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zentralverband zoologischer fachbetriebe deutschlands ev - ZZF

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ZENTRALVERBAND ZOOLOGISCHER<br />

FACHBETRIEBE DEUTSCHLANDS E.V.<br />

(<strong>ZZF</strong>)<br />

J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 2 / 2 0 0 3<br />

vorgelegt zur<br />

Delegiertentagung (Mitgliederversammlung) am 17. Mai 2003<br />

Vorbemerkung - Seite 5 bis 12<br />

1. <strong>ZZF</strong>-Intern - Seite 13 - 27<br />

1.1 Delegiertentagung<br />

I N H A L T S Ü B E R S I C H T<br />

1.2 Präsidium – Geschäftsführendes Präsidium – Beirat der WZF GmbH<br />

1.3 <strong>ZZF</strong>-Infobrief<br />

1.4 Rechtsberatung<br />

1.5 Sonstige Serviceleistungen<br />

1.6. Geschäftsstelle<br />

1.7 Mitgliederentwicklung


2. Ausschußarbeit - Seite 28 - 30<br />

2.1 Sitzungen der Landesverbandsvorsitzenden<br />

2.2 Juniorenkreis<br />

2.3 Ausschuß "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen"<br />

2.4 Ausschuß für "Handels- und Marktfragen"<br />

3. Fachgruppen- und Landesverbandsarbeit - Seite 30 - 35<br />

3.1 Fachgemeinschaft Industrie und Großhandel<br />

2<br />

3.2 FG Heimtierzucht und -großhandel<br />

3.3. FG Sortimentsgroßhandel<br />

3.4 FG Industrie<br />

3.5 FG Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel<br />

3.6 Landesverbände<br />

3.7 FG "Heimtierpflege im Salon"<br />

4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Seite 35 - 48<br />

4.1 Pressearbeit<br />

4.2 Werbung / Sponsoring<br />

4.3 Mitgliederwerbung<br />

4.4 Internet<br />

4.5 Interne Kommunikation<br />

4.6 Marketing


4.7 zza<br />

4.8 BONA des <strong>ZZF</strong><br />

4.9 <strong>ZZF</strong>-Symposium<br />

3<br />

4.10 Heim-Tier & Pflanze, Berlin sowie andere Ausstellungen und Messen<br />

4.11 Heimtierberatung<br />

5. Zusammenarbeit mit Verbänden und Behörden – Seite 48 - 52<br />

5.1 Behörden<br />

5.2 Verbände<br />

5.3 Verbundgruppen<br />

6. Fort- und Weiterbildung - Seite 52 - 53<br />

7. Arbeitsgemeinschaft Mittelständischer Fachverbände (AMF) -<br />

Seite 54<br />

8. European Pet Organization (EPO) - Seite 54 - 56<br />

9. Artenschutz - Seite 56 - 57<br />

9.1 International<br />

9.2 National<br />

10. Tierseuchenrecht - Seite 57 - 58<br />

11. Tierschutz - Seite 58 - 62<br />

11.1 Vollzug von § 11 TSchG<br />

11.2 Heimtier-Börsen<br />

11.3 Qualzuchten


11.4 Selbstbeschränkung im Zoofachhandel<br />

11.5 Auszeichnung besonders gut geführter Zoofachgeschäfte<br />

12. Deutsche Zoofachmesse (DeZooFa) – Seite 62 -63<br />

13. Interzoo 2004 – Seite 63 - 65<br />

14. Ergebnis der Pressearbeit und Presseaussendungen 2002 –<br />

Seite 65 - 67<br />

15. Veranstaltungen und Interessenvertretungen 2002/2003 -<br />

Seite 68 - 75<br />

16. Übersicht <strong>ZZF</strong> Präsidium – Seite 76 - 77<br />

4


Vorbemerkung<br />

5<br />

Die Aufgabenvielfalt des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe Deutsch-<br />

lands e.V. als Berufsorganisation der Heimtierbranche in der Bundesrepublik<br />

Deutschland unter Berücksichtigung der Wahrung der wirtschaftlichen, berufli-<br />

chen und sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder erlaubt nur eine Darstel-<br />

lung der wesentlichen Themenbereiche, die im Berichtszeitraum 2002/2003 an-<br />

standen. Der Bericht zeichnet daher das Geschehen des zurückliegenden Ge-<br />

schäftsjahres nur in Grundzügen nach, wobei aus der Fülle der bearbeiteten<br />

Themen zwangläufig eine punktuelle Auswahl getroffen werden muß, die nur<br />

bedingt geeignet ist, den tatsächlichen Umfang der geleisteten Arbeit wieder-<br />

zugeben. Dabei enthält der Jahresbericht nicht nur die Aktivitäten des Verban-<br />

des. Er berührt zwangsläufig auch die für die Mitglieder so wichtige Entwicklung<br />

der Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe GmbH sowie deren ein-<br />

zelne Aktivitäten.<br />

Im Berichtszeitraum waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schon mehr<br />

als unerfreulich. Zwar hatte nicht nur die Bundesregierung für die zweite Jahres-<br />

hälfte 2002 einen konjunkturellen Aufschwung erwartet. Auch die Ökonomen von<br />

Banken und wirtschaftswissenschaftlichen Instituten versprachen sich Besserung.<br />

Gleichwohl schmolz das ursprünglich prognostizierte Wachstum des Brutto-<br />

Inlandsprodukts (BIP) von 2,5% auf 0,2%, wobei das BIP im ersten Halbjahr sogar<br />

in die Rezession abtauchte. Einen Beitrag hierzu leistete im Vergleich zu 2001 der<br />

Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen um 9,4%, der Bauinvestitionen um 5,9%<br />

und der privaten Konsumausgaben um 0,6%. Die Arbeitslosenquote stieg auf<br />

9,8%, (Im März 2003 lag die Arbeitslosenzahl gar nahe bei 4,7 Mio.). Der Anstieg<br />

der Verbraucherpreise verlangsamte sich auf 1,4%, die Erzeugerpreise gaben um<br />

0,4% nach. Der Einzelhandelsumsatz verringerte sich signifikant und zum Jahres-<br />

wechsel war die Stimmung in Deutschland auf dem Tiefpunkt.<br />

Vielfach wurde diese Entwicklung mit der Abhängigkeit Deutschlands von der US-<br />

amerikanischen Wirtschaftslage begründet. Doch das war nur die halbe Wahr-


6<br />

heit; denn, daß Deutschland im europäischen Konjunkturvergleich das Schluß-<br />

licht ist, hat wenig mit den USA, aber viel mit hausgemachten Fehlentwicklungen<br />

zu tun. Immer wieder weist nicht nur die EG-Kommission auf zwei deutsche Prob-<br />

lemfelder hin: die hohen Folgelasten der Wiedervereinigung verbunden mit Fehl-<br />

entscheidungen beim Umtauschkurs und der seit Jahrzehnten total verkrustete<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Daß sich über das Land die lähmende Lethargie eines sterbendes Volkes gelegt<br />

hat, das in Selbstmitleid zerfließt, sollte dabei ebensowenig übersehen werden,<br />

wie die teilweise massiven Vermögensverluste der mittleren und gehobenen Ein-<br />

kommensstufen in Folge der Einbrüche des Aktienmarktes oder privater Fehlinves-<br />

titionen beim Aufbau Ost. Faktoren, die nicht nur die Lust auf Konsum minderten.<br />

In der Summe fehlt das Geld, um über den Privatkonsum die Konjunktur beflügeln<br />

zu können. Verstärkt wurden die Unsicherheiten durch die "TEURO"-Diskussion, wie<br />

auch durch die wachsende Erkenntnis, daß es in Deutschland eines Heroen be-<br />

dürfe, um den gordischen Knoten des allgegenwärtigen Reform-Staus zu lösen.<br />

Dementsprechend glaubte niemand den letztlich bescheidenen Wachstums-<br />

prognosen der Bundesregierung für 2003 in Höhe von 1,5%. Selbst das von der<br />

überwiegenden Zahl der Banken angenommene 0,6%-Wachstum des BIP dürfte<br />

längst Makulatur angesichts des zweiten Golfkrieges der USA um Oel und Welt-<br />

hegemonie sein. Infolge dessen hat das Kieler Institut für Weltwirtschaft für<br />

Deutschland nur noch eine Wachstumsprognose von 0,4% vorgelegt und die De-<br />

ka-Bank hat ihre Prognose bereits auf 0,2% zurückgenommen. Selbst die Bundes-<br />

regierung reduziert inzwischen ihre Wachstumsprognosen auf 0,5%. Diskutiert<br />

werden bereits 0,2%! Eine Rezession in 2003 gewinnt an Wahrscheinlichkeit. Die<br />

Abwärtsspirale aus steigenden Abgaben, schrumpfender Inlandsnachfrage, wei-<br />

ter wachsender Arbeitslosigkeit und immer größeren Löchern in den öffentlichen<br />

Haushalten läßt kaum Gutes erwarten. Deutschlands einst stolze und mächtige<br />

Banken befinden sich ebenso in einer weitgehend selbst verschuldeten Krise, wie<br />

der hart gebeutelte Mittelstand, der in der Schere zwischen Unterkapitalisierung<br />

und Basel II seiner weiteren Marginalisierung – wirtschaftlich wie politisch – entge-<br />

gensieht.


7<br />

Die chaotische Wirtschafts- und Finanzpolitik der Rot-Grünen Bundesregierung,<br />

ihre Unfähigkeit überfällige Reformen im Gesundheits- und Sozialwesen durchzu-<br />

setzen, verunsichert Verbraucher und Unternehmer weiter und läßt eher ein Tal<br />

der Tränen statt eines Aufschwungs erwarten. So wird keine Zuversicht - wesentli-<br />

che Grundlage von Konsumfreude - geweckt. Kein Wunder, wenn die Sparquote<br />

in 2002 auf 10,3% anstieg. Abgesehen von steigenden Soziallasten und einer zu<br />

vermutenden Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 18% sehen sich die Deutschen<br />

einer höchst unsicheren Entwicklung ausgesetzt, die die Menschen um ihre wirt-<br />

schaftliche und soziale Sicherheit bangen läßt. Kollabiert dann noch die Weltwirt-<br />

schaft, weil die USA unter dem Rekordniveau ihres Leistungsbilanzdefizits, das<br />

heute schon zu seinem Ausgleich eines täglichen Kapitalimports von 1,5 Mrd. Dol-<br />

lar bedarf, einknicken, würde dies Deutschland in seiner aktuellen Schwächen-<br />

phase besonders treffen.<br />

Dennoch startete zumindest die Heimtierbranche im Berichtszeitraum glanzvoll<br />

und erfolgreich. Die Weltleitmesse INTERZOO verzeichnete nicht nur bei Besu-<br />

chern, Ausstellern und Präsentationsfläche ein bemerkenswertes Plus, was ange-<br />

sichts des wirtschaftlichen Umfeldes erstaunlich war, sie strahlte positive Erwar-<br />

tungen, ja eine Aufbruchstimmung aus, die im Jammertal der deutschen Wirt-<br />

schaft schon sensationell war.<br />

Ebenfalls gegen den Trend ergab eine <strong>ZZF</strong>-Umfrage zum Jahreswechsel eine po-<br />

sitive Stimmungslage, obwohl die anläßlich der Heim-Tier & Pflanze Berlin vom <strong>ZZF</strong><br />

bekanntgegebenen vorläufigen Zahlen für 2002 nicht gerade berauschend wa-<br />

ren. Gleichwohl hoben sie sich immer noch wohltuend vom durchschnittlichen<br />

Ergebnis des gesamten Einzelhandels ab. Das geschätzte Umsatzvolumen von<br />

rund 2,7 Mrd. EUR stellt nur ein leichtes Minus gegenüber 2001 dar. Bis zum Vorlie-<br />

gen der endgültigen Zahlen läßt sich sogar ein leichtes Plus nicht ausschließen,<br />

was seine Ursachen im Futtermittelumsatz für Hunde und Katzen haben könnte.<br />

Dadurch wurde allerdings kein Mehrwert generiert, sondern letztlich auf niedrigs-<br />

tem Gewinn-Niveau nur Geld gewechselt. Im Ergebnis kam die Heimtierbranche<br />

gemessen an anderen, mit einem "blauen Auge" davon. Bestätigung fand dies


8<br />

auch in einer geringeren Anzahl von Geschäftsaufgaben von <strong>ZZF</strong>-Mitgliedern in<br />

2002 im Vergleich zu 2001. Überhaupt war auf der Heim-Tier & Pflanze in Berlin<br />

wenig von den Zukunftsängsten und – sorgen der Deutschen spürbar. Entspre-<br />

chend zufrieden zeigten sich die kommerziellen Aussteller. Ein weiteres Indiz, daß<br />

sich der allgemeine Negativtrend nicht voll gegen den Zoofachhandel kehrte,<br />

waren umfassende Neuinvestitionen von Zoofachhändlern, die in ihrer Region<br />

ebenso still wie nachhaltig expandierten und sich gegen die Konkurrenz von gro-<br />

ßen Handelskonzernen und Verbundgruppen kraft Kompetenz und Ideenreich-<br />

tum zu behaupten wußten.<br />

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ließen es gleichwohl auch im Berichts-<br />

zeitraum manchem Zoofachhändler angeraten erscheinen, Sicherheit bei Sys-<br />

tempartnerschaften zu suchen. Die Erfolgsnachrichten der Verbundgruppen und<br />

Genossenschaften belegen, daß Einzelhändler mehr und mehr die Chance nut-<br />

zen, die ihnen Systempartnerschaften bieten. Auch untereinander verbanden<br />

sich einzelne Systeme, um Synergien aus Kooperationen zum Nutzen ihrer Mit-<br />

glieder zu gewinnen. Andererseits wurde manche Ankündigung großer Handels-<br />

konzerne hinsichtlich eines Engagements im Heimtierbereich eher zurückhaltend<br />

bis gar nicht umgesetzt. Erkennbar haben Baumärkte oder der Lebensmittelein-<br />

zelhandel Probleme, qualifiziertes Personal für Abteilungen mit lebenden Tieren zu<br />

finden. Es ist genau dieser Mangel an qualifizierten, sachkundigen Arbeitneh-<br />

mern, der einen schlagartigen Aufbau eines Filialnetzes mit Lebendtier-<br />

Abteilungen bremst. Schon vor einem Jahr wurde an dieser Stelle festgestellt:<br />

"Am Kapital werden sie nicht scheitern, möglicherweise aber an qualifizierten<br />

Humanressourcen". Dies zeigt, daß der Spezialmarkt "Heimtier" dem fachkompe-<br />

tenten und beweglichen, kleinen und mittelständischen Zoofachhändler unver-<br />

ändert Chancen bietet. Ihn verbindet mit seinen Kunden die Brücke des Hobbys<br />

und seine Leidenschaft für Tiere. Wenn er seine Kompetenz ausspielt und für seine<br />

Kunden im Geschäft durch Erlebniswelten Anregungen bietet, wenn er sein<br />

Fachwissen beispielsweise in Form abendlicher Seminare wiedergibt, kurz wenn er<br />

zum Mittelpunkt der örtlichen Tierliebhaber wird, kann er auch als kleiner und mit-<br />

telständischer Unternehmer gut bestehen. Welcher Konzern kann und will inso-<br />

weit mithalten?


9<br />

Andererseits sieht sich der Fachhandel der wettbewerbsverzerrenden Konkurrenz<br />

der Börsen ausgesetzt. Wettbewerbsverzerrend, weil dieser Wildwuchs von zum<br />

Teil tierschutzwidrigen Angeboten nicht überall die gesetzlich gebotenen Kontrol-<br />

len erfährt. Zwar ist die Sensibilität der Amtsveterinäre für dieses Thema fortge-<br />

schritten, jedoch fehlt es oft an Personal und den Möglichkeiten zum notwendi-<br />

gen ämterübergreifenden Handeln.<br />

Auf der Herstellerseite wirkte sich die Übernahme von Royal Canin durch Master-<br />

foods dergestalt aus, daß quasi über Nacht der spanische Petfood-Anbieter<br />

"Agrolimen" zum drittgrößten Anbieter neben Masterfoods und Nestlé in Europa<br />

wurde. Im Futtermittelbereich dürfte der ohnehin schon harte Wettbewerb nun<br />

noch heftiger werden.<br />

Nach dem Einbruch des "Neuen Marktes" ist es um den elektronischen Handel<br />

etwas stiller geworden. Gleichwohl ist selbst in der eher konservativen Heimtier-<br />

branche eine wachsende Nutzung der elektronischen Medien und der damit<br />

verbundenen Möglichkeiten zu beobachten. Mehr und mehr Zoofachhändler<br />

erkennen, daß eine Internet-Präsenz mit eigener, individuell gestalteter Seite von<br />

Vorteil ist. In manchen Fällen wird über diese Medien ein Drittel der Neukund-<br />

schaft gewonnen. Was vielfach als "Spielerei" begann, entwickelt sich oft zum<br />

Informationsservice rund um die Uhr und führt über elektronische Bestellmöglich-<br />

keiten zu erfreulichen Zusatzumsätzen. Daneben gibt es auch Internet-Anbieter,<br />

die mit dem Fachhandel kooperieren. Durch die Unterstützung der B-to-B-<br />

Plattform "Marktplatz Zoo" fördern <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH die elektronische Kommu-<br />

nikation der Branche. So begeistert diese elektronische Handels- und Bestellmög-<br />

lichkeiten zwischen Unternehmen von zahlreichen Branchenvertretern aufge-<br />

nommen worden sind, machen bedauerlicherweise selbst große Hersteller von<br />

diesen Möglichkeiten nur sehr zögerlich Gebrauch. Kein Wunder, wenn mancher<br />

Zoofachhändler die Umstellung seines Bestellsystems mit ebensolcher Zurückhal-<br />

tung angeht. Dabei sollte allen Beteiligten klar sein, daß in den elektronischen<br />

Handelsplattformen ein ungeheueres Einsparpotential steckt, wie sie sich auch


10<br />

bewußt sein müssen, daß ihre Unternehmen nicht wahrgenommen werden,<br />

wenn sie elektronisch nicht auffindbar sind.<br />

Neben den wirtschaftlichen Widrigkeiten wurde die Heimtierbranche mit verän-<br />

derten rechtlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. Grundlegend wirkte sich<br />

dabei die Schuldrechtsreform aus, die zum 01. Januar 2002 in Kraft trat und bis<br />

heute noch viele Fragen im Handel aufwirft. Abgesehen von neuen Verjährungs-<br />

fristen oder geänderten Widerrufsregelungen für Verbraucherkredit-, Haustür-<br />

und Fernabsatzgeschäften war es vor allem das Kaufrecht – in Sonderheit der<br />

Verbrauchsgüterkauf - mit grundlegenden Änderungen bei der Gewährleistung.<br />

Die Verlängerung der Gewährleistungsverjährung von einem halben auf zwei<br />

Jahre, wie sie europarechtlich erzwungen wurde, war an sich schon eine erhebli-<br />

che Belastung für den Handel. Die Beweislastumkehr in den ersten sechs Mona-<br />

ten zu Lasten des Verkäufers verschärfte die Probleme, zumal hierdurch betrüge-<br />

rische Machenschaften mancher Verbraucher gefördert werden. Als absolut un-<br />

geeignet haben sich die Verjährungsregelungen mit ihrer Beweislastumkehr er-<br />

wartungsgemäß beim Kauf von Tieren erwiesen. Auch wenn der Gesetzgeber<br />

zumindest bei Tierkrankheiten in der Begründung zu § 476 BGB die Beweislastum-<br />

kehr nicht gelten lassen will, bleibt abzuwarten, wie sich die Gerichte dazu stel-<br />

len. Besonders lebensfremd wirkt sich die auf Tiere anzuwendende Differenzie-<br />

rung des § 475 BGB zwischen "gebraucht" und "neu" aus. Soweit Rechtsprechung<br />

hierzu aus dem Bereich der allgemeinen Geschäftsbedingungen vorliegt, ist sie<br />

kaum geeignet, einen gerechten Interessenausgleich herbeizuführen. Zwar bleibt<br />

dem Handel über § 478 BGB der Rückgriff auf seinen Lieferanten, dennoch<br />

nimmt das Gesetz zugunsten des Verbrauchers eine einseitige Lasten- und Risiko-<br />

abw ägung vor. Flankiert durch noch so leichte Vertragsverletzungen seitens des<br />

Verkäufers oder das Produkthaftungsrecht, dem mittlerweile auch Tiere unterfal-<br />

len, ist der Verbraucher vom Gesetzgeber einmal mehr mit einem "Rundum-<br />

Sorglos-Paket" versichert worden. Bei solchen gesetzgeberischen Vorgaben ver-<br />

steht es sich nahezu von selbst, wenn auch die Neuregelungen des Schadener-<br />

satzrechtes in eine ähnliche Richtung weisen.


11<br />

Auf den Gebieten des Tierschutz-, Artenschutz- und Tierseuchenrechts ging es<br />

zumeist um Änderungen von Verordnungen, die inhaltlich vom europäischen<br />

Gesetzgeber vorgegeben wurden.<br />

Die Hochwasserkatastrophe im Einzugsbereich von Elbe und Donau traf vor allem<br />

in Sachsen und Sachsen-Anhalt, aber auch in Bayern zahlreiche Zoofachhändler,<br />

vernichtete jahrelange Aufbauarbeit und drohte, das eine oder andere Unter-<br />

nehmen in den Ruin zu treiben. Diese Schicksalsflut mobilisierte auch in der Heim-<br />

tierbranche eine kaum mehr erwartete Hilfsbereitschaft, die geeignet war, die<br />

schlimmsten Auswirkungen zu lindern. Den betroffenen Mitgliedern stellte der <strong>ZZF</strong><br />

ein zinsloses Darlehen bis zu 10.000 EUR mit einer Laufzeit von fünf Jahren zur Ver-<br />

fügung. Ferner richtete er ein Spendenkonto ein, zu dem auch die Mitarbeiter<br />

der Geschäftsstelle einen nennenswerten Betrag beisteuerten. Industrie und<br />

Großhandel folgten dem Aufruf der Fachzeitschriften, verlängerten Valuta, räum-<br />

ten Sonderrabatte bei Neuausstattungen ein und halfen, die Schäden ihrer Ver-<br />

tragspartner zu mindern. Darüber hinaus richtete der Dähne-Verlag ein Spenden-<br />

konto ein, das vielen betroffenen Händlern den Neubeginn erleichterte. Insge-<br />

samt bewies die Branche eine erfreuliche Solidarität, Spiegelbild der Hilfsleistun-<br />

gen des gesamten deutschen Volkes für die betroffenen Regionen.<br />

Ganz so solidarisch wird die Branche wohl nicht auf Bemühungen reagieren, die<br />

Umsatzentwicklung mit einer gemeinsamen Branchenwerbung zu fördern. Zu un-<br />

terschiedlich scheinen die Interessen von Handel und Herstellern; jedoch nur vor-<br />

dergründig. Nachdem entsprechende Anregungen aus Verbundgruppen und<br />

Kooperationen an den <strong>ZZF</strong> herangetragen wurden, hat sich der Verband dieser<br />

Aufgabe gestellt und die maßgeblichen Handelsgruppen und Hersteller zu einem<br />

Gespräch über die Möglichkeiten einer gemeinsamen Branchenwerbung einge-<br />

laden. Bei allen dabei vorgetragenen Vorbehalten ließ sich doch erkennen, daß<br />

die Bereitschaft zu einer gemeinsamen Werbeaktion grundsätzlich gegeben ist.<br />

Sollte es jedoch zu keiner gemeinsamen Lösung kommen, steht zu erwarten, daß<br />

sich einzelne Verbundgruppen in Verbindung mit dem einen oder anderen Her-<br />

steller allein auf dem Markt profilieren werden.


12<br />

Das Beispiel belegt die Bedeutung des <strong>ZZF</strong> für die gesamte Branche als neutraler<br />

Interessenwalter und Kommunikator. Als solcher kann er aber nur erfolgreich a-<br />

gieren, wenn alle Marktbeteiligten seine Bemühungen im Interesse der Branche<br />

unterstützen. Darauf ist er schon im Hinblick auf seine begrenzten personellen und<br />

materiellen Ressourcen angewiesen. Das ehrenamtliche Engagement fordert<br />

vom einzelnen immer mehr, während er aufgrund der wirtschaftlichen Rahmen-<br />

bedingungen in seinem Unternehmen mehr denn je benötigt wird. Kein Wunder,<br />

wenn im Bereich des Einzelhandels auf der Länderebene die Bereitschaft zum<br />

ehrenamtlichen Engagement erkennbar nachläßt, und auch auf der Bundes-<br />

ebene immer weniger bereit sind, sich den Herausforderungen der ehrenamtli-<br />

chen Arbeit zu stellen. Da der Rückzug in die eigene private Welt ein gesamtge-<br />

sellschaftliches Phänomen ist, wird die Aktivierung der Mitglieder gegen den Zeit-<br />

geist schwerfallen. Dies umsomehr, als auch die wirtschaftlichen Rahmenbedin-<br />

gungen einem Engagement entgegenstehen. Die Aktivierung und Neugewin-<br />

nung von Mitgliedern ist aber notwendig, wenn sich der <strong>ZZF</strong> unverändert als le-<br />

bender Organismus im Bewußtsein der Branche und der Öffentlichkeit verankern<br />

will. Vorstand und Geschäftsführung allein können dies dauerhaft – wie schon im<br />

letzten Jahresbericht vermerkt – nicht bewirken.<br />

Als Interessenvertretung hat der <strong>ZZF</strong> in den zurückliegenden 50 Jahren viel geleis-<br />

tet und die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Branche stetig verbessert.<br />

Zugleich ist es ihm gelungen, das keineswegs immer positive Erscheinungsbild der<br />

Heimtierbranche in der Öffentlichkeit zu korrigieren und die gesellschaftspoliti-<br />

sche Aufgabe der Heimtierbranche zu verdeutlichen. Zudem hat er sein Service-<br />

angebot für die Mitglieder ausgebaut und mit der international führenden Heim-<br />

tiermesse sowie einer soliden nationalen Messe einen Beitrag für die wirtschaftli-<br />

chen Rahmenbedingungen seiner Mitglieder geleistet. Auch wenn er manche<br />

Wünsche aus der Branche, wie beispielsweise die Funktion einer Einkaufsgemein-<br />

schaft zu übernehmen, schon wegen seiner Mitgliederstruktur nicht umsetzen<br />

kann, wird die deutsche Heimtierbranche international um diesen Verband, seine<br />

Leistungskraft und Einflußmöglichkeiten beneidet. Das sollte auch hierzulande<br />

Anerkennung finden.


1. <strong>ZZF</strong> - Intern<br />

1.1 Delegiertentagung<br />

13<br />

Die Delegiertentagung und Mitgliederversammlung des Zentralverbandes Zoolo-<br />

gischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. fand am 08. Juni 2002 in Erfurt statt. Im<br />

Mittelpunkt der 55. Delegiertentagung standen der Jahresbericht 2001/2002 so-<br />

wie die Beratung und Beschlußfassung über die Anträge der Landesverbände<br />

und Fachgruppen sowie den vorgelegten Haushaltsplan.<br />

Die Aufbruchstimmung, die sich auf der Interzoo eingestellt hatte, ließ die Teil-<br />

nehmer der Delegiertentagung mit Zuversicht nach vorne blicken.<br />

In seinem Jahresbericht befaßte sich <strong>ZZF</strong>-Präsident Klaus Oechsner schwerpunkt-<br />

mäßig mit den aktuellen Wirtschaftsproblemen des Zoofachhandels, rügte die<br />

mittelstandsfeindliche Politik der Bundesregierung und ging auf Fehlentwicklun-<br />

gen beim Handel mit Tieren ein, wie sie sich besonders bei Börsen zeigten.<br />

Ausführlich widmete er sich den beiden von der WZF-GmbH veranstalteten Mes-<br />

sen, wie auch der Mitwirkung bei der Heim-Tier & Pflanze in Berlin. Außerordent-<br />

lich zufrieden zeigte er sich dabei über den Erfolg der ersten deutschen Zoo-<br />

fachmesse in Wiesbaden, die bei ihrem Start die in sie gesetzten Erwartungen<br />

übertroffen hätte. Als besonders bemerkenswert stellte er das Ergebnis der Inter-<br />

zoo 2002 heraus, die trotz eines trüben konjunkturellen Umfeldes im Gegensatz<br />

zum allgemeinen Messetrend weitere Zuwachsraten verzeichnen konnte und von<br />

Ausstellern und Besuchern Bestnoten erhalten habe. Die von der Messe ausge-<br />

henden Impulse seien nahezu begeistert aufgenommen worden. Als besonders<br />

erfreulich wertete Klaus Oechsner die deutliche Zunahme deutscher Besucher<br />

bei der diesjährigen Interzoo, die einmal mehr zeige, daß der Handel die Heraus-<br />

forderungen der Zeit annehmen wolle. Er wies darauf hin, daß die WZF-GmbH mit<br />

der Präsentation ihrer Angebote wie Interzoo, DeZooFa, Ringstelle, zza und Wer-


14<br />

bemitteln das Erscheinungsbild des von einer frühlingshaften Teich- und Garten-<br />

landschaft geprägten <strong>ZZF</strong>/WZF-Standes beherrscht habe.<br />

Er betonte, daß die Teilnahme an oder die Veranstaltung solcher Messen kein<br />

Selbstzweck seien, es auch nicht darum ginge, Standwettbewerbe zu gewinnen,<br />

daß vielmehr der <strong>ZZF</strong> gemeinsam mit seiner 100%-igen Tochter, der WZF-GmbH,<br />

der Branche eine Hilfestellung gebe, derer sie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

besonders nachhaltig bedürfe.<br />

Es seien aber nicht nur die Messen, mit denen der Verband der Branche diene.<br />

Sein umfassendes Lobbying auf allen Ebenen, von der internationalen CITES-<br />

Konferenz über die EG, die Bundesregierung und die Landesregierungen, bis hin<br />

zu den örtlichen Veterinärämtern und den unteren Naturschutzbehörden sei für<br />

die Branche nicht zu unterschätzen. Wichtige Grundlage hierfür seien Glaubwür-<br />

digkeit und Kompetenz, die sich der Verband im Laufe seiner Geschichte hart<br />

erarbeitet habe. Selbst Tierschutzverbände zollten den <strong>ZZF</strong>-Grundsätzen mittler-<br />

weile Respekt. Er bedauerte, daß diese auf den ersten Blick immateriellen Vortei-<br />

le unzureichend gewürdigt würden. Auch wenn sie sich nicht präzise in Geld<br />

messen ließen, seien sie Voraussetzung für ein erfolgreiches Handeln der Einzel-<br />

handelsunternehmen. Aber auch für jene, die mehr vordergründige Vorteile im<br />

Auge hätten, seien Rechtsberatung, Versicherungsleistungen oder der Bezug des<br />

zza attraktive Vorteile der Mitgliedschaft. Dies sei den Mitgliedern offensichtlich<br />

bewußt; denn der zu beklagende Rückgang der Mitgliederzahlen basiere im we-<br />

sentlichen auf Geschäftsaufgaben oder Insolvenzen, Folgen der Konjunktur-<br />

schwäche und des Strukturwandels. Dagegen sei auch ein Wirtschaftsverband<br />

machtlos.<br />

In diesem Zusammenhang dankte er ausdrücklich den Firmen Luchterhand und<br />

Karlie für ihre aktive Verbandswerbung. Ausdruck der Erkenntnis, daß die Branche<br />

einen starken Verband zur Durchsetzung ihrer Interessen benötige.<br />

Neben einem Hinweis auf den steigenden Informationswert des zza erwähnte er<br />

die Verbesserung des Leistungsangebots für die <strong>ZZF</strong>-Mitglieder durch Einrichtung


15<br />

einer Intranet-Seite, die den Mitgliedern die Informationsgewinnung und damit<br />

den Branchenalltag erleichtere.<br />

Diese Ausführungen des Präsidenten wurden ergänzt durch den Bericht des Ge-<br />

schäftsführers zur Umsetzung der Beschlüsse der letzten Delegiertentagung. Klaus-<br />

Dieter Andersch und Eckhard Lindemeier berichteten aus der Arbeit ihrer Aus-<br />

schüsse. Als Vorsitzender des Interzoo-Messeausschusses zeigte Hans-Jochen<br />

Büngener die positive Entwicklung der Interzoo auf. Schließlich informierte Detl<strong>ev</strong><br />

Busch über die Arbeit der vom <strong>ZZF</strong> in's Leben gerufenen Erfa-Gruppe. Nachdem<br />

Schatzmeister, Norbert Holthenrich, den Jahresabschluß 2001 erläutert hatte, er-<br />

teilte die Versammlung dem Präsidium und der Geschäftsführung des <strong>ZZF</strong> ein-<br />

stimmig die Entlastung. Mit nahezu 140 von <strong>ZZF</strong>-Repräsentanten wahrgenomme-<br />

nen Terminen, einer beachtlichen Abdruckquote der Pressemitteilungen sowie<br />

zahlreichen Interviews in den Medien wurden die Aktivitäten des organisierten<br />

Zoofachhandels im übrigen überzeugend unterstrichen.<br />

B<strong>ev</strong>or die Delegierten in einer von großer Sachlichkeit und Engagement getra-<br />

genen Diskussion die vorliegenden Anträge behandelten, wählten sie die Rech-<br />

nungsprüfer für den Jahresabschluß 2002. Mit einer Neuregelung des § 22 der<br />

Geschäftsordnung stellten sie die Aufwandsentschädigungen für das Ehrenamt<br />

auf eine neue Grundlage. Zugleich setzten sie die Beitragsstaffel für die <strong>ZZF</strong>-<br />

Mitgliedschaft in den Gruppen Einzelhandel und Industrie erstmals seit 1994 wie-<br />

der neu fest, wobei die Beiträge moderat angehoben wurden. Mit dem Auftrag<br />

an das Präsidium in Abstimmung mit den Landesverbänden ein Konzept zur Zu-<br />

sammenfassung bestehender Landesverbände in größere Regionaleinheiten vor-<br />

zulegen, stießen sie Überlegungen für eine grundlegende Organisationsreform<br />

des <strong>ZZF</strong> an. Des weiteren beschlossen sie die Prüfung von Kundenkartensystemen,<br />

die Erstellung von <strong>ZZF</strong>-Halterichtlinien für Frettchen, Gebührenmodifikationen für<br />

die Auszeichnung von Zoofachgeschäften und beauftragten das Präsidium, den<br />

Messestandort der Interzoo zu überprüfen. Ferner beschloß die Delegiertenver-<br />

sammlung den Haushaltsplan für 2002 ohne Gegenstimme bei drei Enthaltungen.


16<br />

An die Delegiertentagung schloß sich am folgenden Sonntag das Fachhandels-<br />

forum an, anläßlich dessen der Geschäftsführer der Mark@Zoo GmbH, Lutz Dö-<br />

ring, unter dem Thema "Internet, B-to-B-Plattform und Warenwirtschaftssystem als<br />

Grundlagen für Kommunikation, Kostenersparnis und Transparenz", die B-to-B-<br />

Plattform "Marktplatz Zoo.de" präsentierte und wesentliche Anregungen für den<br />

elektronischen Handel gab.<br />

1.2 Präsidium – Geschäftsführendes Präsidium – Beirat der WZF GmbH<br />

Im Berichtszeitraum tagten das Geschäftsführende Präsidium siebenmal und <strong>ZZF</strong>-<br />

Präsidium sowie Beirat der Wirtschaftsgemeinschaft dreimal.<br />

Neben der üblichen Beschlußkontrolle, den Berichten der Mitglieder des Ge-<br />

schäftsführenden Präsidiums aus ihren Aufgabenbereichen und der Vorbereitung<br />

der Sitzungen des Präsidiums sowie der Vorberatung der dort anstehenden The-<br />

men befaßte sich das Geschäftsführende Präsidium mit der Durchführung der<br />

Beschlüsse der Delegiertentagung, urheber- und markenrechtlichen Problemen<br />

um die Wort- und Bildmarke "PETMAN" und nahm auf seiner ersten Sitzung im Be-<br />

richtszeitraum das BONA-Gelände in Augenschein, um sich mit den Zukunftsper-<br />

spektiven der BONA eingehend auseinanderzusetzen. Bedingt durch den aus der<br />

artenschutzrechtlichen Kennzeichnung rührenden zusätzlichen Arbeitsumfang<br />

der Ringstelle prüfte das Geschäftsführende Präsidium deren Erweiterungsbedarf<br />

und ließ sich von der Geschäftsführung über Probleme bei der Abwicklung der<br />

artenschutzrechtlichen Kennzeichnung unterrichten, wie sie sich aus dem Konkur-<br />

renzverhalten des BNA gegenüber der Ringstelle ergeben haben. Des weiteren<br />

wurden eingehend Möglichkeiten einer Interzoo-USA sowie die dafür in Frage<br />

kommenden Partner erörtert. In diesem Zusammenhang fand im Auftrag des Ge-<br />

schäftsführenden Präsidiums ein Gespräch mit Richard Kazmaier von der Kaz-<br />

maier-Group statt, der zur Zeit die Tufts-Animal zusammen mit der Tufts-University<br />

in Boston organisiert. Außerdem zog das Geschäftsführende Präsidium eine aus-<br />

führliche Bilanz der Interzoo 2002 und erörterte die Ergebnisse eines Gesprächs<br />

mit der Geschäftsführung der NürnbergMesse. In diesem Zusammenhang stellte


17<br />

es die Notwendigkeit einer Prüfung der Interzoo-Abrechnung der Messe Nürn-<br />

berg fest, veranlaßte das Erforderliche und ließ sich über das Ergebnis berichten.<br />

In seiner Oktober-Sitzung tagte es auf Einladung der Firma VITAKRAFT in Bremen<br />

und führte mit Vertretern der Geschäftsleitung ein eingehendes Gespräch über<br />

gemeinsam berührende Belange. Dies diente zugleich einer Intensivierung des<br />

Gedankenaustauschs. In diesem Sinne führten die Mitglieder des Geschäftsfüh-<br />

renden Präsidiums auch ein Gespräch mit der Geschäftsleitung von Animonda.<br />

Eine Steuerprüfung bei der WZF-GmbH veranlaßte das Geschäftsführende Präsi-<br />

dium sich einer genaueren Abgrenzung von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH unter steuerli-<br />

chen Gesichtspunkten zuzuwenden. Zugleich führte dies zur Prüfung von Einspar-<br />

potentialen bei <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH. Im Hinblick auf den einschlägigen Beschluß<br />

der Delegiertenversammlung befaßte es sich mit Fragen der Organisations- und<br />

Strukturreform beim <strong>ZZF</strong>, beriet mit der Geschäftsführung die Neugestaltung der<br />

Heimtierpässe und beschloß eine Aufgabenerweiterung der Pressestelle, wie sie<br />

aus der unzulänglichen Pressearbeit der NürnbergMesse bei der Interzoo erfor-<br />

derlich wurde. Seit der Ausschreibung der DeZooFa 2003 ließ sich das Geschäfts-<br />

führende Präsidium regelmäßig über den Anmelde- und Vorbereitungsstand der<br />

zweiten DeZooFa unterrichten. Beratend begleitete es die Vorbereitungen zur<br />

Heim-Tier & Pflanze in Berlin und ließ sich anschließend über den Erfolg der Publi-<br />

kumsausstellung eingehend berichten. Die Notwendigkeit eines Ausbaus der In-<br />

ternet-Präsenz der Interzoo veranlaßte das Geschäftsführende Präsidium sich mit<br />

dem Thema "Internetportal Interzoo" näher zu befassen.<br />

Die Auswirkungen der Beitragserhöhung war ein weiterer Gegenstand der Bera-<br />

tungen des Geschäftsführenden Präsidiums, bei dem dieses sich berichten lassen<br />

konnte, daß von wenigen einzelnen Ausnahmen abgesehen, die Beitragsanpas-<br />

sung akzeptiert wurde. Des weiteren setzte es den Auftrag des Präsidiums, das<br />

Warenwirtschaftssystem Zoo in Verbindung mit dem Marktplatz Zoo bei einem<br />

Unternehmen zu testen, um und hält sich seitdem über die Ergebnisse auf dem<br />

laufenden. Mit Aufmerksamkeit wurde ein Rechtsstreit um die Nichtigkeit des Ver-<br />

trages bei einer Eigentumswohnung in der Gesamtanlage der Berliner Immobilie


"Comeniusplatz" verfolgt, um gegebenenfalls daraus eigene Schlüsse und<br />

18<br />

Konsequenzen für die Berliner Büroetage ziehen zu können. Zugleich wurden<br />

Vergleichsmöglichkeiten ausgelotet, die im Hinblick auf die jüngste Entscheidung<br />

des BGH zu vorerwähntem Rechtsstreit obsolet geworden sind.<br />

Darüber hinaus nahm es die Ergebnisse eines Gesprächs mit dem Vorstand der<br />

Messe Berlin entgegen und ließ sich über den Ausgang der Rechnungsprüfung<br />

Interzoo 2002 berichten. Schließlich beriet es über Kooperationsmöglichkeiten mit<br />

"Intermedium Publishers b.V.", dem Verlag von Reinder Sterenborg.<br />

In seinen Sitzungen ließ sich das Präsidium von Geschäftsführung und Geschäfts-<br />

führendem Präsidium über die aktuelle Verbands- und Branchenentwicklung be-<br />

richten, verfolgte aufmerksam die Arbeit der Ausschüsse und achtete auf die<br />

Umsetzung der Beschlüsse. In diesem Sinne standen im Mittelpunkt der von ihm<br />

entgegengenommenen Berichte Gespräche mit den Geschäftsführungen von<br />

Animonda, Vitakraft, NürnbergMesse und der Messe Berlin. Ferner nahm es die<br />

Schlußbesprechung der Steuerprüfung zur Kenntnis, ließ sich über die Finanzlage<br />

von WZF und <strong>ZZF</strong> berichten und erörterte Probleme der Kennzeichenvergabe.<br />

Eingehend befaßten sich Präsidium und Beirat mit den Möglichkeiten einer Inter-<br />

zoo USA, verfolgten den Vorbereitungs- und Anmeldestand für die DeZooFa 2003,<br />

sprachen über die Rahmenbedingungen einer gemeinsamen Branchenwerbung<br />

sowie die diesbezüglichen Initiativen. Ferner wählten sie die Mitglieder des Inter-<br />

zoo-Messeausschusses neu.<br />

Das Präsidium ließ sich darüber hinaus über die Durchführung der Beschlüsse der<br />

Delegiertentagung berichten, beriet die Zukunft der BONA, erörterte und be-<br />

schloß den Umfang der Hochwasserhilfe des <strong>ZZF</strong>. Schließlich traf es Festlegungen<br />

zur Roten Liste – Tierschutz A bezüglich des Papageienbuntbarsches. Außerdem<br />

verabschiedete es das Frettchenpapier. Ferner ließ es sich über Abmahnung,<br />

Löschung und Unterlassungserklärung hinsichtlich der Bildmarke PETMAN unter-<br />

richten. Aufmerksam verfolgte das Präsidium die geplanten Mehrwertsteuerän-<br />

derungen bei Tiernahrung im Rahmen der von der Bundesregierung geplanten


19<br />

Steuerreform und beauftragte die Geschäftsstelle diesbezüglich bei den Fraktio-<br />

nen des Bundestages vorstellig zu werden. Des weiteren befaßte sich das Präsidi-<br />

um mit der Jahrestagung der EPO sowie den Ergebnissen aus der Beitragsumstel-<br />

lung zum 01.01.2003, beriet die Ergebnisrechnung und Vermögensaufstellung<br />

2002 und verabschiedete den Entwurf des Haushaltsvoranschlages 2003 zur Vor-<br />

lage an die Delegiertenversammlung. Es erörterte mögliche Satzungsänderun-<br />

gen zur Mitgliedschaft und bereitete die Delegiertentagung 2003 vor. Schließlich<br />

befaßte es sich mit den Konsequenzen aus noch ungeklärten Krankheitsbildern<br />

beim Koi.<br />

Präsidium und Beirat berieten über die unzureichende Annahme des Seminaran-<br />

gebots und die daraus zu ziehenden Konsequenzen, ließen sich über Verlauf und<br />

Erfolg der Heim-Tier & Pflanze 2003 in Berlin berichten und berieten die ersten Er-<br />

kenntnisse aus dem Modellversuch "Warenwirtschaftssystem Zoo". Ferner legten<br />

sie Ort, Termin und Themen des Symposiums 2003 fest. Darüber hinaus ließ sich<br />

das Präsidium regelmäßig aus der Sitzung der Landesverbandsvorsitzenden be-<br />

richten und beriet deren Vorschläge.<br />

Auch in diesem Berichtszeitraum sind die Gremien ihren Führungsaufgaben in<br />

vollem Umfang gerecht geworden und haben den <strong>ZZF</strong> als die Branchenvertre-<br />

tung der gesamten Heimtierbranche weiter profiliert.<br />

1.3 <strong>ZZF</strong> - Infobrief<br />

Im Berichtszeitraum erschien der Info-Brief zweimal. Damit wurden die Mitglieder<br />

über wichtige Interna und Ereignisse in der und für die Branche sowie wichtige<br />

Rechtsfragen und Entwicklungen unterrichtet. Die eingeschränkte Erscheinungs-<br />

weise korrespondierte mit der Ausweitung der Berichterstattung im zza über das<br />

Verbandsgeschehen, wobei die monatliche Erscheinungsweise des zza eine hö-<br />

here Aktualität gewährleistet. Hinzu kommt "<strong>ZZF</strong>-intern" im Intranet, womit die ak-<br />

tuelle Information der Mitglieder weiter ausgebaut wird. Schwerpunktthemen<br />

waren der Heimtier- und Heimtierpflegepaß nebst rechtlicher Erläuterungen, eine


20<br />

"Erinnerung" an § 11 Abs. 5 TSchG, die gern übersehene Sachkunde "der sonsti-<br />

gen Mitarbeiter", Änderungen und Aktualisierungen der Heidelberger Beschlüsse,<br />

Möglichkeiten des Finanzkaufs im Zoofachhandel sowie ein Bericht über Möglich-<br />

keiten und Chancen einer gemeinsamen Branchenwerbung. Dazu kamen Infor-<br />

mationen aus dem Messegeschehen sowie steuerrechtliche Hinweise, wie bei-<br />

spielsweise zur geringfügigen Beschäftigung oder der Nicht-Angabe der Steuer-<br />

nummern in Rechungen. Außerdem erhielten Fachgruppen gezielte, nur diese<br />

unmittelbar berührenden Informationen.<br />

1.4 Rechtsberatung<br />

Ein bedeutendes Element in der Arbeit der Geschäftsführung war im vergange-<br />

nen Jahr unverändert die Rechtsberatung. Dabei nahm das neue Kauf- und<br />

Gewährleistungsrecht, das am 01.01.2002 in Kraft getreten war, einen herausra-<br />

genden Platz ein. Die Vorstellungswelt des "aufgeklärten" Verbrauchers nahm in<br />

der Folge dieser neuen Bestimmungen immer kuriosere Formen an, die im Ergeb-<br />

nis einer nachträglichen Schnäppchenjagd gleichkamen. Wer in der Trächtigkeit<br />

eines Meerschweinchens einen Mangel sah, mußte konsequenterweise eine<br />

komplette Ausstattung für den Nachwuchs sowie "Unterhaltsleistungen" verlan-<br />

gen. Tierarztrechnungen summierten sich, und in einem besonders dreisten Fall<br />

wurde der mehrfache Familienausflug zu einem weit abgelegenen Tierarzt als<br />

Mangelfolgeschaden geltend gemacht. So bunt das Leben, so vielfältig die For-<br />

derungen, die insbesondere aus der Gewährleistung beim Tierkauf geltend ge-<br />

macht wurden. Seit der Ausgabe des neuen Heimtierpasses scheinen die Heim-<br />

tierkäufer wieder zu einer etwas realitätsbezogeneren Sichtweise zurückzufinden.<br />

Denkbar, daß die rechtlichen Erläuterungen und Geschäftsbedingungen in dem<br />

Heimtierpaß hierzu einen Beitrag geleistet haben. Darüber hinaus konnte auf-<br />

grund der Rechtsberatung schon im Vorfeld manche Streitigkeit geregelt wer-<br />

den, so daß Prozesse vermeidbar wurden.<br />

In Zusammenarbeit mit der Wettbewerbszentrale in Frankfurt/Main ging die Ge-<br />

schäftsstelle wettbewerbsrechtlichen Verstößen nach und konnte damit einen


21<br />

Beitrag zur Vermeidung von Wettbewerbsexzessen leisten. Anzumerken bleibt<br />

auch diesmal, daß es in der Heimtierbranche im Vergleich zu anderen relativ<br />

"gesittet" zugeht, wobei man allerdings nicht übersehen darf, daß der Gesetzge-<br />

ber mit der Aufhebung des Rabattgesetzes und der Zugabenverordnung keines-<br />

wegs positive Entwicklungen begünstigt hat. So nutzt manche Verbundgruppe in<br />

Verbindung mit international agierenden Herstellern im "Krieg an der Wettbe-<br />

werbsfront" diese Form der "Liberalisierung". Man denke beispielsweise an elektri-<br />

sche Zahnbürsten oder Filmkameras als Zugabe zu Futtermitteln. Beschwerden<br />

wegen unzulässigen Sonderveranstaltungen, Alleinstellungsbehauptungen und<br />

Verbrauchertäuschungen haben nachgelassen. Mangels einschlägiger Geset-<br />

zesänderungen sowie einem gedämpften Gesetzesvollzug spielten tierschutz-<br />

und artenschutzrechtliche Probleme eine nachgeordnete Rolle. Auch arbeits-<br />

rechtliche Themen bewegen die Unternehmen weniger.<br />

1.5 Sonstige Serviceleistungen<br />

Über die Rechtsberatung hinaus ist die Geschäftsstelle im Berichtszeitraum un-<br />

verändert Hinweisen nach fehlenden "§ 11-Genehmigungen" nachgegangen<br />

oder hat sich um die Verhinderung der Preiswerbung für das lebende Tier be-<br />

müht. Erfreulicherweise ist in beiden Fällen ein deutlicher Rückgang zu beobach-<br />

ten. Ferner konnte in Einzelfällen zwischen Zoofachhändlern und Vollzugsbehör-<br />

den vermittelt werden.<br />

Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr war der <strong>ZZF</strong> über die WZF-GmbH in vol-<br />

lem Umfang in die Sach- und Fachkundeprüfung des Landes Hessen nach § 11<br />

TschG eingebunden. Im Berichtszeitraum fanden 18 Prüfungen in Hessen statt.<br />

Damit wurden seit Einführung des Prüfungsverfahrens 1998 insgesamt 77 Prüfun-<br />

gen abgenommen. Die Durchsetzung dieses richtungsweisenden Konzepts, das<br />

einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsverbesserung im Zoofachhandel leistet und<br />

"Schwarze Schafe" bremst, will bedauerlicherweise in anderen Bundesländern –<br />

Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ausgenommen – nicht gelingen.<br />

Offensichtlich verkennen die meisten Landesbehörden die in der Prüfung liegen-


22<br />

de Qualitätssteigerung des Zoofachhandels. Dies ist um so bedauerlicher, als die<br />

Vernachlässigung dieses Themas im Widerspruch zu dem Verfassungsauftrag<br />

steht, seitdem der Tierschutz Eingang ins Grundgesetz gefunden hat.<br />

Der Rahmenvertrag mit der Opel AG hat den Mitgliedern auch im vergangenen<br />

Jahr wieder erhebliche wirtschaftliche Vorteile geboten, die leider kaum wahr-<br />

genommen werden. Weitere Vorteile bietet das Rahmenabkommen mit Europ-<br />

car. Außerordentlich bewährt hat sich die Zusammenarbeit mit dem Versiche-<br />

rungsmakler, der WI-ASS GmbH. Die von dem Makler betreuten Unternehmen<br />

zeigen sich außerordentlich zufrieden. Der Versicherungsmakler nimmt mittlerwei-<br />

le regelmäßig an der Interzoo und der DeZooFa teil, um dort seine Angebote zu<br />

unterbreiten. Auf seiner Homepage (www.wi-ass.de), die man auch über die <strong>ZZF</strong>-<br />

Seite erreichen kann, bietet er eine Spezialversicherung für den Zoofachhandel<br />

im <strong>ZZF</strong> an. Mit dieser Versicherung sind alle erforderlichen und versicherbaren Risi-<br />

ken des Zoofachgeschäfts abgedeckt - bei einer einfachen und günstigen Prä-<br />

mienabrechnung. Stolz weist WI-ASS darauf hin, daß sein Konzept nachweislich<br />

bis zu 60% Prämieneinsparungen ermöglicht. Inzwischen hat er auch spezielle<br />

Versicherungskonzepte für den Zoofachhandel in den Bereichen Rechtsschutz,<br />

Berufsunfähigkeit sowie betriebliche und private Altervorsorge entwickelt. Das<br />

Versicherungsangebot berücksichtigt auch die Besonderheiten der Heimtierpfle-<br />

ge im Salon. Das vielfältige, auf den Zoofachhandel abgestellt Programm von<br />

WI-ASS GmbH enthält schließlich eine Tierhalterhaftpflichtversicherung für Exo-<br />

ten/Reptilien.<br />

In Zusammenarbeit mit der WZF-GmbH hat der <strong>ZZF</strong> darüber hinaus im Berichtsjahr<br />

wieder ein breites Spektrum der Fort- und Weiterbildung angeboten. Zu nennen<br />

sind hier insbesondere die bewährten Seminarreihen zur "Biologie der Heimtiere"<br />

und der "Aquaristik". Versuche, die Angebote auszuweiten, scheitern offensicht-<br />

lich am Sparzwang der Unternehmen, obwohl die Weiterqualifizierung der Mitar-<br />

beiter in Zeiten eines brutalen Preiskampfes einen wichtigen Beitrag zur Üblebens-<br />

strategie des Fachhandels darstellt.


23<br />

Im Bereich des Werbemittelangebots wurde im Berichtszeitraum ein neuer Heim-<br />

tier- und Heimtierpflegepaß entwickelt und aufgelegt. Dies war nach dem In-<br />

krafttreten der Schuldrechtsreform mit ihren neuen gewährleistungsrechtlichen<br />

Bestimmungen, die insbesondere für den Tierkauf erhebliche Änderungen mit<br />

sich brachten, notwendig geworden. Dabei wurde der Versuch unternommen,<br />

über neue Kaufbedingungen bei Heimtieren – im Rahmen des rechtlich noch<br />

Möglichen – eine Hilfe für Auseinandersetzungen mit den Kunden zu geben und<br />

den Heimtierkauf besser rechtlich abzusichern. Mangels höchstrichterlicher<br />

Rechtssprechung zum neuen Gewährleistungsrecht beim Kauf von Heimtieren<br />

bewegt sich der Zoofachhandel durchaus noch auf unsicherem Terrain. Nicht<br />

zuletzt deshalb wurde auch ein Katalog zur gemeinsamen äußerlichen Überprü-<br />

fung der Tiere mit dem Kunden zusammengestellt; er soll die Risiken der unwäg-<br />

baren Beweisregeln des neuen Gewährleistungsrechts mindern.<br />

In diesem Zusammenhang ist das "Handbuch für die fachliche Aus- und Weiter-<br />

bildung im Zoofachhandel" zu erwähnen, das für die Branche unverändert von<br />

Bedeutung ist, auch wenn erheblicher Aktualisierungsbedarf besteht. Der Auss-<br />

chuß für Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen sowie die Geschäftsstelle arbei-<br />

ten derzeit an den erforderlichen Verbesserungen. Im Berichtszeitraum wurden<br />

insgesamt 48 Exemplare verkauft; 11 Exemplare wurden kostenlos an Behörden<br />

abgegeben.<br />

Die seit 1997 bestehende und seitdem kontinuierlich ausgebaute Internet-<br />

Plattform von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH hat ihr Serviceangebot nicht nur für das breite<br />

Publikum erweitert. Im Mai 2002 ging für die interne Kommunikation das Intranet-<br />

Angebot für Mitglieder an den Start, das seitdem weiter entwickelt und ausge-<br />

baut wird. Der Zugriff auf diese Seite läßt jedoch vermuten, daß Internet für den<br />

Zoofachhandel immer noch eine ferne Welt ist. Neben der Online-Tierpraxis auf<br />

der gemeinsamen Internet-Plattform von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH, in der Fragen der<br />

Heimtierhalter per E-Mail von Dr. med. vet. Rolf Spangenberg beantwortet wer-<br />

den, steht unverändert das Informationsangebot der Geschäftsstelle für Tierlieb-<br />

haber.


1.6 Geschäftsstelle<br />

24<br />

Bei den verbundenen Geschäftsstellen von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH sind die Mitarbei-<br />

ter zwar den jeweiligen Organisationseinheiten zugeordnet, nehmen hin und<br />

wieder aber auch überlappende Aufgabengebiete wahr. Dies gilt insbesondere<br />

für den Geschäftsführer des <strong>ZZF</strong>, der zugleich B<strong>ev</strong>ollmächtigter der WZF-GmbH ist.<br />

Er unterstützt den WZF-Geschäftsführer Herbert Bollhöfer und wickelt die prakti-<br />

sche Tagesarbeit ab. Seit November 2001 nimmt er auch die Funktion des zza-<br />

Chefredakteurs wahr. Im Geschäftszeitraum waren alle Planstellen besetzt. Indes-<br />

sen haben längere krankheitsbedingte Ausfälle die Belastungen der Mitarbeiter<br />

keineswegs gemindert. Im Gegenteil haben die unternehmerischen Zielsetzun-<br />

gen der WZF-GmbH die Mitarbeiter zusätzlich gefordert. Dabei muß auch an die<br />

Neuprofilierung des za erinnert werden. Hinzu kommt, daß die völlig unzurei-<br />

chende Pressearbeit der NürnbergMesse für die Interzoo dazu gezwungen hat,<br />

den inhaltlichen Teil der Interzoo-Pressearbeit in die Geschäftsstelle zu überneh-<br />

men, was eine nennenswerte Zusatzbelastung für Antje Schreiber von der Presse-<br />

stelle bedeutete. Ferner ist bei der Ringstelle der WZF-GmbH durch die arten-<br />

schutzrechtliche Kennzeichnung, die aufgrund der rechtlichen Komplexität ein<br />

hohes Maß an Telefonaufwand zur Bearbeitung von Anfragen seitens Züchtern<br />

und anderer Personen erfordert, ein zusätzlicher Arbeitsaufwand entstanden, der<br />

von Waltraud Birth im Rahmen ihrer bisherigen ohnehin schon von Überstunden<br />

geprägten Aufgabenstellung beim besten Willen nicht mehr zu bewältigen war.<br />

Aufgrund dessen wurde der Beschäftigungsrahmen von Jutta Hamel von 20 auf<br />

30 Stunden erweitert, um sie zusätzlich in der Ringstelle einzusetzen. Die damit<br />

verbundene intensive Einarbeitung hat zugleich den Vorteil, daß die Urlaubsver-<br />

tretung von Frau Birth besser geregelt werden kann. Dabei ist zu erwähnen, daß<br />

sich die Ertragslage bei der Ringstelle durch die zusätzliche Übernahme der ar-<br />

tenschutzrechtlichen Kennzeichnung verschlechtert hat. Die weitere Entwicklung<br />

bedarf einer kritischen Beobachtung. Letztlich werden nicht nur wirtschaftliche,<br />

sondern auch verbandspolitische Gesichtspunkte zu berücksichtigen sein, wenn<br />

sich die Ertragslage nicht bessern und die Ringstelle auf den Prüfstand gestellt<br />

werden sollte.


25<br />

In 2002 wurde die Umstellung auf ein neues Controlling-System abgeschlossen,<br />

das den Geschäftsführern von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH die Möglichkeit bietet, zeitnah<br />

Wirtschaftlichkeitsanalysen vorzunehmen sowie eine erleichterte Überwachung<br />

von Zahlungsein- und -ausgängen durchzuführen. Darüber hinaus wurden neue<br />

Übersichten und Tabellen entwickelt, die beispielsweise in der Form von Quartals-<br />

übersichten und Kontrolltabellen für offene Posten Buchführung und Controlling<br />

erleichtern. Das System wird kontinuierlich weiter entwickelt.<br />

1.7 Mitgliederentwicklung<br />

Trotz des kritischen Wirtschaftsjahres 2002 und des unverändert anhaltenden<br />

Strukturwandels in der Heimtierbranche hat sich die negative Mitgliederentwick-<br />

lung weiter – wenn auch nur leicht – abgeflacht. Während im Jahre 2000 noch 61<br />

Abgänge und in 2001 36 Abgänge zu verzeichnen waren, sind es in 2002 nur 32.<br />

Davon kündigten 18 Unternehmen (2001: 23) wegen Geschäftsaufgabe, darun-<br />

ter zwei Filialen, bei vier Unternehmen mußte die Mitgliedschaft wegen Zahlungs-<br />

unfähigkeit beendet werden (2001: 3). Zehn Unternehmen kündigten terminge-<br />

mäß die Mitgliedschaft (2001: 10), wobei auch hier zumeist Geschäftsaufgaben<br />

im Hintergrund standen. Waren in 2000 dem <strong>ZZF</strong> nur acht Mitgliedsfirmen beige-<br />

treten und im Jahre 2001 27, so verringerte sich in 2002 die Zahl der Beitritte auf<br />

22. Damit ist der Mitgliederstand des <strong>ZZF</strong>, wenn man vom Berliner Verband ab-<br />

sieht, um zehn Mitglieder gesunken, was den niedrigsten Nettoverlust in den letz-<br />

ten zehn Jahren bedeutet. Per 31.12.2001 hatte der <strong>ZZF</strong> damit 546 unmittelbare<br />

Mitglieder, von denen 42 dem Berliner Verband angehörten, der im vergange-<br />

nen Jahr 6 Mitgliedsfirmen verloren hatte. Im April 2003 beläuft sich der aktuelle<br />

Stand auf 615 Mitglieder einschließlich beitragszahlender Filialbetriebe.<br />

In den mittel- und ostdeutschen Bundesländern, wo Mitte der 90-er Jahre die oh-<br />

nehin bescheidene Höchstzahl von 58 Mitgliedsunternehmen verzeichnet wer-<br />

den konnte, hat der <strong>ZZF</strong> im Einzelhandel nur noch 38 Mitgliedsunternehmen. Dies<br />

ist weitgehend die Folge der höchst unerfreulichen wirtschaftlichen Entwicklung


26<br />

in Mittel- und Ostdeutschland. Richtig Fuß gefaßt hatte der <strong>ZZF</strong> in den "Neuen<br />

Bundesländern" nie, wenngleich viele Zoofachhandelsunternehmen gerne seine<br />

Informationsveranstaltungen besuchen und der kostenlose (!) Bezug des zza eine<br />

willkommene Informationsquelle ist. Die Gründe dafür sind vielschichtig und si-<br />

cher in anderen gesellschaftspolitischen Erfahrungen seit Kriegsende zu suchen.<br />

Sie werden aber kaum von einem kleinen Verband wie dem <strong>ZZF</strong> beeinflußt wer-<br />

den können. Wie sehr wirtschaftliche und politische Entwicklungen die Rahmen-<br />

bedingungen eines Verbandes beeinflussen können, zeigt der Berliner Verband,<br />

der seit der Wiedervereinigung, also seit dem Ende der Insellage über 50% seiner<br />

Mitglieder verloren hat.<br />

Die höchsten Nettoverluste hatte in 2002 neben dem Berliner Verband der Lan-<br />

desverband Baden-Württemberg, der sechs Mitglieder verlor, gefolgt vom Lan-<br />

desverband Hessen, der von 53 auf 48 Mitglieder zurückging. Dem gegenüber<br />

ging die Mitgliederzahl Nordrhein-Westfalens, das im Vorjahr noch die Spitzenpo-<br />

sition bei den Abgängen eingenommen hatte, nur um vier Mitglieder auf 62 zu-<br />

rück. Die übrigen Landesverbände verloren zwischen einem und zwei Mitglie-<br />

dern, wobei die Landesverbände Mecklenburg-Preußen und Rheinland-<br />

Pfalz/Saar stabil blieben und Thüringen sogar zwei Eintritte verzeichnen konnte.<br />

Die Fachgruppe Heimtierpflege im Salon vermochte ihre kontinuierliche Aufbau-<br />

arbeit mit einem Zugewinn von 11 Mitgliedern in 2002 zu krönen. Die Mitglieder-<br />

zahlen der Fachgemeinschaft Industrie und Großhandel blieben in 2002 unver-<br />

ändert, wobei es intern eine leichte Verschiebung zwischen dem Sortimentsgroß-<br />

handel (minus zwei Mitgliedern) und dem Zierfischgroßhandel (plus zwei Mitglie-<br />

der) gab. Dabei ist zu vermerken, daß der Zierfischgroßhandel im März drei weite-<br />

re Mitglieder aufnehmen konnte.<br />

Auch wenn die negative Mitgliederentwicklung in 2001/2002 relativ verhalten<br />

verlief, bis zur Endredaktion dieses Berichtes eine Geschäftsschließung neun Ein-<br />

tritten gegenübersteht, steht zu befürchten, daß die konjunkturelle Entwicklung in<br />

2003 kleinen und mittelständischen Unternehmen erheblich zusetzen wird. Zwar<br />

dürfte der unverändert anhaltende Trend, sich Verbundsystemen anzuschließen,<br />

das Fachhandelssterben bremsen. Ob dies dem <strong>ZZF</strong> zugute kommt, darf – wie


27<br />

schon im letzten Jahresbericht betont – bezweifelt werden, da viele Einzelhändler<br />

meinen, daß die Mitgliedschaft in einer Verbundgruppe genüge. Das mag un-<br />

verändert für den nicht-tierführenden Einzelhandel gelten, dem auch mit den<br />

HDE-Angeboten gedient ist. Dies gilt aber nicht für den tierführenden Fachhan-<br />

del, der in Deutschland fachkompetent allein vom <strong>ZZF</strong> vertreten werden kann.<br />

Die speziellen Rechtsgebiete rund um das Tier auf nationaler, europäischer und<br />

internationaler Ebene verlangen eine sehr aufwendige Bearbeitung durch einen<br />

Verband, so daß beispielsweise der HDE in diesem Bereich schon immer Fehlan-<br />

zeige melden mußte.<br />

Angesichts dessen erkennen immer mehr Hersteller, daß ein mitgliederstarker <strong>ZZF</strong><br />

für die Lobbyarbeit unabdingbar ist, und unterstützen die Mitgliederwerbung des<br />

<strong>ZZF</strong>. Selbst die Geschäftsführungen von Verbundsystemen verschließen sich sol-<br />

cher Einsicht nicht. Gleichwohl lieben es immer noch viele in der Branche, nega-<br />

tive Entwicklungen entweder dem Verband anzulasten oder generell seine Ar-<br />

beit zu negieren. Bei dieser Haltung werden positive Leistungen entweder als<br />

selbstverständlich abgetan oder erst gar nicht zur Kenntnis genommen. Dabei<br />

sollten die Kritiker nicht verkennen, daß der <strong>ZZF</strong> angesichts seiner Mitgliederzahl<br />

und dem bescheidenen Beitragsaufkommen für die gesamte Branche Unge-<br />

wöhnliches leistet. Es sind gerade die kleinen Unternehmen, die sich am stärksten<br />

einsetzen, während die großen von dieser ehrenamtlichen Arbeit kleiner Selb-<br />

ständiger profitieren. Das alles ist nur durch das solide Fundament der WZF-GmbH<br />

möglich. Sich angesichts der globalen Entwicklungen darauf auf Dauer zu verlas-<br />

sen, kann die Branche eines Tages vor unerwartete Schwierigkeiten stellen.


2. Ausschußarbeit<br />

28<br />

Im Berichtszeitraum haben die Ausschüsse und Beiräte verstärkte Aktivitäten ent-<br />

wickelt. Während die die Messe begleitenden Gremien ihr Aufgaben in der ge-<br />

wohnt erfolgreichen Weise erfüllten, haben die Fachausschüsse ihre zeitweilige<br />

Stagnation überwunden und bemerkenswerte Anstöße und Arbeitsergebnisse zur<br />

Verbandsarbeit beigesteuert.<br />

2.1 Sitzungen der Landesverbandsvorsitzenden<br />

Im zurückliegenden Geschäftsjahr kamen die Vorsitzenden der Landesverbände<br />

zweimal zusammen und berieten vorzugsweise die Tagesordnungen der jeweils<br />

anstehenden Präsidiumssitzungen. Ihre weitergehenden Beratungen betrafen<br />

organisatorische Fragen, die Außendarstellung des <strong>ZZF</strong>, den innerverbandlichen<br />

Informationsfluß sowie den Strukturwandel im Zoofachhandel.<br />

2.2 Juniorenkreis<br />

Aufgrund terminlicher Probleme konnte ein für das zweite Halbjahr 2002 vorgese-<br />

hener Besuch des Juniorenkreises bei der Firma Vitakraft nicht verwirklicht wer-<br />

den. Das Treffen soll jedoch nachgeholt werden. Im übrigen geben die von der<br />

WZF-GmbH veranstalteten Messen immer wieder Gelegenheit für die Junioren zu<br />

einem zwanglosen Gedankenaustausch.<br />

2.3 Ausschuß "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen"<br />

Im Berichtszeitraum kam der Ausschuß zu sechs Sitzungen zusammen. Seine Ar-<br />

beitschwerpunkte lagen in der Erarbeitung von Prüfungsfragen und Antworten für


29<br />

die Überarbeitung oder Neu-Herausgabe des "Handbuchs für die fachliche Aus-<br />

und Weiterbildung im Zoofachhandel". Angesichts des damit verbundenen Auf-<br />

gabenumfangs hat der Ausschuß erhebliche Fortschritte verzeichnet und bemer-<br />

kenswerte Arbeitsergebnisse vorgelegt. Gleichwohl ist die Arbeit bei der umfas-<br />

senden Themenstellung noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus erstellte der<br />

Ausschuß in Umsetzung eines Beschlusses der Delegiertenversammlung die Vor-<br />

lage des Frettchenpapiers und erarbeitete die Grundlagen für die Aufnahme des<br />

Papageienbuntbarschs und des Kurzkopfgleitbeutlers ("Sugar Glider") in die Hei-<br />

delberger Beschlüsse zum Tierschutz im Zoofachhandel.<br />

2.4 Ausschuß für Handels- und Marktfragen<br />

Im Berichtszeitraum tagte der Ausschuß für "Handels- und Marktfragen" fünfmal.<br />

Die von seinem Vorsitzenden Eckhard Lindemeier vorgeschlagenen Themen,<br />

nämlich B-to-B/E-Commerce, Finanzkauf, Basel II, Kalkulationsmodell und Mitglie-<br />

derwerbung konnten überwiegend abschließend beraten und an das Präsidium<br />

weitergeleitet werden. Das Präsidium hat die Vorschläge zum B-to-B/E-<br />

Commerce im Zoofachhandel inzwischen soweit umgesetzt, daß bei einem Mit-<br />

glied ein Modellversuch mit dem Warenwirtschaftssystem Zoo gestartet werden<br />

konnte. Dies dient mittel- bis langfristig der Unterstützung der Internetplattform<br />

"Marktplatz-Zoo.de". Über die Ergebnisse soll eine begleitende Berichterstattung<br />

im zza erfolgen. Zum Finanzkauf im Zoofachhandel hat der Ausschuß dem Präsi-<br />

dium einige Vorschläge unterbreitet, die durch Veröffentlichung im <strong>ZZF</strong>-Infobrief<br />

den Mitgliedern zur Kenntnis und Nutzung bekanntgegeben wurden. Ebenso<br />

wurde das Ergebnis der ausgiebigen Beratungen über die Basel II-Richtlinien dem<br />

Präsidium vorgelegt. Es ist geplant, die Mitglieder für dieses Problem in Form von<br />

Fachvorträgen und Seminaren zu sensibilisieren und zu informieren. Parallel hierzu<br />

hatte sich im Berichtszeitraum der zza des Themas aufgrund der Anregungen des<br />

Ausschusses wiederholt angenommen. Die Überlegungen zu einem Kalku-<br />

lationsmodell für den Zoofachhandel sind noch nicht abgeschlossen. Eine Befra-<br />

gung von Mitgliedern zu Tierverkaufspreisen wurde zwar durchgeführt; es bedarf<br />

jedoch der Erhebung weiterer Berechnungsfaktoren. Schließlich diskutierte der


30<br />

Ausschuß verschiedene Möglichkeiten, die Mitgliederwerbung des <strong>ZZF</strong> zu unter-<br />

stützen. Ein von der Geschäftsstelle entwickeltes Informationsblatt zur Mitglieder-<br />

werbung wurde über die Firmen Karlie und Luchterhand an deren Kunden ver-<br />

sandt. Weitere Vorschläge sind in Entwicklung. Die bisherigen Ergebnisse und Er-<br />

folge sollen auf der Delegiertenversammlung im einzelnen vorgestellt werden.<br />

3. Fachgruppen- und Landesverbandsarbeit<br />

3.1 Fachgemeinschaft Industrie und Großhandel<br />

Im Berichtszeitraum führte die Fachgemeinschaft ihre Frühjahrstagung im März<br />

durch, wobei die Fachgruppe Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel sowie<br />

Heimtierzucht und -großhandel wie gewohnt separat tagten. Im Mittelpunkt der<br />

Sitzung stand vor allem die Berichterstattung über die Interzoo 2002, um die Per-<br />

spektiven der DeZooFa 2003 sowie die Bemühungen um eine gemeinsame Bran-<br />

chenwerbung.<br />

3.2 Fachgruppe Heimtierzucht und -großhandel<br />

Im Rahmen ihrer Frühjahrstagung wickelte die Fachgruppe vor allem die Regula-<br />

rien und Delegiertenwahlen ab und befaßte sich im übrigen mit der allgemeinen<br />

Wirtschaftslage der Heimtierbranche sowie mit den Problemen des Heimtiergroß-<br />

handels angesichts der sich ständig verschärfenden rechtlichen Rahmenbedin-<br />

gungen.


31<br />

3.3 Fachgruppe Sortimentsgroßhandel<br />

Die Fachgruppe Sortimentsgroßhandel tagte im Rahmen der DeZooFa, wobei sie<br />

allerdings nur Zeit für Regularien und die Delegiertenwahlen fand.<br />

3.4 Fachgruppe Industrie<br />

Anläßlich ihrer Frühjahrstagung befaßte sich die Fachgruppe mit den Ergebnissen<br />

der Interzoo 2002, den Perspektiven der DeZooFa 2003 sowie den Möglichkeiten<br />

einer gemeinsamen Branchenwerbung. Ferner sprach sie sich wie die anderen<br />

Fachgruppen auch für Eggert Luchterhand als gemeinsamen Fachgemein-<br />

schaftsvertreter zur Wiederwahl bei der Delegiertenversammlung für das Ge-<br />

schäftführende Präsidium aus. Im übrigen wählte sie Vorstand und Delegierte.<br />

3.5 Fachgruppe Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel<br />

Im Berichtszeitraum hat die Fachgruppe bei der innerverbandlichen Meinungs-<br />

bildung einmal mehr wertvolle Anregungen gegeben und sich in hohem Maße in<br />

der Verbandsarbeit engagiert. Bei ihrer Herbst- und Frühjahrstagung, die traditi-<br />

onsgemäß mit der Besichtigung von Mitgliedsbetrieben verbunden waren und<br />

bei der der persönliche Erfahrungsaustausch von besonderer Bedeutung ist, be-<br />

faßten sich die Mitglieder der Fachgruppe eingehend mit der unter KHV bekann-<br />

ten Viruserkrankung von Kois. Nachdem sie während der Herbsttagung das The-<br />

ma in verschiedenen Referaten, u.a. von einem Fachmann aus Israel, aus unter-<br />

schiedlichen Blickwinkeln beleuchtet hatten, setzten sie eine Arbeitsgruppe ein,<br />

die die weltweit vorliegenden Erkenntnisse analysierte und Empfehlungen für den<br />

Großhandel aussprachen. Diese Empfehlungen wurden auf der Frühjahrstagung<br />

vertieft, wobei sich die Mitglieder der Fachgruppe einvernehmlich für vorbeu-<br />

gende Maßnahmen, wie beispielsweise prophylaktische Untersuchungen aus-<br />

sprachen. Ferner erörterten sie in beiden Sitzungen die Möglichkeiten einer Teil-<br />

nahme der Fachgruppe an der DeZooFa 2003 und stimmten schließlich dem


32<br />

Konzept der "Aquariengrotte" zu, mit dem der <strong>ZZF</strong> in Zusammenarbeit mit Aquari-<br />

um Dietzenbach Biotopaquarien präsentieren will, um Zoofachhändlern Beispiele<br />

einer Aquaristikpräsentation im Fachhandel zu vermitteln. Weiter standen in bei-<br />

den Tagungen Fragen des Gewährleitungsrechtes zur Diskussion. Beraten wurde<br />

ferner ein Bericht der Arbeitsgruppe "Guppy" und die konjunkturellen Perspekti-<br />

ven für die Heimtierbranche. Außerdem nahm die Fachgruppe bei den Tagun-<br />

gen Berichte über Möglichkeiten einer gemeinsamen Branchenwerbung, Einspa-<br />

rungen bei Stromkosten und verbandsinterne Fragen entgegen. In ihrer diesjähri-<br />

gen Frühjahrstagung wählte sie einen neuen Vorstand sowie die Delegierten.<br />

Dem bisherigen Fachgruppen-Vorsitzenden, Willibald Müller, der nach langen<br />

Jahren nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stand, dankte die Gruppe<br />

für sein Engagement und die erfolgreiche Führung des Zierfischgroßhandels im<br />

<strong>ZZF</strong>. In dieser Sitzung konnte sie zugleich drei neue Mitglieder aufnehmen.<br />

Auch wenn die Mitglieder der Fachgruppe in direktem Wettbewerb zueinander<br />

stehen, arbeiten sie im Interesse gemeinsamer Problemlösungen gut zusammen,<br />

unterstützen die Geschäftsstelle und geben für die Verbandsarbeit immer wert-<br />

volle Hilfestellung.<br />

3.6 Landesverbände<br />

Bei den diesjährigen Frühjahrstagungen der Landesverbände standen neben<br />

den Regularien und der Vorbereitung der Delegiertentagung überwiegend<br />

Fachvorträge zur Aquaristik und Gartenteich sowie betriebswirtschaftlicher Art im<br />

Mittelpunkt. Im betriebswirtschaftlichen Bereich ging es um Verkaufstraining, Un-<br />

ternehmensstrategien und Möglichkeiten der Umsatzsteigerung. Daneben wurde<br />

aus der Arbeit des <strong>ZZF</strong> berichtet. Teilweise konnte WI-ASS seine Spezialversiche-<br />

rung für den Zoofachhandel erläutern. Nicht zuletzt im Hinblick auf einen alterna-<br />

tiven Interzoo-Standort besichtigten die mittel- und ostdeutschen Landesverbän-<br />

de auf ihrer gemeinsamen Frühjahrstagung die Messe Leipzig und befaßten sich<br />

mit Fragen der Terraristik sowie Zierfischkrankheiten. Beim Landesverband Fran-


33<br />

ken-Oberpfalz stand u.a. eine Gesprächsrunde mit einem Tierarzt auf der Tages-<br />

ordnung. Außerdem wurde bei den Tagungen über die b<strong>ev</strong>orstehende DeZooFa<br />

unterrichtet.<br />

Wiederum lud der Landesverband Nordrhein-Westfalen zu seinem traditionellen<br />

Neujahrsempfang ein, der wie immer auf eine gute Resonanz stieß. In einer ge-<br />

meinsamen Veranstaltungen trafen sich die Landesverbände Hessen, Baden-<br />

Württemberg und Rheinland-Pfalz/Saar im Herbst vergangenen Jahres, wobei<br />

zoofachhandelstypische Themen wie "Optimierung von Verkaufsgesprächen und<br />

Umsatzsteigerung im Wasserpflanzen-, CO2- und Düngebereich" oder "Die natürli-<br />

che Hausapotheke für das Tier – welche Vorteile bieten Naturprodukte in der<br />

Haus- und Heimtierhaltung" im Vordergrund standen. Darüber hinaus wurden die<br />

Teilnehmer durch einen Lichtbildervortrag über die JBL-Forschungsreise nach Su-<br />

lawesi, die Entwicklung der Roten Liste Tierschutz-A sowie verschiedene ver-<br />

bandsinterne Fragen informiert. Ausgiebig wurde über das Für und Wider von<br />

Handelsmarken diskutiert.<br />

Die Landesverbandstagungen bieten immer wieder wertvolle Anregungen und<br />

Informationen für die tägliche Arbeit im Zoofachhandel. Infolge der Vielfalt ihrer<br />

Themen verlangen sie oft einen hohen Vorbereitungsaufwand, der allerdings<br />

auch auf der wiederholten gezielten Ansprache der Mitglieder beruht, um diese<br />

zu einer Teilnahme zu bewegen. Auch wenn diese Tagungen den Anforderun-<br />

gen der Mitglieder in vollem Umfang gerecht werden, diese sich auch sehr zu-<br />

frieden zeigen, müssen sie dennoch zur nächsten Tagung erneut mit hohem Auf-<br />

wand zum Besuch überzeugt werden.<br />

3.7 Fachgruppe "Heimtierpflege im Salon"<br />

Die Fachgruppe zeigte sich im Berichtszeitraum wieder als ein außerordentlich<br />

aktives Element in der Verbandsarbeit. Ihre Herbst- und Frühjahrstagung galt der<br />

fachlichen Aus- und Weiterbildung. So ging es bei der Herbsttagung, die in den<br />

Schulungsräumen der Firma EHASO durchgeführt wurde, um das "Trimmen des


34<br />

Airdale-Terrier". Zugleich wurde das spezielle Versicherungspaket der Firma WI-<br />

ASS, das eigens für die Fachgruppe entwickelt wurde, vorgestellt. Anläßlich der<br />

Frühjahrstagung wurden die üblichen Regularien abgewickelt und aus der Fach-<br />

gruppenarbeit berichtet. Verbunden damit fand ein "Workshop Mischlinge" statt,<br />

bei dem die Möglichkeiten und Techniken der Fellbearbeitung erörtert und am<br />

Mischling praktisch erfahren werden konnte.<br />

Parallel zur zweiten DeZooFa bietet die Fachgruppe "Heimtierpflege im Salon" ein<br />

Seminar mit den Themen "Trimmen des Carry-Blue-Terriers", "Pudel in Modeschur"<br />

und "Marketing für Hundesalons" an.<br />

Im Berichtszeitraum engagierte sich die Fachgruppe in besonderem Maße für die<br />

Anerkennung als Ausbildungsberuf und suchte Möglichkeiten, durch eine Fach-<br />

prüfung Qualität und Erscheinungsbild der Heimtierpflege in der Öffentlichkeit<br />

aufzuwerten. Bis zur staatlichen Anerkennung mit Berufsausbildung und Sach-<br />

und Fachkundeprüfung wurde als Lösung eine verbandsinterne Prüfung gefun-<br />

den, mit der der Heimtierpfleger sein handwerkliches Können unter Beweis stellen<br />

kann. Die standardisierten Prüfungsanforderungen hat die Fachgruppe auf<br />

Grundlage des international gültigen FCI-Standards (Fédération-Cynologique-<br />

Internationale") erarbeitet. Theoretisches Fachwissen wird im Rahmen einer<br />

schriftlichen Prüfung mit etwa 70 Fragen u.a. zu Arbeitstechniken, zur Anatomie,<br />

Desinfektion, Haut- und Fellpflege sowie zur ersten Hilfe bei Hund und Katze fest-<br />

gestellt. Im praktischen Teil beweisen die Teilnehmer, daß sie die Scher- und<br />

Schneidetechnik beim Pudel, fachgerechtes Trimmen einer Rauhhaarrasse, die<br />

Technik des Effilierens und weitere Techniken bei anderen Rassen beherrschen.<br />

Eine Prüfungskommission bewertet die Leistung bei der Prüfung durch ein Punkte-<br />

system. Wer die Prüfung in Teilbereichen nicht bestanden hat, kann diese inner-<br />

halb von zwei Jahren wiederholen. Alle Prüfungsteilnehmer müssen eine zweijäh-<br />

rige Berufserfahrung als Heimtierpfleger nachweisen und Mitglied in der <strong>ZZF</strong>-<br />

Fachgruppe "Heimtierpflege im Salon" sein. Dadurch will man gewährleisten, daß<br />

die Prüflinge an den Praxisseminaren im Rahmen der Fachgruppe teilnehmen<br />

können. Die Prüfung soll dann auch Nichtmitgliedern geöffnet werden, wenn sie<br />

von Handwerks- oder Handelskammern anerkannt wird.


35<br />

Beim ersten Prüfungstermin am 18./19. Januar 2003 standen als Prüfungskommis-<br />

sion Jaqueline von Tilburg-Leinders, eine weltweit anerkannte Richterin in allen<br />

Kategorien, Christine von Tilburg-Nowikow, europäischer Champion 1999 bei den<br />

ABHB-Meisterschaften (Algemene Belangenvereiniging Hondentoiletteer Bedrjf)<br />

in den Niederlanden, Ralph Ney, Zoofachhändler und Prüfer bei der Industrie-<br />

und Handelskammer Kassel sowie Rainer Purwins als Fachgruppenvorsitzender zur<br />

Verfügung. Fünf Teilnehmer haben die erste Prüfung bestanden. Die nächste Prü-<br />

fung zum "<strong>ZZF</strong>-geprüften Heimtierpfleger" im Februar 2004 leitet wieder derselbe<br />

Prüfungsausschuß.<br />

Das starke Engagement der Fachgruppe für die beruflichen Belange der Heim-<br />

tierpfleger hat sich in erfreulich wachsenden Mitgliederzahlen niedergeschlagen.<br />

4. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Im Jahre 2002 stellte die <strong>ZZF</strong>-Pressestelle auf Seiten der Medien ein großes Interes-<br />

se am Thema "Heimtier" fest. Dies unterstützte das Ziel der Presse- und Öffentlich-<br />

keitsarbeit des <strong>ZZF</strong>, entscheidenden Einfluß auf die Berichterstattung der Medien<br />

über die Heimtierhaltung, den Zoofachhandel und seinen Verband zu nehmen.<br />

Letztlich gelang dies auch aufgrund der inzwischen hohen Reputation des <strong>ZZF</strong><br />

sehr gut. Es gab keine brisanten Artikel zum Thema Heimtier/Zoofachhandel.<br />

Vielmehr sind Presseberichte mit einer positiven Grundhaltung gegenüber der<br />

Heimtierhaltung und der Zoofachbranche erschienen. Dabei standen zwei Leit-<br />

gedanken im Mittelpunkt: Die humorvolle, serviceorientierte Berichterstattung, in<br />

der das Heimtier als treuer Mitbewohner oder als putziges, verspieltes Lebewesen<br />

gezeigt wurde – hier spielten u.a. die Themen "Beschäftigung mit Tieren", Tierpfle-<br />

ge", "Zubehör/Spielzeug", "Kinder und Tiere" eine Rolle. Zum anderen behandelten<br />

etliche Artikel die Themen "Exoten" und "Tierbörsen", wobei die Autoren mahnend<br />

die notwendige artgerechte Haltung forderten und Fehlentwicklungen bei den


36<br />

Tierbörsen rügten. Bei beiden Themenbereichen wurde häufig auf den <strong>ZZF</strong>, seine<br />

Selbstbeschränkungen und Serviceleistungen sowie auf die Kompetenz des tier-<br />

führenden Fachhandels hingewiesen.<br />

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der <strong>ZZF</strong> bei Medienvertretern und in der<br />

Berichterstattung als gute Informationsquelle sowie als tierschutzorientierter, ve-<br />

rantwortungsbewußter Berufsverband der Heimtierbranche etabliert ist und im<br />

Jahre 2002 ausschließlich positiv bewertet wurde.<br />

Schwierig scheint es allerdings für viele Journalisten – und vermutlich auch für vie-<br />

le Heimtierhalter – zu sein, Zoofachgeschäfte dem <strong>ZZF</strong> zuzurechnen. Offensicht-<br />

lich fehlen in vielen Fachgeschäften werbliche Hinweise auf den <strong>ZZF</strong> – wie das<br />

<strong>ZZF</strong>-Logo, der Rote Punkt, die Aktionsseiten, Infoplakate u.s.w. Die <strong>ZZF</strong>-Pressestelle<br />

empfiehlt daher dringend, im Schaufenster und auf den firmeneigenen Web-Sites<br />

verstärkt auf die eigene Mitgliedschaft im <strong>ZZF</strong> hinzuweisen. Nur so ist es möglich,<br />

Firmen mit <strong>ZZF</strong>-Logo als den herausragenden Fachhändler innerhalb der deut-<br />

schen Heimtierbranche bekanntzumachen. Dabei ist anzumerken, daß es wenig<br />

hilft, wie oft von Delegierten gefordert, das <strong>ZZF</strong>-Logo zu bewerben, wenn das sol-<br />

chermaßen beworbene "Gütesiegel" nicht genutzt wird.<br />

Da entscheidend für eine effiziente Medienarbeit eine gut gepflegte Adressen-<br />

datei ist, hat die <strong>ZZF</strong>-Pressestelle ihren Press<strong>ev</strong>erteiler auf eine moderne Medien-<br />

datenbank umgestellt. Dies gewährleistet einen noch besseren Draht zu den für<br />

die Heimtierbranche rel<strong>ev</strong>anten Redakteuren. Hierzu wurden im Berichtszeitraum<br />

alle rund 5.000 Kontakte überprüft und teilweise in das neue System überspielt,<br />

bzw. neu eingegeben. Die neue Datenbank erleichtert es mit Hilfe des monatli-<br />

chen Updates des Zimpel-Verlages die Redaktionsadressen auf den neuesten<br />

Stand zu bringen, ohne daß eigene Kontakte verlorengehen oder überschrieben<br />

werden. Zudem wird es möglich sein, aus der Datenbank heraus E-Mails und Faxe<br />

zu versenden. Dafür muß jedoch noch die erforderliche PC-Software angeschafft<br />

und eingerichtet werden.


4.1 Pressearbeit<br />

37<br />

Während des Jahres 2002 gab es in Hörfunk- und TV-Sendungen 50 Interviews<br />

und Berichte (2.001: 47; 2000: 34) über den <strong>ZZF</strong> und seine Belange (u.a. in ZDF,<br />

ARD, HR, MDR, SFB, WDR, NDR, BR, Radio Charivari, Deutschlandfunk, Welle 100,6<br />

und 3Sat). Diese Angaben erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da Be-<br />

richte in Radio und Fernsehen meistens ohne Vorankündigung ausgestrahlt wer-<br />

den.<br />

Die Clippings (Zeitungs- und Zeitschriftenartikel über den <strong>ZZF</strong> und den Zoofach-<br />

handel) erreichten im Jahre 2002 laut Präsenzbericht des beauftragten Aus-<br />

schnitt-Dienstes "Observer-Argus-Media" einen neuen Rekord: In einer Auflage<br />

von rund 110 Mio. (110.620.846) wurden Zeitungs- und Zeitschriftenartikel über<br />

den <strong>ZZF</strong> oder den Zoofachhandel abgedruckt. Nicht mitgerechnet sind Berichte<br />

über den Verband in Tiermagazinen und einigen Branchenzeitschriften. Aus-<br />

schnittdienste garantieren eine Trefferquote von maximal 80 – 90%.<br />

Die am häufigsten aufgegriffenen Pressemitteilungen waren die saisonalen The-<br />

men wie "Ferienspaß mit oder ohne Heimtier?", "Fütterung der heimischen Wild-<br />

vögel" und "Weihnachten: Tiere vom Umtausch ausgeschlossen". In den Bran-<br />

chen- und Tierzeitschriften erschienen mehrfach <strong>ZZF</strong>-Presseinfos wie "<strong>ZZF</strong> fordert<br />

Aufnahme des Tierschutzes im Grundgesetz", "Auf tierische Souvenirs verzichten",<br />

"10. <strong>ZZF</strong>-Symposium: Zum Tierschutzgesetz und Heimtierbörsen" und das Thema<br />

"Tierschutzwidriges Zubehör".<br />

4.2 Werbung/Sponsoring<br />

Als sinnvolle Sponsoringaktion hat sich in den letzten Jahre die Verlosung von<br />

Warengutscheinen in der TV-Sendung "Tierisch, Tierisch" im Mitteldeutschen Rund-<br />

funk mdr (jeden Mittwoch ab 19. 50 Uhr bundesweit über Kabel) erwiesen. Die<br />

Sendung und der Sendeplatz können weiterhin als gute Werbefläche empfohlen


38<br />

werden: Die Zuschauerquote dieser Sendung stieg im mdr-Gebiet vom Septem-<br />

ber bis Dezember 2002 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 10,7% auf durch-<br />

schnittlich 11,3%. Bundesweit erhöhte sich die Anzahl der Zuschauer auf 685.000<br />

Zuschauer. Die Sponsoringaktion ist für den <strong>ZZF</strong> daher eine kostengünstige TV-<br />

Werbung: 3 Sek. sind Geschenkgutschein inkl. <strong>ZZF</strong>-Logo zu sehen und der Slogan<br />

"Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe – die Unternehmensgemeinschaft für<br />

den Tierschutz im Zoofachhandel" wird genannt. Außerdem können die Mit-<br />

gliedsfirmen, bei denen die Gutscheine eingelöst werden, potentielle Neukunden<br />

werben.<br />

Die Imageanzeige des <strong>ZZF</strong> "Alfred Hitchcock" wurde im Jahre 2002 einmal im Ho-<br />

telführer für Zwei- und Vierbeiner des Keck-Verlages geschaltet (als Gegenge-<br />

schäft), einmal im Jahresbericht des Tierschutzvereins Nürnberg-Fürth und zwei-<br />

mal im Zoomagazin. Neben den Anzeigen im Zoomagazin erschienen 3-seitige<br />

PR-Artikel zu den Themen "BONA – der Teich lebt" und "Naturnah wohnen mit<br />

Zierfischen".<br />

4.3 Mitgliederwerbung<br />

Im Rahmen ihrer Einladung zur Interzoo 2002 haben die Mitgliedsfirmen Karlie und<br />

Luchterhand die neuen Handzettel zur Mitgliederwerbung an Zoofachgeschäfte<br />

versandt. Darüber hinaus verteilte ein kostümierter "Petman" diese Infoblätter<br />

direkt auf der Messe in Nürnberg. Aufgrund dieser Werbemaßnahmen erreichten<br />

die Geschäftsstelle im Frühjahr/Sommer 2002 zahlreiche Anfragen zur Mitglied-<br />

schaft. Allerdings mündete das Interesse nur in den seltensten Fällen in einer Bei-<br />

trittserklärung. Dagegen wurden etwa 2/3 aller neuen Mitglieder über die <strong>ZZF</strong>-<br />

Website geworben. Offenbar wurde die anonyme und letztlich unverbindlichere<br />

Art und Weise der Kontaktaufnahme per E-Mail-Formular b<strong>ev</strong>orzugt.<br />

Eine weitere Maßnahme der Mitgliederwerbung war im Jahre 2002 eine neue<br />

Anzeigenserie im zza. In den unterschiedlich großen Anzeigen wird der auf große<br />

Begeisterung gestoßene <strong>ZZF</strong>/WZF-Messestand auf der Interzoo 2002 als Motiv ge-


39<br />

nutzt. Leider kann die Geschäftsstelle nicht belegen, ob Anfragen zur Mitglied-<br />

schaft auf diese Anzeigenwerbung zurückzuführen sind.<br />

4.4 Internet<br />

Im Jahre 2002 wurde der Internet-Auftritt des <strong>ZZF</strong> kontinuierlich ausgebaut. Für die<br />

Online-Tierpraxis hat der <strong>ZZF</strong>-Webmaster eine neue Datenbank programmiert, die<br />

es erlaubt, daß E-Mail-Anfragen nach ihrer Beantwortung automatisch in der Da-<br />

tenbank gespeichert werden und die Pressestelle bzw. Dr. Rolf Spangenberg sie<br />

bearbeiten und freistellen können. Dadurch werden dem Nutzer regelmäßig<br />

neue interessante E-Mail-Antworten auf der Startseite und in den Rubriken der<br />

Online-Tierpraxis geboten.<br />

Auch die übrigen Seiten des Webauftritts stellt der <strong>ZZF</strong>-Webmaster nach und<br />

nach in dynamische Webseiten um, so daß die Pressestelle in Zukunft viele Infor-<br />

mationen selbst einfügen kann. Die Rubrik "Presse" wurde um die Bereiche "Re-<br />

den und Vorträge", "Pressefotos" und "Press<strong>ev</strong>erteiler" erweitert, der Bereich "Ring-<br />

stelle" um tierseuchenrechtliche Informationen.<br />

Laut Web-Statistik haben Besucher der <strong>ZZF</strong>-Website im Berichtszeitraum (April 2002<br />

bis März 2003 477.908 Seiten abgerufen (2001: 321.147, 2000: 150.425, 1999: ca.<br />

56.000). Im Jahre 2002 hat Dr. Spangenberg rund 2.062 Anfragen zur Tiergesund-<br />

heit und artgerechte Tierhaltung beantwortet. Die beliebtesten Seiten der <strong>ZZF</strong>-<br />

Website im Zeitraum vom 31. März 2002 bis 31. März 2003 sind Artikel des zza und<br />

die Online-Tierpraxis von Dr. Spangenberg. Dabei standen im ersten Vierteljahr<br />

2003 in der Tierarztpraxis Katzen und Hunde im Vordergrund. Im gleichen Zeit-<br />

raum waren die beliebtesten zza-Artikel "Welche Zierfische sind für das Anfänger-<br />

aquarium geeignet" (zza 2/98), "Prachtfinken" (zza 1/2002), "Streifenmaus" (zza<br />

7/2001) und "Sugar-Glider" (zza 10/2001).


Monatsbericht<br />

40<br />

(Im Zeitraum vom 31.3.2002 bis 31.3.2003 verteilen sich die Anfragen folgender-<br />

maßen, wobei jede Einheit (+) 1 500 Seiten-Anfragen, oder einem Teil dessen ent-<br />

spricht.)<br />

Monate:<br />

Mär 2002: 11: +<br />

Apr 2002: 30430: +++++++++++++++++++++<br />

Mai 2002: 32107: ++++++++++++++++++++++<br />

Jun 2002: 27623: +++++++++++++++++++<br />

Jul 2002: 33037: +++++++++++++++++++++++<br />

Aug 2002: 38315: ++++++++++++++++++++++++++<br />

Sep 2002: 38476: ++++++++++++++++++++++++++<br />

Okt 2002: 39272: +++++++++++++++++++++++++++<br />

Nov 2002: 45451: +++++++++++++++++++++++++++++++<br />

Dez 2002: 37507: ++++++++++++++++++++++++++<br />

Jan 2003: 48196: +++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

Feb 2003: 48836: +++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

März 2003: 58647: ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />

4.5 Interne Kommunikation<br />

Im Jahre 2002 wurde das neue Intranet für Mitglieder fertiggestellt und seitdem<br />

weiter ausgebaut. "<strong>ZZF</strong>-Intern" soll für einen besseren und interaktiven Informati-<br />

onsfluß innerhalb des Verbandes sorgen. Das für den Zugang benötigte geheime<br />

Passwort wurde erstmals im Sommer 2002 bekanntgegeben; das zweite Passwort<br />

folgte im Infobrief vom 29. November 2002. Im Intranet finden Mitglieder aktuelle<br />

Verbandsinformationen, auch aus den Bereichen Recht und Betriebswirtschaft<br />

sowie eine Terminliste, Präsidiumsbeschlüsse, den Jahresbericht und alle satzungs-<br />

rechtlichen Texte. Darüber hinaus können Nutzer verschiedene Formulare – z.B.<br />

Reisekostenabrechnung – ausdrucken, das <strong>ZZF</strong>-Logo, Tierfotos und Aktionsseiten –<br />

z.B. Halteanleitungen für Frettchen – zur kostenlosen Benutzung herunterlagen.<br />

Außerdem gibt es ein Mitgliederforum und ein "Schwarzes Brett", an dem Anzei-<br />

gen aufgegeben werden können. Neu sind u.a. die Liste über zugelassene Qua-


41<br />

rantäneeinrichtungen und die Rubrik "Geschäftsstelle", in der sich die Mitarbeite-<br />

rinnen und Mitarbeiter der <strong>ZZF</strong>/WZF-Geschäftsstelle vorstellen.<br />

Um die interne Kommunikation zu stärken, hat die <strong>ZZF</strong>-Pressestelle im Jahre 2002<br />

begonnen, regelmäßig Info-E-Mails an Mitglieder zu versenden. Von dieser Leis-<br />

tung profitieren bisher allerdings nur jene Mitglieder, deren E-Mail-Adressen der<br />

Geschäftsstelle bekannt sind. Um auch Firmen, die über einen neuen E-Mail-<br />

Anschluß verfügen, in den Verteiler aufnehmen zu können, wurden Web- und E-<br />

Mail-Adressen im Rahmen des ersten Infobriefes 2003 abgefragt.<br />

Berücksichtigt man beispielsweise, daß aus Mitgliederkreisen wiederholt ein<br />

"Schwarzes Brett" gefordert wurde, wo Einrichtungsgegenstände und Ähnliches<br />

zum Verkauf angeboten werden können, dann ist die außerordentliche geringe<br />

Wahrnehmung dieser Möglichkeit mehr als enttäuschend. Auch das interne Fo-<br />

rum für <strong>ZZF</strong>-Mitglieder wird praktisch nicht genutzt.<br />

4.6 Marketing<br />

Das noch bei der DeZooFa 2001 feststellbare lebhafte Interesse an dem <strong>ZZF</strong>-<br />

Maskottchen "Petman" hat sich in der Folge erstaunlich schnell gelegt, jedenfalls<br />

soweit für die Produkte ein angemessenes Entgelt gefordert wurde. Von wenigen<br />

Ausnahmen abgesehen bestand auch keine Bereitschaft Petman-Produkte zu<br />

vermarkten. Andererseits fehlten auch die erforderlichen Mittel, um die Bildmarke<br />

"Petman" quasi zu einer Kultfigur zu entwickeln. Angesichts dessen lohnte es sich<br />

nicht, gegen das Unterlassungsbegehren der US-Firma DC-Comics hinsichtlich<br />

der Verwendung der Bildmarke Petman zu prozessieren. Zwar war diese in ihrer<br />

äußeren Gestaltung an "Superman" nur angelehnt, zudem wird die Comic-Figur<br />

vielfältig nachgeahmt, indessen stand ein möglicher Prozeßaufwand in keinem<br />

Verhältnis zu der schwachen Marktreaktion auf das <strong>ZZF</strong>-Produkt. Der <strong>ZZF</strong> hat da-<br />

her eine Unterlassungserklärung hinsichtlich der Verwendung typischer Merkmale<br />

von Superman abgegeben und auf die Bildmarke gegenüber dem deutschen<br />

Patentamt verzichtet. Die restlichen Artikel konnten vereinbarungsgemäß bis zum


42<br />

31. März 2003 aufgebraucht werden. Dies erfolgte überwiegend durch Abgabe<br />

anläßlich der Heim-Tier & Pflanze, an Kindergärten und Schulen. Es wird nun er-<br />

wogen, Petman in anderweitiger Ausstattung als pfiffigen Beschützer der Heimtie-<br />

re auftreten zu lassen. Dies setzt jedoch voraus, daß sich die Wirtschaftslage<br />

grundlegend verbessert.<br />

Anläßlich der Interzoo 2002 trat die WZF-GmbH mit einem neuen Logo auf. Ziel ist<br />

eine stärkere Trennung der "Produkte" WZF-GmbH und <strong>ZZF</strong>.<br />

Nach Einstellung der Kundenzeitschrift "Magazin der Tierfreunde" durch die via-<br />

Media GmbH gab es verschiedene Gespräche und Überlegungen, das Magazin<br />

in neuer Form zu entwickeln. Beispielsweise wurde mit der Schlüter'schen Ver-<br />

lagsanstalt über eine Beteiligung an der Zeitschrift "Lebendige Tierwelt" verhan-<br />

delt, die vom Bundesverband praktischer Tierärzte e.V. herausgegeben wird.<br />

Während eine eigene Neuentwicklung unter finanziellen Gesichtspunkten ange-<br />

sichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fragwürdig erscheint, setzt die<br />

Beteiligung an einer anderen Kundenzeitschrift mindestens voraus, daß der <strong>ZZF</strong><br />

sich inhaltlich darin wiederfinden kann, und das Produkt tatsächlich als Marke-<br />

ting-Instrument für den Zoofachhandel einsetzbar ist. Letztes erscheint bei der<br />

"Lebendigen Tierwelt" fraglich, da sie zu sehr von den negativen Seiten der Heim-<br />

tierhaltung, nämlich der Versorgung von Verletzungen, Krankheiten und derglei-<br />

chen geprägt ist.<br />

Bei vorgenannten Produkten handelt es sich letztlich um Werbemittelangebote<br />

für die Mitglieder des <strong>ZZF</strong>, die keineswegs in einem ihren Entstehungskosten ent-<br />

sprechenden Umfang abgerufen wurden, so daß sich schon insoweit die Frage<br />

nach der Sinnhaftigkeit stellt.<br />

4.7 zza<br />

Im Berichtszeitraum hat sich die redaktionelle Neukonzeption beim zza bewährt.<br />

Die Fachzeitschrift wurde vielfältiger und informativer. Vor allem deckt sie fach-


43<br />

lich kompetent den Bedarf an rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Informa-<br />

tionen ab, die für den Betriebsalltag von Bedeutung sind. Daneben vermittelt sie<br />

Wissenswertes zum lebenden Tier, zeigt Probleme bei der Haltung einzelner Heim-<br />

tierarten auf, informiert über Krankheiten und gibt Empfehlungen für neue heim-<br />

tiergeeignete Arten. Zugleich ist sie ein geeignetes Instrument, die Messeaktivitä-<br />

ten der WZF-GmbH zu unterstützen. Einen besonderen Nutzen zieht der Leser vor<br />

allem aus der hohen Kompetenz des <strong>ZZF</strong> in allen den (weltweiten) Heimtierhan-<br />

del betreffenden Themen.<br />

Dem erheblichen Aufwand bei der inhaltlichen Gestaltung des zza stehen infolge<br />

der konjunkturellen Lage weiter sinkende Anzeigenerträge gegenüber. Von die-<br />

sem Phänomen der gesamten deutschen Presselandschaft bleiben naturgemäß<br />

auch Fachzeitschriften der Heimtierbranche nicht verschont, was sich auf die<br />

Ertragslage negativ auswirkt. Gleichwohl wird der Verlag keine wesentlichen Ein-<br />

schränkungen im redaktionellen Bereich vornehmen. Im Berichtszeitraum betrug<br />

der durchschnittliche Seitenumfang pro Ausgabe 75 Seiten.<br />

Ausweislich der IVW-Prüfung erreichte der zza im Quartal IV/2002 eine verbreitete<br />

Auflage von 4.799 Exemplaren und lag damit vor dem wichtigsten Mitbewerber,<br />

dem Pet-Euro-Fachmagazin, mit 4.224 Exemplaren. Bei den verkauften Auflagen<br />

konnte sich der zza mit 1.955 gut behaupten (Pet-Euro-Fachmagazin 3.122). Da-<br />

bei ging die verkaufte Auflage beim zza im Vergleich zum Vorjahr um 14 Exemp-<br />

lare, beim Pet-Euro-Fachmagazin um 231 zurück. Infolge seiner neuen europäi-<br />

schen Ausgabe konnte das Pet-Euro-Fachmagazin den zza im Berichtszeitraum in<br />

der Verbreitung im Ausland erstmals überrunden. Über die anderen Fachzeit-<br />

schriften liegen keine Zahlen vor, da diese sich der IVW-Prüfung nicht stellen. Das<br />

unverändert angestrebte Ziel, die Marktposition des zza zu verbessern, war im<br />

Hinblick auf die allgemeine Wirtschaftslage trotz redaktioneller Verbesserungen<br />

nicht umzusetzen.


4.8 BONA des <strong>ZZF</strong><br />

44<br />

Seit weit über 15 Jahren engagieren sich Mitglieder des <strong>ZZF</strong> für den Naturschutz in<br />

der "BONA" (Biologisch orientierte Naturschutzaktion e.V.). In der Zusammenarbeit<br />

mit der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen (LNU<br />

e.V.), Ortsgruppe L<strong>ev</strong>erkusen, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, ein<br />

Feuchtbiotop mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten bei L<strong>ev</strong>erkusen zu renatu-<br />

rieren und zu pflegen. Der Erfolg hat sich längst eingestellt; denn das ökologisch<br />

wertvolle Biotop ist zu einen Zentrum vieler Arten geworden, die anderswo keinen<br />

Lebensraum mehr finden. Seit Jahren wird das BONA-Gelände mit seinem For-<br />

schungs- und Beobachtungszentrum als Freilandlabor für wissenschaftliche Beo-<br />

bachtungen genutzt. Biologiestudenten und Fachleute sammeln für ihre Studien<br />

systematisch Daten über die entstehende Tier- und Pflanzenwelt. Die Ergebnisse<br />

dienen sowohl der Grundlagenforschung für Renaturierung von Feuchtbiotopen,<br />

als auch der Pflege von Gartenteichen.<br />

Im August 2002 nahm das Geschäftsführende Präsidium das Gelände in Augen-<br />

schein und beriet über die weitere Verwendung. Veranlaßt wurde dies dadurch,<br />

daß die aus Spenden entstandenen Rücklagen für das Objekt weitgehend auf-<br />

gezehrt sind, und die L<strong>ev</strong>erkusener Ortsgruppe des LNU e.V. für ihre Pflegearbei-<br />

ten eine angemessene Vergütung erwartet, so daß das Objekt entweder mit<br />

nennenswerten Zuschüssen seitens des <strong>ZZF</strong> weiter zu erhalten ist, oder Spenden<br />

akquiriert werden müssen. Daneben ist auch die Veräußerung an die Stadt Le-<br />

verkusen denkbar. In den letzten Jahren betrugen die jeweiligen Pflegekosten<br />

zwischen DM 2.500,-- bis DM 5.000,--. Wenn die jährliche Grundpflege der Anlage,<br />

zu der die BONA verpflichtet ist, nicht erfolgt, ist mit einer Versumpfung des Ge-<br />

ländes zu rechnen. Die Gremien haben sich schließlich darauf geeinigt, das Ge-<br />

lände nach Möglichkeit weiter zu halten und dafür Spenden zu sammeln. Dabei<br />

wurde auch eine Unterstützung durch die WZF-GmbH ins Auge gefaßt.


4.9 <strong>ZZF</strong>-Symposium<br />

45<br />

Die seit 1993 durchgeführten <strong>ZZF</strong>-Symposien sind als Meinungsforum längst zu ei-<br />

nem festen Bestandteil der Heimtierbranche geworden. Sie vermitteln den Teil-<br />

nehmern nicht nur wertvolle fachliche Erkenntnisse und Einblicke in die Bedürfnis-<br />

se der Heimtiere, sondern auch die Standpunkte und Denkweisen der jeweiligen<br />

Gesprächspartner aus Tierschutz-, Züchter-, Liebhaber- und Wirtschafts- sowie<br />

Veterinärverbänden. Stand im Mittelpunkt des ersten Symposium 1993 "Die Er-<br />

laubnis zum Handel mit Tieren nach § 11 TSchG" und wurde damals als gemein-<br />

sames Ergebnis von Amtsveterinären und Zoofachhandel festgehalten, daß § 11<br />

TSchG dringend einer Verschärfung bedürfe, so war diese Thematik 10 Jahre spä-<br />

ter erneut zentrales Thema eines Symposiums. Die einschlägige Vorschrift war ver-<br />

schärft, Tierschutz sogar ins Grundgesetz aufgenommen worden. Dennoch ver-<br />

mochten Referenten und Teilnehmer sich in der Praxis mit den aktuellen Gege-<br />

benheiten immer noch nicht zufriedenzugeben. Das Thema des Symposiums 2002<br />

"§ 11 TSchG: Der Handel mit Heimtieren – von Irrungen um die "Sach- und Fach-<br />

kunde" bis zur "Rechtsfreien Zone der Börsen" traf denn auch ins Schwarze. Da<br />

stand der gute Wille der Amtsveterinäre, ihrem gesetzlichen Auftrag gerecht zu<br />

werden, in einem eklatanten Widerspruch zu den personellen und sächlichen<br />

Mitteln, die ihnen der Staat hierfür zur Verfügung stellt. Die Folge: Beim Handel<br />

kein wirkliches Prüfungsverfahren für die Erlaubnis nach § 11 und bei den kom-<br />

merziellen Börsen Verhältnisse, die jedem Tierschutz Hohn sprechen. Andererseits<br />

konnten Beispiele präsentiert werden, wie Behörden in Kooperation mit Verbän-<br />

den optimale Börsenkontrollen durchführen; Beispiel: Offenbach/Main.<br />

Auch diesmal erfreute sich das Symposium eines lebhaften Zuspruchs von Amts-<br />

tierärzten, Hobbyzüchtern und Zoofachhändlern, insgesamt über 130 Teilnehmer.<br />

Sie verfolgten die Beiträge der Referenten aus Tierärzteschaft, Handel und Züch-<br />

terverbänden mit lebhaftem Interesse. Da gab vor allem die abschließende Po-<br />

diumsdiskussion bei unmittelbarem Gedankenaustausch mit den Teilnehmern<br />

wertvolle Anregungen für die tägliche Praxis der Amtsveterinäre. Wie die Vor-<br />

gängerveranstaltungen zeigte das zehnte Symposium, daß der Gedankenaus-<br />

tausch von Handel, Industrie, Züchtern, Tierärzten und Wissenschaft nicht nur die


46<br />

Partner einander näherbringt, sondern gerade auch dem gemeinsamen Anlie-<br />

gen, dem Heimtier, nützt.<br />

4.10 Heim-Tier & Pflanze, Berlin, sowie andere Ausstellungen und Messen<br />

Die von der Messe Berlin veranstaltete "Heim-Tier & Pflanze", an der sich der Zent-<br />

ralverband ideell und die Wirtschaftsgemeinschaft als Mitveranstalter beteiligen,<br />

fand im Januar 2003 zum achten Mal im Rahmen der "Internationalen Grünen<br />

Woche" statt. 86 kommerzielle Aussteller, darunter auch Vertreter des regionalen<br />

Zoofachhandels sowie 93 Vereine informierten auf einer Brutto-Ausstellungsfläche<br />

von 6.000 m 2 über artgerechte Heimtierhaltung und zeigten die vielfältigen Mög-<br />

lichkeiten der Heimtierhaltung auf. Die enge Anbindung an den neuen Eingang<br />

Süd der Messe Berlin leistete sicher auch einen Beitrag dafür, daß gut 10% mehr<br />

Besucher als auf der letztjährigen Veranstaltung festzustellen waren.<br />

Die Heim-Tier & Pflanze hat sich wiederum als eine der attraktivsten Sonder-<br />

schauen im Rahmen der Internationalen Grünen Woche Berlins erwiesen. So war<br />

es denn kein Wunder, daß sie ein besonders breites Echo bei den Medien fand.<br />

Auf rege Resonanz bei den Medien stieß der Informationsstand des <strong>ZZF</strong>. Nicht nur<br />

die bitopnahe Terrarienausstattung für Reptilien, sondern auch die Vorführung<br />

"Reptilien hautnah erleben" brachte den zahlreichen Besuchern die Terraristik in<br />

ihren vielfältigen Spielarten nahe. Daneben widmete sich der <strong>ZZF</strong> mit Vorträgen<br />

über Heimtierhaltung einer eingehenden Information für Schüler aller Altersstufen,<br />

wobei die Schulklassen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern<br />

kamen. Besonders großen Anklang fand wie jedes Jahr der Wettbewerb "Schüler<br />

richten Aquarien ein", den der <strong>ZZF</strong> in Zusammenarbeit mit der Messe Berlin und<br />

einigen Unternehmen der Heimtierbedarfsindustrie durchführt. Für die Sieger-<br />

schulklassen gab es hochwertige Aquarien samt Ausstattung zu gewinnen. Auf<br />

diese Weise wurden rund 2.500 Schüler für die Aquaristik interessiert – eine wert-<br />

volle Ergänzung zum Biologieunterricht.


47<br />

Die Heim-Tier & Pflanze in Berlin ist die bedeutendste Heimtierausstellung in<br />

Deutschland, der viele Ausstellungsveranstalter nacheifern. Bundesweit sind Pub-<br />

likumsausstellungen für die Heimtierhaltung unverändert ein "Renner", die geeig-<br />

net sind, viele Besucher in die entsprechenden Ausstellungen zu locken. Das ü-<br />

berzeugende Angebote des <strong>ZZF</strong> bei der Heim-Tier & Pflanze veranlaßt denn auch<br />

andere Veranstalter immer wieder den <strong>ZZF</strong> um Teilnahme und die Übernahme<br />

der ideellen Trägerschaft zu bitten. Unter der Voraussetzung, daß der <strong>ZZF</strong> - wie in<br />

Berlin – Einflußmöglichkeiten auf die inhaltliche Gestaltung einer Ausstellung hat,<br />

sind solche Angebot zwar interessant, aber nur umzusetzen, wenn dies vom örtli-<br />

chen Zoofachhandel unterstützt wird. Der zeichnet sich jedoch in der Regel<br />

durch eine erstaunliche Zurückhaltung aus. Offensichtlich nimmt er die werbli-<br />

chen Chancen einer derartigen Veranstaltung nicht wahr. Selbst im Berliner Zoo-<br />

fachhandel, der von diesen Werbemöglichkeiten in besonderem Maße profitiert,<br />

ist die Teilnahme an der Heim-Tier & Pflanze unverändert umstritten.<br />

Auch wenn die GAFA in Köln keine den Heimtiermarkt in Deutschland berühren-<br />

de Messe ist, empfiehlt sich deren regelmäßige Beobachtung, da sich aufgrund<br />

einer gewissen Branchenverwandtschaft und des sich überlappenden Segments<br />

"Gartenteich" hin und wieder Anregungen gewinnen lassen. Dementsprechend<br />

haben WZF-Vertreter auch im Berichtszeitraum dieser Messe die erforderliche<br />

Aufmerksamkeit gewidmet.<br />

4.11 Heimtierberatung<br />

Teil der Öffentlichkeitsarbeit ist auch die Heimtierberatung, die überwiegend tele-<br />

fonisch für private Heimtierhalter durchgeführt wird. Dem Tierliebhaber wird diese<br />

Serviceleistung montags von 12. 00 – 16. 00 Uhr und donnerstags von 8. 00 – 12. 00 Uhr<br />

angeboten. Nach wie vor erfreut sich diese Beratung einer guten Resonanz. An-<br />

fragen per Briefpost werden indessen immer seltener. Dafür nehmen E-Mail-<br />

Anfragen zu. Aus diesen entwickelt sich eine häufig kontroverse Diskussion mit<br />

Haltern bestimmter Tierarten (Kaninchen oder Frettchen), die mitunter sehr zeit-<br />

raubend ist. Sollte dieser Trend anhalten, wird ein Zurückfahren dieses Angebots


48<br />

zu überdenken sein. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Anfragen sind seit Jahren<br />

nahezu unverändert. Die Beratung wird ergänzt durch die tierärztliche Beratung<br />

von Dr. Spangenberg auf der <strong>ZZF</strong>/WZF-Web-Site.<br />

5. Zusammenarbeit mit Verbänden und Behörden<br />

5.1. Behörden<br />

Wie in den Vorjahresberichten kann auch diesmal die positive Zusammenarbeit<br />

mit den für die Branche zuständigen Ministerien und Behörden als ein wichtiger<br />

Faktor der Interessenvertretung hervorgehoben werden. Die Bemühungen des<br />

<strong>ZZF</strong> um den Tier- und Artenschutz werden anerkannt. Damit ist die einvernehmli-<br />

che Klärung von Problemen nahezu immer möglich. Das gilt für die Zusammen-<br />

arbeit mit dem BMU und seinen nachgeordneten Behörden im Grundsatz ebenso<br />

wie mit dem BMVEL. Auf Länderebene sowie bei den Veterinärämtern und den<br />

Naturschutzbehörden ist der <strong>ZZF</strong> ein gesuchter Gesprächspartner bei allen den<br />

Heimtierhandel berührenden Fragen. Dadurch können oft vor Ort entstandene<br />

Probleme geklärt werden, wie Käfiggrößen, Haltesysteme oder Gültigkeit und<br />

Umfang von11-er Genehmigungen.<br />

Dennoch muß mit Besorgnis festgestellt werden, daß der Gesetzesvollzug auf<br />

Länderebene nicht im wünschenswerten Maße funktioniert. Dies gilt vor allem für<br />

die Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen des § 11 TSchG. Dies dürfte insbe-<br />

sondere seinen Grund darin finden, daß es wie in anderen Bereichen auch am<br />

notwendigen Vollzugspersonal fehlt, das Thema nicht immer und überall als vor-<br />

dringlich empfunden wird und angesichts der Probleme bei Massentierhaltung,<br />

Tierversuchen und dergleichen der Gesetzgeber kaum im notwendigen Maße für<br />

die Probleme rund um die Heimtierhaltung zu sensibilisieren ist. Daran dürfte auch<br />

die Aufnahme des Tierschutzes in das Grundgesetz kaum etwas ändern; denn<br />

die Politik meint nun, alles ihrerseits Erforderliche veranlaßt zu haben. Die Tier-<br />

schutz- und Fachverbände haben gerade deshalb noch ein weites Aufgaben-


49<br />

feld vor sich. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, daß der <strong>ZZF</strong> in fünf Bun-<br />

desländern in den jeweiligen Tierschutzbeiräten vertreten ist, nämlich in Hessen,<br />

Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.<br />

5.2. Verbände<br />

Bei der Zusammenarbeit mit den Verbänden sind vor allem die tierärztlichen Ver-<br />

bände wie TVT, BbT und BPT zu nennen. Die gute Zusammenarbeit mit der tier-<br />

ärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) e.V. und dem Bundesverband der be-<br />

amteten Tierärzte (BbT) e.V. bewährt sich unverändert. Dies gilt für die Zusam-<br />

menarbeit bei der Auszeichnung von Zoofachgeschäften ebenso wie beim In-<br />

formations- und Meinungsaustausch. Darüber hinaus beteiligten sich Mitglieder<br />

dieser Verbände am <strong>ZZF</strong>-Herbstsymposium oder geben wertvolle Empfehlungen<br />

für den praktischen Tierschutz im Zoofachhandel. Bis heute gelang es nicht die<br />

Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der praktischen Tierärzte im gemein-<br />

samen Interesse über die bestehenden Kontakte hinaus zu vertiefen, obwohl<br />

wiederholt gemeinsame Vorhaben angedacht wurden. Auch wenn sich beide<br />

Seiten bewußt sind, daß die Verbände und ihre Mitglieder im wirtschaftlichen In-<br />

teresse ihre Zusammenarbeit verstärken sollten, stößt dies in der praktischen Um-<br />

setzung immer wieder auf Schwierigkeiten. So besteht beispielsweise Einverneh-<br />

men, daß eine bessere Partnerschaft vor Ort zwischen Zoofachhändler und nie-<br />

dergelassenem Tierarzt für beide, aber auch für das Heimtier selbst sehr nützlich<br />

sein könnte. Dies gilt insbesondere nach der Einführung des neuen Gewährleis-<br />

tungsrechts.<br />

Das Verhältnis zu den Züchter- und Liebhaberverbänden war zweifelsfrei in der<br />

gemeinsamen Abwehr der sogenannten Positivlisten besser als heute, wo jeder<br />

seinen eigenen Weg geht und Interessengegensätze mangels gemeinsamer<br />

Probleme stärker ausgelebt werden. Derartige Interessengegensätze bestehen<br />

teilweise in Zusammenhang mit der artenschutzrechtlichen und tierseuchenrecht-<br />

lichen Kennzeichnung oder dem Sach- und Fachkundenachweis nach § 11<br />

TSchG. Letzteres gilt beispielsweise im Verhältnis zum Verband deutscher Vereine


50<br />

für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V., mit dem dennoch eine gute Zu-<br />

sammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen verbindet, wie bei dem gemein-<br />

samen aquaristischen Fortbildungsseminar "Süßwasser" oder dem "Internationalen<br />

Meerwassersymposium". Engere Kontakte bestehen auch zum DKB und zur DGHT.<br />

Sie werden vorzugsweise auf der Ebene des Ehrenamtens gepflegt, wobei der<br />

gegenseitige Besuch von Veranstaltungen im Vordergrund steht. Mit dem DKB<br />

findet darüber hinaus auf Geschäftsstellenebene ein reger Kontakt in bezug auf<br />

die Kennzeichnung statt.<br />

Nicht zuletzt bestimmt durch seine wirtschaftlichen Interessen aber auch beein-<br />

flußt von Stilfragen im Umgang mit anderen, für die vor allem der BNA-<br />

Geschäftsführer verantwortlich zeichnet, arbeitet der Bundesverband für Natur-<br />

und Artenschutz (BNA) e.V. mehr oder weniger offen gegen die Interessen des<br />

organisierten Zoofachhandels. Als Dachverband der Züchterverbände sucht er<br />

zunehmend Einfluß auf die Heimtierbranche zu nehmen, was seine Bemühungen<br />

um Prüfungen im Sinne des Sach- und Fachkundenachweises nach § 11 TSchG<br />

für den Zoofachhandel verdeutlicht. Auch im Bereich der Kennzeichenvergabe,<br />

wo er als Mitbewerber auf ministeriellen und politischen Ebenen gegen den <strong>ZZF</strong><br />

agiert, geht es ihm um rein kommerzielle Interessen. Das beginnt bei herabset-<br />

zenden Äußerungen über den Mitbewerber <strong>ZZF</strong>, von denen Kunden der Ringstel-<br />

le berichten, geht über Versuche, sich als einzige Ausgabestelle von Kennzei-<br />

chen darzustellen, bis hin zu unzutreffenden Behauptungen über Tierschutzwidrig-<br />

keit oder Manipulierbarkeit der vom <strong>ZZF</strong> ausgegebenen Ringe. Dabei stammten<br />

die Belegexemplare nachweislich nicht vom <strong>ZZF</strong>.<br />

Schließlich wurde der BNA durch Änderung der Psittakos<strong>ev</strong>erordnung auch zur<br />

Vergabe der Psittakosekennzeichnung zugelassen. Dabei wurden grundlegende<br />

Verfahrensbestimmungen nicht eingehalten. So wurde beispielsweise weder das<br />

BMU beteiligt noch der <strong>ZZF</strong> gehört. Erstaunlich ist auch, daß entgegen der ein-<br />

deutigen Bestimmungen der PsittakoseVO das zuständige baden-<br />

württembergische Ministerium die Ausgabe von Kunststoffringen durch AZ/BNA<br />

duldet. Die hohe Manipulationsanfälligkeit dieser verformbaren Ringe ist allen<br />

zuständigen Behörden bekannt. Gleichwohl sieht sich das BMVEL angeblich nicht


51<br />

in der Lage, das Land Baden-Württemberg zur Einhaltung der Psittakos<strong>ev</strong>erord-<br />

nung anzuhalten. Die Hintergründe solcher Vorgänge kann man nur vermuten.<br />

Diese Entwicklung wirft letztlich die Frage auf, ob der <strong>ZZF</strong> beispielsweise nicht aus<br />

der sehr aufwendigen und defizitären artenschutzrechtlichen Kennzeichnung<br />

aussteigen sollte.<br />

Die Art und Weise, wie ein Liebhaberverband glaubt, durch die Übernahme einer<br />

letztlich öffentlich-rechtlichen Aufgabe nachhaltige wirtschaftliche Vorteile zu<br />

erzielen, muß insoweit befremden, als er darin die Unterstützung der Bürokratie zu<br />

finden scheint. Die nicht nur hier mitunter eigentümliche Vorgehensweise des<br />

BNA hat denn auch zum Austritt bedeutender Verbände aus dem BNA geführt,<br />

wie die Beispiele von VDA, DGHT und DKB zeigen. Es soll aber an dieser Stelle<br />

nicht verschwiegen werden, daß im Bereich des Börsen(un)wesens sowie wie<br />

beim Thema Qualzuchten weitgehend Übereinstimmung mit dem BNA besteht.<br />

Nachdem der BNA über ein Jahr keinen Präsidenten hatte, ist zu hoffen, daß der<br />

neue Präsident, Bernd Schmidbauer (CDU MdB), den BNA wieder auf eine ko-<br />

operative Linie mit den anderen Züchter- und Liebhaberverbänden führt und<br />

auch das Verhältnis zum <strong>ZZF</strong> auf eine bessere Grundlage gestellt werden kann.<br />

Innerhalb der Heimtierbranche ist die Zusammenarbeit mit dem Industri<strong>ev</strong>erband<br />

Heimtierbedarf (IVH) e.V. von besonderer Bedeutung. Sie findet vorzugsweise auf<br />

Geschäftsführungsebene statt, wobei letztlich alle die Heimtierbranche berüh-<br />

renden Belange Gegenstand des Gedankenaustauschs und der fachlichen Ab-<br />

stimmung sind. Die Geschäftsführer stehen im engen Kontakt, und angesichts der<br />

im Herstellerbereich teilweise identischen Mitgliedschaften macht ein enger<br />

Schulterschluß bei unterschiedlichen Arbeits- und Interessenschwerpunkten bei-<br />

der Verbände Sinn. Auch wenn immer wieder mal der natürliche Gegensatz von<br />

Industrie und Handel bemerkbar wird, sind sich beide Seiten letztlich der Not-<br />

wendigkeit einer gut funktionierenden partnerschaftlichen Zusammenarbeit be-<br />

wußt und unterstützen sich auch im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten.


5.3 Verbundgruppen<br />

52<br />

Zu den Verbundsystemen der Branche besteht ein im großen und ganzen ange-<br />

nehmes Verhältnis. Es ermöglicht, aktuelle Probleme zügig und weitgehend ein-<br />

vernehmlich zu klären. Dabei ist die konstruktive Zusammenarbeit mit der Ege-<br />

sa/Zookauf hervorzuheben. Im übrigen setzen die unterschiedlichen Zielrichtun-<br />

gen einer wünschenswerten engeren Kooperation leider Grenzen. Bedauerli-<br />

cherweise ist auch der Informationsaustausch mitunter eine Einbahnstraße vom<br />

<strong>ZZF</strong> zu den Verbundsystemen. Andererseits hat der <strong>ZZF</strong> Anregungen der Ver-<br />

bundgruppen bezüglich einer gemeinsamen Branchenwerbung aufgegriffen<br />

und mit diesen gemeinsam weiterentwickelt.<br />

Insgesamt bedürfen die Beziehungen zu anderen Verbänden, die als Ge-<br />

sprächspartner im Interesse der Heimtierbranche von Bedeutung sind, aber auch<br />

zu den Verbundgruppen einer Vertiefung. Dem stehen jedoch der Terminzwang<br />

der Tagesarbeit und die wachsende Belastung auf beiden Seiten erschwerend<br />

gegenüber. Die Aktiven in allen Verbänden haben heute zunehmend Feuer-<br />

wehrfunktionen, so daß Gespräche mit jenen vernachlässigt werden, mit denen<br />

man keine oder weniger Probleme hat. Es muß weiter versucht werden, diese<br />

Hindernisse zu überwinden.<br />

6. Fort- und Weiterbildung<br />

Im Berichtszeitraum wurden sowohl im Herbst wie auch im Frühjahr jeweils drei<br />

Seminare angeboten. Dabei ging es im Herbst 2002 um "Aquarientechnik", "Bio-<br />

logie der Amphibien und Reptilien" sowie "Biologie der Heimtiere". Während Letz-<br />

teres immerhin 30 Teilnehmer verzeichnete, buchten nur 12 Teilnehmer das The-<br />

ma "Aquarientechnik" und 11 das Thema "Biologie der Amphibien und Reptilien".<br />

Im Frühjahr wurden die Seminare "Biologie der Heimtiere", "Biologie der Zierfische"<br />

und "Biologie der Vögel und Kleinsäuger" angeboten. Die beiden letztgenannten


53<br />

mußten bei nur vier, bzw. zwei Anmeldungen abgesagt werden. Auch das vier-<br />

tägige umfassende Standardseminar "Biologie der Heimtiere" kam diesmal nur<br />

auf 14 Teilnehmer. Es zeichnet sich ab, daß große Filialisten ihre eigenen Schulun-<br />

gen b<strong>ev</strong>orzugen, so daß der potentielle Teilnehmerkreis immer geringer wird. Zu-<br />

dem scheint die aktuelle Wirtschaftslage viele Unternehmer zu veranlassen, die<br />

Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter aus finanziellen Gründen zurückzufahren.<br />

Ob das von einem Landesverband vorgeschlagene regionale und möglichst kos-<br />

tenlose Seminarangebot den Einzelhandelsunternehmen entgegenkommt, bleibt<br />

abzuwarten.<br />

Die derzeit zentral angebotenen Seminare am Standort Erzhausen bei Langen<br />

stehen in einem ausgewogenen Preis/Leistungsverhältnis. Das Hotel ist preiswert<br />

und gut zu erreichen. Des weiteren erlaubt die Nähe zur Geschäftsstelle eine Be-<br />

treuung der Teilnehmer ohne eine längere Abwesenheit von Mitarbeitern.<br />

Faßt man das Seminarangebot mit den übrigen Weiterbildungsangeboten von<br />

<strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH bei Frühjahrstagungen, dem Symposium sowie den mit ande-<br />

ren Verbänden gemeinsam organisierten Veranstaltungen zusammen, so kann<br />

sich das Weiterbildungsangebot des organisierten Zoofachhandels sehen lassen<br />

und steht konkurrenzlos im Bereich der Seminare rund um die Heimtiere dar. Da<br />

jedoch offensichtlich die Nachfrage an diesem Angebot nachläßt, wird eine Ein-<br />

schränkung zu erwägen sein. Eventuell ließen sich über das Intranet, den zza und<br />

Info-Briefe fachliche Beiträge verstärken, um so dem unterstellten Weiterbil-<br />

dungsbedarf der Branche kostengünstigst entgegenzukommen. Inwieweit dies<br />

jedoch dann die Mitarbeiter der Unternehmen erreicht, ist fraglich.


54<br />

7. Arbeitsgemeinschaft Mittelständischer Fachverbände<br />

(AMF)<br />

Im Berichtzeitraum kamen die Geschäftsführer der AMF dreimal zu einem Erfah-<br />

rungs- und Gedankenaustausch zusammen. Dabei standen die Schuldrechts-<br />

modernisierung, arbeitsrechtliche Fragen, Möglichkeiten eines branchenüber-<br />

greifenden Betriebsvergleichs, Aspekte der GEMA, Entgeltempfehlungen sowie<br />

die konjunkturelle Entwicklung in den einzelnen Branchenbereichen im Mittel-<br />

punkt des Interesses. Schon im Jahre 2001 hatte sich gezeigt, daß die Arbeitsge-<br />

meinschaft im wesentlichen von einem "harten Kern" aus fünf Verbänden getra-<br />

gen wird. Dies nutzt zwar den beteiligten Verbänden und ihren Geschäftsführun-<br />

gen, diese Basis ist allerdings zu schmal, um darauf gründend eine bundesweite<br />

Interessengemeinschaft der Fachverbände zu bilden, die sich auch in Berlin im<br />

Interesse des mittelständischen Einzelhandels Gehör verschaffen kann. Auch hier<br />

zeigt sich, daß der Mittelstand immer weniger willens und in der Lage ist, seine<br />

Interessen zu bündeln und sich engagiert dafür einzusetzen.<br />

8. European Pet Organization (EPO)<br />

Alle zwei Jahre steht das Thema Artenschutz im Mittelpunkt der EPO-Arbeit. So<br />

auch im Berichtzeitraum, fand doch im November 2002 die 12. Vertragsstaaten-<br />

Konferenz in Chiles Hauptstadt Santiago statt. Im Vorfeld wurden die heimtierre-<br />

l<strong>ev</strong>anten Anträge vom Generalsekretariat mit Hilfe wissenschaftlichen Sachvers-<br />

tandes und unter Einbeziehung der nationalen Mitgliedsverbände untersucht.<br />

Das Ergebnis dieser Arbeit wurde als Stellungsnahme auf der Konferenz allen Re-<br />

gierungsdelegationen als Arbeitsgrundlage übergeben. Die EPO-Delegation<br />

selbst stand während der Konferenz in ständigem Kontakt zu den Regierungsde-<br />

legationen, insbesondere jenen der EU-Staaten. Gemeinsam mit befreundeten<br />

Verbänden wurden ad hoc Stellungsnahmen zu verschiedenen Themen verbrei-<br />

tet. Hier sind beispielhaft die Seepferdchenproblematik und der Einfluß der Heim-


55<br />

tierhaltung auf die Gefährdung von Arten zu erwähnen. Dennoch konnte nicht<br />

verhindert werden, daß die Seepferdchen zukünftig auf Anhang II gelistet wer-<br />

den. Der Beschluß über die Seepferdchen tritt ausnahmsweise erst 18 Monate<br />

nach Konferenzende in Kraft. Maßgeblich für die Listung war vor allem die ton-<br />

nenweise Nutzung von getrockneten Tieren für die traditionelle Volksheilkunde.<br />

Aber schon während der Beratungen erkannten einige Vertreter der staatlichen<br />

Delegationen, daß man hier wohl etwas über das Ziel herausgeschossen sei.<br />

Demgemäß besteht Aussicht, daß auf der nächsten Konferenz eine R<strong>ev</strong>ision der-<br />

gestalt erfolgen könnte, daß der Lebendtierhandel ausgenommen wird. Von Be-<br />

deutung für den Heimtierhandel ist der Auftrag an den Tierausschuß der CITES-<br />

Konferenz in Zusammenarbeit mit der IATA und anderen interessierten Organisa-<br />

tionen, Möglichkeiten zu einer verbesserten Behandlung von Tieren vom Fang bis<br />

zur Ankunft am Bestimmungsort abzustimmen. Von Bedeutung ist ferner, daß sich<br />

das Prinzip der nachhaltigen Nutzung weiter verfestigt. Das Ergebnis der Listun-<br />

gen findet sich in zza 2/2003 Seite 28 f..<br />

Auf der Jahrestagung im März 2003 in Paris wurde eingehend über die weitere<br />

Arbeit der EPO diskutiert. Auf Wunsch der französischen Organisation PRODAF<br />

wird das Thema auf einer Arbeitssitzung behandelt, die nach Redaktionsschluß<br />

des Jahresberichtes stattfinden soll.<br />

Auch wenn die EPO hin und wieder Schwächen offenbart, liegt dies nicht zuletzt<br />

an ihrer finanziellen Ausstattung durch die Mitgliedsverbände. Hinzu kommt de-<br />

ren unzureichende Mitarbeit, die letztlich dazu geführt hat, daß die Organisation<br />

im wesentlichen von den Ideen und der Arbeit der deutschsprachigen Mitglieds-<br />

verbände lebt. Die Arbeit der EPO, hat zu einer vermehrten Akzeptanz der artge-<br />

rechten Heimtierhaltung in ganz Europa beigetragen. Unabhängig davon ist zu<br />

berücksichtigen, daß die Kommission der europäischen Gemeinschaften nur be-<br />

reit ist, mit europäischen Verbänden zu verhandeln, um so einen Zusam-<br />

menschluß nationaler Verbände auf europäischer Ebene zu erzwingen. Den funk-<br />

tionierenden europäischen Verbänden der Heimtierbranche bleibt daher nichts<br />

anderes übrig, als die EPO weiter zu fördern und zu unterstützen, um ein Sprach-<br />

rohr in Brüssel zu haben. Für den Futtermittelbereich haben die Industri<strong>ev</strong>erbände


56<br />

mit der FEDIAF eine eigene europäische Lobbyorganisation in Brüssel. Der EPO<br />

wäre zu empfehlen, außerordentliche Mitgliedschaften zu begründen, die es<br />

Mess<strong>ev</strong>eranstaltern und großen europaweit tätigen Herstellern erlauben würde,<br />

sich bei der EPO stärker, vor allem finanziell, zu engagieren; denn eine leistungs-<br />

starke EPO liegt auch in deren Interesse.<br />

9. Artenschutz<br />

9.1 International<br />

Vom 03. bis 15. November 2002 fand in Santiago de Chile die 12. WA-<br />

Vertragsstaaten-Konferenz statt. Bei den Beratungen über die Listungen ver-<br />

schiedener Tierarten, um deren Schutz zu erhöhen, wurde die Gelbnackenama-<br />

zone von II auf I gesetzt. Das galt ebenso für die Gelbkopfamazone und den<br />

Blaukopfara. Auf Liste II kamen verschiedene Schildkrötenarten, die Seepferd-<br />

chen, zwei Chamäleonarten und eine auf Madagaskar beheimatete Froschart.<br />

Außerdem nahm sich die Konferenz wieder einmal des Themas "Transport von<br />

Heimtieren" an und beauftragte den Tierausschuß in Zusammenarbeit mit ande-<br />

ren Organisationen Möglichkeiten zur verbesserten Behandlung von Heimtieren<br />

vom Fang bis zur Ankunft am Bestimmungsort zu untersuchen.<br />

Ferner wurde mit der Verordnung (EG) Nr. 349/2003 der Kommission vom<br />

25.02.2003 im Artenschutz der Begriff "Farmen" durch "Ranching-Betrieb" ersetzt,<br />

um Mißverständnisse zu vermeiden.<br />

9.2 National<br />

Im Berichtszeitraum erfolgten in Deutschland keine Änderungen des Artenschutz-<br />

rechts. Hauptsächlich unter Kennzeichnungsaspekten wurde über die neue Bun-


57<br />

desartenschutzverordnung diskutiert. Dabei ging es vorzugsweise um die Einbe-<br />

ziehung von DKB und BDRG sowie technische Fragen, wie den Umfang der an-<br />

gaben auf dem Ring (Züchternummer).<br />

10. Tierseuchenrecht<br />

Im Tierseuchenrecht waren im Berichtszeitraum keine für Heimtierhaltung<br />

und -handel rel<strong>ev</strong>anten Änderungen zu verzeichnen. Nachdem die EU Ende<br />

2001 neue Quarantän<strong>ev</strong>orschriften für den Import von Vögeln aus Drittländern<br />

erlassen hatte, waren für viele Ziervogelgroßhändler aufwendige Umbauten ver-<br />

bunden mit hohen Investitionen erforderlich. Dies galt vor allem für den Einbau<br />

kostenträchtiger Abluftfilter. Sah es anfangs so aus, als würde dies den Ziervogel-<br />

handel erheblich beeinträchtigen – so gab es zeitweilig bei Wellensittichen nen-<br />

nenswerte Engpässe -, hat sich die Lage im Laufe des Jahres 2002 deutlich beru-<br />

higt. Die wichtigsten Importeure haben zwischenzeitlich die erforderlichen Ge-<br />

nehmigungen erhalten. Allerdings wurde in der Psittakos<strong>ev</strong>erordnung die Allein-<br />

stellung des <strong>ZZF</strong> bei der Vergabe von Ringen aufgehoben und auch dem BNA<br />

die entsprechenden Rechte verliehen. Dies erfolgte ohne Anhörung des <strong>ZZF</strong>, ob-<br />

wohl eine solche verwaltungsrechtlich geboten gewesen wäre. Infolge der ei-<br />

gentümlichen Art und Weise wie die Verordnungsänderung zustande kam, war<br />

es nicht möglich, das BMEVL auf die wirtschaftlichen und organisatorischen Kon-<br />

sequenzen im Vorfeld hinzuweisen. Neben der AZ hat nun auch der BNA nach<br />

seiner Zulassung zur Ringausgabe im Rahmen der Psittakosekennzeichnung<br />

Kunststoffringe eingeführt. Diese sind nachweislich leichter zu manipulieren, als<br />

Alu-Ringe, so daß Manipulationen im Zusammenhang mit illegalen Drittlandim-<br />

porten zu befürchten sind. Unverständlicherweise schreitet das zuständige Minis-<br />

terium in Baden-Württemberg dagegen nicht ein, wird dazu auch nicht vom<br />

BMVEL angehalten. Wenn solche Tendenzen anhalten, befürchten Kritiker eine<br />

zunehmende Verwässerung der tierseuchenrechtlichen Kennzeichnung. Derarti-


58<br />

ge Fehlentwicklungen dürften dann auch auf die artenschutzrechtliche Kenn-<br />

zeichnung übergreifen.<br />

11. Tierschutz<br />

Zu Beginn des Berichtszeitraums brachen für den Tierschutz in Deutschland neue<br />

Zeiten an: Mit der Aufnahme der drei Worte "und die Tiere" in Artikel 20 a GG, wo<br />

es heißt "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen<br />

die natürlichen Lebensgrundlagen", fand der Tierschutz nach jahrelangen kon-<br />

troversen Debatten endlich Aufnahme in das Grundgesetz. Auslösender Faktor<br />

für diese Entscheidung war einmal die Empörung der B<strong>ev</strong>ölkerung über das<br />

Schächturteil des Bundesverfassungsgerichts, zum anderen aber auch die be-<br />

vorstehenden Bundestagswahlen, die der Kandidat der CDU/CSU offenkundig<br />

nicht zum Nachteil seiner Parteien mit einer Fortsetzung der Tierschutzdiskussion<br />

belasten wollte. Mit der Aufnahme des Tierschutzes in das Grundgesetz haben<br />

die staatlichen Organe, ob sie nun der Legislative, der Exekutive oder Judikative<br />

angehören den verfassungsrechtlichen Auftrag, die Tiere zu schützen und damit<br />

letztlich die Aufgabe, das gesamte rechtliche Regelwerk in Deutschland im Sinne<br />

des Tierschutzes zu durchforsten. Es bleibt abzuwarten, wie ernst insbesondere<br />

der Gesetzgeber diese selbst gestellte Aufgabe nimmt; denn der Diskussion war<br />

eigentlich schon zu entnehmen, daß weitere Initiativen einstweilen nicht zu er-<br />

warten sind. Nachdem aus Kreisen des Bundesverfassungsgerichts nach dem<br />

Schächturteil verlautete, daß auch eine Grundgesetzänderung die Entscheidung<br />

nicht beeinflußt haben würde, bleibt nun abzuwarten, ob nicht wenigstens die<br />

Länderverwaltungen sich beim Vollzug des Tierschutzgesetzes von dem neuen<br />

Verfassungsauftrag leiten lassen. Für die Heimtierbranche im allgemeinen und für<br />

den Zoofachhandel im besonderen sind letztlich keine Änderungen zu erwarten,<br />

sofern die einzelnen Unternehmen sich bisher schon an das Tierschutzgesetz<br />

gehalten haben. Zugleich gibt die Verfassungsänderung aber auch die Chance,<br />

sich mit dem Tierschutz schärfer zu profilieren. Unternehmen jedenfalls, die dieses


59<br />

Thema nicht ernst nehmen, können alsbald mit einer Ablehnung durch ihre Kun-<br />

den rechnen, die für diese Thematik sehr viel sensibler geworden sind.<br />

11.1 Vollzug von § 11 TierSchutzG<br />

Unverändert ist es eine Minderheit von Bundesländern, die den Gesetzesauftrag<br />

von § 11 TSchG ernst nimmt und zum verantwortlichen Handeln mit Wirbeltieren<br />

nur zuläßt, wer über die erforderliche Sach- und Fachkunde nachweislich und<br />

überprüfbar verfügt. Im übrigen besteht beim Vollzug dieser Vorschrift unverän-<br />

dert eine erhebliche Unsicherheit bei Veterinärämtern, weil sie die aus kommer-<br />

ziellen Gründen überhandnehmenden und oft nicht gesetzeskonformen<br />

Angebote von Verbänden und Unternehmen zur Sachkundeprüfung nicht richtig<br />

einzuordnen vermögen.<br />

Wenn der Jahresbericht 2001/2002 feststellte:<br />

"Nachdem die Züchterverbände ihre Sachkundenachweise den Behörden<br />

als Ersatz für den gesetzlich vorgeschriebenen Nachweis des langjährigen<br />

praktischen Umgangs mit den infragestehenden Tierarten andienen,<br />

hierbei auch noch von einem Hersteller aus der Branche unterstützt<br />

werden, muß man sich nicht wundern, wenn in vielen Bundesländern der<br />

Vollzug von § 11 TSchG gar nicht oder völlig unzureichend erfolgt, ins-<br />

besondere, wenn die zuständige Landespolitik "keine bundestreuen" Vor-<br />

gaben macht",<br />

dann gilt diese Feststellung grundsätzlich auch für den Berichtszeitraum. Zwar<br />

werden die Sachkundeprüfungen von Liebhaberverbänden für den Bereich des<br />

Zoofachhandels unverändert nicht anerkannt, dennoch können sich die Verant-<br />

wortlichen auf Länderebene nicht zu den aufwendigen Prüfungsmodellen Hes-<br />

sens, Mecklenburg-Vorpommerns oder Brandenburgs durchringen, sei es daß sie<br />

die Kosten für den Prüfling oder ihr Bundesland scheuen. Auch an dieser Stelle ist<br />

festzuhalten, daß Sachkundeprüfungen von Liebhaberverbänden für Züchter, die


60<br />

aufgrund des Überschreitens der Gewerbsmäßigkeitsgrenzen der Genehmigung<br />

bedürfen, nicht zu beanstanden wären, wenn sie sich auf die engen Grenzen<br />

des jeweiligen Zuchtgebietes beziehen, und der Betreffende nur seine eigenen<br />

Zuchtergebnisse vermarktet. Präsidium und Geschäftsführung bleiben bemüht, in<br />

diesen Fragen den Bestimmungen von § 11 TSchG Geltung zu verschaffen. Inzwi-<br />

schen ist es dem BNA wohl über das zuständige Ministerium in Baden-<br />

Württemberg gelungen, Unterstützung und Anerkennung für seinen Sachkunde-<br />

nachweis zu erlangen. Sobald er ein Ausbildungskonzept vorlegt, ist damit zu<br />

rechnen, daß eine Reihe von Bundesländern BNA-Prüfungen nach § 11 TSchG für<br />

den Zoofachhandel genehmigen werden. Auch wenn es sich bei dem BNA um<br />

einen Züchterverband handelt, wird ihm von süddeutschen Behörden die Vertre-<br />

tung des Handels zugebilligt, da Kölle-Zoo in Stuttgart mit ihm eng kooperieren<br />

soll, der seinerseits mit dem Freßnapfsystem verbunden ist.<br />

11.2 Heimtierbörsen<br />

Unverändert stellen die Heimtierbörsen unter tierschutzrechtlichen Gesichtspunk-<br />

ten ein Ärgernis dar, wird doch auf diesen Veranstaltungen massiv gegen den<br />

Tierschutz, aber auch artenschutzrechtliche Bestimmungen verstoßen. Dies gilt<br />

insbesondere für die in Deutschland wuchernden Reptilienbörsen. Sie werden<br />

vielfach von Unternehmern veranstaltet, die sonst das Verramschen von Ge-<br />

brauchtwaren organisieren und denen jedwede Sachkunde fehlt. Immerhin ha-<br />

ben die Bemühungen des <strong>ZZF</strong>, örtlich zuständige Behörden für die Problematik zu<br />

sensibilisieren, im Berichtszeitraum Erfolge gezeigt.<br />

So wird eine Börse in Offenbach vom zuständigen Veterinäramt in Kooperation<br />

mit Polizei, Artenschutzbehörde und Fachleuten aus dem Frankfurter Zoo sowie<br />

dem <strong>ZZF</strong> eingehend geprüft, was inzwischen erste Erfolge zeitigte und schlimme<br />

Auswüchse beschnitt. Auch in Münster findet zwischenzeitlich eine ämterüber-<br />

greifende Börsenkontrolle unter Beteiligung von Fachleuten statt. Dies hat nach<br />

Aussagen des Veranstalters diesen veranlaßt, von einer weiteren Durchführung<br />

der Börse Abstand zu nehmen. In Nürnberg haben die Amtsveterinäre ein wa-


61<br />

ches Auge auf die in ihrem Bereich stattfindenden Börsen geworfen. Erstmals ha-<br />

ben sich in diesem Jahr auch Steuerfahndung und Zoll der Börse in Hamm ange-<br />

nommen und scharfe Kontrollen durchgeführt. Wenn solche Beispiele bundesweit<br />

Schule machen, dürfte sich die Beachtung von Tier- und Artenschutz auf Börsen<br />

nachhaltig durchsetzen.<br />

11.3 Qualzuchten<br />

In bezug auf Zierfische wurde die Qualzuchtdiskussion wieder aufgenommen. Ob<br />

dies zu Auswirkungen auf den Zoofachhandel führt, läßt sich derzeit nicht abse-<br />

hen, da es nicht eindeutig zu klären ist, ob züchterische Veränderungen jeweils<br />

zu Schmerzen, Leiden oder Schäden führen.<br />

11.4 Selbstbeschränkung im Zoofachhandel<br />

Im Berichtszeitraum fanden die Heidelberger Beschlüsse zwei weitere Ergänzun-<br />

gen. So wurde der Papageienbuntbarsch als mögliche Qualzucht in die Rote<br />

Liste – Tierschutz – A ebenso aufgenommen, wie der Kurzkopfgleitbeutler ("Sugar<br />

Glider"). Weithin halten sich die Mitglieder - aber auch viele Nichtmitglieder - an<br />

die Liste A der Heidelberger Beschlüsse. Dennoch darf nicht übersehen werden,<br />

daß die Ertragsbeeinträchtigungen durch die konjunkturelle Entwicklung die<br />

Selbstbeschränkung im Zoofachhandel nicht zu fördern geeignet ist. So muß die<br />

Geschäftsstelle insbesondere bei Frettchen, aber auch im Bereich der Preiswer-<br />

bung für lebende Tiere wachsende Uneinsichtigkeit feststellen.<br />

11.5 Auszeichnung besonders gut geführter Zoofachgeschäfte<br />

Die drei bestehenden Auszeichnungen konnten im Berichtszeitraum bestätigt<br />

werden. Die vierte Auszeichnung ist ausgelaufen, weil das Geschäft aufgegeben<br />

und ein neues eingerichtet wurde. Für dieses ist nun ein Antrag auf Neuauszeich-


62<br />

nung gestellt worden. Daneben hat die Firma Dehner einen weiteren Antrag für<br />

eine zweite Filiale gestellt. Die Vorprüfung hierfür erfolgte im März 2003. Unverän-<br />

dert sind es nur wenige, die die mit der Auszeichnung verbundene Profilierungs-<br />

möglichkeit im Wettbewerb erkennen.<br />

12. Deutsche Zoofachmesse (DeZooFa) 2003<br />

Bei Abschluß des Jahresberichts lagen über 165 Anmeldungen vor. Dafür mußten<br />

in die Aufplanung die Halle 9 mit 2.300 m 2 zusätzlicher Ausstellungsfläche und das<br />

Foyer im 1. OG. mit einer Fläche von 1.100 m 2 einbezogen werden. Insgesamt<br />

belegt die erhöhte Nachfrage bei der zweiten DeZooFa nicht nur den außeror-<br />

dentlichen Erfolg der Auftaktveranstaltung im Jahre 2001, sondern zeigt auch das<br />

wachsende Interesse an dieser nationalen Messe für den deutschen Markt. Bei<br />

Abschluß des Jahresberichtes läßt der Eingang der Besucheranmeldungen eine<br />

erfolgreiche und lebhafte Messe erwarten. Darüber hinaus zeichnet sich ab, daß<br />

die Budgetplanung eingehalten wird.<br />

Die Erlebnishalle 4 wird diesmal von einer Biotop-Aquariengrotte geprägt, die mit<br />

24 Schauaquarien Möglichkeiten der Präsentation im Zoofachhandel aufzeigt.<br />

Dazu zählen beispielsweise holländische Pflanzenbecken oder Amano-<br />

Naturaquarien, deren Einrichtung und Pflege auf nebenstehenden Erklärungsta-<br />

feln und auf einer zur DeZooFa erscheinenden CD-ROM beschrieben werden.<br />

Damit leistet auch diese Messe mehr, als "nur" Geschäftspartner zusammenzu-<br />

bringen. Sie gibt der Branche und insbesondere dem Handel umfassende Hilfe-<br />

stellung.<br />

Im Berichtszeitraum tagte der DeZooFa-Messebeirat zweimal. Dabei ließ er sich<br />

jeweils über das zur Vorbereitung der Messe Veranlaßte, wie auch den aktuellen<br />

Meldestand berichten, verabschiedete die Besucherwerbung sowie das Konzept<br />

der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Eingehend beriet er die Gestaltung der


63<br />

Sonderflächen in der Erlebnishalle 4, den Innovationswettbewerb sowie das<br />

Rahmenprogramm.<br />

Mit Beginn der Aussteller-Werbung für die zweite Deutsche Zoofachmesse De-<br />

ZooFa startete die WZF-GmbH auch mit dem Versand von Pressemeldungen, zu-<br />

nächst für die Fachpresse, ab Frühjahr 2003 auch für die Wirtschaftspresse sowie<br />

für Funk und Fernsehen. Ebenso wurde zu Beginn der Aussteller- und Besucher-<br />

werbung die DeZooFa-Web-Site weiter ausgebaut und gepflegt.<br />

13. Interzoo<br />

Im Berichtszeitraum betrafen die Aktivitäten zur Interzoo sowohl die Nachberei-<br />

tung der Interzoo 2002 wie auch die Vorbereitungen zur Interzoo 2004.<br />

Der Interzoo-Messeausschuß tagte dreimal. Dabei befaßte er sich mit dem wirt-<br />

schaftlichen Ergebnis der Interzoo 2002, das insofern nur als bedingt zufriedenstel-<br />

lend betrachtet werden kann, als es die vom Beirat der WZF-GmbH festgelegte<br />

50%-Regelung verfehlt. Gleichwohl konnte dies das insgesamt ausgezeichnete<br />

Ergebnis der Interzoo 2002 nicht wesentlich trüben, da die Messe entgegen dem<br />

Trend im deutschen Messewesen einen nennenswerten Zuwachs an Ausstellungs-<br />

fläche und Besuchern zu verzeichnen hatte. Verbunden mit der bemerkenswer-<br />

ten Aufbruchstimmung bei der Interzoo 2002 ein unschätzbarer Vorteil, der sich<br />

auf die weitere Entwicklung positiv auswirken dürfte. Ferner legte der Ausschuß<br />

den Zeitplan für die Interzoo 2004 fest und unterbreitete für die nächste Messe<br />

erste Vorschläge.<br />

Das zurückliegende Jahr bedeutete für den Interzoo-Messeausschuß insofern ei-<br />

ne Zäsur, als mit Jonny Schlichting, Klaus Sprenger und Heinz-Dieter Budde auf<br />

Ausstellerseite Mitglieder ausschieden, die durch ihre profunde Mitarbeit über 14<br />

Jahre die Interzoo maßgeblich begleitet und mitgestaltet haben. In neuer Zu-


64<br />

sammensetzung wandte sich der Ausschuß der Festlegung der Standmieten und<br />

sonstiger Preise zu, beschloß ein Kommunikationspaket und erweiterte die No-<br />

menklatur um die Bereiche Pferdesport, Boutique-Artikel und Wohnwelten. Ferner<br />

nahm er in die Nomenklatur den neuen Interzoo-Fachteil "Produktion Heimtier-<br />

nahrung" auf. Er verabschiedete die Akquisitionsunterlagen für die Aussteller so-<br />

wie Sonderblätter für Mietausstellungsstände, Standbauregelungen und die Ak-<br />

quisition "Produktion Heimtiernahrung". Des weiteren legte er die Eintrittspreise fest<br />

und beschloß Maßnahmen für eine Erhöhung der internen Attraktivität der Inter-<br />

zoo. Hier wird beispielsweise an die Einführung von Themenzonen in den Ausstel-<br />

lungshallen gedacht.<br />

Vorbereitung und Verlauf der Interzoo 2002 machten ein Gespräch zwischen Ver-<br />

tretern von <strong>ZZF</strong> und WZF-GmbH mit der Geschäftsleitung der NürnbergMesse<br />

notwendig, bei dem Einigung über offene Fragen erzielt wurde und die Nürn-<br />

bergMesse akzeptieren mußte, daß der inhaltliche Teil der Pressearbeit in Zukunft<br />

von der <strong>ZZF</strong>/WZF-Geschäftsstelle übernommen wird. Darüber hinaus bestand Ein-<br />

vernehmen, die Abrechnung der NürnbergMesse für die Interzoo 2002 durch Ver-<br />

treter der WZF-GmbH zu prüfen. Die Prüfung erfolgte im März 2003 und hatte eine<br />

Ergebnisberichtigung zugunsten der WZF-GmbH zur Folge. Eine Abstellung der<br />

schriftlich zusammengefaßten Beanstandungen wurde von der NürnbergMesse<br />

zugesichert. Im Hinblick auf das Auslaufen der Verträge wird derzeit über Modifi-<br />

kationen verhandelt. Um die Leistungsbereitschaft der NürnbergMesse zu fördern,<br />

ist zur Zeit kein längerfristiger Vertrag geplant. Zugleich erlaubt dies der WZF-<br />

GmbH flexibel auf Marktentwicklungen zu reagieren.<br />

Anfang April ging die Einladung zur Beteiligung an der Interzoo 2004 an die Aus-<br />

steller heraus. Dabei wurde der Fachbereich "Wohnen mit Tier und Pflanze" neu<br />

eingeführt. Er wird als eigener Themenkomplex in einem Pavillon zusammenge-<br />

faßt. Ferner wird die Interzoo 2004 erstmals den Fachteil "Heimtiernahrung – pro-<br />

duzieren und verpacken" präsentieren, bei der sich Anbieter einschlägiger Pro-<br />

dukte – von Rohstoff bis Verpackungsmaschine – mit ihren Know-how vorstellen.


65<br />

Die Entwicklung auf dem US-amerikanischen Markt war auch im Berichtszeitraum<br />

für die WZF-GmbH als Veranstalterin der Interzoo von besonderem Interesse.<br />

Nicht nur, daß die USA ein attraktiver Heimtiermarkt sind, sind Handel und Indust-<br />

rie aus den Staaten auf der Interzoo mit einem starken Kontingent vertreten. Dar-<br />

über hinaus sucht vor allem eine von der US-Administration geförderte Hersteller-<br />

organisation, die APPMA, mit ihrer Messe in Konkurrenz zur Interzoo zu treten. Ihre<br />

aggressive Marktbearbeitung hat denn auch zu Fusionen und neuen Allianzen<br />

auf dem US-amerikanischen Messemarkt geführt, deren Entwicklung aber noch<br />

keineswegs als abgeschlossen gelten können. Seitens der WWPSA aber auch der<br />

Kazmaier-Group besteht ein großes Interesse an der Entwicklung einer "Interzoo<br />

USA" in enger Verbindung mit der WZF-GmbH und dem <strong>ZZF</strong>. Die aktuellen politi-<br />

schen Rahmenbedingungen dürften insoweit jedoch größte Zurückhaltung ge-<br />

boten erscheinen lassen. Andererseits darf die Entwicklung des ostasiatischen<br />

Marktes nicht aus den Augen verloren werden; denn der Zukunftsmarkt China ist<br />

auch für die Heimtierbranche von nachhaltigem Interesse. Deshalb könnte eine<br />

"Interzoo Asia" unter Umständen gegenüber dem US-amerikanischen Markt Priori-<br />

tät genießen, wenn man sich überhaupt solchen Gedanken nähern sollte.<br />

14. Ergebnis Pressearbeit und Presseausendungen 2002<br />

Anzahl Zeitungsartikel<br />

Die Clippings (Zeitungs- und Zeitschriftenartikel über den <strong>ZZF</strong> und den Zoofach-<br />

handel) erreichten im Jahr 2002 laut Präsenzbericht des beauftragten Aus-<br />

schnittdienstes "Observer Argus Media" bundesweit eine Gesamtauflagenverbrei-<br />

tung von 110 Mio. (110.620.846). Nicht mitgerechnet sind Berichte über den <strong>ZZF</strong> in<br />

Tiermagazinen und einigen Branchenzeitschriften. Ausschnittdienste garantieren<br />

eine Trefferquote von maximal 80 bis 90 Prozent.<br />

Berichte und Interviews im Hörfunk/TV


66<br />

2002 gab es in Hörfunk- und TV-Sendungen 50 Interviews und Berichte (2001: 47;<br />

2000: 34) über den <strong>ZZF</strong> und seine Belange (u.a. in ZDF, ARD, hr, mdr, SFB, WDR,<br />

NDR, BR, Radio Charivari, Deutschlandfunk, Welle 100,6, 3SAT).<br />

Die gesamte durchschnittliche Hörer- und Zuschauerquote der gesendeten Bei-<br />

träge liegt den Angaben der Sender zufolge im zweistelligen Millionenbereich.<br />

Sie ist allerdings nur schwer zu ermitteln, da die Einschaltquoten je nach Sende-<br />

zeit starken Schwankungen unterliegen.<br />

Nachrichtenagenturen<br />

Im Jahr 2002 wurden 27 Agenturmeldungen mit Stellungnahmen des <strong>ZZF</strong> bun-<br />

desweit angeboten:<br />

Themen Nachrichtenagenturen<br />

<strong>ZZF</strong> achtet auf sinnvolle Tier-Accessoires pa gms (3.1.)<br />

Heim-Tier & Pflanze/Heimtiermarkt dp (8.1.), ddp (8.1.), ddp(8.1.)<br />

Heimtiermarkt lp (8.1.)<br />

Heimtiermarkt pa (8.1.), dpa (8.1.)<br />

Weihnachtsgeschäft 2001 pa (14.1.), dpa (15.1.)<br />

Richtiges Futter für Streifenmäuse pa gms (24.1.)<br />

Spielzeug für Heimtiere pa gms (31.1.)<br />

Vogelhaltung in Volieren pa gms (28.2.)<br />

<strong>ZZF</strong> sieht Problem in Heimtierbörsen P (9.4.)<br />

<strong>ZZF</strong> rät von Minischwein-Haltung ab pa gms (28.3.)<br />

<strong>ZZF</strong> fordert Verankerung des Tierschutzes<br />

im Grundgesetz/Interzoo dpa (9.5.)<br />

Interzoo eröffnet /Heimtiermarkt dpa (9.5.)<br />

Was tun gegen zu häufiges Eierlegen? dpa gms (30.5.)<br />

Ferienspaß mit oder ohne Heimtier? AP (14.6.)<br />

Richtiges Zubehör für „Findeltiere“ dpa gms (20.6.)<br />

Zierfische brauchen Wasserpflanzen dpa gms (29.8.)<br />

Nager als Heimtiere in der Stadt dpa gms (12.9.)<br />

Fellpflege fördert Wohlbefinden beim Hund dpa gms (26.9.)<br />

Kinder und Heimtiere vertragen sich dpa gms (10.10.)<br />

Hundehalter müssen sich auf den Herbst einstellen dpa gms (31.10.)<br />

Weihnachtsgeschenke für Tiere dpa gms (21.11.)<br />

Vorsicht bei Tieren als Weihnachtsgeschenk dpa gms (26.11.)<br />

Winterfütterung der Vögel ddp (5.12.)<br />

Presseaussendungen<br />

Januar Zur HTP: Heilkraft der Heimtiere / 7 Tagesberichte<br />

auf der HTP


67<br />

Dehner Stammhaus erhielt Prädikat „Ausgezeichnetes<br />

Zoofachgeschäft“<br />

Februar Tierschutzwidrig: Anleingeschirre für Papageien<br />

Mai <strong>ZZF</strong> fordert Aufnahme des Tierschutzes im<br />

Grundgesetz<br />

Ferienspaß mit oder ohne Heimtier?<br />

Juni Auf tierische Souvenirs verzichten<br />

August Hochwasserkatastrophe: <strong>ZZF</strong> unterstützt betroffene<br />

Mitglieder<br />

Flutkatastrophe: Heimtierbranche hält zusammen<br />

September 10. <strong>ZZF</strong>-Symposium: Zum Tierschutzgesetz<br />

und Heimtierbörsen<br />

Welttierschutztag: <strong>ZZF</strong> warnt vor unkontrollie rtem<br />

Handel mit Heimtieren<br />

Oktober Vorbildliche Zoofachhandlung:<br />

Tierschutzpreis für <strong>ZZF</strong>-Mitglied Andersch<br />

Faszination Aquaristik:<br />

Verantwortung für eine kleine Welt<br />

Auf Börsen konsequent den Tierschutz verfolgen<br />

November Fütterung der heimischen Wildvögel<br />

Weihnachten: Tiere vom Umtausch ausgeschlossen<br />

Heim-Tier&Pflanze 2003: <strong>ZZF</strong> zeigt Reptilien<br />

hautnah<br />

Neuer Interzoo-Ausschuß gewählt<br />

15. Veranstaltungen und Interessenvertretungen 2002/2003


Juni 2002<br />

68<br />

08.06.2002 55. Delegiertenversammlung (Mitgliederversammlung)<br />

2002, Erfurt<br />

09.06.2002<br />

Fachhandelsforum – "Internet, B-to-B-Plattform und Warenwirtschaftssystem<br />

als Grundlagen für Kommunikation, Kostenersparnis<br />

und Transparenz", Erfurt<br />

12.06.2002 Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />

Langen<br />

12.06.2002<br />

17.06.2002<br />

18.06.2002<br />

Besprechung mit PR-Abteilung der NürnbergMesse wegen<br />

Interzoo, Erzhausen<br />

Besprechung Heimtierkalender bei Firma Luchterhand, Achim<br />

Vorbereitungsgespräch zur Interzoobesprechung am 19.06.,<br />

Wiesbaden<br />

19.06.2002 Interzoo-Nachbesprechung von <strong>ZZF</strong>/WZF mit der Geschäftsführung<br />

der NürnbergMesse, Wiesbaden<br />

19.06.2002<br />

24.06.2002<br />

Juli 2002<br />

02.07.2002<br />

Sitzung des Ausschusses "Handel- und Marktfragen", Firma<br />

Karlie, Wünnenberg-Haaren<br />

Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />

25-jähriges Jubiläum Zoohandlung Meissner, Halle<br />

17.07.2002 Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />

Langen<br />

23.07.2002<br />

Besprechung mit Vertretern der Messe Berlin, Langen<br />

24.07.2002 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />

25.07.2002 Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Mittelständischer Fachverbände<br />

(AMF), Hamburg


27.07.2002<br />

August 2002<br />

69<br />

Besprechung mit dem AK 8 der Tierärztlichen Vereinigung<br />

für Tierschutz (TVT), Langen<br />

01.08.2002 Besprechung mit Richard Kazmaier, Kazmaier Group USA,<br />

München<br />

06.08.2002 Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums in L<strong>ev</strong>erkusen<br />

mit Besichtigung des BONA-Geländes<br />

09.08.2002<br />

13.08.2002<br />

Eröffnung des neuen Logistikzentrums von Trixie, Tarp<br />

(Schleswig-Holstein)<br />

Sitzung des Ausschusses "Handels- und Marktfragen", Langen<br />

14.08.2002 Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />

Langen<br />

15.08.2002<br />

15.08.2002<br />

Besprechung mit PR-Abteilung NürnbergMesse wegen PR-<br />

und Internetfragen zur Interzoo, Nürnberg<br />

Vertragsverhandlung mit Geschäftsführung der<br />

NürnbergMesse, Nürnberg<br />

19.08.2002 Gespräch mit der Tierschutzbeauftragten des Landes Hessen,<br />

Wiesbaden<br />

20.08.2002 Gespräch mit der Geschäftsführung von Freßnapf, Krefeld<br />

27.08.2002<br />

Geschäftsführertreffen IVH/<strong>ZZF</strong>, Wiesbaden<br />

28.08.2002 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />

30.08.2002 Beerdigung von Marc Danhieux, Hohenahr-Erda<br />

September 2002<br />

01. – 03.09.2002 GAFA, Köln<br />

04.09.2002 Gespräch mit der Geschäftsführung von Animonda, Osna-


ück<br />

70<br />

10.09.2002 Schlußbesprechung Betriebsprüfung der WZF-GmbH durch<br />

FA Offenbach, Langen<br />

12. – 15.09.2002 TUFTS Animal, Boston, USA<br />

18.09.2002<br />

23. – 26.09.2002<br />

Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />

Langen<br />

Seminar "Biologie der Heimtiere", Erzhausen<br />

25.09.2002 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />

26.09.2002 Besprechung mit der Geschäftsführung der Saga, Baunatal<br />

Oktober 2002<br />

02.10.2002 Sitzung des Interzoo-Messeausschusses, Kassel<br />

06.10.2002 Teilnahme an der amtlichen Kontrolle der Heimtierbörse,<br />

Offenbach/Main<br />

08.10.2002<br />

Verleihung des Tierschutzpreises des Landes Sachsen-<br />

Anhalt an die Zoohandlung Andersch, Magdeburg<br />

08.10.2002 Sitzung des DeZooFa-Messebeirates, Augustdorf<br />

09.10.2002<br />

Besprechung mit Vertretern von VITAKRAFT und Firmenbesichtigung,<br />

Bremen<br />

09. 10.2002 Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums bei VITAKRAFT,<br />

Bremen<br />

11.10.2002<br />

17.10.2002<br />

19./20.10.2002 Zoo<strong>ev</strong>ent, Kassel<br />

Referat bei der Estrilda-Herbsttagung zur Kennzeichnung<br />

(Turk), Seeheim-Jugenheim,<br />

Sitzung des Ausschusses für "Handels- und Marktfragen",<br />

Z<strong>ev</strong>en


71<br />

21.10.2002 Besprechung mit der Hessischen Tierschutzbeauftragten,<br />

Wiesbaden<br />

25.10.2002<br />

Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums, Frankfurt<br />

25.10.2002 Sitzung der Landesverbandsvorsitzenden, Frankfurt<br />

25.10.2002 Sitzung von <strong>ZZF</strong>-Präsidium und Beirat der WZF-GmbH,<br />

Frankfurt<br />

26./27.10.2002 <strong>ZZF</strong>-Fachsymposium mit Amtsveterinären zu § 11 TSchG,<br />

Frankfurt<br />

30.10.2002 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />

November 2002<br />

02.11.2002 Teilnahme an amtlicher Börsenkontrolle, Nürnberg<br />

02./03.11.2002 Herbsttagung der Fachgruppe Heimtierpflege im Salon und<br />

Seminar "Trimmen des Airdale-Terriers", Solingen<br />

03. – 15.11.2002<br />

06./07.11.2002<br />

06.11.2002<br />

07.11.2002<br />

07./08.11.2002<br />

08./09.11.2002<br />

12. WA-Vertragsstaatenkonferenz, Santiago de Chile<br />

Seminar "Aquarientechnik", Erzhausen<br />

HTP-Besprechung, Berlin<br />

Jahrestagung des Industri<strong>ev</strong>erband Heimtierbedarf (IVH),<br />

Wiesbaden<br />

Global Pets Forum, München<br />

Herbsttagung der Fachgruppe "Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel"<br />

Voerde<br />

10.11.2002 Herbsttagung der Landesverbände Hessen, Rheinland-Pfalz<br />

und Baden-Württemberg, Erzhausen<br />

13./14.11.2002 Seminar "Biologie der Amphibien und Reptilien", Erzhausen<br />

20.11.2002 Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />

Langen


72<br />

23./24.11.2002 2. Aquaristisches Fortbildungsseminar "Süßwasser" von<br />

VDA/<strong>ZZF</strong>, Fulda<br />

27.11.2002 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />

Dezember 2002<br />

04.12.2002 Sitzung des Interzoo-Messeausschusses, Nürnberg<br />

Januar 2003<br />

09.01.2003 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />

12.01. – 28.01.2003<br />

Heim-Tier & Pflanze, Berlin<br />

22.01.2003 Geschäftsführertreffen IVH/<strong>ZZF</strong>, Berlin<br />

22./23.01.2003 Sitzung des Ausschusses "Handels- und Marktfragen", Berlin<br />

23.01.2003 Gespräch mit dem Vorstand Messe Berlin, Berlin<br />

29.01.2003 Sitzung des DeZooFa-Messebeirates, Wiesbaden<br />

30.01.2003 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />

31.01.2003 Besprechung mit Intermedium Publishers, b.V., Köln<br />

Februar 2003<br />

02.02.2003 Neujahrsempfang LV Nordrhein-Westfalen, Dortmund<br />

05.02.2003 Sitzung "Gemeinsame Branchenwerbung zur Förderung der<br />

Heimtierhaltung in Deutschland", Frankfurt/M.<br />

05.02.2003 Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums, Frankfurt/M.<br />

12.02.2003<br />

Sitzung des Interzoo-Messeausschusses, Kassel<br />

18.02.2003 Besprechung mir den LANA AK wegen Kennzeichnung,


Heidelberg<br />

73<br />

25.02.2003 Sitzung des Ausschusses "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen",<br />

Langen<br />

25.02.2003 Sitzung des WA-Beirates, Bonn<br />

25.02.2003<br />

26.02.2003<br />

"World of Events", Wiesbaden<br />

Eigentümer-Versammlung, <strong>ZZF</strong>-Geschäftsstelle, Langen<br />

27.02.2003 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />

März 2003<br />

05.03.2003 Vorbesprechung der Prüfung der Interzoo-Abrechnung<br />

NürnbergMesse, Langen<br />

09.03.2003 Frühjahrstagung des LV Niedersachsen/Bremen, Oldenburg<br />

10. – 13.03.2003<br />

Seminar "Biologie der Heimtiere", Erzhausen<br />

14./15.03.2003 Frühjahrstagung der Fachgruppe Zierfisch- und Wasserpflanzengroßhandel,<br />

Heinsberg/Vlotrop NL<br />

15.03.2003 Frühjahrstagung des Landesverbandes Bayern, München-<br />

Oberschleißheim<br />

15./16.03.2003 Frühjahrstagung der Fachgruppe Heimtierpflege im Salon,<br />

Magdeburg<br />

19.03.2003 Frühjahrstagung der Fachgruppe Industrie, Kassel<br />

23.03.2003<br />

Teilnahme an der amtlichen Kontrolle der Heimtierbörse,<br />

Offenbach/Main<br />

23.03.2003 Frühjahrstagung des Landesverbandes Nordrhein-<br />

Westfalen, Düsseldorf-Ratingen<br />

23. – 25.03.2003 Expozoo France, Paris<br />

25.03.2003<br />

Jahrestagung der EPO, Paris


27.03.2003<br />

74<br />

Gespräch mit Vorstand Messe Berlin, Langen<br />

28.03.2003 Sitzung der zza-Redaktion, Langen<br />

28. – 30.03.2003 6. Internationales Meerwassersymposium (VDA/<strong>ZZF</strong>), Lünen<br />

28.03.2003 Frühjahrstagung der Fachgruppe Heimtiergroßhandel,<br />

Langen<br />

29.03.2003 Frühjahrstagung des Landesverbandes Schleswig-<br />

Holstein/Hamburg, Neumünster<br />

April 2003<br />

02.04.2003 Sitzung des Ausschusses für "Handels- und Marktfragen",<br />

Bremen<br />

02.04.2003<br />

06.04.2003<br />

Gespräch mit Intermedium Publishers b.V., Frankfurt/Main<br />

Frühjahrstagung der Landesverbände Sachsen, Sachsen-<br />

Anhalt, Mecklenburg-Preußen, Thüringen , Messe Leipzig<br />

06.04.2003 Frühjahrstagung des Landesverbandes Franken-Oberpfalz,<br />

Pommersfelden<br />

07.04.2003 Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Mittelständischer Fachverbände<br />

(AMF), Römerstein<br />

08.04.2003<br />

Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums, Weilburg/Lahn<br />

08.04.2003 Sitzung der Landesverbandsvorsitzenden, Weilburg/Lahn<br />

09.04.2003 Sitzung von <strong>ZZF</strong>-Präsidium und Beirat der WZF-GmbH, Weilburg/Lahn<br />

10. – 15.04.2003 Zoomark international, Bologna<br />

13.04.2003<br />

Frühjahrstagung der Landesverbände Hessen, Rheinland-<br />

Pfalz/Saar und Baden-Württemberg, Erzhausen


75<br />

25.04.2003 Sondersitzung der EPO, Straßburg<br />

Mai 2003<br />

05.05.2003 Frühjahrstagung des LV Thüringen (Wahlen), Erfurt<br />

11.05.2003<br />

16. – 18.05.2003<br />

Frühjahrstagung des LV Sachsen (Wahlen), Freital<br />

2. Deutsche Zoofachmesse DeZooFa, Wiesbaden<br />

16.05.2003 DeZooFa-Eröffnung und Pressekonferenz<br />

16.05.2003 Frühjahrstagung der Fachgruppe Sortimentsgroßhandel,<br />

Wiesbaden<br />

16.05.2003<br />

Sitzung von <strong>ZZF</strong>-Präsidium und Beirat der WZF-GmbH, Wiesbaden<br />

17.05.2003 56. Delegiertenversammlung (Mitgliederversammlung)<br />

2003, Wiesbaden<br />

Daneben fanden 18 Fachgespräche nach § 11 TSchG gemäß Erlaß des Landes<br />

Hessen, zahlreiche Sitzungen von Tierschutzbeiräten in Hessen, Niedersachsen,<br />

Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt unter Beteiligung von <strong>ZZF</strong>-Vertretern, eine<br />

Reihe interner Termine und eine Vielzahl von Medienterminen statt.<br />

Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V.<br />

Langen, den 17. April 2003<br />

gm/gl<br />

16. Übersicht <strong>ZZF</strong>-Präsidium 2002/2003


Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V.<br />

76<br />

Geschäftsstelle<br />

Rheinst raße 35, 63225 Langen / Postfach 1420, 63204 Langen<br />

Tel: 06103 - 9107-0, Fax: 06103 - 9107-33<br />

Geschäftsführer<br />

Rechtsanwalt Rolf-Dieter Gmeiner<br />

Ehrenpräsidenten<br />

Emil Haas � 26.05.1999<br />

Herbert Bollhöfer, Radewiger Straße 35, 32052 Herford, Tel: 05221 - 15695, Fax: 05221 - 54046<br />

Geschäftsführendes Präsidium<br />

Klaus Oechsner (Präsident)<br />

Limburger Straße 38-40, 65510 Idstein, Tel: 06126 - 3339, Fax: 06126 - 581888<br />

Klaus-Dieter Andersch (Vizepräsident)<br />

August-Bebel-Straße 4, 39240 Calbe / Saale, Tel: 039291 - 2322, Fax: 039291 - 2997<br />

Sabine Gebhardt (Vizepräsidentin)<br />

Mauergasse 3-5, 65183 Wiesbaden, Tel: 0611 - 303735, Fax: 0611 - 998918<br />

Eggert Luchterhand (Vizepräsident)<br />

Postfach 1323, 28819 Achim, Tel: 04202 - 3555, Fax: 04202 - 84513<br />

Norbert Holthenrich (Schatzmeister)<br />

Am Lünsebrink 8, 49078 Osnabrück, Tel: 0541 - 21178, Fax: 0541 - 442405<br />

Präsidium


LV Baden-Württemberg LV Sachsen-Anhalt<br />

Rainer Kühn Klaus-Dieter Andersch<br />

Alte Neckarelzer Straße 3, 74821 Mosbach a.d.Elz August-Bebel-Straße 4, 39240 Calbe /Saale<br />

Tel: + Fax: 06261 - 914626 Tel: 039291 - 2322, Fax: 039291 - 2997<br />

LV Bayern LV Schleswig-Holstein/Hamburg<br />

Otto Eckert Harald Willmann<br />

Pater-Kolbe-Straße 7, 85716 Unterschleißheim Kroonhorst 11, 22549 Hamburg<br />

Tel: 089 - 3211983, Fax: 089 - 3211984 Tel: 040 - 8324251, Fax: 040 - 8320382<br />

77<br />

LV Franken-Oberpfalz LV Thüringen<br />

Günther Fumy Lothar Zöller<br />

Innerer Schwarzenbacher Ring 1, 91315 Höchstadt Felchtaer Str. 25, 99974 Mühlhausen/Thüringen<br />

Tel: 09193 - 1365, Fax: 09193 - 4715 Tel: + Fax: 03601 – 425792<br />

LV Hessen FG Heimtierpflege im Salon<br />

Manfred Mai Rainer Purwins<br />

Stiftstraße 9-17, 60313 Frankfurt am Main Möllner Landstraße 62 a, 21465 Reinbek<br />

Tel: 069 – 234498, Fax: 069 - 21999161 Tel: 040 - 7215551, Fax: 040 - 7104836<br />

LV Mecklenburg-Preussen FG Industrie<br />

Karl Reschke Hans-Jochen Bü ngener<br />

Bahnhofstraße 21, 17192 Waren Ziegelweg 10, 32791 Lage<br />

Tel: + Fax: 03991 - 4123 Tel: 05232 - 958600, Fax: 05232 - 958631<br />

LV Niedersachsen/Bremen FG Heimtiergroßhandel<br />

Detl<strong>ev</strong> Busch Dieter Asmus � 10.02.2003<br />

Am Lutteranger 5, 37077 Göttingen Hochstraße 86, 41372 Niederkrüchten<br />

Tel: 0551 - 371881, Fax: 0551 - 372545 Tel: 02163 - 943169, Fax: 02163 - 898442<br />

LV Nordrhein-Westfalen FG Sortimentsgroßhandel<br />

Hardi Rosenbaum Günter Leugers<br />

Birkenstraße 123, 40233 Düsseldorf Rheinsalm 4, 48369 Saerbeck<br />

Tel: 0211 - 667580, Fax: 0211 - 663558 Tel: 02574 - 98724, Fax:: 02574 - 98725<br />

LV Rheinland-Pfalz/Saar FG Zierfischgroßhandel<br />

Günter Betz Willibald Müller<br />

Güterbahnhofstr., 66740 Saarlouis-Rohden An der Hansalinie 38, 59387 Ascheberg<br />

Tel: 06831 - 81552, Fax: 06831 - 880108 Tel: 02593 - 1392, Fax: 02593 - 1396<br />

LV Sachsen Verband Zoologischer Spezialgeschäfte<br />

Werner Fleischer und verwandter Gewerbe Berlin e.V.<br />

Poisentalstraße 7, 01705 Freital Dietmar Schielke<br />

Tel: + Fax: 0351 - 6493328 Onkel-Tom-Straße 7, 14169 Berlin<br />

Tel: + Fax: 030 - 8017515<br />

ZENTRALVERBAND ZOOLOGISCHER FACHBETRIEBE e.V. (<strong>ZZF</strong>)<br />

WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT ZOOLOGISCHER


78<br />

FACHBETRIEBE GMBH<br />

Namen, Durchwahlnummern und Zuständigkeiten der Mitarbeiter/innen<br />

Gemeinsame Geschäftsstelle<br />

Rheinstraße 35 Postfach 1420<br />

63225 Langen 63204 Langen<br />

�06103/9107-0 �06103/9107-33<br />

RA Rolf-Dieter Gmeiner (Geschäftsführer) - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-10 (lange@zzf.de)<br />

• Geschäftsführer <strong>ZZF</strong> (Besonderer Vertreter gemäß § 30 BGB)<br />

• B<strong>ev</strong>ollmächtigter WZF-GmbH<br />

• zza-Chefredakteur<br />

• Geschäftsstellenleitung<br />

• Personalangelegenheiten<br />

• Rechtsfragen und Vertragsverhandlungen<br />

• Interessenvertretung gegenüber Ministerien, Behörden,<br />

Verbänden, Vereinen u.a. auf allen Ebenen<br />

• Gesamtverantwortung für Finanzen und Rechnungswesen<br />

• Inhaltliche Vorbereitung von Tagungen und Sitzungen<br />

u.v.m.<br />

Jörg Turk - Telefon-Durchwahl: 06013 - 9107-12 / E-Mail: turk@zzf.de<br />

• stellvertr. Geschäftsführer<br />

• Vertretung des Geschäftsführers im Verhinderungsfalle und auf-<br />

grund besonderer Weisung<br />

• Tierhaltungsfragen<br />

• Fortbildungsmaßnahmen<br />

• Mitwirkung bei Messen und Ausstellungen<br />

• Ausschuß für "Heimtiere im Handel und Prüfungsfragen"<br />

• Sonderaufgaben<br />

Antje Schreiber - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-14/ E-Mail: scheiber@zzf.de oder presse@zzf.de<br />

• Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Interzoo, DeZooFa, <strong>ZZF</strong>)<br />

• Pressesprecherin<br />

• Internet<br />

• Werbung (Anzeigen, Broschüren, Werbebriefe etc.)<br />

• zza-Redaktion<br />

• Interne Kommunikation/Intranet<br />

Alexandra Henne - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-16 / E-Mail: henne@zzf.de


79<br />

• Marketing/Controlling<br />

• Assistenz Geschäftsführung<br />

• Finanzen<br />

• Internationale Kontakte<br />

• Organisation und Fachbegleitung von Mitgliederauslandsreisen<br />

• Fachausschuß "Handels- und Marktfragen"<br />

• <strong>ZZF</strong>-Juniorenkreis<br />

• zza-Redaktion<br />

Marika Sztipanovics - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-20 / E-Mail: sztipanovics@zzf.de<br />

• Interzoo-Koordination, Messeausschuß, FKM Statistik-Erhebung, UFI<br />

• Interzoo Vorbereitung/Organisation des <strong>ZZF</strong>-Messestandes<br />

• DezooFa-Koordination, Messeausschuß, Vorbereitung/Organisation<br />

• Messen/Ausstellungen (Allgemeines, Sonderaufgaben)<br />

• zza Abonnenten -Verwaltung, Vertriebsvorbereitung<br />

• zza Rechnungsprüfung, Honorarabrechnungen<br />

• zza Auflagenmeldungen / IVW-Prüfungen<br />

Gaby Lange - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-18 / E-Mail: lange@zzf.de<br />

• Sekretariat /Sachbearbeitung;<br />

• Vorbereitung / Organisation - Tagungen des Geschäfts-<br />

führenden Präsidiums und Gesamtpräsidiums<br />

• Vorbereitung/Organisation - Tagungen der <strong>ZZF</strong>-Landesverbände<br />

und Fachgruppen (Frühjahrstagungen, Herbsttagungen und<br />

Regionaltagungen) sowie Delegiertentagungen<br />

• Vorbereitung und Begleitung von Seminaren, Symposien und<br />

sonstige Veranstaltungen<br />

• Büroorganisation<br />

Waltraud Birth - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-24/ E-Mail: ringstelle@zzf.de oder birth@zzf.de<br />

• Ringstelle<br />

Marietta Kinkel-Daum - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-22 oder Zentrale 91070– E-Mail: kinkel-daum@zzf.de<br />

• Mitgliederverwaltung<br />

• § 11 Fachgespräche - Organisation<br />

• Werbemittelversand/-abrechnung<br />

Jutta Hamel - Telefon-Durchwahl: 06103 - 9107-0 oder 9107-22/E-Mail: hamel@zzf.de<br />

Stand: April 2003<br />

• Buchhaltung/allgemeiner Zahlungsverkehr<br />

• Mahnwesen<br />

• Mitarbeit Ringstelle

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