobei man allerdings nicht übersehen darf, daß der Gesetzge-<br />
ber mit der Aufhebung des Rabattgesetzes und der Zugabenverordnung keines-<br />
wegs positive Entwicklungen begünstigt hat. So nutzt manche Verbundgruppe in<br />
Verbindung mit international agierenden Herstellern im "Krieg an der Wettbe-<br />
werbsfront" diese Form der "Liberalisierung". Man denke beispielsweise an elektri-<br />
sche Zahnbürsten oder Filmkameras als Zugabe zu Futtermitteln. Beschwerden<br />
wegen unzulässigen Sonderveranstaltungen, Alleinstellungsbehauptungen und<br />
Verbrauchertäuschungen haben nachgelassen. Mangels einschlägiger Geset-<br />
zesänderungen sowie einem gedämpften Gesetzesvollzug spielten tierschutz-<br />
und artenschutzrechtliche Probleme eine nachgeordnete Rolle. Auch arbeits-<br />
rechtliche Themen bewegen die Unternehmen weniger.<br />
1.5 Sonstige Serviceleistungen<br />
Über die Rechtsberatung hinaus ist die Geschäftsstelle im Berichtszeitraum un-<br />
verändert Hinweisen nach fehlenden "§ 11-Genehmigungen" nachgegangen<br />
oder hat sich um die Verhinderung der Preiswerbung für das lebende Tier be-<br />
müht. Erfreulicherweise ist in beiden Fällen ein deutlicher Rückgang zu beobach-<br />
ten. Ferner konnte in Einzelfällen zwischen Zoofachhändlern und Vollzugsbehör-<br />
den vermittelt werden.<br />
Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr war der <strong>ZZF</strong> über die WZF-GmbH in vol-<br />
lem Umfang in die Sach- und Fachkundeprüfung des Landes Hessen nach § 11<br />
TschG eingebunden. Im Berichtszeitraum fanden 18 Prüfungen in Hessen statt.<br />
Damit wurden seit Einführung des Prüfungsverfahrens 1998 insgesamt 77 Prüfun-<br />
gen abgenommen. Die Durchsetzung dieses richtungsweisenden Konzepts, das<br />
einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsverbesserung im Zoofachhandel leistet und<br />
"Schwarze Schafe" bremst, will bedauerlicherweise in anderen Bundesländern –<br />
Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ausgenommen – nicht gelingen.<br />
Offensichtlich verkennen die meisten Landesbehörden die in der Prüfung liegen-
22<br />
de Qualitätssteigerung des Zoofachhandels. Dies ist um so bedauerlicher, als die<br />
Vernachlässigung dieses Themas im Widerspruch zu dem Verfassungsauftrag<br />
steht, seitdem der Tierschutz Eingang ins Grundgesetz gefunden hat.<br />
Der Rahmenvertrag mit der Opel AG hat den Mitgliedern auch im vergangenen<br />
Jahr wieder erhebliche wirtschaftliche Vorteile geboten, die leider kaum wahr-<br />
genommen werden. Weitere Vorteile bietet das Rahmenabkommen mit Europ-<br />
car. Außerordentlich bewährt hat sich die Zusammenarbeit mit dem Versiche-<br />
rungsmakler, der WI-ASS GmbH. Die von dem Makler betreuten Unternehmen<br />
zeigen sich außerordentlich zufrieden. Der Versicherungsmakler nimmt mittlerwei-<br />
le regelmäßig an der Interzoo und der DeZooFa teil, um dort seine Angebote zu<br />
unterbreiten. Auf seiner Homepage (www.wi-ass.de), die man auch über die <strong>ZZF</strong>-<br />
Seite erreichen kann, bietet er eine Spezialversicherung für den Zoofachhandel<br />
im <strong>ZZF</strong> an. Mit dieser Versicherung sind alle erforderlichen und versicherbaren Risi-<br />
ken des Zoofachgeschäfts abgedeckt - bei einer einfachen und günstigen Prä-<br />
mienabrechnung. Stolz weist WI-ASS darauf hin, daß sein Konzept nachweislich<br />
bis zu 60% Prämieneinsparungen ermöglicht. Inzwischen hat er auch spezielle<br />
Versicherungskonzepte für den Zoofachhandel in den Bereichen Rechtsschutz,<br />
Berufsunfähigkeit sowie betriebliche und private Altervorsorge entwickelt. Das<br />
Versicherungsangebot berücksichtigt auch die Besonderheiten der Heimtierpfle-<br />
ge im Salon. Das vielfältige, auf den Zoofachhandel abgestellt Programm von<br />
WI-ASS GmbH enthält schließlich eine Tierhalterhaftpflichtversicherung für Exo-<br />
ten/Reptilien.<br />
In Zusammenarbeit mit der WZF-GmbH hat der <strong>ZZF</strong> darüber hinaus im Berichtsjahr<br />
wieder ein breites Spektrum der Fort- und Weiterbildung angeboten. Zu nennen<br />
sind hier insbesondere die bewährten Seminarreihen zur "Biologie der Heimtiere"<br />
und der "Aquaristik". Versuche, die Angebote auszuweiten, scheitern offensicht-<br />
lich am Sparzwang der Unternehmen, obwohl die Weiterqualifizierung der Mitar-<br />
beiter in Zeiten eines brutalen Preiskampfes einen wichtigen Beitrag zur Üblebens-<br />
strategie des Fachhandels darstellt.
23<br />
Im Bereich des Werbemittelangebots wurde im Berichtszeitraum ein neuer Heim-<br />
tier- und Heimtierpflegepaß entwickelt und aufgelegt. Dies war nach dem In-<br />
krafttreten der Schuldrechtsreform mit ihren neuen gewährleistungsrechtlichen<br />
Bestimmungen, die insbesondere für den Tierkauf erhebliche Änderungen mit<br />
sich brachten, notwendig geworden. Dabei wurde der Versuch unternommen,<br />
über neue Kaufbedingungen bei Heimtieren – im Rahmen des rechtlich noch<br />
Möglichen – eine Hilfe für Auseinandersetzungen mit den Kunden zu geben und<br />
den Heimtierkauf besser rechtlich abzusichern. Mangels höchstrichterlicher<br />
Rechtssprechung zum neuen Gewährleistungsrecht beim Kauf von Heimtieren<br />
bewegt sich der Zoofachhandel durchaus noch auf unsicherem Terrain. Nicht<br />
zuletzt deshalb wurde auch ein Katalog zur gemeinsamen äußerlichen Überprü-<br />
fung der Tiere mit dem Kunden zusammengestellt; er soll die Risiken der unwäg-<br />
baren Beweisregeln des neuen Gewährleistungsrechts mindern.<br />
In diesem Zusammenhang ist das "Handbuch für die fachliche Aus- und Weiter-<br />
bildung im Zoofachhandel" zu erwähnen, das für die Branche unverändert von<br />
Bedeutung ist, auch wenn erheblicher Aktualisierungsbedarf besteht. Der Auss-<br />
chuß für Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen sowie die Geschäftsstelle arbei-<br />
ten derzeit an den erforderlichen Verbesserungen. Im Berichtszeitraum wurden<br />
insgesamt 48 Exemplare verkauft; 11 Exemplare wurden kostenlos an Behörden<br />
abgegeben.<br />
Die seit 1997 bestehende und seitdem kontinuierlich ausgebaute Internet-<br />
Plattform von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH hat ihr Serviceangebot nicht nur für das breite<br />
Publikum erweitert. Im Mai 2002 ging für die interne Kommunikation das Intranet-<br />
Angebot für Mitglieder an den Start, das seitdem weiter entwickelt und ausge-<br />
baut wird. Der Zugriff auf diese Seite läßt jedoch vermuten, daß Internet für den<br />
Zoofachhandel immer noch eine ferne Welt ist. Neben der Online-Tierpraxis auf<br />
der gemeinsamen Internet-Plattform von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH, in der Fragen der<br />
Heimtierhalter per E-Mail von Dr. med. vet. Rolf Spangenberg beantwortet wer-<br />
den, steht unverändert das Informationsangebot der Geschäftsstelle für Tierlieb-<br />
haber.
1.6 Geschäftsstelle<br />
24<br />
Bei den verbundenen Geschäftsstellen von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH sind die Mitarbei-<br />
ter zwar den jeweiligen Organisationseinheiten zugeordnet, nehmen hin und<br />
wieder aber auch überlappende Aufgabengebiete wahr. Dies gilt insbesondere<br />
für den Geschäftsführer des <strong>ZZF</strong>, der zugleich B<strong>ev</strong>ollmächtigter der WZF-GmbH ist.<br />
Er unterstützt den WZF-Geschäftsführer Herbert Bollhöfer und wickelt die prakti-<br />
sche Tagesarbeit ab. Seit November 2001 nimmt er auch die Funktion des zza-<br />
Chefredakteurs wahr. Im Geschäftszeitraum waren alle Planstellen besetzt. Indes-<br />
sen haben längere krankheitsbedingte Ausfälle die Belastungen der Mitarbeiter<br />
keineswegs gemindert. Im Gegenteil haben die unternehmerischen Zielsetzun-<br />
gen der WZF-GmbH die Mitarbeiter zusätzlich gefordert. Dabei muß auch an die<br />
Neuprofilierung des za erinnert werden. Hinzu kommt, daß die völlig unzurei-<br />
chende Pressearbeit der NürnbergMesse für die Interzoo dazu gezwungen hat,<br />
den inhaltlichen Teil der Interzoo-Pressearbeit in die Geschäftsstelle zu überneh-<br />
men, was eine nennenswerte Zusatzbelastung für Antje Schreiber von der Presse-<br />
stelle bedeutete. Ferner ist bei der Ringstelle der WZF-GmbH durch die arten-<br />
schutzrechtliche Kennzeichnung, die aufgrund der rechtlichen Komplexität ein<br />
hohes Maß an Telefonaufwand zur Bearbeitung von Anfragen seitens Züchtern<br />
und anderer Personen erfordert, ein zusätzlicher Arbeitsaufwand entstanden, der<br />
von Waltraud Birth im Rahmen ihrer bisherigen ohnehin schon von Überstunden<br />
geprägten Aufgabenstellung beim besten Willen nicht mehr zu bewältigen war.<br />
Aufgrund dessen wurde der Beschäftigungsrahmen von Jutta Hamel von 20 auf<br />
30 Stunden erweitert, um sie zusätzlich in der Ringstelle einzusetzen. Die damit<br />
verbundene intensive Einarbeitung hat zugleich den Vorteil, daß die Urlaubsver-<br />
tretung von Frau Birth besser geregelt werden kann. Dabei ist zu erwähnen, daß<br />
sich die Ertragslage bei der Ringstelle durch die zusätzliche Übernahme der ar-<br />
tenschutzrechtlichen Kennzeichnung verschlechtert hat. Die weitere Entwicklung<br />
bedarf einer kritischen Beobachtung. Letztlich werden nicht nur wirtschaftliche,<br />
sondern auch verbandspolitische Gesichtspunkte zu berücksichtigen sein, wenn<br />
sich die Ertragslage nicht bessern und die Ringstelle auf den Prüfstand gestellt<br />
werden sollte.
25<br />
In 2002 wurde die Umstellung auf ein neues Controlling-System abgeschlossen,<br />
das den Geschäftsführern von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH die Möglichkeit bietet, zeitnah<br />
Wirtschaftlichkeitsanalysen vorzunehmen sowie eine erleichterte Überwachung<br />
von Zahlungsein- und -ausgängen durchzuführen. Darüber hinaus wurden neue<br />
Übersichten und Tabellen entwickelt, die beispielsweise in der Form von Quartals-<br />
übersichten und Kontrolltabellen für offene Posten Buchführung und Controlling<br />
erleichtern. Das System wird kontinuierlich weiter entwickelt.<br />
1.7 Mitgliederentwicklung<br />
Trotz des kritischen Wirtschaftsjahres 2002 und des unverändert anhaltenden<br />
Strukturwandels in der Heimtierbranche hat sich die negative Mitgliederentwick-<br />
lung weiter – wenn auch nur leicht – abgeflacht. Während im Jahre 2000 noch 61<br />
Abgänge und in 2001 36 Abgänge zu verzeichnen waren, sind es in 2002 nur 32.<br />
Davon kündigten 18 Unternehmen (2001: 23) wegen Geschäftsaufgabe, darun-<br />
ter zwei Filialen, bei vier Unternehmen mußte die Mitgliedschaft wegen Zahlungs-<br />
unfähigkeit beendet werden (2001: 3). Zehn Unternehmen kündigten terminge-<br />
mäß die Mitgliedschaft (2001: 10), wobei auch hier zumeist Geschäftsaufgaben<br />
im Hintergrund standen. Waren in 2000 dem <strong>ZZF</strong> nur acht Mitgliedsfirmen beige-<br />
treten und im Jahre 2001 27, so verringerte sich in 2002 die Zahl der Beitritte auf<br />
22. Damit ist der Mitgliederstand des <strong>ZZF</strong>, wenn man vom Berliner Verband ab-<br />
sieht, um zehn Mitglieder gesunken, was den niedrigsten Nettoverlust in den letz-<br />
ten zehn Jahren bedeutet. Per 31.12.2001 hatte der <strong>ZZF</strong> damit 546 unmittelbare<br />
Mitglieder, von denen 42 dem Berliner Verband angehörten, der im vergange-<br />
nen Jahr 6 Mitgliedsfirmen verloren hatte. Im April 2003 beläuft sich der aktuelle<br />
Stand auf 615 Mitglieder einschließlich beitragszahlender Filialbetriebe.<br />
In den mittel- und ostdeutschen Bundesländern, wo Mitte der 90-er Jahre die oh-<br />
nehin bescheidene Höchstzahl von 58 Mitgliedsunternehmen verzeichnet wer-<br />
den konnte, hat der <strong>ZZF</strong> im Einzelhandel nur noch 38 Mitgliedsunternehmen. Dies<br />
ist weitgehend die Folge der höchst unerfreulichen wirtschaftlichen Entwicklung
26<br />
in Mittel- und Ostdeutschland. Richtig Fuß gefaßt hatte der <strong>ZZF</strong> in den "Neuen<br />
Bundesländern" nie, wenngleich viele Zoofachhandelsunternehmen gerne seine<br />
Informationsveranstaltungen besuchen und der kostenlose (!) Bezug des zza eine<br />
willkommene Informationsquelle ist. Die Gründe dafür sind vielschichtig und si-<br />
cher in anderen gesellschaftspolitischen Erfahrungen seit Kriegsende zu suchen.<br />
Sie werden aber kaum von einem kleinen Verband wie dem <strong>ZZF</strong> beeinflußt wer-<br />
den können. Wie sehr wirtschaftliche und politische Entwicklungen die Rahmen-<br />
bedingungen eines Verbandes beeinflussen können, zeigt der Berliner Verband,<br />
der seit der Wiedervereinigung, also seit dem Ende der Insellage über 50% seiner<br />
Mitglieder verloren hat.<br />
Die höchsten Nettoverluste hatte in 2002 neben dem Berliner Verband der Lan-<br />
desverband Baden-Württemberg, der sechs Mitglieder verlor, gefolgt vom Lan-<br />
desverband Hessen, der von 53 auf 48 Mitglieder zurückging. Dem gegenüber<br />
ging die Mitgliederzahl Nordrhein-Westfalens, das im Vorjahr noch die Spitzenpo-<br />
sition bei den Abgängen eingenommen hatte, nur um vier Mitglieder auf 62 zu-<br />
rück. Die übrigen Landesverbände verloren zwischen einem und zwei Mitglie-<br />
dern, wobei die Landesverbände Mecklenburg-Preußen und Rheinland-<br />
Pfalz/Saar stabil blieben und Thüringen sogar zwei Eintritte verzeichnen konnte.<br />
Die Fachgruppe Heimtierpflege im Salon vermochte ihre kontinuierliche Aufbau-<br />
arbeit mit einem Zugewinn von 11 Mitgliedern in 2002 zu krönen. Die Mitglieder-<br />
zahlen der Fachgemeinschaft Industrie und Großhandel blieben in 2002 unver-<br />
ändert, wobei es intern eine leichte Verschiebung zwischen dem Sortimentsgroß-<br />
handel (minus zwei Mitgliedern) und dem Zierfischgroßhandel (plus zwei Mitglie-<br />
der) gab. Dabei ist zu vermerken, daß der Zierfischgroßhandel im März drei weite-<br />
re Mitglieder aufnehmen konnte.<br />
Auch wenn die negative Mitgliederentwicklung in 2001/2002 relativ verhalten<br />
verlief, bis zur Endredaktion dieses Berichtes eine Geschäftsschließung neun Ein-<br />
tritten gegenübersteht, steht zu befürchten, daß die konjunkturelle Entwicklung in<br />
2003 kleinen und mittelständischen Unternehmen erheblich zusetzen wird. Zwar<br />
dürfte der unverändert anhaltende Trend, sich Verbundsystemen anzuschließen,<br />
das Fachhandelssterben bremsen. Ob dies dem <strong>ZZF</strong> zugute kommt, darf – wie
27<br />
schon im letzten Jahresbericht betont – bezweifelt werden, da viele Einzelhändler<br />
meinen, daß die Mitgliedschaft in einer Verbundgruppe genüge. Das mag un-<br />
verändert für den nicht-tierführenden Einzelhandel gelten, dem auch mit den<br />
HDE-Angeboten gedient ist. Dies gilt aber nicht für den tierführenden Fachhan-<br />
del, der in Deutschland fachkompetent allein vom <strong>ZZF</strong> vertreten werden kann.<br />
Die speziellen Rechtsgebiete rund um das Tier auf nationaler, europäischer und<br />
internationaler Ebene verlangen eine sehr aufwendige Bearbeitung durch einen<br />
Verband, so daß beispielsweise der HDE in diesem Bereich schon immer Fehlan-<br />
zeige melden mußte.<br />
Angesichts dessen erkennen immer mehr Hersteller, daß ein mitgliederstarker <strong>ZZF</strong><br />
für die Lobbyarbeit unabdingbar ist, und unterstützen die Mitgliederwerbung des<br />
<strong>ZZF</strong>. Selbst die Geschäftsführungen von Verbundsystemen verschließen sich sol-<br />
cher Einsicht nicht. Gleichwohl lieben es immer noch viele in der Branche, nega-<br />
tive Entwicklungen entweder dem Verband anzulasten oder generell seine Ar-<br />
beit zu negieren. Bei dieser Haltung werden positive Leistungen entweder als<br />
selbstverständlich abgetan oder erst gar nicht zur Kenntnis genommen. Dabei<br />
sollten die Kritiker nicht verkennen, daß der <strong>ZZF</strong> angesichts seiner Mitgliederzahl<br />
und dem bescheidenen Beitragsaufkommen für die gesamte Branche Unge-<br />
wöhnliches leistet. Es sind gerade die kleinen Unternehmen, die sich am stärksten<br />
einsetzen, während die großen von dieser ehrenamtlichen Arbeit kleiner Selb-<br />
ständiger profitieren. Das alles ist nur durch das solide Fundament der WZF-GmbH<br />
möglich. Sich angesichts der globalen Entwicklungen darauf auf Dauer zu verlas-<br />
sen, kann die Branche eines Tages vor unerwartete Schwierigkeiten stellen.
2. Ausschußarbeit<br />
28<br />
Im Berichtszeitraum haben die Ausschüsse und Beiräte verstärkte Aktivitäten ent-<br />
wickelt. Während die die Messe begleitenden Gremien ihr Aufgaben in der ge-<br />
wohnt erfolgreichen Weise erfüllten, haben die Fachausschüsse ihre zeitweilige<br />
Stagnation überwunden und bemerkenswerte Anstöße und Arbeitsergebnisse zur<br />
Verbandsarbeit beigesteuert.<br />
2.1 Sitzungen der Landesverbandsvorsitzenden<br />
Im zurückliegenden Geschäftsjahr kamen die Vorsitzenden der Landesverbände<br />
zweimal zusammen und berieten vorzugsweise die Tagesordnungen der jeweils<br />
anstehenden Präsidiumssitzungen. Ihre weitergehenden Beratungen betrafen<br />
organisatorische Fragen, die Außendarstellung des <strong>ZZF</strong>, den innerverbandlichen<br />
Informationsfluß sowie den Strukturwandel im Zoofachhandel.<br />
2.2 Juniorenkreis<br />
Aufgrund terminlicher Probleme konnte ein für das zweite Halbjahr 2002 vorgese-<br />
hener Besuch des Juniorenkreises bei der Firma Vitakraft nicht verwirklicht wer-<br />
den. Das Treffen soll jedoch nachgeholt werden. Im übrigen geben die von der<br />
WZF-GmbH veranstalteten Messen immer wieder Gelegenheit für die Junioren zu<br />
einem zwanglosen Gedankenaustausch.<br />
2.3 Ausschuß "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen"<br />
Im Berichtszeitraum kam der Ausschuß zu sechs Sitzungen zusammen. Seine Ar-<br />
beitschwerpunkte lagen in der Erarbeitung von Prüfungsfragen und Antworten für
29<br />
die Überarbeitung oder Neu-Herausgabe des "Handbuchs für die fachliche Aus-<br />
und Weiterbildung im Zoofachhandel". Angesichts des damit verbundenen Auf-<br />
gabenumfangs hat der Ausschuß erhebliche Fortschritte verzeichnet und bemer-<br />
kenswerte Arbeitsergebnisse vorgelegt. Gleichwohl ist die Arbeit bei der umfas-<br />
senden Themenstellung noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus erstellte der<br />
Ausschuß in Umsetzung eines Beschlusses der Delegiertenversammlung die Vor-<br />
lage des Frettchenpapiers und erarbeitete die Grundlagen für die Aufnahme des<br />
Papageienbuntbarschs und des Kurzkopfgleitbeutlers ("Sugar Glider") in die Hei-<br />
delberger Beschlüsse zum Tierschutz im Zoofachhandel.<br />
2.4 Ausschuß für Handels- und Marktfragen<br />
Im Berichtszeitraum tagte der Ausschuß für "Handels- und Marktfragen" fünfmal.<br />
Die von seinem Vorsitzenden Eckhard Lindemeier vorgeschlagenen Themen,<br />
nämlich B-to-B/E-Commerce, Finanzkauf, Basel II, Kalkulationsmodell und Mitglie-<br />
derwerbung konnten überwiegend abschließend beraten und an das Präsidium<br />
weitergeleitet werden. Das Präsidium hat die Vorschläge zum B-to-B/E-<br />
Commerce im Zoofachhandel inzwischen soweit umgesetzt, daß bei einem Mit-<br />
glied ein Modellversuch mit dem Warenwirtschaftssystem Zoo gestartet werden<br />
konnte. Dies dient mittel- bis langfristig der Unterstützung der Internetplattform<br />
"Marktplatz-Zoo.de". Über die Ergebnisse soll eine begleitende Berichterstattung<br />
im zza erfolgen. Zum Finanzkauf im Zoofachhandel hat der Ausschuß dem Präsi-<br />
dium einige Vorschläge unterbreitet, die durch Veröffentlichung im <strong>ZZF</strong>-Infobrief<br />
den Mitgliedern zur Kenntnis und Nutzung bekanntgegeben wurden. Ebenso<br />
wurde das Ergebnis der ausgiebigen Beratungen über die Basel II-Richtlinien dem<br />
Präsidium vorgelegt. Es ist geplant, die Mitglieder für dieses Problem in Form von<br />
Fachvorträgen und Seminaren zu sensibilisieren und zu informieren. Parallel hierzu<br />
hatte sich im Berichtszeitraum der zza des Themas aufgrund der Anregungen des<br />
Ausschusses wiederholt angenommen. Die Überlegungen zu einem Kalku-<br />
lationsmodell für den Zoofachhandel sind noch nicht abgeschlossen. Eine Befra-<br />
gung von Mitgliedern zu Tierverkaufspreisen wurde zwar durchgeführt; es bedarf<br />
jedoch der Erhebung weiterer Berechnungsfaktoren. Schließlich diskutierte der
30<br />
Ausschuß verschiedene Möglichkeiten, die Mitgliederwerbung des <strong>ZZF</strong> zu unter-<br />
stützen. Ein von der Geschäftsstelle entwickeltes Informationsblatt zur Mitglieder-<br />
werbung wurde über die Firmen Karlie und Luchterhand an deren Kunden ver-<br />
sandt. Weitere Vorschläge sind in Entwicklung. Die bisherigen Ergebnisse und Er-<br />
folge sollen auf der Delegiertenversammlung im einzelnen vorgestellt werden.<br />
3. Fachgruppen- und Landesverbandsarbeit<br />
3.1 Fachgemeinschaft Industrie und Großhandel<br />
Im Berichtszeitraum führte die Fachgemeinschaft ihre Frühjahrstagung im März<br />
durch, wobei die Fachgruppe Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel sowie<br />
Heimtierzucht und -großhandel wie gewohnt separat tagten. Im Mittelpunkt der<br />
Sitzung stand vor allem die Berichterstattung über die Interzoo 2002, um die Per-<br />
spektiven der DeZooFa 2003 sowie die Bemühungen um eine gemeinsame Bran-<br />
chenwerbung.<br />
3.2 Fachgruppe Heimtierzucht und -großhandel<br />
Im Rahmen ihrer Frühjahrstagung wickelte die Fachgruppe vor allem die Regula-<br />
rien und Delegiertenwahlen ab und befaßte sich im übrigen mit der allgemeinen<br />
Wirtschaftslage der Heimtierbranche sowie mit den Problemen des Heimtiergroß-<br />
handels angesichts der sich ständig verschärfenden rechtlichen Rahmenbedin-<br />
gungen.
31<br />
3.3 Fachgruppe Sortimentsgroßhandel<br />
Die Fachgruppe Sortimentsgroßhandel tagte im Rahmen der DeZooFa, wobei sie<br />
allerdings nur Zeit für Regularien und die Delegiertenwahlen fand.<br />
3.4 Fachgruppe Industrie<br />
Anläßlich ihrer Frühjahrstagung befaßte sich die Fachgruppe mit den Ergebnissen<br />
der Interzoo 2002, den Perspektiven der DeZooFa 2003 sowie den Möglichkeiten<br />
einer gemeinsamen Branchenwerbung. Ferner sprach sie sich wie die anderen<br />
Fachgruppen auch für Eggert Luchterhand als gemeinsamen Fachgemein-<br />
schaftsvertreter zur Wiederwahl bei der Delegiertenversammlung für das Ge-<br />
schäftführende Präsidium aus. Im übrigen wählte sie Vorstand und Delegierte.<br />
3.5 Fachgruppe Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel<br />
Im Berichtszeitraum hat die Fachgruppe bei der innerverbandlichen Meinungs-<br />
bildung einmal mehr wertvolle Anregungen gegeben und sich in hohem Maße in<br />
der Verbandsarbeit engagiert. Bei ihrer Herbst- und Frühjahrstagung, die traditi-<br />
onsgemäß mit der Besichtigung von Mitgliedsbetrieben verbunden waren und<br />
bei der der persönliche Erfahrungsaustausch von besonderer Bedeutung ist, be-<br />
faßten sich die Mitglieder der Fachgruppe eingehend mit der unter KHV bekann-<br />
ten Viruserkrankung von Kois. Nachdem sie während der Herbsttagung das The-<br />
ma in verschiedenen Referaten, u.a. von einem Fachmann aus Israel, aus unter-<br />
schiedlichen Blickwinkeln beleuchtet hatten, setzten sie eine Arbeitsgruppe ein,<br />
die die weltweit vorliegenden Erkenntnisse analysierte und Empfehlungen für den<br />
Großhandel aussprachen. Diese Empfehlungen wurden auf der Frühjahrstagung<br />
vertieft, wobei sich die Mitglieder der Fachgruppe einvernehmlich für vorbeu-<br />
gende Maßnahmen, wie beispielsweise prophylaktische Untersuchungen aus-<br />
sprachen. Ferner erörterten sie in beiden Sitzungen die Möglichkeiten einer Teil-<br />
nahme der Fachgruppe an der DeZooFa 2003 und stimmten schließlich dem
32<br />
Konzept der "Aquariengrotte" zu, mit dem der <strong>ZZF</strong> in Zusammenarbeit mit Aquari-<br />
um Dietzenbach Biotopaquarien präsentieren will, um Zoofachhändlern Beispiele<br />
einer Aquaristikpräsentation im Fachhandel zu vermitteln. Weiter standen in bei-<br />
den Tagungen Fragen des Gewährleitungsrechtes zur Diskussion. Beraten wurde<br />
ferner ein Bericht der Arbeitsgruppe "Guppy" und die konjunkturellen Perspekti-<br />
ven für die Heimtierbranche. Außerdem nahm die Fachgruppe bei den Tagun-<br />
gen Berichte über Möglichkeiten einer gemeinsamen Branchenwerbung, Einspa-<br />
rungen bei Stromkosten und verbandsinterne Fragen entgegen. In ihrer diesjähri-<br />
gen Frühjahrstagung wählte sie einen neuen Vorstand sowie die Delegierten.<br />
Dem bisherigen Fachgruppen-Vorsitzenden, Willibald Müller, der nach langen<br />
Jahren nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stand, dankte die Gruppe<br />
für sein Engagement und die erfolgreiche Führung des Zierfischgroßhandels im<br />
<strong>ZZF</strong>. In dieser Sitzung konnte sie zugleich drei neue Mitglieder aufnehmen.<br />
Auch wenn die Mitglieder der Fachgruppe in direktem Wettbewerb zueinander<br />
stehen, arbeiten sie im Interesse gemeinsamer Problemlösungen gut zusammen,<br />
unterstützen die Geschäftsstelle und geben für die Verbandsarbeit immer wert-<br />
volle Hilfestellung.<br />
3.6 Landesverbände<br />
Bei den diesjährigen Frühjahrstagungen der Landesverbände standen neben<br />
den Regularien und der Vorbereitung der Delegiertentagung überwiegend<br />
Fachvorträge zur Aquaristik und Gartenteich sowie betriebswirtschaftlicher Art im<br />
Mittelpunkt. Im betriebswirtschaftlichen Bereich ging es um Verkaufstraining, Un-<br />
ternehmensstrategien und Möglichkeiten der Umsatzsteigerung. Daneben wurde<br />
aus der Arbeit des <strong>ZZF</strong> berichtet. Teilweise konnte WI-ASS seine Spezialversiche-<br />
rung für den Zoofachhandel erläutern. Nicht zuletzt im Hinblick auf einen alterna-<br />
tiven Interzoo-Standort besichtigten die mittel- und ostdeutschen Landesverbän-<br />
de auf ihrer gemeinsamen Frühjahrstagung die Messe Leipzig und befaßten sich<br />
mit Fragen der Terraristik sowie Zierfischkrankheiten. Beim Landesverband Fran-
33<br />
ken-Oberpfalz stand u.a. eine Gesprächsrunde mit einem Tierarzt auf der Tages-<br />
ordnung. Außerdem wurde bei den Tagungen über die b<strong>ev</strong>orstehende DeZooFa<br />
unterrichtet.<br />
Wiederum lud der Landesverband Nordrhein-Westfalen zu seinem traditionellen<br />
Neujahrsempfang ein, der wie immer auf eine gute Resonanz stieß. In einer ge-<br />
meinsamen Veranstaltungen trafen sich die Landesverbände Hessen, Baden-<br />
Württemberg und Rheinland-Pfalz/Saar im Herbst vergangenen Jahres, wobei<br />
zoofachhandelstypische Themen wie "Optimierung von Verkaufsgesprächen und<br />
Umsatzsteigerung im Wasserpflanzen-, CO2- und Düngebereich" oder "Die natürli-<br />
che Hausapotheke für das Tier – welche Vorteile bieten Naturprodukte in der<br />
Haus- und Heimtierhaltung" im Vordergrund standen. Darüber hinaus wurden die<br />
Teilnehmer durch einen Lichtbildervortrag über die JBL-Forschungsreise nach Su-<br />
lawesi, die Entwicklung der Roten Liste Tierschutz-A sowie verschiedene ver-<br />
bandsinterne Fragen informiert. Ausgiebig wurde über das Für und Wider von<br />
Handelsmarken diskutiert.<br />
Die Landesverbandstagungen bieten immer wieder wertvolle Anregungen und<br />
Informationen für die tägliche Arbeit im Zoofachhandel. Infolge der Vielfalt ihrer<br />
Themen verlangen sie oft einen hohen Vorbereitungsaufwand, der allerdings<br />
auch auf der wiederholten gezielten Ansprache der Mitglieder beruht, um diese<br />
zu einer Teilnahme zu bewegen. Auch wenn diese Tagungen den Anforderun-<br />
gen der Mitglieder in vollem Umfang gerecht werden, diese sich auch sehr zu-<br />
frieden zeigen, müssen sie dennoch zur nächsten Tagung erneut mit hohem Auf-<br />
wand zum Besuch überzeugt werden.<br />
3.7 Fachgruppe "Heimtierpflege im Salon"<br />
Die Fachgruppe zeigte sich im Berichtszeitraum wieder als ein außerordentlich<br />
aktives Element in der Verbandsarbeit. Ihre Herbst- und Frühjahrstagung galt der<br />
fachlichen Aus- und Weiterbildung. So ging es bei der Herbsttagung, die in den<br />
Schulungsräumen der Firma EHASO durchgeführt wurde, um das "Trimmen des
34<br />
Airdale-Terrier". Zugleich wurde das spezielle Versicherungspaket der Firma WI-<br />
ASS, das eigens für die Fachgruppe entwickelt wurde, vorgestellt. Anläßlich der<br />
Frühjahrstagung wurden die üblichen Regularien abgewickelt und aus der Fach-<br />
gruppenarbeit berichtet. Verbunden damit fand ein "Workshop Mischlinge" statt,<br />
bei dem die Möglichkeiten und Techniken der Fellbearbeitung erörtert und am<br />
Mischling praktisch erfahren werden konnte.<br />
Parallel zur zweiten DeZooFa bietet die Fachgruppe "Heimtierpflege im Salon" ein<br />
Seminar mit den Themen "Trimmen des Carry-Blue-Terriers", "Pudel in Modeschur"<br />
und "Marketing für Hundesalons" an.<br />
Im Berichtszeitraum engagierte sich die Fachgruppe in besonderem Maße für die<br />
Anerkennung als Ausbildungsberuf und suchte Möglichkeiten, durch eine Fach-<br />
prüfung Qualität und Erscheinungsbild der Heimtierpflege in der Öffentlichkeit<br />
aufzuwerten. Bis zur staatlichen Anerkennung mit Berufsausbildung und Sach-<br />
und Fachkundeprüfung wurde als Lösung eine verbandsinterne Prüfung gefun-<br />
den, mit der der Heimtierpfleger sein handwerkliches Können unter Beweis stellen<br />
kann. Die standardisierten Prüfungsanforderungen hat die Fachgruppe auf<br />
Grundlage des international gültigen FCI-Standards (Fédération-Cynologique-<br />
Internationale") erarbeitet. Theoretisches Fachwissen wird im Rahmen einer<br />
schriftlichen Prüfung mit etwa 70 Fragen u.a. zu Arbeitstechniken, zur Anatomie,<br />
Desinfektion, Haut- und Fellpflege sowie zur ersten Hilfe bei Hund und Katze fest-<br />
gestellt. Im praktischen Teil beweisen die Teilnehmer, daß sie die Scher- und<br />
Schneidetechnik beim Pudel, fachgerechtes Trimmen einer Rauhhaarrasse, die<br />
Technik des Effilierens und weitere Techniken bei anderen Rassen beherrschen.<br />
Eine Prüfungskommission bewertet die Leistung bei der Prüfung durch ein Punkte-<br />
system. Wer die Prüfung in Teilbereichen nicht bestanden hat, kann diese inner-<br />
halb von zwei Jahren wiederholen. Alle Prüfungsteilnehmer müssen eine zweijäh-<br />
rige Berufserfahrung als Heimtierpfleger nachweisen und Mitglied in der <strong>ZZF</strong>-<br />
Fachgruppe "Heimtierpflege im Salon" sein. Dadurch will man gewährleisten, daß<br />
die Prüflinge an den Praxisseminaren im Rahmen der Fachgruppe teilnehmen<br />
können. Die Prüfung soll dann auch Nichtmitgliedern geöffnet werden, wenn sie<br />
von Handwerks- oder Handelskammern anerkannt wird.
35<br />
Beim ersten Prüfungstermin am 18./19. Januar 2003 standen als Prüfungskommis-<br />
sion Jaqueline von Tilburg-Leinders, eine weltweit anerkannte Richterin in allen<br />
Kategorien, Christine von Tilburg-Nowikow, europäischer Champion 1999 bei den<br />
ABHB-Meisterschaften (Algemene Belangenvereiniging Hondentoiletteer Bedrjf)<br />
in den Niederlanden, Ralph Ney, Zoofachhändler und Prüfer bei der Industrie-<br />
und Handelskammer Kassel sowie Rainer Purwins als Fachgruppenvorsitzender zur<br />
Verfügung. Fünf Teilnehmer haben die erste Prüfung bestanden. Die nächste Prü-<br />
fung zum "<strong>ZZF</strong>-geprüften Heimtierpfleger" im Februar 2004 leitet wieder derselbe<br />
Prüfungsausschuß.<br />
Das starke Engagement der Fachgruppe für die beruflichen Belange der Heim-<br />
tierpfleger hat sich in erfreulich wachsenden Mitgliederzahlen niedergeschlagen.<br />
4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Im Jahre 2002 stellte die <strong>ZZF</strong>-Pressestelle auf Seiten der Medien ein großes Interes-<br />
se am Thema "Heimtier" fest. Dies unterstützte das Ziel der Presse- und Öffentlich-<br />
keitsarbeit des <strong>ZZF</strong>, entscheidenden Einfluß auf die Berichterstattung der Medien<br />
über die Heimtierhaltung, den Zoofachhandel und seinen Verband zu nehmen.<br />
Letztlich gelang dies auch aufgrund der inzwischen hohen Reputation des <strong>ZZF</strong><br />
sehr gut. Es gab keine brisanten Artikel zum Thema Heimtier/Zoofachhandel.<br />
Vielmehr sind Presseberichte mit einer positiven Grundhaltung gegenüber der<br />
Heimtierhaltung und der Zoofachbranche erschienen. Dabei standen zwei Leit-<br />
gedanken im Mittelpunkt: Die humorvolle, serviceorientierte Berichterstattung, in<br />
der das Heimtier als treuer Mitbewohner oder als putziges, verspieltes Lebewesen<br />
gezeigt wurde – hier spielten u.a. die Themen "Beschäftigung mit Tieren", Tierpfle-<br />
ge", "Zubehör/Spielzeug", "Kinder und Tiere" eine Rolle. Zum anderen behandelten<br />
etliche Artikel die Themen "Exoten" und "Tierbörsen", wobei die Autoren mahnend<br />
die notwendige artgerechte Haltung forderten und Fehlentwicklungen bei den
36<br />
Tierbörsen rügten. Bei beiden Themenbereichen wurde häufig auf den <strong>ZZF</strong>, seine<br />
Selbstbeschränkungen und Serviceleistungen sowie auf die Kompetenz des tier-<br />
führenden Fachhandels hingewiesen.<br />
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der <strong>ZZF</strong> bei Medienvertretern und in der<br />
Berichterstattung als gute Informationsquelle sowie als tierschutzorientierter, ve-<br />
rantwortungsbewußter Berufsverband der Heimtierbranche etabliert ist und im<br />
Jahre 2002 ausschließlich positiv bewertet wurde.<br />
Schwierig scheint es allerdings für viele Journalisten – und vermutlich auch für vie-<br />
le Heimtierhalter – zu sein, Zoofachgeschäfte dem <strong>ZZF</strong> zuzurechnen. Offensicht-<br />
lich fehlen in vielen Fachgeschäften werbliche Hinweise auf den <strong>ZZF</strong> – wie das<br />
<strong>ZZF</strong>-Logo, der Rote Punkt, die Aktionsseiten, Infoplakate u.s.w. Die <strong>ZZF</strong>-Pressestelle<br />
empfiehlt daher dringend, im Schaufenster und auf den firmeneigenen Web-Sites<br />
verstärkt auf die eigene Mitgliedschaft im <strong>ZZF</strong> hinzuweisen. Nur so ist es möglich,<br />
Firmen mit <strong>ZZF</strong>-Logo als den herausragenden Fachhändler innerhalb der deut-<br />
schen Heimtierbranche bekanntzumachen. Dabei ist anzumerken, daß es wenig<br />
hilft, wie oft von Delegierten gefordert, das <strong>ZZF</strong>-Logo zu bewerben, wenn das sol-<br />
chermaßen beworbene "Gütesiegel" nicht genutzt wird.<br />
Da entscheidend für eine effiziente Medienarbeit eine gut gepflegte Adressen-<br />
datei ist, hat die <strong>ZZF</strong>-Pressestelle ihren Press<strong>ev</strong>erteiler auf eine moderne Medien-<br />
datenbank umgestellt. Dies gewährleistet einen noch besseren Draht zu den für<br />
die Heimtierbranche rel<strong>ev</strong>anten Redakteuren. Hierzu wurden im Berichtszeitraum<br />
alle rund 5.000 Kontakte überprüft und teilweise in das neue System überspielt,<br />
bzw. neu eingegeben. Die neue Datenbank erleichtert es mit Hilfe des monatli-<br />
chen Updates des Zimpel-Verlages die Redaktionsadressen auf den neuesten<br />
Stand zu bringen, ohne daß eigene Kontakte verlorengehen oder überschrieben<br />
werden. Zudem wird es möglich sein, aus der Datenbank heraus E-Mails und Faxe<br />
zu versenden. Dafür muß jedoch noch die erforderliche PC-Software angeschafft<br />
und eingerichtet werden.
4.1 Pressearbeit<br />
37<br />
Während des Jahres 2002 gab es in Hörfunk- und TV-Sendungen 50 Interviews<br />
und Berichte (2.001: 47; 2000: 34) über den <strong>ZZF</strong> und seine Belange (u.a. in ZDF,<br />
ARD, HR, MDR, SFB, WDR, NDR, BR, Radio Charivari, Deutschlandfunk, Welle 100,6<br />
und 3Sat). Diese Angaben erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da Be-<br />
richte in Radio und Fernsehen meistens ohne Vorankündigung ausgestrahlt wer-<br />
den.<br />
Die Clippings (Zeitungs- und Zeitschriftenartikel über den <strong>ZZF</strong> und den Zoofach-<br />
handel) erreichten im Jahre 2002 laut Präsenzbericht des beauftragten Aus-<br />
schnitt-Dienstes "Observer-Argus-Media" einen neuen Rekord: In einer Auflage<br />
von rund 110 Mio. (110.620.846) wurden Zeitungs- und Zeitschriftenartikel über<br />
den <strong>ZZF</strong> oder den Zoofachhandel abgedruckt. Nicht mitgerechnet sind Berichte<br />
über den Verband in Tiermagazinen und einigen Branchenzeitschriften. Aus-<br />
schnittdienste garantieren eine Trefferquote von maximal 80 – 90%.<br />
Die am häufigsten aufgegriffenen Pressemitteilungen waren die saisonalen The-<br />
men wie "Ferienspaß mit oder ohne Heimtier?", "Fütterung der heimischen Wild-<br />
vögel" und "Weihnachten: Tiere vom Umtausch ausgeschlossen". In den Bran-<br />
chen- und Tierzeitschriften erschienen mehrfach <strong>ZZF</strong>-Presseinfos wie "<strong>ZZF</strong> fordert<br />
Aufnahme des Tierschutzes im Grundgesetz", "Auf tierische Souvenirs verzichten",<br />
"10. <strong>ZZF</strong>-Symposium: Zum Tierschutzgesetz und Heimtierbörsen" und das Thema<br />
"Tierschutzwidriges Zubehör".<br />
4.2 Werbung/Sponsoring<br />
Als sinnvolle Sponsoringaktion hat sich in den letzten Jahre die Verlosung von<br />
Warengutscheinen in der TV-Sendung "Tierisch, Tierisch" im Mitteldeutschen Rund-<br />
funk mdr (jeden Mittwoch ab 19. 50 Uhr bundesweit über Kabel) erwiesen. Die<br />
Sendung und der Sendeplatz können weiterhin als gute Werbefläche empfohlen
38<br />
werden: Die Zuschauerquote dieser Sendung stieg im mdr-Gebiet vom Septem-<br />
ber bis Dezember 2002 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 10,7% auf durch-<br />
schnittlich 11,3%. Bundesweit erhöhte sich die Anzahl der Zuschauer auf 685.000<br />
Zuschauer. Die Sponsoringaktion ist für den <strong>ZZF</strong> daher eine kostengünstige TV-<br />
Werbung: 3 Sek. sind Geschenkgutschein inkl. <strong>ZZF</strong>-Logo zu sehen und der Slogan<br />
"Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe – die Unternehmensgemeinschaft für<br />
den Tierschutz im Zoofachhandel" wird genannt. Außerdem können die Mit-<br />
gliedsfirmen, bei denen die Gutscheine eingelöst werden, potentielle Neukunden<br />
werben.<br />
Die Imageanzeige des <strong>ZZF</strong> "Alfred Hitchcock" wurde im Jahre 2002 einmal im Ho-<br />
telführer für Zwei- und Vierbeiner des Keck-Verlages geschaltet (als Gegenge-<br />
schäft), einmal im Jahresbericht des Tierschutzvereins Nürnberg-Fürth und zwei-<br />
mal im Zoomagazin. Neben den Anzeigen im Zoomagazin erschienen 3-seitige<br />
PR-Artikel zu den Themen "BONA – der Teich lebt" und "Naturnah wohnen mit<br />
Zierfischen".<br />
4.3 Mitgliederwerbung<br />
Im Rahmen ihrer Einladung zur Interzoo 2002 haben die Mitgliedsfirmen Karlie und<br />
Luchterhand die neuen Handzettel zur Mitgliederwerbung an Zoofachgeschäfte<br />
versandt. Darüber hinaus verteilte ein kostümierter "Petman" diese Infoblätter<br />
direkt auf der Messe in Nürnberg. Aufgrund dieser Werbemaßnahmen erreichten<br />
die Geschäftsstelle im Frühjahr/Sommer 2002 zahlreiche Anfragen zur Mitglied-<br />
schaft. Allerdings mündete das Interesse nur in den seltensten Fällen in einer Bei-<br />
trittserklärung. Dagegen wurden etwa 2/3 aller neuen Mitglieder über die <strong>ZZF</strong>-<br />
Website geworben. Offenbar wurde die anonyme und letztlich unverbindlichere<br />
Art und Weise der Kontaktaufnahme per E-Mail-Formular b<strong>ev</strong>orzugt.<br />
Eine weitere Maßnahme der Mitgliederwerbung war im Jahre 2002 eine neue<br />
Anzeigenserie im zza. In den unterschiedlich großen Anzeigen wird der auf große<br />
Begeisterung gestoßene <strong>ZZF</strong>/WZF-Messestand auf der Interzoo 2002 als Motiv ge-
39<br />
nutzt. Leider kann die Geschäftsstelle nicht belegen, ob Anfragen zur Mitglied-<br />
schaft auf diese Anzeigenwerbung zurückzuführen sind.<br />
4.4 Internet<br />
Im Jahre 2002 wurde der Internet-Auftritt des <strong>ZZF</strong> kontinuierlich ausgebaut. Für die<br />
Online-Tierpraxis hat der <strong>ZZF</strong>-Webmaster eine neue Datenbank programmiert, die<br />
es erlaubt, daß E-Mail-Anfragen nach ihrer Beantwortung automatisch in der Da-<br />
tenbank gespeichert werden und die Pressestelle bzw. Dr. Rolf Spangenberg sie<br />
bearbeiten und freistellen können. Dadurch werden dem Nutzer regelmäßig<br />
neue interessante E-Mail-Antworten auf der Startseite und in den Rubriken der<br />
Online-Tierpraxis geboten.<br />
Auch die übrigen Seiten des Webauftritts stellt der <strong>ZZF</strong>-Webmaster nach und<br />
nach in dynamische Webseiten um, so daß die Pressestelle in Zukunft viele Infor-<br />
mationen selbst einfügen kann. Die Rubrik "Presse" wurde um die Bereiche "Re-<br />
den und Vorträge", "Pressefotos" und "Press<strong>ev</strong>erteiler" erweitert, der Bereich "Ring-<br />
stelle" um tierseuchenrechtliche Informationen.<br />
Laut Web-Statistik haben Besucher der <strong>ZZF</strong>-Website im Berichtszeitraum (April 2002<br />
bis März 2003 477.908 Seiten abgerufen (2001: 321.147, 2000: 150.425, 1999: ca.<br />
56.000). Im Jahre 2002 hat Dr. Spangenberg rund 2.062 Anfragen zur Tiergesund-<br />
heit und artgerechte Tierhaltung beantwortet. Die beliebtesten Seiten der <strong>ZZF</strong>-<br />
Website im Zeitraum vom 31. März 2002 bis 31. März 2003 sind Artikel des zza und<br />
die Online-Tierpraxis von Dr. Spangenberg. Dabei standen im ersten Vierteljahr<br />
2003 in der Tierarztpraxis Katzen und Hunde im Vordergrund. Im gleichen Zeit-<br />
raum waren die beliebtesten zza-Artikel "Welche Zierfische sind für das Anfänger-<br />
aquarium geeignet" (zza 2/98), "Prachtfinken" (zza 1/2002), "Streifenmaus" (zza<br />
7/2001) und "Sugar-Glider" (zza 10/2001).
Monatsbericht<br />
40<br />
(Im Zeitraum vom 31.3.2002 bis 31.3.2003 verteilen sich die Anfragen folgender-<br />
maßen, wobei jede Einheit (+) 1 500 Seiten-Anfragen, oder einem Teil dessen ent-<br />
spricht.)<br />
Monate:<br />
Mär 2002: 11: +<br />
Apr 2002: 30430: +++++++++++++++++++++<br />
Mai 2002: 32107: ++++++++++++++++++++++<br />
Jun 2002: 27623: +++++++++++++++++++<br />
Jul 2002: 33037: +++++++++++++++++++++++<br />
Aug 2002: 38315: ++++++++++++++++++++++++++<br />
Sep 2002: 38476: ++++++++++++++++++++++++++<br />
Okt 2002: 39272: +++++++++++++++++++++++++++<br />
Nov 2002: 45451: +++++++++++++++++++++++++++++++<br />
Dez 2002: 37507: ++++++++++++++++++++++++++<br />
Jan 2003: 48196: +++++++++++++++++++++++++++++++++<br />
Feb 2003: 48836: +++++++++++++++++++++++++++++++++<br />
März 2003: 58647: ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />
4.5 Interne Kommunikation<br />
Im Jahre 2002 wurde das neue Intranet für Mitglieder fertiggestellt und seitdem<br />
weiter ausgebaut. "<strong>ZZF</strong>-Intern" soll für einen besseren und interaktiven Informati-<br />
onsfluß innerhalb des Verbandes sorgen. Das für den Zugang benötigte geheime<br />
Passwort wurde erstmals im Sommer 2002 bekanntgegeben; das zweite Passwort<br />
folgte im Infobrief vom 29. November 2002. Im Intranet finden Mitglieder aktuelle<br />
Verbandsinformationen, auch aus den Bereichen Recht und Betriebswirtschaft<br />
sowie eine Terminliste, Präsidiumsbeschlüsse, den Jahresbericht und alle satzungs-<br />
rechtlichen Texte. Darüber hinaus können Nutzer verschiedene Formulare – z.B.<br />
Reisekostenabrechnung – ausdrucken, das <strong>ZZF</strong>-Logo, Tierfotos und Aktionsseiten –<br />
z.B. Halteanleitungen für Frettchen – zur kostenlosen Benutzung herunterlagen.<br />
Außerdem gibt es ein Mitgliederforum und ein "Schwarzes Brett", an dem Anzei-<br />
gen aufgegeben werden können. Neu sind u.a. die Liste über zugelassene Qua-
41<br />
rantäneeinrichtungen und die Rubrik "Geschäftsstelle", in der sich die Mitarbeite-<br />
rinnen und Mitarbeiter der <strong>ZZF</strong>/WZF-Geschäftsstelle vorstellen.<br />
Um die interne Kommunikation zu stärken, hat die <strong>ZZF</strong>-Pressestelle im Jahre 2002<br />
begonnen, regelmäßig Info-E-Mails an Mitglieder zu versenden. Von dieser Leis-<br />
tung profitieren bisher allerdings nur jene Mitglieder, deren E-Mail-Adressen der<br />
Geschäftsstelle bekannt sind. Um auch Firmen, die über einen neuen E-Mail-<br />
Anschluß verfügen, in den Verteiler aufnehmen zu können, wurden Web- und E-<br />
Mail-Adressen im Rahmen des ersten Infobriefes 2003 abgefragt.<br />
Berücksichtigt man beispielsweise, daß aus Mitgliederkreisen wiederholt ein<br />
"Schwarzes Brett" gefordert wurde, wo Einrichtungsgegenstände und Ähnliches<br />
zum Verkauf angeboten werden können, dann ist die außerordentliche geringe<br />
Wahrnehmung dieser Möglichkeit mehr als enttäuschend. Auch das interne Fo-<br />
rum für <strong>ZZF</strong>-Mitglieder wird praktisch nicht genutzt.<br />
4.6 Marketing<br />
Das noch bei der DeZooFa 2001 feststellbare lebhafte Interesse an dem <strong>ZZF</strong>-<br />
Maskottchen "Petman" hat sich in der Folge erstaunlich schnell gelegt, jedenfalls<br />
soweit für die Produkte ein angemessenes Entgelt gefordert wurde. Von wenigen<br />
Ausnahmen abgesehen bestand auch keine Bereitschaft Petman-Produkte zu<br />
vermarkten. Andererseits fehlten auch die erforderlichen Mittel, um die Bildmarke<br />
"Petman" quasi zu einer Kultfigur zu entwickeln. Angesichts dessen lohnte es sich<br />
nicht, gegen das Unterlassungsbegehren der US-Firma DC-Comics hinsichtlich<br />
der Verwendung der Bildmarke Petman zu prozessieren. Zwar war diese in ihrer<br />
äußeren Gestaltung an "Superman" nur angelehnt, zudem wird die Comic-Figur<br />
vielfältig nachgeahmt, indessen stand ein möglicher Prozeßaufwand in keinem<br />
Verhältnis zu der schwachen Marktreaktion auf das <strong>ZZF</strong>-Produkt. Der <strong>ZZF</strong> hat da-<br />
her eine Unterlassungserklärung hinsichtlich der Verwendung typischer Merkmale<br />
von Superman abgegeben und auf die Bildmarke gegenüber dem deutschen<br />
Patentamt verzichtet. Die restlichen Artikel konnten vereinbarungsgemäß bis zum
42<br />
31. März 2003 aufgebraucht werden. Dies erfolgte überwiegend durch Abgabe<br />
anläßlich der Heim-Tier & Pflanze, an Kindergärten und Schulen. Es wird nun er-<br />
wogen, Petman in anderweitiger Ausstattung als pfiffigen Beschützer der Heimtie-<br />
re auftreten zu lassen. Dies setzt jedoch voraus, daß sich die Wirtschaftslage<br />
grundlegend verbessert.<br />
Anläßlich der Interzoo 2002 trat die WZF-GmbH mit einem neuen Logo auf. Ziel ist<br />
eine stärkere Trennung der "Produkte" WZF-GmbH und <strong>ZZF</strong>.<br />
Nach Einstellung der Kundenzeitschrift "Magazin der Tierfreunde" durch die via-<br />
Media GmbH gab es verschiedene Gespräche und Überlegungen, das Magazin<br />
in neuer Form zu entwickeln. Beispielsweise wurde mit der Schlüter'schen Ver-<br />
lagsanstalt über eine Beteiligung an der Zeitschrift "Lebendige Tierwelt" verhan-<br />
delt, die vom Bundesverband praktischer Tierärzte e.V. herausgegeben wird.<br />
Während eine eigene Neuentwicklung unter finanziellen Gesichtspunkten ange-<br />
sichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fragwürdig erscheint, setzt die<br />
Beteiligung an einer anderen Kundenzeitschrift mindestens voraus, daß der <strong>ZZF</strong><br />
sich inhaltlich darin wiederfinden kann, und das Produkt tatsächlich als Marke-<br />
ting-Instrument für den Zoofachhandel einsetzbar ist. Letztes erscheint bei der<br />
"Lebendigen Tierwelt" fraglich, da sie zu sehr von den negativen Seiten der Heim-<br />
tierhaltung, nämlich der Versorgung von Verletzungen, Krankheiten und derglei-<br />
chen geprägt ist.<br />
Bei vorgenannten Produkten handelt es sich letztlich um Werbemittelangebote<br />
für die Mitglieder des <strong>ZZF</strong>, die keineswegs in einem ihren Entstehungskosten ent-<br />
sprechenden Umfang abgerufen wurden, so daß sich schon insoweit die Frage<br />
nach der Sinnhaftigkeit stellt.<br />
4.7 zza<br />
Im Berichtszeitraum hat sich die redaktionelle Neukonzeption beim zza bewährt.<br />
Die Fachzeitschrift wurde vielfältiger und informativer. Vor allem deckt sie fach-
43<br />
lich kompetent den Bedarf an rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Informa-<br />
tionen ab, die für den Betriebsalltag von Bedeutung sind. Daneben vermittelt sie<br />
Wissenswertes zum lebenden Tier, zeigt Probleme bei der Haltung einzelner Heim-<br />
tierarten auf, informiert über Krankheiten und gibt Empfehlungen für neue heim-<br />
tiergeeignete Arten. Zugleich ist sie ein geeignetes Instrument, die Messeaktivitä-<br />
ten der WZF-GmbH zu unterstützen. Einen besonderen Nutzen zieht der Leser vor<br />
allem aus der hohen Kompetenz des <strong>ZZF</strong> in allen den (weltweiten) Heimtierhan-<br />
del betreffenden Themen.<br />
Dem erheblichen Aufwand bei der inhaltlichen Gestaltung des zza stehen infolge<br />
der konjunkturellen Lage weiter sinkende Anzeigenerträge gegenüber. Von die-<br />
sem Phänomen der gesamten deutschen Presselandschaft bleiben naturgemäß<br />
auch Fachzeitschriften der Heimtierbranche nicht verschont, was sich auf die<br />
Ertragslage negativ auswirkt. Gleichwohl wird der Verlag keine wesentlichen Ein-<br />
schränkungen im redaktionellen Bereich vornehmen. Im Berichtszeitraum betrug<br />
der durchschnittliche Seitenumfang pro Ausgabe 75 Seiten.<br />
Ausweislich der IVW-Prüfung erreichte der zza im Quartal IV/2002 eine verbreitete<br />
Auflage von 4.799 Exemplaren und lag damit vor dem wichtigsten Mitbewerber,<br />
dem Pet-Euro-Fachmagazin, mit 4.224 Exemplaren. Bei den verkauften Auflagen<br />
konnte sich der zza mit 1.955 gut behaupten (Pet-Euro-Fachmagazin 3.122). Da-<br />
bei ging die verkaufte Auflage beim zza im Vergleich zum Vorjahr um 14 Exemp-<br />
lare, beim Pet-Euro-Fachmagazin um 231 zurück. Infolge seiner neuen europäi-<br />
schen Ausgabe konnte das Pet-Euro-Fachmagazin den zza im Berichtszeitraum in<br />
der Verbreitung im Ausland erstmals überrunden. Über die anderen Fachzeit-<br />
schriften liegen keine Zahlen vor, da diese sich der IVW-Prüfung nicht stellen. Das<br />
unverändert angestrebte Ziel, die Marktposition des zza zu verbessern, war im<br />
Hinblick auf die allgemeine Wirtschaftslage trotz redaktioneller Verbesserungen<br />
nicht umzusetzen.
4.8 BONA des <strong>ZZF</strong><br />
44<br />
Seit weit über 15 Jahren engagieren sich Mitglieder des <strong>ZZF</strong> für den Naturschutz in<br />
der "BONA" (Biologisch orientierte Naturschutzaktion e.V.). In der Zusammenarbeit<br />
mit der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen (LNU<br />
e.V.), Ortsgruppe L<strong>ev</strong>erkusen, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, ein<br />
Feuchtbiotop mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten bei L<strong>ev</strong>erkusen zu renatu-<br />
rieren und zu pflegen. Der Erfolg hat sich längst eingestellt; denn das ökologisch<br />
wertvolle Biotop ist zu einen Zentrum vieler Arten geworden, die anderswo keinen<br />
Lebensraum mehr finden. Seit Jahren wird das BONA-Gelände mit seinem For-<br />
schungs- und Beobachtungszentrum als Freilandlabor für wissenschaftliche Beo-<br />
bachtungen genutzt. Biologiestudenten und Fachleute sammeln für ihre Studien<br />
systematisch Daten über die entstehende Tier- und Pflanzenwelt. Die Ergebnisse<br />
dienen sowohl der Grundlagenforschung für Renaturierung von Feuchtbiotopen,<br />
als auch der Pflege von Gartenteichen.<br />
Im August 2002 nahm das Geschäftsführende Präsidium das Gelände in Augen-<br />
schein und beriet über die weitere Verwendung. Veranlaßt wurde dies dadurch,<br />
daß die aus Spenden entstandenen Rücklagen für das Objekt weitgehend auf-<br />
gezehrt sind, und die L<strong>ev</strong>erkusener Ortsgruppe des LNU e.V. für ihre Pflegearbei-<br />
ten eine angemessene Vergütung erwartet, so daß das Objekt entweder mit<br />
nennenswerten Zuschüssen seitens des <strong>ZZF</strong> weiter zu erhalten ist, oder Spenden<br />
akquiriert werden müssen. Daneben ist auch die Veräußerung an die Stadt Le-<br />
verkusen denkbar. In den letzten Jahren betrugen die jeweiligen Pflegekosten<br />
zwischen DM 2.500,-- bis DM 5.000,--. Wenn die jährliche Grundpflege der Anlage,<br />
zu der die BONA verpflichtet ist, nicht erfolgt, ist mit einer Versumpfung des Ge-<br />
ländes zu rechnen. Die Gremien haben sich schließlich darauf geeinigt, das Ge-<br />
lände nach Möglichkeit weiter zu halten und dafür Spenden zu sammeln. Dabei<br />
wurde auch eine Unterstützung durch die WZF-GmbH ins Auge gefaßt.
4.9 <strong>ZZF</strong>-Symposium<br />
45<br />
Die seit 1993 durchgeführten <strong>ZZF</strong>-Symposien sind als Meinungsforum längst zu ei-<br />
nem festen Bestandteil der Heimtierbranche geworden. Sie vermitteln den Teil-<br />
nehmern nicht nur wertvolle fachliche Erkenntnisse und Einblicke in die Bedürfnis-<br />
se der Heimtiere, sondern auch die Standpunkte und Denkweisen der jeweiligen<br />
Gesprächspartner aus Tierschutz-, Züchter-, Liebhaber- und Wirtschafts- sowie<br />
Veterinärverbänden. Stand im Mittelpunkt des ersten Symposium 1993 "Die Er-<br />
laubnis zum Handel mit Tieren nach § 11 TSchG" und wurde damals als gemein-<br />
sames Ergebnis von Amtsveterinären und Zoofachhandel festgehalten, daß § 11<br />
TSchG dringend einer Verschärfung bedürfe, so war diese Thematik 10 Jahre spä-<br />
ter erneut zentrales Thema eines Symposiums. Die einschlägige Vorschrift war ver-<br />
schärft, Tierschutz sogar ins Grundgesetz aufgenommen worden. Dennoch ver-<br />
mochten Referenten und Teilnehmer sich in der Praxis mit den aktuellen Gege-<br />
benheiten immer noch nicht zufriedenzugeben. Das Thema des Symposiums 2002<br />
"§ 11 TSchG: Der Handel mit Heimtieren – von Irrungen um die "Sach- und Fach-<br />
kunde" bis zur "Rechtsfreien Zone der Börsen" traf denn auch ins Schwarze. Da<br />
stand der gute Wille der Amtsveterinäre, ihrem gesetzlichen Auftrag gerecht zu<br />
werden, in einem eklatanten Widerspruch zu den personellen und sächlichen<br />
Mitteln, die ihnen der Staat hierfür zur Verfügung stellt. Die Folge: Beim Handel<br />
kein wirkliches Prüfungsverfahren für die Erlaubnis nach § 11 und bei den kom-<br />
merziellen Börsen Verhältnisse, die jedem Tierschutz Hohn sprechen. Andererseits<br />
konnten Beispiele präsentiert werden, wie Behörden in Kooperation mit Verbän-<br />
den optimale Börsenkontrollen durchführen; Beispiel: Offenbach/Main.<br />
Auch diesmal erfreute sich das Symposium eines lebhaften Zuspruchs von Amts-<br />
tierärzten, Hobbyzüchtern und Zoofachhändlern, insgesamt über 130 Teilnehmer.<br />
Sie verfolgten die Beiträge der Referenten aus Tierärzteschaft, Handel und Züch-<br />
terverbänden mit lebhaftem Interesse. Da gab vor allem die abschließende Po-<br />
diumsdiskussion bei unmittelbarem Gedankenaustausch mit den Teilnehmern<br />
wertvolle Anregungen für die tägliche Praxis der Amtsveterinäre. Wie die Vor-<br />
gängerveranstaltungen zeigte das zehnte Symposium, daß der Gedankenaus-<br />
tausch von Handel, Industrie, Züchtern, Tierärzten und Wissenschaft nicht nur die
46<br />
Partner einander näherbringt, sondern gerade auch dem gemeinsamen Anlie-<br />
gen, dem Heimtier, nützt.<br />
4.10 Heim-Tier & Pflanze, Berlin, sowie andere Ausstellungen und Messen<br />
Die von der Messe Berlin veranstaltete "Heim-Tier & Pflanze", an der sich der Zent-<br />
ralverband ideell und die Wirtschaftsgemeinschaft als Mitveranstalter beteiligen,<br />
fand im Januar 2003 zum achten Mal im Rahmen der "Internationalen Grünen<br />
Woche" statt. 86 kommerzielle Aussteller, darunter auch Vertreter des regionalen<br />
Zoofachhandels sowie 93 Vereine informierten auf einer Brutto-Ausstellungsfläche<br />
von 6.000 m 2 über artgerechte Heimtierhaltung und zeigten die vielfältigen Mög-<br />
lichkeiten der Heimtierhaltung auf. Die enge Anbindung an den neuen Eingang<br />
Süd der Messe Berlin leistete sicher auch einen Beitrag dafür, daß gut 10% mehr<br />
Besucher als auf der letztjährigen Veranstaltung festzustellen waren.<br />
Die Heim-Tier & Pflanze hat sich wiederum als eine der attraktivsten Sonder-<br />
schauen im Rahmen der Internationalen Grünen Woche Berlins erwiesen. So war<br />
es denn kein Wunder, daß sie ein besonders breites Echo bei den Medien fand.<br />
Auf rege Resonanz bei den Medien stieß der Informationsstand des <strong>ZZF</strong>. Nicht nur<br />
die bitopnahe Terrarienausstattung für Reptilien, sondern auch die Vorführung<br />
"Reptilien hautnah erleben" brachte den zahlreichen Besuchern die Terraristik in<br />
ihren vielfältigen Spielarten nahe. Daneben widmete sich der <strong>ZZF</strong> mit Vorträgen<br />
über Heimtierhaltung einer eingehenden Information für Schüler aller Altersstufen,<br />
wobei die Schulklassen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern<br />
kamen. Besonders großen Anklang fand wie jedes Jahr der Wettbewerb "Schüler<br />
richten Aquarien ein", den der <strong>ZZF</strong> in Zusammenarbeit mit der Messe Berlin und<br />
einigen Unternehmen der Heimtierbedarfsindustrie durchführt. Für die Sieger-<br />
schulklassen gab es hochwertige Aquarien samt Ausstattung zu gewinnen. Auf<br />
diese Weise wurden rund 2.500 Schüler für die Aquaristik interessiert – eine wert-<br />
volle Ergänzung zum Biologieunterricht.
47<br />
Die Heim-Tier & Pflanze in Berlin ist die bedeutendste Heimtierausstellung in<br />
Deutschland, der viele Ausstellungsveranstalter nacheifern. Bundesweit sind Pub-<br />
likumsausstellungen für die Heimtierhaltung unverändert ein "Renner", die geeig-<br />
net sind, viele Besucher in die entsprechenden Ausstellungen zu locken. Das ü-<br />
berzeugende Angebote des <strong>ZZF</strong> bei der Heim-Tier & Pflanze veranlaßt denn auch<br />
andere Veranstalter immer wieder den <strong>ZZF</strong> um Teilnahme und die Übernahme<br />
der ideellen Trägerschaft zu bitten. Unter der Voraussetzung, daß der <strong>ZZF</strong> - wie in<br />
Berlin – Einflußmöglichkeiten auf die inhaltliche Gestaltung einer Ausstellung hat,<br />
sind solche Angebot zwar interessant, aber nur umzusetzen, wenn dies vom örtli-<br />
chen Zoofachhandel unterstützt wird. Der zeichnet sich jedoch in der Regel<br />
durch eine erstaunliche Zurückhaltung aus. Offensichtlich nimmt er die werbli-<br />
chen Chancen einer derartigen Veranstaltung nicht wahr. Selbst im Berliner Zoo-<br />
fachhandel, der von diesen Werbemöglichkeiten in besonderem Maße profitiert,<br />
ist die Teilnahme an der Heim-Tier & Pflanze unverändert umstritten.<br />
Auch wenn die GAFA in Köln keine den Heimtiermarkt in Deutschland berühren-<br />
de Messe ist, empfiehlt sich deren regelmäßige Beobachtung, da sich aufgrund<br />
einer gewissen Branchenverwandtschaft und des sich überlappenden Segments<br />
"Gartenteich" hin und wieder Anregungen gewinnen lassen. Dementsprechend<br />
haben WZF-Vertreter auch im Berichtszeitraum dieser Messe die erforderliche<br />
Aufmerksamkeit gewidmet.<br />
4.11 Heimtierberatung<br />
Teil der Öffentlichkeitsarbeit ist auch die Heimtierberatung, die überwiegend tele-<br />
fonisch für private Heimtierhalter durchgeführt wird. Dem Tierliebhaber wird diese<br />
Serviceleistung montags von 12. 00 – 16. 00 Uhr und donnerstags von 8. 00 – 12. 00 Uhr<br />
angeboten. Nach wie vor erfreut sich diese Beratung einer guten Resonanz. An-<br />
fragen per Briefpost werden indessen immer seltener. Dafür nehmen E-Mail-<br />
Anfragen zu. Aus diesen entwickelt sich eine häufig kontroverse Diskussion mit<br />
Haltern bestimmter Tierarten (Kaninchen oder Frettchen), die mitunter sehr zeit-<br />
raubend ist. Sollte dieser Trend anhalten, wird ein Zurückfahren dieses Angebots
48<br />
zu überdenken sein. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Anfragen sind seit Jahren<br />
nahezu unverändert. Die Beratung wird ergänzt durch die tierärztliche Beratung<br />
von Dr. Spangenberg auf der <strong>ZZF</strong>/WZF-Web-Site.<br />
5. Zusammenarbeit mit Verbänden und Behörden<br />
5.1. Behörden<br />
Wie in den Vorjahresberichten kann auch diesmal die positive Zusammenarbeit<br />
mit den für die Branche zuständigen Ministerien und Behörden als ein wichtiger<br />
Faktor der Interessenvertretung hervorgehoben werden. Die Bemühungen des<br />
<strong>ZZF</strong> um den Tier- und Artenschutz werden anerkannt. Damit ist die einvernehmli-<br />
che Klärung von Problemen nahezu immer möglich. Das gilt für die Zusammen-<br />
arbeit mit dem BMU und seinen nachgeordneten Behörden im Grundsatz ebenso<br />
wie mit dem BMVEL. Auf Länderebene sowie bei den Veterinärämtern und den<br />
Naturschutzbehörden ist der <strong>ZZF</strong> ein gesuchter Gesprächspartner bei allen den<br />
Heimtierhandel berührenden Fragen. Dadurch können oft vor Ort entstandene<br />
Probleme geklärt werden, wie Käfiggrößen, Haltesysteme oder Gültigkeit und<br />
Umfang von11-er Genehmigungen.<br />
Dennoch muß mit Besorgnis festgestellt werden, daß der Gesetzesvollzug auf<br />
Länderebene nicht im wünschenswerten Maße funktioniert. Dies gilt vor allem für<br />
die Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen des § 11 TSchG. Dies dürfte insbe-<br />
sondere seinen Grund darin finden, daß es wie in anderen Bereichen auch am<br />
notwendigen Vollzugspersonal fehlt, das Thema nicht immer und überall als vor-<br />
dringlich empfunden wird und angesichts der Probleme bei Massentierhaltung,<br />
Tierversuchen und dergleichen der Gesetzgeber kaum im notwendigen Maße für<br />
die Probleme rund um die Heimtierhaltung zu sensibilisieren ist. Daran dürfte auch<br />
die Aufnahme des Tierschutzes in das Grundgesetz kaum etwas ändern; denn<br />
die Politik meint nun, alles ihrerseits Erforderliche veranlaßt zu haben. Die Tier-<br />
schutz- und Fachverbände haben gerade deshalb noch ein weites Aufgaben-
49<br />
feld vor sich. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, daß der <strong>ZZF</strong> in fünf Bun-<br />
desländern in den jeweiligen Tierschutzbeiräten vertreten ist, nämlich in Hessen,<br />
Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.<br />
5.2. Verbände<br />
Bei der Zusammenarbeit mit den Verbänden sind vor allem die tierärztlichen Ver-<br />
bände wie TVT, BbT und BPT zu nennen. Die gute Zusammenarbeit mit der tier-<br />
ärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) e.V. und dem Bundesverband der be-<br />
amteten Tierärzte (BbT) e.V. bewährt sich unverändert. Dies gilt für die Zusam-<br />
menarbeit bei der Auszeichnung von Zoofachgeschäften ebenso wie beim In-<br />
formations- und Meinungsaustausch. Darüber hinaus beteiligten sich Mitglieder<br />
dieser Verbände am <strong>ZZF</strong>-Herbstsymposium oder geben wertvolle Empfehlungen<br />
für den praktischen Tierschutz im Zoofachhandel. Bis heute gelang es nicht die<br />
Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der praktischen Tierärzte im gemein-<br />
samen Interesse über die bestehenden Kontakte hinaus zu vertiefen, obwohl<br />
wiederholt gemeinsame Vorhaben angedacht wurden. Auch wenn sich beide<br />
Seiten bewußt sind, daß die Verbände und ihre Mitglieder im wirtschaftlichen In-<br />
teresse ihre Zusammenarbeit verstärken sollten, stößt dies in der praktischen Um-<br />
setzung immer wieder auf Schwierigkeiten. So besteht beispielsweise Einverneh-<br />
men, daß eine bessere Partnerschaft vor Ort zwischen Zoofachhändler und nie-<br />
dergelassenem Tierarzt für beide, aber auch für das Heimtier selbst sehr nützlich<br />
sein könnte. Dies gilt insbesondere nach der Einführung des neuen Gewährleis-<br />
tungsrechts.<br />
Das Verhältnis zu den Züchter- und Liebhaberverbänden war zweifelsfrei in der<br />
gemeinsamen Abwehr der sogenannten Positivlisten besser als heute, wo jeder<br />
seinen eigenen Weg geht und Interessengegensätze mangels gemeinsamer<br />
Probleme stärker ausgelebt werden. Derartige Interessengegensätze bestehen<br />
teilweise in Zusammenhang mit der artenschutzrechtlichen und tierseuchenrecht-<br />
lichen Kennzeichnung oder dem Sach- und Fachkundenachweis nach § 11<br />
TSchG. Letzteres gilt beispielsweise im Verhältnis zum Verband deutscher Vereine
50<br />
für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V., mit dem dennoch eine gute Zu-<br />
sammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen verbindet, wie bei dem gemein-<br />
samen aquaristischen Fortbildungsseminar "Süßwasser" oder dem "Internationalen<br />
Meerwassersymposium". Engere Kontakte bestehen auch zum DKB und zur DGHT.<br />
Sie werden vorzugsweise auf der Ebene des Ehrenamtens gepflegt, wobei der<br />
gegenseitige Besuch von Veranstaltungen im Vordergrund steht. Mit dem DKB<br />
findet darüber hinaus auf Geschäftsstellenebene ein reger Kontakt in bezug auf<br />
die Kennzeichnung statt.<br />
Nicht zuletzt bestimmt durch seine wirtschaftlichen Interessen aber auch beein-<br />
flußt von Stilfragen im Umgang mit anderen, für die vor allem der BNA-<br />
Geschäftsführer verantwortlich zeichnet, arbeitet der Bundesverband für Natur-<br />
und Artenschutz (BNA) e.V. mehr oder weniger offen gegen die Interessen des<br />
organisierten Zoofachhandels. Als Dachverband der Züchterverbände sucht er<br />
zunehmend Einfluß auf die Heimtierbranche zu nehmen, was seine Bemühungen<br />
um Prüfungen im Sinne des Sach- und Fachkundenachweises nach § 11 TSchG<br />
für den Zoofachhandel verdeutlicht. Auch im Bereich der Kennzeichenvergabe,<br />
wo er als Mitbewerber auf ministeriellen und politischen Ebenen gegen den <strong>ZZF</strong><br />
agiert, geht es ihm um rein kommerzielle Interessen. Das beginnt bei herabset-<br />
zenden Äußerungen über den Mitbewerber <strong>ZZF</strong>, von denen Kunden der Ringstel-<br />
le berichten, geht über Versuche, sich als einzige Ausgabestelle von Kennzei-<br />
chen darzustellen, bis hin zu unzutreffenden Behauptungen über Tierschutzwidrig-<br />
keit oder Manipulierbarkeit der vom <strong>ZZF</strong> ausgegebenen Ringe. Dabei stammten<br />
die Belegexemplare nachweislich nicht vom <strong>ZZF</strong>.<br />
Schließlich wurde der BNA durch Änderung der Psittakos<strong>ev</strong>erordnung auch zur<br />
Vergabe der Psittakosekennzeichnung zugelassen. Dabei wurden grundlegende<br />
Verfahrensbestimmungen nicht eingehalten. So wurde beispielsweise weder das<br />
BMU beteiligt noch der <strong>ZZF</strong> gehört. Erstaunlich ist auch, daß entgegen der ein-<br />
deutigen Bestimmungen der PsittakoseVO das zuständige baden-<br />
württembergische Ministerium die Ausgabe von Kunststoffringen durch AZ/BNA<br />
duldet. Die hohe Manipulationsanfälligkeit dieser verformbaren Ringe ist allen<br />
zuständigen Behörden bekannt. Gleichwohl sieht sich das BMVEL angeblich nicht
51<br />
in der Lage, das Land Baden-Württemberg zur Einhaltung der Psittakos<strong>ev</strong>erord-<br />
nung anzuhalten. Die Hintergründe solcher Vorgänge kann man nur vermuten.<br />
Diese Entwicklung wirft letztlich die Frage auf, ob der <strong>ZZF</strong> beispielsweise nicht aus<br />
der sehr aufwendigen und defizitären artenschutzrechtlichen Kennzeichnung<br />
aussteigen sollte.<br />
Die Art und Weise, wie ein Liebhaberverband glaubt, durch die Übernahme einer<br />
letztlich öffentlich-rechtlichen Aufgabe nachhaltige wirtschaftliche Vorteile zu<br />
erzielen, muß insoweit befremden, als er darin die Unterstützung der Bürokratie zu<br />
finden scheint. Die nicht nur hier mitunter eigentümliche Vorgehensweise des<br />
BNA hat denn auch zum Austritt bedeutender Verbände aus dem BNA geführt,<br />
wie die Beispiele von VDA, DGHT und DKB zeigen. Es soll aber an dieser Stelle<br />
nicht verschwiegen werden, daß im Bereich des Börsen(un)wesens sowie wie<br />
beim Thema Qualzuchten weitgehend Übereinstimmung mit dem BNA besteht.<br />
Nachdem der BNA über ein Jahr keinen Präsidenten hatte, ist zu hoffen, daß der<br />
neue Präsident, Bernd Schmidbauer (CDU MdB), den BNA wieder auf eine ko-<br />
operative Linie mit den anderen Züchter- und Liebhaberverbänden führt und<br />
auch das Verhältnis zum <strong>ZZF</strong> auf eine bessere Grundlage gestellt werden kann.<br />
Innerhalb der Heimtierbranche ist die Zusammenarbeit mit dem Industri<strong>ev</strong>erband<br />
Heimtierbedarf (IVH) e.V. von besonderer Bedeutung. Sie findet vorzugsweise auf<br />
Geschäftsführungsebene statt, wobei letztlich alle die Heimtierbranche berüh-<br />
renden Belange Gegenstand des Gedankenaustauschs und der fachlichen Ab-<br />
stimmung sind. Die Geschäftsführer stehen im engen Kontakt, und angesichts der<br />
im Herstellerbereich teilweise identischen Mitgliedschaften macht ein enger<br />
Schulterschluß bei unterschiedlichen Arbeits- und Interessenschwerpunkten bei-<br />
der Verbände Sinn. Auch wenn immer wieder mal der natürliche Gegensatz von<br />
Industrie und Handel bemerkbar wird, sind sich beide Seiten letztlich der Not-<br />
wendigkeit einer gut funktionierenden partnerschaftlichen Zusammenarbeit be-<br />
wußt und unterstützen sich auch im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten.
5.3 Verbundgruppen<br />
52<br />
Zu den Verbundsystemen der Branche besteht ein im großen und ganzen ange-<br />
nehmes Verhältnis. Es ermöglicht, aktuelle Probleme zügig und weitgehend ein-<br />
vernehmlich zu klären. Dabei ist die konstruktive Zusammenarbeit mit der Ege-<br />
sa/Zookauf hervorzuheben. Im übrigen setzen die unterschiedlichen Zielrichtun-<br />
gen einer wünschenswerten engeren Kooperation leider Grenzen. Bedauerli-<br />
cherweise ist auch der Informationsaustausch mitunter eine Einbahnstraße vom<br />
<strong>ZZF</strong> zu den Verbundsystemen. Andererseits hat der <strong>ZZF</strong> Anregungen der Ver-<br />
bundgruppen bezüglich einer gemeinsamen Branchenwerbung aufgegriffen<br />
und mit diesen gemeinsam weiterentwickelt.<br />
Insgesamt bedürfen die Beziehungen zu anderen Verbänden, die als Ge-<br />
sprächspartner im Interesse der Heimtierbranche von Bedeutung sind, aber auch<br />
zu den Verbundgruppen einer Vertiefung. Dem stehen jedoch der Terminzwang<br />
der Tagesarbeit und die wachsende Belastung auf beiden Seiten erschwerend<br />
gegenüber. Die Aktiven in allen Verbänden haben heute zunehmend Feuer-<br />
wehrfunktionen, so daß Gespräche mit jenen vernachlässigt werden, mit denen<br />
man keine oder weniger Probleme hat. Es muß weiter versucht werden, diese<br />
Hindernisse zu überwinden.<br />
6. Fort- und Weiterbildung<br />
Im Berichtszeitraum wurden sowohl im Herbst wie auch im Frühjahr jeweils drei<br />
Seminare angeboten. Dabei ging es im Herbst 2002 um "Aquarientechnik", "Bio-<br />
logie der Amphibien und Reptilien" sowie "Biologie der Heimtiere". Während Letz-<br />
teres immerhin 30 Teilnehmer verzeichnete, buchten nur 12 Teilnehmer das The-<br />
ma "Aquarientechnik" und 11 das Thema "Biologie der Amphibien und Reptilien".<br />
Im Frühjahr wurden die Seminare "Biologie der Heimtiere", "Biologie der Zierfische"<br />
und "Biologie der Vögel und Kleinsäuger" angeboten. Die beiden letztgenannten
53<br />
mußten bei nur vier, bzw. zwei Anmeldungen abgesagt werden. Auch das vier-<br />
tägige umfassende Standardseminar "Biologie der Heimtiere" kam diesmal nur<br />
auf 14 Teilnehmer. Es zeichnet sich ab, daß große Filialisten ihre eigenen Schulun-<br />
gen b<strong>ev</strong>orzugen, so daß der potentielle Teilnehmerkreis immer geringer wird. Zu-<br />
dem scheint die aktuelle Wirtschaftslage viele Unternehmer zu veranlassen, die<br />
Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter aus finanziellen Gründen zurückzufahren.<br />
Ob das von einem Landesverband vorgeschlagene regionale und möglichst kos-<br />
tenlose Seminarangebot den Einzelhandelsunternehmen entgegenkommt, bleibt<br />
abzuwarten.<br />
Die derzeit zentral angebotenen Seminare am Standort Erzhausen bei Langen<br />
stehen in einem ausgewogenen Preis/Leistungsverhältnis. Das Hotel ist preiswert<br />
und gut zu erreichen. Des weiteren erlaubt die Nähe zur Geschäftsstelle eine Be-<br />
treuung der Teilnehmer ohne eine längere Abwesenheit von Mitarbeitern.<br />
Faßt man das Seminarangebot mit den übrigen Weiterbildungsangeboten von<br />
<strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH bei Frühjahrstagungen, dem Symposium sowie den mit ande-<br />
ren Verbänden gemeinsam organisierten Veranstaltungen zusammen, so kann<br />
sich das Weiterbildungsangebot des organisierten Zoofachhandels sehen lassen<br />
und steht konkurrenzlos im Bereich der Seminare rund um die Heimtiere dar. Da<br />
jedoch offensichtlich die Nachfrage an diesem Angebot nachläßt, wird eine Ein-<br />
schränkung zu erwägen sein. Eventuell ließen sich über das Intranet, den zza und<br />
Info-Briefe fachliche Beiträge verstärken, um so dem unterstellten Weiterbil-<br />
dungsbedarf der Branche kostengünstigst entgegenzukommen. Inwieweit dies<br />
jedoch dann die Mitarbeiter der Unternehmen erreicht, ist fraglich.
54<br />
7. Arbeitsgemeinschaft Mittelständischer Fachverbände<br />
(AMF)<br />
Im Berichtzeitraum kamen die Geschäftsführer der AMF dreimal zu einem Erfah-<br />
rungs- und Gedankenaustausch zusammen. Dabei standen die Schuldrechts-<br />
modernisierung, arbeitsrechtliche Fragen, Möglichkeiten eines branchenüber-<br />
greifenden Betriebsvergleichs, Aspekte der GEMA, Entgeltempfehlungen sowie<br />
die konjunkturelle Entwicklung in den einzelnen Branchenbereichen im Mittel-<br />
punkt des Interesses. Schon im Jahre 2001 hatte sich gezeigt, daß die Arbeitsge-<br />
meinschaft im wesentlichen von einem "harten Kern" aus fünf Verbänden getra-<br />
gen wird. Dies nutzt zwar den beteiligten Verbänden und ihren Geschäftsführun-<br />
gen, diese Basis ist allerdings zu schmal, um darauf gründend eine bundesweite<br />
Interessengemeinschaft der Fachverbände zu bilden, die sich auch in Berlin im<br />
Interesse des mittelständischen Einzelhandels Gehör verschaffen kann. Auch hier<br />
zeigt sich, daß der Mittelstand immer weniger willens und in der Lage ist, seine<br />
Interessen zu bündeln und sich engagiert dafür einzusetzen.<br />
8. European Pet Organization (EPO)<br />
Alle zwei Jahre steht das Thema Artenschutz im Mittelpunkt der EPO-Arbeit. So<br />
auch im Berichtzeitraum, fand doch im November 2002 die 12. Vertragsstaaten-<br />
Konferenz in Chiles Hauptstadt Santiago statt. Im Vorfeld wurden die heimtierre-<br />
l<strong>ev</strong>anten Anträge vom Generalsekretariat mit Hilfe wissenschaftlichen Sachvers-<br />
tandes und unter Einbeziehung der nationalen Mitgliedsverbände untersucht.<br />
Das Ergebnis dieser Arbeit wurde als Stellungsnahme auf der Konferenz allen Re-<br />
gierungsdelegationen als Arbeitsgrundlage übergeben. Die EPO-Delegation<br />
selbst stand während der Konferenz in ständigem Kontakt zu den Regierungsde-<br />
legationen, insbesondere jenen der EU-Staaten. Gemeinsam mit befreundeten<br />
Verbänden wurden ad hoc Stellungsnahmen zu verschiedenen Themen verbrei-<br />
tet. Hier sind beispielhaft die Seepferdchenproblematik und der Einfluß der Heim-
55<br />
tierhaltung auf die Gefährdung von Arten zu erwähnen. Dennoch konnte nicht<br />
verhindert werden, daß die Seepferdchen zukünftig auf Anhang II gelistet wer-<br />
den. Der Beschluß über die Seepferdchen tritt ausnahmsweise erst 18 Monate<br />
nach Konferenzende in Kraft. Maßgeblich für die Listung war vor allem die ton-<br />
nenweise Nutzung von getrockneten Tieren für die traditionelle Volksheilkunde.<br />
Aber schon während der Beratungen erkannten einige Vertreter der staatlichen<br />
Delegationen, daß man hier wohl etwas über das Ziel herausgeschossen sei.<br />
Demgemäß besteht Aussicht, daß auf der nächsten Konferenz eine R<strong>ev</strong>ision der-<br />
gestalt erfolgen könnte, daß der Lebendtierhandel ausgenommen wird. Von Be-<br />
deutung für den Heimtierhandel ist der Auftrag an den Tierausschuß der CITES-<br />
Konferenz in Zusammenarbeit mit der IATA und anderen interessierten Organisa-<br />
tionen, Möglichkeiten zu einer verbesserten Behandlung von Tieren vom Fang bis<br />
zur Ankunft am Bestimmungsort abzustimmen. Von Bedeutung ist ferner, daß sich<br />
das Prinzip der nachhaltigen Nutzung weiter verfestigt. Das Ergebnis der Listun-<br />
gen findet sich in zza 2/2003 Seite 28 f..<br />
Auf der Jahrestagung im März 2003 in Paris wurde eingehend über die weitere<br />
Arbeit der EPO diskutiert. Auf Wunsch der französischen Organisation PRODAF<br />
wird das Thema auf einer Arbeitssitzung behandelt, die nach Redaktionsschluß<br />
des Jahresberichtes stattfinden soll.<br />
Auch wenn die EPO hin und wieder Schwächen offenbart, liegt dies nicht zuletzt<br />
an ihrer finanziellen Ausstattung durch die Mitgliedsverbände. Hinzu kommt de-<br />
ren unzureichende Mitarbeit, die letztlich dazu geführt hat, daß die Organisation<br />
im wesentlichen von den Ideen und der Arbeit der deutschsprachigen Mitglieds-<br />
verbände lebt. Die Arbeit der EPO, hat zu einer vermehrten Akzeptanz der artge-<br />
rechten Heimtierhaltung in ganz Europa beigetragen. Unabhängig davon ist zu<br />
berücksichtigen, daß die Kommission der europäischen Gemeinschaften nur be-<br />
reit ist, mit europäischen Verbänden zu verhandeln, um so einen Zusam-<br />
menschluß nationaler Verbände auf europäischer Ebene zu erzwingen. Den funk-<br />
tionierenden europäischen Verbänden der Heimtierbranche bleibt daher nichts<br />
anderes übrig, als die EPO weiter zu fördern und zu unterstützen, um ein Sprach-<br />
rohr in Brüssel zu haben. Für den Futtermittelbereich haben die Industri<strong>ev</strong>erbände
56<br />
mit der FEDIAF eine eigene europäische Lobbyorganisation in Brüssel. Der EPO<br />
wäre zu empfehlen, außerordentliche Mitgliedschaften zu begründen, die es<br />
Mess<strong>ev</strong>eranstaltern und großen europaweit tätigen Herstellern erlauben würde,<br />
sich bei der EPO stärker, vor allem finanziell, zu engagieren; denn eine leistungs-<br />
starke EPO liegt auch in deren Interesse.<br />
9. Artenschutz<br />
9.1 International<br />
Vom 03. bis 15. November 2002 fand in Santiago de Chile die 12. WA-<br />
Vertragsstaaten-Konferenz statt. Bei den Beratungen über die Listungen ver-<br />
schiedener Tierarten, um deren Schutz zu erhöhen, wurde die Gelbnackenama-<br />
zone von II auf I gesetzt. Das galt ebenso für die Gelbkopfamazone und den<br />
Blaukopfara. Auf Liste II kamen verschiedene Schildkrötenarten, die Seepferd-<br />
chen, zwei Chamäleonarten und eine auf Madagaskar beheimatete Froschart.<br />
Außerdem nahm sich die Konferenz wieder einmal des Themas "Transport von<br />
Heimtieren" an und beauftragte den Tierausschuß in Zusammenarbeit mit ande-<br />
ren Organisationen Möglichkeiten zur verbesserten Behandlung von Heimtieren<br />
vom Fang bis zur Ankunft am Bestimmungsort zu untersuchen.<br />
Ferner wurde mit der Verordnung (EG) Nr. 349/2003 der Kommission vom<br />
25.02.2003 im Artenschutz der Begriff "Farmen" durch "Ranching-Betrieb" ersetzt,<br />
um Mißverständnisse zu vermeiden.<br />
9.2 National<br />
Im Berichtszeitraum erfolgten in Deutschland keine Änderungen des Artenschutz-<br />
rechts. Hauptsächlich unter Kennzeichnungsaspekten wurde über die neue Bun-
57<br />
desartenschutzverordnung diskutiert. Dabei ging es vorzugsweise um die Einbe-<br />
ziehung von DKB und BDRG sowie technische Fragen, wie den Umfang der an-<br />
gaben auf dem Ring (Züchternummer).<br />
10. Tierseuchenrecht<br />
Im Tierseuchenrecht waren im Berichtszeitraum keine für Heimtierhaltung<br />
und -handel rel<strong>ev</strong>anten Änderungen zu verzeichnen. Nachdem die EU Ende<br />
2001 neue Quarantän<strong>ev</strong>orschriften für den Import von Vögeln aus Drittländern<br />
erlassen hatte, waren für viele Ziervogelgroßhändler aufwendige Umbauten ver-<br />
bunden mit hohen Investitionen erforderlich. Dies galt vor allem für den Einbau<br />
kostenträchtiger Abluftfilter. Sah es anfangs so aus, als würde dies den Ziervogel-<br />
handel erheblich beeinträchtigen – so gab es zeitweilig bei Wellensittichen nen-<br />
nenswerte Engpässe -, hat sich die Lage im Laufe des Jahres 2002 deutlich beru-<br />
higt. Die wichtigsten Importeure haben zwischenzeitlich die erforderlichen Ge-<br />
nehmigungen erhalten. Allerdings wurde in der Psittakos<strong>ev</strong>erordnung die Allein-<br />
stellung des <strong>ZZF</strong> bei der Vergabe von Ringen aufgehoben und auch dem BNA<br />
die entsprechenden Rechte verliehen. Dies erfolgte ohne Anhörung des <strong>ZZF</strong>, ob-<br />
wohl eine solche verwaltungsrechtlich geboten gewesen wäre. Infolge der ei-<br />
gentümlichen Art und Weise wie die Verordnungsänderung zustande kam, war<br />
es nicht möglich, das BMEVL auf die wirtschaftlichen und organisatorischen Kon-<br />
sequenzen im Vorfeld hinzuweisen. Neben der AZ hat nun auch der BNA nach<br />
seiner Zulassung zur Ringausgabe im Rahmen der Psittakosekennzeichnung<br />
Kunststoffringe eingeführt. Diese sind nachweislich leichter zu manipulieren, als<br />
Alu-Ringe, so daß Manipulationen im Zusammenhang mit illegalen Drittlandim-<br />
porten zu befürchten sind. Unverständlicherweise schreitet das zuständige Minis-<br />
terium in Baden-Württemberg dagegen nicht ein, wird dazu auch nicht vom<br />
BMVEL angehalten. Wenn solche Tendenzen anhalten, befürchten Kritiker eine<br />
zunehmende Verwässerung der tierseuchenrechtlichen Kennzeichnung. Derarti-
58<br />
ge Fehlentwicklungen dürften dann auch auf die artenschutzrechtliche Kenn-<br />
zeichnung übergreifen.<br />
11. Tierschutz<br />
Zu Beginn des Berichtszeitraums brachen für den Tierschutz in Deutschland neue<br />
Zeiten an: Mit der Aufnahme der drei Worte "und die Tiere" in Artikel 20 a GG, wo<br />
es heißt "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen<br />
die natürlichen Lebensgrundlagen", fand der Tierschutz nach jahrelangen kon-<br />
troversen Debatten endlich Aufnahme in das Grundgesetz. Auslösender Faktor<br />
für diese Entscheidung war einmal die Empörung der B<strong>ev</strong>ölkerung über das<br />
Schächturteil des Bundesverfassungsgerichts, zum anderen aber auch die be-<br />
vorstehenden Bundestagswahlen, die der Kandidat der CDU/CSU offenkundig<br />
nicht zum Nachteil seiner Parteien mit einer Fortsetzung der Tierschutzdiskussion<br />
belasten wollte. Mit der Aufnahme des Tierschutzes in das Grundgesetz haben<br />
die staatlichen Organe, ob sie nun der Legislative, der Exekutive oder Judikative<br />
angehören den verfassungsrechtlichen Auftrag, die Tiere zu schützen und damit<br />
letztlich die Aufgabe, das gesamte rechtliche Regelwerk in Deutschland im Sinne<br />
des Tierschutzes zu durchforsten. Es bleibt abzuwarten, wie ernst insbesondere<br />
der Gesetzgeber diese selbst gestellte Aufgabe nimmt; denn der Diskussion war<br />
eigentlich schon zu entnehmen, daß weitere Initiativen einstweilen nicht zu er-<br />
warten sind. Nachdem aus Kreisen des Bundesverfassungsgerichts nach dem<br />
Schächturteil verlautete, daß auch eine Grundgesetzänderung die Entscheidung<br />
nicht beeinflußt haben würde, bleibt nun abzuwarten, ob nicht wenigstens die<br />
Länderverwaltungen sich beim Vollzug des Tierschutzgesetzes von dem neuen<br />
Verfassungsauftrag leiten lassen. Für die Heimtierbranche im allgemeinen und für<br />
den Zoofachhandel im besonderen sind letztlich keine Änderungen zu erwarten,<br />
sofern die einzelnen Unternehmen sich bisher schon an das Tierschutzgesetz<br />
gehalten haben. Zugleich gibt die Verfassungsänderung aber auch die Chance,<br />
sich mit dem Tierschutz schärfer zu profilieren. Unternehmen jedenfalls, die dieses
59<br />
Thema nicht ernst nehmen, können alsbald mit einer Ablehnung durch ihre Kun-<br />
den rechnen, die für diese Thematik sehr viel sensibler geworden sind.<br />
11.1 Vollzug von § 11 TierSchutzG<br />
Unverändert ist es eine Minderheit von Bundesländern, die den Gesetzesauftrag<br />
von § 11 TSchG ernst nimmt und zum verantwortlichen Handeln mit Wirbeltieren<br />
nur zuläßt, wer über die erforderliche Sach- und Fachkunde nachweislich und<br />
überprüfbar verfügt. Im übrigen besteht beim Vollzug dieser Vorschrift unverän-<br />
dert eine erhebliche Unsicherheit bei Veterinärämtern, weil sie die aus kommer-<br />
ziellen Gründen überhandnehmenden und oft nicht gesetzeskonformen<br />
Angebote von Verbänden und Unternehmen zur Sachkundeprüfung nicht richtig<br />
einzuordnen vermögen.<br />
Wenn der Jahresbericht 2001/2002 feststellte:<br />
"Nachdem die Züchterverbände ihre Sachkundenachweise den Behörden<br />
als Ersatz für den gesetzlich vorgeschriebenen Nachweis des langjährigen<br />
praktischen Umgangs mit den infragestehenden Tierarten andienen,<br />
hierbei auch noch von einem Hersteller aus der Branche unterstützt<br />
werden, muß man sich nicht wundern, wenn in vielen Bundesländern der<br />
Vollzug von § 11 TSchG gar nicht oder völlig unzureichend erfolgt, ins-<br />
besondere, wenn die zuständige Landespolitik "keine bundestreuen" Vor-<br />
gaben macht",<br />
dann gilt diese Feststellung grundsätzlich auch für den Berichtszeitraum. Zwar<br />
werden die Sachkundeprüfungen von Liebhaberverbänden für den Bereich des<br />
Zoofachhandels unverändert nicht anerkannt, dennoch können sich die Verant-<br />
wortlichen auf Länderebene nicht zu den aufwendigen Prüfungsmodellen Hes-<br />
sens, Mecklenburg-Vorpommerns oder Brandenburgs durchringen, sei es daß sie<br />
die Kosten für den Prüfling oder ihr Bundesland scheuen. Auch an dieser Stelle ist<br />
festzuhalten, daß Sachkundeprüfungen von Liebhaberverbänden für Züchter, die
60<br />
aufgrund des Überschreitens der Gewerbsmäßigkeitsgrenzen der Genehmigung<br />
bedürfen, nicht zu beanstanden wären, wenn sie sich auf die engen Grenzen<br />
des jeweiligen Zuchtgebietes beziehen, und der Betreffende nur seine eigenen<br />
Zuchtergebnisse vermarktet. Präsidium und Geschäftsführung bleiben bemüht, in<br />
diesen Fragen den Bestimmungen von § 11 TSchG Geltung zu verschaffen. Inzwi-<br />
schen ist es dem BNA wohl über das zuständige Ministerium in Baden-<br />
Württemberg gelungen, Unterstützung und Anerkennung für seinen Sachkunde-<br />
nachweis zu erlangen. Sobald er ein Ausbildungskonzept vorlegt, ist damit zu<br />
rechnen, daß eine Reihe von Bundesländern BNA-Prüfungen nach § 11 TSchG für<br />
den Zoofachhandel genehmigen werden. Auch wenn es sich bei dem BNA um<br />
einen Züchterverband handelt, wird ihm von süddeutschen Behörden die Vertre-<br />
tung des Handels zugebilligt, da Kölle-Zoo in Stuttgart mit ihm eng kooperieren<br />
soll, der seinerseits mit dem Freßnapfsystem verbunden ist.<br />
11.2 Heimtierbörsen<br />
Unverändert stellen die Heimtierbörsen unter tierschutzrechtlichen Gesichtspunk-<br />
ten ein Ärgernis dar, wird doch auf diesen Veranstaltungen massiv gegen den<br />
Tierschutz, aber auch artenschutzrechtliche Bestimmungen verstoßen. Dies gilt<br />
insbesondere für die in Deutschland wuchernden Reptilienbörsen. Sie werden<br />
vielfach von Unternehmern veranstaltet, die sonst das Verramschen von Ge-<br />
brauchtwaren organisieren und denen jedwede Sachkunde fehlt. Immerhin ha-<br />
ben die Bemühungen des <strong>ZZF</strong>, örtlich zuständige Behörden für die Problematik zu<br />
sensibilisieren, im Berichtszeitraum Erfolge gezeigt.<br />
So wird eine Börse in Offenbach vom zuständigen Veterinäramt in Kooperation<br />
mit Polizei, Artenschutzbehörde und Fachleuten aus dem Frankfurter Zoo sowie<br />
dem <strong>ZZF</strong> eingehend geprüft, was inzwischen erste Erfolge zeitigte und schlimme<br />
Auswüchse beschnitt. Auch in Münster findet zwischenzeitlich eine ämterüber-<br />
greifende Börsenkontrolle unter Beteiligung von Fachleuten statt. Dies hat nach<br />
Aussagen des Veranstalters diesen veranlaßt, von einer weiteren Durchführung<br />
der Börse Abstand zu nehmen. In Nürnberg haben die Amtsveterinäre ein wa-
61<br />
ches Auge auf die in ihrem Bereich stattfindenden Börsen geworfen. Erstmals ha-<br />
ben sich in diesem Jahr auch Steuerfahndung und Zoll der Börse in Hamm ange-<br />
nommen und scharfe Kontrollen durchgeführt. Wenn solche Beispiele bundesweit<br />
Schule machen, dürfte sich die Beachtung von Tier- und Artenschutz auf Börsen<br />
nachhaltig durchsetzen.<br />
11.3 Qualzuchten<br />
In bezug auf Zierfische wurde die Qualzuchtdiskussion wieder aufgenommen. Ob<br />
dies zu Auswirkungen auf den Zoofachhandel führt, läßt sich derzeit nicht abse-<br />
hen, da es nicht eindeutig zu klären ist, ob züchterische Veränderungen jeweils<br />
zu Schmerzen, Leiden oder Schäden führen.<br />
11.4 Selbstbeschränkung im Zoofachhandel<br />
Im Berichtszeitraum fanden die Heidelberger Beschlüsse zwei weitere Ergänzun-<br />
gen. So wurde der Papageienbuntbarsch als mögliche Qualzucht in die Rote<br />
Liste – Tierschutz – A ebenso aufgenommen, wie der Kurzkopfgleitbeutler ("Sugar<br />
Glider"). Weithin halten sich die Mitglieder - aber auch viele Nichtmitglieder - an<br />
die Liste A der Heidelberger Beschlüsse. Dennoch darf nicht übersehen werden,<br />
daß die Ertragsbeeinträchtigungen durch die konjunkturelle Entwicklung die<br />
Selbstbeschränkung im Zoofachhandel nicht zu fördern geeignet ist. So muß die<br />
Geschäftsstelle insbesondere bei Frettchen, aber auch im Bereich der Preiswer-<br />
bung für lebende Tiere wachsende Uneinsichtigkeit feststellen.<br />
11.5 Auszeichnung besonders gut geführter Zoofachgeschäfte<br />
Die drei bestehenden Auszeichnungen konnten im Berichtszeitraum bestätigt<br />
werden. Die vierte Auszeichnung ist ausgelaufen, weil das Geschäft aufgegeben<br />
und ein neues eingerichtet wurde. Für dieses ist nun ein Antrag auf Neuauszeich-
62<br />
nung gestellt worden. Daneben hat die Firma Dehner einen weiteren Antrag für<br />
eine zweite Filiale gestellt. Die Vorprüfung hierfür erfolgte im März 2003. Unverän-<br />
dert sind es nur wenige, die die mit der Auszeichnung verbundene Profilierungs-<br />
möglichkeit im Wettbewerb erkennen.<br />
12. Deutsche Zoofachmesse (DeZooFa) 2003<br />
Bei Abschluß des Jahresberichts lagen über 165 Anmeldungen vor. Dafür mußten<br />
in die Aufplanung die Halle 9 mit 2.300 m 2 zusätzlicher Ausstellungsfläche und das<br />
Foyer im 1. OG. mit einer Fläche von 1.100 m 2 einbezogen werden. Insgesamt<br />
belegt die erhöhte Nachfrage bei der zweiten DeZooFa nicht nur den außeror-<br />
dentlichen Erfolg der Auftaktveranstaltung im Jahre 2001, sondern zeigt auch das<br />
wachsende Interesse an dieser nationalen Messe für den deutschen Markt. Bei<br />
Abschluß des Jahresberichtes läßt der Eingang der Besucheranmeldungen eine<br />
erfolgreiche und lebhafte Messe erwarten. Darüber hinaus zeichnet sich ab, daß<br />
die Budgetplanung eingehalten wird.<br />
Die Erlebnishalle 4 wird diesmal von einer Biotop-Aquariengrotte geprägt, die mit<br />
24 Schauaquarien Möglichkeiten der Präsentation im Zoofachhandel aufzeigt.<br />
Dazu zählen beispielsweise holländische Pflanzenbecken oder Amano-<br />
Naturaquarien, deren Einrichtung und Pflege auf nebenstehenden Erklärungsta-<br />
feln und auf einer zur DeZooFa erscheinenden CD-ROM beschrieben werden.<br />
Damit leistet auch diese Messe mehr, als "nur" Geschäftspartner zusammenzu-<br />
bringen. Sie gibt der Branche und insbesondere dem Handel umfassende Hilfe-<br />
stellung.<br />
Im Berichtszeitraum tagte der DeZooFa-Messebeirat zweimal. Dabei ließ er sich<br />
jeweils über das zur Vorbereitung der Messe Veranlaßte, wie auch den aktuellen<br />
Meldestand berichten, verabschiedete die Besucherwerbung sowie das Konzept<br />
der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Eingehend beriet er die Gestaltung der
63<br />
Sonderflächen in der Erlebnishalle 4, den Innovationswettbewerb sowie das<br />
Rahmenprogramm.<br />
Mit Beginn der Aussteller-Werbung für die zweite Deutsche Zoofachmesse De-<br />
ZooFa startete die WZF-GmbH auch mit dem Versand von Pressemeldungen, zu-<br />
nächst für die Fachpresse, ab Frühjahr 2003 auch für die Wirtschaftspresse sowie<br />
für Funk und Fernsehen. Ebenso wurde zu Beginn der Aussteller- und Besucher-<br />
werbung die DeZooFa-Web-Site weiter ausgebaut und gepflegt.<br />
13. Interzoo<br />
Im Berichtszeitraum betrafen die Aktivitäten zur Interzoo sowohl die Nachberei-<br />
tung der Interzoo 2002 wie auch die Vorbereitungen zur Interzoo 2004.<br />
Der Interzoo-Messeausschuß tagte dreimal. Dabei befaßte er sich mit dem wirt-<br />
schaftlichen Ergebnis der Interzoo 2002, das insofern nur als bedingt zufriedenstel-<br />
lend betrachtet werden kann, als es die vom Beirat der WZF-GmbH festgelegte<br />
50%-Regelung verfehlt. Gleichwohl konnte dies das insgesamt ausgezeichnete<br />
Ergebnis der Interzoo 2002 nicht wesentlich trüben, da die Messe entgegen dem<br />
Trend im deutschen Messewesen einen nennenswerten Zuwachs an Ausstellungs-<br />
fläche und Besuchern zu verzeichnen hatte. Verbunden mit der bemerkenswer-<br />
ten Aufbruchstimmung bei der Interzoo 2002 ein unschätzbarer Vorteil, der sich<br />
auf die weitere Entwicklung positiv auswirken dürfte. Ferner legte der Ausschuß<br />
den Zeitplan für die Interzoo 2004 fest und unterbreitete für die nächste Messe<br />
erste Vorschläge.<br />
Das zurückliegende Jahr bedeutete für den Interzoo-Messeausschuß insofern ei-<br />
ne Zäsur, als mit Jonny Schlichting, Klaus Sprenger und Heinz-Dieter Budde auf<br />
Ausstellerseite Mitglieder ausschieden, die durch ihre profunde Mitarbeit über 14<br />
Jahre die Interzoo maßgeblich begleitet und mitgestaltet haben. In neuer Zu-
64<br />
sammensetzung wandte sich der Ausschuß der Festlegung der Standmieten und<br />
sonstiger Preise zu, beschloß ein Kommunikationspaket und erweiterte die No-<br />
menklatur um die Bereiche Pferdesport, Boutique-Artikel und Wohnwelten. Ferner<br />
nahm er in die Nomenklatur den neuen Interzoo-Fachteil "Produktion Heimtier-<br />
nahrung" auf. Er verabschiedete die Akquisitionsunterlagen für die Aussteller so-<br />
wie Sonderblätter für Mietausstellungsstände, Standbauregelungen und die Ak-<br />
quisition "Produktion Heimtiernahrung". Des weiteren legte er die Eintrittspreise fest<br />
und beschloß Maßnahmen für eine Erhöhung der internen Attraktivität der Inter-<br />
zoo. Hier wird beispielsweise an die Einführung von Themenzonen in den Ausstel-<br />
lungshallen gedacht.<br />
Vorbereitung und Verlauf der Interzoo 2002 machten ein Gespräch zwischen Ver-<br />
tretern von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH mit der Geschäftsleitung der NürnbergMesse<br />
notwendig, bei dem Einigung über offene Fragen erzielt wurde und die Nürn-<br />
bergMesse akzeptieren mußte, daß der inhaltliche Teil der Pressearbeit in Zukunft<br />
von der <strong>ZZF</strong>/WZF-Geschäftsstelle übernommen wird. Darüber hinaus bestand Ein-<br />
vernehmen, die Abrechnung der NürnbergMesse für die Interzoo 2002 durch Ver-<br />
treter der WZF-GmbH zu prüfen. Die Prüfung erfolgte im März 2003 und hatte eine<br />
Ergebnisberichtigung zugunsten der WZF-GmbH zur Folge. Eine Abstellung der<br />
schriftlich zusammengefaßten Beanstandungen wurde von der NürnbergMesse<br />
zugesichert. Im Hinblick auf das Auslaufen der Verträge wird derzeit über Modifi-<br />
kationen verhandelt. Um die Leistungsbereitschaft der NürnbergMesse zu fördern,<br />
ist zur Zeit kein längerfristiger Vertrag geplant. Zugleich erlaubt dies der WZF-<br />
GmbH flexibel auf Marktentwicklungen zu reagieren.<br />
Anfang April ging die Einladung zur Beteiligung an der Interzoo 2004 an die Aus-<br />
steller heraus. Dabei wurde der Fachbereich "Wohnen mit Tier und Pflanze" neu<br />
eingeführt. Er wird als eigener Themenkomplex in einem Pavillon zusammenge-<br />
faßt. Ferner wird die Interzoo 2004 erstmals den Fachteil "Heimtiernahrung – pro-<br />
duzieren und verpacken" präsentieren, bei der sich Anbieter einschlägiger Pro-<br />
dukte – von Rohstoff bis Verpackungsmaschine – mit ihren Know-how vorstellen.
65<br />
Die Entwicklung auf dem US-amerikanischen Markt war auch im Berichtszeitraum<br />
für die WZF-GmbH als Veranstalterin der Interzoo von besonderem Interesse.<br />
Nicht nur, daß die USA ein attraktiver Heimtiermarkt sind, sind Handel und Indust-<br />
rie aus den Staaten auf der Interzoo mit einem starken Kontingent vertreten. Dar-<br />
über hinaus sucht vor allem eine von der US-Administration geförderte Hersteller-<br />
organisation, die APPMA, mit ihrer Messe in Konkurrenz zur Interzoo zu treten. Ihre<br />
aggressive Marktbearbeitung hat denn auch zu Fusionen und neuen Allianzen<br />
auf dem US-amerikanischen Messemarkt geführt, deren Entwicklung aber noch<br />
keineswegs als abgeschlossen gelten können. Seitens der WWPSA aber auch der<br />
Kazmaier-Group besteht ein großes Interesse an der Entwicklung einer "Interzoo<br />
USA" in enger Verbindung mit der WZF-GmbH und dem <strong>ZZF</strong>. Die aktuellen politi-<br />
schen Rahmenbedingungen dürften insoweit jedoch größte Zurückhaltung ge-<br />
boten erscheinen lassen. Andererseits darf die Entwicklung des ostasiatischen<br />
Marktes nicht aus den Augen verloren werden; denn der Zukunftsmarkt China ist<br />
auch für die Heimtierbranche von nachhaltigem Interesse. Deshalb könnte eine<br />
"Interzoo Asia" unter Umständen gegenüber dem US-amerikanischen Markt Priori-<br />
tät genießen, wenn man sich überhaupt solchen Gedanken nähern sollte.<br />
14. Ergebnis Pressearbeit und Presseausendungen 2002<br />
Anzahl Zeitungsartikel<br />
Die Clippings (Zeitungs- und Zeitschriftenartikel über den <strong>ZZF</strong> und den Zoofach-<br />
handel) erreichten im Jahr 2002 laut Präsenzbericht des beauftragten Aus-<br />
schnittdienstes "Observer Argus Media" bundesweit eine Gesamtauflagenverbrei-<br />
tung von 110 Mio. (110.620.846). Nicht mitgerechnet sind Berichte über den <strong>ZZF</strong> in<br />
Tiermagazinen und einigen Branchenzeitschriften. Ausschnittdienste garantieren<br />
eine Trefferquote von maximal 80 bis 90 Prozent.<br />
Berichte und Interviews im Hörfunk/TV
66<br />
2002 gab es in Hörfunk- und TV-Sendungen 50 Interviews und Berichte (2001: 47;<br />
2000: 34) über den <strong>ZZF</strong> und seine Belange (u.a. in ZDF, ARD, hr, mdr, SFB, WDR,<br />
NDR, BR, Radio Charivari, Deutschlandfunk, Welle 100,6, 3SAT).<br />
Die gesamte durchschnittliche Hörer- und Zuschauerquote der gesendeten Bei-<br />
träge liegt den Angaben der Sender zufolge im zweistelligen Millionenbereich.<br />
Sie ist allerdings nur schwer zu ermitteln, da die Einschaltquoten je nach Sende-<br />
zeit starken Schwankungen unterliegen.<br />
Nachrichtenagenturen<br />
Im Jahr 2002 wurden 27 Agenturmeldungen mit Stellungnahmen des <strong>ZZF</strong> bun-<br />
desweit angeboten:<br />
Themen Nachrichtenagenturen<br />
<strong>ZZF</strong> achtet auf sinnvolle Tier-Accessoires pa gms (3.1.)<br />
Heim-Tier & Pflanze/Heimtiermarkt dp (8.1.), ddp (8.1.), ddp(8.1.)<br />
Heimtiermarkt lp (8.1.)<br />
Heimtiermarkt pa (8.1.), dpa (8.1.)<br />
Weihnachtsgeschäft 2001 pa (14.1.), dpa (15.1.)<br />
Richtiges Futter für Streifenmäuse pa gms (24.1.)<br />
Spielzeug für Heimtiere pa gms (31.1.)<br />
Vogelhaltung in Volieren pa gms (28.2.)<br />
<strong>ZZF</strong> sieht Problem in Heimtierbörsen P (9.4.)<br />
<strong>ZZF</strong> rät von Minischwein-Haltung ab pa gms (28.3.)<br />
<strong>ZZF</strong> fordert Verankerung des Tierschutzes<br />
im Grundgesetz/Interzoo dpa (9.5.)<br />
Interzoo eröffnet /Heimtiermarkt dpa (9.5.)<br />
Was tun gegen zu häufiges Eierlegen? dpa gms (30.5.)<br />
Ferienspaß mit oder ohne Heimtier? AP (14.6.)<br />
Richtiges Zubehör für „Findeltiere“ dpa gms (20.6.)<br />
Zierfische brauchen Wasserpflanzen dpa gms (29.8.)<br />
Nager als Heimtiere in der Stadt dpa gms (12.9.)<br />
Fellpflege fördert Wohlbefinden beim Hund dpa gms (26.9.)<br />
Kinder und Heimtiere vertragen sich dpa gms (10.10.)<br />
Hundehalter müssen sich auf den Herbst einstellen dpa gms (31.10.)<br />
Weihnachtsgeschenke für Tiere dpa gms (21.11.)<br />
Vorsicht bei Tieren als Weihnachtsgeschenk dpa gms (26.11.)<br />
Winterfütterung der Vögel ddp (5.12.)<br />
Presseaussendungen<br />
Januar Zur HTP: Heilkraft der Heimtiere / 7 Tagesberichte<br />
auf der HTP
67<br />
Dehner Stammhaus erhielt Prädikat „Ausgezeichnetes<br />
Zoofachgeschäft“<br />
Februar Tierschutzwidrig: Anleingeschirre für Papageien<br />
Mai <strong>ZZF</strong> fordert Aufnahme des Tierschutzes im<br />
Grundgesetz<br />
Ferienspaß mit oder ohne Heimtier?<br />
Juni Auf tierische Souvenirs verzichten<br />
August Hochwasserkatastrophe: <strong>ZZF</strong> unterstützt betroffene<br />
Mitglieder<br />
Flutkatastrophe: Heimtierbranche hält zusammen<br />
September 10. <strong>ZZF</strong>-Symposium: Zum Tierschutzgesetz<br />
und Heimtierbörsen<br />
Welttierschutztag: <strong>ZZF</strong> warnt vor unkontrollie rtem<br />
Handel mit Heimtieren<br />
Oktober Vorbildliche Zoofachhandlung:<br />
Tierschutzpreis für <strong>ZZF</strong>-Mitglied Andersch<br />
Faszination Aquaristik:<br />
Verantwortung für eine kleine Welt<br />
Auf Börsen konsequent den Tierschutz verfolgen<br />
November Fütterung der heimischen Wildvögel<br />
Weihnachten: Tiere vom Umtausch ausgeschlossen<br />
Heim-Tier&Pflanze 2003: <strong>ZZF</strong> zeigt Reptilien<br />
hautnah<br />
Neuer Interzoo-Ausschuß gewählt<br />
15. Veranstaltungen und Interessenvertretungen 2002/2003
Juni 2002<br />
68<br />
08.06.2002 55. Delegiertenversammlung (Mitgliederversammlung)<br />
2002, Erfurt<br />
09.06.2002<br />
Fachhandelsforum – "Internet, B-to-B-Plattform und Warenwirtschaftssystem<br />
als Grundlagen für Kommunikation, Kostenersparnis<br />
und Transparenz", Erfurt<br />
12.06.2002 Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />
Langen<br />
12.06.2002<br />
17.06.2002<br />
18.06.2002<br />
Besprechung mit PR-Abteilung der NürnbergMesse wegen<br />
Interzoo, Erzhausen<br />
Besprechung Heimtierkalender bei Firma Luchterhand, Achim<br />
Vorbereitungsgespräch zur Interzoobesprechung am 19.06.,<br />
Wiesbaden<br />
19.06.2002 Interzoo-Nachbesprechung von <strong>ZZF</strong>/WZF mit der Geschäftsführung<br />
der NürnbergMesse, Wiesbaden<br />
19.06.2002<br />
24.06.2002<br />
Juli 2002<br />
02.07.2002<br />
Sitzung des Ausschusses "Handel- und Marktfragen", Firma<br />
Karlie, Wünnenberg-Haaren<br />
Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />
25-jähriges Jubiläum Zoohandlung Meissner, Halle<br />
17.07.2002 Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />
Langen<br />
23.07.2002<br />
Besprechung mit Vertretern der Messe Berlin, Langen<br />
24.07.2002 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />
25.07.2002 Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Mittelständischer Fachverbände<br />
(AMF), Hamburg
27.07.2002<br />
August 2002<br />
69<br />
Besprechung mit dem AK 8 der Tierärztlichen Vereinigung<br />
für Tierschutz (TVT), Langen<br />
01.08.2002 Besprechung mit Richard Kazmaier, Kazmaier Group USA,<br />
München<br />
06.08.2002 Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums in L<strong>ev</strong>erkusen<br />
mit Besichtigung des BONA-Geländes<br />
09.08.2002<br />
13.08.2002<br />
Eröffnung des neuen Logistikzentrums von Trixie, Tarp<br />
(Schleswig-Holstein)<br />
Sitzung des Ausschusses "Handels- und Marktfragen", Langen<br />
14.08.2002 Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />
Langen<br />
15.08.2002<br />
15.08.2002<br />
Besprechung mit PR-Abteilung NürnbergMesse wegen PR-<br />
und Internetfragen zur Interzoo, Nürnberg<br />
Vertragsverhandlung mit Geschäftsführung der<br />
NürnbergMesse, Nürnberg<br />
19.08.2002 Gespräch mit der Tierschutzbeauftragten des Landes Hessen,<br />
Wiesbaden<br />
20.08.2002 Gespräch mit der Geschäftsführung von Freßnapf, Krefeld<br />
27.08.2002<br />
Geschäftsführertreffen IVH/<strong>ZZF</strong>, Wiesbaden<br />
28.08.2002 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />
30.08.2002 Beerdigung von Marc Danhieux, Hohenahr-Erda<br />
September 2002<br />
01. – 03.09.2002 GAFA, Köln<br />
04.09.2002 Gespräch mit der Geschäftsführung von Animonda, Osna-
ück<br />
70<br />
10.09.2002 Schlußbesprechung Betriebsprüfung der WZF-GmbH durch<br />
FA Offenbach, Langen<br />
12. – 15.09.2002 TUFTS Animal, Boston, USA<br />
18.09.2002<br />
23. – 26.09.2002<br />
Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />
Langen<br />
Seminar "Biologie der Heimtiere", Erzhausen<br />
25.09.2002 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />
26.09.2002 Besprechung mit der Geschäftsführung der Saga, Baunatal<br />
Oktober 2002<br />
02.10.2002 Sitzung des Interzoo-Messeausschusses, Kassel<br />
06.10.2002 Teilnahme an der amtlichen Kontrolle der Heimtierbörse,<br />
Offenbach/Main<br />
08.10.2002<br />
Verleihung des Tierschutzpreises des Landes Sachsen-<br />
Anhalt an die Zoohandlung Andersch, Magdeburg<br />
08.10.2002 Sitzung des DeZooFa-Messebeirates, Augustdorf<br />
09.10.2002<br />
Besprechung mit Vertretern von VITAKRAFT und Firmenbesichtigung,<br />
Bremen<br />
09. 10.2002 Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums bei VITAKRAFT,<br />
Bremen<br />
11.10.2002<br />
17.10.2002<br />
19./20.10.2002 Zoo<strong>ev</strong>ent, Kassel<br />
Referat bei der Estrilda-Herbsttagung zur Kennzeichnung<br />
(Turk), Seeheim-Jugenheim,<br />
Sitzung des Ausschusses für "Handels- und Marktfragen",<br />
Z<strong>ev</strong>en
71<br />
21.10.2002 Besprechung mit der Hessischen Tierschutzbeauftragten,<br />
Wiesbaden<br />
25.10.2002<br />
Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums, Frankfurt<br />
25.10.2002 Sitzung der Landesverbandsvorsitzenden, Frankfurt<br />
25.10.2002 Sitzung von <strong>ZZF</strong>-Präsidium und Beirat der WZF-GmbH,<br />
Frankfurt<br />
26./27.10.2002 <strong>ZZF</strong>-Fachsymposium mit Amtsveterinären zu § 11 TSchG,<br />
Frankfurt<br />
30.10.2002 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />
November 2002<br />
02.11.2002 Teilnahme an amtlicher Börsenkontrolle, Nürnberg<br />
02./03.11.2002 Herbsttagung der Fachgruppe Heimtierpflege im Salon und<br />
Seminar "Trimmen des Airdale-Terriers", Solingen<br />
03. – 15.11.2002<br />
06./07.11.2002<br />
06.11.2002<br />
07.11.2002<br />
07./08.11.2002<br />
08./09.11.2002<br />
12. WA-Vertragsstaatenkonferenz, Santiago de Chile<br />
Seminar "Aquarientechnik", Erzhausen<br />
HTP-Besprechung, Berlin<br />
Jahrestagung des Industri<strong>ev</strong>erband Heimtierbedarf (IVH),<br />
Wiesbaden<br />
Global Pets Forum, München<br />
Herbsttagung der Fachgruppe "Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel"<br />
Voerde<br />
10.11.2002 Herbsttagung der Landesverbände Hessen, Rheinland-Pfalz<br />
und Baden-Württemberg, Erzhausen<br />
13./14.11.2002 Seminar "Biologie der Amphibien und Reptilien", Erzhausen<br />
20.11.2002 Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />
Langen
72<br />
23./24.11.2002 2. Aquaristisches Fortbildungsseminar "Süßwasser" von<br />
VDA/<strong>ZZF</strong>, Fulda<br />
27.11.2002 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />
Dezember 2002<br />
04.12.2002 Sitzung des Interzoo-Messeausschusses, Nürnberg<br />
Januar 2003<br />
09.01.2003 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />
12.01. – 28.01.2003<br />
Heim-Tier & Pflanze, Berlin<br />
22.01.2003 Geschäftsführertreffen IVH/<strong>ZZF</strong>, Berlin<br />
22./23.01.2003 Sitzung des Ausschusses "Handels- und Marktfragen", Berlin<br />
23.01.2003 Gespräch mit dem Vorstand Messe Berlin, Berlin<br />
29.01.2003 Sitzung des DeZooFa-Messebeirates, Wiesbaden<br />
30.01.2003 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />
31.01.2003 Besprechung mit Intermedium Publishers, b.V., Köln<br />
Februar 2003<br />
02.02.2003 Neujahrsempfang LV Nordrhein-Westfalen, Dortmund<br />
05.02.2003 Sitzung "Gemeinsame Branchenwerbung zur Förderung der<br />
Heimtierhaltung in Deutschland", Frankfurt/M.<br />
05.02.2003 Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums, Frankfurt/M.<br />
12.02.2003<br />
Sitzung des Interzoo-Messeausschusses, Kassel<br />
18.02.2003 Besprechung mir den LANA AK wegen Kennzeichnung,
Heidelberg<br />
73<br />
25.02.2003 Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />
Langen<br />
25.02.2003 Sitzung des WA-Beirates, Bonn<br />
25.02.2003<br />
26.02.2003<br />
"World of Events", Wiesbaden<br />
Eigentümer-Versammlung, <strong>ZZF</strong>-Geschäftsstelle, Langen<br />
27.02.2003 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />
März 2003<br />
05.03.2003 Vorbesprechung der Prüfung der Interzoo-Abrechnung<br />
NürnbergMesse, Langen<br />
09.03.2003 Frühjahrstagung des LV Niedersachsen/Bremen, Oldenburg<br />
10. – 13.03.2003<br />
Seminar "Biologie der Heimtiere", Erzhausen<br />
14./15.03.2003 Frühjahrstagung der Fachgruppe Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel,<br />
Heinsberg/Vlotrop NL<br />
15.03.2003 Frühjahrstagung des Landesverbandes Bayern, München-<br />
Oberschleißheim<br />
15./16.03.2003 Frühjahrstagung der Fachgruppe Heimtierpflege im Salon,<br />
Magdeburg<br />
19.03.2003 Frühjahrstagung der Fachgruppe Industrie, Kassel<br />
23.03.2003<br />
Teilnahme an der amtlichen Kontrolle der Heimtierbörse,<br />
Offenbach/Main<br />
23.03.2003 Frühjahrstagung des Landesverbandes Nordrhein-<br />
Westfalen, Düsseldorf-Ratingen<br />
23. – 25.03.2003 Expozoo France, Paris<br />
25.03.2003<br />
Jahrestagung der EPO, Paris
27.03.2003<br />
74<br />
Gespräch mit Vorstand Messe Berlin, Langen<br />
28.03.2003 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />
28. – 30.03.2003 6. Internationales Meerwassersymposium (VDA/<strong>ZZF</strong>), Lünen<br />
28.03.2003 Frühjahrstagung der Fachgruppe Heimtiergroßhandel,<br />
Langen<br />
29.03.2003 Frühjahrstagung des Landesverbandes Schleswig-<br />
Holstein/Hamburg, Neumünster<br />
April 2003<br />
02.04.2003 Sitzung des Ausschusses für "Handels- und Marktfragen",<br />
Bremen<br />
02.04.2003<br />
06.04.2003<br />
Gespräch mit Intermedium Publishers b.V., Frankfurt/Main<br />
Frühjahrstagung der Landesverbände Sachsen, Sachsen-<br />
Anhalt, Mecklenburg-Preußen, Thüringen , Messe Leipzig<br />
06.04.2003 Frühjahrstagung des Landesverbandes Franken-Oberpfalz,<br />
Pommersfelden<br />
07.04.2003 Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Mittelständischer Fachverbände<br />
(AMF), Römerstein<br />
08.04.2003<br />
Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums, Weilburg/Lahn<br />
08.04.2003 Sitzung der Landesverbandsvorsitzenden, Weilburg/Lahn<br />
09.04.2003 Sitzung von <strong>ZZF</strong>-Präsidium und Beirat der WZF-GmbH, Weilburg/Lahn<br />
10. – 15.04.2003 Zoomark international, Bologna<br />
13.04.2003<br />
Frühjahrstagung der Landesverbände Hessen, Rheinland-<br />
Pfalz/Saar und Baden-Württemberg, Erzhausen
75<br />
25.04.2003 Sondersitzung der EPO, Straßburg<br />
Mai 2003<br />
05.05.2003 Frühjahrstagung des LV Thüringen (Wahlen), Erfurt<br />
11.05.2003<br />
16. – 18.05.2003<br />
Frühjahrstagung des LV Sachsen (Wahlen), Freital<br />
2. Deutsche Zoofachmesse DeZooFa, Wiesbaden<br />
16.05.2003 DeZooFa-Eröffnung und Pressekonferenz<br />
16.05.2003 Frühjahrstagung der Fachgruppe Sortimentsgroßhandel,<br />
Wiesbaden<br />
16.05.2003<br />
Sitzung von <strong>ZZF</strong>-Präsidium und Beirat der WZF-GmbH, Wiesbaden<br />
17.05.2003 56. Delegiertenversammlung (Mitgliederversammlung)<br />
2003, Wiesbaden<br />
Daneben fanden 18 Fachgespräche nach § 11 TSchG gemäß Erlaß des Landes<br />
Hessen, zahlreiche Sitzungen von Tierschutzbeiräten in Hessen, Niedersachsen,<br />
Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt unter Beteiligung von <strong>ZZF</strong>-Vertretern, eine<br />
Reihe interner Termine und eine Vielzahl von Medienterminen statt.<br />
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V.<br />
Langen, den 17. April 2003<br />
gm/gl<br />
16. Übersicht <strong>ZZF</strong>-Präsidium 2002/2003
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V.<br />
76<br />
Geschäftsstelle<br />
Rheinst raße 35, 63225 Langen / Postfach 1420, 63204 Langen<br />
Tel: 06103 - 9107-0, Fax: 06103 - 9107-33<br />
Geschäftsführer<br />
Rechtsanwalt Rolf-Dieter Gmeiner<br />
Ehrenpräsidenten<br />
Emil Haas � 26.05.1999<br />
Herbert Bollhöfer, Radewiger Straße 35, 32052 Herford, Tel: 05221 - 15695, Fax: 05221 - 54046<br />
Geschäftsführendes Präsidium<br />
Klaus Oechsner (Präsident)<br />
Limburger Straße 38-40, 65510 Idstein, Tel: 06126 - 3339, Fax: 06126 - 581888<br />
Klaus-Dieter Andersch (Vizepräsident)<br />
August-Bebel-Straße 4, 39240 Calbe / Saale, Tel: 039291 - 2322, Fax: 039291 - 2997<br />
Sabine Gebhardt (Vizepräsidentin)<br />
Mauergasse 3-5, 65183 Wiesbaden, Tel: 0611 - 303735, Fax: 0611 - 998918<br />
Eggert Luchterhand (Vizepräsident)<br />
Postfach 1323, 28819 Achim, Tel: 04202 - 3555, Fax: 04202 - 84513<br />
Norbert Holthenrich (Schatzmeister)<br />
Am Lünsebrink 8, 49078 Osnabrück, Tel: 0541 - 21178, Fax: 0541 - 442405<br />
Präsidium
LV Baden-Württemberg LV Sachsen-Anhalt<br />
Rainer Kühn Klaus-Dieter Andersch<br />
Alte Neckarelzer Straße 3, 74821 Mosbach a.d.Elz August-Bebel-Straße 4, 39240 Calbe /Saale<br />
Tel: + Fax: 06261 - 914626 Tel: 039291 - 2322, Fax: 039291 - 2997<br />
LV Bayern LV Schleswig-Holstein/Hamburg<br />
Otto Eckert Harald Willmann<br />
Pater-Kolbe-Straße 7, 85716 Unterschleißheim Kroonhorst 11, 22549 Hamburg<br />
Tel: 089 - 3211983, Fax: 089 - 3211984 Tel: 040 - 8324251, Fax: 040 - 8320382<br />
77<br />
LV Franken-Oberpfalz LV Thüringen<br />
Günther Fumy Lothar Zöller<br />
Innerer Schwarzenbacher Ring 1, 91315 Höchstadt Felchtaer Str. 25, 99974 Mühlhausen/Thüringen<br />
Tel: 09193 - 1365, Fax: 09193 - 4715 Tel: + Fax: 03601 – 425792<br />
LV Hessen FG Heimtierpflege im Salon<br />
Manfred Mai Rainer Purwins<br />
Stiftstraße 9-17, 60313 Frankfurt am Main Möllner Landstraße 62 a, 21465 Reinbek<br />
Tel: 069 – 234498, Fax: 069 - 21999161 Tel: 040 - 7215551, Fax: 040 - 7104836<br />
LV Mecklenburg-Preussen FG Industrie<br />
Karl Reschke Hans-Jochen Bü ngener<br />
Bahnhofstraße 21, 17192 Waren Ziegelweg 10, 32791 Lage<br />
Tel: + Fax: 03991 - 4123 Tel: 05232 - 958600, Fax: 05232 - 958631<br />
LV Niedersachsen/Bremen FG Heimtiergroßhandel<br />
Detl<strong>ev</strong> Busch Dieter Asmus � 10.02.2003<br />
Am Lutteranger 5, 37077 Göttingen Hochstraße 86, 41372 Niederkrüchten<br />
Tel: 0551 - 371881, Fax: 0551 - 372545 Tel: 02163 - 943169, Fax: 02163 - 898442<br />
LV Nordrhein-Westfalen FG Sortimentsgroßhandel<br />
Hardi Rosenbaum Günter Leugers<br />
Birkenstraße 123, 40233 Düsseldorf Rheinsalm 4, 48369 Saerbeck<br />
Tel: 0211 - 667580, Fax: 0211 - 663558 Tel: 02574 - 98724, Fax:: 02574 - 98725<br />
LV Rheinland-Pfalz/Saar FG Zierfischgroßhandel<br />
Günter Betz Willibald Müller<br />
Güterbahnhofstr., 66740 Saarlouis-Rohden An der Hansalinie 38, 59387 Ascheberg<br />
Tel: 06831 - 81552, Fax: 06831 - 880108 Tel: 02593 - 1392, Fax: 02593 - 1396<br />
LV Sachsen Verband Zoologischer Spezialgeschäfte<br />
Werner Fleischer und verwandter Gewerbe Berlin e.V.<br />
Poisentalstraße 7, 01705 Freital Dietmar Schielke<br />
Tel: + Fax: 0351 - 6493328 Onkel-Tom-Straße 7, 14169 Berlin<br />
Tel: + Fax: 030 - 8017515<br />
ZENTRALVERBAND ZOOLOGISCHER FACHBETRIEBE e.V. (<strong>ZZF</strong>)<br />
WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT ZOOLOGISCHER
78<br />
FACHBETRIEBE GMBH<br />
Namen, Durchwahlnummern und Zuständigkeiten der Mitarbeiter/innen<br />
Gemeinsame Geschäftsstelle<br />
Rheinstraße 35 Postfach 1420<br />
63225 Langen 63204 Langen<br />
�06103/9107-0 �06103/9107-33<br />
RA Rolf-Dieter Gmeiner (Geschäftsführer) - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-10 (lange@zzf.de)<br />
• Geschäftsführer <strong>ZZF</strong> (Besonderer Vertreter gemäß § 30 BGB)<br />
• B<strong>ev</strong>ollmächtigter WZF-GmbH<br />
• zza-Chefredakteur<br />
• Geschäftsstellenleitung<br />
• Personalangelegenheiten<br />
• Rechtsfragen und Vertragsverhandlungen<br />
• Interessenvertretung gegenüber Ministerien, Behörden,<br />
Verbänden, Vereinen u.a. auf allen Ebenen<br />
• Gesamtverantwortung für Finanzen und Rechnungswesen<br />
• Inhaltliche Vorbereitung von Tagungen und Sitzungen<br />
u.v.m.<br />
Jörg Turk - Telefon-Durchwahl: 06013 - 9107-12 / E-Mail: turk@zzf.de<br />
• stellvertr. Geschäftsführer<br />
• Vertretung des Geschäftsführers im Verhinderungsfalle und auf-<br />
grund besonderer Weisung<br />
• Tierhaltungsfragen<br />
• Fortbildungsmaßnahmen<br />
• Mitwirkung bei Messen und Ausstellungen<br />
• Ausschuß für "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen"<br />
• Sonderaufgaben<br />
Antje Schreiber - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-14/ E-Mail: scheiber@zzf.de oder presse@zzf.de<br />
• Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Interzoo, DeZooFa, <strong>ZZF</strong>)<br />
• Pressesprecherin<br />
• Internet<br />
• Werbung (Anzeigen, Broschüren, Werbebriefe etc.)<br />
• zza-Redaktion<br />
• Interne Kommunikation/Intranet<br />
Alexandra Henne - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-16 / E-Mail: henne@zzf.de
79<br />
• Marketing/Controlling<br />
• Assistenz Geschäftsführung<br />
• Finanzen<br />
• Internationale Kontakte<br />
• Organisation und Fachbegleitung von Mitgliederauslandsreisen<br />
• Fachausschuß "Handels- und Marktfragen"<br />
• <strong>ZZF</strong>-Juniorenkreis<br />
• zza-Redaktion<br />
Marika Sztipanovics - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-20 / E-Mail: sztipanovics@zzf.de<br />
• Interzoo-Koordination, Messeausschuß, FKM Statistik-Erhebung, UFI<br />
• Interzoo Vorbereitung/Organisation des <strong>ZZF</strong>-Messestandes<br />
• DezooFa-Koordination, Messeausschuß, Vorbereitung/Organisation<br />
• Messen/Ausstellungen (Allgemeines, Sonderaufgaben)<br />
• zza Abonnenten -Verwaltung, Vertriebsvorbereitung<br />
• zza Rechnungsprüfung, Honorarabrechnungen<br />
• zza Auflagenmeldungen / IVW-Prüfungen<br />
Gaby Lange - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-18 / E-Mail: lange@zzf.de<br />
• Sekretariat /Sachbearbeitung;<br />
• Vorbereitung / Organisation - Tagungen des Geschäfts-<br />
führenden Präsidiums und Gesamtpräsidiums<br />
• Vorbereitung/Organisation - Tagungen der <strong>ZZF</strong>-Landesverbände<br />
und Fachgruppen (Frühjahrstagungen, Herbsttagungen und<br />
Regionaltagungen) sowie Delegiertentagungen<br />
• Vorbereitung und Begleitung von Seminaren, Symposien und<br />
sonstige Veranstaltungen<br />
• Büroorganisation<br />
Waltraud Birth - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-24/ E-Mail: ringstelle@zzf.de oder birth@zzf.de<br />
• Ringstelle<br />
Marietta Kinkel-Daum - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-22 oder Zentrale 91070– E-Mail: kinkel-daum@zzf.de<br />
• Mitgliederverwaltung<br />
• § 11 Fachgespräche - Organisation<br />
• Werbemittelversand/-abrechnung<br />
Jutta Hamel - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-0 oder 9107-22/E-Mail: hamel@zzf.de<br />
Stand: April 2003<br />
• Buchhaltung/allgemeiner Zahlungsverkehr<br />
• Mahnwesen<br />
• Mitarbeit Ringstelle