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meine energie 03-2007

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10 regiostrom<br />

Die Linachtalsperre:<br />

Stromproduzent und<br />

Touristenmagnet<br />

Ein wertvolles Baudenkmal:<br />

die Staumauer der<br />

Linachtalsperre<br />

regiostrom-Förderung auf einen Blick*<br />

Investitionszuschuss Höchstgrenze<br />

Fotovoltaik<br />

Privatanlage 300 Euro/kWp max. 3 kWp<br />

Beteiligungsanlagen 150 Euro/kWp max. 3 kWp<br />

( je Kommanditist)<br />

Zusatzvergütung Laufzeit<br />

Biomasse 3 Jahre<br />

Neuanlagen** < 500 kW 1,5 ct/kWh<br />

Wasserkraft 3 Jahre<br />

Altanlagen < 500 kW 1,0 Cent/kWh<br />

Neuanlagen** < 500 kW 3,5 Cent/kWh<br />

Neuanlagen** 500 kW - 1 MW 1,5 Cent/kWh<br />

Strom aus alten Mauern<br />

■ Die Linachtalsperre, von 1923 bis 1925 in 900 Metern<br />

Höhe unter massiven Anstrengungen erbaut, ist die einzige<br />

Vielfachbogenstaumauer aus Eisenbeton in ganz<br />

Deutschland. Wegen ihrer einzigartigen Bauweise gilt sie<br />

hierzulande und europaweit als wertvolles Baudenkmal.<br />

Nachdem sie jahrzehntelang Strom aus der Kraft des Wassers<br />

produziert hatte, beschloss 1969 der Vöhrenbacher<br />

Gemeinderat, die Anlage wegen zu hoher Investitionskosten<br />

für eine anstehende Sanierung stillzulegen. Selbst für<br />

einen Abriss fehlte damals das nötige Geld, sodass die<br />

Talsperre nicht den Betonbirnen zum Opfer fiel. Erst 1996<br />

kam mit der Gesellschaft für dezentrale Energieanlagen<br />

** Eine Neuanlage wird nach<br />

drei Jahren zur Altanlage (Stichtag:<br />

Datum der Einspeisung)<br />

* gültig bis 31.12.<strong>2007</strong><br />

<strong>meine</strong> <strong>energie</strong> september <strong>2007</strong><br />

25 Meter hoch, 143 Meter breit, ein bedeutendes Baudenkmal und regiostrom-Produzent für badenova –<br />

die Rede ist von der Linachtalsperre in Vöhrenbach.<br />

(Gedea), die das Kraftwerk von der Stadt pachten und es<br />

als Laufwasserkraftwerk betreiben wollte, wieder Bewegung<br />

in die Sache. Über 1,1 Millionen Kilowattstunden<br />

Strom produzierten die reaktivierten Turbinen – schnell<br />

war klar: Die Sache lohnt sich. Mit der Gründung und Unterstützung<br />

des Fördervereins „Rettet die Linachtalsperre“<br />

und der Zusage der Landesstiftung Baden-Württemberg<br />

über die Hälfte der Sanierungskosten beschloss die<br />

Stadt, auch die Talsperre selbst zu sanieren. Die Zusage<br />

der badenova, die Sanierung mit 250.000 Euro aus dem<br />

Innovationsfonds zu fördern, gab dabei letztlich den Ausschlag<br />

für diese Entscheidung.<br />

Mehr als nur ein Kraftwerk<br />

Mittlerweile sind die Sanierung der Stauwerksmauern und<br />

die Abdichtungsarbeiten mit einer Geomem bran abgeschlossen.<br />

Im vergangenen März begann der Probestau.<br />

Aktuell befindet sich der Wasserstand wenige Meter unterhalb<br />

des endgültigen Ziels. Der Betreiber erwartet bei vollständiger<br />

Stauung eine Stromproduktion von 1,6 Millionen<br />

Kilowattstunden pro Jahr, die dann als regiostrom gefördert<br />

werden. Inzwischen sind Kraftwerk und Talsperre nicht<br />

nur Lieferant umweltfreundlichen regiostroms, sondern<br />

auch ein touristischer Magnet. Der Förderverein hat zwischen<br />

Kraftwerk und Talsperre einen – von badenova geförderten<br />

– Energielehrpfad eingerichtet, an dem man sich bei<br />

einem idyllischen Spaziergang über die Geschichte der Talsperre<br />

und der Wasserkraftnutzung informieren kann.

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