der altlandkreis - das Regionalmagazin im Schongauer Land - Ausgabe September/Oktober 2015
Volksfest in Schongau - Sensationsfund in Epfach - Kreisheimatpfleger Helmut Schmidbauer auf der roten Couch - Weihnachtsbeleuchtung in Schongau, ganz ohne Strom - Fohlenmarkt und Gautrachtentreffen in Rottenbuch - Reichling im Motocross-Fieber - Unterwegs im Premer Filz - Ausbildung im Fokus - EC Peiting und EA Schongau - Schülerlotsenwettbewerb - Rosstag in Burggen - Heimaträtsel - heimische Wildtiere und Beutegreifer kehren zurück - Sozialraumanalyse des Landkreises - großer Veranstaltungskalender für 2 Jahre .... und vieles mehr
Volksfest in Schongau - Sensationsfund in Epfach - Kreisheimatpfleger Helmut Schmidbauer auf der roten Couch - Weihnachtsbeleuchtung in Schongau, ganz ohne Strom - Fohlenmarkt und Gautrachtentreffen in Rottenbuch - Reichling im Motocross-Fieber - Unterwegs im Premer Filz - Ausbildung im Fokus - EC Peiting und EA Schongau - Schülerlotsenwettbewerb - Rosstag in Burggen - Heimaträtsel - heimische Wildtiere und Beutegreifer kehren zurück - Sozialraumanalyse des Landkreises - großer Veranstaltungskalender für 2 Jahre .... und vieles mehr
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<strong>Ausgabe</strong> 31 | <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: Reit- und Fahrverein Burggen<br />
mit Veranstaltungskalen<strong>der</strong> für zwei Monate<br />
Unruheständler<br />
Helmut Schmidbauer<br />
Gedankenspielerei<br />
Weihnachtsschmuck stromlos
2 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Für Schüler, vor allem <strong>der</strong><br />
Mittel- und Realschulen,<br />
hat mit dem Zeugnis <strong>2015</strong><br />
<strong>das</strong> Rennen e<br />
um einen Ausbildungsplatz<br />
begonnen.<br />
Alle, die <strong>im</strong> Sommer 2016<br />
ihre Schulzeit beschließen,<br />
sollten sich<br />
schon ab <strong>September</strong><br />
er<br />
umsehen. Dabei<br />
können sich junge Menschen<br />
glücklich schätzen, in einem em <strong>Land</strong>kreis aufzuwach-<br />
sen,<br />
wo innovative no<br />
ve und<br />
expandierende eren<br />
ende<br />
Unternehmen<br />
ihren Standort pflegen. en Einige von<br />
ihnen stellen wir<br />
vor. Und mehr noch: Der „<strong>altlandkreis</strong>“ hat in führenden<br />
Betrieben <strong>der</strong> Region Entschei<strong>der</strong> befragt,<br />
welche Chance sie jungen Menschen eröffnen.<br />
Unser Fazit lautet: Stünden wir heute selbst vor <strong>der</strong><br />
Wahl, wie gerne würden wir <strong>im</strong> Altlandkreis aufwachsen,<br />
an <strong>der</strong> Schwelle ins selbstbest<strong>im</strong>mte Leben<br />
stehen – und hätten diese Qual <strong>der</strong> Wahl! Zahlreiche<br />
Firmen mit bestens qualifizierenden Ausbildungsplätzen<br />
in Branchen und Nischen suchen Nachwuchs.<br />
Wir stellen sie vor. Dazu gibt es schul-, ausbildungs-<br />
und berufsbegleitende Initiativen, wovon<br />
wir einige aufgreifen – was für Chancen.<br />
Dick rot unterstrichen wird die Stärke übrigens vom<br />
Bayerischen Wirtschaftsministerium: Gleich drei traditionsreiche<br />
Unternehmen <strong>im</strong> Altlandkreis haben es<br />
unter Bayerns 50 Beste geschafft. Glückwunsch! Und<br />
ein großes Kompl<strong>im</strong>ent an die Mitarbeiter. Zudem<br />
schnitt <strong>das</strong> <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> mit <strong>der</strong> höchsten Dichte<br />
in ganz Bayern ab. Drei Unternehmen in einer Region:<br />
Kein an<strong>der</strong>er <strong>Land</strong>kreis <strong>im</strong> Freistaat brachte es<br />
<strong>2015</strong> auf eine vergleichbare Quote.<br />
Vor <strong>der</strong> Haustür<br />
Perspektiven- und Ortswechsel, noch näher vor die<br />
Haustür: Verfolgen wir die Mitteilungen <strong>der</strong> letzten<br />
Wochen, die uns von Touristikern erreichten, wir<br />
müssten nie mehr in den Urlaub fahren. Eigentlich<br />
an Gäste gerichtet, könnten wir mit je<strong>der</strong> einzelnen<br />
Zeile die nächsten Wochenenden planen: drei neue<br />
Pilgerwege, jede um die 80 Kilometer lang, Themenweg<br />
zu Welfen und Römern in Schongau und Peiting,<br />
Barfuß-Wan<strong>der</strong>schleife rund um den See in Bad Bayersoien,<br />
Führungen durchs Premer Filz, und, und,<br />
und. Urlaub, Erholung, Entspannung und Familienspaß<br />
beginnen mit dem Schritt auf die Straße. Viele<br />
Anregungen finden Sie in diesem Heft.<br />
Apropos Anregungen: Vielleicht befällt Sie ja die Lust,<br />
uns einfach einmal mitzuteilen, ob und warum Sie<br />
Ihr „<strong>altlandkreis</strong>“-Magazin <strong>im</strong> Laufe <strong>der</strong> vergangenen<br />
fünf Jahre liebgewonnen haben. Wir freuen uns,<br />
Ihr ganz persönliches Verhältnis zu unserem Magazin<br />
kennenzulernen. Schreiben Sie uns per E-Mail o<strong>der</strong><br />
Post Ihre Gedanken zum „<strong>altlandkreis</strong>“.<br />
Bleibt zuletzt, was sich die Region ebenfalls breit auf<br />
die Fahnen schreibt: die Kultur. Auch hierzu erwarten<br />
Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> wie<strong>der</strong> vielfältige Informationen,<br />
von Kleinkunst in Schwabbruck über Literatur<br />
am Lech bis zur „Wie<strong>der</strong>belebung“ <strong>der</strong> Feierkultur<br />
mit dem <strong>Schongauer</strong> Volksfest. Und weil uns die<br />
Lechstadt am Herzen liegt, bleibt <strong>der</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
nicht vor <strong>der</strong> Haustür stehen, son<strong>der</strong>n wirft einen<br />
Blick ins Hohenlohische – und damit voraus auf eine<br />
Debatte, die nach <strong>der</strong> Sommerpause wie<strong>der</strong> anheben<br />
wird, Stichwort Weihnachtsbeleuchtung. Noch lange<br />
hin? Nicht, wenn Sie unsere Gedankenspiele gelesen<br />
haben. Viel Vergnügen!<br />
Tobias Schumacher<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
155. <strong>Schongauer</strong> Volksfest:<br />
Die Geschichte <strong>der</strong> Grubarts<br />
und was sie am Lech planen<br />
Seite 8<br />
Sensationsfund aus<br />
<strong>der</strong> Römerzeit:<br />
Epfach ist noch älter<br />
Seite 11<br />
Auf <strong>der</strong> Roten Couch:<br />
Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />
Helmut Schmidbauer<br />
Seite 20<br />
Weihnachtsbeleuchtung:<br />
Der Advent beginnt in Schongau<br />
schon nach den Sommerferien<br />
Seite 22<br />
Zwei Feste in Rottenbuch:<br />
Fohlenmarkt und<br />
Gautreffen <strong>der</strong> Trachtler<br />
Seite 24<br />
Vom Lech ausgesandt:<br />
Der Heilige Magnus<br />
und <strong>das</strong> <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong><br />
Seite 30<br />
Südbayerische Meisterschaft:<br />
Reichling ist <strong>im</strong> <strong>September</strong><br />
wie<strong>der</strong> <strong>im</strong> Motocross-Fieber<br />
Seite 34<br />
Der Schriftsteller<br />
und <strong>der</strong> Moorriese:<br />
Unterwegs <strong>im</strong> Premer Filz<br />
Seite 51<br />
Ausbildung <strong>im</strong> Fokus:<br />
Pflichten und Rechte,<br />
Betriebe und Möglichkeiten<br />
Seite 50<br />
EC Peiting & EA Schongau:<br />
Absichten und Aussichten<br />
zum Start in die neue Saison<br />
Seite 68<br />
Schülerlotsenwettbewerb:<br />
Gleichaltrige Vorbil<strong>der</strong> als<br />
Säulen <strong>der</strong> Verkehrsicherheit<br />
Seite 70<br />
Der Rosstag in Burggen kratzt<br />
an <strong>der</strong> Hun<strong>der</strong>termarke<br />
bei Fuhrwerken und Gruppen<br />
Seite 72<br />
Einst he<strong>im</strong>ische Wildtiere<br />
und Beutegreifer<br />
kehren in die Wäl<strong>der</strong> zurück<br />
Seite 80<br />
<strong>Land</strong>kreis-Sozialraumanalyse:<br />
Einzelschicksale hinter einem<br />
umfangreichem Zahlenwerk<br />
Unsere Kuchen und<br />
Pralinen machen<br />
glücklich!<br />
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september / oktober <strong>2015</strong> | 3
Schongau <strong>das</strong> Volksfest wie<strong>der</strong> ins Herz pflanzen<br />
Die Grubarts auf Mission<br />
Schongau | Es wird wie<strong>der</strong> Volksfest<br />
gefeiert, <strong>2015</strong>, an <strong>der</strong> Lechuferstraße,<br />
<strong>der</strong> Platz erhält vom<br />
10. bis 14. <strong>September</strong> die Best<strong>im</strong>mung<br />
zurück, die er <strong>im</strong> Namen<br />
trägt. Verantwortlich dafür ist die<br />
Schaustellerfamilie Grubart; genauer:<br />
Ronny Grubart aus Isny <strong>im</strong><br />
Allgäu (siehe Interview auf Seite<br />
6). Er und sein Vater Klaus führen<br />
zwei getrennte Firmen, teilen ihre<br />
Erfahrungen aber ebenso partnerschaftlich<br />
wie sie sich mit ihren<br />
Fahrgeschäften auf Volksfesten <strong>im</strong><br />
gesamten süddeutschen Raum ergänzen:<br />
„Manchmal vergehen vier<br />
Wochen, in denen mein Vater mit<br />
einem Fahrgeschäft <strong>im</strong> nie<strong>der</strong>bayerischen<br />
Raum ist und ich mit den<br />
Karussels <strong>im</strong> Allgäu Veranstaltungen<br />
bestücke. Aber insgesamt<br />
läuft alles Hand in Hand“, erzählt<br />
Grubart junior.<br />
Die beiden Familienbetriebe hatten<br />
ihre Anfänge schon in den frühen<br />
1940er-Jahren, als Oskar und<br />
Theresia Grubart in Isny mit dem<br />
Schaustellergewerbe begannen.<br />
Kin<strong>der</strong>, Enkel und Urenkel führen<br />
Das erste Kettenkarussel und ...<br />
die Tradition bis heute fort. Los<br />
ging es damals mit einer Schießbude<br />
und einem Kin<strong>der</strong>karussell,<br />
wobei Oskar Grubart, <strong>der</strong> <strong>im</strong> Krieg<br />
einen Arm verloren hatte, sämtliche<br />
Karussells, Schiffschaukeln<br />
und Wurfbuden in den ersten<br />
Jahren selbst baute. „Das Kin<strong>der</strong>karussell<br />
wurde damals noch von<br />
Pferden und Eseln gezogen“, weiß<br />
Ur-Enkel Ronny.<br />
Was die Grubarts<br />
in Schongau aufbauen<br />
In die Lechstadt kommt ein Autoscooter,<br />
<strong>der</strong> „Crazy Jump“, ein<br />
Bungee-Trampolin für Saltos in<br />
über sieben Metern Höhe, ihr traditionsreiches<br />
Kettenkarussell, <strong>das</strong><br />
„Dancing Monster“, ein „rasantes<br />
Fahrgeschäft mit dem gewissen<br />
Dreh“, verschiedene Kin<strong>der</strong>karussells,<br />
darunter ein Nostalgie-<br />
Karussell aus dem Jahr 1902, Süßwaren-<br />
und Gastronomie-Stände<br />
sowie Spielgeschäfte mit Dosenwerfen,<br />
Schießwagen, Entenangeln<br />
und an<strong>der</strong>em mehr.<br />
... jenes, <strong>das</strong> am Lech stehen soll.<br />
Auch Klaus Grubarts „Zugpferd“<br />
wird in Schongau stehen, <strong>der</strong><br />
„Tornado 4D“: „Das ist ein Fahrgeschäft,<br />
<strong>das</strong> die ganze Familie<br />
anspricht“, beteuert <strong>der</strong> Sohn,<br />
„die Fahrgäste erleben einen Tornado<br />
hautnah“. Große Blitzgeräte,<br />
riesige Windmaschinen und Wasserfontänen<br />
erzeugen Regen und<br />
Gewitter und an<strong>der</strong>e überraschende<br />
Effekte. „Das Ziel war ein Fahrgeschäft<br />
zu erschaffen, bei dem<br />
<strong>der</strong> Besucher wirklich etwas erlebt<br />
und unterhalten wird“, sagt Ronny<br />
Grubart über die Wirbelei, die<br />
die Familie gemeinsam ab 2013<br />
monatelang „und mit vielen technischen<br />
und optischen Entwürfen“<br />
geplant und realisiert hat.<br />
Jährlich eine neue Attraktion<br />
— dieses Ziel verfolgen die Grubats<br />
schon seit den 1940er- und<br />
1950er-Jahren, die Firma wuchs.<br />
„Natürlich gab es damals nicht<br />
Riesenfahrgeschäfte wie heute,<br />
aber wenn <strong>das</strong> Kettenkarussell<br />
aufgebaut wurde, war <strong>das</strong> die Attraktion<br />
schlechthin“, erinnert sich<br />
<strong>der</strong> Junior. Kettenkarussells hätten<br />
in <strong>der</strong> Familie stets eine beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung gehabt, bis heute<br />
waren vier verschiedene Ausführungen<br />
in ihrem Besitz.<br />
Nachdem <strong>der</strong> Betrieb Anfang <strong>der</strong><br />
1960er-Jahre an Oskar Grubarts<br />
Sohn Heinrich und seine Frau Klara<br />
überging, erweiterten sie ihn<br />
über die Jahre mit mo<strong>der</strong>nen Karussels<br />
und dem ersten Autoscooter.<br />
Der bestand hauptsächlich aus<br />
Holz, für den Aufbau benötigten<br />
sechs Personen zwei bis drei Tage.<br />
„Heutzutage gibt es mo<strong>der</strong>ne<br />
Autoscooter, die von drei Personen<br />
an nur einem Tag aufgebaut<br />
werden“, erzählt Ronny Grubart.<br />
Auch die „Großglockner-Bahn“,<br />
4 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Einige <strong>der</strong> Geschäfte, mit denen die Grubarts nach Schongau kommen: Dosenwerfen, Nostalgiekarussell und <strong>der</strong> „Tornado 4D“ (v.l.)<br />
eine Berg- und Tal-Bahn mit<br />
schwingenden Gondeln, schafften<br />
Klara und Heinrich an, „zu dieser<br />
Zeit ein absoluter Publikumsmagnet“.<br />
Um schnellstmöglich zum<br />
nächsten Volksfest zu kommen,<br />
wurde <strong>das</strong> gesamte Equipment<br />
manchmal per Bahn transportiert.<br />
Größtenteils war die Familie in <strong>der</strong><br />
Schaustellersaison aber mit Traktoren<br />
unterwegs — bei Entfernungen<br />
bis zu 150 Kilometern.<br />
1990 übernahmen Klaus Grubart<br />
und seine Frau Michaela den<br />
Betrieb: „Die Zeit wurde <strong>im</strong>mer<br />
schneller und mo<strong>der</strong>ner. Wir verkauften<br />
ältere Fahrgeschäfte, renovierten<br />
an<strong>der</strong>e aufwendig mit<br />
Malereien und verbesserten sie<br />
technisch, etwa mit <strong>im</strong>posanterer<br />
Lichttechnik“, fasst Ronny Grubart<br />
zusammen. Um Kosten bei<br />
Treibstoff und Personal zu sparen,<br />
bauten sie <strong>das</strong> Kettenkarussell so<br />
um, <strong>das</strong>s alles auf einen Anhänger<br />
passte und nur zwei Personen zum<br />
Aufbau gebraucht wurden.<br />
Das Schaustellerehepaar schaffte<br />
in dieser Zeit auch einen mo<strong>der</strong>nen<br />
Autoscooter an mit neuzeitlichen<br />
Autos, Nebelmaschinen<br />
und optischen Effekten. Dazu<br />
zwei Kin<strong>der</strong>fahrgeschäfte, die<br />
noch heute <strong>im</strong> Besitz <strong>der</strong> Familie<br />
sind: ein Kin<strong>der</strong>flugkarussell<br />
in Dschungelbuch-Optik und ein<br />
Fantasy-Karussell <strong>im</strong> Stil bekannter<br />
Disney-Filme und mit typischen<br />
Fahrzeugen wie Feuerwehr<br />
o<strong>der</strong> Pferden.<br />
Auch in Spielgeschäfte investierten<br />
die Grubarts. Zum Schießwagen<br />
kamen Dosen- und Pfeilwerfen<br />
sowie <strong>der</strong> „Euro-Ball“, an dem<br />
Gummibälle mit Druckluft aus<br />
Kanonen geschossen wurden. Das<br />
gab es in Deutschland nur viermal,<br />
die Grubarts waren ab sofort bundesweit<br />
unterwegs: „So sind wir<br />
aufs <strong>Schongauer</strong> Volksfest gekommen,<br />
viele Jahre war <strong>der</strong> Euro-Ball<br />
hier fester Bestandteil“, erinnert<br />
sich Ronny Grubart.<br />
Die Familie fährt seit<br />
zehn Jahren zweigleisig<br />
Er machte sich 2005 mit seiner<br />
Frau Viola selbstständig, stieg<br />
ebenfalls ein in die Schaustellerbranche<br />
und versuchte, mit neuen<br />
Spielideen Akzente zu setzen:<br />
Be<strong>im</strong> „lustigen Eierwerfen“ verschwanden<br />
Plastikeier in echten<br />
Pfannen mit ausgeschnittenem<br />
Boden, be<strong>im</strong> „Klodeckelwerfen“<br />
war mit Bällen in vier Toiletten<br />
zu zielen, <strong>der</strong>en Deckel elektrisch<br />
auf und zu gingen. „Ich wollte die<br />
Besucher wie<strong>der</strong> für die Volksfeste<br />
begeistern“, verrät Ronny Grubart,<br />
Schaustellerei ist seine Berufung.<br />
Seinen Betrieb, den er bis jetzt nur<br />
mit seiner Frau und ohne Festangestellte<br />
betreibt, vergrößerte er<br />
um einen Süßwarenstand, französische<br />
Crèpes, Imbisswagen,<br />
Spielgeschäfte, eine Wikinger-<br />
Schiffschaukel, Hüpfburgen und<br />
eine „Water-Walking“-Ballanlage,<br />
in <strong>der</strong> Besucher in übergroßen,<br />
aufblasbaren Bällen übers Wasser<br />
laufen, ohne nass zu werden. Das<br />
große Bungee-Trampolin „Crazy<br />
Jump“ kaufte er 2007.<br />
Obwohl betrieblich getrennt, kauften<br />
Ronny und Vater Klaus Grubart<br />
2010 ein kleines Riesenrad,<br />
Baujahr 1987, <strong>das</strong> sie ein ganzes<br />
Jahr lang zusammen aufwendig<br />
restaurierten und gestalteten.<br />
„Das war ein lange gehegter<br />
Traum, den wir uns gemeinsam<br />
erfüllten“, sagt <strong>der</strong> Sohn. Optisch<br />
neu gestaltet und technisch generalüberholt<br />
sei <strong>das</strong> Riesenrad<br />
ein Renner auf vielen Stadt- und<br />
Volksfesten gewesen, wurde aber<br />
inzwischen wie<strong>der</strong> durch ein an<strong>der</strong>es<br />
Fahrgeschäft ersetzt.<br />
Dabei bei Stefan Raabs<br />
Wok-Weltmeisterschaft<br />
Für Betriebsfeiern und Veranstaltungen<br />
vermietet Ronny Grubart<br />
seine Fahr-und Verkaufsgeschäfte:<br />
„Um in diesem Gewerbe attraktiv<br />
zu bleiben, muss man auch an<strong>der</strong>e<br />
Sparten ausprobieren, die<br />
nicht volksfesttypisch sind“, sagt<br />
<strong>der</strong> Westallgäuer. Er war bei Stefan<br />
Raabs „Wok-WM“, auf Konzerten<br />
o<strong>der</strong> Messen. „Die Zeiten<br />
<strong>der</strong> Schausteller und Volksfeste<br />
wird aufgrund <strong>der</strong> <strong>im</strong>mer größerer<br />
Konkurrenz durch Freizeitparks<br />
o<strong>der</strong> Spaßbä<strong>der</strong> schwieriger. Man<br />
muss neue Dinge wagen, um den<br />
Betrieb gesund zu halten.“<br />
Doch Volksfeste sind <strong>das</strong> Kerngeschäft.<br />
Wie nun wie<strong>der</strong> in Schongau,<br />
ist die Firma Grubart seit<br />
jeher Generalpächter — es sei<br />
denn, städtische Volksfeste buchen<br />
einzelne Fahrgeschäfte. Als<br />
Veranstalter kümmern sich die<br />
Grubarts um <strong>das</strong> komplette Fest,<br />
von <strong>der</strong> Stromversorgung über<br />
<strong>das</strong> Programm, den Aufbau und<br />
die Werbung bis zum Kontakt mit<br />
örtlichen Vereinen, die am Volksfest<br />
mitwirken. Mit <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Stadt ist alles vertraglich geregelt.<br />
Die Saison läuft von Anfang März<br />
bis zum Weihnachtsmarkt kurz vor<br />
Heilig Abend. In den Wintermonaten<br />
wird geplant und entschieden,<br />
welche Fahrgeschäfte und an<strong>der</strong>e<br />
Schausteller, die sich bei für die<br />
jeweiligen Volksfeste bewerben,<br />
angenommen werden. Denn „um<br />
ein Volksfest für den Besucher attraktiv<br />
und einladend zu gestalten,<br />
muss <strong>im</strong>mer ein gewisser Wechsel<br />
stattfinden“, weiß Grubart. Dass<br />
„<strong>der</strong> Laden läuft“, dafür ist <strong>im</strong><br />
„reinen Familienbetrieb ohne Geschäftsführer“<br />
je<strong>der</strong> verantwortlich:<br />
„Vom Opa, <strong>der</strong> seit ein paar<br />
Jahren in Rente ist, bis hin zur<br />
Schwester, die einem normalen<br />
Beruf nachgeht — wenn Not am<br />
Mann ist; hilft die ganze Familie<br />
am Wochenende auf den Volksfesten<br />
aus.“ Als Familie mit Ideen<br />
und Erfahrung aus vier Generationen<br />
wollen die Grubarts den<br />
<strong>Schongauer</strong> Familien <strong>das</strong> Volksfest<br />
wie<strong>der</strong> in die Herzen pflanzen. ts<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 5
Volksfest: Das plant <strong>der</strong> Westallgäuer am Lech<br />
„Als Kind schon hier“<br />
Schongau | Schausteller Ronny<br />
Grubart aus Isny hat sich viel vorgenommen,<br />
um in Schongau <strong>das</strong><br />
Volksfest wie<strong>der</strong>zubeleben. Im<br />
Interview mit dem „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
erzählt er detailliert, mit welchem<br />
Programm <strong>das</strong> gelingen soll.<br />
Ronny Grubart, was hat Sie geritten,<br />
<strong>das</strong> <strong>Schongauer</strong> Volksfest wie<strong>der</strong>zubeleben?<br />
Zum Volksfest Schongau habe ich<br />
eine beson<strong>der</strong>e Verbindung, da<br />
ich viele Jahre meiner Kindheit in<br />
den Ferien mit meinen Eltern die<br />
Zeit während des Volksfests auf<br />
diesem wun<strong>der</strong>schönen Festplatz<br />
verbringen durfte. Mit dem Kettenkarussell<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Geschäften<br />
waren wir viele Jahre dabei, und<br />
ich habe schöne Erinnerungen daran.<br />
Als ich gehört habe, <strong>das</strong>s sich<br />
Schongau wie<strong>der</strong> ein Volksfest<br />
wünscht, war <strong>das</strong> eine Herzensangelegenheit<br />
für mich.<br />
Nicht auch ein Wagnis?<br />
Um <strong>das</strong> Volksfest wie<strong>der</strong>beleben<br />
zu können und auch eine starke<br />
Veranstaltung regional und überregional<br />
daraus zu machen, müssen<br />
wir neue Wege gehen, indem<br />
wir Veranstaltungen organisieren,<br />
die zum einen völlig neu o<strong>der</strong><br />
nicht volksfesttypisch sind.<br />
Wie wurden Ihre Ideen in Schongau<br />
aufgenommen?<br />
Unterstützung und Ideen habe ich<br />
durch Bürgermeister Falk Sluyterman<br />
und einige Vertreter von<br />
„Schongau belebt“ erfahren dürfen.<br />
Gemeinsam haben wir etwas<br />
auf die Beine gestellt, von dem ich<br />
sage, es könnte ein Erfolg werden.<br />
Schon jetzt könnte <strong>der</strong> Weg vorgezeichnet<br />
sein, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Volksfest<br />
auch in den kommenden Jahren<br />
wie<strong>der</strong> <strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> Kalen<strong>der</strong><br />
stehen wird. Wenn ich mir <strong>das</strong><br />
Programm durchlese, muss ich<br />
sagen: Als Besucher finde ich jeden<br />
Tag etwas, <strong>das</strong> ich unbedingt<br />
sehen möchte.<br />
Was stand bei den Planungen <strong>im</strong><br />
Vor<strong>der</strong>grund?<br />
Am wichtigsten war mir, ein reines<br />
Familienfest zu gestalten. Kein<br />
Sauffest mit irgendwelchen Coverbands,<br />
die man schon tausend Mal<br />
auf an<strong>der</strong>en Festen gehört hat.<br />
Wie sieht <strong>das</strong> Programm<br />
<strong>im</strong> Detail aus?<br />
Starten wird <strong>das</strong> Volksfest st am<br />
Donnerstag, 10. <strong>September</strong>, embe<br />
mit<br />
dem traditionellen Festeinzug vom<br />
Marienplatz zum Volksfestplatz latz<br />
—<br />
natürlich mit Begleitung eit <strong>der</strong><br />
Stadtkapelle, dem Trachtenverein<br />
und dem Bürgermeister — stilecht<br />
in <strong>der</strong> Kutsche. Mit dabei ist auch<br />
Kabarettist Helmut Schleich, <strong>der</strong><br />
an diesem Tag für die ein o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e Überraschung sorgt. Nach<br />
dem offiziellen Fassanstich und<br />
<strong>der</strong> Eröffnung des 155. Volksfests<br />
wird die Stadtkapelle einen He<strong>im</strong>atabend<br />
begleiten.<br />
Was erwartet die Besucher sonst?<br />
Am Freitag wird bereits ab 12 Uhr<br />
ein Kin<strong>der</strong>flohmarkt rund ums<br />
Festzelt aufgebaut. Um 14 Uhr beginnt<br />
<strong>der</strong> Seniorennachmittag mit<br />
buntem Programm <strong>im</strong> Festzelt, und<br />
ab 19 Uhr garantieren dort „Susi<br />
und die Schreinerbuam“ zünftige<br />
St<strong>im</strong>mung inklusive des eigens für<br />
Schongau produzierten „Volksfestlieds“.<br />
Ab 22 Uhr erleuchten wir<br />
den <strong>Schongauer</strong> H<strong>im</strong>mel mit einem<br />
großen Musikfeuerwerk.<br />
Von links: Klaus und Michaela,<br />
Ronny und Viola Grubart<br />
6 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Gehen wir ins Wochenende ende<br />
…<br />
Am Samstag geht’s schon um 11<br />
Uhr los mit dem „Candy-Drive-<br />
Fightday“ — Volksfestboxen live<br />
<strong>im</strong> Festzelt, unter an<strong>der</strong>em mit<br />
<strong>der</strong> Deutschen Meisterin <strong>im</strong> Amateurboxen<br />
und dem Bayrischen<br />
<strong>Land</strong>esmeister <strong>im</strong> Amateurboxen,<br />
umrahmt von einem bunten Programm.<br />
Ab 15 Uhr bekommen wir<br />
dann eine beson<strong>der</strong>e Atmosphäre<br />
auf den Festplatz mit <strong>der</strong> „4.<br />
<strong>Schongauer</strong> Umadumdraherei“,<br />
<strong>der</strong> „1. Internationalen Deutschen<br />
Meisterschaft <strong>im</strong> Drehorgelspielen“<br />
mit 40 Drehorglern aus vier<br />
Nationen. Ausklang ist ab 19 Uhr<br />
ein „Romantischer Abend“ mit<br />
entsprechend geschmücktem Fes t-<br />
platz und romantischer Musik an<br />
den Fahrgeschäften. Im Zelt spielt<br />
passend die Big Band Schongau.<br />
Womit lockt <strong>der</strong> Sonntag?<br />
Schon ab 11 Uhr sind einige Oldt<strong>im</strong>er<br />
rund ums Festzelt be<strong>im</strong><br />
„Oldt<strong>im</strong>er-Volksfesttreff“ zu bestaunen.<br />
Der schmackhafte Mittagstisch<br />
<strong>im</strong> Zelt ist ab 12 Uhr geöffnet,<br />
und um 13 Uhr startet die<br />
„Bayerische Olympiade“ von und<br />
mit dem 2. Bürgermeister Tobias<br />
Kalbitzer. In verschiedenen Wettbewerben<br />
suchen wir <strong>das</strong> stärkste<br />
Team Schongaus <strong>im</strong> Kampf um<br />
den Volksfestpokal <strong>2015</strong>. Finale<br />
ist ab 19 Uhr die Talentbühne von<br />
„Radio Oberland“: Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> was<br />
kann, darf mitmachen — egal ob<br />
Singen, Tanzen o<strong>der</strong> etwas, <strong>das</strong><br />
keiner kennt und kann. Wir suchen<br />
<strong>das</strong> verborgene Talent <strong>im</strong><br />
Oberland!<br />
Der letzte Volksfesttag ist zugleich<br />
<strong>der</strong> letzte Tag <strong>der</strong> Schulferien …<br />
… deshalb legen wir uns am abschließenden<br />
Montag mächtig<br />
ins Zeug für die Kin<strong>der</strong>: Ihr Nachmittag<br />
beginnt um 13.30 Uhr mit<br />
vergünstigten Preisen auf dem<br />
ganzen Festplatz und einem bunten<br />
Programm mit Straßenzauberer,<br />
großem Spieleparcours und<br />
vielem mehr. Ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt<br />
dürfte ab 15 Uhr auf <strong>der</strong><br />
Bühne <strong>im</strong> Festzelt ablaufen, wenn<br />
Falk Sluyterman dort zur Kin<strong>der</strong>sprechstunde<br />
einlädt — Kin<strong>der</strong><br />
fragen, <strong>der</strong> Bürgermeister ihrer<br />
Stadt steht Rede und Antwort.<br />
Der Abschluss des Volksfestes ist<br />
schließlich unser „Tag <strong>der</strong> Nachbarschaft“,<br />
den <strong>der</strong> Musikverein<br />
Altenstadt musikalisch gestalten<br />
wird.<br />
ts<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 7
Sensation aus <strong>der</strong> Römerzeit: Epfach ist noch älter<br />
Wie Eichenpfähle alte<br />
Rätsel lösen können<br />
<br />
<br />
<br />
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Epfach | Achtzehn Pfähle, Riegel<br />
und Balken, überwiegend aus<br />
dem ersten Jahrhun<strong>der</strong>t nach<br />
Christus, gehören ganz neu zum<br />
Bestand des kleinen römischen<br />
„Museum Abodiacum“ in Epfach.<br />
Sie wurden <strong>im</strong> vergangenen Jahr<br />
be<strong>im</strong> Aushub <strong>der</strong> Baugrube für ein<br />
Mehrfamilienhaus gefunden. Vor<br />
2 000 Jahren waren sie an <strong>der</strong> unteren<br />
Lechterrasse zur Befestigung<br />
des Hanges in die Erde gerammt<br />
worden. Das Beson<strong>der</strong>e an dem<br />
Fund ist <strong>der</strong> gute Erhaltungszustand<br />
<strong>der</strong> Eichenhölzer. Sie legen<br />
außerdem nahe, <strong>das</strong>s die Römer<br />
noch früher an <strong>der</strong> Lechschleife<br />
siedelten, als bisher angenommen<br />
wurde.<br />
Die Hauptstraße von Epfach heißt<br />
nicht umsonst „Via Claudia“. Denn<br />
die Ortsdurchfahrt von Nord nach<br />
Süd entspricht genau dem Streckenverlauf<br />
<strong>der</strong> alten Römerstraße,<br />
die einstmals von Augsburg<br />
über die Alpen bis nach Verona<br />
verlief. Die heutigen Häuser <strong>im</strong><br />
Ortskern und auch entlang <strong>der</strong><br />
unteren Lechterrasse stehen somit<br />
in einem Bereich, <strong>der</strong> schon vor<br />
2 000 Jahren mit <strong>der</strong> römischen<br />
Straßensiedlung „Abodiacum“ bebaut<br />
war.<br />
Bauherrn müssen mit<br />
Ausgrabungen rechnen<br />
Der Vorsitzende des historischen Ausschusses, Markus Martin, mit einer<br />
Auswahl <strong>der</strong> römischen Pfähle, die bei Bauarbeiten gefunden wurden.<br />
Durch die luftundurchlässige<br />
Lehmschicht sind die Hölzer auch<br />
nach 2 000 Jahren erstklassig erhalten.<br />
Wenn ein Epfacher ein Bauvorhaben<br />
plant, muss er damit rechnen,<br />
<strong>das</strong>s in <strong>der</strong> Baugenehmigung <strong>der</strong><br />
Vermerk „archäologische Fun<strong>der</strong>wartungszone“<br />
steht. Damit<br />
war auch <strong>der</strong> Bauunternehmer<br />
Alexan<strong>der</strong> Resch aus Kinsau konfrontiert,<br />
als er Anfang 2014 in<br />
<strong>der</strong> Epfacher Flößerstraße bauen<br />
wollte. Er musste einen Archäologen<br />
hinzuziehen, <strong>der</strong> be<strong>im</strong> Bodenabtrag<br />
vor Ort war und die<br />
Arbeiten beobachtete. „Eigentlich<br />
hat man an dem Hang nichts erwartet“,<br />
erzählt <strong>der</strong> Bauherr. Doch<br />
dann kamen auf einer Fläche von<br />
acht mal 18 Metern römische Spuren<br />
ans Tageslicht. Die archäologischen<br />
Fachleute <strong>der</strong> Firma „Dig<br />
it! Company“ aus Peiting übernahmen<br />
die Ausgrabungen und ließen<br />
zunächst den Baufortgang für<br />
8 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
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Zwei steinerne Säulen sind oben auf dem Lorenzberg erhalten geblieben und zeugen von <strong>der</strong> noch weiter<br />
zurückreichenden römischen Vergangenheit Epfachs, wie nun bewiesen werden konnte.<br />
zwei Wochen ruhen. „Die Funde<br />
waren schon interessant, aber es<br />
hat halt einen Haufen Geld gekostet“,<br />
resümiert Alexan<strong>der</strong> Resch.<br />
Die Kosten <strong>der</strong> Grabungsfirma<br />
musste er tragen, <strong>das</strong> kann eine<br />
Baugenehmigung in Epfach mit<br />
sich bringen.<br />
Die neuen Funde<br />
<strong>im</strong> Einzelnen<br />
Neben vielen römischen Keramikund<br />
Ziegelfragmenten entdeckten<br />
die Spezialisten zahlreiche<br />
größere und kleinere Hölzer und<br />
legten sie frei. Ausgrabungsleiter<br />
Markus Wild konnte sich anfangs<br />
keinen Re<strong>im</strong> machen auf die quer<br />
und parallel zum Hang liegenden<br />
Hölzer. „Es waren wahrscheinlich<br />
Bauhölzer, die zum Lehmabbau<br />
in eine Grube eingebracht wurden“,<br />
schlussfolgert <strong>der</strong> Archäologe<br />
für Vor- und Frühgeschichte.<br />
Für gewöhnlich sind organische<br />
Materialien nach 2 000 Jahren <strong>im</strong><br />
mitteleuropäischen Kl<strong>im</strong>a längst<br />
verrottet. Durch die Einbettung<br />
in eine luftundurchlässige Lehmschicht<br />
aber sind die Epfacher<br />
Pfähle und Riegel, vorwiegend<br />
aus Eichenholz, so gut erhalten<br />
geblieben.<br />
Da es sich um sehr unterschiedlich<br />
bearbeitete Balken, Bohlen<br />
und Rundlinge handelt, vermutet<br />
Wild, <strong>das</strong>s sie zunächst als Bauholz<br />
Verwendung gefunden hatten<br />
und später zur Hangabsicherung<br />
dienten. Der Lehm aus <strong>der</strong> Grube<br />
wurde zum Hausbau o<strong>der</strong> zum<br />
Verputzen hergenommen. Eventuell<br />
brannten die Römer auch<br />
Ziegel damit. Proben <strong>der</strong> Hölzer<br />
schickten die Grabungsexperten<br />
an <strong>das</strong> Labor für Dendrochronologie<br />
des Bayerischen <strong>Land</strong>esamts<br />
für Denkmalpflege nach Thierhaupten.<br />
Anhand <strong>der</strong> Jahresringe<br />
kann <strong>das</strong> Datum ermittelt werden,<br />
an dem ein Holz gefällt wurde.<br />
Auch wenn die Hölzer bearbeitet,<br />
etwa mit Beilen behauen waren,<br />
stellten die Dendrochronologen<br />
fest, <strong>das</strong>s die Stämme zwischen 42<br />
nach Christus und dem Beginn des<br />
zweiten Jahrhun<strong>der</strong>ts geschlagen<br />
worden waren.<br />
Die Römerzeit kann<br />
genauer datiert werden<br />
Durch die Untersuchungen ergeben<br />
sich nun neue Erkenntnisse <strong>im</strong><br />
zeitlichen Ablauf <strong>der</strong> römischen<br />
Geschichte von Epfach. Nachdem<br />
die Feldherren Drusus und Tiberius<br />
15 v. Chr. über die Alpen gezogen<br />
waren, ließen sie auf dem<br />
Lorenzberg eine Militärstation<br />
errichten, in <strong>der</strong> bis zum Jahr 50<br />
n. Chr. rund 80 Mann stationiert<br />
gewesen sein dürften.<br />
Die Ursprünge <strong>der</strong> römischen<br />
Straßensiedlung <strong>im</strong> heutigen Ortsbereich<br />
von Epfach wurden bisher<br />
erst <strong>im</strong> dritten Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 9<br />
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vermutet. „Jetzt haben wir den<br />
Beweis, <strong>das</strong>s die zivile Siedlung<br />
schon viel früher entstand“,<br />
schlussfolgert Archäologe Markus<br />
Wild.<br />
Die Schaustücke <strong>im</strong><br />
Museum Abodiacum<br />
Übrigens: Die römische Geschichte<br />
von Epfach wird <strong>im</strong> „Museum Abodiacum“<br />
anschaulich erklärt. Aus<br />
den Erlösen <strong>der</strong> 2 000-Jahrfeier<br />
anno 1986 konnte fünf Jahre später<br />
<strong>das</strong> ehemalige Feuerwehrhaus<br />
zum Museum umgebaut werden.<br />
„Unser Museumskonzept kommt<br />
auch nach fast 25 Jahren <strong>im</strong>mer<br />
noch gut an“, stellt Markus Martin<br />
als Vorsitzen<strong>der</strong> des historischen<br />
Ausschusses fest. Der Schauraum<br />
wird tagtäglich von <strong>der</strong> Nachbarin<br />
Antonie Enzensberger morgens<br />
aufgesperrt und abends wie<strong>der</strong><br />
verschlossen.<br />
Auf einem sich selbst erklärenden<br />
Rundgang zu sehen sind<br />
ein Modell <strong>der</strong> Befestigung des<br />
Lorenzberges sowie die Modelle<br />
eines römischen Bades und<br />
<strong>der</strong> römischen Straßensiedlung.<br />
Dazu gibt es Erklärungen zu einem<br />
römischen Legionär o<strong>der</strong> zu<br />
Claudius Paternus Clementianus.<br />
Er war prominentester Bürger<br />
von Abodiacum, ein weitgereister<br />
Mann und ehemaliger Statthalter<br />
<strong>der</strong> römischen Provinz Noricum.<br />
Im Museum steht eine Büste von<br />
ihm.<br />
Immer wie<strong>der</strong> kommen<br />
Schauobjekte dazu<br />
Über 1000 Besucher informieren<br />
sich jedes Jahr über die Römer in<br />
Epfach. Markus Martin und seine<br />
Mitstreiter bieten Führungen an<br />
(Tel. 08869 / 861). Auch hat <strong>das</strong><br />
Museum <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> Ausstellungsstücke<br />
hinzugewonnen. Die<br />
großen Pfähle <strong>der</strong> jüngsten Ausgrabung<br />
sind eine beson<strong>der</strong>e Bereicherung.<br />
Grund, wie<strong>der</strong> einmal<br />
einen Blick ins „Museum Abodiacum“<br />
zu werfen. Der Eintritt ist<br />
frei, nur ein kleiner Spenden-<br />
Schlitz bittet um einen Obolus.<br />
Dass die Römerforscher in Epfach<br />
weiterhin Unterstützung brauchen,<br />
zeigen die Überraschungen<br />
aus Eichenholz allemal.<br />
rg<br />
Im „Museum Abodiacum“ kann man die römische Geschichte von Epfach<br />
und <strong>das</strong> Leben und Wirken <strong>der</strong> Römer am Lech nachempfinden.<br />
10 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Auf <strong>der</strong> roten Couch<br />
Lehrer, Politiker,<br />
Historiker<br />
Foto: Johann Jilka<br />
Kreishe<strong>im</strong>atpfleger Helmut Schmidbauer<br />
mit dem Bildnis von Johannes<br />
Chrysostomus Sem(m)er (1685-1759),<br />
<strong>Schongauer</strong> Bürgermeister, Gastwirt<br />
zum Stern, Salzfaktor und Wohltäter<br />
des Karmeliterklosters. Laut Inschrift<br />
über seiner rechten Schulter zeigt ihn<br />
<strong>das</strong> Gemälde <strong>im</strong> Alter von 66 Jahren.<br />
Das Bild hing <strong>im</strong> Refektorium, dem<br />
Speisesaal des <strong>Schongauer</strong> Karmeliterklosters,<br />
und wurde nach dessen<br />
Aufhebung 1803 von <strong>der</strong> Familie<br />
„aquiriert“. Mit Hilfe von Sponsoren<br />
konnte es 1995 für <strong>das</strong> Stadtmuseum<br />
erworben werden.<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 11
Schongau | Der gebürtige Nie<strong>der</strong>bayer<br />
Helmut Schmidbauer aus <strong>der</strong><br />
Hallertau, Jahrgang 1943, lebt und<br />
arbeitet seit 1971 in Schongau. Bis<br />
2005 war <strong>der</strong> Studiendirektor am<br />
Welfen-Gymnasium unter an<strong>der</strong>em<br />
als Lehrer für Deutsch, Geschichte,<br />
Sozialkunde und Ethik tätig.<br />
Von 1984 bis 2013 war er Mitglied<br />
<strong>im</strong> Stadtrat Schongau, von 1990<br />
bis 1996 zweiter Bürgermeister<br />
<strong>der</strong> Stadt, und von 1990 bis 2008<br />
Mitglied des Kreistags Weilhe<strong>im</strong>-<br />
Schongau. Seit 2002 wirkt er ehrenamtlich<br />
als Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />
für die Bereiche Bauleitplanung,<br />
Baudenkmäler und Friedhöfe. Diese<br />
Aufgabe bedeutet schwerpunktmäßig<br />
die Mitwirkung als „Träger<br />
öffentlicher Belange“ bei <strong>der</strong> Aufstellung<br />
von Bebauungs- und Flächennutzungsplänen<br />
in allen 34<br />
Gemeinden des <strong>Land</strong>kreises sowie,<br />
falls erfor<strong>der</strong>lich, die Betreuung von<br />
1 200 Einzel-Baudenkmälern und<br />
neun städtebaulichen Ensembles,<br />
darunter etwa die Altstadt Schongau<br />
und die Ortskerne von Steingaden,<br />
<strong>der</strong> Wies und von Rottenbuch.<br />
Er verfasste zahlreiche Beiträge zur<br />
bayerischen Geschichte und zur<br />
Geschichte des <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong>es,<br />
unter an<strong>der</strong>em für die „Zeitschrift<br />
für bayerische <strong>Land</strong>esgeschichte“,<br />
<strong>das</strong> Lech-Isar-<strong>Land</strong>, <strong>das</strong> Jahrbuch<br />
„Der Welf“ und die „<strong>Schongauer</strong><br />
Nachrichten“; dazu <strong>das</strong> „Historische<br />
Namenbuch Schongau“. Er<br />
leitet ehrenamtlich <strong>das</strong> Wallfahrtsmuseum<br />
bei <strong>der</strong> Wieskirche und<br />
arbeitet <strong>im</strong> Leitungsteam des Stadtmuseums<br />
Schongau mit.<br />
Lehrer, Politiker, Historiker — für<br />
welche dieser drei Professionen<br />
schlug o<strong>der</strong> schlägt Ihr Herz am<br />
höchsten?<br />
Immer für die Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
die gerade aktuell ist — ob <strong>das</strong> anstehende<br />
Abitur <strong>im</strong> Leistungskurs<br />
Geschichte, <strong>der</strong> Kampf um den Erhalt<br />
<strong>der</strong> <strong>Schongauer</strong> Musikschule<br />
o<strong>der</strong> die Bewahrung unserer alten<br />
Friedhöfe …<br />
Sind Sie froh, nicht mehr involviert<br />
zu sein in die „tagesaktuelle Stadtpolitik“?<br />
Im Grunde ja, nur lässt die He<strong>im</strong>atpflege<br />
nicht zu, <strong>das</strong>s ich mich<br />
ganz heraushalte; vielleicht könnte<br />
ich es auch gar nicht. Ich brauche<br />
nur manche schwer erträgliche<br />
Diskussion <strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> Stadtrat<br />
zu verfolgen, dann juckt es mich<br />
überall. An<strong>der</strong>erseits brauche ich<br />
die Kommunalpolitik für unsere<br />
Denkmals- und He<strong>im</strong>atziele. Ganz<br />
schl<strong>im</strong>m wird es, wenn unter dem<br />
Vorwand <strong>der</strong> „edlen“ Energiewende<br />
versucht wird, die <strong>Land</strong>schaft<br />
und unsere He<strong>im</strong>at an Geldanleger<br />
und Subventionskassierer zu verschachern.<br />
Was waren für Sie persönliche<br />
„Meilensteine“ — als Lehrer? Politiker?<br />
Historiker?<br />
Meine Urkundenarbeit <strong>im</strong> Wittelsbacher<br />
Hausarchiv, meine Tätigkeit<br />
als Zweiter Bürgermeister<br />
und CSU-Ortsvorsitzen<strong>der</strong>, darin<br />
meine Begegnungen mit Franz Josef<br />
Strauß; meine Fahrten mit den<br />
Geschichts-Leistungskursen des<br />
<strong>Schongauer</strong> Gymnasiums, wo ich<br />
unter an<strong>der</strong>em den jungen Menschen<br />
die altbayerische Hauptstadt<br />
Regensburg und <strong>das</strong> alte Salzburg<br />
nahe bringen durfte.<br />
Gibt es Dinge, die Sie rückblickend<br />
bis heute ärgern — als Politiker?<br />
Den Kommunalpolitiker ärgert<br />
heute noch die Unbedarftheit und<br />
Naivität einer <strong>Schongauer</strong> Wählermehrheit<br />
in den Kommunalwahlen<br />
von 1996 bis 2008 und die damals<br />
getroffenen Entscheidungen in<br />
Schongau und <strong>im</strong> Kreis.<br />
… o<strong>der</strong> auch den Lehrer?<br />
Den Lehrer ärgert <strong>im</strong>mer noch,<br />
<strong>das</strong>s er einmal vor vielen Jahren<br />
be<strong>im</strong> Chef antreten und auf Anweisung<br />
des Kultusministeriums<br />
auf Diensteid versichern musste,<br />
<strong>das</strong>s er nicht mit den Abiturienten<br />
zusammenarbeitet. Grund:<br />
Ich habe am Abiturmorgen in einer<br />
vom Ministerium gestellten<br />
Abituraufgabe <strong>im</strong> Leistungskurs<br />
Geschichte einen bösen Fehler<br />
entdeckt und telefonisch gegenüber<br />
dem Ministerium moniert.<br />
Diese Majestätsbeleidigung musste<br />
geahndet werden, und ich habe<br />
damals den Meineid (linke Hand<br />
nach unten!) mit Herzklopfen und<br />
Lustgefühlen geleistet.<br />
Was soll denn ein Lehrer, dessen<br />
Selbstverständnis nicht dahin<br />
geht, <strong>das</strong>s er mit den Schülern zusammenarbeitet?<br />
Ich bin mir sicher, Oberstudiendirektor<br />
Walter Manert hat genauso<br />
gedacht. Zu diesen Ärgernissen<br />
rechne ich <strong>im</strong> Übrigen auch die<br />
Entscheidung von Ministerpräsident<br />
Edmund Stoiber für <strong>das</strong> G 9.<br />
12 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
dann liegen wir richtig. Machen Sie<br />
einmal aus einem ammoniakversauten<br />
Kuhstall ein Kin<strong>der</strong>z<strong>im</strong>mer!<br />
Aktuell beschäftigt mich — mit gewaltigem<br />
Zeitverzug wegen einem<br />
gesundheitlichen Problem — die<br />
Dokumentation <strong>der</strong> historischen<br />
Friedhöfe <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis und <strong>im</strong><br />
Beson<strong>der</strong>en des <strong>Schongauer</strong> Stadtfriedhofs<br />
an <strong>der</strong> Stadtmauer.<br />
Helmut Schmidbauer in seiner „guten Stube“, dem <strong>Schongauer</strong> Stadtmuseum,<br />
<strong>im</strong> Gespräch mit Redakteur Tobias Schumacher. Foto: Johann Jilka<br />
Wenn Sie könnten — welche Entscheidungen,<br />
die in Ihrer Zeit als<br />
Stadt- o<strong>der</strong> Kreisrat gefällt wurden,<br />
würden Sie rückgängig machen —<br />
o<strong>der</strong> erübrigt sich eine solche Frage<br />
unter dem Aspekt <strong>der</strong> „Altersweisheit“?<br />
Es gibt natürlich auch Entscheidungen<br />
jenseits aller subjektiven<br />
Einstellungen, die selbst mit zunehmen<strong>der</strong><br />
Erfahrung nicht als<br />
weniger falsch gesehen werden<br />
können. Dazu gehört, <strong>das</strong>s Schongau<br />
die geplante Stadthalle nicht<br />
gebaut hat — bis heute ein riesiger<br />
Nachteil für die Stadt. Genauso<br />
falsch war es, <strong>das</strong> Hallen-Freibad<br />
so pfuschig und problematisch<br />
konzipiert zu bauen, wie es heute<br />
<strong>das</strong>teht. Zusammen mit dem geplanten,<br />
total verfehlten Grundschulneubau<br />
werden diese beiden<br />
Liegenschaften <strong>der</strong> Stadt auf viele<br />
Jahre hinaus jeglichen Finanzspielraum<br />
rauben. Als es mit dem<br />
Plantsch eng wurde, hat die Stadt<br />
kurzerhand Musikschule, Stadtbücherei<br />
und Stadtmuseum geschlossen<br />
und abgestoßen. Schau’ mer<br />
amol, was diesmal dann dran ist …<br />
Gab es historische Bausubstanz,<br />
<strong>der</strong>en Verlust Sie bedauern?<br />
Lei<strong>der</strong> ja, eine ganze Menge. Zum<br />
Beispiel <strong>der</strong> gotische Stadel des<br />
Heiliggeist-Spitals in <strong>der</strong> Christophstraße,<br />
eigentlich ein Nobelbau;<br />
heute stehen dort am Schlossplatz<br />
zwei mehrgeschossige Allerwelts-<br />
Wohnhäuser, Renditeanwesen,<br />
aber schl<strong>im</strong>me Wunden in <strong>der</strong><br />
„historischen Altstadt“. O<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Abbruch des Bauernanwesens<br />
Wäsle in <strong>der</strong> oberen Christophstraße,<br />
ebenfalls ein, wenn auch<br />
heruntergekommener, gotischer<br />
Nobelbau. O<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vorgängerbau<br />
vom „Rösslebräu“ mit Fresken und<br />
Kellergewölben; ebenso <strong>der</strong> Vorgängerbau<br />
des DAK-Hauses Reichelstraße,<br />
o<strong>der</strong>, o<strong>der</strong> …<br />
Kommen wir zu erfreulicheren Dingen,<br />
zu Ihrem Wirken als Kreishe<strong>im</strong>atpfleger:<br />
An welchen Projekten<br />
arbeiten Sie aktuell?<br />
Im „Tagesgeschäft“ sind es die<br />
anfallenden Projekte <strong>im</strong> Bau- und<br />
Planungsbereich. Ob <strong>das</strong> Lustgewinn<br />
bringt, stellt sich <strong>im</strong>mer erst<br />
heraus, wenn die Beratung den<br />
Bauherrn überzeugt hat. Wenn<br />
etwa ein geerbtes, denkmalgeschütztes<br />
Bauernhaus zum Wohnund<br />
Bürohaus werden soll und die<br />
Probleme zur Wohngestaltung, zur<br />
Beleuchtung, zur Einbeziehung historischer<br />
Bausubstanz und so weiter<br />
nicht als Hemmnis und Ärgernis<br />
empfunden werden, son<strong>der</strong>n als<br />
Chance für Wohnqualität, und <strong>der</strong><br />
Besitzer sein Haus lieb gewinnt,<br />
Welches Projekt, mit dem sie sich<br />
seit 2002 befasst haben, hat Sie am<br />
meisten begeistert?<br />
Dass es gelungen ist, <strong>das</strong> von <strong>der</strong><br />
Stadt Schongau geschlossene<br />
Stadtmuseum wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
zugänglich zu machen. Auf<br />
meinen Aufruf in den „<strong>Schongauer</strong><br />
Nachrichten“ <strong>im</strong> Dezember 2003<br />
haben sich genügend Männer und<br />
Frauen gemeldet, und wir haben<br />
<strong>im</strong> Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft<br />
Stadtmuseum des Historischen<br />
Vereins die — natürlich stark<br />
gedrosselte — Fortführung des Museumsbetriebs<br />
stemmen können;<br />
aktuell mit circa 45 „Museumsfreunden“,<br />
die sich ehrenamtlich<br />
für Kassendienst und sonstige anfallende<br />
Arbeiten zur Verfügung<br />
stellen, jetzt bereits <strong>im</strong> zwölften<br />
Jahr! Ein großer Dienst am kulturellen<br />
Leben dieser alten Stadt, auf<br />
den wir stolz sind. — Und um die<br />
Chance hier auf <strong>der</strong> „Roten Couch“<br />
zu nützen: Aufruf! Wer mitmachen<br />
will, ist herzlich eingeladen. Wir<br />
brauchen <strong>im</strong>mer Leute!<br />
Gab es auch unangenehme Forschungsarbeit?<br />
Typisch Journalist! In Umkehrung<br />
<strong>der</strong> Hühnerarbeit soll ich <strong>im</strong> Körnerhaufen<br />
so lange scharren, bis<br />
ein Stückchen Mist gefunden wird!<br />
Nein — „unangenehm“ ist keine<br />
Kategorie für he<strong>im</strong>atpflegerische<br />
Forschungsarbeit. Da gibt es freilich<br />
mühselige Kleinarbeit. Was<br />
meinen Sie, welche Arbeit es ist,<br />
bis ein Artikel druckfertig steht,<br />
durchgebürstet bis zum letzten<br />
Punkt und Komma! Unangenehm<br />
ist, wie in <strong>der</strong> Politik auch, <strong>das</strong><br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 13
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Es ist schon ein Kreuz, o<strong>der</strong>: gute Miene zum bösen Spiel: Seit <strong>der</strong> Schließung des Stadtmuseums, einem<br />
großen Fehler <strong>der</strong> Stadt, wie Helmut Schmidbauer <strong>im</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“-Interview sagt, hält er dort die Stellung.<br />
Vertreten unwillkommener Haltungen<br />
und Entscheidungen. Etwa,<br />
wenn ich am Telefon wegen meiner<br />
Verteidigung <strong>der</strong> He<strong>im</strong>at gegen<br />
den Bau riesiger Windkraftanlagen,<br />
die sämtliche Sichtbeziehungen<br />
zerstören und die naturnahe<br />
Kulturlandschaft vor den Bergen<br />
he<strong>im</strong>lich zur Industrielandschaft<br />
verän<strong>der</strong>n, massiv angegangen<br />
werde, weil ich von den tierfeindlichen<br />
„Vogelschlachtanlagen“ spreche,<br />
dem „Loipentod“ — weil <strong>im</strong><br />
Winter anliegende Eisbrocken von<br />
den Flügeln bis zu 500 Meter weit<br />
geschleu<strong>der</strong>t werden — und so<br />
weiter, und so fort. Gar nicht weiter<br />
zu reden, wenn ich übel besch<strong>im</strong>pft<br />
werde, ich würde den<br />
<strong>Land</strong>wirten kein „schweißfreies<br />
Einkommen“ aus den Pachtverträgen<br />
mit den Windradl-Investoren<br />
gönnen — dann ist <strong>das</strong> sicherlich<br />
unangenehm.<br />
Sie erzählten vorhin, <strong>das</strong>s Sie die<br />
Friedhöfe <strong>im</strong> gesamten <strong>Land</strong>kreis<br />
aus <strong>der</strong> Luft dokumentieren. Was ist<br />
Ziel dieses Projektes?<br />
Weil sich nicht bloß bei uns dramatische<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des<br />
Trauerverhaltens auswirken, die<br />
auf demographische Verän<strong>der</strong>ungen,<br />
Zeitmoden und die schier<br />
unbegrenzte Mobilität zurückgehen.<br />
Es werden <strong>im</strong>mer mehr Gräber<br />
aufgelöst und Liegezeiten verkürzt.<br />
Mit den alten Gräbern und<br />
den oft künstlerisch wertvollen<br />
Grabmälern verschwindet jedes<br />
Mal auch ein Stück Stadtgeschichte.<br />
Ist ein Grab erst einmal aufgelöst,<br />
geraten auch die Personen in<br />
Vergessenheit, die darin bestattet<br />
sind. Die Dokumentation mittels<br />
Fotos aus <strong>der</strong> Luft und Beschreibungen<br />
ist ein erster Schritt, um<br />
die Verän<strong>der</strong>ungen nachzuweisen.<br />
Dann sollten die Kommunen<br />
reagieren, um über geän<strong>der</strong>te<br />
Friedhofssatzungen Auswüchse<br />
und Zeitmoden <strong>der</strong> Grabkultur,<br />
soweit sie die Ortsgeschichte betreffen,<br />
zu begrenzen.<br />
Wie weit ist <strong>das</strong> Projekt gediehen?<br />
Ich bin einigermaßen hintendran,<br />
weil ich krankheitsbedingt heuer<br />
nicht so konnte, wie ich wollte.<br />
Aber es hat deutschlandweite Reaktionen<br />
auf meine Veröffentlichungen<br />
und Fernsehbeiträge gegeben.<br />
In Schongau ist bereits die Friedhofssatzung<br />
vom Stadtrat einst<strong>im</strong>mig<br />
geän<strong>der</strong>t und diesbezüglich<br />
angepasst worden. Das macht Mut!<br />
Gibt es Persönlichkeiten in <strong>der</strong> Geschichte<br />
<strong>der</strong> Stadt Schongau, des<br />
Marktes Peiting o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Land</strong>gemeinden,<br />
o<strong>der</strong> Begebenheiten, die<br />
Sie beson<strong>der</strong>s faszinieren?<br />
Das ist ein weites Feld. Beson<strong>der</strong>s<br />
haben es mir Persönlichkeiten angetan,<br />
die überall bekannt und gewürdigt<br />
sind, in ihrer He<strong>im</strong>atstadt<br />
Schongau aber vergessen. Zum<br />
Beispiel Klara Staiger, Augustinernonne<br />
in Eichstätt, die einzige Frau<br />
des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts, die als Schriftstellerin<br />
in die Literaturgeschichte<br />
14 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Eingang gefunden hat. Bei uns in<br />
Schongau, ihrem Geburtsort, kannte<br />
sie keiner mehr. O<strong>der</strong> Johannes<br />
Schlitpacher, <strong>der</strong> große Reformator,<br />
<strong>das</strong> katholische Gegenstück<br />
zu Luther; o<strong>der</strong> die Lutherschüler<br />
und evangelischen Theologen <strong>der</strong><br />
ersten Stunde: Johannes Schnei<strong>der</strong><br />
und Berlocher, lauter um 1500<br />
gebürtige <strong>Schongauer</strong>; o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Wessobrunner Pater Tassilo Beer,<br />
geboren 1724 in Schongau, Erfin<strong>der</strong><br />
einer heute noch verwendeten Maschine<br />
zur <strong>Land</strong>vermessung; o<strong>der</strong><br />
Tante Frieda, bekannt aus Ludwig<br />
Thomas Lausbubengeschichten,<br />
geboren <strong>im</strong> Haus Marienplatz 12.<br />
Wer weiß schon, <strong>das</strong>s dieses Ekel<br />
eine <strong>Schongauer</strong>in war? Der Platz<br />
wird eng, sonst könnte ich noch<br />
endlos weiter machen.<br />
Sehen Sie Ihr Wirken als Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeit ausreichend<br />
gewürdigt?<br />
Der Kreishe<strong>im</strong>atpfleger als solcher<br />
ist durchaus positiv anerkannt, vor<br />
allem, weil niemand genau weiß,<br />
was <strong>der</strong> eigentlich tut. Wenn ich<br />
draußen eine Aufgabe zu erledigen<br />
habe und mich mit meinem Dienstausweis<br />
des <strong>Land</strong>kreises vorstelle,<br />
renne ich <strong>im</strong>mer offene Türen ein.<br />
Mein Dienstausweis erzeugt sicherlich<br />
mehr Freundlichkeit als<br />
ich es aus dem „Tatort“ von Kr<strong>im</strong>inalkommissaren<br />
und Gerichtsvollziehern<br />
kenne.<br />
Wie stehen Sie zum landläufi g verbreiteten<br />
Vorurteil, <strong>das</strong>s Historiker<br />
„aktenwälzende“, detailversessene<br />
Stubenhocker sind — o<strong>der</strong> wie würden<br />
Sie sich selbst portraitieren?<br />
Da gibt’s natürlich genug davon.<br />
Der Vorteil in meinem Ehrenamt<br />
ist, <strong>das</strong>s die unverzichtbare wissenschaftliche<br />
Grundlagenforschung<br />
nur <strong>der</strong> eine Tätigkeitsbereich ist.<br />
Der an<strong>der</strong>e ist „Frontarbeit am<br />
Objekt und am Mann (Frau)“, also<br />
Interaktion, wie in <strong>der</strong> Schule. Das<br />
ist mir und meiner Veranlagung<br />
entgegengekommen. Was mich<br />
antreibt, ist Leidenschaft für unsere<br />
Geschichte, für Bayern, für <strong>das</strong><br />
<strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong>. Das kann auch<br />
süchtig machen. Aber wenn’s zu<br />
viel wird, bremst mich verlässlich<br />
meine Frau, meine Familie, womit<br />
wir bei <strong>der</strong> Frage wären ...<br />
… wie sich Ihr Ehrenamt als Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />
mit <strong>der</strong> Familie vereinbaren<br />
lässt — o<strong>der</strong> was Ihr persönlicher<br />
Ausgleich ist?<br />
Der persönliche Ausgleich ist mir<br />
<strong>das</strong> Ehrenamt! Aber gerade weil<br />
die Tätigkeit des Kreishe<strong>im</strong>atpflegers<br />
nicht klar begrenzt, also unendlich<br />
ist, besteht die nicht unbekannte<br />
Gefahr <strong>der</strong> Gschaftlhuberei,<br />
des Überall-und-<strong>im</strong>mer-Mitreden-<br />
Wollens. Da wurde ich, weil <strong>das</strong><br />
Überall-dabei-Sein klar zu Lasten<br />
<strong>der</strong> Familie geht — vor allem, wenn<br />
man noch in <strong>der</strong> Kommunalpolitik<br />
mitmischt —, da wurde ich also<br />
stets von dahe<strong>im</strong> her verlässlich<br />
und erfolgreich ausgebremst. So<br />
habe ich eigentlich nie abgehoben<br />
und war <strong>im</strong>mer mit Bodenhaftung<br />
ausgestattet. Mein Dank geht an<br />
meine Frau und meine Töchter!<br />
Nehmen wir an, Sie wären Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />
<strong>im</strong> Jahr 2215, also in 200<br />
Jahren: Was würde Sie an <strong>der</strong> Zeit,<br />
in <strong>der</strong> Sie heute leben, am meisten<br />
interessieren?<br />
Zunächst einmal vielen Dank für<br />
diese opt<strong>im</strong>istische Fragestellung.<br />
Man könnte zwar mit guten Gründen<br />
die Meinung vertreten, <strong>das</strong>s es<br />
2215 mangels He<strong>im</strong>at auch keine<br />
He<strong>im</strong>atpfleger mehr geben wird.<br />
Vielleicht aber bewirkt <strong>der</strong> Moloch<br />
Globalisierung — <strong>der</strong> ja jegliche<br />
Kultur und Lebensart grundsätzlich<br />
gleich setzt und alle Unterschiede<br />
einebnen will, <strong>der</strong> deswegen auch<br />
alle liebgewordenen Bindungen<br />
an <strong>Land</strong>schaft, Lebensart, Sprache<br />
und so weiter bedroht — vielleicht<br />
erreicht er damit genau <strong>das</strong> Gegenteil!<br />
Und 2215 ist <strong>das</strong> bis dahin<br />
gerettete <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> vor den<br />
Bergen, sind Le<strong>der</strong>hosn, Roager<br />
und Schalk als „Oldt<strong>im</strong>er“ noch<br />
wertvoller geschätzt und nicht<br />
als „oides Glump“ verachtet; sind<br />
Stadtmauer, Ballenhaus, Welfenmünster,<br />
Basilika und Stiftskirche<br />
Rottenbuch als einzigartiger Schatz<br />
noch besser gehütet.<br />
Noch etwas?<br />
Von <strong>der</strong> Uralt-Technik Windkraftanlage<br />
steht 2215 nur noch bei<br />
Denklingen ein Fossil, <strong>das</strong> gegen<br />
den erbitterten Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong><br />
Einhe<strong>im</strong>ischen unter Denkmalschutz<br />
gesetzt wurde. Und bei uns<br />
ist man heilfroh, <strong>das</strong>s es gelungen<br />
ist, die höchsten und schönsten<br />
<strong>Land</strong>schaftspunkte von Hun<strong>der</strong>ten<br />
und Aberhun<strong>der</strong>ten Tonnen Beton<br />
freizuhalten, die an<strong>der</strong>swo als Fundamente<br />
für die nunmehr längst<br />
abgewrackten Windradl nicht mehr<br />
entfernt werden konnten.<br />
Wie lautet demnach ihr aus <strong>der</strong><br />
Zukunft auf die Gegenwart zurückblickendes<br />
Fazit?<br />
Die Historiker 2215 rätseln herum,<br />
was die Menschen vor 200 Jahren<br />
wohl bewogen hat, die eigene<br />
Kultur, Lebensart und Religion<br />
<strong>der</strong>art verächtlich beiseite zu lehnen<br />
und gegen einen ungewissen<br />
und weniger menschlichen „Lifestyle“<br />
einzutauschen. Auf jeden<br />
Fall werden die Menschen des<br />
21. Jahrhun<strong>der</strong>ts beneidet. Und<br />
man kann ihre Unzufriedenheit<br />
und ihren leichtfertigen Umgang<br />
mit bewährten Grundsätzen und<br />
Werten, mit den Fundamenten<br />
ihres gesellschaftlichen und persönlichen<br />
Lebens einfach nicht<br />
mehr nachvollziehen. Es gibt aber<br />
auch 2215 noch <strong>das</strong> Sprichwort:<br />
„Wenn’s dem Esel zu wohl wird,<br />
geht er aufs Eis“.<br />
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<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 15
Neuer Erlebnis- & Themenrundweg rund um den Schloßberg<br />
Wan<strong>der</strong>n auf den Spuren<br />
von Römern und Welfen<br />
Schongau / Peiting | Das Ideen-<br />
Wälzen <strong>der</strong> Touristiker dauerte<br />
drei Jahre, <strong>im</strong> Sommer <strong>2015</strong> liegen<br />
nun die Ergebnisse vor: „Wir<br />
sollten uns in jedem Ort Gedanken<br />
machen, welche Rundwan<strong>der</strong>wege<br />
bei uns am schönsten sind“,<br />
fasst Andrea Deibler von <strong>der</strong><br />
Tourist-Info in Peiting zusammen,<br />
wie es zum ersten gemeinsamen<br />
Projekt mit ihrer Kollegin Ursula<br />
Diesch in Schongau kam: zum<br />
„Erlebnis-Wan<strong>der</strong>weg Römer und<br />
Welfen am Lech“.<br />
Die sechs für Kin<strong>der</strong> interaktiven<br />
und für Erwachsene informativen<br />
Themenstationen sollten bis Ende<br />
August fertig montiert sein, sie<br />
stehen entlang einer fast 14 Kilometer<br />
langen, mittelschweren und<br />
nur teilweise für Kin<strong>der</strong>wagen<br />
geeigneten Runde entlang des<br />
Lechs und rund um den Schloßberg.<br />
Bei einer Gehzeit von vier<br />
Stunden warten auf Wan<strong>der</strong>er 359<br />
Meter Höhenunterschied. Start in<br />
Schongau ist <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>parkplatz<br />
an <strong>der</strong> Lechstaustufe 6, in Peiting<br />
am Schützenhaus auf einer Etappe<br />
des Wal<strong>der</strong>lebnispfades. Ausgeschil<strong>der</strong>t<br />
ist <strong>der</strong> Erlebnisweg<br />
schon ab dem Hauptplatz.<br />
Die Station Nummer zwei, die als<br />
erste am 7. August montiert wurde,<br />
erzählt begleitend zum herrlichen<br />
Ausblick auf den Doswald,<br />
die Höhenzüge des Sachsenrie<strong>der</strong><br />
Forsts, Weich- und Auerberg <strong>im</strong><br />
Westen sowie die Allgäuer, Vilstaler<br />
und Ammergauer Alpen <strong>im</strong> Süden<br />
von <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />
Peiting. Außerdem vom<br />
römischen Transportwesen, und<br />
mit ein wenig Phantasie kann je<strong>der</strong>,<br />
<strong>der</strong> sich die zivilisatorischen<br />
Errungenschaften und Bauten<br />
<strong>der</strong> Neuzeit weg- und jede Menge<br />
Wald dazu denkt, hier oben<br />
erträumen, wie die Römer in <strong>der</strong><br />
Gegend einst unterwegs gewesen<br />
sein mögen.<br />
Die Träumerei erweitert sich vom<br />
<strong>Land</strong> auch auf <strong>das</strong> Wasser, für all<br />
jene, die zuvor einen Abstecher<br />
zum Kalvarienberg gemacht hatten.<br />
Thema dort sind die römische<br />
Schifffahrt und verschiedene<br />
Schiffstypen, auf einer kinetischen<br />
Sitzbank kann man ru<strong>der</strong>n. Als dritte<br />
Station darf be<strong>im</strong> Thema Römer<br />
die „Villa Rustica“ natürlich nicht<br />
fehlen. Die Info-Tafeln des neuen<br />
Erlebnisweges erklären dort die<br />
früheren baulichen Gegebenheiten<br />
des <strong>Land</strong>gutes und den Küchenund<br />
Heilkräuter-Lehrgarten.<br />
Eine von zwei „Lang-Etappen“<br />
führt über die Lechbrücke auf<br />
die „<strong>Schongauer</strong> Seite“, wo Station<br />
Nummer vier <strong>im</strong> Forchet die<br />
Heeres- und Handelsstraße „Via<br />
Claudia Augusta“ behandelt und<br />
die römischen Zahlen erklärt. Auf<br />
dem Weg am Lido entlang zum<br />
Wan<strong>der</strong>parkplatz an <strong>der</strong> <strong>Schongauer</strong><br />
Lechstaustufe wartet Station<br />
Nummer fünf mit Wissenswertem<br />
zum Lech und <strong>der</strong> Rottflößerei.<br />
Wer Kin<strong>der</strong> dabei hat, kann mit<br />
ihnen ein kleines Floß nachbauen.<br />
Über die Staumauer hinweg führt<br />
die zweite „Lang-Etappe“ des Erlebnisweges<br />
zurück auf die „Peitinger<br />
Seite“. Sie folgt zu Füßen<br />
des Schloßbergs dem Lechverlauf<br />
und steigt zur abschließenden Station<br />
Nummer sechs empor. Zum<br />
Blick auf die <strong>Schongauer</strong> Altstadt<br />
und den Lech erfahren die Wan<strong>der</strong>er<br />
mehr über die Ursprünge <strong>der</strong><br />
mittelalterlichen Urbarmachung<br />
des späteren Altlandkreises: die<br />
Geschichte Schongaus und des<br />
Adelsgeschlechts <strong>der</strong> Welfen, die<br />
einst auf dem Schloßberg ihre<br />
Burg hatten.<br />
Der „Römer-Welfen-Erlebnisweg“<br />
wurde <strong>im</strong> Zuge einer kompletten<br />
Neubeschil<strong>der</strong>ung und Ausstattung<br />
<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege <strong>im</strong> Pfaffenwinkel<br />
gestaltet. Familien,<br />
kulturell Interessierte und Naturfreunde<br />
sollen noch besser auf die<br />
Schönheiten und Wissenswertes<br />
in <strong>der</strong> Region aufmerksam gemacht<br />
werden. Weitere Beispiele<br />
dafür sind die drei Fernwan<strong>der</strong>schleifen<br />
für Pilger, die auf dem<br />
Hohen Peißenberg <strong>im</strong> Juli eröffnet<br />
wurden, <strong>der</strong> „Pfaffenwinkler<br />
Milchweg“ in Rottenbuch o<strong>der</strong><br />
Runden in Böbing. Geför<strong>der</strong>t wurden<br />
die Weg-Konzepte aus Mitteln<br />
des „Lea<strong>der</strong>“-Programms <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union für den ländlichen<br />
Raum.<br />
ts<br />
Schreinergeselle Franz Erker und Gehilfe Dennis Pluta montierten am<br />
7. August bei glühen<strong>der</strong> Mittagshitze die erste Informationstafel zur Geschichte<br />
Peitings am neuen „Erlebnis-Wan<strong>der</strong>weg Römer und Welfen<br />
am Lech“.<br />
16 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Verlosung: Dritter Band vom <strong>Land</strong>sberger Autorenkreis<br />
Neue Zeilen auch von<br />
Autoren <strong>im</strong> Altlandkreis<br />
Altlandkreis | Der „<strong>Land</strong>sberger<br />
Autorenkreis“ hat<br />
sich in einem Jahrzehnt<br />
zu einer interessanten literarischen<br />
Organisation<br />
gemausert, <strong>der</strong> inzwischen<br />
knapp 40 aktive Autoren<br />
angehören. Nun ist <strong>der</strong>en<br />
dritte Anthologie mit dem<br />
Titel „Zwischen den Toren“<br />
erschienen. Mit den <strong>Schongauer</strong>innen<br />
Heidi Kjaer und<br />
Marianne Porsche-Rohrer,<br />
Adelheid Reßler aus Steingaden,<br />
Franz Oberhofer aus<br />
Schwabsoien, dem Peitinger<br />
Hans Schütz und Paul H.<br />
Wendland aus Hohenfurch<br />
ist <strong>der</strong> Altlandkreis gut vertreten.<br />
Die Idee ist, regionalen<br />
Autoren ein Forum zu<br />
schaffen, in dem sie Texte<br />
vorstellen und diskutieren.<br />
Auf den fast 300 Seiten von „Zwi-<br />
skizzieren i eine weitläufige literaschen<br />
den Toren“ mischen 31 Autoren<br />
Lyrik und Prosa zu einem ein, auf Entdeckungsreise zu gerische<br />
<strong>Land</strong>schaft und laden Leser<br />
„Kompendium“ ihrer Weltsicht hen in einem unbekannten Gelände<br />
<strong>der</strong> und Lebenserfahrung. Die Texte Inspirationen.<br />
Seit seiner Gründung hat<br />
sich <strong>der</strong> Autorenkreis vor<br />
allem gen Süden und zum<br />
Ammersee ausdehnt und<br />
mehr als 150 Veranstaltungen<br />
gestemmt. Gelesen wird<br />
in Bibliotheken, Dorfwirtshäusern,<br />
Museen, auf Bauernhöfen<br />
und auch <strong>im</strong> Freien.<br />
Ein neuer Seitenzweig<br />
sprießt mit den „Freunden<br />
des Lechrainer Dialekts“,<br />
die sich <strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong> he<strong>im</strong>ischen<br />
Mundart und <strong>der</strong><br />
Einzigartigkeit ihres Dialekts<br />
verschrieben haben; und<br />
auch an<strong>der</strong>en Dialekten,<br />
etwa aus dem Allgäu. Dazu<br />
pflegt <strong>der</strong> Kreis Austausch<br />
mit ähnlichen Organisationen<br />
<strong>im</strong> Allgäu. Schon lange<br />
existiert die Freundschaft<br />
zur österreichischen „Gesellschaft<br />
<strong>der</strong> Lyrikfreunde“. Nach<br />
„Ein Elefant am Bayertor“ 2006<br />
und „Literarisches Lechrauschen“<br />
2011 legt <strong>der</strong> Kreis nun <strong>das</strong> umfangreichste<br />
Buch vor.<br />
ts<br />
> > > TERMINE UND BUCHVERLOSUNG<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> „Langen Kunstnacht“ in <strong>Land</strong>sberg<br />
lesen Mitglie<strong>der</strong> des Autorenkreises am<br />
19. <strong>September</strong> von 19 bis 22 Uhr <strong>im</strong> „Kratzertreff“<br />
gegenüber <strong>der</strong> Musikschule. Das „Paulus-Kammerensemble“<br />
aus Kaufering spielt dazu Mozart und<br />
Händel. Nächste freie Lesung ist am 9. <strong>Oktober</strong><br />
ab 19.30 Uhr <strong>im</strong> „Il Lago di Garda“ in <strong>Land</strong>sberg,<br />
Hindenburgring 64. Spätere Termine sind auf <strong>der</strong><br />
Website zu finden (http://landsberger-autorenkreis.de).<br />
Dort kann auch <strong>das</strong> neue Kompendium<br />
für 15 Euro bestellt werden, <strong>das</strong> zudem in den<br />
Buchhandlungen <strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> aufliegt.<br />
Für alle, die gerne ihr Glück versuchen, verlost <strong>der</strong><br />
„<strong>altlandkreis</strong>“ drei Exemplare von „Zwischen den<br />
Toren“. Wer gewinnen möchte, schreibt eine Postkarte<br />
an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, 86971 Peiting,<br />
o<strong>der</strong> eine E-Mail (info@<strong>altlandkreis</strong>.de) mit dem<br />
Stichwort „Lech-Lyrik“. Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 15.<br />
<strong>September</strong>, <strong>der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen, <strong>das</strong><br />
Los entscheidet.<br />
ts<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 17
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />
Lernen, löschen, lauschen, lesen —<br />
und für Straßenkin<strong>der</strong> leben<br />
Fahrzeugweihe mit Fest<br />
bei <strong>der</strong> Feuerwehr Epfach<br />
Epfach | Über 30 Jahre ist die Feuerwehr Epfach mit ihrem<br />
Fahrzeug zurechtgekommen, hat zahllose Übungen<br />
abgehalten und Einsätze bestritten. Seit wenigen<br />
Wochen steht ein neues LF 10 <strong>im</strong> Feuerwehrhaus an<br />
<strong>der</strong> Wangergasse. „Wir freuen uns riesig“, sagt Kommandantin<br />
Claudia Deininger und spricht ihren Dank<br />
<strong>im</strong> Namen <strong>der</strong> 34 Aktiven an die Gemeinde Denklingen<br />
aus. Die hat über 350 000 Euro investiert.<br />
Die Epfacher Wehr feiert dieses Jahr ihr 140-jähriges<br />
Bestehen und lädt deshalb zu einem Festwochenende<br />
mit Fahrzeugweihe ein. Als „<strong>Oktober</strong>fest“ ziehen<br />
die Floriansjünger am Samstag, 26. <strong>September</strong>, einen<br />
unterhaltsamen Abend auf, bei dem die Blaskapelle<br />
Thaining für St<strong>im</strong>mung sorgt. Alle örtlichen Vereine<br />
sind zu einem Wettkampf mit feuerwehrtypischen<br />
o<strong>der</strong> lustigen Aufgaben eingeladen.<br />
Am Sonntag, 27. <strong>September</strong>, wird um 9.30 Uhr Aufstellung<br />
genommen und um 10 Uhr beginnt <strong>der</strong> Festgottesdienst<br />
in <strong>der</strong> Pfarrkirche mit anschließen<strong>der</strong> Fahrzeugweihe.<br />
Zum Frühschoppen <strong>im</strong> Zelt, Mittagessen,<br />
Kaffee und Kuchen spielt <strong>der</strong> Musikverein Denklingen.<br />
Ein Kin<strong>der</strong>programm rund ums Feuerwehrhaus lädt<br />
Familien zum Verweilen ein.<br />
rg<br />
Buntes Programm <strong>im</strong> Flößermuseum Lechbruck<br />
Lechbruck | Das Flößermuseum <strong>im</strong> ehemaligen „Dodl-Haus“<br />
am Quellenweg 8 wird <strong>im</strong> Herbst wie<strong>der</strong> zu<br />
einem bunten Veranstaltungsort.<br />
Am 25. <strong>September</strong> steht ab 20 Uhr mit den „Maulquappen“<br />
Musikkabarett <strong>der</strong> Extraklasse auf <strong>der</strong><br />
Bühne. Am 8. <strong>Oktober</strong> heißt es „Hoagarten — Lechbrucker<br />
erzählen“, auf die Zuhörer warten ab 15 Uhr<br />
Geschichten und Anekdoten bei freiem Eintritt. Country,<br />
Swing und bayerische Preziosen gibt es am 16.<br />
<strong>Oktober</strong> be<strong>im</strong> Konzert „Von Bally zu Dolly“ ab 19.30<br />
Uhr. Am 5. November referiert Michael F. Schnei<strong>der</strong><br />
über den „Wasserreichtum <strong>im</strong> Allgäu“. Der Dozent<br />
gibt bei freiem Eintritt Einblicke in die Welt <strong>der</strong> Alpenflüsse<br />
und ihre Bedeutung für Mensch und Natur.<br />
Herbstprogramm <strong>der</strong> Volkshochschulen <strong>im</strong> Altlandkreis<br />
Schongau / Peiting / Steingaden | Ab Mitte <strong>September</strong><br />
beginnen die ersten Kurse des Herbstsemesters<br />
an den Volkshochschulen (VHS). Neben <strong>der</strong> gewohnt<br />
abwechslungsreichen Sparte „Sprachen“ n<strong>im</strong>mt <strong>der</strong><br />
Programmpunkt „Gesundheit“ den größten Raum<br />
ein. Aktivität und Bewegung versprechen dabei Kurse<br />
unter an<strong>der</strong>em in Tai Ji, Qi Gong und Yoga, während<br />
Ruhe <strong>im</strong> Fokus von Meditations- und Entspannungskursen<br />
liegt. Ernährungslehre<br />
nach Hildegard von Bingen o<strong>der</strong><br />
Sebastian Kneipps Gesundheitslehre<br />
sorgen für Basiswissen <strong>im</strong><br />
Alltag. Wertvolle Tipps erhalten<br />
Teilnehmer auch <strong>im</strong> Rahmen<br />
von Koch- und Backkursen o<strong>der</strong><br />
bei Workshops zu Schminken<br />
und Typberatung.<br />
Im beruflichen Bereich finden<br />
sich Kurse aus dem EDV-<br />
Bereich, ergänzt um Angebote<br />
Mundartfolkrock mit „VividCurls“ steht am 20. November<br />
ab 20 Uhr auf dem Programm.<br />
Das Ensemble „HarpaSanturi“ entführt am 6. Dezember<br />
in die musikalische Welt des Mittelalters und <strong>der</strong><br />
Renaissance (Beginn: 19 Uhr). Die „Heilige Nacht“ von<br />
Ludwig Thoma beschließt <strong>das</strong> diesjährige Programm<br />
des Flößermuseums, Helmut Schmidbauer liest ab<br />
19.30 Uhr aus dem beliebten Weihnachtsklassiker, <strong>der</strong><br />
Eintritt ist frei.<br />
Kartenvorverkauf für alle Veranstaltungen bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info Lechbruck (Flößerstraße 1, Telefon<br />
08862 / 987830; E-Mail: info@lechbruck.de),<br />
Informationen auch <strong>im</strong> Internet (www. ww.<br />
floesser-lechbruck.de).<br />
rp<br />
rund um Smartphones und Internet. Wer sich mit dem<br />
Fotografieren beschäftigen möchte, ist bei <strong>der</strong> VHS<br />
ebenfalls richtig. Spannende Einblicke versprechen Exkursionen<br />
unter an<strong>der</strong>em auf den Spuren <strong>der</strong> Kelten<br />
o<strong>der</strong> des Pechkohlebergbaus. Anlässlich des Infotages<br />
für Senioren <strong>im</strong> <strong>Oktober</strong> finden sich zwei Extrapunkte<br />
<strong>im</strong> Programm: In <strong>der</strong> Bücherei wird heitere Literatur<br />
vorgestellt und mit einem Waldpädagogen treffen sich<br />
Interessierte zu einem Waldbesuch.<br />
Erhältlich ist <strong>das</strong> VHS-Programm<br />
bei <strong>der</strong> VHS in Schongau<br />
<strong>im</strong> Rathaus, bei <strong>der</strong> Tourist Information<br />
in Peiting, bei Banken<br />
und Geschäften sowie <strong>im</strong> Internet<br />
unter www.vhs-schongau.<br />
de. Anmeldungen sind unter<br />
an<strong>der</strong>em möglich unter Tel.<br />
08861 / 214 191, o<strong>der</strong><br />
per E-Mail (vhs@<br />
schongau.de).<br />
rp<br />
18 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Herbstfest und Tag <strong>der</strong> offenen Tür bei<br />
„Regens Wagner“ in Rottenbuch<br />
Rottenbuch | Am 23. <strong>Oktober</strong>, und damit zum dritten<br />
Mal, findet heuer <strong>das</strong> Herbstfest <strong>der</strong> „Regens-<br />
Wagner“-Einrichtung in Rottenbuch statt. An<br />
diesem Freitag öffnen außerdem die beruflichen<br />
Schulen und die heilpädagogische För<strong>der</strong>einrichtungen<br />
von 14.30 bis 17.30 Uhr ihre Türen und geben<br />
Interessierten die Möglichkeit, sich über Erziehero<strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>pflegeberufe zu informieren. Ein buntes<br />
Rahmenprogramm wird ebenfalls geboten: So<br />
können Kin<strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em auf Ponys reiten, ein<br />
Retroflohmarkt bietet Erinnerungsstücke aus den<br />
letzten Jahrzehnten, pantom<strong>im</strong>ische und artistische<br />
Darbietungen runden <strong>das</strong> Herbstfest ab.<br />
Für <strong>das</strong> leibliche Wohl sorgen Eltern,<br />
Studierende und Schüler <strong>der</strong> Einrichtunrgen.<br />
„Brücke zu Straßenkin<strong>der</strong>n e.V.“ — Bundesverdienstkreuz für Frank Weber<br />
Peiting | Seit 21 Jahren ist Frank Weber mit dem Peitinger<br />
Verein „Brücke zu Straßenkin<strong>der</strong>n“ in freundschaftlicher<br />
Verbindung. Obwohl sein Wirkungskreis in Cochabamba,<br />
<strong>der</strong> viertgrößten Stadt Boliviens liegt, kommt er des<br />
Öfteren in die Marktgemeinde. Be<strong>im</strong> letzten Besuch <strong>im</strong><br />
März <strong>2015</strong> wurde an <strong>der</strong> Pfarrkirche St. Michael eine Friedenslinde<br />
als Symbol <strong>der</strong> Freundschaft<br />
gepflanzt. Umso mehr freute sich <strong>der</strong><br />
Verein um seinen Vorsitzenden Wolfgang<br />
Ullrich, <strong>das</strong>s Weber am 25. Juni<br />
in Cochabamba vom deutschen Botschafter<br />
Peter Lin<strong>der</strong> <strong>im</strong> Auftrag von<br />
Bundespräsident Joach<strong>im</strong> Gauck <strong>das</strong><br />
„Verdienstkreuz am Bande <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
Deutschland“ verliehen<br />
wurde. Lin<strong>der</strong> unterstrich die große<br />
Anerkennung, die Weber für seine Arbeit<br />
genieße: Neben <strong>der</strong> Ehrenbürgerwürde des Staates<br />
Bolivien, die Weber 2008 und als bisher einziger Auslän<strong>der</strong><br />
erhielt, und <strong>der</strong> Ehrenbürgerschaft von Cochabamba<br />
(2009), wurde er mit dem Orden „Mártires y Héroes del<br />
Bicentenário de Cochabamba“ als eine von nur 15 wichtigsten<br />
Persönlichkeiten seit 1982 ausgezeichnet.<br />
Das Bundesverdienstkreuz unterstreicht<br />
nun <strong>das</strong> vielseitige Schaffen Webers<br />
weit über Boliviens Grenzen hinaus. In<br />
Peiting, Schongau und dem Altlandkreis<br />
freuen sich seine „Paten“: die KirchengemeindePeiting,<br />
Unterstützer und<br />
Sponsoren, die solidarisch verbundenen<br />
Grundschulen, Mittelschule, le, Realschule<br />
und Gymnasium und beglückhewünschten<br />
Weber zur hohen<br />
Auszeichnung.<br />
rp<br />
Für Seele und Auge — <strong>das</strong> erste Buch <strong>der</strong> Paradiesgärtnerin<br />
Verlosungsgewinner<br />
Lechbruck | Sie ist Designerin, Erfin<strong>der</strong>in, Bürokauffrau,<br />
hat ein Blitzstudium zur Nachhaltigkeit absolviert, ist von<br />
<strong>der</strong> UNESCO ausgezeichnete Gärtnerin — und nun auch<br />
Buchautorin: Anfang August erschien <strong>im</strong> renommierten<br />
und für seine hochwertigen Bücher rund um Pflanzen,<br />
Gärten und <strong>Land</strong>schaftsarchitketur bekannten Kosmos-<br />
Verlag <strong>das</strong> erste Buch von Sibylle Magg aus Lechbruck.<br />
In <strong>der</strong> Flößergemeinde hat sie in den zurückliegenden<br />
Jahren ihren „Paradiesgarten“ angelegt. Die Erfahrungen,<br />
die sie dabei machte, und vieles an<strong>der</strong>e Wissen mehr, versammelte<br />
sie nun in „Gärtnern für die Seele“. Der „Paradiesgarten“,<br />
in dem sie Seminare abhält, die sich sogar<br />
internationaler Gäste erfreuen, war 2013 <strong>der</strong> UNESCO eine<br />
Nachhaltigkeits-Auszeichnung wert. Am 13. <strong>September</strong><br />
zeigt <strong>das</strong> Bayerische e<br />
Fernsehen um 21.15 in<br />
<strong>der</strong> Sen<strong>der</strong>eihe „Freizeit“,<br />
welche Kniffe,<br />
Tipps und Tricks Sibylle<br />
Magg für den Anbau<br />
von Obst, Kräutern<br />
und Gemüse <strong>im</strong><br />
eigenen Garten ausgestüftelt<br />
hat; unter<br />
an<strong>der</strong>em den „Kubi“, ihr<br />
rollendes Beet samt integriertem Kompost für<br />
Balkon und Terrasse. Der „Paradiesgarten“ ist<br />
für Besucher tagsüber meist zugänglich. ts<br />
Altlandkreis | Auch diesmal erreichten uns zahlreiche<br />
Einsendungen zu den Verlosungen: Helmut<br />
Kirschner und Werner Kasparek (Peiting), Roswitha<br />
Wotke (Altenstadt), Christine Kapfer (Lee<strong>der</strong>) und<br />
Anna Maria Häringer (Schwabsoien) freuten sich<br />
über Karten für „Da Huawa, da Meier & I“ in Birkland.<br />
Gesund genießen dürfen Daniela Drexl (Burggen)<br />
und Sybille Klischat (Peiting) be<strong>im</strong> „Evchen-<br />
Frühstück“ in <strong>der</strong> <strong>Schongauer</strong> „Zauberei“. Ob <strong>der</strong><br />
vegetarische Brunch schon verspeist ist? Die Gutscheine<br />
wurden auf dem Postweg verschickt. Das<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Team bedankt sich für die<br />
rege Teilnahme und wünscht aufs Neue:<br />
Viel Glück bei den Gewinnspielen! tis<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 19
Der „<strong>altlandkreis</strong>“ präsentiert eine günstige Alternative für die <strong>Schongauer</strong> Adventszeit<br />
Wenn alle mitmachen,<br />
ist ab sofort Weihnachten<br />
Schongau | Die <strong>Schongauer</strong> Weihnachtsbeleuchtung<br />
während <strong>der</strong><br />
Sommerferien als Thema <strong>im</strong><br />
„<strong>altlandkreis</strong>“? Unsere knappe<br />
Antwort ist: Ja! Denn die Geschichte,<br />
wie es mit dem Weihnachtsschmuck<br />
in <strong>der</strong> Lechstadt<br />
weitergeht, die <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr in ganz Bayern Schlagzeilen<br />
gemacht hat, wird nach <strong>der</strong> Sommerpause<br />
<strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> Rathaus<br />
weitergesponnen — und nur<br />
dort. Denn Franz Köpf, Vorstand<br />
<strong>der</strong> Werbegemeinschaft Altstadt-<br />
Schongau, erklärte gegenüber<br />
dem „<strong>altlandkreis</strong>“ am Rande <strong>der</strong><br />
Bürgerwerkstatt zur Fußgängerzone<br />
am Marienplatz Ende Juli <strong>im</strong><br />
Ballenhaus: „Die Werbegemeinschaft<br />
hat mit <strong>der</strong> Weihnachtsbeleuchtung<br />
nichts mehr zu tun. Das<br />
ist jetzt Sache <strong>der</strong> Stadt.“<br />
Doch bevor Bürgermeister Falk<br />
Sluytermann mit seinem Stadtrat,<br />
<strong>der</strong> Verwaltung und dem Bauhof<br />
wie<strong>der</strong> die Köpfe zusammensteckt,<br />
wie zwischen den Häusern <strong>der</strong><br />
Altstadt für st<strong>im</strong>mungsvolle Illumination<br />
gesorgt werden kann,<br />
will <strong>der</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“ nicht versäumt<br />
haben, eine langlebige,<br />
nachhaltige, weil ohne Stromkosten<br />
funktionierende, mit ein<br />
wenig Phantasie sogar äußerst<br />
günstige Alternative ins Spiel zu<br />
bringen: Ein solcher<br />
Weihnachtsschmuck<br />
existiert nämlich schon<br />
und begeistert jedes Jahr<br />
— seit 2008, bis heute unbeschädigt,<br />
effektvoll,<br />
mit geringem Installations-<br />
und noch gar keinem<br />
Reparaturaufwand — die Einwohner<br />
des Dörfchens Lendsiedel <strong>im</strong><br />
Hohenlohischen, einem Ortsteil<br />
<strong>der</strong> Stadt Kirchberg an <strong>der</strong> Jagst in<br />
Baden-Württemberg.<br />
„Noch heute werde ich <strong>im</strong> Wirtshaus<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Bäckerei freudig<br />
und mit offenen Armen empfangen“,<br />
verrät Detlef Heusel voller<br />
Freude <strong>im</strong> Gespräch mit dem „<strong>altlandkreis</strong>“.<br />
Er ist <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
stromlosen Sterne. Heute an<strong>der</strong>norts<br />
tätig, arbeitete er damals als<br />
Schmied in <strong>der</strong> Gegend um Kirchberg<br />
und bekam mit, <strong>das</strong>s eine<br />
Interessensgemeinschaft in Lendsiedel<br />
nach einer kostengünstigen<br />
Lösung für einen Weihnachtsschmuck<br />
in den Straßen suchte.<br />
Zuvor hatte <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at Lichterketten<br />
verworfen, unter an<strong>der</strong>em<br />
wegen <strong>der</strong> Stromkosten.<br />
Die Journalistin Ilka Schöning griff<br />
2011 erstmals <strong>das</strong> außergewöhnliche<br />
Thema auf und schrieb die<br />
so wun<strong>der</strong>same wie beispielhafte<br />
Geschichte, wie ein Dorf <strong>im</strong> Zusammenspiel<br />
von Handwerkern,<br />
Kaufleuten, Industriebetrieben,<br />
Tüftlern und Ehrenamtlichen eine<br />
Weihnachtsbeleuchtung zustande<br />
brachte, haltbar fürs nächste Jahrzehnt<br />
— mindestens.<br />
Detlef Heusel erzählte damals,<br />
<strong>das</strong>s die Interessengemeinschaft<br />
übereinkam, „statt auf elektrischen<br />
Strom auf an<strong>der</strong>e Effekte zu<br />
setzen: Der Weihnachtsschmuck<br />
sollte am Tag durch Sonnenlicht,<br />
bei Nacht durch die vorhandene<br />
Straßenbeleuchtung o<strong>der</strong> Lichtkegel<br />
von Fahrzeugen eine eigenständige<br />
Wirkung haben“.<br />
Der Schmied erklärte sich bereit,<br />
„solch ein Wun<strong>der</strong>werk anzufertigen“.<br />
Nach wochenlangen,<br />
unbefriedigenden Exper<strong>im</strong>enten<br />
mit Farben, Formen und Effekten<br />
stieß er auf Hannelore Riedl aus<br />
Nürnberg. Sie ist deutschlandweit<br />
mit die versierteste Expertin, was<br />
Farbpigmente für Metalloberflächen<br />
angeht. Zum Exper<strong>im</strong>entieren<br />
schickte Riedl einige Farbproben<br />
nach Lendsiedel, und die<br />
brachten den Durchbruch — vier<br />
Wochen vor dem ersten Advent.<br />
Auch bei Tageslicht funkelt <strong>der</strong><br />
Weihnachtsschmuck festlich.<br />
In dieser knappen Frist sollten die<br />
Laternenmasten an den Hauptund<br />
Durchgangsstraßen bestückt<br />
werden. Heusel schmiedete von<br />
Hand an Feuer und Amboss<br />
17 Ausleger mit geschwungenen,<br />
sich elegant verjüngenden<br />
Schnörkeln als Aufhänger für die<br />
Sterne. Sie wurden mit Klemmschellen<br />
an den Laternenmasten<br />
befestigt, könnten aber genauso<br />
an Hauswänden montiert werden.<br />
Nach nur vier Wochen<br />
hat es gefunkelt<br />
Die Lendsiedler Sterne sind mittels<br />
Laserschneidverfahren fünfzackig<br />
ausgeschnitten. Je<strong>der</strong> besteht aus<br />
zwei Blechen, die schräg zueinan<strong>der</strong><br />
angeordnet sind. „Das war<br />
nötig, weil nur durch die Schrägstellung<br />
ein Reflektieren des<br />
Straßenlichts zustande kommt“,<br />
erklärte Heusel 2011 weiter. Sein<br />
nächstes Thema waren „Korrosionsschutz<br />
und lang anhalten<strong>der</strong><br />
Glanzeffekt“. Ein erfahrener und<br />
Exper<strong>im</strong>enten nicht abgeneigter<br />
Autolackierer brachte ihn weiter<br />
und stellte Lackier- und Einbrennkammer<br />
für mehrere Tage zur<br />
Verfügung. In dieser Zeit wurden<br />
nach und nach sieben Farbschichten<br />
mit Riedls Pigmenten aufgebracht,<br />
von denen inzwischen natürlich<br />
mehr bestellt worden war,<br />
„damit die verwendeten Goldpigmente<br />
effektvoll zur Wirkung kommen<br />
und sich in wun<strong>der</strong>schöner<br />
Pracht zeigen“, ist in Schönings<br />
Fachartikel zu lesen. Pünktlich<br />
zum ersten Advent waren die Ster-<br />
20 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
ne an Heusels Auslegern montiert<br />
und die Dorfgemeinschaft feierte<br />
auf dem Kirchplatz ihre Weihnachtsfeier<br />
erstmals <strong>im</strong> Schein<br />
<strong>der</strong> neuen Sterne. Detlef Heusel<br />
war wichtig zu ergänzen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
ganze Projekt „manchem Skeptiker<br />
zum Trotz“ durch den Erlös<br />
<strong>der</strong> Adventsfeier, Sponsoren „und<br />
unzählige Stunden <strong>im</strong> Ehrenamt“<br />
finanziert wurden: Das Eisen für<br />
den Schmied spendierte ein <strong>Land</strong>maschinenbetrieb,<br />
ein Flaschnermeister<br />
die Halterungen, eine<br />
Firma für Metalltechnik wirkte am<br />
Laserschneiden mit, dazu <strong>der</strong> Autolackierer.<br />
Handwerker, Sponsoren<br />
und Tüftler gibt's überall<br />
In <strong>der</strong> kleinen Gemeinde Lendsiedel<br />
mit etwas über 1 300 Einwohnern<br />
und <strong>der</strong> Umgebung sind all<br />
diese Betriebe ansässig. Welches<br />
Potenzial schlummert dann erst in<br />
Schongau? Zumindest gibt es versierte<br />
Kunstschmiede <strong>im</strong> Altlandkreis,<br />
findige Metall verarbeitende<br />
Betriebe und exper<strong>im</strong>entierfreudige<br />
Lackierer.<br />
Heusel signalisierte 2011, einem<br />
interessierten Kollegen seine Erfahrungen<br />
gerne weiterzureichen.<br />
Gemeldet habe sich bis heute niemand,<br />
verriet er diesen Juli. Scharf<br />
auf ein zweites Weihnachts-Projekt<br />
ist er nicht unbedingt — zumindest<br />
nicht ehrenamtlich: „Feierabend,<br />
Samstag und Sonntag“ habe es in<br />
Lendsiedel nicht gegeben, „denn<br />
Weihnachten lässt sich nicht aufhalten“,<br />
sagt Heusel. Daran hat<br />
sich nichts geän<strong>der</strong>t. Wie fragte<br />
einst Franz Beckenbauer? „Ja, is'<br />
denn heut’ scho' Weihnachten?“<br />
Die Antwort vom „<strong>altlandkreis</strong>“:<br />
In Schongau beginnt Weihnachten<br />
nach den Sommerferien. Und<br />
nicht nur ein Artikel über die Lösung<br />
des Beleuchtungsproblems<br />
wäre <strong>der</strong> Lechstadt sicher. ts<br />
Ausleger und Sterne<br />
<strong>im</strong> Rohzustand ,<br />
darunter in <strong>der</strong><br />
Lackiererei.<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 21
Deutschlands größte Versteigerung für Kaltblut-Fohlen<br />
Einziger Markt <strong>im</strong> Freien<br />
Rottenbuch | „Wenn ich nach Rottenbuch<br />
fahre und auf <strong>der</strong> Straße<br />
Rossmist liegt, dann ist <strong>das</strong> Tradition“,<br />
sagt Florian Schelle, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Pferdezuchtverbandes<br />
Oberbayern, und schmunzelt.<br />
Denn die Pferdeäpfel beweisen,<br />
<strong>das</strong>s <strong>im</strong>mer noch Züchter mit ihren<br />
Pferden zum Fohlenmarkt<br />
reiten und dessen Fundament<br />
bilden. Der Zuchtverband veranstaltet<br />
jährlich drei Märkte: in<br />
Traunstein, Miesbach und Rottenbuch,<br />
<strong>der</strong> <strong>im</strong> Pfaffenwinkel ist<br />
nicht nur <strong>der</strong> älteste und größte,<br />
die Kaltblut-Fohlen erzielen hier<br />
auch die besten Preise. Urkundlich<br />
erwähnt ist <strong>der</strong> Rottenbucher<br />
Markt bereits 1558 und war schon<br />
damals mit einem Krämermarkt<br />
verbunden. Um 1935 übernahm<br />
<strong>der</strong> Zuchtverband die Organisation.<br />
Als es 1983 fürchterlich regnete,<br />
sollte die Versteigerung in die<br />
Weilhe<strong>im</strong>er Hochlandhalle verlegt<br />
werden. Aber: „Wir wollten den<br />
Markt unbedingt halten“, erinnert<br />
sich Trachtenvereinsvorstand<br />
Tobias Erhard. Seither kümmern<br />
sich Musikkapelle und Trachtenverein<br />
in Rottenbuch um <strong>das</strong> reibungslose<br />
„Drumrum“: Die Zahl<br />
<strong>der</strong> Stände ist in drei Jahrzehnten<br />
rasant gestiegen, <strong>der</strong> erste Freitag<br />
<strong>im</strong> <strong>September</strong> hat sich zu einem<br />
Treffpunkt für Züchter, Bauern und<br />
viele tausend he<strong>im</strong>atverbundene<br />
Zuschauer entwickelt. Vor 20 Jahren<br />
erinnert sich Schelle an 150<br />
versteigerte Fohlen, mittlerweile<br />
hat sich die Zahl bei 100 Kaltblutfohlen<br />
eingependelt.<br />
Ab 8 Uhr morgens treffen Züchter<br />
und Rösser ein, die ein Amtstierarzt<br />
inspiziert. Ab 9 Uhr werden<br />
sie erstmals <strong>im</strong> Ring vorgestellt,<br />
eine Jury bewertet sie und stuft<br />
sie in die Klassen „Rosetten-Fohlen“<br />
o<strong>der</strong> „Wertklasse eins“ ein.<br />
Die besten erzielen Preise über<br />
5 000 Euro. Gegen 12 Uhr beginnt<br />
die Versteigerung, bei <strong>der</strong> seit 15<br />
Jahren Michael Walser als Auktionator<br />
fungiert. Der <strong>Land</strong>wirt ist<br />
auch in Weilhe<strong>im</strong> o<strong>der</strong> Miesbach<br />
<strong>im</strong> Einsatz, aber: „Rottenbuch ist<br />
für mich was Beson<strong>der</strong>es, denn<br />
es ist <strong>der</strong> einzige Markt unter freiem<br />
H<strong>im</strong>mel“, auch wenn es die<br />
schwierigste Auktion und <strong>der</strong> anstrengendste<br />
Markttag <strong>im</strong> Jahr sei.<br />
Wer <strong>im</strong> Ring ein Fohlen ersteigert<br />
hat, zahlt in <strong>der</strong> Regel in bar und<br />
kann <strong>das</strong> Tier mitnehmen. Neben<br />
dem eigentlichen Geschäft, dem<br />
sprichwörtlichen Pferdehandel,<br />
organisiert Erhard gut 50 Mann<br />
be<strong>im</strong> Zeltauf- und -abbau. Am<br />
Markttag selbst sind rund 100<br />
Trachtler, Musiker und Helfer <strong>im</strong><br />
Einsatz — von <strong>der</strong> Verkehrsregelung<br />
durch die Feuerwehr über<br />
Würstl-Stände, Mittagessen, Kaffee<br />
und Kuchen, nach <strong>der</strong> Versteigerung<br />
spielt die Musikkapelle bis<br />
Mitternacht auf. „Hut ab für die<br />
perfekte Organisation“, lobt Auktionator<br />
Walser.<br />
Weil <strong>der</strong> Fohlenmarkt in Fachkreisen<br />
einen sehr guten Ruf genießt<br />
und sich zu einem Publikumsmagneten<br />
entwickelt hat, sieht Zuchtverbandschef<br />
Schelle ihn in als<br />
gesichert. Deutschlands größter<br />
Kaltblut-Fohlenmarkt beginnt am<br />
4. <strong>September</strong> um 8 Uhr. Gegen 16<br />
Uhr schließt sich die musikalische<br />
Unterhaltung mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />
Rottenbuch und <strong>der</strong> gesellige<br />
Ausklang <strong>im</strong> Zelt an.<br />
rg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Der Rottenbucher Fohlenmarkt kann eine fast<br />
500-jährige Tradition vorweisen und ist jedes Jahr<br />
ein Treffpunkt für die ländliche Bevölkerung.<br />
22 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
„Illachtaler“ stemmen Gautreffen als Ersatz<br />
Rottenbucher springen<br />
in die Gaufest-Bresche<br />
Die Trachtenjugend präsentiert<br />
sich am Nachmittag mit Schuhplattlern<br />
und Tänzen <strong>im</strong> Festzelt.<br />
Die gleichen Vorreiter wie 2011 bei ihrem Lechgaufest werden be<strong>im</strong><br />
Gautreffen in Rottenbuch den Festzug anführen.<br />
Rund 1 000 Trachtler werden erwartet, die<br />
sich nach dem Gottesdienst zu einem kleinen<br />
Festzug aufmachen.<br />
Rottenbuch | Der Lechgau-Trachtenverband<br />
ist 107 Jahre alt und<br />
hat bereits 92 große Lechgaufeste<br />
gefeiert. Nach vielen Jahrzehnten<br />
mit großartigen Veranstaltungen<br />
ist <strong>2015</strong> allerdings Pause: Unter<br />
den 19 Vereinen, die zum Lechgau<br />
gehören, fand sich kein Ausrichter.<br />
Doch ganz so wollen die<br />
Trachtler <strong>das</strong> nicht stehen lassen<br />
und laden wenigstens ein zu einem<br />
Gautreffen am 6. <strong>September</strong><br />
in Rottenbuch. „Weil <strong>das</strong> Zelt halt<br />
schon steht“, vom Fohlenmarkt,<br />
begründet Rottenbuchs<br />
Trachtenvorstand Tobias<br />
Erhard, warum die „Illachtaler“<br />
doch ein Fest<br />
stemmen.<br />
Er erwartet rund 1 000<br />
Trachtler. Die nehmen<br />
um 8.45 Uhr Aufstellung<br />
zum Kirchenzug,<br />
um 9.30 Uhr wird in <strong>der</strong><br />
Stiftskirche ein Gottesdienst<br />
gefeiert. Gleich<br />
anschließend formiert<br />
sich ein Festzug, <strong>der</strong><br />
wie be<strong>im</strong> Leonhardiritt<br />
auf die Bundesstraße<br />
23 hinauszieht und am<br />
Festzelt des Fohlenmarktes<br />
endet. Angeführt wird<br />
<strong>der</strong> 1,4 Kilometer lange Zug von<br />
drei Vorreitern, außerdem haben<br />
sieben Musikkapellen und vier<br />
Trommlerzüge ihr Kommen angekündigt.<br />
Über die Mittagszeit,<br />
zum gemeinsamen Essen ab 11.30<br />
Uhr, spielt die Musikkapelle Rottenbuch.<br />
Ab 13.30 Uhr präsentieren<br />
sich rund 400 Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
aus allen Vereinen des<br />
Lechgaues be<strong>im</strong> Gaujugendtag mit<br />
Schuhplattlern, Tänzen, Mundart<br />
und Gesang.<br />
„Unsere Musik spielt auch zu den<br />
Auftritten <strong>der</strong> Jugend“, freut sich<br />
Erhard über die Zusage, <strong>das</strong>s die<br />
Tanzdarbietungen <strong>der</strong> Trachtenjugend<br />
von <strong>der</strong> kompletten Blaskapelle<br />
begleitet werden. Den<br />
Festausklang übern<strong>im</strong>mt dann<br />
die Lechgaukapelle mit unterhaltsamer<br />
bayerischer Blasmusik.<br />
„Nach dem Fohlenmarkt ist <strong>das</strong><br />
zwar nochmal viel Arbeit, aber es<br />
ist auch schön, wenn die Trachtler<br />
z‘amkommen“, unterstreicht <strong>der</strong><br />
Vorstand. Zuschauer sind herzlich<br />
willkommen, <strong>der</strong> Eintritt ist frei —<br />
zum Festzug und auch zum Gaujugendtag.<br />
rg<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 23
Magnus, <strong>der</strong> Drachentöter von Roßhaupten, und <strong>das</strong> <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong><br />
Von Epfach einst ausgesandt,<br />
um <strong>das</strong> Allgäu zu missionieren<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Epfach / Dienhausen | Als „Apostel<br />
des Allgäus“ wird <strong>der</strong> heilige Magnus,<br />
<strong>der</strong> am 6. <strong>September</strong> seinen<br />
Gedenktag hat, bis heute verehrt.<br />
Doch kaum bekannt ist, <strong>das</strong>s er<br />
auch Beziehungen zum <strong>Schongauer</strong><br />
<strong>Land</strong> hatte. Eine Legende<br />
besagt, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> heilige Magnus<br />
<strong>im</strong> 8. Jahrhun<strong>der</strong>t von Bischof<br />
Wikterp, <strong>der</strong> zu dieser Zeit auch in<br />
Epfach wirkte, ausgesandt worden<br />
war, um <strong>das</strong> Allgäu zu christianisieren.<br />
Diese Legende thematisiert<br />
ein Deckenfresko in <strong>der</strong> Filialkirche<br />
Dienhausen.<br />
Doch <strong>der</strong> Reihe nach: Bischöfe<br />
hatten <strong>im</strong> 8. Jahrhun<strong>der</strong>t noch<br />
keinen festen Amtssitz und keine<br />
klar definierten Bistumsgrenzen.<br />
Eine Votivtafel in <strong>der</strong> Epfacher<br />
Pfarrkirche erinnert an den Bischof<br />
Wikterp, <strong>der</strong> <strong>im</strong> 8. Jahrhun<strong>der</strong>t in<br />
Epfach lebte.<br />
Die Listen <strong>der</strong> Augsburger Bischöfe<br />
wurden erst <strong>im</strong> 11. und 13.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t begonnen, und darin<br />
ist Bischof Wikterp als neunter<br />
Bischof von Augsburg aufgeführt.<br />
Der Überlieferung nach wurde er<br />
in Epfach geboren und hat auch<br />
von dort aus gewirkt. Er nahm<br />
Priesterweihen vor, war Fürsprecher<br />
be<strong>im</strong> König für die Gründung<br />
von Klöstern o<strong>der</strong> weihte Kirchen.<br />
Wikterps Todestag ist <strong>der</strong> 18. April,<br />
nach seiner Heiligsprechung wurde<br />
auch dieses Datum zu einem<br />
Gedenktag.<br />
Allerdings ist <strong>das</strong> Jahr seines Ablebens<br />
nicht genau bekannt. Angenommen<br />
wird, <strong>das</strong>s er um 720<br />
geboren wurde und etwa um 772<br />
verstarb. Beigesetzt wurde <strong>der</strong><br />
Bischof seinerzeit in <strong>der</strong> Epfacher<br />
Marienkirche, die damals Pfarrkirche<br />
war. Erst <strong>im</strong> 12. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />
fast 400 Jahre später, wurden die<br />
Reliquien des Heiligen Wikterp an<br />
den Bischofsitz in Augsburg überführt.<br />
Aber noch heute erinnern<br />
in <strong>der</strong> Epfacher Pfarrkirche St.<br />
Bartholomäus eine Votivtafel und<br />
eine Heiligenfigur an den seinerzeitigen<br />
Bischof.<br />
Magnus war ein<br />
irischer Mönch<br />
Der Heilige Magnus soll ursprünglich<br />
zusammen mit einigen Mönchen<br />
aus Irland gekommen sein.<br />
Mit ihnen reiste er über <strong>das</strong> Westfrankenreich<br />
bis nach Bregenz am<br />
Bodensee, wo <strong>der</strong> später heiliggesprochene<br />
Gallus wirkte und später<br />
als Eremit lebte. Der wie<strong>der</strong>um<br />
gilt als Grün<strong>der</strong> von Stadt und<br />
Kloster St. Gallen. Magnus Mitbru<strong>der</strong><br />
Columban brach von dort<br />
nach Italien auf, und nach dem<br />
Tod des St. Gallus verließen auch<br />
die an<strong>der</strong>en Mönche <strong>das</strong> Bodenseegebiet<br />
und reisten weiter nach<br />
Kempten.<br />
Auf dem Weg zum<br />
Bischof in Epfach<br />
Theodor blieb in Kempten und<br />
baute ein Bethaus, so<strong>das</strong>s sich<br />
nur noch die Mönche Magnus und<br />
Tosso auf den Weg nach Epfach<br />
machten. In verschiedenen Vitas<br />
über den heiligen Magnus ist<br />
ausführlich — und teils auch verklärt<br />
— sein Zusammentreffen mit<br />
Bischof Wikterp beschrieben. Der<br />
Reisebegleiter Tosso berichtete<br />
dem Bischof über die Wun<strong>der</strong>, die<br />
Magnus bewirkt hatte: Wie er vielen<br />
Menschen aus Not und Elend<br />
half und bei Roßhaupten mit seinem<br />
Stab einen Drachen besiegt<br />
habe. Deshalb wird <strong>der</strong> Heilige<br />
<strong>im</strong>mer als Mönch mit einem Drachen<br />
dargestellt. Bischof Wikterp<br />
war so angetan von den Taten des<br />
Magnus, <strong>das</strong>s er ihn in den Priesterstand<br />
erhob.<br />
Magnus wollte weiterziehen nach<br />
Füssen. Doch Wikterp warnte ihn<br />
vor dieser unwirtlichen Gegend<br />
mit vielen wilden Tieren und Würmern.<br />
Auch waren die Bewohner<br />
dort vom heidnischen Glauben<br />
geprägt, und so entließ Bischof<br />
Wikterp die beiden Mönche mit<br />
einigen Hilfsmitteln und Speisen,<br />
um <strong>das</strong> Allgäu zu bekehren.<br />
Das Deckengemälde in <strong>der</strong> Dienhausener<br />
Kirche stellt die Aussendung<br />
des Hl. Magnus durch Bischof<br />
Wikterp ins Allgäu dar.<br />
Wikterp hielt die Verbindung mit<br />
Magnus und kam zur Weihe <strong>der</strong><br />
ersten Kirche, die Magnus wahrscheinlich<br />
in Waltenhofen, heute<br />
am Forggensee ein Ortsteil <strong>der</strong><br />
Gemeinde Schwangau, hatte erbauen<br />
lassen. Dann gründete Magnus<br />
<strong>das</strong> Kloster in Füssen, <strong>das</strong><br />
seinen Namen tragen sollte. Auf<br />
die Fürsprache Wikterps schenkte<br />
Frankenkönig Pippin dem Kloster<br />
Grundbesitz und Güter. Der Todestag<br />
von Magnus am 6. <strong>September</strong><br />
wird heute als sein Namenstag<br />
verehrt. Er starb um <strong>das</strong> Jahr 750.<br />
St. Mang in<br />
Dienhausen<br />
Hier seien in <strong>der</strong> Geschichte fast<br />
1 000 Jahre übersprungen, in die<br />
Zeit, als die Anwesen <strong>der</strong> Ortschaft<br />
Dienhausen dem Kloster Füssen<br />
angehörten. Die Dienhausener<br />
24 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
hatten schon mehrere Versuche<br />
unternommen, eine eigene Kirche<br />
zu bauen, doch <strong>der</strong> zuständige<br />
Pfarrer in Denklingen wusste dies<br />
bis dahin zu vereiteln.<br />
Schließlich wandten sich die<br />
Nie<strong>der</strong>gehaltenen 1732 an ihren<br />
Ortsherrn, den Abt Dominikus<br />
vom Kloster St. Mang in Füssen.<br />
Nach Absprache mit dem Bischof<br />
wurde <strong>der</strong> Bau mit <strong>der</strong> Auflage<br />
genehmigt, <strong>das</strong>s alle Einwohner<br />
mit ihrem Hab und Gut für den<br />
Unterhalt <strong>der</strong> Kirche aufkommen<br />
sollen. So erscheint es auch nicht<br />
verwun<strong>der</strong>lich, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> neu erbaute<br />
Kirchlein 1733 auf den heiligen<br />
Magnus geweiht wurde. Und<br />
<strong>im</strong> großen Deckenfresko ist dargestellt,<br />
wie <strong>der</strong> Augsburger Bischof<br />
Wikterp den Namenspatron und<br />
seine Gefährten segnet und sie ins<br />
Allgäu aussendet.<br />
Die Erinnerung bleibt<br />
ein Jahrtausend erhalten<br />
Die Szene wurde 1000 Jahre,<br />
nachdem sie sich tatsächlich zugetragen<br />
hatte, mit Säulen und<br />
einem feudalen Balkongelän<strong>der</strong><br />
in den Barock verlegt. Doch <strong>im</strong><br />
Hintergrund ist die Lorenzkapelle<br />
von Epfach zu erkennen. Woraus<br />
zu schließen ist, <strong>das</strong>s sich die<br />
Klosterherren von Füssen auch<br />
1000 0 Jahre später noch an die<br />
Legende e <strong>der</strong> einstmaligen igen<br />
Begeg-<br />
eg-<br />
nung<br />
ng von<br />
Wikterp und<br />
Magnus in<br />
Epfach erinnerten erte<br />
und be<strong>im</strong><br />
Bau<br />
einer Kirche in <strong>der</strong> Nähe<br />
dies als<br />
Deckengemälde enge<br />
auswählten.<br />
In jüngerer Zeit hat die <strong>Land</strong>jugend<br />
Epfach dieses Bild aufgegriffen<br />
und 1984 als Motiv für<br />
ihre Fahne gewählt. Der heutige<br />
Ortsteil Dienhausen hat bei seiner<br />
Eingemeindung 1972 mit <strong>der</strong><br />
Gemeinde Denklingen vereinbart,<br />
<strong>das</strong>s die Akteure des Pastroziniums<br />
alljährlich zu Speis und Trank<br />
von <strong>der</strong> Gemeinde eingeladen<br />
werden. „Das halten wir <strong>im</strong>mer<br />
noch so“, erzählt Mesner Wolfgang<br />
Hefele.<br />
Heuer fällt <strong>der</strong> 6. <strong>September</strong> auf<br />
einen Sonntag. Daher wird Pfarrer<br />
Martin Jung eine Abendmesse<br />
um 19.15 Uhr abhalten, <strong>der</strong> Kirchenchor<br />
Denklingen singt und<br />
hinterher versammeln sich die<br />
Gläubigen zur geselligen Einkehr.<br />
Diese Messe ist eine seltene<br />
Gelegenheit, <strong>das</strong> Gotteshaus in<br />
Dienhausen zu besuchen, denn<br />
<strong>das</strong> Kirchlein ist ansonsten verschlossen<br />
— wenngleich Mesner<br />
Wolfgang Hefele gleich gegenüber<br />
wohnt und gerne aufsperrt,<br />
wenn Interessierte einmal des<br />
Weges sind und <strong>das</strong> Gebäude von<br />
innen sehen wollen, in dem so<br />
Geschichtsträchtiges bildhaft dargestellt<br />
ist.<br />
rg<br />
Die Filialkirche von<br />
Dienhausen wurde<br />
1733 erbaut, als<br />
<strong>das</strong> Dörflein zum<br />
Kloster Füssen<br />
gehörte.<br />
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september / oktober <strong>2015</strong> | 25
Der „<strong>altlandkreis</strong>“ wurde auf Magnus-Suche fündig<br />
„Die mit den Nüssen …“<br />
Altlandkreis | Obwohl <strong>das</strong> <strong>Schongauer</strong><br />
<strong>Land</strong> zum heiligen Magnus<br />
einen wirklichen, historischen<br />
Bezug hat, ist <strong>der</strong> Vorname in <strong>der</strong><br />
Region doch recht selten.<br />
Der „<strong>altlandkreis</strong>“ hat trotzdem<br />
ein paar Namensvertreter ausfindig<br />
gemacht, die davon erzählen,<br />
was sie mit ihrem Vornamen<br />
verbinden. Aus ihren Schil<strong>der</strong>ungen<br />
wird deutlich, <strong>das</strong>s mit dem<br />
Namen „Magnus“ durchaus Geschichtsbewusstsein<br />
einhergeht —<br />
in <strong>der</strong> Familie und auch in historischen<br />
Zusammenhängen:<br />
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Magnus Ostenrie<strong>der</strong> (56),<br />
Metallarbeiter, Reichling<br />
„Ich bin nach meinem Großvater<br />
benannt, <strong>der</strong> in russischer Kriegsgefangenschaft<br />
gestorben ist.<br />
Meiner Frau hat <strong>der</strong> Name damals<br />
so gut gefallen, <strong>das</strong>s wir auch unseren<br />
Sohn Magnus getauft haben.<br />
Aber falls mal ein männlicher<br />
Enkel kommen sollte, muss <strong>der</strong><br />
nicht auch noch Magnus heißen,<br />
sonst kommen drei, wenn man<br />
den Namen ruft — o<strong>der</strong> eben gar<br />
keiner. Mit meinen Eltern habe<br />
ich früher öfter einen Ausflug zum<br />
Magnustritt am Lechfall bei Füssen<br />
gemacht, in die kleine Ausbuchtung<br />
mussten wir als Kin<strong>der</strong> <strong>im</strong>mer<br />
reintreten, damit wir gesund<br />
bleiben.“<br />
Magnus Eglhofer (16),<br />
Azubi aus Epfach<br />
„Schon mein Urgroßvater hieß<br />
Magnus, und auch mein Papa<br />
hat den Magnus als zweiten Vornamen.<br />
In Epfach hat <strong>der</strong> Name<br />
Geschichte, und ich finde <strong>das</strong> gut<br />
so, weil ich ohnehin traditionell<br />
angehaucht bin. In <strong>der</strong> Schule<br />
war <strong>das</strong> beson<strong>der</strong>s gut, denn ich<br />
hatte nie einen Klassenkameraden<br />
mit dem gleichen Namen. Es<br />
gibt auch noch eine lustige Geschichte<br />
von meiner Geburt: Die<br />
Nachbarskin<strong>der</strong> sind zum Babyschauen<br />
gekommen und konnten<br />
sich den Namen nicht merken. Als<br />
sie dahe<strong>im</strong> gefragt wurden, wie<br />
denn <strong>der</strong> Bub heißt, meinten sie:<br />
‚Irgendwas mit Nüsse‘.“<br />
Magnus Heiland (57),<br />
Säckler aus Rottenbuch<br />
„Bei uns in Rottenbuch hat es <strong>im</strong>mer<br />
schon den Magnus gegeben,<br />
und auch in meiner Familie hat<br />
<strong>der</strong> Name Tradition. Mein Taufpate<br />
war <strong>der</strong> alte Stückl mit Hausnamen<br />
Huaberler aus Fronreiten,<br />
<strong>das</strong> gehört zu Steingaden. Und<br />
weil <strong>der</strong> Mang geheißen hat, wurde<br />
ich auch so getauft. In Richtung<br />
Füssen hat es früher noch viel öfter<br />
einen Magnus gegeben. Die älteren<br />
Leute hier in Rottenbuch sagen<br />
auch heute noch Mang zu mir.<br />
Meine Kin<strong>der</strong> wollte ich zwar nicht<br />
auf den gleichen Namen taufen<br />
wegen <strong>der</strong> Verwechslungsgefahr,<br />
aber mir selbst gefällt <strong>der</strong> Name<br />
sehr gut.“<br />
rg<br />
26 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
TSV Peitings neuer Fitnessraum<br />
Mit aller Kraft<br />
Peiting | Die Idee für einen neuen<br />
Fitnessraum des TSV Peiting war<br />
in Präsident Günther Neureuther<br />
schon 2012 gereift. Denn <strong>der</strong> alte,<br />
40 Quadratmeter kleine Kraftraum<br />
in den Tiefen <strong>der</strong> Dreifachturnhalle<br />
hatte seine besten Zeiten<br />
längst hinter sich. Die fensterlose<br />
Zelle bot nur Platz für fünf bis acht<br />
Sportler. Doch bis <strong>im</strong> Januar <strong>2015</strong><br />
die neue Trainingsmöglichkeit<br />
eröffnet werden konnte, war ein<br />
langer, wenngleich keineswegs<br />
steiniger Weg zu beschreiten —<br />
dank <strong>der</strong> zahlreichen ehrenamtlichen<br />
Helfer.<br />
Vom Gemein<strong>der</strong>at musste Neureuther<br />
zunächst eine Absage<br />
hinnehmen, was eine finanzielle<br />
Beteiligung anging. Doch Kassier<br />
Hans Schilcher kalkulierte und<br />
kam zu dem Schluss, <strong>das</strong>s die prognostizierten<br />
150 000 Euro für den<br />
Bau durchaus zu stemmen sind.<br />
Rücklagen und eine Erhöhung des<br />
Jahresbeitrags von 35 auf 50 Euro<br />
halfen be<strong>im</strong> Vorhaben. Die Sportler<br />
zogen mit, schließlich war <strong>der</strong><br />
TSV bis dato <strong>der</strong> günstigste Verein<br />
<strong>im</strong> Umkreis. Im<br />
Juli 2014<br />
konnte mit dem Neubau<br />
begonnen werden.<br />
Neureuther ging während<br />
<strong>der</strong> siebenmonatigen Bauphase<br />
mit bestem Beispiel voran: Der Polizeibeamte<br />
opferte seine Freizeit<br />
und den gesamten Jahresurlaub<br />
für seine Vision. Zahlreiche Helfer<br />
unterstützten den Vorsitzenden<br />
von 16 Abteilungen und 2560<br />
Mitglie<strong>der</strong>n. „Über 1800 Stunden<br />
unentgeltliche, ehrenamtliche Arbeit“,<br />
hat er für Sportler aus sämtlichen<br />
Abteilungen notiert. „Drei<br />
bis vier Leute waren <strong>im</strong>mer dabei“,<br />
unterstreicht <strong>der</strong> olympische<br />
Judo-Silbermedaillengewinner<br />
und nennte stellvertretend Peter<br />
Stock von den Eisstockschützen,<br />
„Radler“ Sepp Glück und Hans<br />
Tausch von <strong>der</strong> Judo-Abteilung.<br />
Auch für Architektin Petra Asanger-Strobl<br />
war <strong>das</strong> Projekt eine<br />
Herzensangelegenheit, ihr Mann<br />
ist eng mit dem TSV verbunden.<br />
Sie habe „kostenreduziert gearbeitet“,<br />
betont aber, <strong>das</strong>s dies „in<br />
keinem Verhältnis dazu steht, was<br />
die Sportler geleistet haben“. In<br />
alle Abläufe war sie ständig involviert,<br />
selbst wenn es um Eigenleistungen<br />
<strong>der</strong> Sportler ging: „Das<br />
ist nicht selbstverständlich, wenn<br />
man an so manchen Vereinshe<strong>im</strong>bau<br />
denkt — da<br />
gibt<br />
es wie be<strong>im</strong><br />
Fußball oftmals 500 Trainer.“<br />
Mit dem Ergebnis ist Asanger-<br />
Strobl hochzufrieden: „Wenn man<br />
den hellen, luftigen Raum betritt,<br />
meint man gar nicht, <strong>das</strong>s er nur<br />
2,10 Meter hoch ist“, sagt sie mit<br />
Blick auf die gestalterische Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
des Bogendaches.<br />
Die ursprüngliche Planung erweiterte<br />
sie um eine Lüftung und die<br />
Wendeltreppe, über die nun die<br />
Sanitätsräume <strong>im</strong> Hallenkeller erreichbar<br />
sind. Mehrkosten verursachten<br />
außerdem Überdachung<br />
und Glasfront an <strong>der</strong> Treppe hinunter<br />
in die TSV-Geschäftsstelle.<br />
Die Investition werde sich gleichwohl<br />
rechnen: Geringere Reinigungskosten<br />
<strong>im</strong> Winter, weil kein<br />
Split in die Halle geschleppt wird,<br />
Streusalz, <strong>das</strong> die Treppe angreift,<br />
ist nicht mehr nötig. „Brandschutzbest<strong>im</strong>mungen,<br />
Fluchtwege<br />
und die Budgetplanung wurden<br />
eingehalten“, betont die Architektin.<br />
Sie lobt die beteiligten Firmen,<br />
die „alle pro TSV gearbeitet<br />
haben“, und vor allem die Hausmeister,<br />
denn pünktlich zum Baubeginn<br />
lief ein Wolkenbruch in die<br />
Keller.<br />
Laut Asanger-Strobl und Neureuther<br />
„ist <strong>der</strong> Kraftraum ein<br />
absoluter Hit“, was die rege Nutzung<br />
seit <strong>der</strong> Eröffnung beweise.<br />
Alle TSV-Mitglie<strong>der</strong> können nach<br />
einer Einweisung den Fitnessraum<br />
nutzen. Für nicht <strong>im</strong> Verein<br />
angemeldete Sportler bietet <strong>der</strong><br />
TSV in seinem Herbstprogramm<br />
ebenfalls Kurse <strong>im</strong> Fitnessraum<br />
an. Infos und Termine <strong>im</strong> Internet<br />
(www.tsv-peiting.de).<br />
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september / oktober <strong>2015</strong> | 27
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Hohenfurch | Bereits vor Jahren<br />
hat Thomas F. J. Voss an sich selbst<br />
erfahren, welche Heilkraft Meditation<br />
und Achtsamkeit besitzen. Auf<br />
seinem Weg entdeckte er MBSR,<br />
die Gesundheits- und Meditationslehre<br />
des Amerikaners John<br />
Kabat-Zinn zur „achtsamkeitsbasierten<br />
Stressreduktion“ für Privatleute<br />
wie Unternehmen. Das verän<strong>der</strong>te<br />
sein Leben. Doch Voss half<br />
nicht nur sich selbst: Er absolvierte<br />
die Ausbildung zum MBSR-Lehrer,<br />
um mit „fundierten Kenntnissen<br />
und Praxiserfahrung<br />
glaubwürdig und authentisch<br />
zu arbeiten“.<br />
Auch gründete <strong>der</strong> Hohenfurcher<br />
<strong>das</strong> „Forum<br />
<strong>der</strong> Achtsamkeit“, <strong>das</strong><br />
diverse Kurse und Seminare<br />
anbietet zur Burnout-<br />
und Stressprävention:<br />
„Es geht weniger um<br />
die physische Gesundheit,<br />
ich kümmere mich<br />
vorrangig um den überbeanspruchten<br />
Geist“,<br />
sagt Voss.<br />
Meist kämen Arbeitgeber<br />
auf ihn zu mit <strong>der</strong> Frage:<br />
„Was kann ich zur Prophylaxe<br />
für meine Mitarbeiter tun?“ Ein<br />
mehrstufiger Prozess, abgest<strong>im</strong>mt<br />
auf die Betriebe, mündet in einen<br />
achtwöchigen Kurs. Hier lernen<br />
Mitarbeiter, was sie für sich und<br />
Kollegen tun können. „Achtsame<br />
Betriebe“ richten Räume <strong>der</strong> Stille<br />
ein „als integralen Bestandteil <strong>der</strong><br />
Unternehmenskultur, wie etwa<br />
Google“, erklärt Voss. Seine Vision:<br />
„Zehn Minuten in <strong>der</strong> Stille<br />
können so normal werden wie die<br />
Zigarette vor <strong>der</strong> Tür.“<br />
Voss arbeitet in Kliniken, Psychiatrien,<br />
er schulte Pflegekräfte in<br />
Herzogsägmühle, arbeitet am<br />
Bezirkskrankenhaus Augsburg,<br />
<strong>im</strong> Bildungszentrum in Irsee,<br />
ein Ministerium in Nordrhein-<br />
Westfalen engagierte ihn für Gesundheitstage.<br />
Privatkurse bietet<br />
er auch in Hohenfurch an. Beide<br />
Zielgruppen, „Menschen, die den<br />
Mut haben, tief ins Leben reinzuschauen“,<br />
vereint er in Ottobeuren.<br />
Das Kloster nutzt er als „Ort<br />
<strong>der</strong> Spiritualität“ fernab jedwe<strong>der</strong><br />
Weltanschauung. Unter dem Motto<br />
„Ich muss nichts, ich darf was“<br />
Von Hohenfurch aus wirkt Thomas Voss auf die Seele.<br />
lassen sich seine Schüler tragen,<br />
„werden innerlich still, schenken<br />
sich Zeit, wenden den Blick nach<br />
innen“. Voss spricht vom „Zauber<br />
<strong>der</strong> Erfahrung, nur in diesem Moment<br />
zu leben, zu spüren, wie ich<br />
lebe“.<br />
Ziel sei, Menschen, die „in einem<br />
Hamsterrad den Kontakt zu sich<br />
selbst verlieren“, in eine Balance<br />
zu bringen, ihr Potenzial freizulegen<br />
„zwischen Aktivität und Nur-<br />
Sein“. Kern <strong>der</strong> Kurse ist, „achtsam<br />
Körper, Gedanken und Geist wahrzunehmen<br />
auf einer Entdeckungsreise<br />
zu sich selbst“. Es gebe kaum<br />
Interessanteres als mit „intensivem<br />
Geist-Training Verstrickungen<br />
zu lösen“, die unterschiedlichste<br />
Ursachen haben: Scheidung, Verlust<br />
des Lebenspartners, Zukunftsängste,<br />
Burnout. Hier weist Voss<br />
den Weg aus „Gedankenspiralen,<br />
aus dem Unglücklich-Sein“. Er sei<br />
dabei nicht Lehrer, son<strong>der</strong>n „Bergführer<br />
und Mitpraktizieren<strong>der</strong> auf<br />
Erkundungsfahrt.“ Je<strong>der</strong> Kurs berge<br />
„eine Fülle an Momenten des<br />
Berührt-Seins, <strong>der</strong> Verbundenheit<br />
auf menschlicher Ebene“. Dann<br />
fühle er sich selbst beschenkt.<br />
Knapp 300 MBSR-Lehrer<br />
arbeiten in Deutschland,<br />
sie sind in einem<br />
Verband organisiert<br />
und kommen aus allen<br />
Branchen und Berufen.<br />
Wichtig sei <strong>der</strong>en „eigene<br />
Praxiserfahrung“,<br />
betont Voss. Er selbst<br />
war „Consultant für Corporate<br />
Finance“, bis er<br />
erkannt habe, „<strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
Höher, Weiter, Schneller<br />
nicht alles sein kann“. Er<br />
wechselte ins Gesundheitsmanagement,<br />
beriet Ärzte,<br />
Psychotherapeuten, Manager und<br />
„fand es beachtlich, <strong>das</strong>s solche<br />
Menschen sich diesem Thema<br />
öffnen.“ Denn ein MBSR-Kurs<br />
sei keine Entspannung wie etwa<br />
Autogenes Training: „Man muss<br />
auch auf Schmerzen schauen. Ich<br />
zolle jedem Respekt, <strong>der</strong> in acht<br />
Wochen sein Leben auf den Kopf<br />
stellt.“<br />
Sein Wirken beschreibe am besten<br />
ein Zitat aus dem Film „Alexis Sorbas“:<br />
„Die volle Katastrophe des<br />
Lebens annehmen und willkommen<br />
heißen.“<br />
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28 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
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september / oktober <strong>2015</strong> | 29
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Reichling | Legendär sind die<br />
Motocross-Rennen in Reichling<br />
schon seit den 1970er-Jahren.<br />
Damals stellten sich die Fahrer<br />
den Herausfor<strong>der</strong>ungen an den<br />
Steilhängen des Hirschauer-Berges<br />
und lockten schon tausende<br />
Zuschauer an. Heute besitzt <strong>der</strong><br />
„Motorsportclub Reichling e.V. <strong>im</strong><br />
ADAC (MSC)“ eine eigene Rennstrecke<br />
zwischen Reichling und<br />
Reichlingsried, auf <strong>der</strong> am 19. und<br />
20. <strong>September</strong> die Südbayerische<br />
Meisterschaft steigt.<br />
Die heulenden Motoren sind <strong>im</strong><br />
ganzen Lechrain zu hören.<br />
„Als 1981 <strong>das</strong> letzte Motocross am<br />
Hirschauer-Berg stattfand, war<br />
ich dabei“, erzählt <strong>der</strong> heutige<br />
Vorstand des MSC, Reinhold Graf.<br />
Schon als Bub begeisterte er sich<br />
für den Sport und holte in <strong>der</strong> Folgezeit<br />
zahlreiche Trophäen: Er war<br />
Deutscher Meister mit <strong>der</strong> Enduro<br />
und fuhr Motocross sogar auf internationaler<br />
Ebene — lei<strong>der</strong> <strong>im</strong>mer<br />
auswärts. Denn in Reichling<br />
verhin<strong>der</strong>ten strengere Auflagen<br />
und <strong>der</strong> Naturschutz nach 1981 die<br />
Rennen bei <strong>der</strong> Hirschau. Über<br />
20 Jahre behalf sich <strong>der</strong> MSC mit<br />
Stoppelfeldrennen auf abgeernteten<br />
Äckern o<strong>der</strong> Skijöring <strong>im</strong><br />
Winter.<br />
Ein traditionsreicher<br />
Rad- und Motorsportclub<br />
30 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
Die Geschichte des MSC geht zurück<br />
bis ins Jahr 1900, als in Reichling<br />
ein Radfahrverein gegründet<br />
wurde. Dessen Fahne ist <strong>im</strong>mer<br />
noch <strong>im</strong> Besitz des MSC, doch nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg wollte sich<br />
niemand mehr fürs Radfahren begeistern.<br />
Die Reichlinger gründeten<br />
1954 lieber die mo<strong>der</strong>nere Variante<br />
in Form des MSC, <strong>der</strong> in den<br />
ersten Jahren Bil<strong>der</strong>suchfahrten,<br />
Pannenkurse o<strong>der</strong> Fahrzeugweihen<br />
veranstaltete.<br />
1968 fand <strong>das</strong> erste Reichlinger<br />
Motocross in den Lechauen <strong>der</strong><br />
Hirschau statt unter <strong>der</strong> Organisation<br />
des ADAC. Der Tag<br />
war zwar sportlich ein riesen Erfolg,<br />
aber finanziell wegen des<br />
schlechten Wetters ein Fiasko. Der<br />
MSC war zu <strong>der</strong> Zeit dem MC Weilhe<strong>im</strong><br />
angeglie<strong>der</strong>t, durch steigende<br />
Mitglie<strong>der</strong>zahlen konnte Reichling<br />
1977 ein eigener Ortsclub des<br />
ADAC werden.<br />
Herbert Dietrich, <strong>der</strong> den Verein<br />
24 Jahre mit viel Engagement und<br />
Herzblut führte, hatte gerade den<br />
Vorsitz übernommen. Neben den<br />
großen Motocross-Ereignissen bis<br />
1981 zählten auch Fahrradturniere,<br />
Wan<strong>der</strong>tage o<strong>der</strong> Kart-Slaloms zu<br />
den Aktivitäten des MSC.<br />
Als Reinhold Graf <strong>im</strong> Jahr 2000<br />
die Vereinsführung übernahm,<br />
erklärte er schon in <strong>der</strong> Antrittsrede<br />
ein Motocross-Trainingsgelände<br />
als oberstes Ziel. Durch<br />
Zufall konnte er zwei Jahre später<br />
eine größere Wiese<br />
von einem Vereinsmitglied<br />
pachten,<br />
<strong>das</strong> zur Rennstrecke<br />
umgebaut wurde.<br />
„Die Genehmigungen<br />
dafür waren<br />
nicht einfach, doch<br />
wir haben eine Duldung<br />
von <strong>der</strong> unteren<br />
Naturschutzbehörde<br />
bekommen“,<br />
erzählt Graf. Jetzt<br />
waren wie<strong>der</strong> große<br />
Turniere und Trainingseinheiten<br />
Ort möglich.<br />
vor<br />
Doch <strong>im</strong> Jahr 2010 war die<br />
Rennstrecke manchem Bürger ein<br />
Dorn <strong>im</strong> Auge und die Duldung<br />
wurde aberkannt: „Es folgten<br />
zwei Jahre Kampf“, erinnert sich<br />
<strong>der</strong> Vereinschef an Maßnahmen<br />
wie Lärmgutachten, Bebauungsplan<br />
und Flächennutzungsplan.<br />
Alle Aktiven bezahlten einen extra<br />
Einsatz, um die mehr als 30 000<br />
Euro Kosten zu decken — trotz unsicherem<br />
Ausgang. In guter Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Land</strong>ratsamt<br />
und unterer Naturschutzbehörde<br />
folgte schließlich eine Einigung:<br />
Die Motocrossler dürfen an 16<br />
Trainingstagen die Rennstrecke<br />
befahren und vier Veranstaltungen<br />
pro Jahr durchführen. Auch<br />
wurden Auflagen des Naturschutz<br />
erfüllt: Bäume gepflanzt und die<br />
Grünbereiche <strong>der</strong> Natur überlas-<br />
Motocross in Reichling — ein beson<strong>der</strong>es Spektakel,<br />
<strong>das</strong> sich tausende Zuschauer seit Jahrzehnten<br />
nicht entgehen lassen.
sen, so<strong>das</strong>s sich mittlerweile eine<br />
üppige Flora und Fauna auf dem<br />
Gelände entwickelt hat. Mit Zuschüssen<br />
und Darlehen des ADAC<br />
wurde auf dem Gelände auch <strong>der</strong><br />
vorhandene Stadl erneuert. Jetzt<br />
ist die Rennstrecke sogar für internationale<br />
Wettbewerbe genehmigt.<br />
Valentin Kees ist<br />
Lokalmatador<br />
Der MSC zählt <strong>der</strong>zeit rund 50 aktive<br />
Fahrer aus <strong>der</strong> ganzen Umgebung<br />
von sechs bis 60 Jahren. Bei<br />
<strong>der</strong> anstehenden Südbayerischen<br />
Meisterschaft gehen einige Mitglie<strong>der</strong><br />
an den Start. Als Lokalmatador<br />
nennt Reinhold Graf den<br />
zehnjährigen Valentin Kees aus<br />
Schwabnie<strong>der</strong>hofen, was <strong>der</strong> Bub<br />
eigentlich gar nicht hören will: „Als<br />
ich <strong>das</strong> letzte Mal so rausgehoben<br />
wurde, ist mir be<strong>im</strong> Rennen die<br />
Kette gesprungen und ich musste<br />
ausscheiden“, sagt Valentin bescheiden.<br />
Angesteckt vom Papa,<br />
<strong>der</strong> früher auch Motocross fuhr,<br />
ist er schon seit fünf Jahren ein<br />
begeisterter Rennfahrer. Auf dem<br />
landwirtschaftlichen Anwesen <strong>der</strong><br />
Eltern hat er sein eigenes kleines<br />
Trainingsgelände und wurde voriges<br />
Jahr in den ADAC-För<strong>der</strong>ka<strong>der</strong><br />
aufgenommen. Heuer hat<br />
er schon einen eigenen Trainer,<br />
Stefan Dirnhofer aus Krün, und<br />
gehört dem „KTM-Kini-Team“ an.<br />
„Das ist ein österreichisches Team,<br />
wo er als einziger Bayer dabei<br />
ist“, ergänzt Mutter Susanne Kees.<br />
Die ganze Familie ist Motorsportbegeistert,<br />
sogar <strong>der</strong> vierjährige<br />
Korbinian fährt auf einer 50er Motocrossmaschine<br />
schon Runden in<br />
<strong>der</strong> Wiese.<br />
Fast jedes Wochenende ist die<br />
Familie zu Wettkämpfen und Trainings<br />
unterwegs, doch eine Verletzung<br />
<strong>im</strong> Frühjahr warf Valentin in<br />
<strong>der</strong> Gesamtwertung zurück. In <strong>der</strong><br />
Südbayern-Wertung liegt er <strong>der</strong>zeit<br />
auf Rang drei, mit einem guten<br />
Rennen in Reichling kann er vor<br />
he<strong>im</strong>ischem<br />
wichtige Punkte<br />
holen.<br />
Publikum<br />
Starten wird er am Samstag, 19.<br />
<strong>September</strong>. Nach dem Training<br />
am Vormittag beginnen die Rennen<br />
um 13 Uhr in den Klassen 50,<br />
65 und 85 Kubikzent<strong>im</strong>etern und<br />
Zwei-Takt-Motoren. Jede Gruppe<br />
absolviert zwe<strong>im</strong>al die Rennstrecke,<br />
die Ergebnisse werden addiert<br />
und so die Sieger ermittelt.<br />
Am Sonntag sind dann die erwachsenen<br />
Rennfahrer am Start.<br />
Auch wird vormittags frei trainiert,<br />
ab 12.30 Uhr beginnen die Wertungsrennen.<br />
Max<strong>im</strong>al 30 Fahrer<br />
starten gemeinsam, insgesamt<br />
werden rund 150 Motorsportler<br />
erwartet. Bei günstigem Wetter<br />
säumen in <strong>der</strong> Regel tausende<br />
Zuschauer die Rennstrecke und<br />
beobachten die Fahrer bei waghalsigen<br />
Sprüngen, geschickten<br />
Überholmanövern o<strong>der</strong> heißen<br />
Endspurts. Ein Spektakel, <strong>das</strong> <strong>im</strong><br />
weiten Umkreis so nur in Reichling<br />
zu erleben ist. rg<br />
Besucher<br />
Freu(n)de<br />
Egal, woher<br />
Sie kommen,<br />
wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Auf dem MSC-Gelände sind Hügel und Hin<strong>der</strong>nisse angelegt.<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 31
Tourismusverband eröffnet die „Heilige <strong>Land</strong>schaft Pfaffenwinkel“<br />
Künstler und Handwerker<br />
gestalten drei neue Pilgerwege<br />
Altlandkreis | Der Hohe Peißenberg<br />
ist ganz neuer Startpunkt von<br />
drei großen Pilgerwegeschleifen.<br />
Sie wurden ausgewiesen <strong>im</strong> Zuge<br />
des Projekts „Heilige <strong>Land</strong>schaft<br />
Pfaffenwinkel“, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Tourismusverband<br />
Pfaffenwinkel mit<br />
Künstlern, Handwerkern, Vertretern<br />
<strong>der</strong> Kirchen und Pilgerbegleitern<br />
umsetzt nach einer Idee von<br />
Peter Frank aus Weilhe<strong>im</strong>. Selbst<br />
Tourismusverbandschefin Susanne<br />
Lengger brachte sich künstlerisch<br />
und konzeptionell ein.<br />
Die ruhigen Routen verbinden<br />
über mehrere einzeln o<strong>der</strong> am<br />
Stück zu erwan<strong>der</strong>nde Tagesetappen<br />
Kraftorte in <strong>der</strong> Natur, Kirchen<br />
und Klöster in den schönsten<br />
Ecken des Pfaffenwinkels. Das Angebot<br />
richtet sich an Tages- und<br />
Mehrtageswan<strong>der</strong>er, Pilgergruppen,<br />
für die ab 2016 auch Führungen<br />
angeboten werden, und an<br />
einzelne Pilger, die auf <strong>der</strong> Suche<br />
sind nach Entschleunigung und<br />
sinnstiftenden Erfahrungen.<br />
Erkennungszeichen ist eine Themenbank,<br />
die Martin Härtle aus<br />
Peißenberg nach einem Entwurf<br />
von Frank handwerklich realisiert<br />
hat. Sie greift <strong>das</strong> Logo <strong>der</strong> „Heiligen<br />
<strong>Land</strong>schaft“ auf: Rund um<br />
eine Mittelstele aus he<strong>im</strong>ischer<br />
Pilger <strong>der</strong> Sternwallfahrt am 24. Juli in <strong>der</strong> Kirche<br />
auf den Hohen Peißenberg. Draußen eröffneten<br />
Dekan Axel Piper und Weihbischof Florian Wörner die<br />
Pilgerwege mit einem ökumenischen Gottesdienst.<br />
Eiche liegen drei Sitzbänke aus<br />
Esskastanienholz auf Tuffsteinqua<strong>der</strong>n.<br />
Die Bänke stehen <strong>im</strong><br />
Altlandkreis in Rottenbuch, bei<br />
Burggen an <strong>der</strong> Litzauer Schleife<br />
und auf dem Hohen Peißenberg.<br />
Ammer und Lech liefern für die<br />
Westschleife <strong>das</strong> Motto: „Wilde<br />
Flüsse“. Die anspruchsvollen<br />
sechs Tagesetappen über 76 Kilometer<br />
verlaufen durch die Ammerschlucht,<br />
über den Brettlesweg <strong>im</strong><br />
Wiesfilz, beinhalten die Besteigung<br />
des Auerbergs und verbinden<br />
in Rottenbuch, Steingaden<br />
und Schongau die bedeutendsten<br />
Die Schautafel in Wildsteig mit Bernhard Schilcher,<br />
dem Vorsitzenden des Verkehrsvereins, Grafik-Designer<br />
Werner Böglmüller, Gestalter des Seepanoramas<br />
und Bürgermeister Josef Taffertshofer (v.l.).<br />
Kirchen <strong>im</strong> Pfaffenwinkel. Thema<br />
<strong>der</strong> Nordschleife sind „sprudelnde<br />
Quellen“. Auf 96 Kilometern und<br />
sieben Tagesetappen verbinden<br />
sie den Hohen Peißenberg mit<br />
den Klöstern in Wessobrunn, Andechs<br />
und Polling. Der Weg führt<br />
durch den Paterzeller Eibenwald<br />
und die Hardtlandschaft bei Weilhe<strong>im</strong>,<br />
vorbei an vielen Quellen,<br />
wo Wasser lebensspendend aus<br />
<strong>der</strong> Erde sprudelt. Die Ostschleife<br />
thematisiert „spiegelnde Wasser“,<br />
acht Tagesetappen über 139 Kilometer<br />
führen zu den Klosterorten<br />
Polling, Bernried und Benediktbeuern.<br />
<strong>Land</strong>schaftlich geprägt ist<br />
die Route vom Starnberger See,<br />
den Osterseen und vielen weiteren<br />
Weihern am Weg. Auf ihren Wassern<br />
können die Pilger sich und ihr<br />
Leben spiegeln.<br />
Insgesamt sind 70 Stationen geplant<br />
o<strong>der</strong> bereits vollendet als<br />
geistliche Impulsorte und Rastplätze.<br />
Auf Tafeln finden Pilger<br />
Informationen zum Ort, anregende<br />
Gedichte, Psalme, Gebete o<strong>der</strong><br />
Sagen, die am Ort o<strong>der</strong> für <strong>das</strong><br />
nächste Wegstück geistliche Impuls<br />
geben. Werner Böglmüller<br />
aus Steingaden gestaltete in Wildsteig<br />
ein „Durchblickpanorama“.<br />
Auf Glas wird <strong>der</strong> frühere Wildsteiger<br />
See in <strong>der</strong> <strong>Land</strong>schaft erkennbar.<br />
Realisiert wurde die Station<br />
mit örtlichen Handwerkern, die<br />
Metallarbeiten erledigte die Firma<br />
Johann Sieber in Steingaden.<br />
In Altenstadt steht eine Station am<br />
Hexenbichl mit Aussicht auf die<br />
Basilika. Paul Ressl entwarf zum<br />
Thema „wilde Flüsse“ ein „Wasserlabyrinth“<br />
aus Metall, in dessen<br />
Zentrum vergoldet die Basilika<br />
zu sehen ist. Das Projekt „Heilige<br />
<strong>Land</strong>schaft Pfaffenwinkel“ ist Teil<br />
des Gesamtkonzeptes „Qualitätswan<strong>der</strong>region<br />
Pfaffenwinkel“ und<br />
wurde mittels „Lea<strong>der</strong>“-Projekten<br />
geplant und umgesetzt. Das Bayerische<br />
Staatsministerium für<br />
Ernährung, <strong>Land</strong>wirtschaft und<br />
Forsten sowie <strong>der</strong> „Europäische<br />
<strong>Land</strong>wirtschaftsfonds für die Entwicklung<br />
des ländlichen Raumes“<br />
för<strong>der</strong>n die Vorhaben mit 50 Prozent<br />
<strong>der</strong> Nettokosten.<br />
ts<br />
32 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Auf <strong>der</strong> Suche nach vergessenen Obstbaumsorten — Pflanzaktion verlängert<br />
Der Kartierer und die Pomologen<br />
Altlandkreis | Eine essbare Eberesche,<br />
14 Apfel- und zwei Birnensorten,<br />
einen Pfirsich-, drei<br />
Zwetschgen- und Mirabellenbäume<br />
sowie einen Mispelbusch<br />
umfasst die Sortenliste <strong>der</strong><br />
„Pflanzaktion Streuobstbäume“<br />
<strong>im</strong> Altlandkreis, die wegen <strong>der</strong><br />
großen Resonanz bis zum 5. <strong>Oktober</strong><br />
verlängert wurde. Über die<br />
örtlichen Gartenbauvereine können<br />
Interessierte die Obstbäume<br />
bestellen. Deren Früchte sind,<br />
soweit verfügbar, auch am Stand<br />
des „Kreisverbandes für Gartenkultur<br />
und <strong>Land</strong>espflege“ auf <strong>der</strong><br />
Kartierer Georg Loferer mit einer<br />
„Bunten Julibirne“ in <strong>der</strong> Hand am<br />
Stamm einer alten „Bayerischen<br />
Weinbirne“, anno 1872 gepflanzt.<br />
Oberland-Ausstellung in Weilhe<strong>im</strong><br />
Anfang <strong>Oktober</strong> zu begutachten.<br />
Parallel dazu startete <strong>im</strong> Sommer<br />
ein Projekt zur Erfassung und<br />
Erhalt alter Obstsorten in Oberbayern.<br />
Von rund 1 000 Bäumen<br />
in den <strong>Land</strong>kreisen Weilhe<strong>im</strong>-<br />
Schongau, Bad Tölz, Miesbach,<br />
Rosenhe<strong>im</strong>, Traunstein und Berchtesgadener<br />
<strong>Land</strong> werden die Sorten<br />
best<strong>im</strong>mt. In <strong>der</strong> anstehenden<br />
Erntezeit besucht Georg Loferer<br />
aus dem Chiemgau Obstgärten,<br />
die die Kreisfachberater gemeldet<br />
haben. Mit seiner Sortenkenntnis<br />
und Angaben <strong>der</strong> Eigentümer will<br />
er beson<strong>der</strong>s alte und seltene Apfel-<br />
und Birnbäume kartieren und<br />
Früchte einsammeln.<br />
Die Äpfel und Birnen kommen ins<br />
„Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee“<br />
in Bavendorf. Dort hoffen<br />
Experten, sogenannte Pomologen,<br />
in Vergessenheit geratene Sorten<br />
zu entdecken. Ihr Ziel ist, die<br />
seltenen Sorten zu erhalten, zu<br />
vermehren und wie<strong>der</strong> zu nutzen.<br />
Obstbäume, die Loferer dieses<br />
Dieser mächtige Birnbaumstamm steht an <strong>der</strong> Kirche St. Anna in Burggen.<br />
Jahr nicht schafft, besucht er 2016.<br />
Unterstützt wird <strong>der</strong> Kartierer von<br />
den Kreisfachberatern und Sortenkennern<br />
<strong>der</strong> Gartenbauvereine.<br />
Deren Lehrgärten soll die ein o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e Sorte künftig bereichern —<br />
so die Hoffnung.<br />
Nach einem Aufruf <strong>im</strong> April <strong>2015</strong><br />
hatten sich <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />
weit über 100<br />
Gartenbesitzer gemeldet — vor allem<br />
aus den früheren Bergwerksorten<br />
Peißenberg, Hohenpeißenberg<br />
und Peiting. Zahlreiche<br />
Obstbäume wachsen dort seit 80<br />
Jahren o<strong>der</strong> noch länger. In <strong>der</strong><br />
Peitinger <strong>der</strong> Schloßberghalle ist<br />
für den <strong>Oktober</strong> 2016 deshalb eine<br />
große Obstausstellung geplant.<br />
Die Kartierung zum Erhalt <strong>der</strong> Sorten<br />
führt die Höhere Naturschutzbehörde<br />
<strong>der</strong> Regierung von Oberbayern<br />
in Kooperation mit den<br />
<strong>Land</strong>kreisen durch, die Mittel dazu<br />
stammen aus dem „Bayerischen<br />
Biodiversitätsprogramm 2030“. ts<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 33
Entdeckungstour durchs gehe<strong>im</strong>nisvolle „Premer Filz“<br />
Alter Wald, stilles Moor,<br />
lebendige Vielfalt<br />
Prem | Zwischen Prem und Steingaden,<br />
unmittelbar östlich des<br />
Lechs, liegt mit dem Moorkomplex<br />
„Premer Filz“ ein Kleinod. In den<br />
vergangenen Jahren wurde dort<br />
ein Moorlehrpfad neu angelegt,<br />
auf dem Moorwan<strong>der</strong>führer Udo<br />
Ernst Antworten gibt auf viele<br />
Fragen: Was ist so beson<strong>der</strong>s am<br />
gefährdeten Lebensraum Hochmoor?<br />
Welche Funktionen n<strong>im</strong>mt<br />
er <strong>im</strong> Naturhaushalt ein? Wie haben<br />
sich Tiere und Pflanzen an<br />
die extremen Lebensbedingungen<br />
angepasst?<br />
Wan<strong>der</strong>er tauchen ein in ein<br />
gehe<strong>im</strong>nisvolles Gebiet mit urwüchsigem<br />
Wald, Gras- und<br />
Buschlandschaften, Wasserläufen<br />
und Tümpeln, und sie erfahren<br />
von Ernst alles über die Entstehung<br />
und die frühere Nutzung<br />
<strong>der</strong> schützenswerten <strong>Land</strong>schaft.<br />
Auch die Legende vom Moosriesen<br />
„Huidingerle“ ist bei den<br />
Tag- und auch Abendführungen<br />
auf dem ausgeschil<strong>der</strong>ten Pfad<br />
entlang von 13 Informationstafeln<br />
allgegenwärtig. Doch wann ist es<br />
am schönsten? „Die Jahreszeit ist<br />
eigentlich egal, denn wer durch<br />
den Premer Filz wan<strong>der</strong>t, für den<br />
gibt es ständig und überall etwas<br />
zu entdecken“, sagt Ernst.<br />
Die Reize <strong>der</strong> Natur <strong>im</strong><br />
Lauf <strong>der</strong> Jahreszeiten<br />
„Das Frühjahr ist eine fantastische<br />
Zeit, um <strong>im</strong> Filz zu wan<strong>der</strong>n und<br />
die neu erwachte Natur zu genießen“,<br />
erklärt <strong>der</strong> Moorführer.<br />
Lange bevor <strong>der</strong> letzte Schnee geschmolzen<br />
ist, werde <strong>der</strong> Filz von<br />
den Vögeln freudig begrüßt, weithin<br />
zu hören sei <strong>das</strong> Trommeln<br />
<strong>der</strong> Spechte, <strong>der</strong> Wald schwirre<br />
vor Leben. Im Sommer kämen die<br />
meisten Besucher in den Filz, wo<br />
<strong>im</strong> Juni die Wiesen und sehr viele<br />
Pflanzen blühen. Zugleich habe<br />
<strong>das</strong> Insektenleben seinen Höhepunkt<br />
erreicht, ein wirksamer Mückenschutz<br />
sei empfehlenswert.<br />
Im August reifen die Blau-,<br />
Rausch- und Preiselbeeren, und<br />
„<strong>im</strong> Sommer kommen fast alle<br />
14 Tage an<strong>der</strong>e Pflanzen zur Blüte“,<br />
weiß Ernst, <strong>im</strong> wechselnden<br />
Licht erscheine die <strong>Land</strong>schaft in<br />
wun<strong>der</strong>vollen Farben. Und in <strong>der</strong><br />
Nacht entfalte sich die Mystik des<br />
Moores beson<strong>der</strong>es, „dann sind<br />
alle Geräusche noch näher und<br />
deutlicher zu hören“, schwärmt<br />
<strong>der</strong> Moorwan<strong>der</strong>führer. Die<br />
herbstlichen Birken vergleicht er<br />
mit „knalligen Lichtblitzen in <strong>der</strong><br />
<strong>Land</strong>schaft“. Der Rohrkolben ist<br />
aufgegangen, <strong>das</strong> Schwirren <strong>der</strong><br />
Mücken ist verstummt, die Luft<br />
schmecke frisch und scharf.<br />
Im Winter liegt <strong>der</strong> Schnee oft<br />
bis zu einem Meter hoch. Im Filz<br />
funkelt die weiße Decke <strong>im</strong> Licht<br />
<strong>der</strong> tiefstehenden Sonne. In dieser<br />
Jahreszeit kommen nur wenige<br />
Besucher. „Doch <strong>der</strong> Winter<br />
ist eine wun<strong>der</strong>bare Zeit, um die<br />
<strong>Land</strong>schaft zu erleben“, wird Ernst<br />
gar poetisch: „Verzaubert sind die<br />
Randgräben, <strong>das</strong> Moor liegt still<br />
und wartet auf <strong>das</strong> kommende<br />
Frühjahr.“<br />
Fünf Sachen, die nicht<br />
fehlen dürfen<br />
Die Informationstafeln sind nur Anhaltspunkte,<br />
die vielfältigen Möglichkeiten<br />
<strong>das</strong> Moor zu erforschen.<br />
34 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Herbst-Boten: aufgeplatzte Rohrkolben <strong>im</strong> Premer Filz<br />
„Verschollen <strong>im</strong> Filz“ — eine spannende Familien-Nachtwan<strong>der</strong>ung<br />
Wer alleine auf Entdeckungstour<br />
geht, sollte sich „für fünf Sachen<br />
aber auch bei einem kürzeren Aufenthalt<br />
die Zeit nehmen“, rät Udo<br />
Ernst. Erstens für die Biber und <strong>der</strong>en<br />
Spuren: „Um Biber überhaupt<br />
zu Gesicht zu bekommen, muss <strong>der</strong><br />
Besucher in den frühen Abendstunden<br />
einige Zeit einplanen. Wer<br />
sich jedoch genau umsieht, findet<br />
entlang des Röthenbaches fast <strong>im</strong>mer<br />
ihre Spuren, <strong>das</strong> können Nagespuren<br />
an Bäumen, umgestürzte<br />
Bäume o<strong>der</strong><br />
sogar <strong>der</strong> Biberdamm<br />
sein.“<br />
Die „Huidingerle“-Schil<strong>der</strong><br />
weisen<br />
den Besuchern<br />
den Weg.<br />
> > > VERANSTALTUNGSTIPP<br />
Zweitens <strong>der</strong> Torfstich, <strong>der</strong> Besuchern<br />
einen Eindruck vermittelt<br />
über die mühevolle Arbeit bei<br />
<strong>der</strong> Torfgewinnung als Brennmaterial<br />
von einst. Drittens sollte<br />
die Aufmerksamkeit den fleischfressenden<br />
Pflanzen gelten. Auch<br />
wenn die kleinen Blattrosetten des<br />
Sonnentaus unschuldig aussehen:<br />
Die roten Tentakeln fangen Insekten,<br />
die die Pflanze dann verdaut,<br />
als zusätzliche Nahrung, um auf<br />
dem nährstoffarmen Moorboden<br />
zu überleben. Begutachtenswert,<br />
vor allem für kleine Moorforscher,<br />
sind viertens die umgestürzten<br />
Bäume. Sie sind Grundnahrungsmittel<br />
für viele Lebewesen des<br />
Waldes. „Vielleicht hat eine Käferlarve<br />
schlängelnde Muster hineingenagt?<br />
O<strong>der</strong> ein Tier hat sich <strong>im</strong><br />
Moorführungen — Länge und Dauer <strong>der</strong> Strecke<br />
Die kostenlosen Moorführungen beginnen jeweils<br />
am Dienstag um 18 Uhr und klingen gegen 20 Uhr<br />
am Lagerfeuer be<strong>im</strong> gemeinsamen Grillen aus.<br />
Wer an <strong>der</strong> anschließenden Nachtwan<strong>der</strong>ung ab<br />
21 Uhr teilnehmen möchte, kann sich schon mit<br />
ans Feuer setzen. Bei schlechtem Wetter versucht<br />
<strong>der</strong> Premer Verkehrsverein, die Führung am kommenden<br />
Tag durchzuführen. Udo Ernst führt die<br />
Wan<strong>der</strong>ungen selbst dann, wenn sich nur eine<br />
o<strong>der</strong> unter dem Stamm sein Nest<br />
o<strong>der</strong> seine Höhle gebaut?“, regt<br />
Ernst die Phantasie an.<br />
Der wirkliche Höhepunkt ist —<br />
fünftens — <strong>der</strong> Nagelfluhfelsen:<br />
Inmitten des Premer Filzes befindet<br />
sich eine Erhöhung aus Konglomeratgestein,<br />
die bestiegen<br />
werden kann und eindrucksvolle<br />
Aussichten in eine einzigartige<br />
<strong>Land</strong>schaft gewährt, zugleich die<br />
stillste und beschaulichste Stelle<br />
<strong>im</strong> Filz, um abzuschalten und die<br />
Natur auf sich wirken zu lassen.<br />
Der Schriftsteller und<br />
<strong>der</strong> Moosriese<br />
Ausgangspunkt des Lehrpfades ist<br />
<strong>der</strong> Parkplatz „Moorbad“ in Prem.<br />
Dem „Huidingerle“-Schild folgend<br />
Einzelperson anmeldet — und bei Interesse bis<br />
weit in den <strong>Oktober</strong> und sogar darüber hinaus.<br />
Die Wan<strong>der</strong>strecke ist etwa vier Kilometer lang,<br />
die Gehzeit beträgt zwei Stunden. Wetterfeste<br />
Kleidung, lange Hosen und festes Schuhwerk sind<br />
unbedingt mitzubringen. Infos und Anmeldungen<br />
jeweils bis 11.30 Uhr des gleichen Tages bei <strong>der</strong><br />
Tourist Information Prem, Telefon 08862 / 7256. Für<br />
Gruppen sind Son<strong>der</strong>führungen möglich. gk<br />
stößt <strong>der</strong> Besucher nach wenigen<br />
Metern auf die erste Schautafel,<br />
die die Entstehung des Moorbades<br />
erklärt. In den Abendstunden sind<br />
Fle<strong>der</strong>mäuse und mit etwas Glück<br />
auch Biber zu beobachten. Entlang<br />
<strong>der</strong> Almenendweiden, vorbei<br />
an einem Stadl mit Wegkreuz,<br />
führt ein <strong>im</strong>mer einsamerer und<br />
schmalerer, teils von Baumwipfeln<br />
verdunkelter und von Schilf<br />
begrenzter Wan<strong>der</strong>weg weiter in<br />
und um <strong>das</strong> Moor. Regelmäßig<br />
organisiert <strong>der</strong> Verkehrsverein<br />
Prem geführte Wan<strong>der</strong>ungen. Die<br />
abendliche Exkursion beginnt um<br />
18 Uhr.<br />
Den Filz auf beson<strong>der</strong>e Art erlebt,<br />
wen eine Nacht <strong>im</strong> Moor nicht<br />
schreckt: Unter dem Motto „Verschollen<br />
<strong>im</strong> Premer Filz“ entführt<br />
Udo Ernst ab 21 Uhr vom Premer<br />
Moorbad aus in einen spannenden<br />
„Kr<strong>im</strong>i“, <strong>der</strong> sich um verschollene<br />
Personen und die Sagengestalt<br />
„Huidingerle“ dreht.<br />
Die Hauptrolle spielt unter an<strong>der</strong>em<br />
ein Schriftsteller, <strong>der</strong> letzte<br />
Recherchen für seinen Roman <strong>im</strong><br />
Premer Filz untern<strong>im</strong>mt. Sein Weg<br />
wird in <strong>der</strong> Nacht <strong>im</strong> nassen Filz<br />
<strong>im</strong>mer enger und grusliger, bis<br />
er an einer beson<strong>der</strong>en Stelle auf<br />
„Dingerle“ stößt. „Doch da ist sein<br />
Schicksal längst besiegelt“ — mehr<br />
verrät Udo Ernst uns hier noch<br />
nicht.<br />
gk<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 35
Herzlich Willkommen<br />
in unserem Gasthaus mit Biergarten!<br />
Gemütlichkeit mit mo<strong>der</strong>n-bayrischer Küche<br />
Warme Küche von 12 - 14 Uhr und 17 - 20 Uhr<br />
geöffnet: Di - So ab 10 Uhr / Ruhetag Montag und Mittwoch<br />
4Von April bis <strong>Oktober</strong> jeden 1. Donnerstag ab 17 Uhr NUDELTAG<br />
4 Jeden letzten Donnerstag ab 14 Uhr STRICKCAFE (Handarbeiten in geselliger Runde)<br />
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Alle <strong>Ausgabe</strong>n online zum Blättern unter<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
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<br />
Hohenfurch bekommt Fernwärme<br />
Intelligente<br />
Energie liefern<br />
Hohenfurch | Die Schönachgemeinde<br />
wird zu einem Pionierdorf<br />
<strong>im</strong> Altlandkreis in Sachen<br />
Energieversorgung. Spätestens <strong>im</strong><br />
<strong>September</strong> sollen die Bauarbeiten<br />
für ein Fernwärmenetz beginnen.<br />
Geplant ist, bis zum Jahresende<br />
bereits fünf Privathaushalte sowie<br />
<strong>das</strong> Rathaus und den „Hotel<br />
Gasthof Negele“ angeschlossen<br />
zu haben. Die Initiative dazu ging<br />
indes nicht von <strong>der</strong> Gemeinde aus,<br />
son<strong>der</strong>n kam von den Investoren<br />
Herbert Hefele und Petra Braunegger.<br />
Sie führen die Anfang <strong>2015</strong><br />
gegründete „Schönach Energie<br />
GmbH“, die Haushalten in Hohenfurch<br />
und den Bürgern künftig<br />
„kostengünstig eine kl<strong>im</strong>aneutrale<br />
Wärme zur Verfügung stellen<br />
möchte“, sagt Hefele.<br />
Sein Zuckerl zum Spatenstich:<br />
„Wer <strong>2015</strong> noch einen Liefervertrag<br />
unterschreibt, wird kostenlos<br />
angeschlossen.“ Rechnen soll sich<br />
die Initiative aus <strong>der</strong> Privatwirtschaft<br />
in den nächsten 20 Jahren.<br />
Das Interesse in Hohenfurch<br />
scheint durchaus vorhanden zu<br />
sein. Nachdem die Fernwärmeversorgung<br />
vor drei Jahren erstmals<br />
angedacht und diskutiert<br />
wurde, lief eine Befragung, „in<br />
<strong>der</strong> 82 Hauseigentümer erklärten,<br />
grundsätzlich an einem Anschluss<br />
interessiert zu sein“, sagt Hefele.<br />
Im ersten Bauabschnitt wird nun<br />
die Leitung von Petra Brauneggers<br />
Biogasanlage neben ihrem<br />
Bauernhof <strong>im</strong> nördlichen Außenbereich<br />
<strong>der</strong> Gemeinde entlang<br />
<strong>der</strong> Höhenbergstraße und bis<br />
zum „Gasthof Negele“ verlegt. An<br />
dem rund einen Kilometer langen<br />
Strang gebe es 15 potenzielle<br />
Anschließer, erläutert Hefele. Mit<br />
<strong>der</strong> Gemeinde hat die „Schönach<br />
Energie GmbH“ einen so genannten<br />
Gestattungsvertrag geschlossen,<br />
<strong>das</strong> heißt: „Wir dürfen in jede<br />
öffentliche Straße“, erklären die<br />
beiden Investoren.<br />
Gegenüber den Abnehmern verpflichten<br />
sie sich vertraglich, zuverlässig<br />
Wärme zu liefern. Die<br />
„Biogasanlage Braunegger GbR“<br />
von Petra Braunegger hält hierfür<br />
zwei redundante Kraftwerke vor.<br />
An<strong>der</strong>s gesagt: Fällt eines aus,<br />
springt <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e ein. Die Anlagen<br />
könnten aktuell 30 Haushalte<br />
versorgen.<br />
Derzeit „verpufft“<br />
die Wärme noch<br />
Die Biogasanlage wurde 2009<br />
gebaut, die Abwärme, wenn<br />
überhaupt, zur Holztrocknung<br />
verwendet. Der überwiegende<br />
Teil „verpufft“ jedoch. Zur Stromerzeugung<br />
wird Grasschnitt, Mais,<br />
Rin<strong>der</strong>gülle von Petra Brauneggers<br />
eigenem Bauernhof und<br />
zugekaufte Biomasse aus Hohenfurch<br />
und Denklingen vergast. Die<br />
Besitzerin unterstreicht, <strong>das</strong>s sie<br />
mit dem Kraftwerk „selbstständig<br />
Mehrgenerationen-Wohnen Peiting<br />
Wir ziehen ein. Ziehen Sie mit?<br />
Klaus Weingärtner<br />
Sozialpädagoge<br />
Gertrud Banholzer<br />
Familientherapeutin<br />
MARO Genossenschaft Telefon: 08841 488 917<br />
Ansprechpartner: Hr. Martin Okrslar<br />
www.maro-genossenschaft.de<br />
Hier wird die Fernwärme künftig erzeugt: Ganz<br />
rechts die Biogasanlage von Petra Braunegger,<br />
links ihre dazugehörige <strong>Land</strong>wirtschaft <strong>im</strong><br />
Norden <strong>der</strong> Gemeinde Hohenfurch.<br />
36 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
leiben muss, es hilft allen vor<br />
Ort, wenn wir nicht abhängig sind<br />
von Konzernen, denn die Großen<br />
diktieren den Marktpreis“.<br />
Die Kosten für Fernwärme errechnen<br />
sich dagegen über spezielle<br />
Indizes vom Statistischen<br />
Bundesamt in Wiesbaden, erklärt<br />
Herbert Hefele. Der Preis von 6,9<br />
Cent pro Kilowattstunde errechne<br />
sich aus den durchschnittlichen<br />
Jahreskosten von Hackschnitzel,<br />
Futtermitteln, elektrischem Strom,<br />
Lohnkosten und Maschinentechnik<br />
in ganz Deutschland. Die Orientierung<br />
an diesen Indizes werden <strong>im</strong><br />
Liefervertrag mit den Hohenfurchern<br />
festgeschrieben. „An<strong>der</strong>e<br />
Heizformen hängen dagegen vom<br />
Ölpreis ab“, erinnert Hefele.<br />
Herbert Hefele und Petra Braunegger vor <strong>der</strong> künftigen Wärmequelle<br />
Mit <strong>der</strong> Energie kommt<br />
auch <strong>das</strong> Glasfaserkabel<br />
Und <strong>der</strong> gelernte Elektroinstallateurmeister,<br />
<strong>der</strong> in Schwabsoien<br />
ein Projekt- und Bauleitungsbüro<br />
betreibt, weiß noch weitere Vorteile<br />
des Fernwärmenetzes aufzuzählen:<br />
Wer aufgrund gesetzlicher<br />
Vorgaben in den nächsten Jahren<br />
seine alte Heizung austauschen<br />
muss, auf den kämen zwischen<br />
> > > IMPRESSUM<br />
12 000 und 15 000 Euro zu. „Diese<br />
Investition fällt mit uns weg, ganz<br />
zu schweigen von Kaminkehrerkosten<br />
o<strong>der</strong> Wartung und Reparaturen“.<br />
Die „Schönach Energie<br />
GmbH“ baut bis an die Häuser <strong>das</strong><br />
Leitungsnetz und eine Übergabestation.<br />
In die Erde kommt dabei<br />
auch ein Glasfaserkabel, mit dem<br />
Hefele dahe<strong>im</strong> auf dem Laptop die<br />
Lieferung überwacht, per „Fernwartung“<br />
sieht, wieviel Wärme<br />
abgenommen wird o<strong>der</strong> ob es<br />
Funktionsstörungen gibt. Schon<br />
<strong>das</strong> klingt unglaublich.<br />
„Was in Zukunft mit dem Glasfaserkabel<br />
an intelligentem Energie-<br />
Management alles noch möglich<br />
sein wird, wissen wir noch gar<br />
nicht. Ich bin selbst gespannt, was<br />
alles noch kommt“, sagt Hefele.<br />
In Hohenfurch hat die intelligente<br />
Energiewirtschaft jedenfalls schon<br />
<strong>2015</strong> begonnen. ts<br />
„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung <strong>im</strong> August <strong>2015</strong>.<br />
Än<strong>der</strong>ungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 27 000 Exemplare<br />
„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie<br />
keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie<br />
Erscheinungstermine und weitere technische Angaben<br />
finden Sie auf unserer Webseite www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Geplanter Erscheinungstermin<br />
<strong>der</strong> <strong>Ausgabe</strong> November / Dezember <strong>2015</strong>:<br />
Freitag, 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> (Anzeigenschluss 12. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrie<strong>der</strong><br />
Redaktion: Tobias Schumacher, T<strong>im</strong> Schmid, Rosi Geiger,<br />
Regine Pätz, Gudrun Kropp, Frie<strong>der</strong>ike Lerbs, Birgit Ellinger,<br />
Christoph Ulrich, Peter Ostenrie<strong>der</strong> (V.i.S.d.P.)<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, T<strong>im</strong> Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrie<strong>der</strong>, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,<br />
T<strong>im</strong> Schmid, Jutta Kopf<br />
Fotos: Johann Jilka, Tobias Schumacher, Rosi Geiger, Gudrun Kropp, Regine Pätz, T<strong>im</strong><br />
Schmid, Peter Ostenrie<strong>der</strong>, Ronny Grubart, Volkshochschule Schongau, Verein Brücke zu<br />
Straßenkin<strong>der</strong>n e.V., Kosmos Verlag, Detlef Heusel, Gemeinde Rottenbuch, „Illachtaler“<br />
Rottenbuch, Thomas Schelle, Werner Böglmüller, Andreas Klausmann, Wolfgang Ehn,<br />
Kreisfachberatung für Gartenkultur und <strong>Land</strong>espflege <strong>Land</strong>ratsamt Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />
c/o Heike Grosser, Herbert Hefele, Familie Kraus, Eirenschmalz GmbH. ept GmbH, K&L<br />
Ruppert Stiftung & Co. Handels-KG, M. Haseitl Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG,<br />
Zarges GmbH, Papierverarbeitungswerk Kunert Peiting GmbH & Co. KG, ept GmbH,<br />
WTW Wissenschaftlich-Technische Werkstätten GmbH, Weckerle GmbH, Andreas Gebert<br />
für die und IHK München und Oberbayern, Hoerbiger Deutschland Holding GmbH Unternehmenskommunikation,<br />
EC Peiting, Uwe Hofmann c/o EA Schongau, Lutz Fahrzeugservice,<br />
Trachtenhaus Stöger, Dr. Jens Skowronek, Thomas Mammel, Schotten & Hansen<br />
GmbH, Astrid Horbach, Klaus-Peter Endres, Leonhard Weiher, Heiner Welchert, Claudia<br />
Possi, Jürgen Ruf, Kin<strong>der</strong>garten St. Johannes, Bloody Chicken Heads, Sabine Keyser<br />
Druck: Kriechbaumer Druck GmbH & Co. KG, Freisinger <strong>Land</strong>str. 21, 80939 München<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Robert-Koch-Straße 1, 82377 Penzberg<br />
Erscheinungsweise: zwe<strong>im</strong>onatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>im</strong> Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzenden Gemeinden<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 37
SAG’ MAL, DIESMAL MIT<br />
Moritz Kraus aus Peiting<br />
Peiting | Er spielt Gitarre bei internationalen<br />
Wettbewerben, er ist<br />
begeisterter Kunstturner und er<br />
kommt jetzt dann in die Oberstufe<br />
des <strong>Schongauer</strong> Gymnasiums. „Alles<br />
eine Frage <strong>der</strong> Organisation“<br />
stellt <strong>der</strong> 16-jährige Moritz Kraus<br />
dazu fest. Der <strong>altlandkreis</strong> hat sich<br />
mit dem Peitinger über seinen Erfolg<br />
be<strong>im</strong> Bundeswettbewerb „Jugend<br />
musiziert“ und seine sonstigen<br />
Aktivitäten unterhalten.<br />
Sag mal, was fasziniert Dich<br />
am Gitarre spielen?<br />
Ich habe seit elf Jahren<br />
klassischen Gitarren-Unterricht,<br />
zunächst zwei<br />
Jahre bei Thomas<br />
Härtel in Peiting,<br />
dann bei Christian<br />
Gruber vom international<br />
bekannten<br />
Gitarrenduo<br />
„Gruber & Maklar“<br />
in <strong>Land</strong>sberg. Beide<br />
haben mich<br />
geför<strong>der</strong>t und<br />
mein Interesse<br />
an <strong>der</strong> Musik geweckt.<br />
Am Gitarre spielen fasziniert<br />
mich eigentlich alles, es macht mir<br />
einfach riesig Spaß. Es ist <strong>im</strong>mer<br />
wie<strong>der</strong> herausfor<strong>der</strong>nd, aber bietet<br />
mir auch viel Entspannung.<br />
„Jugend musiziert“ in Hamburg<br />
war für Dich best<strong>im</strong>mt ein aufregendes<br />
Erlebnis, o<strong>der</strong>?<br />
Es war nicht <strong>der</strong> erste Jumu-Wettbewerb,<br />
den ich bestritten habe.<br />
2012 war ich in Stuttgart auch<br />
schon be<strong>im</strong> Bundeswettbewerb<br />
dabei. Den Wettbewerb für Gitarre<br />
solo gibt es bei „Jugend musiziert“<br />
nur alle drei Jahre. In Hamburg<br />
war ich gut vorbereitet und deshalb<br />
gar nicht so aufgeregt. Ich<br />
musste etwa 20 Minuten vorspielen<br />
und am gleichen Abend gab<br />
es ein Gespräch mit <strong>der</strong> Jury. Wir<br />
haben uns dann noch zwei Tage<br />
Hamburg angeschaut. Dass es ein<br />
erster Preis mit voller Punktzahl<br />
wurde, hab ich erst erfahren, als<br />
wir schon wie<strong>der</strong> dahe<strong>im</strong> waren.<br />
Was war Dein größter Erfolg in <strong>der</strong><br />
musikalischen Laufbahn?<br />
Jugend musiziert war schon etwas<br />
Beson<strong>der</strong>es, aber für mich<br />
mindestens so wichtig war davor<br />
ein internationaler Wettbewerb<br />
in Stuttgart. Da spielten junge Gitarristen<br />
aus <strong>der</strong> ganzen Welt und<br />
<strong>das</strong> war einfach sehr interessant,<br />
mit solchen Leuten zusammen<br />
zu kommen. Deshalb war dieser<br />
zweite Platz in Stuttgart für mich<br />
persönlich <strong>der</strong> größte Erfolg.<br />
Hast Du einen Lieblings-Komponisten?<br />
Nein, eigentlich nicht. Es gibt wun<strong>der</strong>schöne<br />
Sachen, die schon ein<br />
paar hun<strong>der</strong>t Jahre alt sind. Aber<br />
auch von zeitgenössischen Komponisten<br />
gibt es tolle Werke. Man<br />
darf Altes mit Mo<strong>der</strong>nem nicht vergleichen.<br />
Die Auswahl treffe ich zusammen<br />
mit meinem Musiklehrer.<br />
Was sind Deine weiteren Ziele in<br />
<strong>der</strong> Musik?<br />
Auf jeden Fall möchte ich weiter<br />
Gitarre spielen, an Wettbewerben<br />
teilnehmen und dann bin ich gespannt,<br />
was sich alles so ergibt.<br />
Gerade habe ich zum Beispiel vom<br />
Bayerischen Musikrat bei einer Ehrung<br />
durch <strong>das</strong> Kultusministerium<br />
in München eine ganz alte und<br />
ebenso wertvolle Hauser-Gitarre<br />
als Leihgabe zur Verfügung gestellt<br />
bekommen. Das ist natürlich<br />
eine beson<strong>der</strong>e Ehre für mich. Nun<br />
werde ich sie in den nächsten Konzerten<br />
auf jeden Fall zum Klingen<br />
bringen.<br />
Du bist auch erfolgreich als Kunstturner.<br />
Was machst Du lieber, Musik<br />
o<strong>der</strong> Turnen?<br />
Das sind zwei völlig unterschiedliche<br />
Sachen. Musik mache ich intensiver.<br />
Aber ich turne auch sehr<br />
gerne, weil ich einfach viel Bewegung<br />
brauche. Ich möchte keines<br />
von beiden missen.<br />
Kunstturnen — eine eher seltene<br />
Sportart für einen Jugendlichen.<br />
Was begeistert Dich daran?<br />
Es ist so vielseitig, man trainiert an<br />
sechs verschiedenen Geräten. Ein<br />
Läufer beispielsweise, <strong>der</strong> macht<br />
fast <strong>im</strong>mer <strong>das</strong> Gleiche. Bei uns<br />
lernt man <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> etwas<br />
Neues. Wenn man zum Beispiel<br />
den Doppelsalto am Boden <strong>das</strong><br />
erste Mal schafft, <strong>das</strong> macht richtig<br />
Spaß und man hat gleich <strong>das</strong><br />
nächste, vielleicht schwierigere<br />
38 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Übungsteil <strong>im</strong> Visier. Neben mir<br />
betreiben aus Peiting nur noch<br />
Vier <strong>das</strong> Kunstturnen auf diesem<br />
hohen Niveau. Und weil mich dieser<br />
Sport so fasziniert, habe ich<br />
<strong>im</strong> letzten Jahr sogar über einige<br />
Wochenenden eine Trainerausbildung<br />
gemacht und gebe meine<br />
Erfahrungen in <strong>der</strong> Peitinger Bubenturngruppe<br />
weiter.<br />
Gymnasium, ständige Wettbewerbe<br />
mit <strong>der</strong> Gitarre und Kunstturnen —<br />
wie bekommst Du <strong>das</strong> unter einen<br />
Hut?<br />
Man muss halt seine Zeit gut einteilen.<br />
Ich übe täglich mindestens<br />
zwei Stunden Gitarre und gehe<br />
drei bis vier mal pro Woche zum<br />
Turnen. Dieses Jahr hatte ich bereits<br />
vier Wettbewerbe mit <strong>der</strong> Gitarre.<br />
Da ich wegen „Jugend musiziert“<br />
aus zeitlichen Gründen nicht<br />
so intensiv turnen konnte, habe<br />
ich erst Mitte Juli den ersten Wettkampf<br />
in <strong>der</strong> Bayernliga für Weilhe<strong>im</strong><br />
geturnt. Es ist aber schon<br />
vorgekommen, <strong>das</strong>s ich um 11 Uhr<br />
ein Konzert in Gauting gespielt<br />
habe und anschließend gleich<br />
nach Buttenwiesen bei Dillingen<br />
kutschiert wurde, weil dort um 14<br />
Uhr <strong>der</strong> Turnwettkampf stattfand.<br />
Also, alles eine Frage <strong>der</strong> Organisation!<br />
Ehrlich gesagt, hab ich<br />
in letzter Zeit nicht so viel für die<br />
Schule getan — es hat aber schon<br />
noch gereicht.<br />
die natürlich eine Vorbildfunktion<br />
haben. Ich würde sagen, ich hab<br />
mehrere Vorbil<strong>der</strong>.<br />
Mit wem würdest Du gerne für einen<br />
Tag die Rollen tauschen?<br />
(überlegt) Da fällt mir eigentlich<br />
gar niemand ein. Höchstens mal<br />
für einen Tag so faul rumliegen,<br />
wie mein Hund.<br />
Aber nein, da müsst ich dann<br />
begeistert einer Frisbee-Scheibe<br />
hinterher jagen. Da bleib ich lieber<br />
so wie ich bin.<br />
Welche Freundschaften sind Dir<br />
wichtig?<br />
Gute Freundschaften! Die meisten<br />
meiner Freunde treffe ich be<strong>im</strong><br />
Turnen, ob in Weilhe<strong>im</strong>, Pfuhl<br />
o<strong>der</strong> Peiting. Mit denen unternehme<br />
ich auch viel.<br />
Auf welche Adresse <strong>im</strong> Internet<br />
möchtest Du nicht mehr verzichten?<br />
Ich möchte auf <strong>das</strong> Internet grundsätzlich<br />
nicht verzichten. Es ist für<br />
mich wichtig zur Kommunikation<br />
und man kann sich dort auch viele<br />
Informationen holen.<br />
Was für Musik hörst Du auf Deinem<br />
Smartphone?<br />
Das ist ganz unterschiedlich. Es<br />
kommt darauf an, was ich gerade<br />
mache. Joggen gehe ich zum<br />
Beispiel mit etwas Fetzigem, ganz<br />
normal unterwegs höre ich aktuelle<br />
Hits. Oft studiere ich ganz<br />
spezielle Gitarrenmusik, wenn ich<br />
wissen will, wie an<strong>der</strong>e Musiker<br />
best<strong>im</strong>mte Werke interpretieren.<br />
Welche drei Dinge n<strong>im</strong>mst Du mit<br />
auf eine einsame Insel?<br />
Natürlich meine Gitarre, mein iPad<br />
und meinen Hund. Aber eigentlich<br />
wäre <strong>das</strong> langweilig für mich, auf<br />
einer einsamen Insel.<br />
Und wie sieht Deine Zukunft aus?<br />
Demnächst komme ich in die Oberstufe<br />
<strong>im</strong> Gymnasium, dann muss<br />
ich definitiv ein bisschen mehr für<br />
die Schule tun. Ich schaue jetzt<br />
erst einmal nur bis zum Abitur in<br />
die Zukunft. Ob und was ich dann<br />
studiere, <strong>das</strong> weiß ich noch nicht.<br />
Aber ich werde auf jeden Fall in<br />
irgendeiner Form weiter Musik<br />
machen.<br />
rg<br />
Handy kaputt? Wir reparieren in 30 Minuten!<br />
(Bei vielen Geräten)<br />
82362 Weilhe<strong>im</strong> - Pöltnerstraße 2<br />
0881 / 399 89 010<br />
www.smartphone-werkstatt24.de<br />
Hast Du auch noch an<strong>der</strong>e Hobbies?<br />
Na klar! Im Winter Skifahren o<strong>der</strong><br />
Langlaufen, <strong>im</strong> Sommer Radl fahren,<br />
mit meinem Hund spielen und<br />
lesen.<br />
Sag mal, wer ist für Dich ein Vorbild?<br />
Eine ganz best<strong>im</strong>mte Person als<br />
Vorbild — <strong>das</strong> hab ich nicht. Be<strong>im</strong><br />
Gitarre spielen ist es auf jeden<br />
Fall <strong>der</strong> Christian Gruber und auch<br />
noch an<strong>der</strong>e Top-Gitarristen, allen<br />
voran Pavel Steidl, Marco Socias<br />
und Andres Segovia. Im Sport<br />
braucht man auch gute Trainer,<br />
Moritz Kraus mit<br />
<strong>der</strong> historischen<br />
Hauser-Gitarre in<br />
<strong>der</strong> linken Hand.<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 39
Aus <strong>der</strong> Geschäftswelt<br />
Fahrzeuge mit geringen Unterhaltskosten<br />
AIXAM-LEICHTAUTOMOBILE GIBT ES JETZT IN PEITING BEI LUTZ FAHRZEUGSERVICE<br />
Peiting | Ideal für den Nahbereich und schon ab<br />
16 Jahren fahrbar sind die Leichtkraftfahrzeuge <strong>der</strong><br />
Firma „Aixam“. Sie sind nun auch in Peiting zu bekommen<br />
bei „Lutz Fahrzeugservice“, seit 2011 <strong>im</strong><br />
Gewerbegebiet Süd ansässig. „Die kleinen, aber<br />
feinen Flitzer mit <strong>der</strong> Höchstgeschwindigkeit von<br />
45 Stundenkilometern sind günstig <strong>im</strong> Unterhalt<br />
für Jung und Alt“, unterstreicht Inhaber Michael<br />
Lutz die Vorteile: Steuerfrei und mit niedrigen Versicherungsbeiträgen<br />
sind die „Microcars“ ein opt<strong>im</strong>ales<br />
Verkehrsmittel für Jugendliche in abgelegen<br />
Ortschaften und für Senioren, die überwiegend<br />
kurze Fahrten in <strong>der</strong> näheren Umgebung unternehmen.<br />
Die neusten Baureihen sind mit Extras ausgestattet<br />
wie Touch-Screen, Smartphone-Anschluss<br />
o<strong>der</strong> Rückfahr-Kamera. Sogar Elektrofahrzeuge<br />
mit einer Reichweite von 150 Kilometern baut<br />
„Aixam“ inzwischen. Jugendliche mit Führerschein<br />
für Moped und Roller (AM) o<strong>der</strong> T, <strong>der</strong> die Klasse<br />
AM beinhaltet, gelangen leichter in die Arbeit<br />
— mehr Unabhängigkeit und Freizeit für alle, weil<br />
die Eltern nicht mehr fahren müssen. Am 1. August<br />
begutachteten deshalb viele Besucher bei<br />
Lutzdie „Aixam“-Flotte, die auch für Probefahrten<br />
bei fachkundiger Beratung durch die Mitarbeiter<br />
parat steht.<br />
Weitere Neuigkeiten be<strong>im</strong> Instandsetzungs-Spezialisten,<br />
<strong>der</strong> 1976 in Steingaden als „Motoren-Lutz“<br />
gegründet wurde: Seit April <strong>2015</strong> hat die Firma <strong>das</strong><br />
Zertifikat für historische Fahrzeuge <strong>der</strong> Kfz-Innung<br />
für Oldt<strong>im</strong>er aller Art. Aktuell entsteht außerdem<br />
eine neue Montage-<br />
und Servicehalle,<br />
die neben<br />
allen technischen<br />
Arbeiten an Privatfahrzeugen<br />
zusätzliche<br />
Möglichkeiten<br />
bietet<br />
für Reparaturen<br />
auch an großen<br />
Fahrzeugen wie<br />
Bagger, LKW,<br />
Schleppern o<strong>der</strong><br />
Straßenbau-Fahrzeugen.<br />
ts<br />
40 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Schuster Maschinenbau auf Wachstumskurs<br />
ZWEITE PRODUKTIONSHALLE IN DENKLINGEN IN BETRIEB GENOMMEN<br />
Denklingen | Mit dem Anbau einer neuen großen<br />
Produktionshalle hat die Firma Schuster Maschinenbau<br />
GmbH in Denklingen ihre Kapazitäten<br />
verdoppelt. In <strong>der</strong> 24 mal 72 Meter großen Halle<br />
werden mo<strong>der</strong>nste CNC-Bearbeitungsmaschinen<br />
vorwiegend für die Automobilindustrie gebaut.<br />
Im bisherigen Gebäude direkt daneben konstruiert<br />
Schuster alle Maschinen, hier befinden<br />
sich auch <strong>das</strong> Lager und die Verwaltung. Mit<br />
dem 7G-Impulser bietet Schuster beispielsweise<br />
ein spanloses Trennsystem. Auch Lösungen<br />
zur kompletten Automatisierung eines Arbeitsprozesses<br />
werden in Denklingen entwickelt.<br />
Die Dreps Holdinggesellschaft aus <strong>der</strong> Nähe von<br />
Ravensburg übernahm <strong>im</strong> Jahr 2009 die Firma<br />
Die neue Halle wurde direkt an <strong>das</strong> bestehende Gebäude<br />
angeschlossen und verdoppelt die Kapazitäten von Schuster<br />
Maschinenbau.<br />
<strong>Schongauer</strong> Stadtschokolade und Stadtkaffee<br />
WELTLADEN AN DER LECHTORSTRASSE STELLT NEUE EIGENKREATION VOR<br />
Schongau | Im „Weltladen“ in <strong>der</strong> Altstadt gibt es<br />
seit diesem Sommer eine neue „Eigenkreation, die<br />
unser Team mit Hilfe von Profis kreiert hat“, erzählt<br />
Martina Listl: die „<strong>Schongauer</strong> Stadtschokolade“.<br />
Die kleinen Tafeln sind verpackt<br />
in ein aufklappbares<br />
Pappetui, <strong>das</strong> liebevolle<br />
Martina Listl mit dem<br />
Schongau-Sort<strong>im</strong>ent<br />
des Weltladens<br />
fotografische Miniaturen<br />
von Schongau zieren.<br />
Schon länger gibt es bei<br />
Listl den <strong>Schongauer</strong> Stadtkaffee,<br />
gemahlen in einer<br />
250-Gramm-Packung<br />
o<strong>der</strong> als ganze Bohne <strong>im</strong><br />
500-Gramm-Paket. „Wir<br />
haben damit zwei schön<br />
Schuster Präzision, die seither als Schuster Maschinenbau<br />
GmbH firmiert. Im Rahmen einer Einweihungsfeier<br />
für die neue Halle räumte Christian<br />
Dreps von <strong>der</strong> Investorenfamilie ein, <strong>das</strong>s die<br />
Anfangsjahre nicht <strong>im</strong>mer einfach gewesen seien.<br />
Inzwischen habe sich <strong>das</strong> Unternehmen festigen<br />
können und präsentierte bei einer Hausmesse<br />
zur Halleneröffnung den Fachkunden viele neue<br />
Projekte. Die neue Halle wurde mit einem Investitionsaufwand<br />
von drei Millionen Euro angebaut.<br />
So will Schuster Maschinenbau in den kommenden<br />
Jahren weiter expandieren. „Die Photovoltaikanlage<br />
auf dem Dach lässt uns sieben Monate <strong>im</strong><br />
Jahr nahezu autark arbeiten“, verdeutlichte Dreps<br />
außerdem den Beitrag des Neubaus zu einer<br />
nachhaltigen Energiebilanz <strong>der</strong> Firma.<br />
Die Bauphase bezeichnete Geschäftsführer<br />
Andreas Strobl als „Operation am offenen<br />
Herzen“. Alle Kundenaufträge seien<br />
in den neun Monaten termingerecht<br />
geliefert worden, obwohl <strong>das</strong> bisherige<br />
Gebäude zum Neubau hin geöffnet wurde<br />
und nun <strong>im</strong> Innenleben eine Einheit<br />
bildet. Deshalb galt sein Dank den „engagierten<br />
und motivierten Mitarbeitern“,<br />
<strong>der</strong>en Anzahl von <strong>der</strong>zeit 74 mit den neuen<br />
Möglichkeiten sukzessive aufgestockt<br />
werden soll.<br />
rg<br />
gestaltete Produkte, die <strong>Schongauer</strong> aus ihrer He<strong>im</strong>atstadt<br />
verschenken o<strong>der</strong> Urlauber und Gäste als<br />
Andenken und Mitbringsel in unserem Fachgeschäft<br />
für fairen Handel bekommen“, sagt Listl. Die Schongau-Produkte<br />
unterstreichen nach den Worten <strong>der</strong><br />
Weltladen-Chefin außerdem <strong>das</strong> Bemühen des gemeinnützigen<br />
Vereins, <strong>der</strong> den Weltladen führt, „die<br />
Altstadt zu unterstützen, <strong>das</strong>s sie nicht ausstirbt“.<br />
Wie alle an<strong>der</strong>en Produkte tragen Schokolade und<br />
Kaffee <strong>das</strong> „Fair Trade“-Siegel. Die neue süße Nascherei<br />
wird produziert von <strong>der</strong> „Zotter Schokoladen<br />
Manufaktur“ <strong>im</strong> österreichischen Riegersburg. Die<br />
Chocolatiers dort verarbeiten ausschließlich fair gehandelte<br />
Produkte und Bio-Zutaten. Die <strong>Schongauer</strong><br />
Stadtschokolade gibt es als helle „Kaffeetafel“ und<br />
dunkle „Vollmilchtafel“.<br />
ts<br />
„Maßgeschnei<strong>der</strong>tes Gwand“<br />
TRACHTENHAUS STÖGER FEIERT 50-JÄHRIGES BESTEHEN<br />
Peiting | Das Trachtenhaus Stöger in <strong>der</strong> Bergwerkstraße feiert vom 12.<br />
bis 19. <strong>September</strong> sein 50-jähriges Bestehen. In dieser Woche warten<br />
auf Kunden ein zehnprozentiger Rabatt auf <strong>das</strong> breitgefächerte Angebot<br />
von traditioneller bis modischer Trachtenkleidung und weitere<br />
Jubiläumsangebote. Die Spezialität von Inhaber Hans Stöger sind<br />
handgefertigte, maßgeschnei<strong>der</strong>te Le<strong>der</strong>hosen — kurz, lang o<strong>der</strong> als<br />
Kniebundhosen. Verarbeitet wird mit Fettöl vom Dorsch — nicht mit chemischen<br />
Mitteln — gegerbtes Le<strong>der</strong> vom Rothirsch. Nach den Wünschen<br />
des künftigen Trägers stickt o<strong>der</strong> steppt er Motive mit Säcklerseide von<br />
Hand, <strong>der</strong>en Muster er mit Kreide, Arabicum und einer Schwanenfe<strong>der</strong><br />
aufs Le<strong>der</strong> vorzeichnet. Die Arbeit kann bis zu einem Jahr dauern,<br />
die Kunden nehmen dies in Kauf. „Mir ist ganz wichtig, mit den alten<br />
Techniken in meinem Handwerk zu arbeiten, denn sämisch gegerbtes<br />
Le<strong>der</strong> ist atmungsaktiv, sitzt wie eine zweite Haut und ist angenehm<br />
zu tragen“, weiß <strong>der</strong> Säcklermeister. 1991 hat er in Freilassing die Prüfung<br />
absolviert, nachdem er sein Handwerk ab 1984 be<strong>im</strong> Vater erlernt<br />
hatte. Hans Stöger senior war wie<strong>der</strong>um ab 1949 bei seinem Taufpaten<br />
Hans Mühlpointner in Peißenberg in die Säcklerlehre gegangen und<br />
hatte sich 1965 in Peiting selbstständig gemacht. Als <strong>der</strong> langjährige<br />
Vorstand des Trachtenvereins „Alpenrose“ Peiting, Gauvorplattler <strong>im</strong><br />
Lechgau und Träger <strong>der</strong> Peitinger Bürgermedaille 1991 überraschend<br />
starb, führte seine Frau Hilde den Betrieb weiter. 1996 übergab sie ihn<br />
an den Sohn. Auch bei den Trachtlern folgt <strong>der</strong> Junior den Spuren des<br />
Vaters <strong>im</strong> Vorstand. Das Trachtenhaus Stöger ist ein Familienbetrieb:<br />
Christl Wagner und Gabi Schäller, die Schwestern von Hans Stöger,<br />
arbeiten mit dessen Ehefrau Elisabeth in Werkstatt und Laden mit.<br />
S<strong>im</strong>on, <strong>der</strong> älteste unter vier Kin<strong>der</strong>n, ist <strong>im</strong> dritten Lehrjahr zum<br />
Säckler. Die Familie freut sich, <strong>das</strong>s „schon die dritte Generation in<br />
den Startlöchern steht“. Mit besten Perspektiven: Be<strong>im</strong> „boarischen<br />
Gwand“, <strong>das</strong> in allen Variationen für Damen, Herren und Kin<strong>der</strong> vorrätig<br />
ist, sei ein Aufwärtstrend zu erkennen. Und mit fachkundiger,<br />
freundlicher Beratung habe sich <strong>das</strong> Trachtenhaus einen guten Ruf <strong>im</strong><br />
Altlandkreis erworben. Und weit darüber hinaus: Sogar in Nordamerika<br />
werden Le<strong>der</strong>hosen „made by Stöger“ getragen.<br />
ts<br />
Altes Handwerk: Säcklermeister Hans Stöger sen. (r.) und Herrenschnei<strong>der</strong>in<br />
Erna Hirn in <strong>der</strong> Peitinger Trachtenschnei<strong>der</strong>ei<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 41
Rund um den Bayersoier See verläuft ein Barfußpfad<br />
Schuhlos glücklich<br />
Bad Bayersoien | Für alle, die<br />
gerne in <strong>der</strong> freien Natur barfußlaufen,<br />
ist <strong>der</strong> Bayersoier See ein<br />
neues Ziel. Eine schon bestehende<br />
Barfußstrecke wurde nun als<br />
Schleife rund um den See verlängert.<br />
An mehreren Stationen<br />
können verschiedene Untergründe<br />
und Beläge „erwan<strong>der</strong>t und<br />
erspürt“ werden. Der Barfußpfad<br />
verläuft fast eben und ist auch für<br />
Kin<strong>der</strong> geeignet.<br />
Zur Eröffnung am 27. Juni gastierte<br />
<strong>der</strong> „Bayerische Barfuß-Wan<strong>der</strong>tag“<br />
<strong>das</strong> erste Mal in Bad Bayersoien.<br />
In den Jahren zuvor hatten<br />
ihn schon an<strong>der</strong>e Moorheilbä<strong>der</strong><br />
ausgerichtet. Diesmal war die<br />
Gemeinde Bad Bayersoien an <strong>der</strong><br />
Reihe, unterstützt vom „Health<br />
Care Bayern e.V.“.<br />
Motto des fünften Barfußtages<br />
war: „Sich auf die natürlichste<br />
Weise bewegen“, sprich: Das Gefühl<br />
zu genießen, einmal ohne<br />
Schuhwerk unterwegs zu sein.<br />
Dazu lädt Bad Bayersoiens Bürgermeisterin<br />
Gisela Kieweg alle<br />
Schuhverweigerer auch nach <strong>der</strong><br />
Eröffnung des Barfußpfades ein:<br />
„Ich selbst gehe sehr gerne barfuß,<br />
wenn sich die Möglichkeit<br />
ergibt“,erzählte sie. Die Gemeinde<br />
habe „ein zusätzliches und je<strong>der</strong>zeit<br />
zugängliches Angebot für Gäste<br />
und Einhe<strong>im</strong>ische in unserem<br />
Ort“ schaffen wollen. Es konnte<br />
mit den am See schon vorhandenen<br />
Gesundheits- und Freizeitangeboten<br />
verbunden werden.<br />
Laut Kieweg wird <strong>der</strong> Parcours seit<br />
<strong>der</strong> Eröffnung „sehr gut angenommen“,<br />
denn „barfuß gehen wirkt<br />
sich positiv auf die Gesundheit<br />
aus und macht außerdem Spaß“.<br />
Gerade Kin<strong>der</strong> hätten viel Freude<br />
be<strong>im</strong> Durchlaufen <strong>der</strong> einzelnen<br />
en<br />
Stationen. „Ich wünsche allen<br />
Barfußläufern und allen, die es<br />
werden wollen, viel Vergnügen en<br />
be<strong>im</strong> Entdecken und Genießen <strong>der</strong><br />
Natur auf leisen, weichen Sohlen“,<br />
sagte Kieweg. Auch hoher<br />
Besuch zog be<strong>im</strong> „Barfußtag“ die<br />
Schuhe aus: Franz Josef Pschierer,<br />
Staatssekretär <strong>im</strong> Bayerischen<br />
en<br />
Wirtschaftsministerium, hielt die<br />
Eröffnungsrede, zumal Bad Bayersoien<br />
zugleich <strong>das</strong> 20-Jährige<br />
zur Ernennung zum Moorheilbad<br />
feierte. Infos <strong>im</strong> Internet (www.gemeinde-bad-bayersoien.de<br />
und<br />
www.ammergauer-alpen.de)<br />
gk<br />
Hölzerne Wegweiser stehen an den<br />
einzelnen Stationen des neuen Barfuß-Rundwegs<br />
in Bad Bayersoien.<br />
42 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Interview mit Barfuß-Fan Dr. Lorenz Kerscher<br />
„Barfußgehen ist <strong>der</strong> Normalzustand“<br />
Bad Bayersoien | Mit von <strong>der</strong> Partie<br />
bei <strong>der</strong> Eröffnung des Barfußpfads<br />
am Soier See war auch Dr.<br />
Lorenz Kerscher. Der passionierte<br />
Barfußgeher und ehemalige Diagnostica-Entwickler<br />
aus Penzberg<br />
hat am Standort des Pharma-Konzers<br />
„Roche“ bereits ab 1999 einen<br />
Barfußpfad initiiert. Im Interview<br />
verrät er, was ihm am Laufen ohne<br />
Schuhe so gefällt und warum man<br />
es ihm gleichtun sollte.<br />
Was haben Sie gegen Schuhe, Herr<br />
Dr. Kerscher?<br />
An sich überhaupt nichts. Ich<br />
selbst gehe allerdings ganz überwiegend<br />
barfuß — von Frühjahr<br />
bis Spätherbst. Es tut mir gut und<br />
es ist gesund. Denn zweifellos ist<br />
<strong>das</strong> Barfußgehen <strong>der</strong> biologische,<br />
von <strong>der</strong> Evolution her vorgegebene<br />
Normalzustand. Schuhe entlasten<br />
dagegen die Füße und somit<br />
baut sich die Muskulatur nach und<br />
nach ab. Als Folge daraus werden<br />
dann die Gelenke und die Bän<strong>der</strong><br />
überlastet.<br />
Also machen Schuhe krank?<br />
Wenn man es so provokant formulieren<br />
will … — sagen wir lieber so:<br />
Schuhe bewirken eine Unterentwicklung<br />
<strong>der</strong> Fußmuskulatur, was<br />
häufig Probleme be<strong>im</strong> Aufbau einer<br />
gesunden Körperhaltung nach<br />
sich zieht. Im Grundsatz macht ein<br />
Mangel an natürlicher Bewegung<br />
den Bewegungsapparat krank.<br />
Wie viele Paar Schuhe haben sie?<br />
Zwischen zehn und zwölf Paar. Das<br />
ist kein extremer Schuhschrank,<br />
aber es gibt gewisse Dinge, die<br />
sind barfuß nicht ideal auszuüben.<br />
Zum Bergsteigen ziehe ich zum<br />
Beispiel bergab Bergstiefel o<strong>der</strong><br />
Trekking-Sandalen an, fürs Konzert<br />
habe ich Halbschuhe und für<br />
beson<strong>der</strong>s schmutzige Bereiche<br />
Flip-Flops. Das läppert sich.<br />
Wieso sollten Menschen viel öfter<br />
barfuß gehen?<br />
Weil es Spaß macht. Und es gibt<br />
natürlich auch Argumente dafür:<br />
Man spürt körperliche Reize, die<br />
man mit Schuhen nicht spürt. Man<br />
lernt, unterschiedliches Gelände<br />
zu beherrschen, wie zum Beispiel<br />
auch ein Skifahrer eine Buckelpiste<br />
trainieren muss. Außerdem ist<br />
es gut für den Geist.<br />
Inwiefern?<br />
Nun, alle Eindrücke inspirieren<br />
auch den Geist. Und <strong>das</strong> sind<br />
nicht nur Eindrücke und Reize,<br />
die über die Augen und die Ohren<br />
aufgenommen werden, son<strong>der</strong>n<br />
auch über den Körper, die Haut.<br />
Das lässt sich am allerbesten mit<br />
einer Liebesbeziehung erklären —<br />
schließlich ist es unbestritten, <strong>das</strong>s<br />
Verliebtsein den Geist beflügelt.<br />
Und so, wie <strong>das</strong> Berühren des<br />
Partners <strong>das</strong> Gefühl des Verliebtseins<br />
steigert, stärkt <strong>das</strong> Barfußlaufen<br />
die Beziehung zur Natur.<br />
Zweifellos wird es die Wahrnehmung<br />
verän<strong>der</strong>n, wenn Sie zum<br />
Beispiel <strong>das</strong> taufrische Gras am<br />
Morgen unter ihren Fußsohlen<br />
spüren. Auch diese Reize beflügeln<br />
den Geist.<br />
Ziehen Besucher eines Barfußpfads<br />
nach diesem Erlebnis öfter ihre<br />
Schuhe aus?<br />
Teils, teils — meiner Erfahrung<br />
nach gibt es Leute, die erziehungsbedingt<br />
Schuhe für unverzichtbar<br />
halten und einen „sicheren“<br />
Weg brauchen, um Barfußgehen<br />
wirklich genießen zu können. Solche<br />
Menschen informieren sich<br />
gerne über an<strong>der</strong>e Barfußpfade<br />
wie unseren in Penzberg. Doch<br />
es gibt mittlerweile jede Menge<br />
in Deutschland, Österreich und<br />
den Nachbarlän<strong>der</strong>n. Und es gibt<br />
Menschen, die den Pfad als eine<br />
Art Erweckungserlebnis empfinden<br />
und sich denken: „Das gibt’s<br />
doch nicht — <strong>das</strong> ist so schön,<br />
<strong>das</strong>s man es viel öfter und auch<br />
an<strong>der</strong>swo machen müsste.“ Und<br />
man darf nicht unterschätzen, was<br />
für eine Wirkung ein Barfußpfad<br />
auf Kin<strong>der</strong> hat. Die sind in den<br />
meisten Fällen restlos begeistert<br />
und wollen so schnell wie möglich<br />
mit Familie und Freunden wie<strong>der</strong>kommen.<br />
uc Barfußfan Lorenz Kerscher<br />
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september / oktober <strong>2015</strong> | 43
Auf <strong>der</strong> Suche nach buddhistischer Stille <strong>im</strong> ehemaligen Bauernhof<br />
Das Tor zum Dharma in Huttenried<br />
Huttenried | Die Aufgabe während<br />
<strong>der</strong> abendlichen Meditationsstunde<br />
lautet, ruhig <strong>im</strong> Garten zu<br />
sitzen und die Stille zu suchen.<br />
Das ist leichter gesagt, als getan.<br />
Selbst durchs beschauliche<br />
Huttenried fahren ständig Autos.<br />
Nebenan muhen Kühe, Passanten<br />
sind ratschend unterwegs und<br />
die Vögel zwitschern deutlich vernehmbar.<br />
Es ist nicht einfach für<br />
die Ruhe suchenden Teilnehmer<br />
einer kleinen Gruppe, die unter<br />
<strong>der</strong> Anleitung <strong>der</strong> buddhistischen<br />
Nonne Ani Karma Tsultr<strong>im</strong> die<br />
Lehre Buddhas übt, um sie dann<br />
auch <strong>im</strong> Alltag anwenden zu können.<br />
Bereits 1999 fand sich die buddhistische<br />
Gruppe in Schondorf<br />
am Ammersee als kleiner Meditationskreis<br />
zusammen. Alsbald<br />
suchten die Interessierten <strong>im</strong><br />
ganzen Hinterland des Sees nach<br />
Möglichkeiten, sich räumlich zu<br />
vergrößern. Heute ist <strong>das</strong> „Dharma-Tor<br />
Zentrum“, so <strong>der</strong> Name<br />
des Kreises, ein eingetragener<br />
Verein mit gut 30 Mitglie<strong>der</strong>n und<br />
einem größeren Freundeskreis.<br />
Hinter <strong>der</strong> Bewegung steht die<br />
Dharma-Tor Stiftung, die 2005 ein<br />
ehemaliges landwirtschaftliches<br />
Anwesen in Huttenried erwerben<br />
konnte.<br />
Meditationsraum<br />
und Bibliothek<br />
„Wir hatten <strong>das</strong> Glück, großzügige<br />
Sponsoren gefunden zu haben“,<br />
erzählt Ani Karma Tsultr<strong>im</strong>.<br />
Mit bürgerlichem Namen heißt<br />
die buddhistischen Nonne Ingrid<br />
Hupfer-Neu. Sie leitet <strong>das</strong><br />
„Dharma-Tor Zentrum“ in Huttenried.<br />
Der Bauernhof<br />
wurde in den vergangenen zehn<br />
Jahren Zug um Zug umgebaut.<br />
Heute ist er ausgestattet mit einem<br />
kleinen Meditationsraum<br />
<strong>im</strong> Erdgeschoss, einer Bibliothek,<br />
verschiedenen Besprechungsz<strong>im</strong>mern<br />
und einem großen Saal ganz<br />
oben in <strong>der</strong> ehemaligen Scheune.<br />
Für Wochenendseminare o<strong>der</strong><br />
mehrtägigen „Retreats“, <strong>das</strong> sind<br />
spirituelle Ruhepausen, stehen<br />
auch über zehn Gästez<strong>im</strong>mer mit<br />
sanitären Anlagen zur Verfügung.<br />
Bis auf <strong>das</strong> große asiatische Tor<br />
an <strong>der</strong> Südseite des Anwesens<br />
ist <strong>das</strong> buddhistische Zentrum in<br />
Huttenried wenig auffallend. Kein<br />
Wun<strong>der</strong>, denn auch die Besucher<br />
verhalten sich ausgesprochen ruhig.<br />
„Wir lernen hier Methoden,<br />
um <strong>im</strong> Geist zu arbeiten“, bringt<br />
es die spirituelle Leiterin Ani Karma<br />
Tsultr<strong>im</strong> auf den Punkt. Die<br />
ehemalige Oberstudienrätin praktiziert<br />
seit 25 Jahren die Lehren<br />
Ingrid Hupfer-Neu praktiziert seit<br />
25 Jahren die Lehre Buddhas und<br />
hat als Nonne Ani Karma Tsultr<strong>im</strong><br />
ihr Gelübde abgelegt.<br />
Buddhas. Sie hat, ähnlich wie eine<br />
christliche Nonne, grundlegende<br />
Gelübde abgelegt.<br />
44 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Im großen Saal finden die Wochenendveranstaltungen<br />
des Buddhistischen Zentrums in Huttenried statt.<br />
Der asiatisch angelegte Garten dient als offener Meditationsraum,<br />
lautes Vogelgezwischter ist inklusive.<br />
„Hier in <strong>der</strong> westlichen Welt haben<br />
wir ein Defizit an Spiritualität“,<br />
stellt die Buddhistin fest. Um<br />
den menschlichen Geist zur Ruhe<br />
zu bringen und <strong>das</strong> innere Glück<br />
zu finden, bietet sie in Huttenried<br />
verschiedene Kurse an.<br />
Wöchentliche Meditation<br />
für jeden Interessierten<br />
Das Angebot richtet sich an Je<strong>der</strong>mann<br />
und ist vielfältig: Es reicht<br />
von wöchentlichen Meditationen<br />
am Mittwoch und Donnerstag,<br />
die von Ani Karma Tsultr<strong>im</strong> geleitet<br />
werden, bis hin zu Veranstaltungen,<br />
die sich über ein ganzes<br />
Wochenende erstrecken. Bei den<br />
mehrtägigen Seminaren o<strong>der</strong> Retreats<br />
holt sie sich Gastreferenten<br />
hinzu, die sie bei best<strong>im</strong>mten Themen<br />
wie innere Balance, Heilmeditation<br />
o<strong>der</strong> Qigong unterstützen.<br />
Der Buddhismus gibt seinen Anhängern<br />
best<strong>im</strong>mte Verhaltensregeln<br />
mit auf den Weg, die ähnlich<br />
wie die zehn Gebote <strong>im</strong> Christentum<br />
zu verstehen sind. „Du sollst<br />
nicht stehlen“ wird <strong>im</strong> Buddhismus<br />
wie folgt ausgelegt: „Du sollst<br />
nichts nehmen, was Dir nicht<br />
gegeben wurde.“ Eine weitere<br />
Regel lautet, nicht auf die Fehler<br />
des An<strong>der</strong>en zu schauen, son<strong>der</strong>n<br />
auf die eigenen — und durch die<br />
eigenen Verän<strong>der</strong>ungen werden<br />
dann auch die Mitmenschen positiv<br />
beeinflusst. „Es ist unhe<strong>im</strong>lich<br />
schwer, sich zu verän<strong>der</strong>n, denn<br />
unsere Verhaltensmuster sitzen<br />
tief“, weiß Hupfer-Neu. Deshalb<br />
gibt sie Schülern <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong><br />
mit, sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>im</strong> Alltag zu stellen.<br />
Auf <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong> Stille<br />
kommt den Meditierenden <strong>das</strong><br />
abendliche Vogelgezwitscher in<br />
Huttenried irgendwann lauter und<br />
schreien<strong>der</strong> vor. Nur durch <strong>das</strong> Besinnen<br />
auf einen weiteren Rat <strong>der</strong><br />
Nonne, nämlich „die Geräusche<br />
kommen und gehen zu lassen,<br />
ohne sie zu werten“, treten die<br />
Laute langsam und allmählich in<br />
den Hintergrund. Und dann kommt<br />
sie — für einen Anfänger zunächst<br />
ansatzweise — die gewünschte<br />
Stille. Aber als eine ganz an<strong>der</strong>e,<br />
eine eigene innere Ruhe.<br />
rg<br />
> > > INFOABEND UND MEDITATIONEN<br />
Über die Angebote <strong>im</strong> Dharma-Tor Zentrum in Huttenried<br />
können sich Interessierte bei einem Info-Abend am<br />
Donnerstag, 24. <strong>September</strong>, um 19.30 Uhr erkundigen. Regelmäßig<br />
angeboten wird „Stille Weisheitsmeditation“<br />
jeden Donnerstag von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Jeden Mittwoch<br />
und Donnerstag von 19.30 Uhr bis 21.45 Uhr lehrt Ani Karma<br />
Tsultr<strong>im</strong> „Buddhadharma praktizieren und verstehen“. Vor<br />
einer ersten Teilnahme an den Angeboten wird um Anmeldung<br />
gebeten per E-Mail (info@dharma-tor.de) o<strong>der</strong> zur Telefonzeit<br />
am Mittwoch von 17 bis 18 Uhr unter 08868 / 180265.<br />
Ani Karma Tsultr<strong>im</strong> vor <strong>der</strong> buddhistischen Pagode <strong>im</strong> Garten.<br />
Für Sie vor Ort.<br />
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und Finanzdienstleistungen stehe ich Ihnen<br />
mit Rat und Tat zur Seite.<br />
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september / oktober <strong>2015</strong> | 45
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„R“ wie Radon bis<br />
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Sanierungsplanung und<br />
<strong>der</strong>en Ü̈berwachung zu unserem<br />
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„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“:<br />
Statt 40 € nur 35 € für jede<br />
Radonmessung bei Nennung<br />
des Stichwortes „Altlandkreis“.<br />
Schadstoffexperte aus Ludenhausen sucht nach bösen Überraschungen<br />
Zwischen Sporen, Müll & Radon<br />
Ludenhausen | Schadstoffuntersuchungen<br />
vor dem Kauf älterer<br />
Immobilien, <strong>das</strong> Edelgas Radon,<br />
Bodenverunreinigung durch ein<br />
Leck<br />
in <strong>der</strong> Tankstelle, le, Hausmülldeponien<br />
<strong>im</strong> Wasserschutzgebiet: schu<br />
et: Mit<br />
diesen en Problemen en<br />
beschäftigt sich<br />
Dr. Jens<br />
Skowronek onek<br />
in seinem em Sachverständigenbüro<br />
enbü<br />
ro in Ludenhausen.<br />
n.<br />
Und mit Sch<strong>im</strong>melpilzen lzen<br />
<strong>im</strong> Wohnraum,<br />
einem weiteren eren<br />
en Einsatzgebiet,<br />
dessen en<br />
Ursachen <strong>der</strong> Experte<br />
e<br />
nachgeht, ht, kennt er sich auch<br />
aus.<br />
Dr. Jens Skowronek<br />
46 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
Schadstoffe <strong>im</strong> Untergrund und<br />
über dem Boden in Gebäuden<br />
bilden die zwei Schwerpunkte <strong>im</strong><br />
Arbeitsalltag des früheren Hamburgers.<br />
Der Diplom-Chemiker<br />
hat eigentlich in <strong>der</strong> Grundlagenforschung<br />
promoviert, ist seit 1991<br />
aber als Schadstoff-Gutachter tätig:<br />
„Das Handwerkszeug für diese<br />
Tätigkeit habe ich <strong>im</strong> Studium gelernt“,<br />
stellt Skowronek fest. Gerade<br />
als er sich in Hamburg ein gut<br />
laufendes Sachverständigen-Büro<br />
aufgebaut hatte, zog ihn die Liebe<br />
2003 nach Bayern. So verlagerte er<br />
Zug um Zug sein Einsatzgebiet.<br />
Z<strong>im</strong>perlich darf <strong>der</strong> Schadstoffexperte<br />
nicht sein. Er wird <strong>im</strong>mer<br />
dann gerufen, wenn es stinkt,<br />
sch<strong>im</strong>melt o<strong>der</strong> verdreckt ist. Von<br />
Behörden und Kommunen <strong>im</strong> weiten<br />
Umkreis wird er mit <strong>der</strong> Begutachtung<br />
von ehemaligen Hausmülldeponien<br />
beauftragt. Sein<br />
Einsatz ist auch gefragt, wenn bei<br />
einem Agrarhandel die Tankstelle<br />
ein Leck hatte und Teile eines Firmengeländes<br />
elän<br />
verunreinigte. O<strong>der</strong><br />
wenn<br />
ganze Industrieareale zu<br />
sanieren en<br />
sind. Dann n<strong>im</strong>mt Skowronek<br />
Proben, führt Messungen<br />
mit Spezialgeräten erä durch und erstellt<br />
lt Gutachten. „Zur Entsorgung<br />
solcher Altlasten te kommen schnell<br />
Summen zusammen“, weiß er aus<br />
Erfahrung, wenn etwa Produktionsreste,<br />
Batterien, Fässer o<strong>der</strong><br />
ganze Autos abgelagert wurden.<br />
Auch<br />
um die<br />
Schattenseiten von<br />
Immobilien mo<br />
kümmert sich sein<br />
Sachverständigenbüro, und die-<br />
se gibt es reichlich. Zwischen den<br />
1960er- und 1980er-Jahren wurden<br />
oft Baumaterialien at<br />
verwendet, die<br />
Asbest st enthalten, es finden sich<br />
Schadstoffe in<br />
Holzbauteilen o<strong>der</strong><br />
krebserzeugende rzeu<br />
Substanzen in<br />
Farben, Klebern, ern Dichtungen und<br />
Fußböden. „Ganz wichtig ist, vor<br />
dem Kauf einer Immobilie einen<br />
Gutachter zu bestellen und nicht<br />
erst nachher“, rät Skowronek allen<br />
Kaufinteressenten einer älteren<br />
Immobilie.<br />
Teerhaltige Kleber<br />
und Tierurin<br />
Beson<strong>der</strong>s, wenn Kin<strong>der</strong> dort wohnen<br />
sollen: Manchmal enthält <strong>der</strong><br />
wun<strong>der</strong>schöne alte Parkettboden<br />
einen teerhaltigen Kleber, Sch<strong>im</strong>melpilze<br />
wurde einfach übertüncht<br />
o<strong>der</strong> tief <strong>im</strong> Fußboden steckt noch<br />
Tierurin. Vor allem durch Sch<strong>im</strong>melbefall<br />
entstehen viele Streitigkeiten<br />
zwischen Vermieter und<br />
Mieter. „Hier geht es meistens<br />
um die Frage, wer ist schuld am<br />
Sch<strong>im</strong>mel“, erzählt <strong>der</strong> Ludenhausener,<br />
<strong>der</strong> diese Schuldfrage<br />
oftmals für Gerichte klären muss.<br />
Durch eine spezielle elle<br />
le Messtechnik<br />
stec<br />
echn<br />
kann Skowronek s<strong>im</strong>ulieren, iere<br />
wie<br />
sich <strong>der</strong> Sch<strong>im</strong>melpilz ilz entwickelt<br />
und so beurteilen, ob <strong>der</strong> Befall<br />
einen „nutzerbedingten“ edin<br />
en“<br />
o<strong>der</strong><br />
„baubedingten“ Ursprung hat.<br />
Mit<br />
einer eigens entwickelten elte<br />
ten Routine<br />
zur Auswertung berechnet echn<br />
et<br />
er,<br />
bei<br />
welchen Lüftungs- und Heizungsbedingungen<br />
<strong>der</strong> Sch<strong>im</strong>melpilz<br />
lz<br />
wächst und bei welchen en nicht. So<br />
kann er Mieter und Hauseigentü-<br />
en<br />
mer auch gezielt beraten, en, wie Pilzen<br />
o<strong>der</strong><br />
wie<br />
er zu<br />
sanieren<br />
befall zu vermeiden<br />
ist.<br />
Der Radon-Grenzwert<br />
ert<br />
wird ab 2018 Gesetz<br />
Schon seit Anbeginn <strong>der</strong> Menschheit<br />
dringt <strong>das</strong> radioaktive Edelgas<br />
Radon aus dem Erdreich in Behausungen<br />
ein. Seitdem Häuser aber<br />
<strong>im</strong>mer luftdichter gebaut werden<br />
und die Menschen sich <strong>im</strong>mer<br />
länger <strong>im</strong> Innenraum aufhalten,<br />
kann <strong>das</strong> zum Problem werden.<br />
Werden Radon und seine radioaktiven<br />
Zerfallsprodukte eingeatmet,<br />
können sie <strong>im</strong> schl<strong>im</strong>msten Fall<br />
Lungenkrebs verursachen. Deshalb<br />
wurde vor zwei Jahren in <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union ein Referenzwert<br />
von 300 Becquerel Radon pro Kubikmeter<br />
Raumluft festgelegt. Bis<br />
2018 muss er in deutsches Recht<br />
umgesetzt sein.<br />
Aufgrund geologischer Gegebenheiten<br />
ist Süddeutschland vom<br />
Radon-Austritt wesentlich stärker<br />
betroffen als Norddeutschland.<br />
„Genauso, wie es für Immobilien<br />
einen Energiepass gibt, wird in einigen<br />
Jahren ein Radonpass kommen“,<br />
vermutet Skowronek. Er ist<br />
einer <strong>der</strong> ersten en Radon-Experten in<br />
Bayern, die an einer er<br />
entsprechen-<br />
en-<br />
den Fortbildung teilgenommen<br />
en<br />
haben. Nach seinen Worten sollte<br />
die Radonbelastung möglichst mit<br />
Langzeitmessungen geprüft werden,<br />
da <strong>das</strong> Gas je nach Wetter und<br />
Jahreszeit unterschiedlich stark<br />
auftritt. In Gebäuden installiert<br />
<strong>der</strong> Ludenhausener Experte kleine<br />
Messdosen über einen Zeitraum<br />
von mindestens drei Monaten, um<br />
einen Mittelwert zu erhalten. Was<br />
unter Umständen eine aufwendige<br />
Sanierung zur Folge hat, weil Bodenluft<br />
künftig unter <strong>der</strong> Bodenplatte<br />
abgesaugt werden muss. Bei<br />
Neubauten lautet sein Rat, „den<br />
Keller gut abdichten“.<br />
Bei so vielen möglichen Schadstoffquellen<br />
in Haus und Untergrund<br />
wird es Jens Skowronek nie<br />
langweilig. Sein Einsatzgebiet ist<br />
zwar überwiegend lokal in sämtlichen<br />
umliegenden <strong>Land</strong>kreisen,<br />
reicht aber inzwischen auch weit<br />
über die Grenzen hinaus. Von Österreich<br />
über Berlin bis in den hohen<br />
Norden nach Husum war er<br />
schon <strong>im</strong> Einsatz. Eine Rückkehr zu<br />
seinen Wurzeln.<br />
rg
•<br />
•<br />
Interview mit dem <strong>Schongauer</strong> Sch<strong>im</strong>melpilzfachmann<br />
Aquarien und Trockner<br />
Schongau | Fliesenleger-Meister<br />
Thomas Mammel bietet mit seiner<br />
Firma an <strong>der</strong> Christophstraße in <strong>der</strong><br />
Altstadt ein umfassendes Spektrum<br />
an<br />
Gestaltungsmöglichkeiten mit<br />
Fliesen, Naturstein und Glasmosaiken<br />
— <strong>im</strong> und rund ums Haus,<br />
in Bä<strong>der</strong>n, Küchen, Z<strong>im</strong>mern, auf<br />
Terrassen und Balkonen. Dazu beherrscht<br />
er Spachtelputztechniken<br />
in sämtlichen Ausführungen und<br />
Farben. An <strong>der</strong> Schwabbrucker<br />
Straße <strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> Westen<br />
verkauft er außerdem Fliesen an<br />
He<strong>im</strong>- und Handwerker und bietet<br />
seine fachliche Beratung an. Weniger<br />
bekannt ist, <strong>das</strong>s er mit Diplom<br />
<strong>im</strong> Bauingenieurwesen auch als<br />
Sachverständiger <strong>der</strong> „Dekra“ für<br />
Sch<strong>im</strong>melpilzbewertung und -beseitigung<br />
arbeitet. In dieser Rolle<br />
ist er <strong>im</strong>mer öfter gefor<strong>der</strong>t, seit<br />
die energetische Sanierung auf <strong>der</strong><br />
Agenda steht. Im Interview thematisiert<br />
Mammel Schadensbil<strong>der</strong><br />
und ihre Ursachen, skizziert, wie<br />
Probleme entstehen und erklärt,<br />
wie er ihnen zu Leibe rückt.<br />
Energetische Sanierung <strong>der</strong> Altbauwohnung<br />
und kurze Zeit später<br />
Sch<strong>im</strong>melpilzbefall — wie kann <strong>das</strong><br />
sein?<br />
Ein ganz typischer Fall. Ich kann allen<br />
Wohnungssanierern nur raten:<br />
Wer seinen Raum besser dämmt,<br />
muss auch sein Lüftungsverhalten<br />
än<strong>der</strong>n; o<strong>der</strong> als Immobilienbesitzer<br />
seine Mieter eingehend darüber<br />
informieren, wenn er keine<br />
Lüftungsanlage einbauen möchte.<br />
Was passiert, wenn Sie zur Begutachtung<br />
eines Sch<strong>im</strong>melpilzbefalls<br />
gerufen werden?<br />
Zunächst stellt sich die Frage:<br />
Ist <strong>das</strong>, was ich finde, überhaupt<br />
Bauingenieur Thomas Mammel<br />
ist „Dekra“-Sachverständiger und<br />
berät, wie Sch<strong>im</strong>mel beseitigt o<strong>der</strong><br />
vorgebeugt werden kann.<br />
Sch<strong>im</strong>melpilz? Ich nehme deshalb<br />
eine Abklatschprobe und lasse<br />
diese mindestens eine Woche <strong>im</strong><br />
Labor wachsen. Dann ist deutlich<br />
zu erkennen, welcher Sch<strong>im</strong>melpilz<br />
es ist o<strong>der</strong> ob sich gleich mehrere<br />
Arten entwickelt haben.<br />
Wie bringt sie <strong>das</strong> weiter?<br />
Dann kann ich den Ursachen<br />
nachgehen: Liegt es an den Bewohnern<br />
selbst, wenn, sagen wir,<br />
fünf Aquarien und ein Wäschetrockner<br />
<strong>im</strong> Raum stehen? O<strong>der</strong><br />
wurden Sanierungsmaßnahmen<br />
vorgenommen, wie <strong>der</strong> Einbau<br />
neuer Fenster? Unsere Bauweisen<br />
werden <strong>im</strong>mer dichter. Aber damit<br />
steigt auch die Luftfeuchtigkeit <strong>im</strong><br />
Raum, da sich <strong>der</strong> Bewohner nicht<br />
automatisch <strong>im</strong> Lüftungsverhalten<br />
anpasst. Das führt <strong>im</strong>mer häufiger<br />
zu Problemen mit Sch<strong>im</strong>melpilz<br />
nach Sanierungsarbeiten.<br />
Was können Bauherren tun?<br />
Generell rate ich jedem dringend,<br />
sein energetisches Konzept ganzheitlich<br />
zu betrachten. Der Bundesgerichtshof<br />
hat in einem Urteil<br />
übrigens sogar festgelegt, <strong>das</strong>s es<br />
bei Energiesparmaßnahmen die<br />
Aufgabe des Vermieters ist, seinen<br />
Mieter über richtiges und regelmäßiges<br />
Lüften aufzuklären. Weil es<br />
einem Mieter aber nicht zuzumuten<br />
ist, nach dem Einbau von neuen<br />
Fenstern täglich mehrmals zu<br />
lüften, empfehle ich generell den<br />
Einbau von Lüftungsanlagen, die je<br />
nach Modell auch mit Wärmerückgewinnung<br />
ausgestattet sind.<br />
Lüften ist <strong>das</strong> Eine, aber wodurch<br />
kann Sch<strong>im</strong>mel noch entstehen?<br />
Die Ursache für Sch<strong>im</strong>melpilzbefall<br />
sind oft auch Wasserschäden.<br />
O<strong>der</strong> die Verwendung von Dispersionsfarben<br />
auf den Innenseiten<br />
von Außenwänden. Diese nahezu<br />
diffusionsdichten Farben bieten<br />
durch ihre organischen Bestandteile<br />
den opt<strong>im</strong>alen Nährboden<br />
zur Sch<strong>im</strong>melpilzbildung. Als<br />
Bauexperte kann ich hier <strong>im</strong> Vorfeld<br />
schon fundiert beraten, wie<br />
man Sch<strong>im</strong>melpilz bekämpft —<br />
o<strong>der</strong>, noch besser, ihm vorbeugt.<br />
Für entsprechende Maßnahmen<br />
stehe ich mit meinen Mitarbeitern<br />
jedem zur Verfügung.<br />
rg<br />
Sch<strong>im</strong>melbefall <strong>im</strong> Wohnraum.<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 47<br />
Ort <strong>der</strong><br />
Entspannung<br />
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<strong>2015</strong>
Herausragende Auszeichnung durch Wirtschaftsministerin Aigner<br />
Bayerns Unternehmerkraft <strong>im</strong> Altlandkreis<br />
Altlandkreis | Wenn man von Unternehmen<br />
spricht, denkt man<br />
oft nicht daran, wie wichtig diese<br />
tatsächlich für eine Region sind.<br />
Nicht nur, <strong>das</strong>s sie durch kreative<br />
und sinnvolle Entwicklungen für<br />
eigenes Wachstum sorgen und<br />
damit wertvolle ortsnahe Arbeitsplätze<br />
schaffen und sichern. Auch<br />
die wirtschaftliche Stabilität und<br />
die Bindung von jungen Menschen<br />
einer Region hängt unmittelbar<br />
mit den mittelständischen Betrieben<br />
und ihrer Leistungsfähigkeit<br />
zusammen. Seit dem Jahr 2002<br />
zeichnet <strong>das</strong> Bayerische Wirtschaftsministerium<br />
50 mittelständische<br />
Unternehmen aus, die diese<br />
Voraussetzungen in ganz beson<strong>der</strong>em<br />
Maße erfüllen. „Mittelständische<br />
Unternehmer, die neue Chancen<br />
für Wachstum aufspüren und<br />
diese konsequent nutzen, bilden<br />
<strong>das</strong> Rückgrat unserer Wirtschaft“,<br />
sagt dazu Wirtschaftsministerin<br />
Ilse Aigner, die Ende Juli die Preisträger<br />
<strong>2015</strong> präsentierte. Für unsere<br />
Region <strong>im</strong> Altlandkreis ist<br />
die Auszeichnung in diesem Jahr<br />
insofern ganz beson<strong>der</strong>s, weil sich<br />
gleich drei lokale Firmen <strong>im</strong> Kreis<br />
<strong>der</strong> besten 50 Unternehmen bayernweit<br />
finden. Damit belegt <strong>das</strong><br />
<strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> in diesem Jahr<br />
eine Spitzenposition <strong>im</strong> Freistaat.<br />
Die Metzgerei Boneberger in<br />
Schongau, <strong>der</strong> Laserspezialist<br />
Eirenschmalz in Schwabsoien und<br />
<strong>der</strong> Steckverbin<strong>der</strong>-Hersteller ept<br />
in Peiting werden durch diese<br />
Auszeichnung für ihr langjähriges<br />
Engagement und den Einsatz ihrer<br />
Führungsteams und Mitarbeiter<br />
gleichermaßen belohnt.<br />
Effizienz in Blech<br />
seit 25 Jahren<br />
Es war genau vor 25 Jahren, als<br />
Anton Eirenschmalz in <strong>der</strong> he<strong>im</strong>ischen<br />
Garage mit einem kleinen<br />
Schlossereibetrieb angefangen<br />
hat. Heute ist er mit seinem Unternehmen<br />
und den etwa 250<br />
Prof. Dr. Thomas Edenhofer, Anton Eirenschmalz, Markus Eirenschmalz<br />
und Staatsministerin Ilse Aigner bei <strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong> Auszeichnung<br />
durch die Bayerische Staatsregierung.<br />
MitarbeiterInnen einer <strong>der</strong> führenden<br />
Anbieter <strong>der</strong> Blech- und<br />
Rohrbearbeitung <strong>im</strong> Bayerisch-<br />
Schwäbischen Raum. „Wir haben<br />
ein klar strukturiertes Drehbuch,<br />
unser Leitbild“, sagt <strong>der</strong> Firmenchef<br />
über den Fahrplan, in dem für<br />
jeden nachvollziehbar Vision, Mission<br />
und Werte für <strong>das</strong> Unternehmen<br />
definiert sind. „Dass dieser<br />
Erfolg und diese Auszeichnung<br />
fast ausschließlich auf flexiblen,<br />
motivierten und qualifizierten<br />
Mitarbeitern basiert, muss allen<br />
Beteiligten klar sein“, hebt Anton<br />
Eirenschmalz gerade die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter eines Unternehmens<br />
beson<strong>der</strong>s hervor.<br />
Alles aus einer Hand<br />
bei Boneberger<br />
Bereits seit annähernd 50 Jahren<br />
steht <strong>der</strong> Name Boneberger<br />
für hauseigene Schlachtung<br />
und täglich frische Herstellung<br />
qualitativ hochwertiger Fleischund<br />
Wurstwaren. „Durch unsere<br />
hauseigene Schlachtung und die<br />
gesamte Produktion und Vermarktung<br />
in eigener Hand können<br />
wir opt<strong>im</strong>al Einfluss nehmen<br />
auf die Qualität unserer Produkte“,<br />
erklärt Metzgermeister und<br />
Firmenchef Michael Walk. Diese<br />
Qualität nennt man bei Boneberger<br />
„hausgemacht“ und <strong>der</strong><br />
Zahlen - Daten - Fakten zu den Preisträgern aus dem Altlandkreis:<br />
Eirenschmalz Maschinenbaumechanik<br />
und Metallbau GmbH<br />
Altenstadter Straße 4<br />
86987 Schwabsoien<br />
Telefon: 08868 – 18 000<br />
www.eirenschmalz.de<br />
Gründung: 1990 • Mitarbeiter: 250<br />
Standorte: Schwabsoien, Augsburg<br />
Metzgerei Boneberger GmbH<br />
Dr.-Manfred-Hirschvogel-Str. 1<br />
86956 Schongau<br />
Telefon: 08861 – 23 68 0<br />
www.metzgerei-boneberger.de<br />
Gründung: 1966 • Mitarbeiter: 415<br />
Standorte: Schongau (Zentrale und Produktion)<br />
und 20 Fachgeschäfte vom Allgäu bis Erding<br />
ept GmbH<br />
Bergwerkstraße 50<br />
86971 Peiting<br />
Telefon 08861 – 25 01 0<br />
www.ept.de<br />
Gründung: 1973 • Mitarbeiter: ca. 1 000<br />
Standorte: Peiting (Zentrale), Buching, Augsburg,<br />
Svatava (CZ), Chester (USA), Shanghai (China)<br />
48 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Michael Walk steht für „hausgemachte<br />
Qualität“<br />
Prof. Dr. Thomas Edenhofer, Thomas Guglhör (Geschäftsführer ept), Ilse<br />
Aigner und Claus Guglhör (Vertriebsleiter ept) bei <strong>der</strong> Verleihung.<br />
Die ept-Zentrale in Peiting<br />
Erfolg <strong>der</strong> vergangenen Jahre gibt<br />
Walk Recht. Erst <strong>im</strong> Herbst 2014<br />
wurde er vom „Feinschmecker“-<br />
Magazin als einer <strong>der</strong> besten<br />
Metzger Deutschlands bezeichnet.<br />
„Wir arbeiten nur mit Bauern<br />
aus dem bayerischen Oberland<br />
zusammen und überzeugen uns<br />
regelmäßig persönlich davon,<br />
wie gut und gesund die Tiere aufwachsen“,<br />
weist er auf die hohe<br />
Wertschätzung gegenüber den<br />
Tieren und den Produkten gleichermaßen<br />
hin.<br />
Präzision aus Peiting<br />
verbindet die Welt<br />
Ganz technisch wird es hingegen<br />
wie<strong>der</strong>, wenn man zur Peitinger<br />
Firma ept kommt. Hier werden<br />
elektronische Steckverbin<strong>der</strong> für<br />
die Automobilindustrie, die Telekommunikation<br />
und Industrieelektronik<br />
entwickelt, produziert<br />
und vertrieben. Gegründet 1973<br />
durch Bernhard Guglhör in Buching,<br />
befindet sich <strong>der</strong> Firmensitz<br />
seit 1979 in Peiting, wo heute <strong>der</strong><br />
Großteil <strong>der</strong> Produktion erfolgt<br />
und von wo aus die internationalen<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> Gruppe pe geführt<br />
werden. In Buching kümmern mern<br />
sich<br />
heute erfahrene Werkzeugbauer<br />
uer<br />
und Ingenieure e um die Entwicklung<br />
und den Bau<br />
<strong>der</strong><br />
eigenen<br />
enen<br />
Produktionsanlagen agen<br />
und<br />
Werkzeu-<br />
euge.<br />
Werksstandorte te in Tschechien,<br />
hi<br />
en,<br />
den USA und China ergänzen en <strong>das</strong><br />
weltweite Vertriebsnetz rieb<br />
ebsn<br />
etz von ept.<br />
Vom Produktionswerkzeug onsw<br />
kzeu<br />
eug<br />
bis<br />
zum fertigen Steckverbin<strong>der</strong> erfolgen<br />
alle Fertigungsschritte ritte bei ept<br />
selbst und garantieren so höchste<br />
Qualität. Ept bietet aktuell acht<br />
verschiedene Ausbildungsberufe<br />
ungs<br />
beru<br />
von <strong>der</strong> technischen hen bis zur kaufmännischen<br />
Laufbahn.<br />
ah<br />
Bei allen len drei<br />
Unternehmen nehm<br />
en kann<br />
man <strong>im</strong> Gespräch mit <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
sl<br />
tung<br />
spüren, wie<br />
hoch<br />
<strong>der</strong> Stellenwert lenw<br />
ert <strong>der</strong> gesamten en Belegschaft<br />
zum Erreichen reic<br />
einer sol-<br />
chen<br />
Auszeichnung ung eingeschätzt<br />
es<br />
wird. Ohne<br />
ein<br />
perfektes es Zusammenspiel<br />
el zwischen Unternehmern<br />
ehme<br />
r<br />
und Mitarbeitern tern<br />
dürfte <strong>das</strong><br />
Erreichen <strong>der</strong> Auszeichnung BAY-<br />
ERNS BEST 50 kaum möglich sein.<br />
Daher auch<br />
von<br />
unserem em Magazin<br />
azin<br />
herzlichen en Glückwunsch ch an alle,<br />
le,<br />
die an diesem Erfolg mitgearbei-<br />
i-<br />
tet haben und damit nachhaltig<br />
halt<br />
unsere Regi-<br />
on<br />
stärken.<br />
Längst keine „Garagenfirma“ mehr — <strong>das</strong> Firmengelände <strong>der</strong> Eirenschmalz<br />
Maschinenbaumechanik und Metallbau GmbH in Schwabsoien.<br />
september embe<br />
ber/ok<br />
oktober <strong>2015</strong><br />
| 49
50 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Azubi-Akademie: Wissen, Austausch, Unterstützung<br />
Wie tickt mein Chef?<br />
Altlandkreis | Im <strong>Oktober</strong> startet<br />
die „Azubi-Akademie Weilhe<strong>im</strong>-<br />
Schongau“ in eine neue Runde.<br />
Was <strong>der</strong> Nachwuchs hier lernt,<br />
wird ihn sein Leben lang begleiten<br />
— beruflich wie privat. Denn<br />
<strong>der</strong> Lehrplan umfasst betriebliche<br />
wie alltagsrelevante Themen. Dazu<br />
gehören „unternehmerisches Denken“,<br />
„exzellenter Kundenservice“<br />
o<strong>der</strong> die Frage: „Wie tickt mein<br />
Chef?“ Aber auch Zeitmanagement,<br />
gesunde Ernährung o<strong>der</strong><br />
Informationen über die Folgen<br />
> > > ZUM THEMA<br />
des Rauchens. Zwischen zwölf und<br />
15 Workshops umfasst die Azubi-<br />
Akademie jedes Jahr. Sie findet alle<br />
zwei Wochen statt und dauert jeweils<br />
zwei bis vier Stunden.<br />
Hinter dem Bildungsangebot stehen<br />
<strong>der</strong> „Bund <strong>der</strong> Selbstständigen<br />
— Gewerbeverband Bayern (BDS)“,<br />
<strong>der</strong> <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />
und die jeweiligen Wirtschaftsvertreter<br />
vor Ort, allen voran natürlich<br />
die Betriebe, die ihre Lehrlinge zur<br />
Weiterbildung an die Azubi-Akademie<br />
entsenden.<br />
Es gilt <strong>der</strong> „Grundsatz<br />
des Gebens und Nehmens“,<br />
erläutert <strong>der</strong><br />
aktuelle Info-Flyer.<br />
Das Prinzip: „Jedes<br />
Unternehmen, <strong>das</strong><br />
seine Auszubildenden<br />
zur BDS-Azubi-Akademie<br />
schickt, erklärt<br />
sich gleichzeitig bereit,<br />
Unterrichtsinhalte<br />
zu übernehmen.“<br />
Im Lehrjahr 2014/15<br />
ging es zum Beispiel<br />
um Konflikt- o<strong>der</strong><br />
Projektmanagement und Präsentationstechniken.<br />
Die Azubis erhalten wertvolles Wissen,<br />
<strong>das</strong> nicht zum klassischen Stoff<br />
<strong>der</strong> Berufsschulen gehört. Zugleich<br />
profitieren auch die teilnehmenden<br />
Firmen, wie Marco Altinger erläutert,<br />
<strong>der</strong> Präsident des BDS Bayern:<br />
„Gerade kleine und mittlere Betriebe<br />
stehen vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
mit Großbetrieben um Auszubildende<br />
zu konkurrieren.“ Während<br />
die Großen oft betriebsinterne<br />
Schulungen und Weiterbildungen<br />
<strong>im</strong> Programm haben, stelle <strong>das</strong> die<br />
an<strong>der</strong>en vor Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Mit <strong>der</strong> „BDS-Azubi-Akademie“<br />
können „auch kleinere Betriebe<br />
ein vergleichbares Bildungsangebot<br />
bieten“, sagt Altinger. 53 junge<br />
Menschen aus 13 Unternehmen haben<br />
<strong>im</strong> Lehrjahr 2014/15 die Azubi-<br />
Akademie absolviert und <strong>im</strong> Juni<br />
ihre Zertifikate erhalten. Die nächste<br />
Runde steht in den Startlöchern:<br />
Etwa 50 Azubis werden ab <strong>Oktober</strong><br />
die zwei Klassen, eine gewerbliche,<br />
eine kaufmännische, des neuen<br />
Jahrgangs besuchen.<br />
fl<br />
Die „Azubi-Akademie <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau“<br />
ist eine Initiative <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
des <strong>Land</strong>kreises, <strong>der</strong> BDS Verbände Weilhe<strong>im</strong> und<br />
Peiting, <strong>der</strong> Firma K&L Ruppert und des BDS Oberbayern<br />
West unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft von <strong>Land</strong>rätin<br />
Andrea Jochner-Weiß. Die Lehrinhalte für<br />
Azubis und Anmeldeformulare für Unternehmen<br />
sind <strong>im</strong> Internet zu finden (www.bds-azubiakademie.de).<br />
Justina Eibl, Leiterin <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis, n<strong>im</strong>mt Firmenmeldungen<br />
postalisch entgegen: Pütrichstraße 8, 82362 Weilhe<strong>im</strong>;<br />
auch per Fax (0881 / 681-2322) o<strong>der</strong> E-Mail<br />
(j.eibl@lra-wm.de). Eibl koordiniert die Anund<br />
Abmeldungen und stellt Akademie-Zertifikate<br />
aus. Die Schulung <strong>der</strong> Auszubildenden, Teilnehmerdaten<br />
sowie Abwesenheits- und Krankmeldungen<br />
koordiniert Sabine Salvamoser, Leiterin<br />
Personal bei <strong>der</strong> „K&L Ruppert Stiftung & Co.<br />
Handels-KG“, Paradeisstraße 67, 82362 Weilhe<strong>im</strong>,<br />
telefonisch erreichbar unter 0881 / 180-158 o<strong>der</strong><br />
via E-Mail (sabine.salvamoser@kl-ruppert.de).<br />
Weiterer Kontakt: Bund <strong>der</strong> Selbständigen — Gewerbeverband<br />
Bayern e.V., Bezirksverband Oberbayern<br />
West, Geschäftsführer Uwe Jennerwein,<br />
Tel. 08041 / 7919498; E-Mail: uwe.jennerwein@<br />
bds-bayern.de, www.bds-bayern.de.<br />
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den Betriebshof und die Tiefgarage Altstadtcenter. Die Tochtergesellschaft<br />
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september / oktober <strong>2015</strong> | 51
M. Haseitl Baugesellschaft: Karrierechancen<br />
<strong>im</strong> Baugewerbe für junge Fachkräfte<br />
Schongau | Mit dem 1. <strong>September</strong><br />
beginnen zwei Jugendliche<br />
eine Ausbildung <strong>im</strong> Tiefbau bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Schongauer</strong> Baufirma M. Haseitl,<br />
zwei weitere kommen ins<br />
zweite Lehrjahr. Firmenchef Peter<br />
Schrehardt ist froh um den Nachwuchs,<br />
denn <strong>das</strong> Baugewerbe<br />
hat Schwierigkeiten, geeignete<br />
junge Leute zu finden. Dabei<br />
bietet Haseitl langfristige Perspektiven<br />
— wenn sich die Azubis<br />
bewähren, verrät Schrehardt <strong>im</strong><br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Interview.<br />
Wie ist die Ausbildungssituation in<br />
<strong>der</strong> Baubranche?<br />
Zwei Faktoren spielen eine Rolle:<br />
Mit <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />
gibt es in unserem Raum<br />
<strong>im</strong>mer weniger Schulabgänger.<br />
Außerdem steht <strong>der</strong> Bau be<strong>im</strong><br />
Berufswunsch junger Menschen<br />
in den seltensten Fällen an erster<br />
Stelle. In <strong>der</strong> Region gibt es viele<br />
lukrative Berufsziele. Gegenüber<br />
<strong>der</strong> Industrie mit ihren Ausbildungszentren<br />
ziehen wir meist<br />
den Kürzeren. Denn bei uns heißt<br />
es „learning by doing“. Auf einer<br />
Baustelle sollte je<strong>der</strong> wissen, worum<br />
es geht. Zum Glück ziehen<br />
aber <strong>im</strong>mer noch junge Menschen<br />
die Arbeit an <strong>der</strong> frischen<br />
Luft einem Job <strong>im</strong> Büro o<strong>der</strong> einer<br />
Werkshalle vor.<br />
Wer ist für Ihr Unternehmen denn<br />
geeignet?<br />
In den Bauberufen muss man über<br />
ein gutes Allgemeinwissen verfügen.<br />
Mathematik ist unabdingbar!<br />
Die Vielzahl <strong>der</strong> Baustoffe und<br />
Bauleistungen erfor<strong>der</strong>t wie<strong>der</strong>um<br />
umfangreiche Dokumentationen.<br />
Bei Haseitl brauchen wir<br />
qualifizierte Fachkräfte in <strong>der</strong><br />
Mannschaft <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Bauleitung,<br />
<strong>der</strong> Lagerlogistik, bei den<br />
Polieren und Vorarbeitern.<br />
Ein Höhepunkt <strong>der</strong> Firmen-Geschichte: Haseitl baute die neue Straße<br />
nach Schloss Elmau, über die die Staatskarossen zum G7-Gipfel rollten.<br />
Die Sie sich <strong>im</strong> Unternehmen selbst<br />
„heranziehen“?<br />
Wir legen Wert darauf, eigenes<br />
Personal auszubilden und als<br />
Führungskraft weiterzubilden.<br />
Wenn ein junger Mensch etwa als<br />
Maurer alles gelernt hat und nach<br />
drei Jahren einen guten Abschluss<br />
macht, ermöglichen wir ihm in<br />
den zwei folgenden Wintern die<br />
Weiterbildung zum Polier. Wir<br />
bieten echte Karrierechancen. Das<br />
trifft auch für die Berufsbil<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />
Tiefbau zu.<br />
> > > INFORMATION<br />
Wie sieht es aktuell aus mit <strong>der</strong> Entlohnung?<br />
Nehmen wir den Tiefbau, wo wir<br />
Rohrleitungs-, Kanal- und Straßenbauer<br />
ausbilden: Der Monatsverdienst<br />
als Lehrling liegt bei<br />
1200 Euro, ein Geselle verdient<br />
2600, ein Werkpolier 3200 Euro<br />
brutto. Das sind Anfangslöhne.<br />
Gute Leistung und Engagement<br />
werden zusätzlich honoriert. Wir<br />
zahlen jedes Jahr eine Leistungsprämie<br />
an alle engagierten Mitarbeiter<br />
ts<br />
M. Haseitl Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG<br />
Standort: Schongau<br />
Mitarbeiterzahl: 180<br />
Lehrstellen: Straßen-, Rohrleitungs-<br />
und Kanalbauer <strong>im</strong><br />
Tiefbau, Maurer und Betonbauer<br />
<strong>im</strong> Hochbau, kaufmännische<br />
Berufe<br />
Berufe: Mitarbeiter in Bauleitung<br />
und Büro, Poliere <strong>im</strong><br />
Tiefbau, Poliere <strong>im</strong> Hochbau,<br />
produzierende Facharbeiter,<br />
Lagerlogistik;<br />
Zukauf von Werksvertragsleistungen<br />
52 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Zarges: Mit Aluminium James Bond beschützen<br />
und den Alltag mit Leitern erleichtern<br />
Weilhe<strong>im</strong> | Flugzeuge, Schnellzüge,<br />
James-Bond-Filme: Produkte<br />
aus Aluminium sind an vielen, oft<br />
auch unvermuteten Stellen zu finden.<br />
Sie sind leicht, wi<strong>der</strong>standsfähig<br />
und vielseitig. Die Firma Zarges<br />
in Weilhe<strong>im</strong> hat in den über<br />
80 Jahren ihres Bestehens eine<br />
solche Kompetenz <strong>im</strong> Umgang mit<br />
Aluminium entwickelt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
Leichtmetall in ihren Produkten<br />
seine Stärken voll entfaltet.<br />
Davon erzählen nicht nur James-<br />
Bond-Filme wie „Casino Royale“,<br />
wo Zarges-Boxen vor <strong>der</strong> Kamera<br />
als fotogene Geldkoffer und hinter<br />
<strong>der</strong> Kamera als stabiler Schutz<br />
fürs Equipment genutzt werden.<br />
Vielmehr kommen die Weilhe<strong>im</strong>er<br />
Produkte vor allem in drei<br />
großen Bereichen zum Einsatz:<br />
Zum ersten bietet <strong>das</strong> Unternehmen<br />
rund 500 verschiedene Varianten<br />
an Leitern, von <strong>der</strong> einfachen<br />
Steighilfe bis zu komplexen<br />
Aluminium-Plattformen. Daneben<br />
steht ein breites Programm an<br />
Boxen, Kisten und an<strong>der</strong>en Verpackungs-<br />
und Transportmöglichkeiten.<br />
Der dritte Bereich sind Speziallösungen:<br />
komplexe Konstruktionen,<br />
die explizit für den jeweiligen<br />
Auftraggeber entwickelt werden,<br />
zum Beispiel für Turm-Innenausbauten,<br />
Richtfunkantennen o<strong>der</strong><br />
auch für die Restaurierung von<br />
Seilbahnkabinen. Hier ist Leichtigkeit<br />
gefragt — Aluminium ist leicht.<br />
Mit <strong>der</strong> Entwicklung und Beratung,<br />
Verarbeitung und Installation,<br />
Wartung, Schulungen und an<strong>der</strong>em<br />
mehr hat sich Zarges rund<br />
um den Rohstoff Aluminium breit<br />
aufgestellt. Das entsprechende<br />
Fachwissen und Selbstverständnis<br />
gibt <strong>das</strong> Unternehmen schon während<br />
<strong>der</strong> Ausbildung an seinen<br />
Nachwuchs weiter. Vor allem an<br />
Industriemechaniker und Industriekaufleute:<br />
Das sind die beiden<br />
Hauptberufe, in denen Zarges ausbildet.<br />
Und zwar erfolgreich: „Die<br />
meisten bleiben über viele Jahre<br />
bei uns“, erzählt Markus Dippold<br />
von <strong>der</strong> Personalabteilung.<br />
„Ehemalige Auszubildende sind<br />
zum Beispiel als Abteilungsleiter,<br />
Meister-Techniker und natürlich in<br />
ihrem erlernten Beruf tätig.“ fl<br />
> > > INFORMATION<br />
Zarges GmbH<br />
Standort: Weilhe<strong>im</strong><br />
Mitarbeiterzahl: 380<br />
Lehrstellen: etwa sechs pro<br />
Jahr mit dem Ziel, die Azubis<br />
zu übernehmen<br />
Berufe: Industriekaufleute,<br />
Industriemechaniker/in<br />
sowie nach Bedarf, u.a.<br />
Werkzeugmechaniker/in und<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 53
54 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Papierverarbeitungswerk Kunert: Hier arbeiten Kenner ihres Werkstoffes<br />
> > > INFORMATION<br />
Peiting | Acht Län<strong>der</strong>, 16 Werke,<br />
1 700 Menschen: Es sind eindrucksvolle<br />
Zahlen, mit denen<br />
sich die Kunert-Gruppe zusammenfassen<br />
lässt. Dahinter steht<br />
ein Unternehmen, <strong>das</strong> sich in den<br />
über 100 Jahren seiner Geschichte<br />
zum Experten für Papierprodukte<br />
entwickelt hat. Was mit <strong>der</strong> Herstellung<br />
von Schachteln <strong>im</strong> Jahr<br />
1893 begann, entwickelte sich zu<br />
einer Firma, die heute jährlich<br />
300 000 Tonnen Hülsen, Wellpappe<br />
und Kantenschutz sowie über<br />
225 000 Tonnen Papier produziert.<br />
Seit 1970 auch mit einem Standort<br />
in Peiting.<br />
Dahinter steht eine Familie, die<br />
ihren Unternehmergeist mit ungewöhnlichem<br />
Mut und Beharrlichkeit<br />
lebt: Als sie am Ende des<br />
Zweiten Weltkriegs enteignet und<br />
von ihrem ursprünglichen Firmensitz<br />
vertrieben werden, bauen<br />
die Söhne des Grün<strong>der</strong>s die Firma<br />
1948 an einem neuen Standort<br />
wie<strong>der</strong> auf — erst auf einer stillgelegten<br />
Kegelbahn, später in Wildflecken<br />
in <strong>der</strong> Rhön, dem heutigen<br />
Hauptsitz <strong>der</strong> Hülsenproduktion.<br />
Weitere Werke folgen: in Deutschland,<br />
Österreich, Frankreich, <strong>der</strong><br />
Schweiz, Ungarn, Thailand und<br />
an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n.<br />
Nicht verwun<strong>der</strong>lich ist deshalb,<br />
<strong>das</strong>s <strong>der</strong>zeit 50 Auszubildende bei<br />
Kunert lernen. Jedes Jahr starten<br />
neue, zumal <strong>das</strong> Unternehmen<br />
viele berufliche Möglichkeiten<br />
bietet. In Peiting bildet es zum<br />
Beispiel Mädchen und Jungen<br />
als Packmitteltechnologen und zu<br />
Maschinen- und Anlagenführern<br />
aus. Wer sich dafür interessiert,<br />
wird zum Profi an den Maschinen<br />
in <strong>der</strong> Druckweiter- und Papierverarbeitung<br />
o<strong>der</strong> zum Spezialisten<br />
in Sachen Verpackung: von<br />
<strong>der</strong> Gestaltung über die Stabilität<br />
bis hin zur Fertigung und den<br />
Umweltaspekten.<br />
Am Standort Peiting produziert<br />
Kunert vor allem Hartpapierhülsen<br />
für die Papier- und Folienindustrie.<br />
Diese Hülsen sehen aus<br />
wie lange Rohre und bestehen<br />
Kunert Peiting<br />
GmbH & Co KG<br />
Standort: Peiting<br />
Mitarbeiterzahl: 75<br />
Lehrstellen: zwei pro Jahr<br />
mit dem Ziel, die Azubis zu<br />
übernehmen<br />
Berufe: Packmitteltechnologe/in,<br />
Maschinen- und<br />
Anlagenführer/in<br />
aus sehr stabilem, hartem Papier.<br />
In Größe und Eigenschaften fallen<br />
sie unterschiedlich aus — abhängig<br />
vom Material, <strong>das</strong> später aufgewickelt<br />
wird. Deshalb müssen<br />
die Experten bei Kunert nicht nur<br />
Pappe und Papier, son<strong>der</strong>n auch<br />
die aufzuwickelnden Werkstoffe<br />
sehr genau kennen.<br />
fl<br />
ept: Aus Leidenschaft für Präzision starten 34 neue Lehrlinge<br />
> > > INFORMATION<br />
Peiting | Schon <strong>der</strong> Slogan sagt es<br />
klar: Wer bei ept arbeiten möchte,<br />
braucht Leidenschaft für Präzision.<br />
Eindeutig, trennscharf und hochgenau,<br />
für diese Eigenschaften<br />
steht die Firmenphilosophie. Im<br />
Streben nach Exaktheit hat sich<br />
ept, die Abkürzung für „elektronische<br />
Präzisionstechnik“, weltweit<br />
Anerkennung erarbeitet. 1973 in<br />
Buching gegründet, folgte 1979<br />
<strong>der</strong> Aufbau des heutigen Hauptwerks<br />
in Peiting und seither die<br />
stete Entwicklung eines internationalen<br />
Vertriebsnetzes mit Werksstandorten<br />
in Tschechien, den USA<br />
und China.<br />
Kerngeschäft sind Steckverbin<strong>der</strong>:<br />
vom Stecker für Spielkonsolen<br />
über Verbindungen an Industrie-<br />
Computern in Steuerungen bis hin<br />
zu speziellen Anfertigungen <strong>im</strong><br />
Automobil. Nach Unternehmensangaben<br />
„befindet sich inzwischen<br />
in jedem vierten<br />
Auto weltweit ein ept-<br />
Steckverbin<strong>der</strong>“. Ebenso<br />
gefragt sind ept-Teile<br />
und -Technologien in<br />
den Bereichen von Telekommunikation<br />
und<br />
industrieller Automation.<br />
„Derzeit wachsen wir<br />
so schnell, <strong>das</strong>s wir<br />
die Zahl unserer Ausbildungsstellen<br />
jährlich<br />
erhöhen“, sagt Heide<br />
Ramminger von <strong>der</strong><br />
Personalabteilung. Zum<br />
Start <strong>im</strong> <strong>September</strong> treten<br />
34 Lehrlinge an, für<br />
2016 schreiben die Werke<br />
in Peiting und Buching mindestens<br />
ebenso viele Stellen aus. Es<br />
sei wichtig, den Nachwuchs <strong>im</strong><br />
eigenen Haus aufzubauen, betont<br />
die Fachfrau. Zum einen, weil sich<br />
Die ept-Auszubildenden Karina und Anja be<strong>im</strong> Aufbau<br />
einer Elektro-Pneumatik-Schaltung.<br />
<strong>das</strong> regional fest verwurzelte Familienunternehmen<br />
seiner He<strong>im</strong>at<br />
verpflichtet fühle, zum an<strong>der</strong>en,<br />
weil ein profundes, firmenspezifisches<br />
Wissen vermittelt wird.<br />
Vermittelt wird natürlich<br />
auch <strong>das</strong> „ept-typische“<br />
Faible für Präzision.<br />
Diese wesentliche Eigenschaft<br />
betont <strong>das</strong><br />
Unternehmen auch wie<strong>der</strong>holt<br />
in ihrem Internet-Auftritt:<br />
„Wir setzen<br />
auf <strong>das</strong> Know-How, die<br />
Motivation und die Leidenschaft<br />
für Präzision<br />
eines jeden Mitarbeiters,<br />
um ept jeden Tag ein<br />
Stück weiterzubringen.“<br />
Wie gut <strong>das</strong> gelingt,<br />
zeigt nicht nur die weltweit<br />
steigende Nachfrage,<br />
son<strong>der</strong>n auch die<br />
aktuelle Auszeichnung<br />
durch Wirtschaftsministerin Ilse<br />
Aigner als „Bayerns Best 50“, eines<br />
<strong>der</strong> 50 wachstumsstärksten<br />
mittelständischen<br />
<strong>im</strong> Freistaat.<br />
Unternehmen<br />
fl<br />
ept GmbH<br />
Standorte: Peiting, Buching<br />
und Augsburg<br />
Mitarbeiterzahl: rund 560<br />
in Deutschland und knapp<br />
1 000 weltweit<br />
Lehrstellen: 34 für 2016,<br />
mit dem Ziel, die Azubis zu<br />
übernehmen<br />
Berufe: Werkzeugmechaniker/in,<br />
technische/r<br />
Produktdesigner/in,<br />
Mechatroniker/in, Verfahrensmechaniker/in<br />
Kunststoff-<br />
u. Kautschuktechnik,<br />
Industriekaufmann/frau,<br />
Oberflächenbeschichter/<br />
in, Fachinformatiker/in<br />
Anwendungsentwicklung,<br />
Fachinformatiker/in Systemintegration,<br />
Fachkraft<br />
Lagerlogistik<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 55
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WTW: Der Wasserqualität verschrieben<br />
Weilhe<strong>im</strong> | Die Kriegswirren haben<br />
ihn 1945 ins Oberland verschlagen:<br />
Schon kurz nach seiner Ankunft<br />
gründete <strong>der</strong> Wissenschaftler und<br />
Unternehmer Karl E. Slevogt ein<br />
„Ingenieurbüro für Elektrophysik<br />
und Aufbereitung“ und begann<br />
mit <strong>der</strong> Entwicklung von Radiound<br />
Messgeräten. Sein erstes<br />
Messinstrument, ein so genanntes<br />
Dekameter, öffnete <strong>der</strong> Firma einen<br />
großen Markt — und brachte<br />
die Notwendigkeit eines neuen,<br />
griffigen Namens mit sich. So firmiert<br />
<strong>das</strong> auch heute noch wachsende<br />
Weilhe<strong>im</strong>er Unternehmen<br />
seit 1948 als WTW, als Wissenschaftlich-Technische<br />
Werkstätten.<br />
Über die Jahrzehnte spezialisierte<br />
sich die Firma in <strong>der</strong> Wasseranalyse:<br />
Oberflächen- wie Grundwasser,<br />
Pharmazeutische Wässer und Wasser<br />
in <strong>der</strong> Getränke-Industrie, Weiher<br />
zur Fischzucht wie Kläranlagen<br />
— in diesen und vielen an<strong>der</strong>en<br />
Bereichen kommen WTW-Geräte<br />
und -Verfahren zum Einsatz. Nicht<br />
umsonst schreibt sich die Firma ein<br />
hehres Ziel auf die Fahnen: „Wir<br />
wollen einen wichtigen Beitrag zur<br />
Sicherung <strong>der</strong> Wasserqualität für<br />
die nächsten Generationen leisten“,<br />
heißt es auf <strong>der</strong> Internetseite<br />
des Unternehmens.<br />
Eine Lehre bei WTW bedeutet für<br />
junge Menschen also einerseits<br />
eine fachlich solide Ausbildung.<br />
Und an<strong>der</strong>erseits die beson<strong>der</strong>e<br />
ideelle Motivation, „sich für die<br />
Lösung <strong>der</strong> weltweiten Wasserproblematik<br />
einzusetzen“, wie Geschäftsführer<br />
Ulrich Schwab sagt.<br />
Und was lockt den Nachwuchs außerdem?<br />
Für Azubi Julia Speer sind<br />
es zum Beispiel „die Zusammenarbeit<br />
mit den Mitarbeitern, <strong>das</strong> gute<br />
Arbeitskl<strong>im</strong>a und die abwechslungsreiche<br />
Arbeit“. Und Marcel<br />
Kunert schwärmt, „<strong>das</strong>s WTW ein<br />
Unternehmen ist, <strong>das</strong> genau meinen<br />
Vorstellungen und Wünschen<br />
entspricht“.<br />
fl<br />
56 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
Präsentation zum Abschluss: Be<strong>im</strong> Azubi-Projekt 2014 entwickelten<br />
und produzierten die Lehrlinge einen Multifunktions-Flaschenöffner.<br />
Sabrina Kohberg durchläuft die Ausbildung zur Elektronikerin. Hier<br />
wird sie angeleitet be<strong>im</strong> Löten elektronischer Bauteile <strong>im</strong> Sensorbau.<br />
> > > INFORMATION<br />
WTW Wissenschaftlich-Technische Werkstätten GmbH<br />
Standort: Weilhe<strong>im</strong><br />
Mitarbeiterzahl: 336<br />
Ausbildungsplätze: etwa vier<br />
pro Jahr mit <strong>der</strong> Garantie, die<br />
Azubis fürs erste Berufsjahr<br />
sicher zu übernehmen<br />
Berufe: Kaufmann/-frau für<br />
Marketingkommunikation,<br />
Industriekaufmann/-frau,<br />
Elektroniker/in für Geräte und<br />
Systeme, Feinwerkmechaniker/<br />
in
Weckerle: Es geht um mehr<br />
als reines Fachwissen<br />
Unsere Azubis <strong>im</strong> 1. Lehrjahr: Tobias Clausen, Georg Sönning, Sabrina Altmann, Elias Breidenbach und<br />
Valentina Erhard<br />
Die Ausbildungsleiter und aktuellen Auszubildenden<br />
be<strong>im</strong> Kosmetik-Spezialisten<br />
Weilhe<strong>im</strong> | Arbeiten<br />
bei Weckerle bedeutet,<br />
die Welt kennen<br />
zu lernen. Vor allem<br />
die <strong>der</strong> Kosmetik-Industrie.<br />
Seit über 40<br />
Jahren führt <strong>das</strong> Weilhe<strong>im</strong>er<br />
Unternehmen<br />
den internationalen<br />
Markt bei <strong>der</strong> Herstellung<br />
von Kosmetik-Maschinen<br />
und<br />
-Produkten an, die<br />
meisten aller Lippenstifte weltweit<br />
werden auf Weckerle-Anlagen<br />
hergestellt. Firmen wie L'Oréal,<br />
Dior und Estée Lau<strong>der</strong> gehören<br />
zum festen Kundenstamm, und so<br />
zählen für Weckerle-Mitarbeiter<br />
Reisen in ferne Län<strong>der</strong> ebenso<br />
zum Alltag wie die Besuche von<br />
anspruchsvollen Geschäftspartnern<br />
aus aller Welt.<br />
„Wir haben rund 95 Prozent ausländische<br />
Kunden“, sagt Personalleiter<br />
Dominik Schütz und unterstreicht<br />
den hohen Stellenwert<br />
<strong>der</strong> interkulturellen Kompetenz <strong>im</strong><br />
Haus. „Manche Lehrlinge kommen<br />
extra deswegen zu uns.“ Schütz<br />
weiß: „Sie wollen reisen und<br />
fremde Kulturen kennen lernen.“<br />
Das können die jungen Menschen<br />
bei Weckerle schon während <strong>der</strong><br />
Ausbildung: mit Auslandsaufenthalten<br />
und Montagereisen. Auch<br />
danach sind die Möglichkeiten<br />
vielfältig.<br />
Doch niemand wird ins kalte Wasser<br />
geworfen: „Erfahrene Monteure<br />
und Fachkräfte führen unseren<br />
Nachwuchs an die internationale<br />
Tätigkeit heran“, erklärt Schütz. So<br />
liege <strong>der</strong> Ausbildungsschwerpunkt<br />
nicht nur auf <strong>der</strong> Vermittlung von<br />
fachlichem Wissen. Auch soziale<br />
und zwischenmenschliche Aspekte<br />
spielen eine Schlüsselrolle. Und<br />
natürlich die englische Sprache:<br />
Um die Lehrlinge neben <strong>der</strong> Berufsschule<br />
zusätzlich zu unterstützen,<br />
wurde eigens eine Lehrerin<br />
engagiert.<br />
Hinzu kommt laut Schütz, <strong>das</strong>s<br />
„unsere Mitarbeiter auch ein gewisses<br />
Auftreten brauchen“. Zum<br />
Beispiel hören die Aufgaben <strong>der</strong><br />
Mechatroniker be<strong>im</strong> Montieren<br />
und Programmieren noch lange<br />
nicht auf. „Die Kunden wollen die<br />
Maschinen gezeigt und erklärt<br />
bekommen. Da ist <strong>der</strong> richtige<br />
Umgang wichtig.“ Einerseits eine<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung, an<strong>der</strong>erseits<br />
ein beson<strong>der</strong>es Arbeiten, <strong>das</strong> Lust<br />
macht auf mehr: „Die meisten Mitarbeiter<br />
bleiben über Jahrzehnte<br />
hier. Viele Lehrlinge satteln nach<br />
<strong>der</strong> Ausbildung noch ein Studium<br />
o<strong>der</strong> die Technikerschule drauf,<br />
um sich noch besser einbringen<br />
zu können.“<br />
fl<br />
> > > INFORMATION<br />
Weckerle GmbH<br />
Standort: Weilhe<strong>im</strong><br />
Mitarbeiterzahl: 280<br />
Lehrstellen: sieben bis zehn<br />
pro Jahr mit dem Ziel, die<br />
Azubis zu übernehmen<br />
Berufe: Mechatroniker/in,<br />
Zerspanungsmechaniker/in,<br />
Industriekaufleute, technische/r<br />
Produktdesigner/in.<br />
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september / oktober <strong>2015</strong> | 57
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58 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Rechte und Pflichten von Auszubildenden<br />
Von A wie Arbeitszeit bis Z<br />
wie Zeugnis ist alles geregelt<br />
Altlandkreis | Für viele junge Menschen<br />
beginnt nach den Sommerferien<br />
ein neuer Lebensabschnitt.<br />
Jahrelang haben sie die Schulbank<br />
gedrückt — jetzt starten sie ins Berufsleben.<br />
Mit <strong>der</strong> Berufsausbildung<br />
verbunden sind viele Regeln<br />
und Richtlinien, die es zu beachten<br />
gibt. Dazu gehört nicht nur, <strong>das</strong>s<br />
<strong>der</strong> Auszubildende jeden Morgen<br />
pünktlich zur Arbeit erscheint, die<br />
Betriebsordnung einhält, seine<br />
Ausbildungsnachweise ordentlich<br />
führt und <strong>im</strong> Krankheitsfall eine<br />
ärztliche Bescheinigung vorlegt.<br />
Auch die tägliche Arbeitszeit, Pausen,<br />
Urlaubstage und Grundsätze<br />
<strong>der</strong> Vergütung sind gesetzlich festgelegt.<br />
Der „<strong>altlandkreis</strong>“ hat einen<br />
Experten in <strong>der</strong> Region zu den<br />
wichtigsten Rechten und Pflichten<br />
von Auszubildenden befragt und<br />
auch in Ausbildungsbetriebe „geschnuppert“.<br />
„Zunächst einmal gibt es die<br />
Ausbildungspflicht und die Lernpflicht“,<br />
sagt Gerhard E<strong>der</strong>, Bildungsberater<br />
<strong>der</strong> Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) für München<br />
und Oberbayern in <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />
Weilhe<strong>im</strong>. Diese verpflichten<br />
auf <strong>der</strong> einen Seite den<br />
Ausbil<strong>der</strong>, dem Lehrling die Fertigkeiten<br />
zu vermitteln, die zum<br />
Erreichen des Ausbildungsziels<br />
erfor<strong>der</strong>lich sind. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Seite hat sich <strong>der</strong> Auszubildende<br />
zu bemühen, diese Fertigkeiten<br />
zu erwerben und die Ausbildung<br />
erfolgreich abzuschließen.<br />
„Das bedeutet auch, <strong>das</strong>s er den<br />
entsprechenden Einsatz bringen<br />
muss, um in einem schwächeren<br />
Bereich stärker zu werden“, sagt<br />
E<strong>der</strong>. Gleiches gelte für den Berufsschulunterricht,<br />
für den <strong>der</strong><br />
Auszubildende vom Betrieb freizustellen<br />
ist und für den eine Teilnahmepflicht<br />
besteht.<br />
Während <strong>der</strong> Berufsausbildung<br />
sind Auszubildende laut E<strong>der</strong><br />
zudem weisungsgebunden. Das<br />
heißt, <strong>das</strong>s sie die Aufgaben, die<br />
ihnen aufgetragen werden und<br />
die dem Ausbildungszweck dienen,<br />
zu erledigen haben. Diese<br />
Pflicht gelte allerdings nicht uneingeschränkt:<br />
„Niemand muss<br />
etwas tun, was seine körperlichen<br />
Kräfte überfor<strong>der</strong>t. Wenn ein Auszubilden<strong>der</strong><br />
unsicher ist, ob er die<br />
ihm aufgetragene Arbeit bewältigen<br />
kann, empfehlen wir, <strong>das</strong>s<br />
er <strong>das</strong> dem Ausbil<strong>der</strong> gegenüber<br />
offen anspricht.“<br />
Angemessene Vergütung<br />
und Urlaubsanspruch<br />
Eines <strong>der</strong> wichtigsten Rechte aus<br />
Sicht <strong>der</strong> Auszubildenden ist, <strong>das</strong>s<br />
sie eine angemessene Vergütung<br />
bekommen. Diese muss laut Gesetz<br />
jährlich aufsteigend sein, betont<br />
E<strong>der</strong>. Zudem haben Lehrlinge<br />
Anspruch auf kostenlose Ausbildungsmittel<br />
und ein Zeugnis, <strong>das</strong><br />
ihnen am Ende ihrer Ausbildung<br />
ausgestellt wird. Der Urlaubsanspruch<br />
ist nach Alter gestaffelt.<br />
Da Azubis zu Beginn ihrer Ausbildung<br />
in <strong>der</strong> Regel<br />
noch nicht volljährig<br />
sind, gibt es für sie<br />
bei <strong>der</strong> Arbeitszeit<br />
strengere Vorschrif-<br />
Gerhard E<strong>der</strong>,<br />
ten als für erwachsene<br />
Arbeitnehmer. So<br />
Bildungsberater <strong>der</strong> IHK in Weilhe<strong>im</strong>.<br />
dürfen Jugendliche bis zur Vollendung<br />
des 18. Lebensjahres am for<strong>der</strong>ungen: „Wir müssen uns in<br />
dungsberufen vor große Heraus-<br />
Tag max<strong>im</strong>al acht Stunden und in <strong>der</strong> Gastronomie nach den Gästen<br />
<strong>der</strong> Woche max<strong>im</strong>al 40 Stunden richten — und <strong>das</strong> heißt, sieben<br />
beschäftigt werden. Dabei dürfen Tage in <strong>der</strong> Woche und natürlich<br />
sie nicht länger als 4,5 Stunden auch abends zu arbeiten“, sagt<br />
ohne Ruhepause arbeiten. Bei einer<br />
Arbeitszeit von mehr als sechs „Moosbeck-Alm“ in Rottenbuch.<br />
etwa Hans Gruber vom <strong>Land</strong>hotel<br />
Stunden ist eine einstündige Pause<br />
einzuhalten.<br />
Tage frei, zwei Tage Schule — da-<br />
„Die Auszubildenden haben zwei<br />
Außerdem dürfen min<strong>der</strong>jährige mit sind sie schon mal vier Tage<br />
Auszubildende nur an fünf Tagen pro Woche nicht da, <strong>das</strong> macht es<br />
pro Woche und nur zwischen 6 schwierig.“ 20 Jahre lang hat <strong>der</strong><br />
und 20 Uhr beschäftigt sein. „Hier Hotelier Lehrlinge ausgebildet —<br />
gibt es allerdings Ausnahmen für mit Freude, wie er sagt: „Es macht<br />
best<strong>im</strong>mte Berufe, in denen an<strong>der</strong>e<br />
Arbeitszeiten üblich sind“, ten. Aber inzwischen findet man<br />
Spaß, mit jungen Leuten zu arbei-<br />
sagt E<strong>der</strong>. Ein Bäckerlehrling ab kaum noch jemanden, <strong>der</strong> am<br />
16 Jahre etwa darf auch schon um Wochenende arbeiten will.“<br />
5 Uhr seinen Arbeitstag beginnen.<br />
Und in einem mehrschichtigen<br />
Betrieb wie zum Beispiel in<br />
Wenn es spannend wird,<br />
ist <strong>der</strong> Lehrling nicht da<br />
einem Hotel o<strong>der</strong> Restaurant dürfen<br />
Lehrlinge ab 16 Jahren bis 23 Ähnlich wie in <strong>der</strong> Gastronomie<br />
Uhr arbeiten. Zwischen zwei Arbeitseinsätzen<br />
müssen allerdings an<strong>der</strong>e Arbeitszeiten üblich als es<br />
sind auch in <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft<br />
mindestens zwölf Stunden Freizeit <strong>das</strong> Jugendarbeitsschutzgesetz zulässt.<br />
„Dieses Gesetz ist trotzdem<br />
liegen. Für eine <strong>im</strong> Ausnahmefall<br />
mögliche Arbeitszeit am Wochenende<br />
und an Feiertagen muss ein hat man vom ersten Tag an Ärger<br />
einzuhalten — fertig, aus. Sonst<br />
Ausgleich stattfinden. Überstunden<br />
sind in <strong>der</strong> Ausbildungszeit Geißler, <strong>der</strong> auf seinem landwirt-<br />
mit dem Lehrling“, sagt Manfred<br />
eigentlich nicht vorgesehen. schaftlichen Betrieb in Polling<br />
So stellen die gesetzlich festgelegten<br />
Rechte und Pflichten gebildet hat. Für den Hof stellen<br />
bereits 15 junge <strong>Land</strong>wirte aus-<br />
Betriebe in manchen Ausbil-<br />
die gesetzlichen Vorgaben kein<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 59
Problem dar. „Der Betrieb muss<br />
auch ohne Lehrling laufen. Der<br />
soll ja keine Arbeitskraft ersetzen.<br />
Auf <strong>das</strong> gesamte Jahr gerechnet ist<br />
er durch die Schule, seine freien<br />
Tage und den Urlaub ohnehin nur<br />
20 Prozent <strong>der</strong> Zeit da.“<br />
Für die Auszubildenden selbst<br />
bedauert Geißler allerdings, <strong>das</strong>s<br />
sie als angehende <strong>Land</strong>wirte viele<br />
spannenden Dinge, die auf einem<br />
Bauernhof passieren, schlicht<br />
nicht mitbekommen. „Komplizierte<br />
Kalbungen sind meistens<br />
in <strong>der</strong> Nacht — da ist <strong>der</strong> Lehrling<br />
nicht da“, bedauert <strong>der</strong> Pollinger.<br />
Neben <strong>der</strong> Möglichkeit, eine Ausbildung<br />
zu verkürzen o<strong>der</strong> zu verlängern,<br />
haben Auszubildende<br />
und Ausbil<strong>der</strong> tatsächlich auch<br />
<strong>das</strong> Recht auf eine Kündigung.<br />
„Während <strong>der</strong> Probezeit ist eine<br />
Kündigung ohne Angabe von<br />
Gründen je<strong>der</strong>zeit möglich“, sagt<br />
Bildungsberater Gerhard E<strong>der</strong>.<br />
Nach <strong>der</strong> Probezeit, <strong>der</strong>en Länge<br />
vertraglich geregelt ist und<br />
zwischen einem Monat und vier<br />
Monaten dauert, können Auszubildende<br />
mit einer Frist von vier<br />
Wochen selbst kündigen, wenn<br />
sie die angefangene Ausbildung<br />
aufgeben o<strong>der</strong> sich in einem<br />
an<strong>der</strong>en Beruf ausbilden lassen<br />
wollen.<br />
Aus „wichtigem“ Grund ist <strong>der</strong><br />
Ausbildungsvertrag auch je<strong>der</strong>zeit<br />
fristlos kündbar. Unter „Ausbildung<br />
von A bis Z“ informiert die<br />
IHK für München und Oberbayern<br />
auf ihrer Internetseite über die<br />
wichtigsten Grundlagen zum Thema<br />
Ausbildung (www.muenchen.<br />
ihk.de/de/bildung/Ausbildungsberatung).<br />
be<br />
> > > VERANSTALTUNGSTIPP<br />
Ausbildungsmessen „jobfit“<br />
<strong>der</strong> IHK München und Oberbayern<br />
Bei den Ausbildungsmessen „jobfit!“ <strong>der</strong> IHK für München und<br />
Oberbayern in München, Rosenhe<strong>im</strong> und Ingolstadt können sich<br />
Jugendliche regelmäßig über Rechte und Pflichten in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
informieren.<br />
Die nächste „IHK jobfit!“ findet am 31. <strong>Oktober</strong> in München statt<br />
und ist für alle jungen Menschen einen Besuch wert, die aktuell<br />
eine Ausbildung begonnen haben o<strong>der</strong> <strong>im</strong> kommenden Jahr anstreben.<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
60 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Hoerbiger lädt Schüler ein ins Ausbildungszentrum<br />
Elektro- & Metallberufe<br />
unter die Lupe nehmen<br />
Schongau / Peiting | Die Schüler<br />
von heute brauchen Unternehmen<br />
<strong>im</strong> Altlandkreis als Fachkräfte von<br />
morgen. Immer mehr Betriebe<br />
versuchen deshalb, künftige Auszubildende<br />
noch während ihrer<br />
Schulzeit für unterschiedliche<br />
Berufsfel<strong>der</strong> zu begeistern. Unter<br />
dem Motto „Interessieren — Informieren<br />
— Ausprobieren“ konnten<br />
Ende Juli deshalb 134 Schülerinnen<br />
und Schüler <strong>der</strong> Mittelschulen<br />
aus Peiting und Schongau die Arbeitswelt<br />
<strong>der</strong> Metall- und Elektroindustrie<br />
kennenlernen.<br />
Im „Hoerbiger-Ausbildungszentrum“<br />
in Peiting wurden sie von<br />
bereits <strong>im</strong> Betrieb arbeitenden<br />
Auszubildenden über <strong>der</strong>en technische<br />
Berufe informiert. Zudem<br />
konnten die Mittelschüler ein eigenes<br />
Werkstück fertigen.<br />
Der Besuch <strong>der</strong> insgesamt sieben<br />
Schülergruppen <strong>im</strong> Ausbildungszentrum<br />
lief <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> bayernweiten<br />
Aktion „Come with me“,<br />
an <strong>der</strong> sich „Hoerbiger“ beteiligt.<br />
Die Initiative wurde 2009 von den<br />
beiden Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden<br />
„BayMe“ und<br />
„VBM“ ins Leben gerufen. Ihr Ziel<br />
ist, Schülern bereits ab <strong>der</strong> fünften<br />
Klasse bei <strong>der</strong> Berufsorientierung<br />
zu helfen. Und dies direkt in <strong>der</strong><br />
Praxis: Im Zentrum stehen Treffen<br />
zwischen Schülern und Auszubildenden.<br />
„Hoerbiger“ nahm zum<br />
vierten Mal teil, laut Petra Hunger,<br />
Leiterin Standortkommunikation<br />
und Corporate Communications<br />
in Schongau, als „einziges Unternehmen<br />
<strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-<br />
Schongau“.<br />
„Mit unserer Beteiligung an <strong>der</strong><br />
Initiative möchten wir bei jungen<br />
Menschen <strong>das</strong> Interesse für technische<br />
Themen wecken. Gerade in<br />
diesem Bereich mangelt es oft an<br />
qualifiziertem Nachwuchs“, sagt<br />
Fritz Haslach, Ausbildungsleiter<br />
bei „Hoerbiger“ <strong>im</strong> Altlandkreis.<br />
Im Zentrum <strong>der</strong> Aktion stehe nicht<br />
nur reiner Berufskundeunterricht,<br />
<strong>der</strong> von den Schulen abgedeckt<br />
werde, vielmehr wolle Hoerbiger<br />
den Schülern praxisnah vermitteln,<br />
welche Tätigkeiten auf sie<br />
zukommen, sollten sie sich später<br />
für eine Ausbilung in <strong>der</strong> die Metall-<br />
o<strong>der</strong> Elektro-Industrie interessieren.<br />
So stand in Peiting ausschließlich<br />
Praxisunterricht auf dem Programm:<br />
Die Schülerinnen und<br />
Schüler fertigten unter Anleitung<br />
<strong>der</strong> sie begleitenden Auszubildenden<br />
aus einer 120 Mill<strong>im</strong>eter großen,<br />
quadratischen Blechtafel ein<br />
eigenes Namensschild, <strong>das</strong> sie mit<br />
nach Hause nehmen durften.<br />
Jeden Produktionsschritt mussten<br />
sie in Eigenregie planen und<br />
durchführen: Zunächst rissen die<br />
Schüler die Tafel mit einer Reißnadel<br />
auf Maß an, körnten sie<br />
anschließend mit Hammer und<br />
Körner, um <strong>das</strong> halbfertige Namensschild<br />
mit Bohrer und Feile<br />
in Form zu bringen und schließlich<br />
den Namen mit Schlagziffern<br />
in die Tafel einzuschlagen. „Die<br />
Schüler waren neugierig, viele<br />
sind handwerklich begabt — beste<br />
Voraussetzung für eine Technik-<br />
Karriere in <strong>der</strong> Zukunft“, lautete<br />
<strong>das</strong> Fazit von Ausbildungsleiter<br />
Fritz Haslach.<br />
ts<br />
Mit <strong>der</strong> Metallbügelsäge arbeiteten die Schüler <strong>im</strong> Hoerbiger-Ausbildungszentrum<br />
in Peiting die Form ihres Namensschildes vor.<br />
Wir wachsen durch Innovationen.<br />
Als weltweit führen<strong>der</strong> Spezialist für Maschinen<br />
zur Blechbearbeitung entwickeln wir Lösungen<br />
für Industrie und Handwerk. Unsere hochmo<strong>der</strong>ne<br />
Fertigung ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.<br />
Wir suchen junge Menschen mit Potenzial und<br />
Zukunftsvisionen, die sich für Technik begeistern<br />
und sich in unserem Team entwickeln wollen.<br />
Unsere Ausbildungsberufe <strong>2015</strong>/2016:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Fachinformatiker für Systemintegration (w/m)<br />
Technischer Produktdesigner (w/m)<br />
Feinwerkmechaniker (w/m)<br />
Elektroniker für Betriebstechnik (w/m)<br />
Mechatroniker (w/m)<br />
Kaufmann für Büromanagement (w/m)<br />
Jetzt bewerben!<br />
Hans Schrö<strong>der</strong> Maschinenbau GmbH<br />
Feuchten 2<br />
82405 Wessobrunn-Forst<br />
T +49 8809 9220-0<br />
E info@schroe<strong>der</strong>group.eu<br />
www.schroe<strong>der</strong>group.eu<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 61
Häufigste Ausbildungsberufe 2014<br />
Erste Wahl Einzelhandel<br />
Wir suchen, Du findest!<br />
Ausbildung bei ZARGES.<br />
Wir sind Europas größter Hersteller von Steigtechnikprodukten<br />
und zählen mit unseren Geschäftsbereichen Logistikgeräte,<br />
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Ausbildungsberufen<br />
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Industriemechaniker/-in<br />
Dich erwartet:<br />
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ausgerichteten Unternehmen<br />
• Einführungswoche und individuelle Betreuung<br />
• Beste Vorbereitung für deine zukünftigen Aufgaben<br />
• Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung ist vorgesehen<br />
• För<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> fachlichen Bereich sowie <strong>der</strong><br />
persönlichen Weiterentwicklung<br />
• Berufliche Weiterentwicklung durch gezielte<br />
Fortbildungsmaßnahmen nach <strong>der</strong> Ausbildung<br />
• Umfangreiche tarifliche Leistungen <strong>der</strong> bayerischen<br />
Metallindustrie sowie Sozialleistungen eines mo<strong>der</strong>nen<br />
Industriebetriebes<br />
Interessiert? Dann sende uns Deine Bewerbung bis 15.09.<strong>2015</strong><br />
an unsere Personalabteilung.<br />
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ZARGES GmbH, Zargesstraße 7, 82362 Weilhe<strong>im</strong>,<br />
Herr Markus Dippold, Tel. 0881 687-235, personal@zarges.de<br />
Altlandkreis | Im vergangenen<br />
Jahr haben bundesweit 518 391<br />
Jugendliche einen neuen Ausbildungsvertrag<br />
abgeschlossen, 1,4<br />
Prozent weniger als 2013. Diese<br />
Zahlen gab <strong>das</strong> Statistische Bundesamt<br />
(Destatis) Ende Juli in<br />
Wiesbaden bekannt. Der Beruf<br />
„Kaufmann/Kauffrau <strong>im</strong> Einzelhandel“<br />
belegte mit 31 080 neu<br />
abgeschlossenen Ausbildungsverträgen<br />
2014 erneut den Spitzenplatz.<br />
Auf den nächsten Plätzen<br />
<strong>der</strong> Rangliste folgen „Kaufmann/<br />
Kauffrau für Büromanagement“,<br />
„Verkäufer o<strong>der</strong> Verkäuferin“,<br />
„Kraftfahrzeugmechatroniker/-in“<br />
sowie „Industriekaufmann/-kauffrau“.<br />
Mehr als ein Fünftel <strong>der</strong> neu<br />
abgeschlossenen Verträge konzentrierte<br />
sich 2014 auf diese fünfhäufigsten<br />
Ausbildungsberufe.<br />
Fachrichtung:<br />
Anmeldung:<br />
Dauer:<br />
Voraussetzung:<br />
Wir bieten an:<br />
staatl.<br />
Staatliche Technikerschule<br />
an <strong>der</strong> Berufsschule Mindelhe<strong>im</strong><br />
Westernacher Str. 5<br />
87719 Mindelhe<strong>im</strong><br />
62 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
Die Berufswahl beeinflusst ausserdem<br />
auch die schulische Vorbildung.<br />
Bei Jugendlichen mit<br />
Hochschulzugangsberechtigung<br />
waren die Kauffrauen beziehungsweise<br />
Kaufmänner in Industrie-<br />
Die Daten <strong>der</strong> aufgehobenen Ausbildungsberufe<br />
„Bürokaufmann/-<br />
kauffrau“, „Kaufmann/Kauffrau<br />
für Bürokommunikation“ und<br />
„Fachangestellter/Fachangestellte<br />
für Bürokommunikation“ wurden<br />
einem neuen Berufsfeld zugeordnet,<br />
<strong>das</strong> nun unter dem Namen<br />
kaufmann,<br />
„Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“<br />
firmiert.<br />
Deutliche Unterschiede in <strong>der</strong> Berufswahl<br />
gibt es bei den männlichen<br />
und weiblichen Jugendlichen.<br />
So lag <strong>der</strong> Anteil bei den<br />
Neuabschlüssen von weiblichen<br />
Jugendlichen <strong>im</strong> Jahr 2014 <strong>der</strong><br />
Beruf „Kauffrau für Büromanagement“<br />
mit 10,3 Prozent auf<br />
Platz eins. Männliche Jugendliche<br />
wählten am häufigsten den Beruf<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker (6,1<br />
Prozent).<br />
technikerschule<br />
mindelhe<strong>im</strong><br />
Maschinenbautechnik<br />
Für <strong>das</strong> Schuljahr 2016/2017 möglich!<br />
Vollzeit über zwei Jahre<br />
Berufsausbildung in <strong>der</strong> Metall- o<strong>der</strong> Fahrzeugtechnik<br />
sowie eine einschlägige Berufstätigkeit von einem Jahr.<br />
Vorbereitungskurse - nähere Infos unter www.bsmn.de<br />
Wir bieten ein mo<strong>der</strong>nes Unterrichtskonzept<br />
mit enger Verknüpfung von Theorie<br />
und Praxis sowie technisch hochwertig<br />
ausgestattete Unterrichs- und Fachräume.<br />
Büromanagement<br />
sowie <strong>im</strong> Bankensektor die häufigsten<br />
Ausbildungsberufe. Bei<br />
Jugendlichen ohne einen Hauptschulabschluss<br />
rangierten die<br />
Verkäuferinnen und Verkäufern<br />
auf Platz eins, gefolgt von einer<br />
kaufmännischen Ausbildung <strong>im</strong><br />
Einzelhandel sowie <strong>im</strong> Büromanagement.<br />
Der Anteil Jugendlicher<br />
mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag<br />
ohne Hauptschulabschluss<br />
beträgt dabei allerdings<br />
nur 2,9 Prozent gegenüber einem<br />
Anteil von 26 Prozent mit Hochschulzugangsberechtigung.<br />
ts<br />
schulgeldfrei!<br />
För<strong>der</strong>ung nach BAföG bzw.<br />
Meister-BAföG + 1.000,- Euro<br />
Meisterprämie möglich!<br />
Tel. 08261 / 7620 - 0<br />
Fax. 08261 / 7620 - 99<br />
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verwaltung@bsmn.de
Aktionstag <strong>der</strong> Wirtschaftsjunioren<br />
Hilfe für Schüler mit Problemen<br />
Altlandkreis | Sozialpädagogische<br />
Fachkräfte und Unternehmen in <strong>der</strong><br />
Region sind eingeladen, <strong>das</strong> Projekt<br />
„Ein Tag Azubi“ am 30. <strong>September</strong><br />
zu unterstützen. Organisiert wird<br />
es von den „Wirtschaftjunioren<br />
Deutschland e.V.“ Ziel ist, Jugendliche<br />
mit Schwierigkeiten be<strong>im</strong><br />
Übergang von <strong>der</strong> Schule in den<br />
Beruf für eine Ausbildung zu<br />
begeistern. Sie werden in Betriebe<br />
eingeladen und erleben Ausbildung<br />
vor Ort. Zudem sollen Firmen,<br />
die Plätze nicht besetzen können,<br />
Gelegenheit zum Kontakt mit<br />
potentiellen Bewerbern bekommen.<br />
Über www.eintagazubi.de können<br />
sich sozialpädagogische Fachkräfte<br />
melden, die benachteiligte junge<br />
Menschen be<strong>im</strong> Übergang von <strong>der</strong><br />
Schule in den Beruf unterstützen.<br />
Die Wirtschaftsjunioren stellen<br />
den Kontakt her zu regionalen<br />
Firmen her. Auch Betriebe, die<br />
Jugendliche einladen wollen,<br />
melden sich über die Website an,<br />
sie müssen nicht dem Netzwerk <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsjunioren angehören.<br />
Die Jugendlichen sind Gäste <strong>der</strong><br />
Unternehmen, schnuppern einen<br />
Tag lang in ein Berufsfeld hinein,<br />
erleben Ausbildung hautnah und<br />
sprechen über Berufsperspektiven.<br />
Je<strong>der</strong> Teilnehmer wird von einem<br />
Azubi betreut und hat so einen<br />
Ansprechpartner auf Augenhöhe.<br />
> > > INFOS UND ANMELDUNG<br />
Alle Informationen zum Aktionstag sowie Arbeitsmaterialien<br />
und <strong>das</strong> Anmeldeformular finden<br />
Unternehmen und sozialpädagogische Fachkräfte<br />
<strong>im</strong> Internet (www.eintagazubi.de). Interessierte<br />
Jugendliche können sich außerdem auf Facebook<br />
informieren (www.facebook.de/eintagazubi).<br />
Motto ist: „Ein Tag, <strong>der</strong> Dir gehört“.<br />
Wie genau <strong>der</strong> Tag gestaltet wird,<br />
st<strong>im</strong>men die Partner individuell mit<br />
den Unternehmen ab.<br />
Die Wirtschaftsjunioren sind mit<br />
mehr als 10 000 Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
größte Verband <strong>der</strong> jungen Wirtschaft<br />
in Deutschland. Sie verantworten<br />
rund 300000 Arbeitsund<br />
35 000 Ausbildungsplätze, engagieren<br />
sich aber nicht nur <strong>im</strong><br />
Beruf, son<strong>der</strong>n wollen auch mit<br />
zahlreichen Bildungsprojekten<br />
etwas bewegen, die jährlich rund<br />
200000 Jugendliche erreichen.<br />
Mit <strong>der</strong> Initiative „Jugend stärken:<br />
1000 Chancen“ unterstützen die<br />
Wirtschaftsjunioren außerdem ganz<br />
gezielt benachteiligte junge Menschen<br />
be<strong>im</strong> Eintritt in die Arbeitswelt.<br />
ts<br />
Direkter Ansprechpartner für Interessierte <strong>im</strong> Altlandkreis<br />
ist Jörg Engelmann, Leiter Referat Berufsbildungspolitik-<br />
und recht, <strong>Land</strong>esgeschäftsstelle<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftsjunioren Bayern e.V. in <strong>der</strong> IHK für<br />
München und Oberbayern, Tel. 08975116-1775; E-<br />
Mail: wj-bayern@muenchen.ihk.de.<br />
ts<br />
.<br />
Elektroinstallation Satellitenanlagen<br />
Telefon- und Netzwerkanlagen Beleuchtungen<br />
Gebäudeautomation Industrieanlagen<br />
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Ab 1. <strong>September</strong> 2016 bieten wir einen<br />
Ausbildungsplatz als<br />
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Wir freuen uns auf Deine<br />
Bewerbung!<br />
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www.elektrotechnik-schedel.de<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 63
EC Peiting: Neue Trikots und günstigere Dauerkarten<br />
Oberliga-Saison in Blau<br />
Altlandkreis | Während die Menschen<br />
<strong>im</strong> Altlandkreis an Seen<br />
o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Freibad <strong>das</strong> kühle Nass<br />
suchten, sorgte Eismeister Heinz<br />
Kothmayr <strong>im</strong> Peitinger Eisstadion<br />
für die etwas an<strong>der</strong>e Abkühlung<br />
<strong>im</strong> Rekordsommer: Er zauberte<br />
mit seinem Team für die anstehende<br />
Saison des EC Peiting ein<br />
neues Eis in die Halle. Alles ist<br />
also angerichtet für ein erfolgreiches<br />
Oberliga-Jahr. Nach Platz<br />
sechs in <strong>der</strong> Hauptrunde <strong>der</strong> Vorsaison<br />
und dem Ausscheiden in<br />
<strong>der</strong> ersten Playoff-Runde gegen<br />
den EV Regensburg soll es heuer<br />
laut Trainer John Sicinski wie<strong>der</strong><br />
ein Stück weiter nach oben gehen:<br />
„Ich erwarte, <strong>das</strong>s wir den<br />
nächsten Schritt machen“, gibt<br />
<strong>der</strong> Kanadier die Ziele mit seiner<br />
Mannschaft vor. Er peilt die<br />
erneute Playoff-Qualifikation an,<br />
wenn möglich mit He<strong>im</strong>recht —<br />
also mindestens Platz vier, und<br />
dann soll wenigstens die zweite<br />
Runde erreicht werden.<br />
Wie<strong>der</strong>sehen mit dem<br />
Deutsch-Kanadier<br />
Dabei helfen werden einige Neuzugänge,<br />
worunter altbekannte<br />
Gesichter sind: Vom EV <strong>Land</strong>shut<br />
aus <strong>der</strong> DEL2 kommt <strong>der</strong><br />
Deutsch-Kanadier Ty Morris zurück<br />
in die Marktgemeinde. Bereits<br />
2006/2007 war <strong>der</strong> Stürmer<br />
einer <strong>der</strong> Erfolgsgaranten des ECP.<br />
Nach vier Jahren in Kaufbeuren<br />
schnürt Alexan<strong>der</strong> Winkler erneut<br />
die Schlittschuhe für Peiting.<br />
Mit dem Bayersoier S<strong>im</strong>on Maier<br />
(vom Deggendorfer SC) und Martin<br />
Andrä (TSV Peißenberg) schließen<br />
sich zwei weitere Spieler aus<br />
<strong>der</strong> Region an. Führungsqualitäten<br />
erwartet Sicinski von den<br />
beiden Amerikanern Brad Miller<br />
(kommt aus Sonthofen) und Justin<br />
Taylor (Mörrums/Schweden).<br />
Lukas Gohlke vom EV Füssen<br />
komplettiert die Liste <strong>der</strong> Neuzugänge.<br />
Den Genannten stehen<br />
neun Abgänge gegenüber, wobei<br />
beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Verlust von Topscorer<br />
Michael Baindl schmerzt, <strong>der</strong><br />
zum ESV Kaufbeuren in die DEL2<br />
wechselt; ebenso <strong>der</strong> Abgang<br />
von Publikumsliebling Manfred<br />
Eichberger, jahrelang einer <strong>der</strong><br />
zuverlässigsten Punktesammler.<br />
Nach <strong>der</strong> anstrengenden Sommervorbereitung,<br />
gemeinhin als<br />
„Trockentraining“ tituliert, bereitet<br />
Sicinski seine Mannschaft in<br />
zahlreichen Vorbereitungsspielen<br />
auf die lange Runde vor. Die Fans<br />
dürfen sich dabei auf sechs He<strong>im</strong>spiele<br />
freuen.<br />
Gegen die Universität<br />
von Dan Aykroyd<br />
Höhepunkt ist die Begegnung mit<br />
dem Team <strong>der</strong> Carleton University<br />
am 4. <strong>September</strong> um 19.30 Uhr <strong>im</strong><br />
Peitinger Eisportzentrum. An <strong>der</strong><br />
Universität <strong>im</strong> US-Bundesstaat<br />
Ontario lernen knapp 30 000 Studenten,<br />
einer ihrer berühmtesten<br />
Absolventen ist <strong>der</strong> Schauspieler<br />
Dan Aykroyd, einer <strong>der</strong> „Blues<br />
Brothers“. Die Duelle am 5. <strong>September</strong><br />
gegen den ESV Kaufbeuren<br />
und am 13. <strong>September</strong> gegen<br />
den TSV Peißenberg lassen hingegen<br />
<strong>das</strong> Herz aller regionalen Eishockeyfans<br />
höher schlagen.<br />
Turbulent waren in <strong>der</strong> Sommerpause<br />
die Planungen rund um die<br />
Oberliga-Süd. In Folge <strong>der</strong> Insolvenz<br />
des EV Füssen verschwinden<br />
nicht nur ein Traditionsverein vorerst<br />
von <strong>der</strong> Eishockey-<strong>Land</strong>karte,<br />
son<strong>der</strong>n<br />
auch emotionale<br />
Derbys mit dem EC Peiting<br />
vom Spielplan. Da <strong>der</strong> EV <strong>Land</strong>shut,<br />
um den es ebenfalls nicht<br />
gut aussah, gerettet wurde, geht<br />
die Süd-Staffel in <strong>der</strong> Saison<br />
<strong>2015</strong>/2016 mit elf Mannschaften an<br />
den Start. „Es könnte die stärkste<br />
Oberliga-Süd seit Jahren werden“,<br />
mutmaßt Trainer Sicinski auch mit<br />
Blick auf die Teams aus <strong>Land</strong>shut,<br />
Bayreuth, Regensburg und Selb.<br />
Ende <strong>September</strong> gegen<br />
den EHC Klostersee<br />
So jubeln wollen<br />
die ECP-Cracks<br />
diese Saison auch<br />
Die 40 Spiele <strong>der</strong> Vorrunde beginnen<br />
für die Peitinger am 25. <strong>September</strong><br />
in Grafing gegen den EHC<br />
Klostersee. Erster He<strong>im</strong>auftritt ist<br />
eine Woche später gegen den EV<br />
<strong>Land</strong>shut. Wer den EC Peiting in<br />
den obligatorischen roten Trikots<br />
erwartet, sollte die Halle nicht sofort<br />
wie<strong>der</strong> verlassen. Via Internet<br />
haben die Fans entschieden, in<br />
welchen Dressen die Mannschaft<br />
in dieser Saison auflaufen wird.<br />
Mit knapper Mehrheit entschieden<br />
sich die Anhänger für Blau<br />
als neue Grundfarbe.<br />
„Oberligaweit ungeschlagen“<br />
ist man laut ECP bei den Preisen<br />
<strong>der</strong> Dauerkarten: Für 195 statt<br />
275 Euro können Erwachsene<br />
alle He<strong>im</strong>spiele <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
sowie die 20 <strong>der</strong> Hauptrunde<br />
verfolgen. Auch ans Taschengeld<br />
<strong>der</strong> Jugendlichen ist gedacht, sie<br />
bekommen die Jahreskarte für 50<br />
Euro. Mit <strong>der</strong> Preispolitik hoffen<br />
die Verantwortlichen, den Zuschauerschnitt<br />
wie<strong>der</strong> zu heben,<br />
wozu die Mannschaft mit einer erfolgreichen<br />
Saison sicherlich auch<br />
einen Beitrag leisten kann. tis<br />
64 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
EA Schongau: Die „Mammuts“ haben jetzt zwei Fanclubs<br />
Abstiegsrunde vermeiden<br />
Schongau | Bis zu dre<strong>im</strong>al pro<br />
Woche ließ Trainer Reiner Lohr<br />
seine Spieler von <strong>der</strong> EA Schongau<br />
während <strong>der</strong> Sommermonate<br />
schwitzen, nicht nur wegen <strong>der</strong><br />
Temperaturen. Der neue, vom<br />
Umbruch geprägte Modus in <strong>der</strong><br />
Eishockey-<strong>Land</strong>esliga verspricht<br />
eine harte Saison. Die intensive<br />
Vorbereitung, koodiniert von den<br />
Fitnesstrainern Wolfgang Filser,<br />
Andreas Loth und Thomas Edinger,<br />
war also nötig.<br />
Die <strong>Land</strong>esliga wurde aus regionalen<br />
Gesichtspunkten dreigeteilt,<br />
was laut EAS-Jugendleiter<br />
Gerhard Siegl „die Fahrtkosten<br />
zunächst <strong>im</strong> Rahmen hält“. Nach<br />
einer Vorrunde mit 16 Spielen —<br />
zwe<strong>im</strong>al gegen jeden Gruppengegner<br />
— wird es für Zuschauer,<br />
die nicht beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Materie<br />
bewan<strong>der</strong>t sind, etwas undurchsichtig:<br />
Sollte die EA Schongau<br />
einen <strong>der</strong> ersten vier Plätze <strong>der</strong><br />
„Vorrundengruppe Süd-West“<br />
erreichen, steigt sie in die sogenannte<br />
„Zwischenrunde“ auf. Hier<br />
kann sie um die Meisterschaft und<br />
den Aufstieg mitspielen und sich<br />
außerdem frühzeitig sämtlicher<br />
Abstiegssorgen entledigen. Doch<br />
wenn die <strong>Schongauer</strong> die Vorrunde<br />
auf einem <strong>der</strong> hinteren Plätze<br />
(fünf bis neun) abschließen, folgt<br />
eine laut Siegl „brutale Abstiegsrunde“.<br />
Sieben von 16 Mannschaften,<br />
die in dieser Runde<br />
antreten, werden am Saisonende<br />
in die Bezirksliga absteigen.<br />
Die „Mammut“-Fans dürfen sich<br />
von Anfang an auf höchste Spannung<br />
freuen. Die EA Schongau<br />
wird mindestens 28 Spiele bestreiten,<br />
bei einer entsprechenden<br />
Konstellation können es bis<br />
zu 40 werden.<br />
Zum ersten Mal vor he<strong>im</strong>ischen<br />
Publikum tritt die EAS in <strong>der</strong><br />
Vorbereitungsphase am 25. <strong>September</strong><br />
an. Dann erwartet die<br />
Mannschaft von Trainer Reiner<br />
Lohr den Bezirksligisten ESV Bad<br />
Bayersoien, <strong>der</strong> freiwillig auf einen<br />
Aufstieg verzichtete. Einen<br />
Klassiker gibt es zum Auftakt <strong>der</strong><br />
Punkterunde, <strong>der</strong> ESC Kempten<br />
wird am 9. <strong>Oktober</strong> in <strong>der</strong> Lechstadt<br />
zu Gast sein.<br />
Im Gegensatz zur Liga-Reform<br />
hielt sich <strong>der</strong> Umbruch <strong>im</strong> Ka<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> EA Schongau in Grenzen:<br />
Stefan Schäller zieht sich aus beruflichen<br />
Gründen ins B-Team zurück,<br />
Andreas Brenzing pausiert<br />
zumindest für diese Saison und<br />
S<strong>im</strong>on Eirenschmalz hat es nach<br />
Bad Kissingen verschlagen. Die<br />
Kontingentstelle besetzt weiterhin<br />
<strong>der</strong> Tscheche<br />
Milan Kopecky.<br />
Neben einigen Rückkehrern<br />
konnten sich auch Spieler in Probetrainings<br />
beweisen. Ob sie den<br />
Sprung in den Ka<strong>der</strong> geschafft haben,<br />
stand bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest. Mit dem 25-jährigen<br />
Roman Fröhlich vom EV<br />
Pfronten wurde ein defensivstarker<br />
Abwehrspieler verpflichtet.<br />
Auch abseits des Eises tat sich<br />
etwas bei <strong>der</strong> EA Schongau: Die<br />
Pfaffenwinkel Gewerbeschau<br />
wurde durchgeführt und <strong>das</strong><br />
Eisstadion einem Generalcheck<br />
unterzogen. Die Prüfung <strong>der</strong> technischen<br />
Anlagen und Maler- bzw.<br />
Reinigungsarbeiten standen an,<br />
was in „hervorragen<strong>der</strong> Gemeinschaftsarbeit“<br />
realisiert wurde,<br />
wie EAS-Pressesprecher Uwe Hofmann<br />
erklärt. Unterstützt werden<br />
die „Mammuts“ heuer von gleich<br />
zwei Fanclubs. Die „Black Devils“<br />
haben sich unter dem Vorsitz<br />
von Markus Deusch und Konrad<br />
Sanktjohanser formiert. Sie sehen<br />
sich nicht als Konkurrenz zum altehrwürdigen<br />
Fanclub „Attacke“,<br />
son<strong>der</strong>n wollen die Fankultur <strong>der</strong><br />
EAS weiter beleben.<br />
tis<br />
Markus Deusch und Konrad Sanktjohanser<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 65
Manufaktur für hochwertige Holz-Innenausstattungen<br />
Mit einem Werkstoff<br />
Geschichten erzählen<br />
Peiting | Es ist 1982, als sein Weg<br />
den jungen Schreinergesellen Torben<br />
Hansen von Dänemark nach<br />
Deutschland führt, ins bayerische<br />
Eschenlohe bei Murnau. Bei seinen<br />
Bemühungen, eine Anstellung<br />
zu finden, begegnet er dem<br />
Schreiner und Restaurator Robert<br />
Schotten. Obwohl zwei unterschiedliche<br />
Nationalitäten aufeinan<strong>der</strong>treffen,<br />
sprechen beide die<br />
gleiche Sprache, wenn es um ihre<br />
Leidenschaft geht: um Holz.<br />
Die ambitionierten Handwerker<br />
starten in eine gemeinsame Zukunft<br />
und gründen 1984 <strong>das</strong> Unternehmen<br />
„Schotten & Hansen“.<br />
Ab 1988 sind Holzböden <strong>das</strong> Fundament<br />
<strong>der</strong> Firma; bei dann schon<br />
40 Mitarbeitern sind sich beide<br />
auch ihrer daraus resultierenden<br />
Verantwortung bewusst. Das Portfolio<br />
<strong>der</strong> Firma vergrößert sich<br />
stets, Ideen und Visionen werden<br />
umgesetzt. Die ständige Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit dem Werkstoff<br />
Holz, die Möglichkeiten und Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
die dieses natürliche<br />
Material an Weiterverarbeiter<br />
stellt, erforschen und entwickeln<br />
die zwei Firmengrün<strong>der</strong> in ihrer<br />
Manufaktur weiter. Wandleisten,<br />
die sich bündig mit Dielen- und<br />
Parkettboden verbinden lassen,<br />
Türen und Treppen, auch exklusive<br />
Innenausstattungen zählen nun<br />
zum Leistungsangebot.<br />
Mit Badeschlappen<br />
durch die „Nato-Ruine“<br />
Vor zehn Jahren, 2005, folgt <strong>der</strong><br />
Umzug nach Peiting. Fortan befindet<br />
sich <strong>der</strong> Firmensitz <strong>im</strong><br />
ehemaligen Moralt-Gebäude <strong>im</strong><br />
südlichen Industriegebiet <strong>der</strong><br />
Marktgemeinde. Dazu gibt es eine<br />
kleine Anekdote, Peitings Bürgermeister<br />
Michael Asam offerierte<br />
sie den geladenen Gästen und Besuchern<br />
auf <strong>der</strong> Feier zum 30-jährigen<br />
Firmenbestehen 2014. Er<br />
bekomme heute noch eine Gänsehaut,<br />
erzählte Asam, wenn er an<br />
den damaligen Zustand des Gebäudes<br />
zurückdenke. Einer „Nato-<br />
Ruine“ habe es geglichen, Bauarbeiter<br />
seien mit Badeschlappen an<br />
ihm, Torben Hansen und Robert<br />
Schotten vorbeigewan<strong>der</strong>t. „Und<br />
doch haben beide <strong>das</strong> Potential<br />
des Areals erkannt und es erworben“,<br />
erinnert sich Asam, natürlich<br />
hocherfreut.<br />
Denn mittlerweile beschäftigt<br />
die Firma über 120 Mitarbeiter<br />
und bietet Ausbildungsplätze <strong>im</strong><br />
Schreinerhandwerk an. Neben <strong>der</strong><br />
Fertigungshalle befinden sich auf<br />
dem rund 35 000 Quadratmeter<br />
großen Werksgelände <strong>das</strong> Lager,<br />
die Verwaltung, die Abteilungen<br />
für Entwicklung und Forschung<br />
sowie weite Präsentationsflächen.<br />
Hier werden die Ideen weiterentwickelt<br />
und umgesetzt. Weltweit<br />
unterhält „Schotten & Hansen“<br />
mehrere Nie<strong>der</strong>lassungen mit<br />
Schauräumen: In <strong>der</strong> Schweiz, den<br />
Vereinigten Staaten, den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten, Spanien,<br />
Großbritannien, Russland, Mexico<br />
und Hongkong sind wichtige Verkaufsgebiete<br />
abgedeckt. Die Exportrate<br />
beträgt 80 Prozent. Produziert<br />
wird jedoch ausschließlich<br />
in Peiting. Robert Schotten schied<br />
66 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
<strong>im</strong> Jahre 2009 aus,<br />
Torben Hansen übernahm als alleiniger<br />
geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />
<strong>das</strong> Unternehmen.<br />
Von <strong>der</strong> Natur gegebene<br />
Schönheit vertiefen<br />
Die Schönheit sei Holz von Natur<br />
aus gegeben, sagt Torben Hansen.<br />
Diese Schönheit zu vertiefen,<br />
weiter herauszuarbeiten und, ja,<br />
auch zu erhalten, ist ihm Antrieb<br />
und Passion zugleich. „Holz erzählt<br />
eine Geschichte, nicht nur<br />
über den Standort, an dem <strong>der</strong><br />
Baum gewachsen ist“, erklärt er.<br />
Denn noch interessanter findet <strong>der</strong><br />
Schreiner die „<strong>Land</strong>schaft“, die<br />
in einem Stück Holz entsteht, die<br />
zum Vorschein kommt, wenn man<br />
mit <strong>der</strong> Bearbeitung beginnt: Kleine<br />
Astlöcher etwa, Vertiefungen<br />
o<strong>der</strong> Risse, Wölbungen, die sich<br />
ergeben — all <strong>das</strong> gebe<br />
dem Holz ein Gesicht, einen<br />
Charakter. Eine konforme, maschinell<br />
erzeugte Struktur ist keinesfalls<br />
<strong>das</strong> Ziel des Herstellers.<br />
Es ist vielmehr <strong>das</strong> Lebendige, <strong>das</strong><br />
Natürliche, <strong>das</strong> er erhalten will,<br />
<strong>das</strong> erhalten bleiben darf. Ein spezielles<br />
Trocknungsverfahren, für<br />
die <strong>das</strong> Unternehmen ein Patent<br />
besitzt, sowie eine eigens entwickelte<br />
Oberflächenversiegelung<br />
machen diese Schönheit belastund<br />
benutzbar. Schließlich soll<br />
<strong>das</strong> Material dem Menschen dienen,<br />
und nicht als toter, aber ästhetischer<br />
Gegenstand betrachtet<br />
werden. Auch <strong>das</strong> ist ein Teil <strong>der</strong><br />
Philosophie von Torben Hansen.<br />
„Die Dinge leben doch mit ihrem<br />
Besitzer und entwickeln erst <strong>im</strong><br />
Umgang eine Identität“, erklärt er.<br />
So sei es keinesfalls ein ärgerlicher<br />
Anlass, sollte <strong>das</strong> Leben — etwa in<br />
Form eines auf dem Boden zersprungenen<br />
Glases — Spuren auf<br />
dem Holz hinterlassen. „Sich an<br />
den schönen Abend erinnern, <strong>der</strong><br />
dem vorausgegangen ist, <strong>das</strong> ist<br />
doch viel wichtiger“, verdeutlicht<br />
<strong>der</strong> dänische Wahl-Peitinger seine<br />
Intention. Das Bemühen, die individuellen<br />
Maserungen des Holzes<br />
zu erhalten, zeichnet die Produktpalette<br />
des Unternehmens aus.<br />
Treibholz, Baumpilze<br />
und Steine sammeln<br />
Auf Spaziergängen sammelt Hansen<br />
gerne Treibholz, interessant<br />
geschliffene Steine o<strong>der</strong> auch<br />
Baumpilze. Sie seien so vielschichtig<br />
an Schattierungen für jeden,<br />
<strong>der</strong> sich die Mühe mache, hinzusehen.<br />
Aus diesem Füllhorn <strong>der</strong><br />
Natur entstehen Ideen für Farbvariationen,<br />
die <strong>im</strong> hauseigenen<br />
Labor entwickelt werden. Für die<br />
Oberflächengestaltung kommen<br />
ausschließlich natürliche Pigmente,<br />
Wachse, Harze und Öle zum<br />
Einsatz; unter an<strong>der</strong>em Weihrauch<br />
und Myrrhe.<br />
Mit dem patentierten Naturtrocknungsverfahren<br />
bekommen die<br />
Hölzer ihren unnachahmlichen<br />
Charakter. Das Holz wird auf ein<br />
Min<strong>im</strong>um an Restfeuchte getrocknet,<br />
um ein Quellen und Schwin-<br />
gen Zeiten <strong>der</strong> Beanspruchung<br />
abgeschliffen werden. Nicht jene<br />
aus Peiting, ein Vorteil, <strong>der</strong> nicht<br />
von <strong>der</strong> Hand zu weisen ist. Im<br />
hauseigenen Labor entwickelte<br />
und auf die Produkte abgest<strong>im</strong>mte<br />
Reinigungs- und Pflegemittel<br />
übernehmen die Aufgabe <strong>der</strong> Erhaltung.<br />
Möglich wird dies durch<br />
die spezielle Vorbehandlung <strong>der</strong><br />
Oberflächen. In <strong>der</strong> Branche gilt<br />
dies als Alleinstellungsmerkmal<br />
von „Schotten & Hansen“.<br />
Im Hotel in London und<br />
am Flughafen Hong Kong<br />
Die Schönheit <strong>der</strong> Angebotspalette<br />
ist in unzähligen namhaften<br />
Gebäuden zu bestaunen, etwa<br />
<strong>im</strong> internationalen Flughafen von<br />
Hong Kong, <strong>im</strong> „Haymarket Hotel<br />
London“, o<strong>der</strong>, hier in Bayern, <strong>im</strong><br />
Hubertussaal des Schlosses Nymphenburg<br />
in München. Ein Reiz<br />
für Privatkunden liegt somit auch<br />
in <strong>der</strong> Vorstellung, über einen<br />
Boden zu schreiten, <strong>der</strong> genauso<br />
in königlichen Gemächern verlegt<br />
sein könnte. Im Ausstellungsraum<br />
in Peiting ist die ganze Vielfalt<br />
des Angebots zu sehen, Beratung<br />
selbstverständlich inklusive. Ein<br />
Appetitanreger ist die Internetseite<br />
(www.schotten-hansen.com).<br />
Die Unternehmenskultur umfasst<br />
neben ökonomischen auch soziale<br />
und ökologische Aspekte. Diverse<br />
Berufsför<strong>der</strong>ungsprogramme<br />
gestaltet „Schotten & Hansen“ in<br />
Kooperation mit Herzogsägmühle.<br />
Mit Blick auf die Umwelt steht<br />
Nachhaltigkeit ganz groß auf <strong>der</strong><br />
Agenda, einen „Gegenentwurf<br />
zum Wegwerf-Trend“, nennt Hansen<br />
<strong>das</strong>. Auch für Bürgermeister<br />
Asam, <strong>der</strong> mit ihm freundschaftlich<br />
verbunden ist, gilt <strong>das</strong> Unternehmen<br />
als „Glücksgriff für den<br />
Standort Peiting“. Es trage mit<br />
dazu bei, <strong>der</strong> örtlichen Industrie<br />
ein buntes und innovatives Gesicht<br />
zu geben.<br />
Weil schon von Anekdoten die<br />
Rede war: Auch Othmar Osenstätter<br />
konnte als einer unter vielen<br />
Laudatoren bei <strong>der</strong> Firmenfeier<br />
2014 eine Erinnerung beisteuern:<br />
„Der da so verschmiert an <strong>der</strong> Maschine<br />
steht, <strong>das</strong> kann doch nicht<br />
<strong>der</strong> Chef sein“, habe er insgehe<strong>im</strong><br />
gedacht, als er zum ersten Mal ins<br />
Werk kam. Die fast schon bizarre<br />
Szenerie ist dem <strong>Schongauer</strong> bis<br />
heute präsent. Osenstätter, dessen<br />
Firma edle Hölzer bearbeitet<br />
und Furniere produziert, schätzt<br />
Geschäftsführer Hansen, den<br />
„Mann an <strong>der</strong> Maschine“, nicht<br />
nur für seine Art, Menschen für<br />
sich einnehmen und begeistern<br />
zu können. Auch die solide Geschäftsbeziehung,<br />
die sich aus <strong>der</strong><br />
Begegnung direkt in <strong>der</strong> Produktion<br />
ergeben hat, passt zur Philosophie,<br />
die Hansen lebt. Sie hat sich<br />
stringent entwickelt und „Schotten<br />
& Hansen“ zu einem Weltunternehmen<br />
in Sachen Oberflächenveredelung<br />
von Holz gemacht. rp<br />
Torben Hansen hat Holz <strong>im</strong> Blick.<br />
Hier werden Geschichten erzählt: <strong>der</strong> riesige Schauraum in Peiting<br />
den nach dem Verlegen zu vermeiden.<br />
In Verbindung mit dem<br />
mehrlagigen Aufbau <strong>der</strong> Böden<br />
bleibt <strong>das</strong> Holz formstabil. Die<br />
Trocknung verursacht zudem die<br />
„lebendige“ Oberfläche, ein Relief<br />
mit Höhen und Tiefen.<br />
All <strong>das</strong> hat wohl seinen Preis,<br />
gleicht sich aber durch Langlebigkeit,<br />
Werterhaltung und<br />
Pflegeaufkommen aus. Viele Naturholzböden<br />
müssen nach lan-<br />
Neue Holzböden harmonieren mit altem Z<strong>im</strong>mermannshandwerk.<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 67
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Bezirksentscheid <strong>der</strong> Schülerlotsen in Altenstadt<br />
Gleichaltrige Vorbil<strong>der</strong>,<br />
die Unfälle verhüten<br />
Altenstadt | Die Franz-Josef-<br />
Strauß-Kaserne in Altenstadt war<br />
diesen Sommer Austragungsort<br />
für den Bezirksentscheid <strong>im</strong> Bundeswettbewerb<br />
<strong>der</strong> Schülerlotsen.<br />
Die 14- bis 17-jährigen regionalen<br />
Sieger und ihre Begleitpersonen,<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Gebietsverkehrswachten<br />
(GVW), mussten<br />
daher teils sehr früh aufstehen,<br />
um rechtzeitig zum gemeinsamen<br />
Frühstück <strong>im</strong> Mannschaftsspeisesaal<br />
anzukommen: Immerhin<br />
reisten sie an aus Traunstein,<br />
Garmisch-Partenkirchen, Eichstätt<br />
und dem Berchtesgadener <strong>Land</strong>.<br />
Länger schlafen konnten nur die<br />
Weilhe<strong>im</strong>er und <strong>Schongauer</strong>.<br />
Als allererstes werden<br />
Smartphones gesammelt<br />
Ausrichter des Wettbewerbs war<br />
<strong>2015</strong> die GVW Schongau, <strong>der</strong>en<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> Werner Hoyer die<br />
Teilnehmer begrüßte. Unterstützt<br />
wurde er von Harald Bauer, Leiter<br />
<strong>der</strong> Polizeiinspektion (PI) Weilhe<strong>im</strong>,<br />
und dessen Kollege Josef<br />
Zeller, mit Hoyer zuständig für die<br />
Jugend-Verkehrsschule <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis.<br />
Peter Starnecker, Bezirksvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Verkehrswachten<br />
Oberbayerns und Vizepräsident<br />
<strong>der</strong> <strong>Land</strong>esverkehrswacht Bayern,<br />
erklärte den Ablauf des Wettbewerbs.<br />
Um dem „Spicken“ vorzubeugen<br />
<strong>im</strong> theoretischen Teil,<br />
<strong>der</strong> zuerst anstand und Fragen<br />
zu Allgemeinwissen, Schülerlotsentätigkeit<br />
und Verkehrsregeln<br />
enthielt, bat er um die Abgabe<br />
aller Smartphones — verbunden<br />
mit <strong>der</strong> Aufmunterung: „Es sind<br />
29 Fragen, lasst euch Zeit!“<br />
Insgesamt umfasste die Prüfung<br />
vier Module: Theorie, Reaktion,<br />
zwe<strong>im</strong>al Praxis. Während die<br />
Schülerlotsen über den Theoriefragen<br />
brüteten, führte Oberstabsfeldwebel<br />
Uwe Latza alle<br />
an<strong>der</strong>en Gäste durch die Kaserne.<br />
Er erklärte die Ausbildung <strong>der</strong><br />
Soldaten und Interessantes zu<br />
Fallschirmspringtechnik und Lufttransport.<br />
Auch <strong>der</strong> Turm, in dem<br />
die Fallschirme getrocknet werden,<br />
und <strong>der</strong> Sprungturm wurden<br />
besichtigt.<br />
Auf ein Stoppschild o<strong>der</strong><br />
Bären <strong>im</strong> Wald reagieren<br />
Im praktischen Wettkampf mussten<br />
die Lotsen zunächst bei einem<br />
s<strong>im</strong>ulierten Reaktionstest mit einem<br />
Fußpedal eine best<strong>im</strong>mte Geschwindigkeit<br />
erreichen und dann<br />
auf ein Stoppschild o<strong>der</strong> einen<br />
Bären <strong>im</strong> Wald reagieren. Danach<br />
sollten sie die Geschwindigkeit,<br />
<strong>der</strong>en tatsächlicher Wert von Josef<br />
Zeller mit einer Laserpistole gemessen<br />
wurde, und die Entfernung<br />
herannahen<strong>der</strong> Fahrzeuge schätzen.<br />
Ihre Vermutungen hielten die<br />
Prüflinge schriftlich fest. Die Wettkampfleiter<br />
achteten außerdem<br />
darauf, wie gut die Teilnehmer die<br />
Fahrzeuge <strong>im</strong> Blick hatten.<br />
Andreas Metzner von <strong>der</strong> gleichnamigen<br />
Fahrschule aus Peißenberg<br />
hatte einen Pkw und ein<br />
Motorrad zur Verfügung gestellt,<br />
die Bundeswehr einen Un<strong>im</strong>og.<br />
Starnecker unterstrich die Relevanz<br />
dieser Prüfung für den Alltag:<br />
„Die Geschwindigkeit nicht richtig<br />
einzuschätzen, wäre fatal.“ An<br />
die Prüflinge gewandt ergänzte<br />
er: „Durch schlechte Schätzwerte<br />
könnt Ihr Euch die praktische Prüfung<br />
vermasseln. Und Ihr wisst:<br />
Der erste und zweite Sieger geht<br />
zum <strong>Land</strong>eswettbewerb nach Regensburg.“<br />
Ausflüge wie jener<br />
nach Altenstadt, nach Regensburg<br />
und schließlich zum Bundesentscheid<br />
sind Teil <strong>der</strong> Belohnung für<br />
die jugendlichen ehrenamtlichen<br />
Schülerlotsen.<br />
Volle Konzentration be<strong>im</strong> Schätzen<br />
<strong>der</strong> Geschwindigkeits und Entfernung<br />
eines Fahrzeugs<br />
Sachpreise von Firmen<br />
aus dem Altlandkreis<br />
Die Vertreter Oberbayerns in Regensburg<br />
waren schließlich Sieger<br />
Patrick Heiß, in Altenstadt am<br />
Start für die Kreisverkehrswacht<br />
(KVW) Weilhe<strong>im</strong>-Schongau, und<br />
die Zweitplatzierte Bernadette<br />
Neuhofer von <strong>der</strong> KVW Berchtesgadener<br />
<strong>Land</strong>. Weitere Teilnehmer<br />
waren Max<strong>im</strong>ilian Kammermeier<br />
und Samuel Kaufmann (KVW<br />
68 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Regierungsvizepräsidentin Maria<br />
Els gratuliert dem Bezirkssieger<br />
Patrick Heiß aus Weilhe<strong>im</strong>.<br />
Traunstein), Lara Dichtl (KVW Eichstätt),<br />
Jessica Fischer und S<strong>im</strong>on<br />
Weber (KVW Garmisch-Partenkirchen),<br />
Maria Hagenauer (Berchtesgadener<br />
<strong>Land</strong>), Nadine Barke<br />
und Cathrin Mühl (Schongau) und<br />
Michael Krönauer (KVW Weilhe<strong>im</strong>-<br />
Schongau). Die ersten drei Sieger<br />
erhielten je eine Sporttasche, eine<br />
Medaille, eine Trinkflasche, einen<br />
Geldgutschein sowie eine Urkunde,<br />
alle weiteren Teilnehmer eine<br />
Urkunde, einen wertvollen Ball<br />
und eine Trinkflasche. Die Sachpreise<br />
stiftete Sport Conrad. Hoyer<br />
begleitete als Ausbil<strong>der</strong> und Betreuer<br />
<strong>der</strong> Schülerlotsen seitens<br />
<strong>der</strong> Polizei Patrick Heiß zum <strong>Land</strong>esentscheid<br />
in Regensburg, wo<br />
<strong>der</strong> Bezirkssieger lei<strong>der</strong> keinen<br />
<strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Plätze belegte.<br />
Tragende Säulen<br />
<strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />
Bei <strong>der</strong> Siegerehrung in <strong>der</strong> Kaserne<br />
unterstrich Oberstleutnant<br />
Stefan Böker die Wichtigkeit <strong>der</strong><br />
Schülerlotsen. Er habe selbst Kin<strong>der</strong>,<br />
die einen langen Schulweg<br />
hätten, darum sei er um die Lotsen<br />
froh. Als „tragende Säule <strong>der</strong> Verkehrssicherheit“<br />
bezeichnete stellvertretende<br />
<strong>Land</strong>rätin Regina Bartusch<br />
die Ehrenamtlichen: „Lotsen<br />
zeigen ein hohes Maß an Verantwortung<br />
und Regelmäßigkeit“, als<br />
Gleichaltrige seien sie Vorbil<strong>der</strong><br />
und trügen dazu bei, <strong>das</strong>s sich die<br />
Unfälle reduziert haben. Maria Els,<br />
Regierungsvizepräsidentin von<br />
Oberbayern, beglückwünschte die<br />
Sieger persönlich: „Das, was ihr<br />
bei Wind und Wetter leistet, ringt<br />
uns größten Respekt ab.“ Denn:<br />
„Was bewegt Eltern mehr, als <strong>das</strong>s<br />
ihre Kin<strong>der</strong> sicher zur Schule und<br />
zurück kommen?“<br />
Els war lange <strong>im</strong> Verkehrswesen<br />
tätig und befasste sich mit<br />
Verkehrsrecht und -sicherheit.<br />
Starnecker dankte den Sponsoren<br />
<strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong>, Sport Conrad,<br />
Raiffeisenbank Pfaffenwinkel,<br />
Sparkasse Schongau, Hirschvogel<br />
Denklingen, RVO Weilhe<strong>im</strong>,<br />
Fahrschule Metzner, Photographie<br />
Maar, Autohaus Medele und Omnibus<br />
Jehle; außerdem den Unterstützern<br />
des Wettbewerbs, den<br />
Polizisten: Erster Polizeihauptkommissar<br />
Harald Bauer, Polizeihauptkommissar<br />
Michael Bayerlein<br />
als stellvertreten<strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong><br />
PI Penzberg, sowie Polizeioberkommissar<br />
Josef Zeller; schließlich<br />
den Gastgebern in Person von<br />
Oberstleutnant Böker und <strong>der</strong> ausrichtenden<br />
GVW Schongau. gk<br />
Die Wettbewerbsteilnehmer mit ihren Begleitpersonen vor einem Hingucker auf dem Gelände <strong>der</strong> Kaserne,<br />
dem aus dem Jahr 1969 stammenden militärischen Transportflugzeug Noratlas, <strong>das</strong> von den Soldaten in<br />
Altenstadt liebevoll „Nora“ genannt wird.<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 69
Rosstag in Burggen am letzten Ferienwochenende<br />
Wird die 100 geknackt?<br />
Burggen | Der Dornröschenschlaf<br />
hat nach acht<br />
Jahren ein Ende: In Burggen<br />
kommen am letzten<br />
Sonntag <strong>der</strong> Sommerferien<br />
wie<strong>der</strong> „d’ Fuhrleut’<br />
z’amm“, am 13. <strong>September</strong><br />
ist „Rosstag“. Hinter<br />
dem „Ländlichen Reitund<br />
Fahrverein“ und den<br />
vielen Helfern <strong>im</strong> Dorf<br />
liegt dann ein Vorbereitungs-Marathon,<br />
<strong>der</strong><br />
sich für Vereinsvorstand<br />
Georg Kirchhofer spätestens<br />
be<strong>im</strong> Blick auf die vorläufige<br />
Zugfolge mehr als gelohnt hat:<br />
Knapp 100 Kutschen, Gespanne,<br />
Fuhrwerke und Reiter hatten sich<br />
bis Mitte August schon angemeldet,<br />
samt Blaskapellen und Fußgruppen.<br />
Schon ganz vorne <strong>im</strong> Zug, nach<br />
dem Reiter mit <strong>der</strong> „Eligiusstandarte“<br />
des Vereins, <strong>der</strong> Burggener<br />
Musikkapelle, zwei Zweiergespannen<br />
und zwei Viererzügen, folgt<br />
<strong>der</strong> erste optische Höhepunkt: <strong>der</strong><br />
Wagen <strong>der</strong> Altenstadter Reiterbläser,<br />
vor den zehn Oberlän<strong>der</strong><br />
Viele kundige Hände binden die Erntedankkrone.<br />
Rappen gespannt sind. Und wenig<br />
später folgt die Gruppe um König<br />
Ludwig II., seine Kutsche wird gezogen<br />
von Warmblut-Sch<strong>im</strong>meln,<br />
auf solchen reitet auch seine Eskorte.<br />
Die Kutsche von „Sissi“ ziehen<br />
vier Warmblut-Rappen, <strong>das</strong><br />
Modell von Schloss Neuschwanstein<br />
haben die Burggener mit<br />
viel Liebe und Farbe wie<strong>der</strong> hergerichtet.<br />
Nächste Abteilung <strong>im</strong> Zug ist<br />
<strong>das</strong> Dienstleistungsgewerbe von<br />
anno dazumal: Hausierer, Ba<strong>der</strong>,<br />
Kaminkehrer, Postkutsche und<br />
-omnibus, <strong>der</strong><br />
Heilige Florian vor <strong>der</strong><br />
historischen Feuerwehrgruppe<br />
von 1890 aus<br />
Ru<strong>der</strong>atshofen und den<br />
Kollegen um 1925, Vorreiterinnen<br />
in Tracht, die<br />
Stadtkapelle Schongau<br />
und ein Herrenfahrzeug<br />
aus Dänemark von 1895.<br />
Nach verschiedenen<br />
Freizeitreitern wird es<br />
stramm: Militär und Jagd<br />
rollen und marschieren<br />
zu den Takten <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
Moorenweis.<br />
Ein Oberlän<strong>der</strong>-Sechserzug zieht<br />
eine Kanone aus dem Deutsch-<br />
Französischen Krieg 1870/71, zu<br />
Pirschwagen, Schwarz- und Rehwild<br />
musizieren die <strong>Schongauer</strong><br />
Jagdbläser.<br />
Die nächste Gruppe thematisiert<br />
den dörflichen Jahresverlauf von<br />
einst: Kin<strong>der</strong>garten und Schutzengel,<br />
Schule, <strong>der</strong> Nikolaus mit<br />
Haflinger-Zweiergespann, Gesindewechsel<br />
zu Lichtmess, ein Viererzug<br />
zum „Fensterln“, <strong>das</strong> Modell<br />
<strong>der</strong> Tannenberger Kirche samt<br />
Klosterbru<strong>der</strong>, die Musikkapelle<br />
• Melk- und Kühlanlagen<br />
• Computerfütterung<br />
• Elektroanlagen<br />
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Auch wie<strong>der</strong> mit dabei:<br />
zehn Oberlän<strong>der</strong><br />
Kaltblutpferde mit <strong>der</strong><br />
„Säge mit Vollgatter,<br />
um 1870“<br />
70 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Rosstag Burggen<br />
Samstag, 5. <strong>September</strong> <strong>2015</strong>, 19:00 Uhr<br />
90 Jahre Musikkapelle Burggen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Erinnerungen werden wach und befeuern die Vorfreude: Die Fotos zeigen ein paar jener Gespanne, die be<strong>im</strong><br />
letzten Rosstag in Burggen dabei waren, <strong>der</strong> <strong>im</strong> Jahr 2007 stattfand.<br />
Rettenbach vor dem Modell <strong>der</strong><br />
Burggener Pfarrkirche, gezogen<br />
von einem Oberlän<strong>der</strong>-Sechserzug,<br />
und ein Wetthäusl.<br />
Die frühere Arbeit auf dem Bauernhof<br />
wird in <strong>der</strong> umfangreichsten<br />
Zugabteilung dargestellt mit<br />
Sommerwagen, Ma<strong>der</strong>gruppe,<br />
Heufu<strong>der</strong>, Gsodstuhl, Glockenwagen,<br />
Kälbersammelwagen, Milchträger,<br />
Getreideableger, Ernteund<br />
Mistfu<strong>der</strong>, Dreschflegel- und<br />
Drescherwagen, Müller, Bäcker,<br />
Erntedankkrone, Getreidespeicher,<br />
Ackeregge, Kartoffelegge<br />
und Odelfass, einem Pflug mit<br />
hölzerner Schare von 1830, einem<br />
Dungwagen mit Pferd und Ochse<br />
nebeneinan<strong>der</strong> <strong>im</strong> Geschirr — und<br />
zwischen allem die Musikkapelle<br />
Rottenbuch.<br />
Wer mit einigen <strong>der</strong> alten Begriffe,<br />
Werkzeuge und Maschinen nichts<br />
mehr anzufangen weiß, für den<br />
erklären zwei Mo<strong>der</strong>atoren <strong>im</strong><br />
Dorf die jeweilige Gruppe über<br />
Lautsprecher. Altes Wissen war<br />
diesen Sommer übrigens auch<br />
bei <strong>der</strong> „Restaurierung“ <strong>der</strong> Erntedankkrone<br />
gefragt: An einem<br />
Samstag versammelten sich einige<br />
Helfer <strong>im</strong> Burggener Bauhof,<br />
um die Krone neu zu gestalten<br />
mit Gerste, Hafer, Triticale, Weizen<br />
und Roggen. Für die letzte Getreidesorte<br />
mussten die Burggener<br />
bis nach Oberostendorf fahren, wo<br />
ein <strong>Land</strong>wirt noch Roggen anbaut.<br />
Im Altlandkreis werde er so gut<br />
wie nicht mehr angebaut, wogegen<br />
er früher fürs Brot auf jedem<br />
noch so kleinen Tagwerk reifte.<br />
Die Abteilung „Hausstand“ eröffnet<br />
die Musikkapelle Altenstadt. Es<br />
folgen <strong>das</strong> Kraut-Einmachen, die<br />
„Große Wäsche“, ein Schafscherer-<br />
und <strong>der</strong> Kramerwagen, die<br />
Weiterverarbeitung des Hanfs, ein<br />
Webstuhl und <strong>der</strong> verdiente „Feierabend“<br />
samt Brauereiwagen,<br />
einem Oberlän<strong>der</strong>-Sechserzug,<br />
und <strong>der</strong> Musikkapelle Bernbeuren.<br />
Die zweite Handwerker-Gruppe<br />
führen Z<strong>im</strong>mermänner an,<br />
bei ihnen sind Schreiner, Sattler,<br />
Schuster, Wagner, Hufschmied,<br />
Maurer, Ofenbauer, Töpfer sowie<br />
Seilerei und Schnei<strong>der</strong>ei. „Im<br />
Holz“ unterwegs sind Wasenhütte<br />
und Deichlbohrer, ein Imker mit<br />
Schwarzwäl<strong>der</strong> Füchs’ als Dreiergespann,<br />
Baumfuhrwerk, Balkenhauer,<br />
die „Säge <strong>im</strong> Vollgatter um<br />
1870“ als Oberlän<strong>der</strong>-Sechserzug,<br />
Bretterwagen, Holzhackern, Doshacker<br />
und ein Ochsengespann<br />
vor dem Dosfu<strong>der</strong>, zwei großen<br />
Rottwagen, und zum „Kehraus“<br />
<strong>der</strong> Schneepflug. Auf Erweiterung<br />
an <strong>der</strong> noch unvollständigen<br />
Zugliste wird in Burggen gehofft:<br />
Denn vielleicht n<strong>im</strong>mt <strong>der</strong> „Rosstag<br />
<strong>2015</strong>“ sogar die Hun<strong>der</strong>ter-<br />
Marke bei den teilnehmenden<br />
Gruppen.<br />
ts<br />
Samstag, 12. <strong>September</strong> <strong>2015</strong>, 20:00 Uhr<br />
Traditioneller He<strong>im</strong>atabend<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Rosstag Burggen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ZACHERL<br />
FOTOGRAFIE<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 71
NATUR<br />
PUR<br />
HOLZHAUSBAU<br />
Ehemals he<strong>im</strong>ische Wildtiere kehren in die Wäl<strong>der</strong> zurück<br />
Meister Isegr<strong>im</strong> & Co.<br />
auf dem Weg zurück<br />
So geht Holzbau heute<br />
Sonnleitner ist Spezialist <strong>im</strong> ökologischen Holzhausbau.<br />
Bauherren werden nach einem ganzheitlichen<br />
Konzept begleitet: baubiologisch, individuell,<br />
umfassend und in kurzer Zeit. Jedes Sonnleitnerhaus<br />
ist ein Unikat, <strong>das</strong> mit hohem Massivholzanteil<br />
gefertigt wird. Einen Großteil <strong>der</strong> energieeffi zienten<br />
Holzhäuser übergibt Sonnleitner mehr als schlüsselfertig<br />
- inklusive maßgefertigtem Mobiliar aus<br />
eigener Meisterwerkstätte.<br />
Besuchen Sie uns in <strong>der</strong><br />
Nie<strong>der</strong>lassung Eresing<br />
und erleben Sie <strong>das</strong> angenehme<br />
Wohnkl<strong>im</strong>a eines<br />
Holzhauses.<br />
Altlandkreis | Wenn die Rede auf<br />
Wolf, Luchs o<strong>der</strong> Bär kommt, haben<br />
die meisten Menschen Bil<strong>der</strong><br />
aus zoologischen Gärten <strong>im</strong> Kopf.<br />
Ein Bär in unseren Wäl<strong>der</strong>n? Wohl<br />
kaum. Dabei gehörte <strong>der</strong> Bär, neben<br />
Luchs und Wolf, bis ins 19.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t zu den he<strong>im</strong>ischen<br />
Wildtieren — bis sie schließlich<br />
ausgerottet wurden. Doch es tut<br />
sich etwas in den Wäl<strong>der</strong>n. Immer<br />
mehr Meldungen über „zurückkehrende“<br />
Wildtiere erreichen<br />
die Medien. Zeitungen und Fernsehen<br />
berichten über gesichtete<br />
„Beutegreifer“, wie Raubtiere <strong>im</strong><br />
Fachjargon genannt werden. Bär<br />
„Bruno“ ist ihr bislang prominentester<br />
Vertreter — weit über sein<br />
Ende<br />
hinaus.<br />
Hoffnung ng für<br />
Uhu,<br />
Steinadler er und<br />
Fischotter<br />
te<br />
Klaus-Peter Endres, zertifizierter<br />
ie<br />
rter<br />
Natur- und<br />
<strong>Land</strong>schaftsführer afts<br />
führ<br />
und<br />
Mitglied <strong>im</strong> „Ökologischen Jagdverband“,<br />
beobachtet et die<br />
Rückkehr<br />
gespannt.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Exkursion „Ins<br />
Reich von Adler und Steinbock“<br />
gibt er Interessierten Einblick in<br />
die tierreiche Welt <strong>der</strong> Ammergauer<br />
Alpen. Endres ist in Ettal<br />
zuhause, zur eigenen Freude kann<br />
er dort ein Uhupaar beobachten.<br />
Die stattlichen Tiere, die zur Familie<br />
<strong>der</strong> Eulen gehören und es auf<br />
eine Flügelspannweite von bis zu<br />
1,80 Meter bringen, galten in den<br />
1970er-Jahren als nahezu ausgerottet.<br />
Wenige Exemplare dieser<br />
wun<strong>der</strong>schönen Tiere konnten <strong>im</strong><br />
Schutzraum <strong>der</strong> Hochgebirgslagen<br />
überleben. Nun hat <strong>der</strong> Uhu, unter<br />
an<strong>der</strong>em entlang des Lechlaufes,<br />
eine neue He<strong>im</strong>at gefunden,<br />
die Population steigt. „Der Uhu<br />
hält<br />
sich gerne in <strong>der</strong><br />
Nähe von<br />
Siedlungen en auf“,<br />
erklärt Endres. Hier findet er<br />
reichlich Nahrung. Und <strong>der</strong> Vogel<br />
ist durchaus kreativ: „Durch seine<br />
großen Klauen kann es <strong>der</strong> Uhu<br />
auch mit Katzen aufnehmen“, erzählt<br />
er. Ein erstaunliches Detail.<br />
Über die Rückkehr des Steinadlers<br />
ist <strong>der</strong> studierte Forstwissenschaftler<br />
Endres ebenfalls sehr<br />
glücklich. „Inzwischen gibt es in<br />
Bayern geschätzte 50 Brutpaare,<br />
überwiegend in den höheren Gebirgslagen.“<br />
Auch für den Steinadler<br />
wurde es eng. Noch bis ins<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>t war <strong>das</strong> stolze<br />
Tier auch <strong>im</strong> Flachland Brutvogel,<br />
doch galt er bald danach als nahezu<br />
ausgestorben. Ebenfalls eine<br />
gute Nachricht: Anzeichen von<br />
Rückkehr kehr<br />
des<br />
Fischotters te<br />
gibt es<br />
entlang <strong>der</strong> Wertach <strong>im</strong> Allgäu; in<br />
Oberbayern baye<br />
rn gilt er noch als ausgerottet.<br />
„Schwer diskutiert“ iert<br />
werde<br />
auch<br />
die<br />
Hoffnung fnun<br />
auf eine Rück-<br />
kehr<br />
<strong>der</strong><br />
Wildkatze. Vermutungen<br />
unge<br />
n<br />
beziehen ehen<br />
en<br />
sich auf die Murnauer<br />
Gegend. Als ausgezeichnete eich<br />
Mäusejägerin<br />
wäre<br />
ihre Etablierung<br />
Nutzen Sie die Möglichkeit zur persönlichen Fachberatung<br />
über Holzhausbau, Baubiologie, Energieeffi<br />
zienz und mo<strong>der</strong>ne Wohnbauplanung.<br />
Um Terminvereinbarung wird gebeten.<br />
richtig gut bauen - seit über 45 Jahren<br />
Sonnleitner-Nie<strong>der</strong>lassung Eresing<br />
Frietingerstr. 1 | D-86922 Eresing<br />
Tel. 08193 9386-41 | Fax DW -50<br />
eresing@sonnleitner.de | www.sonnleitner.de<br />
72 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Von <strong>der</strong> Holzterrasse seines Ferienhauses in Kroatien aus konnte Klaus-Peter Endres einen Bären ins Visier<br />
seines Fernglases nehmen. Ihn faszinieren die schönen Tiere. Die Rückkehr des Bären ins he<strong>im</strong>ische Gehölz<br />
wäre ein Highlight für ihn. Dass dies nicht ohne Konflikte bliebe, ist ihm bewusst.<br />
in he<strong>im</strong>ischen Gefilden „durchaus<br />
wünschenswert“, bestätigt Endres.<br />
Ein Beutegreifer spaltet<br />
die Gemüter — <strong>der</strong> Wolf<br />
Das Netzwerk „Große Beutegreifer“,<br />
<strong>das</strong> vom Bayerischen Umweltministerium<br />
ins Leben gerufen<br />
wurde und dem auch Endres<br />
angehört, beschäftigt sich unter<br />
an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong> Verfolgung von<br />
Spuren, die auf Wölfe, Luchse und<br />
weitere Raubtiere schließen lassen.<br />
Ein eindeutiger Nachweis ist<br />
dabei nicht so ohne weiteres zu<br />
erbringen. Die Existenz eines Wolfes,<br />
<strong>der</strong> vor rund eineinhalb Jahren<br />
<strong>im</strong> Raum Oberstdorf gesichtet<br />
wurde, konnte mithilfe <strong>der</strong> DNA<br />
bestätigt werden. Überwiegend<br />
Ehrenamtliche — darunter Jäger,<br />
Förster, <strong>Land</strong>wirte o<strong>der</strong> Vertreter<br />
aus dem Naturschutzbereich —<br />
sind in diesem Netzwerk zusammengeschlossen.<br />
Wenn sie Risse<br />
eines Wildtieres entdecken, führen<br />
sie eine Art „Spurensicherung“<br />
durch. Die abschließende Analyse<br />
<strong>der</strong> Spuren wird vom „Fachbeirat<br />
für Wildtiermanagement/<br />
Große Beutegreifer“ mit Sitz <strong>im</strong><br />
Bayerischen Wald vorgenommen.<br />
In dessen Händen liegt auch die<br />
Entscheidungsgewalt, was unternommen<br />
wird. Und — nomen est<br />
Omen — Ansprechpartner ist dort<br />
unter an<strong>der</strong>em für mutmaßliche<br />
Wolfsspuren Manfred Wölfl.<br />
Die Rückkehr des Wolfes sorgt regelmäßig<br />
für hitzige Debatten, vor<br />
allem unter <strong>Land</strong>wirten. Vor rund<br />
zweieinhalb Jahren hatte dazu<br />
<strong>der</strong> <strong>Land</strong>esbund für Vogelschutz<br />
(LBV) betroffene Almbauern zum<br />
Gespräch geladen. Die St<strong>im</strong>mung<br />
unter ihnen sei eindeutig gewesen,<br />
erinnert sich Endres. Der Wolf habe<br />
in hiesigen Wäl<strong>der</strong>n nichts verloren,<br />
hieß es. Auch mancher Jagdgenosse<br />
sehe <strong>das</strong> so: Der Wolf ist Konkurrent<br />
in Jägers Revier. Eine Meinung,<br />
die Endres bitter aufstößt: „Es kann<br />
nicht Grundlage sein, ein bei uns<br />
behe<strong>im</strong>atetes Tier vom Aufenthalt<br />
abzuhalten.“ Im Alpenraum sei genügend<br />
Fläche für die Rückkehr von<br />
Isegr<strong>im</strong> vorhanden, meint Endres.<br />
Auch bittet er darum, <strong>das</strong> Verhalten<br />
des Tieres nicht aus menschlichem<br />
Blickwinkel zu beurteilen,<strong>der</strong> Wolf<br />
sei ein Beutegreifer, keine „Mordmaschine“.<br />
Der Biber — <strong>das</strong> Gegenteil<br />
von „ausgerottet“<br />
Dass sich die Rückkehr eines fast<br />
ausgerotteten Tieres auch ins Gegenteil<br />
verkehren kann, zeige <strong>das</strong><br />
Beispiel des Bibers. Durch ideale<br />
Bedingungen, die <strong>das</strong> Tier unter<br />
an<strong>der</strong>em in den intakten Mooren<br />
des Ammergauer <strong>Land</strong>es, entlang<br />
<strong>der</strong> <strong>Schongauer</strong> Lechstaustufe<br />
o<strong>der</strong> am Zellsee <strong>im</strong> Raum Weilhe<strong>im</strong><br />
vorfindet, hat sich die Population<br />
des einstmals kaum noch<br />
vorkommenden Tieres exorbitant<br />
entwickelt. Die Gemeinde Peiting<br />
kann ein Lied davon singen: viele<br />
Bäume entlang des Dorfweihers<br />
„Gumpen“ fielen dem nagefreudigen<br />
Tier zum Opfer.<br />
„Der Biber braucht Platz“, erklärt<br />
Endres, „deshalb muss man sich<br />
bei genügend Population die Frage<br />
stellen: Was tun wir jetzt?“ Er<br />
sieht darin eine <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
wenn es um die Rückkehr<br />
<strong>der</strong> Wildtiere geht. Eine an<strong>der</strong>e<br />
sei, wie man den Lebensraum <strong>der</strong><br />
Rückkehrer erhalten kann. „Viele<br />
Menschen gaukeln sich mit <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>ansiedelung von Wolf o<strong>der</strong><br />
Luchs eine heile Welt vor. Doch<br />
wenn <strong>der</strong> Schutzraum des Tieres<br />
die eigenen Freizeitaktivitäten in<br />
Wald und Natur einzuschränken<br />
droht, ist es mit dem Verständnis<br />
nicht mehr weit her.“ Für ihn sei<br />
mehr als wünschenswert, wenn<br />
die Freizeitgestaltung dort etwas<br />
verhaltener wäre.<br />
Überhaupt wünscht sich Endres<br />
mehr Entgegenkommen <strong>der</strong> teils<br />
arg verhärteten Fronten verschiedenster<br />
Interessensverbände. Aus<br />
seiner Sicht gibt es noch viel zu<br />
tun.<br />
rp<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 73
SO HAB ICH FRÜHER AUSGESEHEN<br />
15<br />
JAHRE<br />
Werk<br />
Schongau<br />
TAG DER<br />
OFFENEN TÜR<br />
WERK SCHONGAU<br />
am Samstag,<br />
12. <strong>September</strong> <strong>2015</strong><br />
von 10:00 bis 16:00 Uhr<br />
Wir laden Sie herzlich ein zum Tag <strong>der</strong> offenen<br />
Tür! Feiern Sie mit uns unser Doppel-Jubiläum<br />
„25 Jahre Zerspanung” und „15 Jahre Werk<br />
Schongau”. Freuen Sie sich auf:<br />
interessante Einblicke be<strong>im</strong><br />
Rundgang durch unsere Fertigung,<br />
Kulinarisches in unserer<br />
neuen Fertigungshalle,<br />
Spiel und Spaß <strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>land<br />
für unsere kleinen Gäste und<br />
Musik von <strong>der</strong> UPM-Werkskapelle<br />
(10:00 bis 12:00 Uhr)<br />
und von <strong>der</strong> Hirschvogel-Musikkapelle<br />
(13:00 bis 16:00 Uhr).<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Hirschvogel Komponenten GmbH,<br />
Dr.-Manfred-Hirschvogel-Straße 3, 86956 Schongau<br />
www.hirschvogel.com<br />
25<br />
JAHRE<br />
Zerspanung<br />
Mesner Leonhard Weiher<br />
Kinsau | Generationen von Jugendlichen<br />
hat Leonhard Weiher in seinen<br />
33 Jahren als Mesner betreut.<br />
Aktuell zählt seine Ministranten-<br />
Schar 20 Buben und Mädchen.<br />
Es gehört in Kinsau einfach dazu,<br />
<strong>das</strong>s man sich unter den Fittichen<br />
vom Weiher Hardl als Messdiener<br />
einbringt. „Nach <strong>der</strong> Kommunion<br />
fangen sie an, dann kommt die oft<br />
schwierige Zeit <strong>der</strong> Pubertät und<br />
als junge Erwachsene hören sie<br />
wie<strong>der</strong> auf“, zeigt <strong>der</strong> 65-Jährige<br />
viel Verständnis für seine Ministrantinnen<br />
und Ministranten. Auch<br />
wenn er selber keine Kin<strong>der</strong> hat,<br />
so begleitete er als Mesner unzählige<br />
Jugendliche auf ihrem Weg<br />
zum Erwachsensein und wurde<br />
dadurch zu einer Institution in<br />
Kinsau.<br />
Gern erinnert sich Leonhard Weiher<br />
an seine eigene Kindheit, vor<br />
allem an die achtjährige Schulzeit<br />
<strong>im</strong> eigenen Dorf. Danach besuchte<br />
er die landwirtschaftliche Berufsschule<br />
und arbeitete auf dem<br />
elterlichen Bauernhof mit. Doch<br />
<strong>das</strong> war ihm nicht genug. Er absolvierte<br />
eine weitere Ausbildung<br />
zum Straßenbauer bei <strong>der</strong> Firma<br />
Riebel in Mindelhe<strong>im</strong>, wo er anschließend<br />
sieben Jahre arbeitete.<br />
Nach <strong>der</strong> Bundeswehr wurde<br />
seine Arbeitskraft wie<strong>der</strong> dahe<strong>im</strong><br />
benötigt, wenig später übernahm<br />
er die elterliche <strong>Land</strong>wirtschaft.<br />
Bis 1990 führte er den Milchviehbetrieb<br />
und verdiente sich <strong>im</strong> Winter<br />
bei <strong>der</strong> Waldarbeit etwas dazu.<br />
Den Draht zur <strong>Land</strong>wirtschaft hat<br />
er nie verloren, denn bis heute e ist<br />
er als Milchmesser unterwegs.<br />
Daneben engagierte sich „<strong>der</strong><br />
Hardl“ intensiv <strong>im</strong> Dorfleben: acht<br />
Jahre als <strong>Land</strong>jugend-Vorstand, nd,<br />
40<br />
Jahre <strong>im</strong> Pfarrgemein<strong>der</strong>at und 30<br />
74 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
Jahre als Kassier bei <strong>der</strong><br />
Waldgenossenschaft.<br />
Das Wan<strong>der</strong>n war eine e<br />
große Leidenschaft des<br />
Kinsauers, weshalb<br />
er sich den „Wan<strong>der</strong>freunden<br />
Burggen“<br />
anschloss und dort<br />
acht Jahre als Vorstand<br />
fungierte. „Ich<br />
hab auch über 100<br />
Fahrten organisiert“,<br />
erzählt <strong>der</strong> Junggeselle<br />
ganz bescheiden<br />
von seinem Organisationstalent,<br />
<strong>das</strong> sich<br />
sämtliche Ortsvereine<br />
zur Vorbereitung von Ausflügen<br />
zunutze machten.<br />
Als sich die Kinsauer Mesnerin <strong>im</strong><br />
Januar 1982 den Fuß gebrochen<br />
hatte, wurde hän<strong>der</strong>ingend nach<br />
einem Nachfolger gesucht. „Ein<br />
halbes Jahr haben sie mich gebettelt“,<br />
erinnert er sich schmunzelnd,<br />
bevor er am 11. Juli 1982<br />
seinen ersten Einsatz bei einer<br />
Abendmesse esse<br />
se hatte. te. Genau am<br />
11. Juli<br />
1985 stellte lte er<br />
wie<strong>der</strong> bei<br />
einer Abendmesse esse<br />
se fest: „Heute<br />
So sah es damals in <strong>der</strong> Schule aus.<br />
Leonhard Weiher sitzt auf dem Foto rechts in<br />
<strong>der</strong> vierten Bankreihe und schaut zur Mitte.<br />
bin ich drei Jahre Mesner.“ Worauf<br />
<strong>der</strong> damalige Pfarrer Adalbert<br />
Pscheidl antwortete: „Und ich bin<br />
genau heute 33 Jahre Pfarrer“. Auf<br />
diese Jahreszahl bringt es Leonhard<br />
Weiher wie<strong>der</strong>um in diesem<br />
Jahr: 33 Jahre Mesner in Kinsau,<br />
lange Zeit unter Pfarrer Pscheidl,<br />
dann folgten die Seelsorger Konrad<br />
Albrecht, Pater Johann Wojcik<br />
und seit<br />
2007 Michael Vogg<br />
mit<br />
mehreren eren<br />
en<br />
Kaplänen. n. Regelmäßig<br />
n<strong>im</strong>mt er<br />
an den Mesner-Treffen<br />
er-T<br />
re<br />
en<br />
Der Herr <strong>der</strong> großen Kirchenschlüssel<br />
von „St. Matthäus“ ist Leonhard Weiher seit 33 Jahren.
Seine Ministranten haben den<br />
Weiher Hardl schon mal hoch<br />
gehoben.<br />
<strong>im</strong> Dekanat Schongau teil, wo er<br />
auch 27 Jahre <strong>das</strong> Protokollbuch<br />
führte. Da Kinsau eigentlich zum<br />
Dekanat <strong>Land</strong>sberg gehört, ist er<br />
natürlich auch in dieser Mesner-<br />
Gemeinschaft dabei und stellt fest:<br />
„Ich kenn’ die Mesner von Hurlach<br />
bis zur Wies“. Seit <strong>der</strong> Bildung<br />
<strong>der</strong> Pfarreiengemeinschaft kümmert<br />
sich Leonhard Weiher auch<br />
um viel Organisatorisches in <strong>der</strong><br />
Pfarrei „St. Matthäus“; er n<strong>im</strong>mt<br />
Messintensionen entgegen, bereitet<br />
Fronleichnam o<strong>der</strong> sonstige<br />
Freiluftgottesdienste<br />
vor und schreibt die<br />
Ministrantenpläne.<br />
„Das reicht“, resümiert<br />
<strong>der</strong> 65-Jähri-<br />
ge nun <strong>im</strong> Sommer<br />
<strong>2015</strong>. Seinen Dienst<br />
am<br />
Altar möchte<br />
er <strong>im</strong> Herbst beenden.<br />
Während er eine<br />
Prise aus seiner<br />
Schnupftabakdose<br />
n<strong>im</strong>mt, blickt er auf die quirlige<br />
Ministranten-Schar. nten<br />
Ein wenig<br />
Wehmut ist doch mit dabei. Aber<br />
zum Rätschen einmal <strong>im</strong> Jahr<br />
werden sie schon noch bei ihm<br />
vorbeischauen. Denn <strong>das</strong> gehört<br />
seit 33 Jahren zur festen Tradition<br />
<strong>der</strong> Kinsauer Ministranten: am<br />
Karsamstag morgens um 5.30 Uhr<br />
<strong>das</strong> Gebetläuten rätschen, dann<br />
zum Weiher Hardl gleich unterhalb<br />
<strong>der</strong> Kirche zum Kaffeetrinken<br />
gehen und gegen sieben Uhr den<br />
Rundgang durchs Dorf starten.<br />
Ein Lieblingsspruch von Leonhard<br />
Weiher: „Vorsicht! Wen <strong>der</strong> liebe<br />
Gott einmal bei <strong>der</strong> Arbeit erwischt<br />
hat, dem schickt er ständig<br />
neue!“<br />
rg<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 75
HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />
Welches Dorf?<br />
Altlandkreis | Wenn sie gesetzestreu<br />
sind, können unser neues He<strong>im</strong>aträtsel<br />
keine Autofahrer lösen,<br />
es sei denn sie sind Anlieger o<strong>der</strong><br />
Bulldogfahrer. Denn <strong>der</strong> Feldweg,<br />
von dem aus unser Foto gemacht<br />
wurde, ist für Pkw gesperrt. Also,<br />
liebe Radfahrer, Wan<strong>der</strong>er, Spaziergänger,<br />
Inline-Skater o<strong>der</strong><br />
<strong>Land</strong>wirte unter unseren Lesern:<br />
Machen Sie sich auf die Suche<br />
nach dem Standort, von dem aus<br />
wir die Windrä<strong>der</strong> von Ingenried<br />
fotografiert haben. Die Lösung des<br />
He<strong>im</strong>aträtsels ist <strong>der</strong> Name <strong>der</strong><br />
Ortschaft, <strong>der</strong>en Kirchturm wir auf<br />
dem Bild unkenntlich gemacht haben.<br />
Wenn Sie es wissen, schicken<br />
Sie bis 15. <strong>September</strong> den Namen<br />
entwe<strong>der</strong> per Postkarte an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />
Birkland 40, 86971 Birkland,<br />
o<strong>der</strong> per E-Mail (info@<strong>altlandkreis</strong>.de).<br />
de).<br />
Absen<strong>der</strong> nicht<br />
vergessen, essese<br />
<strong>der</strong><br />
Rechtsweg eg<br />
ist<br />
ausgeschlossen,<br />
<strong>das</strong> Los entscheidet.<br />
t<br />
Zu gewinnen gibt es wie<strong>der</strong> fünf<br />
Familientageskarten fürs <strong>Schongauer</strong><br />
„Plantsch“.<br />
ts<br />
Des Rätsels Lösung<br />
„Ihr könnt mich mal“<br />
Altlandkreis | Um <strong>das</strong> He<strong>im</strong>aträtsel<br />
in <strong>Ausgabe</strong> 30 zu lösen, waren<br />
zwei Fragen zu beantworten: Dass<br />
sich <strong>der</strong> Wasserspeier am Marienbrunnen<br />
auf dem <strong>Schongauer</strong> Marienplatz<br />
befindet, war <strong>der</strong> lösbarere<br />
Teil, gewusst haben es unter<br />
an<strong>der</strong>em Christine Fremmer aus<br />
Schongau, die Peitinger Veronika<br />
Echtler und Hans Perst, sowie Anton<br />
Kainzmeier aus Altenstadt. Sie<br />
dürfen sich über Familientageskarten<br />
fürs <strong>Schongauer</strong> „Plantsch“<br />
freuen.<br />
Auch Werner Schmitt hat <strong>das</strong> He<strong>im</strong>aträtsel<br />
korrekt gelöst. Das Tolle<br />
dabei: Zum „Ätsch!“ hat er die<br />
komplette Geschichte unseres Rätsels<br />
gleich mit geliefert!<br />
In seiner Familie wird die Geschichte<br />
seit drei Generationen<br />
weitergegeben, wie <strong>der</strong> die Zunge<br />
herausstreckende Wasserspeier<br />
entstanden ist. Schmitt lieferte<br />
uns die Auflösung quasi „auf<br />
dem Silbertablett“. Für seine<br />
Mühe bekommt er ebenfalls eine<br />
Plantsch-Karte — Schmitt schrieb:<br />
„Der Marienbrunnen wurde 1937<br />
abgebaut. 1949 wurde er von<br />
Bernd Schmitt aus <strong>der</strong> Pfalz neu<br />
errichtet. Dieser Bernd Schmitt<br />
war ein Großcousin zu meinem<br />
Vater Bernhard Schmitt welcher<br />
aus Moorlautern (Kreis Kaiserslautern)<br />
stammte. Von meiner<br />
Mutter Liselotte Schmitt, geborene<br />
Schauer, einer Lehrerin in Schongau<br />
nach dem Krieg, und meinem<br />
Vater habe ich folgende Überlieferung<br />
zum Thema Wasserspeier<br />
mit Zunge Richtung Finanzamt<br />
erhalten: Steinmetz und Bildhauer<br />
Bernd Schmitt wurde mit <strong>der</strong> Neuerrichtung<br />
des Brunnens beauftragt.<br />
Ausgemacht war ein Betrag<br />
um 20 000 DM. Aus Gründen, an<br />
die ich mich heute nicht mehr erinnere,<br />
hat die Stadt Schongau nur<br />
um die 18 000 DM ausbezahlt und<br />
ist somit 2 000 DM schuldig geblieben,<br />
was 1949, kurz nach <strong>der</strong><br />
Währungsreform, sehr viel Geld<br />
war. Da <strong>der</strong> Brunnen gegenüber<br />
des Finanzamtes stand, hat Bernd<br />
Schmitt als kleine Rache an den<br />
Fiskus den östlichen Wasserspeier<br />
Richtung Finanzamt mit einer<br />
Zunge ausgestattet.<br />
Dieser streckt auch<br />
heute noch die Zunge<br />
raus nach dem Motto:<br />
o:<br />
„Ihr könnt mich mal.“<br />
Da <strong>das</strong> Entfernen o<strong>der</strong><br />
eine Korrektur dieses<br />
Wasserspeiers<br />
sehr aufwendig und<br />
kostspielig gewesen<br />
wäre, befindet er<br />
sich heute noch an<br />
seinem Platz. Jedes<br />
Mal, wenn ich mit<br />
meinen Eltern seit<br />
meiner Kindheit an<br />
diesem Brunnen<br />
vorbei gegangen<br />
bin, bekam ich<br />
die Geschichte<br />
erzählt. Sie war den <strong>Schongauer</strong><br />
Bürgern lange Zeit nicht bekannt,<br />
bis meine Eltern sie in den 1960er<br />
o<strong>der</strong> 1970er Jahren publik gemacht<br />
haben. Heutzutage weisen<br />
sogar die Stadtführer auf <strong>das</strong> Gesicht<br />
hin.“<br />
tis<br />
76 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
„Vaganti“ mit Hinterhofhelden in Weilhe<strong>im</strong><br />
Artistik-Show<br />
Weilhe<strong>im</strong> | Das Showensemble „Vaganti“<br />
bringt an den ersten Novemberwochenenden<br />
eine neue Artistik-Show ins Weilhe<strong>im</strong>er<br />
Stadttheater: <strong>das</strong> bewegte und<br />
bewegende Stück „Hinterhofhelden“.<br />
Erzählt wird die Geschichte von NiNo,<br />
einem liebenswürdigen, arglosen Einzelgänger,<br />
<strong>der</strong> als Teppichträger einen<br />
Platz in <strong>der</strong> Gesellschaft sucht, bald den<br />
Teppich unter den Füßen verliert und in<br />
die wun<strong>der</strong>same Welt eines Hinterhofs<br />
stolpert, wo sich Tanzen und Weinen<br />
berühren. Bei neun Aufführungen vereinen<br />
„Vaganti“ Körperkunst, Live-Musik<br />
und Situationskomik. Termine: 6., 12., 13.<br />
November, 20 Uhr und 7., 8., 14. November,<br />
15 und 20 Uhr. Vorverkauf: Familie<br />
Kluthe, Tel. 0881 / 1410.<br />
ts<br />
Am Boden und in <strong>der</strong><br />
Luft: „Vaganti“ präsentiert<br />
sich vielfältig und<br />
besticht mit Eleganz<br />
und überraschendem<br />
Ideenreichtum.<br />
Kuhstall-Kultur-Karten für den <strong>Oktober</strong> zu gewinnen<br />
www.jullien-partner.de<br />
E-Mail: info@jullien-partner.de<br />
Thomas Jullien<br />
Veronika Seidler<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
Obere Stadt 45, 82362 Weilhe<strong>im</strong><br />
Telefon 08 81/92 49 53<br />
Fax 08 81/9 24 95 55<br />
Vertrauen ist gut - Anwalt ist besser!<br />
Kulturherbst steht an<br />
Schwabbruck | Stephan Kögl hatte<br />
nach dem erfolgreichen „Kulturfrühling<br />
<strong>2015</strong>“ <strong>im</strong> Gasthof Schäferwirt<br />
nicht viel Zeit zum Verschnaufen,<br />
um die nächsten Auftritte auf<br />
die Beine zu stellen: Denn nach<br />
dem Frühling ist vor dem „Kulturherbst“,<br />
den am 2. <strong>Oktober</strong><br />
Rüdiger Helbig mit seiner Band<br />
„Huckleberry Five“ eröffnet. Die<br />
einzigen deutschen Bluesgrass-<br />
Profis sind europaweit auf Tour,<br />
nun in Schwabbruck.<br />
Mit „Herbert & Schnipsi“ zeigt<br />
<strong>der</strong> 4. <strong>Oktober</strong>, welchen Stellenwert<br />
„Kultur <strong>im</strong> Kuhstall“ in <strong>der</strong><br />
Kleinkunstszene errungen hat:<br />
Das Komödianten-Duo gastiert mit<br />
seinem Programm „Juchhu, glei<br />
schmeißts uns wie<strong>der</strong>!“. Bei <strong>der</strong><br />
„Folsom Prison Band“ am 9. <strong>Oktober</strong><br />
und ihrem „Tribute to Johnny<br />
Cash“-Konzert kommen nicht nur<br />
Fans auf ihre Kosten, neben Songs<br />
des legendären Country-Musikers<br />
ist auch Material von Weggefährten<br />
zu hören, die Cash beeinflusst<br />
hat. Der „Bairisch Diatonische Jodelwahnsinn“<br />
macht am 11. <strong>Oktober</strong><br />
Halt <strong>im</strong> „Kuhstall“. Die Musikund<br />
Kabaretttruppe präsentiert ihr<br />
neues Programm „...die Zeit ist<br />
reif“.<br />
Eher ruhigere Töne st<strong>im</strong>mt am 18.<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>das</strong> Trio „A Basso Voce“<br />
an. Mit min<strong>im</strong>alistischer Instrumentierung<br />
in erstaunlicher Intensität<br />
bieten Annette Peter, Thomas<br />
Härtel und Martin Unterberger<br />
handgemachte Musik. „Leb’n und<br />
leb’n lass’n“ heißt es be<strong>im</strong> bayerischen<br />
Kabarett von „Wiggerl“ am<br />
> > > KARTEN-VERLOSUNG<br />
23. <strong>Oktober</strong>, den Monat beschließt<br />
die zweite Auflage von „Local<br />
Heroes — Helden aus <strong>der</strong> lokalen<br />
Musikszene“ am 30. <strong>Oktober</strong><br />
bei freiem Eintritt. Mit dabei: die<br />
Pfaffenwinkler Bluesrocker „Mr.<br />
Modjo“ und die Beatles-Coverband<br />
„The Burgles“. Im November<br />
geht es weiter mit „Keller Steff —<br />
3 Männer nur mit Gitarre“, den<br />
lokalen Musikern „Mary Lou“<br />
und „Fleischmann und Bande“.<br />
Weitere Details dazu <strong>im</strong> Internet<br />
(www.schaeferivent.de).<br />
tis<br />
Für fünf Abende <strong>im</strong> <strong>Oktober</strong> bei „Kultur <strong>im</strong> Kuhstall“ verlost <strong>der</strong><br />
„<strong>altlandkreis</strong>“ je 2 x 2 Tickets. Wer sie gewinnen möchte, schickt<br />
bis 15. <strong>September</strong> (Datum des Poststempels) eine Postkarte mit<br />
dem Stichwort „Kulturherbst <strong>2015</strong>“ an <strong>der</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />
40, 86971 Peiting, o<strong>der</strong> eine E-Mail (info@<strong>altlandkreis</strong>.de),<br />
Adresse nicht vergessen, die Gewinner bekommen ihre Tickets<br />
per Post. Wer eine Veranstaltung bevorzugt, kann dies angeben,<br />
allerdings entscheidet die Nachfrage, ob Wünsche zu erfüllen<br />
sind. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
tis<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 77
iologisch wirksam durch Auszüge <strong>der</strong><br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />
Die Sozialraumanalyse des <strong>Land</strong>kreises Weilhe<strong>im</strong>-Schongau unter <strong>der</strong> Lupe<br />
Ein perfektes Paar<br />
ProNatura Schlafsysteme<br />
<strong>im</strong> Zirbenholzbett<br />
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Das sagen die unabhängigen Therapeuten<br />
und Rückenexperten des IGR<br />
über <strong>das</strong> biologische Schlafsystem von<br />
ProNatura:<br />
Das biologische Schlafsystem von<br />
ProNatura<br />
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den Rücken<br />
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www.pronatura-voelk.de<br />
<br />
<br />
Einzelschicksale als Studie<br />
Altlandkreis | Der <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />
gibt mehr Geld<br />
für erzieherische Hilfen aus, es<br />
leben weniger Hartz IV Empfänger<br />
hier und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Alleinerziehenden<br />
ist höher — alles <strong>im</strong><br />
Vergleich zu Bayern betrachtet.<br />
Im <strong>Land</strong>ratsamt liegt seit diesem<br />
Frühjahr eine neue, sogenannte<br />
Sozialraumanalyse vor, die detaillierte<br />
Informationen zum Einkommen,<br />
zur Wohn- und Arbeitssituation<br />
in den einzelnen Gemeinden<br />
bietet, hier die Pendlerströme<br />
erfasst und auch zur Jugendhilfe<br />
verschiedene Indexzahlen liefert.<br />
Diese Sozialraumanalyse wurde<br />
bereits für die Jahre 2008 bis 2010<br />
erstellt und erfuhr nun mit dem<br />
Betrachtungszeitraum 2011 bis<br />
2013 eine Fortschreibung.<br />
Zwar wird in <strong>der</strong> 108 Seiten starken<br />
Analyse viel mit Zahlen und<br />
Prozentsätzen hantiert, trotzdem<br />
sind die Ergebnisse nur die Summe<br />
aus zahlreichen Einzelfällen,<br />
die <strong>im</strong> sozialen Bereich <strong>im</strong>mer<br />
auch individuell betrachtet werden<br />
müssen.<br />
Die Unterschiede<br />
be<strong>im</strong> Einkommen<br />
Claudia Sam-Doess, die Jugendhilfeplanerin<br />
des <strong>Land</strong>ratsamtes,<br />
arbeitet die Ergebnisse auf und<br />
stellt sie auch für jede einzelne<br />
Gemeinde zur Verfügung. „Auch<br />
politische Parteien können die<br />
Sozialraumanalyse für ihre Arbeit<br />
aufgreifen“, regt Claudia Sam-<br />
Doess an. Als nur ein Beispiel<br />
nennt sie die Einkommensstruktur.<br />
Hier zeigt die Studie deutlich auf,<br />
<strong>das</strong>s <strong>im</strong> Osten des <strong>Land</strong>kreises <strong>das</strong><br />
durchschnittliche Haushaltseinkommen<br />
wesentlich höher ist als<br />
78 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
Gemeindegrößencluster<br />
Kleine Gemeinden (15)<br />
Mittlere Gemeinden (14)<br />
Große Gemeinden (5)<br />
Schwabsoien<br />
1.313<br />
Altenstadt<br />
3.250<br />
Hohenfurch<br />
1.489<br />
Wessobrunn<br />
2.118<br />
Raisting<br />
2203 2.203<br />
Pähl<br />
2.270<br />
Wielenbach<br />
3.264<br />
Weilhe<strong>im</strong> i. OB<br />
21.810<br />
Sozialraumanalyse 2011 – 2013:<br />
Bevölkerungsdaten<br />
Bernried<br />
2.136<br />
Seeshaupt<br />
Schwabbruck<br />
Polling<br />
2.960<br />
Ingenried 936<br />
Schongau<br />
Peißenberg 3.223<br />
Hohenpeißenberg<br />
Iffeldorf<br />
925<br />
11.981<br />
12.658<br />
Eberfing<br />
3.806<br />
2.520<br />
Peiting<br />
1.342<br />
Burggen<br />
11.479 Oberhausen<br />
Penzberg<br />
1.687<br />
Antdorf<br />
2.113 Huglfing<br />
16.504<br />
1.189<br />
Böbing<br />
2.571<br />
1.769<br />
Obersöchering<br />
Bernbeuren<br />
Rottenbuch<br />
1.494<br />
Eglfing<br />
2.339<br />
1.739 Habach<br />
981<br />
Sindelsdorf<br />
1.084<br />
Steingaden<br />
1.072<br />
2.726<br />
Prem<br />
870 Wildsteig<br />
1.251<br />
Quelle: Jugendhilfeplanung <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau, SAGS <strong>2015</strong><br />
Die Jugendhilfeplanerin Claudia Sam-Doess gibt die Ergebnisse <strong>der</strong><br />
Sozialraumanalyse gerne an die einzelnen Gemeinden weiter.<br />
Kleine G: > 2.000 Einw.<br />
Mittlere G: 2.000 – 7.500 Einw.<br />
Große G: < 7.500 Einw.<br />
Einteilung des <strong>Land</strong>kreises in kleine, mittlere und große Gemeinden in einer Grafik <strong>der</strong> Sozialraumanalyse<br />
<strong>im</strong> Westen. Die Politik könnte nun<br />
wirtschaftliche För<strong>der</strong>maßnahmen<br />
für den Altlandkreis Schongau<br />
anpacken.<br />
Weniger<br />
Hartz IV Empfänger<br />
Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Studie liegt<br />
in <strong>der</strong> Jugendhilfe. Im <strong>Land</strong>kreis<br />
Weilhe<strong>im</strong>-Schongau wohnen 4,7<br />
Prozent <strong>der</strong> unter 15-jährigen Kin<strong>der</strong><br />
in Hartz-IV-Haushalten, während<br />
es <strong>im</strong> bayerischen Durchschnitt<br />
6,9 Prozent sind. Trotzdem<br />
ist <strong>der</strong> Anteil an erzieherischen<br />
Hilfen des Jugendamtes <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis<br />
mit 5,1 Prozent wesentlich<br />
höher als die 3,1 Prozent <strong>im</strong> rest-
Sozialraumanalyse l 2011 – 2013:<br />
Indikator 4: Zahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, die von einem Elternteil allein erzogen werden<br />
Zahl <strong>der</strong> von einem Elternteil allein erzogenen Kin<strong>der</strong> unter 18 Jahren je 100 Min<strong>der</strong>jährige, <strong>im</strong> Jahr 2013<br />
- Gemeindenamen<br />
- allein erzogene Kin<strong>der</strong>, absolut<br />
- allein erzogene Kin<strong>der</strong><br />
je 100 Min<strong>der</strong>jährige<br />
Raisting<br />
43<br />
14,8<br />
Pähl<br />
33<br />
9,1<br />
< 11 % (4)<br />
< 15 % (6)<br />
< 19 % (11)<br />
< 23 % (8)<br />
>= 23 % (5)<br />
Wielenbach<br />
Altenstadt<br />
Wessobrunn<br />
121 Bernried<br />
55<br />
65<br />
20,6<br />
49<br />
Schwabsoien 11,4 Hohenfurch<br />
h<br />
17,0<br />
W eilhe<strong>im</strong> i.OB<br />
16,4<br />
25<br />
17<br />
1.082<br />
12,8 7,3<br />
Schwabbruck<br />
41,4<br />
Seeshaupt<br />
Schongau<br />
Polling<br />
74<br />
Ingenried 18<br />
532<br />
Hohenpeißenberg<br />
101<br />
17,7<br />
14 11,0<br />
34,3<br />
79 Peißenberg 22,6 Eberfing Iffeldorf<br />
8,5<br />
18,11<br />
563<br />
43<br />
Peiting<br />
70<br />
34,0 Oberhausen 16,3<br />
Burggen<br />
326<br />
22,0<br />
53<br />
Antdorf<br />
53<br />
22,6<br />
Böbing<br />
15,1 Obersöchering 33<br />
19,7<br />
58 Huglfing<br />
50 13,3<br />
Bernbeuren<br />
Rottenbuch 17,5 112 Eglfing<br />
17,3 Habach<br />
87<br />
53<br />
21,7 29<br />
Sindelsdorf<br />
34<br />
33<br />
23,0 18,2<br />
13,9<br />
15,6 20,0<br />
Prem<br />
24<br />
20,7<br />
Steingaden<br />
77<br />
16,1<br />
Wildsteig<br />
27<br />
10,3<br />
Penzberg<br />
685<br />
32,6<br />
<strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau:<br />
allein erzogene Kin<strong>der</strong> 4.718<br />
Anteil allein erzogene Kin<strong>der</strong> je 100 Min<strong>der</strong>jährige: 20,3 %<br />
Bayern:<br />
Anteil allein erzogene Kin<strong>der</strong> je 100 Min<strong>der</strong>jährige: 17,8 %<br />
Quelle: Jugendhilfeplanung <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau, SAGS <strong>2015</strong><br />
Im <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau leben auffallend viele Alleinerziehende. Ihre Verteilung in den Städten und<br />
Gemeinden ist sehr unterschiedlich.<br />
lichen Bayern. „Der <strong>Land</strong>kreis ist<br />
bereit, hier mehr auszugeben“,<br />
stellt Sozialpädagogin Sam-Doess<br />
fest, obwohl es weniger Kin<strong>der</strong> in<br />
sozial schwachen Familien gibt.<br />
Aufgrund dieser Situation könnten<br />
die Verantwortlichen auf die Idee<br />
kommen, die <strong>Ausgabe</strong>n in <strong>der</strong> Jugendhilfe<br />
zu kürzen. „Man kann<br />
daraus aber auch schließen, <strong>das</strong>s<br />
<strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis gut gearbeitet wird<br />
und wir deshalb weniger Hartz-<br />
IV-Empfänger haben“, kommentiert<br />
Hans Rehbehn, Pressesprecher<br />
des <strong>Land</strong>ratsamtes, <strong>das</strong><br />
Ergebnis <strong>der</strong> Sozialraumanalyse.<br />
Auffallend ist in <strong>der</strong> Studie <strong>der</strong><br />
Anteil <strong>der</strong> allein erzogenen Kin<strong>der</strong>.<br />
Während in Bayern 17,8 Prozent<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> bei nur einem<br />
Elternteil aufwachsen, sind es <strong>im</strong><br />
<strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />
20,3 Prozent. Bricht man <strong>das</strong> auf<br />
die Gemeinden herunter, so leben<br />
in großen Gemeinden 25,2<br />
Prozent <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> nur bei einem<br />
Elternteil, während es in kleinen<br />
Gemeinden „nur“ 12,9 Prozent<br />
sind.<br />
Claudia Sam-Doess ist in diesem<br />
Zusammenhang aber beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig, <strong>das</strong>s von den 23 300 Min<strong>der</strong>jährigen<br />
<strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis <strong>im</strong>merhin<br />
mehr als drei Viertel in Familienverhältnissen<br />
mit Vater und<br />
Mutter leben.<br />
Eine sensible<br />
Zielgruppe<br />
„Die Alleinerziehenden sind eine<br />
sensible Zielgruppe, man darf<br />
sie nicht stigmatisieren“, unterstreicht<br />
die Jugendhilfeplanerin.<br />
Für <strong>das</strong> Jugendamt stelle sich unter<br />
an<strong>der</strong>em die Frage: Brauchen<br />
Alleinerziehende ein zusätzliches<br />
Angebot? Bei näherer Betrachtung<br />
wird deutlich, <strong>das</strong>s hinter den<br />
statistischen Zahlen die unterschiedlichsten<br />
Einzelsituationen<br />
stecken. Manche Alleinerziehende<br />
können zum Beispiel auf Großeltern<br />
o<strong>der</strong> Nachbarn zurückgreifen,<br />
<strong>der</strong> Opa übern<strong>im</strong>mt die<br />
Vater-Funktion und die Nachbarin<br />
fährt die Kin<strong>der</strong> mit zum Sport.<br />
An<strong>der</strong>e brauchen einen Erziehungsbeistand<br />
o<strong>der</strong> eine sozialpädagogische<br />
Familienhilfe vom<br />
Jugendamt, um über die Runden<br />
zu kommen.<br />
Und hier schließt sich wie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Kreis <strong>im</strong> Zahlenwerk <strong>der</strong> Sozialraumanalyse:<br />
Dass sie eigentlich<br />
individuelle Einzelschicksale betrachtet.<br />
Denn die Mehrausgaben<br />
in <strong>der</strong> Jugendhilfe finden nicht nur<br />
für die wenigen sozial schwachen<br />
Kin<strong>der</strong> Verwendung, son<strong>der</strong>n<br />
werden auch für die vielen Alleinerziehenden<br />
eingesetzt.<br />
rg<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 79
Sozialraumanalyse: Wo Mütter und Väter, die auf sich gestellt sind, in <strong>der</strong> Region Hilfe finden<br />
Allein erziehend — ein schwieriges Los<br />
Altlandkreis | Die Definition für alleinerziehend<br />
lautet: „Es ist keiner<br />
da, <strong>der</strong> die Sorge um <strong>das</strong> tägliche<br />
Leben teilt.“ Während in „normalen“<br />
Familien Vater und Mutter<br />
sich die Aufgaben zu je 50 Prozent<br />
teilen, kann einer allein niemals<br />
plötzlich 100 Prozent übernehmen.<br />
Im <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />
gibt es <strong>im</strong> Vergleich zu ganz Bayern<br />
überdurchschnittlich viele Alleinerziehende.<br />
Doch trotz vieler<br />
Anfragen in Kin<strong>der</strong>gärten, Schulen,<br />
Beratungsstellen o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />
persönlichen Umfeld war für ein<br />
Interview lei<strong>der</strong> kein Betroffener<br />
bereit. Viele verhe<strong>im</strong>lichen lieber<br />
ihre schwierige Lebenssituation.<br />
Deshalb hat sich <strong>der</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />
an fünf Stellen gewandt, die in engem<br />
Kontakt mit den Alleinerziehenden<br />
stehen, um über <strong>der</strong>en<br />
Alltag zu berichten.<br />
Barbara Waliczek vom<br />
Jobcenter in Weilhe<strong>im</strong><br />
„Ich betreue in unserem <strong>Land</strong>kreis<br />
Alleinerziehende, die von Hartz-IV<br />
leben. Derzeit stehen 430 Mütter<br />
und Väter in meiner Obhut. 80<br />
Prozent aller allein erziehenden<br />
Eltern leben von staatlicher Unterstützung,<br />
und sie und ihre Kin<strong>der</strong><br />
sind von Armut bedroht. Ich habe<br />
großen Respekt vor den Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
die diese Lebenssituation<br />
an die Betroffenen stellt.<br />
In unserer Region herrscht Fachkräftemangel.<br />
Die Überlegung,<br />
diese Lücke zumindest teilweise<br />
durch Alleinerziehende zu schließen,<br />
liegt nahe. Hier ergeben sich<br />
aber in <strong>der</strong> Realität große Probleme.<br />
Denn weit über die Hälfte<br />
aller Alleinerziehenden hat keinen<br />
beruflichen Abschluss. Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
haben zwar einen Beruf, können<br />
diesen aber aufgrund ihrer<br />
speziellen Rahmenbedingungen<br />
nicht ausüben. Die meisten Eltern<br />
haben kein familiäres Netzwerk,<br />
<strong>das</strong> sie bei <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
unterstützt, sie sind auf die Öffnungszeiten<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen<br />
angewiesen.<br />
Die Frage, wer betreut mein Kind<br />
<strong>im</strong> Krankheitsfall o<strong>der</strong> in den Ferien,<br />
wird oft gar nicht gestellt.<br />
Schichtarbeit o<strong>der</strong> Arbeit am Wochenende<br />
und früher Arbeitsbeginn<br />
sind für die Betroffenen nicht<br />
möglich. Die Teilnahme an Veranstaltungen,<br />
zum Beispiel Elternabenden<br />
o<strong>der</strong> mal ein Treffen mit<br />
Freunden, ist oft schon ein nicht<br />
zu lösendes Problem. Ein Leben<br />
als Alleinerziehende(r) mit Hartz-<br />
IV ist ein schweres Los und for<strong>der</strong>t<br />
oft auch gesundheitlichen Tribut.<br />
Quälende Schuldgefühle dem<br />
Kind gegenüber, Existenzängste,<br />
unwürdige Wohnverhältnisse und<br />
Einsamkeit begünstigen <strong>im</strong>mer<br />
häufiger psychische Erkrankungen.<br />
Alle Mütter und Väter zeichnet allerdings<br />
eine hohe Motivation und<br />
die unbedingte Bereitschaft aus,<br />
in den Arbeitsmarkt zurückzukehren.<br />
Dafür werden von den Betroffenen<br />
oft Anstrengungen erbracht,<br />
die über <strong>der</strong>en Leistungsgrenze<br />
gehen. Da gibt es die Mutter, die<br />
ihr vierjähriges Kind morgens alleine<br />
lässt, damit sie um 6 Uhr<br />
am Arbeitsplatz sein kann. Mit<br />
welchen Ängsten ist die Frau am<br />
Arbeitsplatz? Da sollten wir uns<br />
schon überlegen, was wir den Alleinerziehenden<br />
zumuten.<br />
Sehr häufig weiß <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />
gar nichts von <strong>der</strong> schwierigen<br />
Situation <strong>der</strong> Mitarbeiterin. Wir<br />
<strong>im</strong> Jobcenter setzen hier an und<br />
bieten spezielle Kurse für Alleinerziehende.<br />
Wir informieren Arbeitgeber<br />
und Eltern über die Möglichkeit,<br />
eine Ausbildung in Teilzeit<br />
zu machen. In <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
auf eine Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsstelle<br />
ist es unerlässlich, die<br />
eigene Lebenssituation zu analysieren,<br />
Netzwerke aufzubauen<br />
aber auch Unabän<strong>der</strong>liches zu akzeptieren.<br />
Hier setzen wir auf ein<br />
persönliches Coaching. Die Mütter<br />
profitieren davon, sie werden<br />
ruhiger, und auch <strong>2015</strong> ist es uns<br />
gelungen, sechs Ausbildungen in<br />
Teilzeit bei regionalen Betrieben<br />
zu installieren. Darauf sind wir<br />
sehr stolz.“<br />
Cornelia Kammerer vom<br />
Kin<strong>der</strong>garten St. Johannes<br />
„Von Berufstätigen werden heute<br />
sehr flexible Arbeitszeiten erwartet,<br />
<strong>das</strong> birgt Schwierigkeiten für<br />
alle Eltern, aber insbeson<strong>der</strong>e für<br />
Alleinerziehende. Wir haben in<br />
unserem Kin<strong>der</strong>garten St. Johannes<br />
eine Krippengruppe, in <strong>der</strong><br />
wir die Kleinen bereits ab neun<br />
Monaten aufnehmen, wir bieten<br />
täglich ein Mittagessen und haben<br />
von 7 bis 15 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten<br />
richten sich nach den<br />
Buchungswünschen <strong>der</strong> Eltern.<br />
Beson<strong>der</strong>s während <strong>der</strong> Trennungsphase<br />
von Eltern brauchen<br />
die Kin<strong>der</strong> individuellere Betreuung.<br />
Wenn sich <strong>das</strong> Umfeld zu<br />
Hause wie<strong>der</strong> gefestigt hat, finden<br />
die Kin<strong>der</strong> auch <strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />
wie<strong>der</strong> in ihren Alltag. Wir haben<br />
<strong>der</strong>zeit fünf alleinerziehende<br />
Mütter und ab <strong>September</strong> stoßen<br />
zwei weitere dazu. Uns fällt auf,<br />
<strong>das</strong>s es <strong>im</strong>mer schwieriger für die<br />
Eltern wird, am Vormittag zu Veranstaltungen<br />
o<strong>der</strong> Aktionen in den<br />
Kin<strong>der</strong>garten zu kommen. Das betrifft<br />
sowohl Elternpaare als auch<br />
Alleinerziehende.“<br />
Martin Hinterbrandner,<br />
Bgm. von Bernbeuren<br />
„In <strong>der</strong> neuen Sozialraumanalyse<br />
sind mir nicht nur die Alleinerziehenden<br />
aufgefallen, es war<br />
Einiges sehr überraschend. Wir<br />
sind eine sehr arme Gemeinde,<br />
was <strong>das</strong> Einkommen unserer<br />
Bürger betrifft, haben einen sehr<br />
hohen Jugendhilfe-Aufwand und<br />
es leben viele Alleinerziehende in<br />
Bernbeuren. Das war mir so nicht<br />
bewusst. Unsere Gemeinde hat in<br />
den letzten 15 Jahren einen enormen<br />
Strukturwandel vollzogen.<br />
Im Jahr 2000 hatten wir 300 landwirtschaftliche<br />
Betriebe, heute<br />
sind es noch 100. Viele <strong>der</strong> jungen<br />
Leute möchten nicht mehr in den<br />
Weilern bleiben, son<strong>der</strong>n kaufen<br />
sich einen Bauplatz <strong>im</strong> Dorf.<br />
Dadurch wird irgendwann so<br />
mancher Weiler von <strong>der</strong> <strong>Land</strong>karte<br />
verschwinden. Den jungen<br />
<strong>Land</strong>wirten stellt sich die Frage,<br />
springe ich auf die mo<strong>der</strong>ne <strong>Land</strong>wirtschaft<br />
ganz auf und werde<br />
zum Unternehmer o<strong>der</strong> gebe ich<br />
auf. Da können wir als Gemeinde<br />
lei<strong>der</strong> nicht eingreifen. Was die<br />
Alleinerziehenden betrifft, haben<br />
wir in den vergangenen Jahren<br />
einiges unternommen, teilweise<br />
sogar unbewusst. Unser Kin<strong>der</strong>garten<br />
hat familienfreundliche<br />
Öffnungszeiten bis 16 Uhr, und für<br />
Schüler gibt es eine Nachmittagsbetreuung.<br />
Den Strukturwandel<br />
merke ich an allen Ecken und Enden,<br />
ob Bauplätze, Dorfladen o<strong>der</strong><br />
Schule — hier wird die Gemeinde<br />
Weichen stellen müssen.“<br />
Jürgen Ruf von Ruf-<br />
Immobilien in Schongau<br />
„Aus unserer Erfahrung haben<br />
Alleinerziehende meist ein o<strong>der</strong><br />
zwei Kin<strong>der</strong> und suchen eine<br />
80 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Wohnung mit guter Infrastruktur,<br />
am Besten in Schongau o<strong>der</strong><br />
Peiting und nicht zu weit weg<br />
von Kin<strong>der</strong>garten o<strong>der</strong> Schule.<br />
Die Ansprüche sind nicht zu hoch<br />
bei Alleinerziehenden, denn ihr<br />
Budget ist begrenzt. Sie suchen<br />
meistens einen Wohnraum mit<br />
zwei bis drei Z<strong>im</strong>mern, oftmals<br />
auch mit finanzieller Unterstützung<br />
des Amtes.<br />
Wir vermitteln <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong><br />
Mietobjekte an Alleinerziehende,<br />
wenn die persönlichen und<br />
wirtschaftlichen Voraussetzungen<br />
passen. Letztendlich hängt die<br />
Entscheidung aber am Vermieter,<br />
welcher Mieter die Wohnung bekommt.<br />
Das muss auch menschlich<br />
zwischen Mieter und Vermieter<br />
passen. Meist haben es die<br />
Alleinerziehenden aber schwerer,<br />
an eine Wohnung zu gelangen.“<br />
Claudia Possi, Referentin<br />
<strong>im</strong> Bistum Augsburg<br />
„Ich bin seit 14 Jahren für <strong>das</strong> Bistum<br />
Augsburg <strong>im</strong> Referat Frauenseelsorge<br />
als Referentin für Alleinerziehende<br />
tätig. Das Herzstück<br />
unserer Arbeit sind die gestalteten<br />
Sommerferien für Alleinerziehende<br />
und ihre Kin<strong>der</strong>. Dieses Jahr<br />
fanden diese am Nie<strong>der</strong>sonthofener<br />
See <strong>im</strong> Oberallgäu statt.<br />
Außerdem ist uns die Netzwerkarbeit<br />
wichtig, wir geben Starthilfen<br />
be<strong>im</strong> Aufbau von Alleinerziehenden-Treffs.<br />
In vielen Städten des<br />
Bistums haben wir auch runde Tische<br />
eingerichtet, wo die Fachstellen,<br />
die mit Alleinerziehenden zu<br />
tun haben, Informationen und Erfahrungen<br />
austauschen. Dadurch<br />
entstanden regelmäßige Treffs,<br />
Informationsbroschüren o<strong>der</strong> es<br />
fanden Aktionstage und Podiumsgespräche<br />
statt.<br />
Die Verän<strong>der</strong>ung des Unterhaltsrechtes<br />
2008 hat dazu geführt,<br />
<strong>das</strong>s seitdem noch viel mehr allein<br />
erziehende Mütter den Spagat<br />
zwischen Beruf und Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
bewerkstelligen müssen.<br />
Denn <strong>das</strong> geän<strong>der</strong>te Unterhaltsrecht<br />
geht von gesellschaftlichen<br />
Voraussetzungen aus, die bisher<br />
noch nicht gegeben sind. Ursprünglich<br />
sollte die Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>das</strong> Kindeswohl stärken. Aber<br />
Kin<strong>der</strong> über zwölf Jahren sind aus<br />
dem Blick geraten, und auch für<br />
eine Verringerung von Kindesarmut<br />
leistet sie keinen Beitrag.<br />
Die Jobcenter unterstützen inzwischen<br />
sehr engagiert Alleinerziehende<br />
in ihren unterschiedlichen<br />
Situationen, auch gibt es mehr<br />
Kin<strong>der</strong>betreuungsmöglichkeiten,<br />
um Familie und Arbeit besser unter<br />
einen Hut zu bringen.<br />
Aber in einer ländlichen Umgebung<br />
wie dem <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong><br />
ist <strong>das</strong> alles einfach <strong>im</strong>mer noch<br />
zu wenig. Wir sind gerne bereit,<br />
für Schongau und Umgebung einen<br />
runden Tisch wie in an<strong>der</strong>en<br />
Orten zu organisieren o<strong>der</strong> eine<br />
Plattform für Alleinerziehende<br />
unter dem Motto ‚Jetzt red i’ zu<br />
schaffen.“<br />
rg<br />
Hauptagentur<br />
Petra Wittmann<br />
<strong>Schongauer</strong> Str. 32, 82380 Peißenberg<br />
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und informiere Sie gerne.<br />
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september / oktober <strong>2015</strong> | 81
Portrait: Die „Bloody Chicken Heads“<br />
Aus dem Busch<br />
Altlandkreis | „Zombie“, ein Klassiker<br />
von „The Cranberries“ ist ein<br />
anspruchsvoller Gesangspart, bellend<br />
geschrien und zugleich rauchig<br />
gehaucht. Stephanie Eglhofer<br />
aus Epfach und Ramona Knopp aus<br />
Hohenfurch beherrschen <strong>das</strong> nahezu<br />
authentisch. Wer mit geschlossenen<br />
Augen zuhört, läuft Verwechslungsgefahr.<br />
Doch „Augen zu<br />
und durch“ wäre <strong>das</strong> Verkehrteste<br />
in Anbetracht <strong>der</strong> Energie <strong>der</strong> zwei<br />
Front-Frauen <strong>der</strong> jungen Coverband<br />
„Bloody Chicken Heads“. Sie<br />
treten an, die Festzelte zu erobern.<br />
„Wir wollen uns bis 2016 etablieren“,<br />
umreißt Lead-Gitarrist Christoph<br />
Plischke <strong>das</strong> Ziel des Septetts,<br />
<strong>das</strong> <strong>im</strong> Keller seines Elternhauses<br />
in Tannenberg probt. Der 31-Jährige<br />
unterstützt Eglhofer und Knopp<br />
be<strong>im</strong> Singen und ist musikalisch<br />
mit nur einer Band nicht ausgelastet:<br />
Auch bei den „Schwindligen<br />
15“ und „Los Corinos“, die<br />
Faschingsfeste o<strong>der</strong> Hochzeiten <strong>der</strong><br />
„Generation Ü 50“ in St<strong>im</strong>mung<br />
bringen, schlägt er die Saiten.<br />
Die „Bloody Chicken Heads“ wollen<br />
mit authentischer Rockmusik<br />
dem Trend entgegenwirken,<br />
„<strong>das</strong>s für Festzelte <strong>im</strong>mer öfter<br />
nur noch DJs verpflichtet werden“.<br />
Das Repertoire reicht von Status<br />
Quo über die Ärzte bis zu Blur.<br />
„Aber Radiohits gehen gar nicht“,<br />
präzisiert Eglhofer. Und Plischke<br />
scherzt kämpferisch, mit Blick<br />
auf den erhofften Erfolg zugleich<br />
vorsichtig: „Wir kommen steil aus<br />
dem Gebüsch — hoffentlich nicht<br />
steil gegen die Wand“.<br />
St<strong>im</strong>mgewaltige<br />
Hort-Erzieherin<br />
Jüngster Neuzugang ist seit<br />
dem Frühjahr Sängerin Ramona<br />
Knopp, die sich „einfach nur freut,<br />
in einer Rockband mitzusingen“.<br />
St<strong>im</strong>mgewalt bringt die 26-Jährige<br />
aus dem Beruf mit: Sie arbeitet<br />
als Erzieherin <strong>im</strong> AWO-Kin<strong>der</strong>haus<br />
in Weilhe<strong>im</strong> mit Schulkin<strong>der</strong>n. Als<br />
Sängerin unterstützt sie auch die<br />
<strong>Schongauer</strong> Stadtkapelle und <strong>der</strong>en<br />
Bigband. Ihre St<strong>im</strong>me harmoniert<br />
bestens mit <strong>der</strong> von Eglhofer<br />
(24), einem Gründungsmitglied<br />
des Septetts aus einer durch und<br />
durch musikalischen Familie. Mit<br />
ihrem jüngeren Bru<strong>der</strong> Tobias,<br />
dieses Jahr Solist bei „Musik <strong>im</strong><br />
Pfaffenwinkel“ und <strong>der</strong> die „Bloody<br />
Chicken Heads“ am Saxofon und<br />
ker möglich ist, widmet er sich<br />
Lüften wir zuletzt t <strong>das</strong> Gehe<strong>im</strong>nis<br />
i<br />
Keyboard verstärkte, musizierte sie <strong>der</strong> Gitarre, neben Motorrad und des Namens: Die Inspirationsquelle<br />
ist genau 30 Jahre alt — <strong>der</strong><br />
früher als die „Geschwister Eglhofer“.<br />
Seit <strong>der</strong> Saison <strong>2015</strong> schwingt auch Stefan „Alpe“ Mayr (28). Der Kult-Film „Xaver und sein außerir-<br />
Fallschirmsprung. Elektroniker ist<br />
Stephanie außerdem bei den wortkarge Mann am Bass ist Taktgeber<br />
mit Christopher Mang (24) ihn 1985, „Spielbergs E.T. genau<br />
discher Freund“. Die Kritik feierte<br />
„Schwindligen 15“ <strong>das</strong> Mikrophon.<br />
am Schlagzeug, in Mundraching studiert, nur Xaver ist billiger, bayrischer<br />
und besser“, schrieb die<br />
Ein Musikstudent und geboren, auch Elektroniker, heute<br />
Reichlinger, wo er sein Instrument Süddeutsche Zeitung. Im Film lernt<br />
zwei Elektroniker<br />
auch in den Dienst <strong>der</strong> Blaskapelle „Dorftrottel“ Xaver einen Außerirdischen<br />
kennen, dessen Raum-<br />
Männliche Gesangsparts übern<strong>im</strong>mt<br />
Leadgitarrist Stefan Schmid Dort hatte die Band auch ihren schiff <strong>im</strong> Wald eine Bruchlandung<br />
stellt, 2016 <strong>im</strong> zehnten Jahr.<br />
(22), in Reichling, nun Musikstudent<br />
in Augsburg, die „Bloody „Sky“, es folgten <strong>der</strong> „Hapberger“ Bräuche und übern<strong>im</strong>mt Xavers<br />
Auftritt <strong>im</strong> Festzelt als Anheizer für hatte. Der lernt begierig bayerische<br />
Chicken Heads“ sind seine einzige in Ludenhausen, Hochzeiten und Redewendungen. Xavers häufigster<br />
Ausruf ist ein „Running Gag“<br />
Formation. „Nur für die Band“ lebt Motto-Partys mit bis zu 1000 Zuhörern.<br />
Größter Auftritt <strong>2015</strong> war <strong>im</strong> Film: „Bluadige Hennakepf!“<br />
Andi Susanek (22) aus Burggen.<br />
Wann <strong>im</strong>mer es dem Elektroni-<br />
be<strong>im</strong> Reichlinger Seefest. Das gibt’s jetzt auch in Englisch. ts<br />
82 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Schauspieler Michael Krone und <strong>das</strong> „TamTam“-Theater<br />
Proben wie Holzhacken<br />
Herzogsägmühle | Seit einigen<br />
Jahren lebt <strong>der</strong> Schauspieler und<br />
Regisseur Michael Krone mit seiner<br />
Frau Martina in Herzogsägmühle.<br />
Dort leitet er ehrenamtlich die<br />
Theatergruppe „TamTam“, die <strong>im</strong><br />
<strong>Oktober</strong> ein neues Stück auf die<br />
Bühne bringt: am 20. <strong>Oktober</strong> <strong>im</strong><br />
Stadttheater <strong>Land</strong>sberg, am 24. <strong>Oktober</strong><br />
in Herzogsägmühle.<br />
Beson<strong>der</strong>heit des Ensembles ist,<br />
<strong>das</strong>s die <strong>der</strong>zeit 16 Schauspieler<br />
verschiedenste und teils gravierende<br />
Einschränkungen mitbringen:<br />
geistige o<strong>der</strong> körperliche Behin<strong>der</strong>ungen,<br />
psychischen Erkrankungen.<br />
Auch einst Wohnungslose<br />
sind dabei. Vor gut sechs Jahren<br />
übernahm Krone die Gruppe.<br />
„Es gibt viel Kraft, wenn <strong>das</strong>, was<br />
man <strong>im</strong> Leben tut, sinnvoll ist“,<br />
erklärt Michael Krone. „Mir war es<br />
<strong>im</strong>mer wichtig, mich mit Themen<br />
auseinan<strong>der</strong>zusetzen, nicht nur<br />
Rollen zu spielen.“ Das galt beson<strong>der</strong>s<br />
von 1999 und 2004, als er als<br />
Schauspieler und Geschäftsführer<br />
mit dem Roma-Theater „Pralipe“<br />
in ganz Europa unterwegs war.<br />
Krone wurde 1948 in Berlin geboren,<br />
wechselte nach einer<br />
kaufmännischen Ausbildung ins<br />
Schauspielfach und folgte damit<br />
den Spuren seines Vaters Otto Krone,<br />
<strong>der</strong> vor und nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg in Filmen und auf Bühnen<br />
in ganz Deutschland zu sehen<br />
war. Begonnen hatte die Karriere<br />
des Wahl-Pfaffenwinklers Anfang<br />
<strong>der</strong> 1970er-Jahre in Detmold und<br />
Reutlingen, wo er auch Regie führte<br />
und zur Theaterleitung gehörte,<br />
bevor er zehn Jahre in Tübingen<br />
war. Ab 1983 gehörte er für weitere<br />
zehn Jahre zum Ensemble <strong>der</strong><br />
Ruhrfestspiele in Recklinghausen.<br />
Als freiberuflicher Schauspieler<br />
Michael Krone lebt <strong>im</strong> Altlandkreis.<br />
spielte Krone in den 1990er-Jahren<br />
auf verschiedene Bühnen. Seit<br />
2005 ist er in München zu sehen.<br />
Ein Steckenpferd des 67-Jährigen<br />
ist heute aber „TamTam“. Zum<br />
Ensemble gehört auch Heilpädagoge<br />
Jürgen Hartung und einige<br />
Musiker. „Durch Musik und Theater<br />
können die Menschen viel von dem<br />
ausleben, was in ihnen steckt“, hat<br />
Krone beobachtet. Wobei er um<br />
<strong>der</strong>en Mühen und <strong>das</strong> Spannungsfeld<br />
weiß: „Im Theater probt man<br />
mit verschiedensten Formen <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>holung. Mit Menschen mit<br />
Beeinträchtigungen ist diese Arbeit<br />
nicht so leicht. Doch ist es schön zu<br />
sehen, mit wieviel Lust und Stolz<br />
die Leute hier spielen.“ Die Proben<br />
leitet er mit seiner Frau Martina,<br />
einer Sozialpädagogin.<br />
Das erste Stück, <strong>das</strong> sie mit „Tam-<br />
Tam“ <strong>im</strong> Jahr 2010 auf die Bühne<br />
brachten, war <strong>das</strong> Märchen „Des<br />
Kaisers neue Klei<strong>der</strong>“. Die Kostüme<br />
hatten sie vom Gärtnerplatztheater<br />
in München bekommen.<br />
Ein Jahr später kam die „Konferenz<br />
<strong>der</strong> Tiere“ als „Großprojekt“ zur<br />
Aufführung. Der „Bauernepos“,<br />
ein Stück zu dem Krone Text und<br />
Musik schrieb, sei 2012 „wahnsinnig<br />
anstrengend“ gewesen,<br />
„teilweise wie Holz hacken“. Ihm<br />
sei bei den Proben aufgefallen,<br />
<strong>das</strong>s Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />
zu unterschiedlichen Jahreszeiten<br />
sehr unterschiedliche St<strong>im</strong>mungen<br />
mitbringen und nicht <strong>im</strong>mer leicht<br />
einzuschätzen sind: „Der Schüchternste<br />
war plötzlich <strong>der</strong> beste<br />
Schauspieler.“ Entspannter waren<br />
die Proben zu „Die Damen/Herren —<br />
Herren/Damen lassen bitten“, einem<br />
Varieté-Potpourri. Zur Musik<br />
von Stars vergangener Jahre m<strong>im</strong>ten<br />
die kostümierten Schauspieler<br />
Damen als Herren und Herren als<br />
Damen. Wer um die Rahmenbedingungen<br />
weiß, den erstaunt, mit<br />
welcher Professionalität Krone die<br />
Stücke einüben lässt. Manche Mitwirkenden<br />
können kaum sprechen,<br />
an<strong>der</strong>e scheinen in sich selbst gefangen.<br />
Auf <strong>der</strong> Bühne werden sie<br />
zu beeindruckenden Darstellern.<br />
Auch <strong>2015</strong> hat Krone wie<strong>der</strong> ein<br />
Thema gefunden, an dem sich<br />
zu arbeiten lohnt; weil es aktuell<br />
ist, um Inklusion und Integration<br />
kreist. Das Theaterstück frei nach<br />
dem Märchen „Das Mädchen mit<br />
den Schwefelhölzern“ handelt von<br />
einem syrisches Mädchen, <strong>das</strong> aus<br />
<strong>der</strong> He<strong>im</strong>at flüchten muss. Premiere<br />
ist am 20. <strong>Oktober</strong> <strong>im</strong> Stadttheater<br />
<strong>Land</strong>sberg, wo „TamTam“<br />
erstmals gastiert. He<strong>im</strong>spiel ist<br />
dann am 24. <strong>Oktober</strong> <strong>im</strong> Rainer-<br />
Endisch-Saal.<br />
Krone stand bereits mit fünf Jahren<br />
auf <strong>der</strong> Bühne. Ans Aufhören denkt<br />
<strong>der</strong> Künstler und engagierte Ehrenamtliche<br />
nicht: „Nach 45 Jahren<br />
Theaterleben gibt es mir noch <strong>im</strong>mer<br />
Kraft, ein Thema auf die Bühne<br />
zu bringen. Das macht <strong>das</strong> Leben<br />
sinnvoll.“<br />
ts<br />
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september / oktober <strong>2015</strong> | 83
84 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
/
Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
1. <strong>September</strong> bis 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />
SCHONGAU<br />
DI 01.09.<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden <strong>im</strong> Haus <strong>der</strong> Vereine<br />
LECHBRUCK<br />
10.00 Uhr<br />
Wan<strong>der</strong>ung zur Wieskirche. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Anmeldung bis<br />
Montag 16 Uhr in <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter 08862 / 987830<br />
17.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
19.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootshafen. Nur bei trockener<br />
Witterung<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />
Moor. Infos und Anmeldung<br />
(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter 08862 / 7256, siehe Seite 34<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />
Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />
11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 7256, siehe Seite 34<br />
PEITING<br />
MI 02.09.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
19.30 Uhr<br />
Fle<strong>der</strong>mausführung in und um<br />
Steingaden. Treffpunkt am Raiffeisenbank-Parkplatz.<br />
Kosten: 6 €.<br />
Anmeldung unter 08862 / 945657.<br />
Nur bei trockener Witterung<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchweges. Treffpunkt<br />
am Parkplatz an <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm. Kosten: 5 €, 4 € mit<br />
Gästekarte, 2,50 € für Kin<strong>der</strong>. Keine<br />
Anmeldung erfor<strong>der</strong>lich<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.30 bis 20.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
LECHBRUCK<br />
DO 03.09.<br />
17.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
bei Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.30 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> Bidinger<br />
Musikkapelle be<strong>im</strong> Musikpavillion<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
WEILHEIM<br />
19.00 Uhr<br />
Auftakt zur 9. Italienischen Woche<br />
auf dem Kirchplatz<br />
SCHONGAU<br />
FR 04.09.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen <strong>der</strong> Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
<strong>im</strong> evangelischen Pfarrhe<strong>im</strong><br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
SCHWABBRUCK<br />
21.00 Uhr<br />
Beach-Party des TSV am Sportgelände<br />
ROTTENBUCH<br />
8.00 Uhr<br />
Deutschlands größter Kaltblut-<br />
Fohlenmarkt am Fohlenmarktplatz.<br />
Ab 8 Uhr Auftrieb, ab 12 Uhr<br />
Versteigerung, siehe Seite 22<br />
SCHONGAU<br />
SA 05.09.<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ferienabschlussparty in <strong>der</strong><br />
Möbel-Centrale. Eintritt frei<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />
nasskaltem Wetter können die<br />
Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
WIES<br />
16.30 Uhr<br />
Führung in <strong>der</strong> Wieskirche.<br />
Kosten: 5 €. Infos und Anmeldung<br />
unter touristinfo@schongau.de und<br />
08861 / 214181<br />
19.00 Uhr<br />
Festkonzert zum Schutzengelfest<br />
in <strong>der</strong> Wieskirche. Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
10.00 Uhr<br />
Gesundheitswan<strong>der</strong>ung „Bad<br />
Bayersoien — See & Kapellenrunde“.<br />
Treffpunkt am Wan<strong>der</strong>parkplatz<br />
an <strong>der</strong> Nordseite des Sees.<br />
Kosten: 15 €. Anmeldung unter<br />
info@heilgermann-massage.de<br />
o<strong>der</strong> 0177 / 3885577<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
SO 06.09.<br />
ALTENSTADT<br />
BURGGEN<br />
19.00 Uhr<br />
90 Jahre Musikkapelle. Sternmarsch<br />
<strong>der</strong> Musikkapellen zum<br />
Roatherhaus, Gemeinschaftschor<br />
LECHBRUCK<br />
am Roatherhaus, gemeinsamer Zug<br />
zur Reithalle und St<strong>im</strong>mungsabend 16.00 Uhr<br />
mit <strong>der</strong> Stadtkapelle Schongau in Flößermuseum geöffnet<br />
<strong>der</strong> Reithalle, siehe Seite 70/71<br />
WIES<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
1. Flößer-Viktualien-Markt vor<br />
dem Rathaus. Austeller- und allgemeine<br />
Infos unter 08862 /<br />
ROTTENBUCH<br />
77878<br />
16.00 bis 16.30 Uhr<br />
Pfaffenwinkler Kulturführer —<br />
Führung in <strong>der</strong> Basilika für Gäste<br />
und Einhe<strong>im</strong>ische. Preis: 2 €<br />
11.00 Uhr<br />
Schutzengelfest in <strong>der</strong> Wieskirche<br />
9.30 Uhr<br />
Gautreffen <strong>der</strong> Lechgauvereine<br />
mit Gottesdienst in <strong>der</strong> Klosterkirche.<br />
Anschließend Festzug<br />
zum Fohlenmarktplatz. 11-13 Uhr:<br />
Frühschoppen <strong>im</strong> Zelt. Ab 13.30:<br />
Uhr Gaujugendtag. Siehe Seite 23<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />
Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />
PEITING<br />
MO 07.09.<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesenachmittag in <strong>der</strong> Gemeinde-<br />
und Pfarrbücherei<br />
Di, 1. <strong>September</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Hohenpeißenberg, Haus <strong>der</strong> Vereine<br />
Fr, 11. <strong>September</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Fuchstal, Mittelschule<br />
Mi, 16. <strong>September</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />
Do, 17. <strong>September</strong> 17.00 bis 20.30 Uhr Bernbeuren, Pfarrhe<strong>im</strong> St. Nikolaus<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 85
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend <strong>der</strong> Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in<br />
<strong>der</strong> Bücherei<br />
SCHONGAU<br />
DI 08.09.<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
ALTENSTADT<br />
13.30 Uhr<br />
Treffen <strong>der</strong> Aktiv-Senioren <strong>der</strong><br />
Caritas am Basilika-Parkplatz<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 bis 17.00 Uhr<br />
Rentnerhoagart in <strong>der</strong> Honeleshofstube<br />
<strong>im</strong> Auerbergmuseum<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
19.00 Uhr<br />
Alphornblasen auf dem Floß am<br />
Bootshafen. Nur bei trockener<br />
Witterung<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />
Moor. Infos und Anmeldung<br />
(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter 08862 / 7256, siehe Seite 34<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />
Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />
11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 7256, siehe Seite 34<br />
SCHONGAU<br />
MI 09.09.<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Themen-Führung „Mit <strong>der</strong> Henkerstochter<br />
durch <strong>das</strong> mittelalterliche<br />
Schongau“. Anmeldung<br />
unter touristinfo@schongau.de<br />
o<strong>der</strong> 08861 / 214181. Kosten: 10 €<br />
inkl. Trunk und Spezerei<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet<br />
ROTTENBUCH<br />
9.30 bis 12.30 Uhr<br />
Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />
Milchweges. Treffpunkt<br />
am Parkplatz an <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm. Kosten: 5 €, 4 € mit<br />
Gästekarte, 2,50 € für Kin<strong>der</strong>. Keine<br />
Anmeldung erfor<strong>der</strong>lich<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.30 bis 20.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
SCHONGAU<br />
DO 10.09.<br />
18.00 Uhr<br />
Start des 155. Volksfests mit traditionellem<br />
Festeinzug vom Marienplatz<br />
zum Festplatz. Um 18.30 Uhr:<br />
Fassanstich und Eröffnung durch<br />
Bürgermeister Falk Sluytermann<br />
und Kabarettist Helmut Schleich.<br />
Ab 19 Uhr: He<strong>im</strong>atabend mit <strong>der</strong><br />
Stadtkapelle. Siehe Seite 4-7<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.30 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
20.00 Uhr<br />
Dämmerschoppen am Musikpavillion<br />
mit <strong>der</strong> Musikkapelle Prem<br />
und dem Lechbrucker Trachtenverein<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
19.30 Uhr<br />
Open Air-Konzert mit Sandy<br />
Wolfrum <strong>im</strong> Kunstcafé am Tor.<br />
Ersatztermin vom 4.07.<br />
SCHONGAU<br />
FR 11.09.<br />
12.00 Uhr<br />
155. Volksfest auf dem Festplatz.<br />
12 Uhr: Kin<strong>der</strong>flohmarkt hinter dem<br />
Zelt. 14 Uhr: Seniorennachmittag<br />
mit buntem Programm. 19 Uhr:<br />
„Susi und die Schreinerbuam“<br />
u.a. mit dem Volksfestlied. 22 Uhr:<br />
Brillianthöhenfeuerwerk. siehe<br />
Seite 4-7<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Kutschfahrt „Rund um Peiting“.<br />
Anmeldung bis Freitag 12 Uhr bei<br />
<strong>der</strong> Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
o<strong>der</strong> bei Fam. Schmid unter<br />
08861 / 66231<br />
LECHBRUCK<br />
19.00 Uhr<br />
Country Schmalzbrot und Wein<br />
mit Marketa <strong>im</strong> Via Claudia Camping<br />
Arte-Raum<br />
FUCHSTAL<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in <strong>der</strong> Mittelschule<br />
SCHONGAU<br />
SA 12.09.<br />
10.00 Uhr<br />
4. <strong>Schongauer</strong> Umadumdraherei.<br />
10-14 Uhr: Aufspielen am Marienplatz<br />
und in den angrenzenden<br />
Straßen. 14.30 Uhr: Siegerehrung<br />
<strong>der</strong> „1 Offenen deutschen Meisterschaft<br />
<strong>der</strong> Drehorgelspieler“. 15.30<br />
Uhr „Mariechen saß weinend <strong>im</strong><br />
Garten“, Gesang und Zauberei für<br />
Familien in <strong>der</strong> Altstadt und am<br />
Volksfestplatz<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür <strong>der</strong> Hirschvogel<br />
Automotive Group <strong>im</strong><br />
Werk in Schongau. Interessante<br />
Einblicke be<strong>im</strong> Rundgang durch<br />
die Fertigung, Kulinarisches in <strong>der</strong><br />
neuen Fertigungshalle, Spiel und<br />
Spaß <strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>land. Mit Musik von<br />
<strong>der</strong> UPM-Werkskapelle (10-12 Uhr)<br />
und <strong>der</strong> Hirschvogel-Musikkapelle<br />
(13-16 Uhr)<br />
11.00 Uhr<br />
155. Volksfest auf dem Festplatz.<br />
11 Uhr: Volksfestboxen live. 15 Uhr:<br />
4. <strong>Schongauer</strong> Umadumdraherei.<br />
19 Uhr: Romantischer Abend mit<br />
großem Gewinnspiel und <strong>der</strong> Big<br />
Band. siehe Seite 4-7<br />
PEITING<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Flohmarkt <strong>der</strong> SPD am Parkplatz<br />
neben <strong>der</strong> Eishalle<br />
8.30 Uhr<br />
Geschäftsjubiläum be<strong>im</strong> Trachtenhaus<br />
Stöger in <strong>der</strong> Bergwerkstraße<br />
6. Start mit Weißwurstessen<br />
und Jubiläumsangeboten. Siehe<br />
Seite 41 und Anzeige Seite 76<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />
nasskaltem Wetter können die<br />
Fürhungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
BURGGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Traditioneller He<strong>im</strong>atabend in <strong>der</strong><br />
Reithalle. Unterhaltsamer Abend<br />
des Trachtenvereins „König Ludwig<br />
II“ mit zahlreichen Aufführungen<br />
<strong>der</strong> Trachtenjugend, <strong>der</strong> aktiven<br />
Plattlergruppe, den echten Holzhackern,<br />
von örtlichen Volksmusikgruppen<br />
und den Goaßlschnalzern.<br />
Siehe Seite 70/71<br />
WILDSTEIG<br />
7.00 Uhr<br />
Fußwallfahrt nach Füssen. Treffpunkt<br />
an <strong>der</strong> Pfarrkirche St. Jakob<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 1.00 Uhr<br />
Nachtfischen auf dem Soier See<br />
SCHONGAU<br />
SO 13.09.<br />
9.45 Uhr<br />
4. <strong>Schongauer</strong> Umadumdraherei.<br />
Festlicher Drehorgelgottesdienst,<br />
danach Aufspielen am Marienplatz<br />
10.00 Uhr<br />
Pfaffenwinkler Erlebnisfahrten:<br />
„<strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> — h<strong>im</strong>mlische<br />
Töne“. Abfahrt am Bahnhof. Anmeldung<br />
bis spätestens Fr., 12 Uhr<br />
vor Reisetag bei Edith Brey unter<br />
08862 / 911785 o<strong>der</strong> edith.brey@<br />
pfaffenwinkler-kulturfuehrer.de<br />
11.00 Uhr<br />
155. Volksfest auf dem Festplatz.<br />
11 Uhr: Oldt<strong>im</strong>erausstellung. 12 Uhr:<br />
Mittagstisch. 13 Uhr: Gaudi bei <strong>der</strong><br />
„Bayerischen Olympiade“ mit Tobias<br />
Kalbitzer. 19 Uhr: Talentbühne<br />
mit Radio Oberland. siehe Seite 4-7<br />
19.30 bis 22.00 Uhr<br />
Multivisionsshow über den<br />
Jakobsweg <strong>im</strong> Ballenhaus<br />
/<br />
86 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Briefmarken- und Münztag <strong>der</strong><br />
Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />
e.V. in <strong>der</strong> Deckerhalle<br />
HOHENFURCH<br />
10.00 Uhr<br />
„Fest am Stoa“ <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>tafel<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Tag des offenen Denkmals in <strong>der</strong><br />
Ursula-Kapelle mit Führungen um<br />
10/11.30/16.30 Uhr<br />
SACHSENRIED<br />
10.30 Uhr<br />
Waldfest <strong>der</strong> Blaskapelle am<br />
Waldbahnhof<br />
BURGGEN<br />
10.00 Uhr<br />
Festgottesdienst zum Rosstag in<br />
<strong>der</strong> Pfarrkirche. Siehe Seite 70/71<br />
13.30 Uhr<br />
Rosstag-Festzug — Mit dabei sind<br />
u.a. „König Ludwig II“ und „Sissi,<br />
Prinzessin Elisabeth von Bayern“<br />
samt Gefolge, historische Maschinen<br />
und Geräte aus Handwerk,<br />
Gewerbe und <strong>Land</strong>wirtschaft,<br />
rund 300 Pferde und sechs Musikkapellen.<br />
siehe Seite 70/71<br />
20.00 Uhr<br />
Fuhrmannstreffen zum Rosstag<br />
in <strong>der</strong> Reithalle, siehe Seite 70/71<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
18.30 Uhr<br />
Sternen-Nacht in <strong>der</strong> Langau —<br />
ein Picknick für die ganze Familie<br />
in <strong>der</strong> Bildungs- und Erholungsstätte<br />
Langau<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />
Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />
REICHLING<br />
9.30 Uhr<br />
Feldmesse auf dem Wurzberg zur<br />
Begrüßung des neuen Kaplans<br />
mit anschließendem Pfarrfest<br />
SCHONGAU<br />
MO 14.09.<br />
13.30 Uhr<br />
155. Volksfest auf dem Festplatz.<br />
13.30 Uhr: Kin<strong>der</strong>nachmittag.<br />
15 Uhr: Kin<strong>der</strong>-Bürgermeistersprechstunde.<br />
13 Uhr: „Bayerische<br />
Olympiade“ mit Tobias Kalbitzer.<br />
19 Uhr: Tag <strong>der</strong> Nachbarschaft und<br />
Volksfestausklang mit <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
Altenstadt. Siehe Seite 4-7<br />
SCHONGAU<br />
DI 15.09.<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus,<br />
Kosten: 4 €<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 bis 17.00 Uhr<br />
Rentnerhoagart in <strong>der</strong> Honeleshofstube<br />
<strong>im</strong> Auerbergmuseum<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />
Moor. Infos und Anmeldung<br />
(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter 08862 / 7256, siehe Seite 34<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />
Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />
11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 7256, siehe Seite 34<br />
ROTTENBUCH<br />
15.00 Uhr<br />
Spielenachmittag für Jung und Alt<br />
<strong>im</strong> Sporthe<strong>im</strong><br />
PEITING<br />
MI 16.09.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet<br />
ALTENSTADT<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in <strong>der</strong> Grundschule<br />
ROTTENBUCH<br />
15.30 Uhr<br />
Kin<strong>der</strong>kino in <strong>der</strong> Grundschule.<br />
Eintritt: 1 €<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Gentechnik — was ist<br />
davon zu halten“ <strong>im</strong> Gasthof zum<br />
Strauß<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.30 bis 20.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
BERNBEUREN<br />
DO 17.09.<br />
17.00 bis 20.30 Uhr<br />
Blutspenden <strong>im</strong> Pfarrhe<strong>im</strong> St.<br />
Nikolaus<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.30 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 18.09.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus,<br />
Kosten: 4 €<br />
17.30 bis 18.30 Uhr<br />
Klamottenkiste <strong>der</strong> Pfarrei Verklärung<br />
Christi. Verkauf nur für<br />
Schwangere und behin<strong>der</strong>te Menschen.<br />
Infos Mi o<strong>der</strong> Do zwischen<br />
15-19 Uhr unter 01789 / 776514 o<strong>der</strong><br />
0152 / 28770385<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Annahme Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong>markt <strong>im</strong><br />
Haus <strong>der</strong> Vereine. Angenommen<br />
wird gut erhaltene und modische<br />
Kin<strong>der</strong>kleidung für Herbst und<br />
Winter bis Größe 176, Schuhe bis<br />
Größe 40, Babyausstattung, Sitze,<br />
Badewannen, Laufställe, Betten<br />
und Spielsachen. Kundennummernvergabe<br />
für Verkäufer und<br />
Infos ab 5.9. unter 0157 / 73812790,<br />
0171 / 8261565 o<strong>der</strong> birgit.weingartner@freenet.de<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Vorverkauf Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong>markt<br />
für Schwangere und eine Begleitperson<br />
<strong>im</strong> Haus <strong>der</strong> Vereine. Bitte<br />
Mutterpass mitbringen<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarettabend mit dem „Bickenrie<strong>der</strong><br />
Duo“ und <strong>der</strong> „Heibodn<br />
Musi“ in <strong>der</strong> Fahrzeughalle <strong>der</strong><br />
Freiwilligen Feuerwehr<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 87<br />
Schwangau<br />
Bräustüberl und Biergarten mit<br />
Blick auf die Königsschlösser<br />
Brauerei l Saal l Die Brandmeisterei<br />
Kin<strong>der</strong>spielbereich l SKY-Sportsbar<br />
SchlossGolf l Micro-Bowlingbahn<br />
Gipsmühlweg 5<br />
87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de
www.boeglmueller.com<br />
Erlebnis-Führungen<br />
an <strong>der</strong> Romantischen Straße<br />
Stadt-Führungen:<br />
Mai – <strong>Oktober</strong>, Freitag, 16.00 Uhr,<br />
Juli und <strong>September</strong>, Dienstag, 14.00 Uhr<br />
Themen-Führungen:<br />
- Mit <strong>der</strong> Henkerstochter durch <strong>das</strong><br />
mittelalterliche Schongau<br />
- Schongaus Stadt- und Lechgeschichten<br />
Führungen <strong>im</strong> Pfaffenwinkel<br />
Kin<strong>der</strong>-Führungen<br />
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />
LECHBRUCK<br />
16.30 Uhr<br />
Wieswallfahrt. Treffpunkt an <strong>der</strong><br />
katholischen Kirche. Um 20 Uhr<br />
Gottesdienst in <strong>der</strong> Wies<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Fair und nachhaltig<br />
wirtschaften — wie wir an<strong>der</strong>s<br />
handeln können“ <strong>im</strong> Pfarrhe<strong>im</strong>.<br />
Eintritt frei<br />
BÖBING<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Hausmesse bei <strong>der</strong> Rohrfee,<br />
„Alles rund ums Abwasser“ am<br />
Kapellenweg 9, siehe Anzeige auf<br />
Seite 35 und www.rohrfee.de<br />
SCHONGAU<br />
SA 19.09.<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Klamottenkiste <strong>der</strong> Pfarrei<br />
Verklärung Christi. Infos Mi o<strong>der</strong><br />
Do zwischen 15-19 Uhr unter<br />
01789 / 776514 o<strong>der</strong> 0152 / 28770385<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />
nasskaltem Wetter können die<br />
Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Verkauf Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong>markt <strong>im</strong><br />
Haus <strong>der</strong> Vereine<br />
ALTENSTADT<br />
Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-0 · info@auf<strong>der</strong>gsteig.de · www.auf<strong>der</strong>gsteig.de<br />
88 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
19.00 Uhr<br />
Konzert mit geistlichen Texten<br />
<strong>der</strong> Pfarrei und Basilikafreunde<br />
anlässlich 50 Jahre Basilika-Erhebung<br />
in <strong>der</strong> Basilika<br />
HOHENFURCH<br />
20.00 Uhr<br />
1. Wiesn <strong>der</strong> Feuerwehr <strong>im</strong> Feuerwehrhaus<br />
BURGGEN<br />
9.00 Uhr<br />
Wieswahlfahrt des KLB. Treffpunkt<br />
an <strong>der</strong> Pfarrkirche<br />
LECHBRUCK<br />
18.00 Uhr<br />
Valentinladen mit Wilfried Müller<br />
<strong>im</strong> Via Claudia Camping Arte-<br />
Raum<br />
20.00 Uhr<br />
Vereinsabend in <strong>der</strong> Lechhalle. Alle<br />
Vereine sind herzlich eingeladen<br />
STEINGADEN<br />
11.00 Uhr<br />
Fischerfest <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>merstadl<br />
ROTTENBUCH<br />
19.30 Uhr<br />
Musikalischer Abend mit Bernd<br />
Rinser „RootsRock“ <strong>im</strong> Kunstcafé<br />
am Tor. Eintritt: 10 €<br />
BÖBING<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Hausmesse bei <strong>der</strong> Rohrfee,<br />
„Alles rund ums Abwasser“ am<br />
Kapellenweg 9, siehe Anzeige auf<br />
Seite 35 und www.rohrfee.de<br />
REICHLING<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ressle-Cup <strong>der</strong> G- und E-Jugendlichen<br />
auf dem Sportplatz<br />
13.00 Uhr<br />
Südbayerische Meisterschaft <strong>im</strong><br />
Motocross <strong>der</strong> 50er, 65er und<br />
85er Maschinen. Siehe Seite 30/31<br />
ROTT<br />
21.00 Uhr<br />
End of Summer Party am Seehäusl<br />
SCHONGAU<br />
SO 20.09.<br />
17.00 Uhr<br />
Konzert „Mein Russland, du bist<br />
schön...“ in <strong>der</strong> Dreifaltigkeitskirche.<br />
Eintritt frei<br />
INGENRIED<br />
9.30 Uhr<br />
Einweihung des neuen Feuerwehrhauses<br />
mit Feldgottesdienst,<br />
anschließen<strong>der</strong> Weihe und Tag<br />
<strong>der</strong> offenen Tür<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Herbstmarkt auf dem Marktplatz<br />
und in <strong>der</strong> Welfenstraße<br />
Zauberhafte Momente mit besten Aussichten ...<br />
/
11.00 Uhr<br />
Fischerfest <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>merstadl.<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 11.45 Uhr<br />
Kirchenführung in <strong>der</strong> Pfarrkirche<br />
<strong>im</strong> Anschluss an die Hl. Messe<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />
Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />
REICHLING<br />
12.30 Uhr<br />
Südbayerische Meisterschaft <strong>im</strong><br />
Motocross <strong>der</strong> MX1- und MX2-<br />
Klassen. Siehe Seite 30/31<br />
SCHONGAU<br />
DI 22.09.<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />
Moor. Infos und Anmeldung<br />
(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter 08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />
Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />
11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Ehegattenunterhalt bei<br />
Trennung und nach Scheidung“<br />
von Caroline Kistler in <strong>der</strong> Waldwirtschaft<br />
am Gögerl. Eintritt frei<br />
PEITING<br />
MI 23.09.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.30 bis 20.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
HUTTENRIED<br />
DO 24.09.<br />
19.30 Uhr<br />
Infoabend des Buddhistischen<br />
Zentrums Dharma-Tor. siehe S. 45<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
17.30 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
15.30 bis 16.30 Uhr<br />
Aufführung „Kasperl und die<br />
Stinkprinzessin“ <strong>im</strong> Kurhaus.<br />
Eintritt: 5 € für Kin<strong>der</strong> ab 3 Jahren,<br />
7 € für Erwachsene<br />
SCHONGAU<br />
FR 25.09.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus,<br />
Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Öffentliches Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
Peitinger He<strong>im</strong>atfreunde<br />
<strong>im</strong> Gasthaus Dragoner<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
Musik, Kabarett, Theater mit<br />
„Mistcapala“ <strong>im</strong> Festsaal <strong>im</strong><br />
Kapellenfeld. Eintritt: 14 € / 7 €<br />
ermäßigt. VKK <strong>im</strong> Werkstattladen,<br />
Schreibwaren Seitz (Peiting) und<br />
gebrauchs.gut (Schongau)<br />
ALTENSTADT<br />
17.00 Uhr<br />
Törggelen-Abend des VdK <strong>im</strong><br />
Gasthof Janser<br />
LECHBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Musikkabarett mit den Maulquappen<br />
<strong>im</strong> Flößermuseum.<br />
Karten für 14 € bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter info@lechbruck.de o<strong>der</strong><br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
20.00 Uhr<br />
Musikalischer Abend mit „Marketa“<br />
<strong>im</strong> Kunstcafé am Tor. Eintritt:<br />
8 €<br />
WILDSTEIG<br />
21.00 Uhr<br />
EinfachSo-Party <strong>der</strong> <strong>Land</strong>jugend<br />
<strong>im</strong> Festzelt in Morgenbach<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
Konzert <strong>der</strong> jungen Ziachspieler<br />
<strong>im</strong> Metzgerwirt. Eintritt frei<br />
SCHONGAU<br />
SA 26.09.<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Stadtführung „Verborgenes,<br />
Vergessenes und kleine Juwelen“.<br />
Treffpunkt vor dem Rathaus.<br />
Kosten: 7 € mit Umtrunk<br />
19.00 Uhr<br />
Musik zum Tagesausklang —<br />
Orgelmusik aus Frankreich in <strong>der</strong><br />
Stadtpfarrkirche Mariae H<strong>im</strong>melfahrt.<br />
Eintritt frei<br />
19.30 Uhr<br />
Sänger- und Musikantenstammtisch<br />
<strong>im</strong> Trachtenhe<strong>im</strong>. Eintritt frei<br />
PEITING<br />
10.00 bis 12.30 Uhr<br />
Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong>basar in <strong>der</strong> Schloßberghalle<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />
nasskaltem Wetter können die<br />
Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Dorfschießen für Alle des Schützenvereins<br />
<strong>im</strong> Jägerhaus<br />
HOHENFURCH<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hausmesse bei Holz Fichtl mit<br />
Outdoorchef-Grillvorführungen,<br />
Hüpfburg, Torwandschießen uvm.<br />
STEINGADEN<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong>- und Spielzeugbasar<br />
des Kin<strong>der</strong>garten-För<strong>der</strong>verein<br />
in <strong>der</strong> Turnhalle <strong>der</strong><br />
Mittelschule<br />
ROTTENBUCH<br />
7.15 Uhr<br />
Dankgang zur Wieskirche mit<br />
anschließendem Dankgottesdienst<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest des Trachtenvereins <strong>im</strong><br />
Festzelt in Morgenbach<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 1.00 Uhr<br />
Nachtfischen auf dem Soier See<br />
20.15 Uhr<br />
Brauchtumsabend mit dem Trachtenverein<br />
<strong>im</strong> Gasthof „Bayersoier<br />
Hof“. Einlass ab 19 Uhr, Eintritt frei<br />
EPFACH<br />
19.30 Uhr<br />
140 Jahre Feuerwehr. <strong>Oktober</strong>fest<br />
be<strong>im</strong> Feuerwehrhaus, musikalisch<br />
umrahmt von <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
Thaining und Vereinswettkampf<br />
PEITING<br />
SO 27.09.<br />
17.30 Uhr<br />
Michaeli-Standkonzert <strong>der</strong><br />
Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />
am Rathausplatz. Eintritt frei<br />
HOHENFURCH<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hausmesse bei Holz Fichtl mit<br />
Outdoorchef-Grillvorführungen,<br />
Hüpfburg, Torwandschießen uvm.<br />
SCHWABSOIEN<br />
14.00 Uhr<br />
Kin<strong>der</strong>flohmarkt des För<strong>der</strong>vereins<br />
auf dem Dorfplatz<br />
SCHWABBRUCK<br />
14.00 Uhr<br />
1. <strong>Oktober</strong>fest für Kids <strong>im</strong> Pfarrgarten.<br />
Mit bayerischen Köstlichkeiten<br />
und vielen Attraktionen<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
WILDSTEIG<br />
10.00 Uhr<br />
Frühschoppen <strong>im</strong> Festzelt in<br />
Morgenbach<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 89
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />
Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />
EPFACH<br />
9.30 Uhr<br />
140 Jahre Feuerwehr. Festgottesdienst<br />
in <strong>der</strong> Pfarrkirche. Anschließend<br />
Segnung des neuen<br />
LF 10<br />
STEINGADEN<br />
MO 28.09.<br />
Ganztags<br />
Ausstellung „Kunststoffe — Segen<br />
o<strong>der</strong> Fluch“ in <strong>der</strong> Raiffeisenbank.<br />
Vom modischen Designerstuhl bis<br />
zum Joghurtbecher. Ausstellung<br />
vom 28.09.-2.10. Eintritt frei<br />
SCHONGAU<br />
DI 29.09.<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
LECHBRUCK<br />
17.00 Uhr<br />
Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />
bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 987830<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />
Moor. Infos und Anmeldung<br />
(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter 08862 / 7256. siehe Seite 34<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />
Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />
11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />
PEITING<br />
MI 30.09.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.30 bis 20.00 Uhr<br />
Weisenblasen am Soier See<br />
PEITING<br />
DO 01.10.<br />
16.00 Uhr<br />
Kultur <strong>im</strong> Sparkassenhaus —<br />
Vernissage <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>ausstellung<br />
„Farben-Zauber“ vom „Atelier<br />
<strong>der</strong> Phantasie“ mit musikalischer<br />
Umrahmnung des „Ensemble<br />
Peitinger Musiklehrer“. Eröffnung<br />
durch Bürgermeister Asam und<br />
Altbürgermeister Sesar. Eintritt frei<br />
16.30 bis 18.30 Uhr<br />
Annahme zur Erwachsenen-Klei<strong>der</strong>börse<br />
in <strong>der</strong> Schloßberghalle<br />
(Chiffre-Nummer ab 26.9 beantragen<br />
über klei<strong>der</strong>boerse-peiting@<br />
gmx.de)<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
20. Oberland-Ausstellung auf<br />
dem Volksfestplatz<br />
SCHONGAU<br />
FR 02.10.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen <strong>der</strong> Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
<strong>im</strong> evangelischen Pfarrhe<strong>im</strong><br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Hauptplatz<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kultur <strong>im</strong> Sparkassenhaus — Bil<strong>der</strong>ausstellung<br />
„Farben-Zauber“<br />
vom „Atelier <strong>der</strong> Phantasie“.<br />
Eintritt frei<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Erwachsenen-Klei<strong>der</strong>börse in <strong>der</strong><br />
Schloßberghalle<br />
17.00 Uhr<br />
Führung am Wal<strong>der</strong>lebnispfad.<br />
Treffpunkt am Parkplatz am Schützenhaus,<br />
Sonnenbichl. Anmeldungen<br />
bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08861 / 6535<br />
19.30 Uhr<br />
EC Peiting — EV <strong>Land</strong>shut <strong>im</strong> Eisstadion.<br />
He<strong>im</strong>spielauftakt in <strong>der</strong><br />
Oberliga-Süd. siehe Seite 64<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
19.30 bis 22.00 Uhr<br />
Vernissage <strong>der</strong> 4. Kunstausstellung<br />
<strong>im</strong> Haus <strong>der</strong> Vereine.<br />
Musikalisch umrahmt von <strong>der</strong><br />
Jugendkapelle „Won<strong>der</strong>brass“.<br />
Begrüßung durch Schirmherr und<br />
Bürgermeister Thomas Dorsch.<br />
Eintritt frei<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />
Huckleberry Five — Authentic<br />
American Five String Banjo. VVK<br />
12 €, AK 14 € <strong>im</strong> Schäferwirt, bei<br />
den <strong>Schongauer</strong> Nachrichten, Lechkurier<br />
und <strong>der</strong> Süßen Hanni<br />
BÖBING<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest des Männerchors bei<br />
Hartmann Schwaiger<br />
REICHLING<br />
20.00 Uhr<br />
Premiere Jubiläumskonzert<br />
<strong>der</strong> „Young People Band“ in<br />
<strong>der</strong> Mehrzweckhalle. VVK unter<br />
0179 / 2350137. Weitere Termine:<br />
3.10./4.10./6.10./7.10./9.10./10.10.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
20. Oberland-Ausstellung auf<br />
dem Volksfestplatz, ab 19 Uhr<br />
1. Weilhe<strong>im</strong>er Wiesn <strong>im</strong> Festzelt<br />
PEITING<br />
SA 03.10.<br />
Tag <strong>der</strong> deutschen Einheit<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kultur <strong>im</strong> Sparkassenhaus — Bil<strong>der</strong>ausstellung<br />
„Farben-Zauber“<br />
vom „Atelier <strong>der</strong> Phantasie“.<br />
Eintritt frei<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />
nasskaltem Wetter können die<br />
Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
19.30 Uhr<br />
Comedy & Dinner mit „Gradraus<br />
solo“ (Alexandra Stiglmeier) <strong>im</strong><br />
Barnsteiner's, Zechenstraße 7.<br />
Karten für 29 € (inkl. Menü) in <strong>der</strong><br />
Tourist-Info. Einlass ab 19 Uhr<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
10.00 bis 19.00 Uhr<br />
4. Kunstausstellung <strong>im</strong> Haus <strong>der</strong><br />
Vereine. Musikalisch umrahmt<br />
von Günter Dorn und vom Gospelchor<br />
„Joyful People“. Eintritt frei<br />
BURGGEN<br />
8.30 Uhr<br />
Dorfmeisterschaft <strong>der</strong> Stockschützen<br />
in <strong>der</strong> Stockhütte<br />
RETTENBACH<br />
18.00 Uhr<br />
Musikantenschänke <strong>der</strong> Blasmusik<br />
mit Spanferkel vom Spieß und<br />
Fassbier in <strong>der</strong> Weichberghalle<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Flohmarkt auf dem Lech-Markt-<br />
Parkplatz<br />
WIES<br />
17.00 Uhr<br />
Orgelkonzert zum Tag <strong>der</strong> Deutschen<br />
Einheit in <strong>der</strong> Wieskirche.<br />
Eintritt frei<br />
WILDSTEIG<br />
10.00 Uhr<br />
Frühschoppen des Krieger- und<br />
Veteranenvereins <strong>im</strong> Gasthof<br />
„Zum Strauß“<br />
DENKLINGEN<br />
20.00 Uhr<br />
„Fehlalarm-Party“ <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
20. Oberland-Ausstellung auf<br />
dem Volksfestplatz, ab 19 Uhr<br />
1. Weilhe<strong>im</strong>er Wiesn <strong>im</strong> Festzelt<br />
PEITING<br />
SO 04.10.<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kultur <strong>im</strong> Sparkassenhaus — Bil<strong>der</strong>ausstellung<br />
„Farben-Zauber“<br />
vom „Atelier <strong>der</strong> Phantasie“.<br />
Eintritt frei<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Herbstmarkt in <strong>der</strong> Bachstraße<br />
19.30 Uhr<br />
Comedy & Erntedank-Brunch<br />
mit „Gradraus solo“ (Alexandra<br />
Stiglmeier) <strong>im</strong> Barnsteiner's, Zechenstraße<br />
7. Karten für 29 € (inkl.<br />
Frühstück bzw. Mittagsbrunch) in<br />
<strong>der</strong> Tourist-Info. Einlass ab 10 Uhr<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
4. Kunstausstellung <strong>im</strong> Haus <strong>der</strong><br />
/<br />
90 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
Vereine, musikalisch umrahmt<br />
von Günter Dorn. Eintritt frei<br />
HOHENFURCH<br />
13.00 Uhr<br />
Herbstwan<strong>der</strong>ung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg, Abfahrt um<br />
13 Uhr am Hauptplatz<br />
SCHWABBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />
Herbert & Schnipsi „Juchhu, glei<br />
schmeißt’s uns wie<strong>der</strong>!“. VVK<br />
22 €, AK 24 € <strong>im</strong> Schäferwirt, bei<br />
den <strong>Schongauer</strong> Nachrichten, Lechkurier<br />
und <strong>der</strong> Süßen Hanni<br />
ROTTENBUCH<br />
14.00 Uhr<br />
Ausstellung vom Veteranenverein<br />
<strong>im</strong> Rathaus. Eintritt frei<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />
Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
20. Oberland-Ausstellung auf<br />
dem Volksfestplatz<br />
PEITING<br />
MO 05.10.<br />
15.00 Uhr<br />
Vorlesenachmittag in <strong>der</strong> Gemeinde-<br />
und Pfarrbücherei<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend <strong>der</strong> Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in<br />
<strong>der</strong> Bücherei<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
20. Oberland-Ausstellung auf<br />
dem Volksfestplatz<br />
PREM<br />
DI 06.10.<br />
18.00 Uhr<br />
Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />
Moor. Infos und Anmeldung<br />
(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter 08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />
Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />
11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />
SCHONGAU<br />
MI 07.10.<br />
19.30 bis 20.30 Uhr<br />
Karate für Einsteiger ab 40 in <strong>der</strong><br />
Gymnasiumturnhalle. Rechtzeitige<br />
Anmeldung unter 08861 / 3189 o<strong>der</strong><br />
0160 / 97501210 erfor<strong>der</strong>lich<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet<br />
LECHBRUCK<br />
DO 08.10.<br />
15.00 Uhr<br />
Hoagarten — Lechbrucker erzählen<br />
Geschichten, Anekdoten, Erlebtes<br />
<strong>im</strong> Flößermuseum. Eintritt<br />
frei, siehe Seite 18<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
DENKLINGEN<br />
14.30 Uhr<br />
Krankentag des Senioren- und<br />
Frauenbundes <strong>im</strong> Pfarrhe<strong>im</strong><br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Annahme für die Klamottenkiste<br />
in <strong>der</strong>Turnhalle. Anmeldung<br />
1.10. und 2.10. unter 08243 / 844<br />
(9-12.30 Uhr) und 08243 / 960890<br />
(13-17 Uhr)<br />
SCHONGAU<br />
FR 09.10.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4€<br />
20.00 Uhr<br />
EA Schongau — ESC Kempten <strong>im</strong><br />
Eisstadion. He<strong>im</strong>spielauftakt in<br />
<strong>der</strong> <strong>Land</strong>esliga. siehe Seite 65<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Comedy & Dinner mit „Gradraus<br />
solo“ (Alexandra Stiglmeier) <strong>im</strong><br />
Barnsteiner's, Zechenstraße 7.<br />
Karten für 29 € (inkl. Menü) in <strong>der</strong><br />
Tourist-Info. Einlass ab 19 Uhr<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />
Folsom Prison Band „A Tribute to<br />
Johnny Cash“. VVK 14 €, AK 16 € <strong>im</strong><br />
Schäferwirt, bei den <strong>Schongauer</strong><br />
Nachrichten, Lechkurier und <strong>der</strong><br />
Süßen Hanni<br />
BURGGEN<br />
21.00 Uhr<br />
Ernteschankfete <strong>der</strong> Eislaufabteilung<br />
<strong>im</strong> Bauhof<br />
KINSAU<br />
17.00 Uhr<br />
Basar „Rund ums Kind“ mit<br />
Tupperware-Flohmarkt in <strong>der</strong><br />
Mehrzweckhalle<br />
PEITING<br />
SA 10.10.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />
nasskaltem Wetter können die<br />
Fürhungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Herbstflohmarkt auf dem Dorfplatz<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
8.00 Uhr<br />
„Hohenpeißenberg räumt auf“<br />
Flohmarkt für je<strong>der</strong>mann an <strong>der</strong><br />
Pr<strong>im</strong>us-Koch-Schule. Infos unter<br />
www.stiftungnamibia.de<br />
STEINGADEN<br />
10.00 bis 11.00 Uhr<br />
Herbst-Pflanzentauschbörse bei<br />
Familie Le<strong>im</strong>bach <strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>gartenweg<br />
5<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 1.00 Uhr<br />
Nachtfischen am Soier See<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest <strong>der</strong> Schützengesellschaft<br />
mit einer Musikkapelle <strong>im</strong> Schützenhaus.<br />
Eintritt frei<br />
PENZBERG<br />
9.30 bis 13.30 Uhr<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür bei Roche<br />
<strong>im</strong> Nonnenwald 2. Für Schüler/<br />
innen ab 13 Jahren, Lehrer/innen,<br />
Interessenten<br />
Lassen Sie sich nicht verunsichern<br />
wir sind Ihr zuverlässiger u. kompetenter Partner.<br />
Von <strong>der</strong> Beratung über <strong>das</strong> Genehmigungsverfahren<br />
bis zur schnellen Lieferung. Alles aus einer Hand.<br />
REHA-ORTHOPÄDIE<br />
Christophstraße 3-9 Schongau<br />
Tel.: 08861 / 4449<br />
Kundenparkpl. Zentrallager v. Ort<br />
<strong>Schongauer</strong> Straße 14 Peiting<br />
Tel.: 08861 / 6388<br />
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Hilfen für Bad & WC I Badelifter I Hilfen gegen Dekubitus I Tensgeräte<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 91
ROTT<br />
19.00 Uhr<br />
Weinfest des TSV <strong>im</strong> Sporthe<strong>im</strong><br />
DENKLINGEN<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Klamottenkiste in <strong>der</strong> Turnhalle.<br />
Einlass für Schwangere ab 8.30 Uhr<br />
SCHONGAU<br />
SO 11.10.<br />
10.00 Uhr<br />
Pfaffenwinkler Erlebnisfahrten:<br />
„<strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> — h<strong>im</strong>mlische<br />
Töne“. Abfahrt am Bahnhof. Anmeldung<br />
bis spätestens Fr., 12 Uhr<br />
vor Reisetag bei Edith Brey unter<br />
08862 / 911785 o<strong>der</strong> edith.brey@<br />
pfaffenwinkler-kulturfuehrer.de<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />
Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />
PEITING<br />
DI 13.10.<br />
18.30 Uhr<br />
Seminar „Nichtraucher in 3<br />
Stunden!“ mit Peter Phillip Koss<br />
<strong>im</strong> Sparkassensaal. Infos und Anmeldung<br />
unter www.hypno-active.<br />
com o<strong>der</strong> 08841 / 6082599. siehe<br />
Anzeige Seite 13<br />
ALTENSTADT<br />
13.30 Uhr<br />
Treffen <strong>der</strong> Aktiv-Senioren <strong>der</strong><br />
Caritas am Basilika-Parkplatz<br />
18.00 Uhr<br />
Seminar „Wunschgewicht leicht<br />
erreicht“ mit Peter Phillip Koss<br />
<strong>im</strong> Sparkassensaal. Infos und Anmeldung<br />
unter www.hypno-active.<br />
com o<strong>der</strong> 08841 / 6082599, siehe<br />
Anzeige Seite 13<br />
DO 15.10.<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
Comedy und Zauberkunst vom<br />
Feinsten mit „Junge Junge!“<br />
<strong>im</strong> Festsaal <strong>im</strong> Kappelenfeld.<br />
Eintritt: 14 € / 7 € ermäßigt. VKK<br />
<strong>im</strong> Werkstattladen, Schreibwaren<br />
Seitz (Peiting) und gebrauchs.gut<br />
(Schongau)<br />
ROTTENBUCH<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Briefmarken- und Münztag <strong>der</strong><br />
Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />
e.V. in <strong>der</strong> Deckerhalle<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Herbstflohmarkt auf dem Dorfplatz<br />
SCHWABBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />
Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn<br />
„...die Zeit ist reif“. VVK 22 €,<br />
AK 24 €, <strong>im</strong> Schäferwirt, bei den<br />
<strong>Schongauer</strong> Nachrichten, Lechkurier<br />
und <strong>der</strong> Süßen Hanni<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Kirchenführung in <strong>der</strong> Pfarrkirche<br />
<strong>im</strong> Anschluss an die Hl. Messe<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Floh- und Trödelmarkt am<br />
Festplatz<br />
BERNBEUREN<br />
14.30 bis 17.00 Uhr<br />
Rentnerhoagart in <strong>der</strong> Honeleshofstube<br />
<strong>im</strong> Auerbergmuseum<br />
PREM<br />
18.00 Uhr<br />
Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />
Moor. Infos und Anmeldung<br />
(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter 08862 / 7256, siehe Seite 34<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />
Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />
11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 7256, siehe Seite 34<br />
SCHONGAU<br />
MI 14.10.<br />
19.00 Uhr<br />
VHS-Vortrag: Ätherische Öle-<br />
Wohlbefinden für Körper, Geist<br />
und Seele <strong>im</strong> Altenhe<strong>im</strong> Schongau,<br />
Anmeldung unter 08861/214191<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 16.10.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus,<br />
Kosten: 4 €<br />
LECHBRUCK<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert „Von Bally zu Dolly" mit<br />
Titus Waldenfels, Julia Loibl und<br />
Konstanze Kraus. Country, Swing<br />
und Bayerische Breziosen <strong>im</strong><br />
Flößermuseum. Eintritt: 12 €. Siehe<br />
Seite 18<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Vortrag „Gentechnik — was ist<br />
davon zu halten“ <strong>im</strong> Gasthof zum<br />
Strauß<br />
/<br />
92 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
SCHONGAU<br />
SA 17.10.<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Informationstag für Senioren<br />
über 65 und <strong>der</strong>en Angehörige <strong>im</strong><br />
Jakob-Pfeiffer-Haus. Eintritt frei<br />
17.00 bis 19.00 Uhr<br />
Stadtführung „Schongaus Stadtund<br />
Lechgeschichten“. Treffpunkt<br />
am Rathaus. Kosten: 5 €. Anmeldung<br />
unter touristinfo@schongau.<br />
de o<strong>der</strong> 08861 / 214181<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />
nasskaltem Wetter können die<br />
Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
17.00 Uhr<br />
Gottesdienst für alle Betroffenen,<br />
Angehörigen und für die<br />
Bevölkerung mit <strong>der</strong> Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
Schongau in <strong>der</strong><br />
Wallfahrtskirche auf dem Hohen<br />
Peißenberg<br />
ALTENSTADT<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest <strong>der</strong> Feuerwehr <strong>im</strong><br />
Feuerwehrhaus<br />
TANNENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest des Schützenvereins <strong>im</strong><br />
Schützenhe<strong>im</strong><br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Kirchweihtanz in <strong>der</strong> Auerberghalle<br />
ROTTENBUCH<br />
19.30 Uhr<br />
Musikalischer Abend mit Thomas<br />
Schleiken <strong>im</strong> Kunstcafé am Tor<br />
LUDENHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Recyklang“ <strong>im</strong> Happerger.<br />
Recycling-Instrumente mit<br />
erstaunlichen Klangeigenschaften.<br />
VVK 16 € / AK 18 € in <strong>der</strong> Semmelbar,<br />
Autohaus Ressle o<strong>der</strong> unter<br />
08194 / 1293<br />
WEILHEIM<br />
20.00 bis 22.30 Uhr<br />
Gespenster — Ein (Familien-)<br />
Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />
Stadttheater. Karten zwischen 15<br />
und 25,50 € <strong>im</strong> Veranstaltungsbüro<br />
(weilhe<strong>im</strong>info@weilhe<strong>im</strong>.de<br />
o<strong>der</strong> 0881 / 682532533) o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />
Medienhaus<br />
STARNBERG<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Seminar „Nichtraucher in 3 Stunden!“<br />
mit Peter Phillip Koss <strong>im</strong><br />
Hotel Vierjahreszeiten. Infos und<br />
Tickets unter www.hypno-active.<br />
com o<strong>der</strong> 08841 / 6082599<br />
SCHWABBRUCK<br />
SO 18.10.<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />
„A basso voce“ mit Annette<br />
Peter, Thomas Härtel und Martin<br />
Unterberger. VVK 10 €, AK 12 € <strong>im</strong><br />
Schäferwirt, bei den <strong>Schongauer</strong><br />
Nachrichten, Lechkurier und <strong>der</strong><br />
Süßen Hanni<br />
LECHBRUCK<br />
9.45 Uhr<br />
Wendelinsritt mit <strong>der</strong> Musikkapelle.<br />
Aufstellung um 9.30 Uhr am<br />
V-Markt mit anschl. Gottesdienst<br />
in St. Wendelin und Mittagessen,<br />
Kaffee und Kuchen in <strong>der</strong> Lechhalle.<br />
Nur bei trockenem Wetter<br />
WILDSTEIG<br />
10.30 Uhr<br />
Leonhardiritt mit Festgottesdienst<br />
und Pferdesegnung auf <strong>der</strong><br />
Schulwiese<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />
am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />
Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />
WEILHEIM<br />
18.00 bis 20.30 Uhr<br />
Gespenster — Ein (Familien-)<br />
Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />
Stadttheater. Karten zwischen 15<br />
und 25,50 € <strong>im</strong> Veranstaltungsbüro<br />
(weilhe<strong>im</strong>info@weilhe<strong>im</strong>.de<br />
o<strong>der</strong> 0881 / 682532533) o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />
Medienhaus<br />
STARNBERG<br />
14.30 bis 19.00 Uhr<br />
Seminar „Wunschgewicht leicht<br />
erreicht“ mit Peter Phillip Koss <strong>im</strong><br />
Hotel Vierjahreszeiten. Infos und<br />
Tickets unter www.hypno-active.<br />
com o<strong>der</strong> 08841 / 6082599<br />
BERNBEUREN<br />
MO 19.10.<br />
11.30 Uhr<br />
Kesselfleischessen in <strong>der</strong> Auerberghalle<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Kesselfleischessen in den Hubertusstuben<br />
BÖBING<br />
10.00 Uhr<br />
Kirchweihmontag Gottesdienst<br />
in <strong>der</strong> Pfarrkirche. Anschließend<br />
Kesselfleischessen des Trachtenvereins<br />
<strong>im</strong> Scheiberhaus<br />
KINSAU<br />
14.30 Uhr<br />
Kirchweihhoagart des Gartenbauvereins<br />
<strong>im</strong> Schützenhe<strong>im</strong><br />
PEISSENBERG<br />
9.30 bis 17.00 Uhr<br />
Kirchweihmarkt in <strong>der</strong> Ludwigstr.<br />
PREM<br />
DI 20.10.<br />
18.00 Uhr<br />
Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />
Moor. Infos und Anmeldung<br />
(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter 08862 / 7256, siehe Seite 34<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />
Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />
11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 7256, siehe Seite 34<br />
PEITING<br />
MI 21.10.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag <strong>der</strong> Caritas<br />
<strong>im</strong> Pfarrsaal<br />
ROTTENBUCH<br />
DO 22.10.<br />
11.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 23.10.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €<br />
PEITING<br />
19.30 Uhr<br />
Öffentliches Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
Peitinger He<strong>im</strong>atfreunde<br />
<strong>im</strong> Gasthaus Dragoner<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />
Kabarett mit Wiggerl „Leb'n und<br />
leb'n lass'n“. VVK 10 €, AK 12 € <strong>im</strong><br />
Schäferwirt, bei den <strong>Schongauer</strong><br />
Nachrichten, Lechkurier und <strong>der</strong><br />
Süßen Hanni<br />
ROTTENBUCH<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Herbstfest mit Tag <strong>der</strong> offenen<br />
Tür <strong>der</strong> beruflichen Schulen und<br />
<strong>der</strong> heilpädagogischen För<strong>der</strong>einrichtungen<br />
in <strong>der</strong> Regens-<br />
Wagner-Stiftung, Klosterhof 7-9.<br />
Mit buntem Rahmenprogramm,<br />
siehe Seite 19<br />
WILDSTEIG<br />
20.00 Uhr<br />
Dorfabend in <strong>der</strong> Gemeindehalle<br />
EPFACH<br />
21.00 Uhr<br />
Halloweenfete <strong>im</strong> <strong>Land</strong>jugendhe<strong>im</strong><br />
WEILHEIM<br />
20.00 bis 22.30 Uhr<br />
Gespenster — Ein (Familien-)<br />
Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />
Stadttheater. Karten zwischen 15<br />
und 25,50 € <strong>im</strong> Veranstaltungsbüro<br />
(weilhe<strong>im</strong>info@weilhe<strong>im</strong>.de<br />
o<strong>der</strong> 0881 / 682532533) o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />
Medienhaus<br />
RAISTING<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag von Erwin Thoma, dem<br />
Erfin<strong>der</strong> des Holz100-Haus <strong>im</strong><br />
Gasthof zur Post<br />
september / oktober <strong>2015</strong> | 93
SCHONGAU<br />
SA 24.10.<br />
20.00 Uhr<br />
Traditionelles Weinfest mit<br />
Unterhaltung durch die Stadtkapelle<br />
und den Männerchor des<br />
Trachtenvereins <strong>im</strong> Trachtenhe<strong>im</strong>.<br />
Eintritt frei<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />
nasskaltem Wetter können die<br />
Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
11.00 Uhr<br />
Afrika erleben — fühlen, riechen,<br />
schmecken für Groß & Klein <strong>im</strong><br />
Haus <strong>der</strong> Vereine. Infos unter<br />
www.stiftungnamibia.de<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Rockfete <strong>der</strong> Katholischen <strong>Land</strong>jugend<br />
in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Wun<strong>der</strong>, Zoff und Zun<strong>der</strong>“<br />
von Bernd Gombold in <strong>der</strong><br />
Auerberghalle. KVV ab 5.10. unter<br />
08860 / 350<br />
WIES<br />
16.30 Uhr<br />
Führung in <strong>der</strong> Wieskirche.<br />
Kosten: 5 €. Infos und Anmeldung<br />
bei <strong>der</strong> Tourist-Info Schongau unter<br />
touristinfo@schongau.de und<br />
08861 / 214181<br />
20.00 Uhr<br />
Singen <strong>der</strong> Steingadener Chöre<br />
be<strong>im</strong> Moserwirt<br />
LUDENHAUSEN<br />
21.00 Uhr<br />
Nightclubbing <strong>im</strong> Happerger<br />
SCHONGAU<br />
SO 25.10.<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Herbstmarkt in <strong>der</strong> Altstadt. Verkaufsoffener<br />
Sonntag von 13-17 Uhr<br />
ROTT<br />
14.00 Uhr<br />
Vorspielnachmittag <strong>der</strong> Musikerjugend<br />
<strong>im</strong> Musikerhe<strong>im</strong><br />
PEISSENBERG<br />
9.00 Uhr<br />
Leonhardifahrt durch den Ort.<br />
Aufstellung um 9 Uhr an <strong>der</strong><br />
Bach-/Ludwigstraße. Abmarsch um<br />
9.30 Uhr. Pferdebenediktion um<br />
11 Uhr an <strong>der</strong> Maria Aich Kirche.<br />
Anschließend Rückmarsch zum<br />
Gasthof Post. Die Wagen werden<br />
am Norma-Parkplatz aufgereiht<br />
und können dort bestaunt werden.<br />
Am Nachmittag spielt <strong>im</strong> Gasthof<br />
zur Post eine Musikkapelle<br />
WEILHEIM<br />
18.00 bis 20.30 Uhr<br />
Gespenster — Ein (Familien-)<br />
Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />
Stadttheater. Karten zwischen 15<br />
und 25,50 € <strong>im</strong> Veranstaltungsbüro<br />
(weilhe<strong>im</strong>info@weilhe<strong>im</strong>.de<br />
o<strong>der</strong> 0881 / 682532533) o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />
Medienhaus<br />
PREM<br />
DI 27.10.<br />
18.00 Uhr<br />
Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />
Moor. Infos und Anmeldung<br />
(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />
unter 08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />
21.00 Uhr<br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />
Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />
11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />
08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Aktuelles zum Testament,<br />
Vorsorgevollmacht und<br />
Patientenverfügung“ von Caroline<br />
Kistler in <strong>der</strong> Waldwirtschaft am<br />
Gögerl. Eintritt frei<br />
PEITING<br />
MI 28.10.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Klösterlemuseum geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
20.00 Uhr<br />
Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
in <strong>der</strong> Turnhalle <strong>der</strong> Mittelschule.<br />
VVK bei <strong>der</strong> Tourist-Information<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.30 Uhr<br />
Seniorennachmittag <strong>im</strong> Pfarrhof<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Stubenmusik be<strong>im</strong> Metzgerwirt.<br />
Eintritt frei<br />
WEILHEIM<br />
18.30 bis 22.00 Uhr<br />
Seminar „Nichtraucher in 3<br />
Stunden!“ mit Peter Phillip Koss<br />
<strong>im</strong> Pfarrhe<strong>im</strong> „Miteinan<strong>der</strong>“. Infos<br />
und Tickets unter www.hypnoactive.com<br />
o<strong>der</strong> 08841 / 6082599<br />
PEITING<br />
DO 29.10.<br />
19.30 bis 21.00 Uhr<br />
VHS-Vortrag „Jordanien — Ein<br />
Königreich für einen Urlaub“ mit<br />
Harald Mielke <strong>im</strong> Kreissparkassensaal.<br />
Eintritt: 5 €<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 12.00 Uhr<br />
Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />
Käsealm<br />
SCHONGAU<br />
FR 30.10.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus,<br />
Kosten: 4€<br />
SCHWABBRUCK<br />
20.00 Uhr<br />
Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />
Local heroes Part 2 mit Mr. Mojoe<br />
& The Burgles. Eintritt frei<br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Wun<strong>der</strong>, Zoff und Zun<strong>der</strong>“<br />
von Bernd Gombold in <strong>der</strong><br />
Auerberghalle. KVV ab 5.10. unter<br />
08860 / 350<br />
RETTENBACH<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag mit Bernd<br />
Bittmann <strong>im</strong> Pfarrsaal. Vorsorge<br />
für Unfall, Krankheit und Alter<br />
WEILHEIM<br />
20.00 bis 22.30 Uhr<br />
Gespenster — Ein (Familien-)<br />
Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />
Stadttheater. Karten zwischen 15<br />
und 25,50 € <strong>im</strong> Veranstaltungsbüro<br />
(weilhe<strong>im</strong>info@weilhe<strong>im</strong>.de<br />
o<strong>der</strong> 0881 / 682532533) o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />
Medienhaus<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Email<br />
PEITING<br />
SA 31.10.<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />
nasskaltem Wetter können die<br />
Fürhungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />
ALTENSTADT<br />
10.00 Uhr<br />
Skibasar des Ski-Clubs in <strong>der</strong> Aula<br />
<strong>der</strong> Grundschule<br />
INGENRIED<br />
20.00 Uhr<br />
Theateraufführung „Der Schnei<strong>der</strong><br />
und sein Hausgeist“ anlässlich des<br />
20-jährigen Bestehens <strong>der</strong> Theatergruppe<br />
in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />
BURGGEN<br />
20.00 Uhr<br />
Weinfest <strong>der</strong> Fußballer <strong>im</strong> Sporthe<strong>im</strong><br />
BERNBEUREN<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Wun<strong>der</strong>, Zoff und Zun<strong>der</strong>“<br />
von Bernd Gombold in <strong>der</strong><br />
Auerberghalle. VVK ab 5.10. unter<br />
08860 / 350<br />
WEILHEIM<br />
20.00 bis 22.30 Uhr<br />
Gespenster — Ein (Familien-)<br />
Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />
Stadttheater. (siehe 30.10.)<br />
Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Das Impressum finden Sie auf Seite 37.<br />
Än<strong>der</strong>ungen und Fehler vorbehalten.<br />
/<br />
94 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>
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september / oktober <strong>2015</strong> | 95
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