27.08.2015 Aufrufe

der altlandkreis - das Regionalmagazin im Schongauer Land - Ausgabe September/Oktober 2015

Volksfest in Schongau - Sensationsfund in Epfach - Kreisheimatpfleger Helmut Schmidbauer auf der roten Couch - Weihnachtsbeleuchtung in Schongau, ganz ohne Strom - Fohlenmarkt und Gautrachtentreffen in Rottenbuch - Reichling im Motocross-Fieber - Unterwegs im Premer Filz - Ausbildung im Fokus - EC Peiting und EA Schongau - Schülerlotsenwettbewerb - Rosstag in Burggen - Heimaträtsel - heimische Wildtiere und Beutegreifer kehren zurück - Sozialraumanalyse des Landkreises - großer Veranstaltungskalender für 2 Jahre .... und vieles mehr

Volksfest in Schongau - Sensationsfund in Epfach - Kreisheimatpfleger Helmut Schmidbauer auf der roten Couch - Weihnachtsbeleuchtung in Schongau, ganz ohne Strom - Fohlenmarkt und Gautrachtentreffen in Rottenbuch - Reichling im Motocross-Fieber - Unterwegs im Premer Filz - Ausbildung im Fokus - EC Peiting und EA Schongau - Schülerlotsenwettbewerb - Rosstag in Burggen - Heimaträtsel - heimische Wildtiere und Beutegreifer kehren zurück - Sozialraumanalyse des Landkreises - großer Veranstaltungskalender für 2 Jahre .... und vieles mehr

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<strong>Ausgabe</strong> 31 | <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Reit- und Fahrverein Burggen<br />

mit Veranstaltungskalen<strong>der</strong> für zwei Monate<br />

Unruheständler<br />

Helmut Schmidbauer<br />

Gedankenspielerei<br />

Weihnachtsschmuck stromlos


2 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Für Schüler, vor allem <strong>der</strong><br />

Mittel- und Realschulen,<br />

hat mit dem Zeugnis <strong>2015</strong><br />

<strong>das</strong> Rennen e<br />

um einen Ausbildungsplatz<br />

begonnen.<br />

Alle, die <strong>im</strong> Sommer 2016<br />

ihre Schulzeit beschließen,<br />

sollten sich<br />

schon ab <strong>September</strong><br />

er<br />

umsehen. Dabei<br />

können sich junge Menschen<br />

glücklich schätzen, in einem em <strong>Land</strong>kreis aufzuwach-<br />

sen,<br />

wo innovative no<br />

ve und<br />

expandierende eren<br />

ende<br />

Unternehmen<br />

ihren Standort pflegen. en Einige von<br />

ihnen stellen wir<br />

vor. Und mehr noch: Der „<strong>altlandkreis</strong>“ hat in führenden<br />

Betrieben <strong>der</strong> Region Entschei<strong>der</strong> befragt,<br />

welche Chance sie jungen Menschen eröffnen.<br />

Unser Fazit lautet: Stünden wir heute selbst vor <strong>der</strong><br />

Wahl, wie gerne würden wir <strong>im</strong> Altlandkreis aufwachsen,<br />

an <strong>der</strong> Schwelle ins selbstbest<strong>im</strong>mte Leben<br />

stehen – und hätten diese Qual <strong>der</strong> Wahl! Zahlreiche<br />

Firmen mit bestens qualifizierenden Ausbildungsplätzen<br />

in Branchen und Nischen suchen Nachwuchs.<br />

Wir stellen sie vor. Dazu gibt es schul-, ausbildungs-<br />

und berufsbegleitende Initiativen, wovon<br />

wir einige aufgreifen – was für Chancen.<br />

Dick rot unterstrichen wird die Stärke übrigens vom<br />

Bayerischen Wirtschaftsministerium: Gleich drei traditionsreiche<br />

Unternehmen <strong>im</strong> Altlandkreis haben es<br />

unter Bayerns 50 Beste geschafft. Glückwunsch! Und<br />

ein großes Kompl<strong>im</strong>ent an die Mitarbeiter. Zudem<br />

schnitt <strong>das</strong> <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> mit <strong>der</strong> höchsten Dichte<br />

in ganz Bayern ab. Drei Unternehmen in einer Region:<br />

Kein an<strong>der</strong>er <strong>Land</strong>kreis <strong>im</strong> Freistaat brachte es<br />

<strong>2015</strong> auf eine vergleichbare Quote.<br />

Vor <strong>der</strong> Haustür<br />

Perspektiven- und Ortswechsel, noch näher vor die<br />

Haustür: Verfolgen wir die Mitteilungen <strong>der</strong> letzten<br />

Wochen, die uns von Touristikern erreichten, wir<br />

müssten nie mehr in den Urlaub fahren. Eigentlich<br />

an Gäste gerichtet, könnten wir mit je<strong>der</strong> einzelnen<br />

Zeile die nächsten Wochenenden planen: drei neue<br />

Pilgerwege, jede um die 80 Kilometer lang, Themenweg<br />

zu Welfen und Römern in Schongau und Peiting,<br />

Barfuß-Wan<strong>der</strong>schleife rund um den See in Bad Bayersoien,<br />

Führungen durchs Premer Filz, und, und,<br />

und. Urlaub, Erholung, Entspannung und Familienspaß<br />

beginnen mit dem Schritt auf die Straße. Viele<br />

Anregungen finden Sie in diesem Heft.<br />

Apropos Anregungen: Vielleicht befällt Sie ja die Lust,<br />

uns einfach einmal mitzuteilen, ob und warum Sie<br />

Ihr „<strong>altlandkreis</strong>“-Magazin <strong>im</strong> Laufe <strong>der</strong> vergangenen<br />

fünf Jahre liebgewonnen haben. Wir freuen uns,<br />

Ihr ganz persönliches Verhältnis zu unserem Magazin<br />

kennenzulernen. Schreiben Sie uns per E-Mail o<strong>der</strong><br />

Post Ihre Gedanken zum „<strong>altlandkreis</strong>“.<br />

Bleibt zuletzt, was sich die Region ebenfalls breit auf<br />

die Fahnen schreibt: die Kultur. Auch hierzu erwarten<br />

Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> wie<strong>der</strong> vielfältige Informationen,<br />

von Kleinkunst in Schwabbruck über Literatur<br />

am Lech bis zur „Wie<strong>der</strong>belebung“ <strong>der</strong> Feierkultur<br />

mit dem <strong>Schongauer</strong> Volksfest. Und weil uns die<br />

Lechstadt am Herzen liegt, bleibt <strong>der</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

nicht vor <strong>der</strong> Haustür stehen, son<strong>der</strong>n wirft einen<br />

Blick ins Hohenlohische – und damit voraus auf eine<br />

Debatte, die nach <strong>der</strong> Sommerpause wie<strong>der</strong> anheben<br />

wird, Stichwort Weihnachtsbeleuchtung. Noch lange<br />

hin? Nicht, wenn Sie unsere Gedankenspiele gelesen<br />

haben. Viel Vergnügen!<br />

Tobias Schumacher<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

155. <strong>Schongauer</strong> Volksfest:<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> Grubarts<br />

und was sie am Lech planen<br />

Seite 8<br />

Sensationsfund aus<br />

<strong>der</strong> Römerzeit:<br />

Epfach ist noch älter<br />

Seite 11<br />

Auf <strong>der</strong> Roten Couch:<br />

Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />

Helmut Schmidbauer<br />

Seite 20<br />

Weihnachtsbeleuchtung:<br />

Der Advent beginnt in Schongau<br />

schon nach den Sommerferien<br />

Seite 22<br />

Zwei Feste in Rottenbuch:<br />

Fohlenmarkt und<br />

Gautreffen <strong>der</strong> Trachtler<br />

Seite 24<br />

Vom Lech ausgesandt:<br />

Der Heilige Magnus<br />

und <strong>das</strong> <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong><br />

Seite 30<br />

Südbayerische Meisterschaft:<br />

Reichling ist <strong>im</strong> <strong>September</strong><br />

wie<strong>der</strong> <strong>im</strong> Motocross-Fieber<br />

Seite 34<br />

Der Schriftsteller<br />

und <strong>der</strong> Moorriese:<br />

Unterwegs <strong>im</strong> Premer Filz<br />

Seite 51<br />

Ausbildung <strong>im</strong> Fokus:<br />

Pflichten und Rechte,<br />

Betriebe und Möglichkeiten<br />

Seite 50<br />

EC Peiting & EA Schongau:<br />

Absichten und Aussichten<br />

zum Start in die neue Saison<br />

Seite 68<br />

Schülerlotsenwettbewerb:<br />

Gleichaltrige Vorbil<strong>der</strong> als<br />

Säulen <strong>der</strong> Verkehrsicherheit<br />

Seite 70<br />

Der Rosstag in Burggen kratzt<br />

an <strong>der</strong> Hun<strong>der</strong>termarke<br />

bei Fuhrwerken und Gruppen<br />

Seite 72<br />

Einst he<strong>im</strong>ische Wildtiere<br />

und Beutegreifer<br />

kehren in die Wäl<strong>der</strong> zurück<br />

Seite 80<br />

<strong>Land</strong>kreis-Sozialraumanalyse:<br />

Einzelschicksale hinter einem<br />

umfangreichem Zahlenwerk<br />

Unsere Kuchen und<br />

Pralinen machen<br />

glücklich!<br />

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september / oktober <strong>2015</strong> | 3


Schongau <strong>das</strong> Volksfest wie<strong>der</strong> ins Herz pflanzen<br />

Die Grubarts auf Mission<br />

Schongau | Es wird wie<strong>der</strong> Volksfest<br />

gefeiert, <strong>2015</strong>, an <strong>der</strong> Lechuferstraße,<br />

<strong>der</strong> Platz erhält vom<br />

10. bis 14. <strong>September</strong> die Best<strong>im</strong>mung<br />

zurück, die er <strong>im</strong> Namen<br />

trägt. Verantwortlich dafür ist die<br />

Schaustellerfamilie Grubart; genauer:<br />

Ronny Grubart aus Isny <strong>im</strong><br />

Allgäu (siehe Interview auf Seite<br />

6). Er und sein Vater Klaus führen<br />

zwei getrennte Firmen, teilen ihre<br />

Erfahrungen aber ebenso partnerschaftlich<br />

wie sie sich mit ihren<br />

Fahrgeschäften auf Volksfesten <strong>im</strong><br />

gesamten süddeutschen Raum ergänzen:<br />

„Manchmal vergehen vier<br />

Wochen, in denen mein Vater mit<br />

einem Fahrgeschäft <strong>im</strong> nie<strong>der</strong>bayerischen<br />

Raum ist und ich mit den<br />

Karussels <strong>im</strong> Allgäu Veranstaltungen<br />

bestücke. Aber insgesamt<br />

läuft alles Hand in Hand“, erzählt<br />

Grubart junior.<br />

Die beiden Familienbetriebe hatten<br />

ihre Anfänge schon in den frühen<br />

1940er-Jahren, als Oskar und<br />

Theresia Grubart in Isny mit dem<br />

Schaustellergewerbe begannen.<br />

Kin<strong>der</strong>, Enkel und Urenkel führen<br />

Das erste Kettenkarussel und ...<br />

die Tradition bis heute fort. Los<br />

ging es damals mit einer Schießbude<br />

und einem Kin<strong>der</strong>karussell,<br />

wobei Oskar Grubart, <strong>der</strong> <strong>im</strong> Krieg<br />

einen Arm verloren hatte, sämtliche<br />

Karussells, Schiffschaukeln<br />

und Wurfbuden in den ersten<br />

Jahren selbst baute. „Das Kin<strong>der</strong>karussell<br />

wurde damals noch von<br />

Pferden und Eseln gezogen“, weiß<br />

Ur-Enkel Ronny.<br />

Was die Grubarts<br />

in Schongau aufbauen<br />

In die Lechstadt kommt ein Autoscooter,<br />

<strong>der</strong> „Crazy Jump“, ein<br />

Bungee-Trampolin für Saltos in<br />

über sieben Metern Höhe, ihr traditionsreiches<br />

Kettenkarussell, <strong>das</strong><br />

„Dancing Monster“, ein „rasantes<br />

Fahrgeschäft mit dem gewissen<br />

Dreh“, verschiedene Kin<strong>der</strong>karussells,<br />

darunter ein Nostalgie-<br />

Karussell aus dem Jahr 1902, Süßwaren-<br />

und Gastronomie-Stände<br />

sowie Spielgeschäfte mit Dosenwerfen,<br />

Schießwagen, Entenangeln<br />

und an<strong>der</strong>em mehr.<br />

... jenes, <strong>das</strong> am Lech stehen soll.<br />

Auch Klaus Grubarts „Zugpferd“<br />

wird in Schongau stehen, <strong>der</strong><br />

„Tornado 4D“: „Das ist ein Fahrgeschäft,<br />

<strong>das</strong> die ganze Familie<br />

anspricht“, beteuert <strong>der</strong> Sohn,<br />

„die Fahrgäste erleben einen Tornado<br />

hautnah“. Große Blitzgeräte,<br />

riesige Windmaschinen und Wasserfontänen<br />

erzeugen Regen und<br />

Gewitter und an<strong>der</strong>e überraschende<br />

Effekte. „Das Ziel war ein Fahrgeschäft<br />

zu erschaffen, bei dem<br />

<strong>der</strong> Besucher wirklich etwas erlebt<br />

und unterhalten wird“, sagt Ronny<br />

Grubart über die Wirbelei, die<br />

die Familie gemeinsam ab 2013<br />

monatelang „und mit vielen technischen<br />

und optischen Entwürfen“<br />

geplant und realisiert hat.<br />

Jährlich eine neue Attraktion<br />

— dieses Ziel verfolgen die Grubats<br />

schon seit den 1940er- und<br />

1950er-Jahren, die Firma wuchs.<br />

„Natürlich gab es damals nicht<br />

Riesenfahrgeschäfte wie heute,<br />

aber wenn <strong>das</strong> Kettenkarussell<br />

aufgebaut wurde, war <strong>das</strong> die Attraktion<br />

schlechthin“, erinnert sich<br />

<strong>der</strong> Junior. Kettenkarussells hätten<br />

in <strong>der</strong> Familie stets eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung gehabt, bis heute<br />

waren vier verschiedene Ausführungen<br />

in ihrem Besitz.<br />

Nachdem <strong>der</strong> Betrieb Anfang <strong>der</strong><br />

1960er-Jahre an Oskar Grubarts<br />

Sohn Heinrich und seine Frau Klara<br />

überging, erweiterten sie ihn<br />

über die Jahre mit mo<strong>der</strong>nen Karussels<br />

und dem ersten Autoscooter.<br />

Der bestand hauptsächlich aus<br />

Holz, für den Aufbau benötigten<br />

sechs Personen zwei bis drei Tage.<br />

„Heutzutage gibt es mo<strong>der</strong>ne<br />

Autoscooter, die von drei Personen<br />

an nur einem Tag aufgebaut<br />

werden“, erzählt Ronny Grubart.<br />

Auch die „Großglockner-Bahn“,<br />

4 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Einige <strong>der</strong> Geschäfte, mit denen die Grubarts nach Schongau kommen: Dosenwerfen, Nostalgiekarussell und <strong>der</strong> „Tornado 4D“ (v.l.)<br />

eine Berg- und Tal-Bahn mit<br />

schwingenden Gondeln, schafften<br />

Klara und Heinrich an, „zu dieser<br />

Zeit ein absoluter Publikumsmagnet“.<br />

Um schnellstmöglich zum<br />

nächsten Volksfest zu kommen,<br />

wurde <strong>das</strong> gesamte Equipment<br />

manchmal per Bahn transportiert.<br />

Größtenteils war die Familie in <strong>der</strong><br />

Schaustellersaison aber mit Traktoren<br />

unterwegs — bei Entfernungen<br />

bis zu 150 Kilometern.<br />

1990 übernahmen Klaus Grubart<br />

und seine Frau Michaela den<br />

Betrieb: „Die Zeit wurde <strong>im</strong>mer<br />

schneller und mo<strong>der</strong>ner. Wir verkauften<br />

ältere Fahrgeschäfte, renovierten<br />

an<strong>der</strong>e aufwendig mit<br />

Malereien und verbesserten sie<br />

technisch, etwa mit <strong>im</strong>posanterer<br />

Lichttechnik“, fasst Ronny Grubart<br />

zusammen. Um Kosten bei<br />

Treibstoff und Personal zu sparen,<br />

bauten sie <strong>das</strong> Kettenkarussell so<br />

um, <strong>das</strong>s alles auf einen Anhänger<br />

passte und nur zwei Personen zum<br />

Aufbau gebraucht wurden.<br />

Das Schaustellerehepaar schaffte<br />

in dieser Zeit auch einen mo<strong>der</strong>nen<br />

Autoscooter an mit neuzeitlichen<br />

Autos, Nebelmaschinen<br />

und optischen Effekten. Dazu<br />

zwei Kin<strong>der</strong>fahrgeschäfte, die<br />

noch heute <strong>im</strong> Besitz <strong>der</strong> Familie<br />

sind: ein Kin<strong>der</strong>flugkarussell<br />

in Dschungelbuch-Optik und ein<br />

Fantasy-Karussell <strong>im</strong> Stil bekannter<br />

Disney-Filme und mit typischen<br />

Fahrzeugen wie Feuerwehr<br />

o<strong>der</strong> Pferden.<br />

Auch in Spielgeschäfte investierten<br />

die Grubarts. Zum Schießwagen<br />

kamen Dosen- und Pfeilwerfen<br />

sowie <strong>der</strong> „Euro-Ball“, an dem<br />

Gummibälle mit Druckluft aus<br />

Kanonen geschossen wurden. Das<br />

gab es in Deutschland nur viermal,<br />

die Grubarts waren ab sofort bundesweit<br />

unterwegs: „So sind wir<br />

aufs <strong>Schongauer</strong> Volksfest gekommen,<br />

viele Jahre war <strong>der</strong> Euro-Ball<br />

hier fester Bestandteil“, erinnert<br />

sich Ronny Grubart.<br />

Die Familie fährt seit<br />

zehn Jahren zweigleisig<br />

Er machte sich 2005 mit seiner<br />

Frau Viola selbstständig, stieg<br />

ebenfalls ein in die Schaustellerbranche<br />

und versuchte, mit neuen<br />

Spielideen Akzente zu setzen:<br />

Be<strong>im</strong> „lustigen Eierwerfen“ verschwanden<br />

Plastikeier in echten<br />

Pfannen mit ausgeschnittenem<br />

Boden, be<strong>im</strong> „Klodeckelwerfen“<br />

war mit Bällen in vier Toiletten<br />

zu zielen, <strong>der</strong>en Deckel elektrisch<br />

auf und zu gingen. „Ich wollte die<br />

Besucher wie<strong>der</strong> für die Volksfeste<br />

begeistern“, verrät Ronny Grubart,<br />

Schaustellerei ist seine Berufung.<br />

Seinen Betrieb, den er bis jetzt nur<br />

mit seiner Frau und ohne Festangestellte<br />

betreibt, vergrößerte er<br />

um einen Süßwarenstand, französische<br />

Crèpes, Imbisswagen,<br />

Spielgeschäfte, eine Wikinger-<br />

Schiffschaukel, Hüpfburgen und<br />

eine „Water-Walking“-Ballanlage,<br />

in <strong>der</strong> Besucher in übergroßen,<br />

aufblasbaren Bällen übers Wasser<br />

laufen, ohne nass zu werden. Das<br />

große Bungee-Trampolin „Crazy<br />

Jump“ kaufte er 2007.<br />

Obwohl betrieblich getrennt, kauften<br />

Ronny und Vater Klaus Grubart<br />

2010 ein kleines Riesenrad,<br />

Baujahr 1987, <strong>das</strong> sie ein ganzes<br />

Jahr lang zusammen aufwendig<br />

restaurierten und gestalteten.<br />

„Das war ein lange gehegter<br />

Traum, den wir uns gemeinsam<br />

erfüllten“, sagt <strong>der</strong> Sohn. Optisch<br />

neu gestaltet und technisch generalüberholt<br />

sei <strong>das</strong> Riesenrad<br />

ein Renner auf vielen Stadt- und<br />

Volksfesten gewesen, wurde aber<br />

inzwischen wie<strong>der</strong> durch ein an<strong>der</strong>es<br />

Fahrgeschäft ersetzt.<br />

Dabei bei Stefan Raabs<br />

Wok-Weltmeisterschaft<br />

Für Betriebsfeiern und Veranstaltungen<br />

vermietet Ronny Grubart<br />

seine Fahr-und Verkaufsgeschäfte:<br />

„Um in diesem Gewerbe attraktiv<br />

zu bleiben, muss man auch an<strong>der</strong>e<br />

Sparten ausprobieren, die<br />

nicht volksfesttypisch sind“, sagt<br />

<strong>der</strong> Westallgäuer. Er war bei Stefan<br />

Raabs „Wok-WM“, auf Konzerten<br />

o<strong>der</strong> Messen. „Die Zeiten<br />

<strong>der</strong> Schausteller und Volksfeste<br />

wird aufgrund <strong>der</strong> <strong>im</strong>mer größerer<br />

Konkurrenz durch Freizeitparks<br />

o<strong>der</strong> Spaßbä<strong>der</strong> schwieriger. Man<br />

muss neue Dinge wagen, um den<br />

Betrieb gesund zu halten.“<br />

Doch Volksfeste sind <strong>das</strong> Kerngeschäft.<br />

Wie nun wie<strong>der</strong> in Schongau,<br />

ist die Firma Grubart seit<br />

jeher Generalpächter — es sei<br />

denn, städtische Volksfeste buchen<br />

einzelne Fahrgeschäfte. Als<br />

Veranstalter kümmern sich die<br />

Grubarts um <strong>das</strong> komplette Fest,<br />

von <strong>der</strong> Stromversorgung über<br />

<strong>das</strong> Programm, den Aufbau und<br />

die Werbung bis zum Kontakt mit<br />

örtlichen Vereinen, die am Volksfest<br />

mitwirken. Mit <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Stadt ist alles vertraglich geregelt.<br />

Die Saison läuft von Anfang März<br />

bis zum Weihnachtsmarkt kurz vor<br />

Heilig Abend. In den Wintermonaten<br />

wird geplant und entschieden,<br />

welche Fahrgeschäfte und an<strong>der</strong>e<br />

Schausteller, die sich bei für die<br />

jeweiligen Volksfeste bewerben,<br />

angenommen werden. Denn „um<br />

ein Volksfest für den Besucher attraktiv<br />

und einladend zu gestalten,<br />

muss <strong>im</strong>mer ein gewisser Wechsel<br />

stattfinden“, weiß Grubart. Dass<br />

„<strong>der</strong> Laden läuft“, dafür ist <strong>im</strong><br />

„reinen Familienbetrieb ohne Geschäftsführer“<br />

je<strong>der</strong> verantwortlich:<br />

„Vom Opa, <strong>der</strong> seit ein paar<br />

Jahren in Rente ist, bis hin zur<br />

Schwester, die einem normalen<br />

Beruf nachgeht — wenn Not am<br />

Mann ist; hilft die ganze Familie<br />

am Wochenende auf den Volksfesten<br />

aus.“ Als Familie mit Ideen<br />

und Erfahrung aus vier Generationen<br />

wollen die Grubarts den<br />

<strong>Schongauer</strong> Familien <strong>das</strong> Volksfest<br />

wie<strong>der</strong> in die Herzen pflanzen. ts<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 5


Volksfest: Das plant <strong>der</strong> Westallgäuer am Lech<br />

„Als Kind schon hier“<br />

Schongau | Schausteller Ronny<br />

Grubart aus Isny hat sich viel vorgenommen,<br />

um in Schongau <strong>das</strong><br />

Volksfest wie<strong>der</strong>zubeleben. Im<br />

Interview mit dem „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

erzählt er detailliert, mit welchem<br />

Programm <strong>das</strong> gelingen soll.<br />

Ronny Grubart, was hat Sie geritten,<br />

<strong>das</strong> <strong>Schongauer</strong> Volksfest wie<strong>der</strong>zubeleben?<br />

Zum Volksfest Schongau habe ich<br />

eine beson<strong>der</strong>e Verbindung, da<br />

ich viele Jahre meiner Kindheit in<br />

den Ferien mit meinen Eltern die<br />

Zeit während des Volksfests auf<br />

diesem wun<strong>der</strong>schönen Festplatz<br />

verbringen durfte. Mit dem Kettenkarussell<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Geschäften<br />

waren wir viele Jahre dabei, und<br />

ich habe schöne Erinnerungen daran.<br />

Als ich gehört habe, <strong>das</strong>s sich<br />

Schongau wie<strong>der</strong> ein Volksfest<br />

wünscht, war <strong>das</strong> eine Herzensangelegenheit<br />

für mich.<br />

Nicht auch ein Wagnis?<br />

Um <strong>das</strong> Volksfest wie<strong>der</strong>beleben<br />

zu können und auch eine starke<br />

Veranstaltung regional und überregional<br />

daraus zu machen, müssen<br />

wir neue Wege gehen, indem<br />

wir Veranstaltungen organisieren,<br />

die zum einen völlig neu o<strong>der</strong><br />

nicht volksfesttypisch sind.<br />

Wie wurden Ihre Ideen in Schongau<br />

aufgenommen?<br />

Unterstützung und Ideen habe ich<br />

durch Bürgermeister Falk Sluyterman<br />

und einige Vertreter von<br />

„Schongau belebt“ erfahren dürfen.<br />

Gemeinsam haben wir etwas<br />

auf die Beine gestellt, von dem ich<br />

sage, es könnte ein Erfolg werden.<br />

Schon jetzt könnte <strong>der</strong> Weg vorgezeichnet<br />

sein, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Volksfest<br />

auch in den kommenden Jahren<br />

wie<strong>der</strong> <strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> Kalen<strong>der</strong><br />

stehen wird. Wenn ich mir <strong>das</strong><br />

Programm durchlese, muss ich<br />

sagen: Als Besucher finde ich jeden<br />

Tag etwas, <strong>das</strong> ich unbedingt<br />

sehen möchte.<br />

Was stand bei den Planungen <strong>im</strong><br />

Vor<strong>der</strong>grund?<br />

Am wichtigsten war mir, ein reines<br />

Familienfest zu gestalten. Kein<br />

Sauffest mit irgendwelchen Coverbands,<br />

die man schon tausend Mal<br />

auf an<strong>der</strong>en Festen gehört hat.<br />

Wie sieht <strong>das</strong> Programm<br />

<strong>im</strong> Detail aus?<br />

Starten wird <strong>das</strong> Volksfest st am<br />

Donnerstag, 10. <strong>September</strong>, embe<br />

mit<br />

dem traditionellen Festeinzug vom<br />

Marienplatz zum Volksfestplatz latz<br />

—<br />

natürlich mit Begleitung eit <strong>der</strong><br />

Stadtkapelle, dem Trachtenverein<br />

und dem Bürgermeister — stilecht<br />

in <strong>der</strong> Kutsche. Mit dabei ist auch<br />

Kabarettist Helmut Schleich, <strong>der</strong><br />

an diesem Tag für die ein o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Überraschung sorgt. Nach<br />

dem offiziellen Fassanstich und<br />

<strong>der</strong> Eröffnung des 155. Volksfests<br />

wird die Stadtkapelle einen He<strong>im</strong>atabend<br />

begleiten.<br />

Was erwartet die Besucher sonst?<br />

Am Freitag wird bereits ab 12 Uhr<br />

ein Kin<strong>der</strong>flohmarkt rund ums<br />

Festzelt aufgebaut. Um 14 Uhr beginnt<br />

<strong>der</strong> Seniorennachmittag mit<br />

buntem Programm <strong>im</strong> Festzelt, und<br />

ab 19 Uhr garantieren dort „Susi<br />

und die Schreinerbuam“ zünftige<br />

St<strong>im</strong>mung inklusive des eigens für<br />

Schongau produzierten „Volksfestlieds“.<br />

Ab 22 Uhr erleuchten wir<br />

den <strong>Schongauer</strong> H<strong>im</strong>mel mit einem<br />

großen Musikfeuerwerk.<br />

Von links: Klaus und Michaela,<br />

Ronny und Viola Grubart<br />

6 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Gehen wir ins Wochenende ende<br />

…<br />

Am Samstag geht’s schon um 11<br />

Uhr los mit dem „Candy-Drive-<br />

Fightday“ — Volksfestboxen live<br />

<strong>im</strong> Festzelt, unter an<strong>der</strong>em mit<br />

<strong>der</strong> Deutschen Meisterin <strong>im</strong> Amateurboxen<br />

und dem Bayrischen<br />

<strong>Land</strong>esmeister <strong>im</strong> Amateurboxen,<br />

umrahmt von einem bunten Programm.<br />

Ab 15 Uhr bekommen wir<br />

dann eine beson<strong>der</strong>e Atmosphäre<br />

auf den Festplatz mit <strong>der</strong> „4.<br />

<strong>Schongauer</strong> Umadumdraherei“,<br />

<strong>der</strong> „1. Internationalen Deutschen<br />

Meisterschaft <strong>im</strong> Drehorgelspielen“<br />

mit 40 Drehorglern aus vier<br />

Nationen. Ausklang ist ab 19 Uhr<br />

ein „Romantischer Abend“ mit<br />

entsprechend geschmücktem Fes t-<br />

platz und romantischer Musik an<br />

den Fahrgeschäften. Im Zelt spielt<br />

passend die Big Band Schongau.<br />

Womit lockt <strong>der</strong> Sonntag?<br />

Schon ab 11 Uhr sind einige Oldt<strong>im</strong>er<br />

rund ums Festzelt be<strong>im</strong><br />

„Oldt<strong>im</strong>er-Volksfesttreff“ zu bestaunen.<br />

Der schmackhafte Mittagstisch<br />

<strong>im</strong> Zelt ist ab 12 Uhr geöffnet,<br />

und um 13 Uhr startet die<br />

„Bayerische Olympiade“ von und<br />

mit dem 2. Bürgermeister Tobias<br />

Kalbitzer. In verschiedenen Wettbewerben<br />

suchen wir <strong>das</strong> stärkste<br />

Team Schongaus <strong>im</strong> Kampf um<br />

den Volksfestpokal <strong>2015</strong>. Finale<br />

ist ab 19 Uhr die Talentbühne von<br />

„Radio Oberland“: Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> was<br />

kann, darf mitmachen — egal ob<br />

Singen, Tanzen o<strong>der</strong> etwas, <strong>das</strong><br />

keiner kennt und kann. Wir suchen<br />

<strong>das</strong> verborgene Talent <strong>im</strong><br />

Oberland!<br />

Der letzte Volksfesttag ist zugleich<br />

<strong>der</strong> letzte Tag <strong>der</strong> Schulferien …<br />

… deshalb legen wir uns am abschließenden<br />

Montag mächtig<br />

ins Zeug für die Kin<strong>der</strong>: Ihr Nachmittag<br />

beginnt um 13.30 Uhr mit<br />

vergünstigten Preisen auf dem<br />

ganzen Festplatz und einem bunten<br />

Programm mit Straßenzauberer,<br />

großem Spieleparcours und<br />

vielem mehr. Ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt<br />

dürfte ab 15 Uhr auf <strong>der</strong><br />

Bühne <strong>im</strong> Festzelt ablaufen, wenn<br />

Falk Sluyterman dort zur Kin<strong>der</strong>sprechstunde<br />

einlädt — Kin<strong>der</strong><br />

fragen, <strong>der</strong> Bürgermeister ihrer<br />

Stadt steht Rede und Antwort.<br />

Der Abschluss des Volksfestes ist<br />

schließlich unser „Tag <strong>der</strong> Nachbarschaft“,<br />

den <strong>der</strong> Musikverein<br />

Altenstadt musikalisch gestalten<br />

wird.<br />

ts<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 7


Sensation aus <strong>der</strong> Römerzeit: Epfach ist noch älter<br />

Wie Eichenpfähle alte<br />

Rätsel lösen können<br />

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Epfach | Achtzehn Pfähle, Riegel<br />

und Balken, überwiegend aus<br />

dem ersten Jahrhun<strong>der</strong>t nach<br />

Christus, gehören ganz neu zum<br />

Bestand des kleinen römischen<br />

„Museum Abodiacum“ in Epfach.<br />

Sie wurden <strong>im</strong> vergangenen Jahr<br />

be<strong>im</strong> Aushub <strong>der</strong> Baugrube für ein<br />

Mehrfamilienhaus gefunden. Vor<br />

2 000 Jahren waren sie an <strong>der</strong> unteren<br />

Lechterrasse zur Befestigung<br />

des Hanges in die Erde gerammt<br />

worden. Das Beson<strong>der</strong>e an dem<br />

Fund ist <strong>der</strong> gute Erhaltungszustand<br />

<strong>der</strong> Eichenhölzer. Sie legen<br />

außerdem nahe, <strong>das</strong>s die Römer<br />

noch früher an <strong>der</strong> Lechschleife<br />

siedelten, als bisher angenommen<br />

wurde.<br />

Die Hauptstraße von Epfach heißt<br />

nicht umsonst „Via Claudia“. Denn<br />

die Ortsdurchfahrt von Nord nach<br />

Süd entspricht genau dem Streckenverlauf<br />

<strong>der</strong> alten Römerstraße,<br />

die einstmals von Augsburg<br />

über die Alpen bis nach Verona<br />

verlief. Die heutigen Häuser <strong>im</strong><br />

Ortskern und auch entlang <strong>der</strong><br />

unteren Lechterrasse stehen somit<br />

in einem Bereich, <strong>der</strong> schon vor<br />

2 000 Jahren mit <strong>der</strong> römischen<br />

Straßensiedlung „Abodiacum“ bebaut<br />

war.<br />

Bauherrn müssen mit<br />

Ausgrabungen rechnen<br />

Der Vorsitzende des historischen Ausschusses, Markus Martin, mit einer<br />

Auswahl <strong>der</strong> römischen Pfähle, die bei Bauarbeiten gefunden wurden.<br />

Durch die luftundurchlässige<br />

Lehmschicht sind die Hölzer auch<br />

nach 2 000 Jahren erstklassig erhalten.<br />

Wenn ein Epfacher ein Bauvorhaben<br />

plant, muss er damit rechnen,<br />

<strong>das</strong>s in <strong>der</strong> Baugenehmigung <strong>der</strong><br />

Vermerk „archäologische Fun<strong>der</strong>wartungszone“<br />

steht. Damit<br />

war auch <strong>der</strong> Bauunternehmer<br />

Alexan<strong>der</strong> Resch aus Kinsau konfrontiert,<br />

als er Anfang 2014 in<br />

<strong>der</strong> Epfacher Flößerstraße bauen<br />

wollte. Er musste einen Archäologen<br />

hinzuziehen, <strong>der</strong> be<strong>im</strong> Bodenabtrag<br />

vor Ort war und die<br />

Arbeiten beobachtete. „Eigentlich<br />

hat man an dem Hang nichts erwartet“,<br />

erzählt <strong>der</strong> Bauherr. Doch<br />

dann kamen auf einer Fläche von<br />

acht mal 18 Metern römische Spuren<br />

ans Tageslicht. Die archäologischen<br />

Fachleute <strong>der</strong> Firma „Dig<br />

it! Company“ aus Peiting übernahmen<br />

die Ausgrabungen und ließen<br />

zunächst den Baufortgang für<br />

8 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


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Zwei steinerne Säulen sind oben auf dem Lorenzberg erhalten geblieben und zeugen von <strong>der</strong> noch weiter<br />

zurückreichenden römischen Vergangenheit Epfachs, wie nun bewiesen werden konnte.<br />

zwei Wochen ruhen. „Die Funde<br />

waren schon interessant, aber es<br />

hat halt einen Haufen Geld gekostet“,<br />

resümiert Alexan<strong>der</strong> Resch.<br />

Die Kosten <strong>der</strong> Grabungsfirma<br />

musste er tragen, <strong>das</strong> kann eine<br />

Baugenehmigung in Epfach mit<br />

sich bringen.<br />

Die neuen Funde<br />

<strong>im</strong> Einzelnen<br />

Neben vielen römischen Keramikund<br />

Ziegelfragmenten entdeckten<br />

die Spezialisten zahlreiche<br />

größere und kleinere Hölzer und<br />

legten sie frei. Ausgrabungsleiter<br />

Markus Wild konnte sich anfangs<br />

keinen Re<strong>im</strong> machen auf die quer<br />

und parallel zum Hang liegenden<br />

Hölzer. „Es waren wahrscheinlich<br />

Bauhölzer, die zum Lehmabbau<br />

in eine Grube eingebracht wurden“,<br />

schlussfolgert <strong>der</strong> Archäologe<br />

für Vor- und Frühgeschichte.<br />

Für gewöhnlich sind organische<br />

Materialien nach 2 000 Jahren <strong>im</strong><br />

mitteleuropäischen Kl<strong>im</strong>a längst<br />

verrottet. Durch die Einbettung<br />

in eine luftundurchlässige Lehmschicht<br />

aber sind die Epfacher<br />

Pfähle und Riegel, vorwiegend<br />

aus Eichenholz, so gut erhalten<br />

geblieben.<br />

Da es sich um sehr unterschiedlich<br />

bearbeitete Balken, Bohlen<br />

und Rundlinge handelt, vermutet<br />

Wild, <strong>das</strong>s sie zunächst als Bauholz<br />

Verwendung gefunden hatten<br />

und später zur Hangabsicherung<br />

dienten. Der Lehm aus <strong>der</strong> Grube<br />

wurde zum Hausbau o<strong>der</strong> zum<br />

Verputzen hergenommen. Eventuell<br />

brannten die Römer auch<br />

Ziegel damit. Proben <strong>der</strong> Hölzer<br />

schickten die Grabungsexperten<br />

an <strong>das</strong> Labor für Dendrochronologie<br />

des Bayerischen <strong>Land</strong>esamts<br />

für Denkmalpflege nach Thierhaupten.<br />

Anhand <strong>der</strong> Jahresringe<br />

kann <strong>das</strong> Datum ermittelt werden,<br />

an dem ein Holz gefällt wurde.<br />

Auch wenn die Hölzer bearbeitet,<br />

etwa mit Beilen behauen waren,<br />

stellten die Dendrochronologen<br />

fest, <strong>das</strong>s die Stämme zwischen 42<br />

nach Christus und dem Beginn des<br />

zweiten Jahrhun<strong>der</strong>ts geschlagen<br />

worden waren.<br />

Die Römerzeit kann<br />

genauer datiert werden<br />

Durch die Untersuchungen ergeben<br />

sich nun neue Erkenntnisse <strong>im</strong><br />

zeitlichen Ablauf <strong>der</strong> römischen<br />

Geschichte von Epfach. Nachdem<br />

die Feldherren Drusus und Tiberius<br />

15 v. Chr. über die Alpen gezogen<br />

waren, ließen sie auf dem<br />

Lorenzberg eine Militärstation<br />

errichten, in <strong>der</strong> bis zum Jahr 50<br />

n. Chr. rund 80 Mann stationiert<br />

gewesen sein dürften.<br />

Die Ursprünge <strong>der</strong> römischen<br />

Straßensiedlung <strong>im</strong> heutigen Ortsbereich<br />

von Epfach wurden bisher<br />

erst <strong>im</strong> dritten Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 9<br />

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vermutet. „Jetzt haben wir den<br />

Beweis, <strong>das</strong>s die zivile Siedlung<br />

schon viel früher entstand“,<br />

schlussfolgert Archäologe Markus<br />

Wild.<br />

Die Schaustücke <strong>im</strong><br />

Museum Abodiacum<br />

Übrigens: Die römische Geschichte<br />

von Epfach wird <strong>im</strong> „Museum Abodiacum“<br />

anschaulich erklärt. Aus<br />

den Erlösen <strong>der</strong> 2 000-Jahrfeier<br />

anno 1986 konnte fünf Jahre später<br />

<strong>das</strong> ehemalige Feuerwehrhaus<br />

zum Museum umgebaut werden.<br />

„Unser Museumskonzept kommt<br />

auch nach fast 25 Jahren <strong>im</strong>mer<br />

noch gut an“, stellt Markus Martin<br />

als Vorsitzen<strong>der</strong> des historischen<br />

Ausschusses fest. Der Schauraum<br />

wird tagtäglich von <strong>der</strong> Nachbarin<br />

Antonie Enzensberger morgens<br />

aufgesperrt und abends wie<strong>der</strong><br />

verschlossen.<br />

Auf einem sich selbst erklärenden<br />

Rundgang zu sehen sind<br />

ein Modell <strong>der</strong> Befestigung des<br />

Lorenzberges sowie die Modelle<br />

eines römischen Bades und<br />

<strong>der</strong> römischen Straßensiedlung.<br />

Dazu gibt es Erklärungen zu einem<br />

römischen Legionär o<strong>der</strong> zu<br />

Claudius Paternus Clementianus.<br />

Er war prominentester Bürger<br />

von Abodiacum, ein weitgereister<br />

Mann und ehemaliger Statthalter<br />

<strong>der</strong> römischen Provinz Noricum.<br />

Im Museum steht eine Büste von<br />

ihm.<br />

Immer wie<strong>der</strong> kommen<br />

Schauobjekte dazu<br />

Über 1000 Besucher informieren<br />

sich jedes Jahr über die Römer in<br />

Epfach. Markus Martin und seine<br />

Mitstreiter bieten Führungen an<br />

(Tel. 08869 / 861). Auch hat <strong>das</strong><br />

Museum <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> Ausstellungsstücke<br />

hinzugewonnen. Die<br />

großen Pfähle <strong>der</strong> jüngsten Ausgrabung<br />

sind eine beson<strong>der</strong>e Bereicherung.<br />

Grund, wie<strong>der</strong> einmal<br />

einen Blick ins „Museum Abodiacum“<br />

zu werfen. Der Eintritt ist<br />

frei, nur ein kleiner Spenden-<br />

Schlitz bittet um einen Obolus.<br />

Dass die Römerforscher in Epfach<br />

weiterhin Unterstützung brauchen,<br />

zeigen die Überraschungen<br />

aus Eichenholz allemal.<br />

rg<br />

Im „Museum Abodiacum“ kann man die römische Geschichte von Epfach<br />

und <strong>das</strong> Leben und Wirken <strong>der</strong> Römer am Lech nachempfinden.<br />

10 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Auf <strong>der</strong> roten Couch<br />

Lehrer, Politiker,<br />

Historiker<br />

Foto: Johann Jilka<br />

Kreishe<strong>im</strong>atpfleger Helmut Schmidbauer<br />

mit dem Bildnis von Johannes<br />

Chrysostomus Sem(m)er (1685-1759),<br />

<strong>Schongauer</strong> Bürgermeister, Gastwirt<br />

zum Stern, Salzfaktor und Wohltäter<br />

des Karmeliterklosters. Laut Inschrift<br />

über seiner rechten Schulter zeigt ihn<br />

<strong>das</strong> Gemälde <strong>im</strong> Alter von 66 Jahren.<br />

Das Bild hing <strong>im</strong> Refektorium, dem<br />

Speisesaal des <strong>Schongauer</strong> Karmeliterklosters,<br />

und wurde nach dessen<br />

Aufhebung 1803 von <strong>der</strong> Familie<br />

„aquiriert“. Mit Hilfe von Sponsoren<br />

konnte es 1995 für <strong>das</strong> Stadtmuseum<br />

erworben werden.<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 11


Schongau | Der gebürtige Nie<strong>der</strong>bayer<br />

Helmut Schmidbauer aus <strong>der</strong><br />

Hallertau, Jahrgang 1943, lebt und<br />

arbeitet seit 1971 in Schongau. Bis<br />

2005 war <strong>der</strong> Studiendirektor am<br />

Welfen-Gymnasium unter an<strong>der</strong>em<br />

als Lehrer für Deutsch, Geschichte,<br />

Sozialkunde und Ethik tätig.<br />

Von 1984 bis 2013 war er Mitglied<br />

<strong>im</strong> Stadtrat Schongau, von 1990<br />

bis 1996 zweiter Bürgermeister<br />

<strong>der</strong> Stadt, und von 1990 bis 2008<br />

Mitglied des Kreistags Weilhe<strong>im</strong>-<br />

Schongau. Seit 2002 wirkt er ehrenamtlich<br />

als Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />

für die Bereiche Bauleitplanung,<br />

Baudenkmäler und Friedhöfe. Diese<br />

Aufgabe bedeutet schwerpunktmäßig<br />

die Mitwirkung als „Träger<br />

öffentlicher Belange“ bei <strong>der</strong> Aufstellung<br />

von Bebauungs- und Flächennutzungsplänen<br />

in allen 34<br />

Gemeinden des <strong>Land</strong>kreises sowie,<br />

falls erfor<strong>der</strong>lich, die Betreuung von<br />

1 200 Einzel-Baudenkmälern und<br />

neun städtebaulichen Ensembles,<br />

darunter etwa die Altstadt Schongau<br />

und die Ortskerne von Steingaden,<br />

<strong>der</strong> Wies und von Rottenbuch.<br />

Er verfasste zahlreiche Beiträge zur<br />

bayerischen Geschichte und zur<br />

Geschichte des <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong>es,<br />

unter an<strong>der</strong>em für die „Zeitschrift<br />

für bayerische <strong>Land</strong>esgeschichte“,<br />

<strong>das</strong> Lech-Isar-<strong>Land</strong>, <strong>das</strong> Jahrbuch<br />

„Der Welf“ und die „<strong>Schongauer</strong><br />

Nachrichten“; dazu <strong>das</strong> „Historische<br />

Namenbuch Schongau“. Er<br />

leitet ehrenamtlich <strong>das</strong> Wallfahrtsmuseum<br />

bei <strong>der</strong> Wieskirche und<br />

arbeitet <strong>im</strong> Leitungsteam des Stadtmuseums<br />

Schongau mit.<br />

Lehrer, Politiker, Historiker — für<br />

welche dieser drei Professionen<br />

schlug o<strong>der</strong> schlägt Ihr Herz am<br />

höchsten?<br />

Immer für die Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

die gerade aktuell ist — ob <strong>das</strong> anstehende<br />

Abitur <strong>im</strong> Leistungskurs<br />

Geschichte, <strong>der</strong> Kampf um den Erhalt<br />

<strong>der</strong> <strong>Schongauer</strong> Musikschule<br />

o<strong>der</strong> die Bewahrung unserer alten<br />

Friedhöfe …<br />

Sind Sie froh, nicht mehr involviert<br />

zu sein in die „tagesaktuelle Stadtpolitik“?<br />

Im Grunde ja, nur lässt die He<strong>im</strong>atpflege<br />

nicht zu, <strong>das</strong>s ich mich<br />

ganz heraushalte; vielleicht könnte<br />

ich es auch gar nicht. Ich brauche<br />

nur manche schwer erträgliche<br />

Diskussion <strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> Stadtrat<br />

zu verfolgen, dann juckt es mich<br />

überall. An<strong>der</strong>erseits brauche ich<br />

die Kommunalpolitik für unsere<br />

Denkmals- und He<strong>im</strong>atziele. Ganz<br />

schl<strong>im</strong>m wird es, wenn unter dem<br />

Vorwand <strong>der</strong> „edlen“ Energiewende<br />

versucht wird, die <strong>Land</strong>schaft<br />

und unsere He<strong>im</strong>at an Geldanleger<br />

und Subventionskassierer zu verschachern.<br />

Was waren für Sie persönliche<br />

„Meilensteine“ — als Lehrer? Politiker?<br />

Historiker?<br />

Meine Urkundenarbeit <strong>im</strong> Wittelsbacher<br />

Hausarchiv, meine Tätigkeit<br />

als Zweiter Bürgermeister<br />

und CSU-Ortsvorsitzen<strong>der</strong>, darin<br />

meine Begegnungen mit Franz Josef<br />

Strauß; meine Fahrten mit den<br />

Geschichts-Leistungskursen des<br />

<strong>Schongauer</strong> Gymnasiums, wo ich<br />

unter an<strong>der</strong>em den jungen Menschen<br />

die altbayerische Hauptstadt<br />

Regensburg und <strong>das</strong> alte Salzburg<br />

nahe bringen durfte.<br />

Gibt es Dinge, die Sie rückblickend<br />

bis heute ärgern — als Politiker?<br />

Den Kommunalpolitiker ärgert<br />

heute noch die Unbedarftheit und<br />

Naivität einer <strong>Schongauer</strong> Wählermehrheit<br />

in den Kommunalwahlen<br />

von 1996 bis 2008 und die damals<br />

getroffenen Entscheidungen in<br />

Schongau und <strong>im</strong> Kreis.<br />

… o<strong>der</strong> auch den Lehrer?<br />

Den Lehrer ärgert <strong>im</strong>mer noch,<br />

<strong>das</strong>s er einmal vor vielen Jahren<br />

be<strong>im</strong> Chef antreten und auf Anweisung<br />

des Kultusministeriums<br />

auf Diensteid versichern musste,<br />

<strong>das</strong>s er nicht mit den Abiturienten<br />

zusammenarbeitet. Grund:<br />

Ich habe am Abiturmorgen in einer<br />

vom Ministerium gestellten<br />

Abituraufgabe <strong>im</strong> Leistungskurs<br />

Geschichte einen bösen Fehler<br />

entdeckt und telefonisch gegenüber<br />

dem Ministerium moniert.<br />

Diese Majestätsbeleidigung musste<br />

geahndet werden, und ich habe<br />

damals den Meineid (linke Hand<br />

nach unten!) mit Herzklopfen und<br />

Lustgefühlen geleistet.<br />

Was soll denn ein Lehrer, dessen<br />

Selbstverständnis nicht dahin<br />

geht, <strong>das</strong>s er mit den Schülern zusammenarbeitet?<br />

Ich bin mir sicher, Oberstudiendirektor<br />

Walter Manert hat genauso<br />

gedacht. Zu diesen Ärgernissen<br />

rechne ich <strong>im</strong> Übrigen auch die<br />

Entscheidung von Ministerpräsident<br />

Edmund Stoiber für <strong>das</strong> G 9.<br />

12 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


dann liegen wir richtig. Machen Sie<br />

einmal aus einem ammoniakversauten<br />

Kuhstall ein Kin<strong>der</strong>z<strong>im</strong>mer!<br />

Aktuell beschäftigt mich — mit gewaltigem<br />

Zeitverzug wegen einem<br />

gesundheitlichen Problem — die<br />

Dokumentation <strong>der</strong> historischen<br />

Friedhöfe <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis und <strong>im</strong><br />

Beson<strong>der</strong>en des <strong>Schongauer</strong> Stadtfriedhofs<br />

an <strong>der</strong> Stadtmauer.<br />

Helmut Schmidbauer in seiner „guten Stube“, dem <strong>Schongauer</strong> Stadtmuseum,<br />

<strong>im</strong> Gespräch mit Redakteur Tobias Schumacher. Foto: Johann Jilka<br />

Wenn Sie könnten — welche Entscheidungen,<br />

die in Ihrer Zeit als<br />

Stadt- o<strong>der</strong> Kreisrat gefällt wurden,<br />

würden Sie rückgängig machen —<br />

o<strong>der</strong> erübrigt sich eine solche Frage<br />

unter dem Aspekt <strong>der</strong> „Altersweisheit“?<br />

Es gibt natürlich auch Entscheidungen<br />

jenseits aller subjektiven<br />

Einstellungen, die selbst mit zunehmen<strong>der</strong><br />

Erfahrung nicht als<br />

weniger falsch gesehen werden<br />

können. Dazu gehört, <strong>das</strong>s Schongau<br />

die geplante Stadthalle nicht<br />

gebaut hat — bis heute ein riesiger<br />

Nachteil für die Stadt. Genauso<br />

falsch war es, <strong>das</strong> Hallen-Freibad<br />

so pfuschig und problematisch<br />

konzipiert zu bauen, wie es heute<br />

<strong>das</strong>teht. Zusammen mit dem geplanten,<br />

total verfehlten Grundschulneubau<br />

werden diese beiden<br />

Liegenschaften <strong>der</strong> Stadt auf viele<br />

Jahre hinaus jeglichen Finanzspielraum<br />

rauben. Als es mit dem<br />

Plantsch eng wurde, hat die Stadt<br />

kurzerhand Musikschule, Stadtbücherei<br />

und Stadtmuseum geschlossen<br />

und abgestoßen. Schau’ mer<br />

amol, was diesmal dann dran ist …<br />

Gab es historische Bausubstanz,<br />

<strong>der</strong>en Verlust Sie bedauern?<br />

Lei<strong>der</strong> ja, eine ganze Menge. Zum<br />

Beispiel <strong>der</strong> gotische Stadel des<br />

Heiliggeist-Spitals in <strong>der</strong> Christophstraße,<br />

eigentlich ein Nobelbau;<br />

heute stehen dort am Schlossplatz<br />

zwei mehrgeschossige Allerwelts-<br />

Wohnhäuser, Renditeanwesen,<br />

aber schl<strong>im</strong>me Wunden in <strong>der</strong><br />

„historischen Altstadt“. O<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Abbruch des Bauernanwesens<br />

Wäsle in <strong>der</strong> oberen Christophstraße,<br />

ebenfalls ein, wenn auch<br />

heruntergekommener, gotischer<br />

Nobelbau. O<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vorgängerbau<br />

vom „Rösslebräu“ mit Fresken und<br />

Kellergewölben; ebenso <strong>der</strong> Vorgängerbau<br />

des DAK-Hauses Reichelstraße,<br />

o<strong>der</strong>, o<strong>der</strong> …<br />

Kommen wir zu erfreulicheren Dingen,<br />

zu Ihrem Wirken als Kreishe<strong>im</strong>atpfleger:<br />

An welchen Projekten<br />

arbeiten Sie aktuell?<br />

Im „Tagesgeschäft“ sind es die<br />

anfallenden Projekte <strong>im</strong> Bau- und<br />

Planungsbereich. Ob <strong>das</strong> Lustgewinn<br />

bringt, stellt sich <strong>im</strong>mer erst<br />

heraus, wenn die Beratung den<br />

Bauherrn überzeugt hat. Wenn<br />

etwa ein geerbtes, denkmalgeschütztes<br />

Bauernhaus zum Wohnund<br />

Bürohaus werden soll und die<br />

Probleme zur Wohngestaltung, zur<br />

Beleuchtung, zur Einbeziehung historischer<br />

Bausubstanz und so weiter<br />

nicht als Hemmnis und Ärgernis<br />

empfunden werden, son<strong>der</strong>n als<br />

Chance für Wohnqualität, und <strong>der</strong><br />

Besitzer sein Haus lieb gewinnt,<br />

Welches Projekt, mit dem sie sich<br />

seit 2002 befasst haben, hat Sie am<br />

meisten begeistert?<br />

Dass es gelungen ist, <strong>das</strong> von <strong>der</strong><br />

Stadt Schongau geschlossene<br />

Stadtmuseum wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen. Auf<br />

meinen Aufruf in den „<strong>Schongauer</strong><br />

Nachrichten“ <strong>im</strong> Dezember 2003<br />

haben sich genügend Männer und<br />

Frauen gemeldet, und wir haben<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft<br />

Stadtmuseum des Historischen<br />

Vereins die — natürlich stark<br />

gedrosselte — Fortführung des Museumsbetriebs<br />

stemmen können;<br />

aktuell mit circa 45 „Museumsfreunden“,<br />

die sich ehrenamtlich<br />

für Kassendienst und sonstige anfallende<br />

Arbeiten zur Verfügung<br />

stellen, jetzt bereits <strong>im</strong> zwölften<br />

Jahr! Ein großer Dienst am kulturellen<br />

Leben dieser alten Stadt, auf<br />

den wir stolz sind. — Und um die<br />

Chance hier auf <strong>der</strong> „Roten Couch“<br />

zu nützen: Aufruf! Wer mitmachen<br />

will, ist herzlich eingeladen. Wir<br />

brauchen <strong>im</strong>mer Leute!<br />

Gab es auch unangenehme Forschungsarbeit?<br />

Typisch Journalist! In Umkehrung<br />

<strong>der</strong> Hühnerarbeit soll ich <strong>im</strong> Körnerhaufen<br />

so lange scharren, bis<br />

ein Stückchen Mist gefunden wird!<br />

Nein — „unangenehm“ ist keine<br />

Kategorie für he<strong>im</strong>atpflegerische<br />

Forschungsarbeit. Da gibt es freilich<br />

mühselige Kleinarbeit. Was<br />

meinen Sie, welche Arbeit es ist,<br />

bis ein Artikel druckfertig steht,<br />

durchgebürstet bis zum letzten<br />

Punkt und Komma! Unangenehm<br />

ist, wie in <strong>der</strong> Politik auch, <strong>das</strong><br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 13


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Es ist schon ein Kreuz, o<strong>der</strong>: gute Miene zum bösen Spiel: Seit <strong>der</strong> Schließung des Stadtmuseums, einem<br />

großen Fehler <strong>der</strong> Stadt, wie Helmut Schmidbauer <strong>im</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“-Interview sagt, hält er dort die Stellung.<br />

Vertreten unwillkommener Haltungen<br />

und Entscheidungen. Etwa,<br />

wenn ich am Telefon wegen meiner<br />

Verteidigung <strong>der</strong> He<strong>im</strong>at gegen<br />

den Bau riesiger Windkraftanlagen,<br />

die sämtliche Sichtbeziehungen<br />

zerstören und die naturnahe<br />

Kulturlandschaft vor den Bergen<br />

he<strong>im</strong>lich zur Industrielandschaft<br />

verän<strong>der</strong>n, massiv angegangen<br />

werde, weil ich von den tierfeindlichen<br />

„Vogelschlachtanlagen“ spreche,<br />

dem „Loipentod“ — weil <strong>im</strong><br />

Winter anliegende Eisbrocken von<br />

den Flügeln bis zu 500 Meter weit<br />

geschleu<strong>der</strong>t werden — und so<br />

weiter, und so fort. Gar nicht weiter<br />

zu reden, wenn ich übel besch<strong>im</strong>pft<br />

werde, ich würde den<br />

<strong>Land</strong>wirten kein „schweißfreies<br />

Einkommen“ aus den Pachtverträgen<br />

mit den Windradl-Investoren<br />

gönnen — dann ist <strong>das</strong> sicherlich<br />

unangenehm.<br />

Sie erzählten vorhin, <strong>das</strong>s Sie die<br />

Friedhöfe <strong>im</strong> gesamten <strong>Land</strong>kreis<br />

aus <strong>der</strong> Luft dokumentieren. Was ist<br />

Ziel dieses Projektes?<br />

Weil sich nicht bloß bei uns dramatische<br />

Verän<strong>der</strong>ungen des<br />

Trauerverhaltens auswirken, die<br />

auf demographische Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

Zeitmoden und die schier<br />

unbegrenzte Mobilität zurückgehen.<br />

Es werden <strong>im</strong>mer mehr Gräber<br />

aufgelöst und Liegezeiten verkürzt.<br />

Mit den alten Gräbern und<br />

den oft künstlerisch wertvollen<br />

Grabmälern verschwindet jedes<br />

Mal auch ein Stück Stadtgeschichte.<br />

Ist ein Grab erst einmal aufgelöst,<br />

geraten auch die Personen in<br />

Vergessenheit, die darin bestattet<br />

sind. Die Dokumentation mittels<br />

Fotos aus <strong>der</strong> Luft und Beschreibungen<br />

ist ein erster Schritt, um<br />

die Verän<strong>der</strong>ungen nachzuweisen.<br />

Dann sollten die Kommunen<br />

reagieren, um über geän<strong>der</strong>te<br />

Friedhofssatzungen Auswüchse<br />

und Zeitmoden <strong>der</strong> Grabkultur,<br />

soweit sie die Ortsgeschichte betreffen,<br />

zu begrenzen.<br />

Wie weit ist <strong>das</strong> Projekt gediehen?<br />

Ich bin einigermaßen hintendran,<br />

weil ich krankheitsbedingt heuer<br />

nicht so konnte, wie ich wollte.<br />

Aber es hat deutschlandweite Reaktionen<br />

auf meine Veröffentlichungen<br />

und Fernsehbeiträge gegeben.<br />

In Schongau ist bereits die Friedhofssatzung<br />

vom Stadtrat einst<strong>im</strong>mig<br />

geän<strong>der</strong>t und diesbezüglich<br />

angepasst worden. Das macht Mut!<br />

Gibt es Persönlichkeiten in <strong>der</strong> Geschichte<br />

<strong>der</strong> Stadt Schongau, des<br />

Marktes Peiting o<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Land</strong>gemeinden,<br />

o<strong>der</strong> Begebenheiten, die<br />

Sie beson<strong>der</strong>s faszinieren?<br />

Das ist ein weites Feld. Beson<strong>der</strong>s<br />

haben es mir Persönlichkeiten angetan,<br />

die überall bekannt und gewürdigt<br />

sind, in ihrer He<strong>im</strong>atstadt<br />

Schongau aber vergessen. Zum<br />

Beispiel Klara Staiger, Augustinernonne<br />

in Eichstätt, die einzige Frau<br />

des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts, die als Schriftstellerin<br />

in die Literaturgeschichte<br />

14 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Eingang gefunden hat. Bei uns in<br />

Schongau, ihrem Geburtsort, kannte<br />

sie keiner mehr. O<strong>der</strong> Johannes<br />

Schlitpacher, <strong>der</strong> große Reformator,<br />

<strong>das</strong> katholische Gegenstück<br />

zu Luther; o<strong>der</strong> die Lutherschüler<br />

und evangelischen Theologen <strong>der</strong><br />

ersten Stunde: Johannes Schnei<strong>der</strong><br />

und Berlocher, lauter um 1500<br />

gebürtige <strong>Schongauer</strong>; o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Wessobrunner Pater Tassilo Beer,<br />

geboren 1724 in Schongau, Erfin<strong>der</strong><br />

einer heute noch verwendeten Maschine<br />

zur <strong>Land</strong>vermessung; o<strong>der</strong><br />

Tante Frieda, bekannt aus Ludwig<br />

Thomas Lausbubengeschichten,<br />

geboren <strong>im</strong> Haus Marienplatz 12.<br />

Wer weiß schon, <strong>das</strong>s dieses Ekel<br />

eine <strong>Schongauer</strong>in war? Der Platz<br />

wird eng, sonst könnte ich noch<br />

endlos weiter machen.<br />

Sehen Sie Ihr Wirken als Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit ausreichend<br />

gewürdigt?<br />

Der Kreishe<strong>im</strong>atpfleger als solcher<br />

ist durchaus positiv anerkannt, vor<br />

allem, weil niemand genau weiß,<br />

was <strong>der</strong> eigentlich tut. Wenn ich<br />

draußen eine Aufgabe zu erledigen<br />

habe und mich mit meinem Dienstausweis<br />

des <strong>Land</strong>kreises vorstelle,<br />

renne ich <strong>im</strong>mer offene Türen ein.<br />

Mein Dienstausweis erzeugt sicherlich<br />

mehr Freundlichkeit als<br />

ich es aus dem „Tatort“ von Kr<strong>im</strong>inalkommissaren<br />

und Gerichtsvollziehern<br />

kenne.<br />

Wie stehen Sie zum landläufi g verbreiteten<br />

Vorurteil, <strong>das</strong>s Historiker<br />

„aktenwälzende“, detailversessene<br />

Stubenhocker sind — o<strong>der</strong> wie würden<br />

Sie sich selbst portraitieren?<br />

Da gibt’s natürlich genug davon.<br />

Der Vorteil in meinem Ehrenamt<br />

ist, <strong>das</strong>s die unverzichtbare wissenschaftliche<br />

Grundlagenforschung<br />

nur <strong>der</strong> eine Tätigkeitsbereich ist.<br />

Der an<strong>der</strong>e ist „Frontarbeit am<br />

Objekt und am Mann (Frau)“, also<br />

Interaktion, wie in <strong>der</strong> Schule. Das<br />

ist mir und meiner Veranlagung<br />

entgegengekommen. Was mich<br />

antreibt, ist Leidenschaft für unsere<br />

Geschichte, für Bayern, für <strong>das</strong><br />

<strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong>. Das kann auch<br />

süchtig machen. Aber wenn’s zu<br />

viel wird, bremst mich verlässlich<br />

meine Frau, meine Familie, womit<br />

wir bei <strong>der</strong> Frage wären ...<br />

… wie sich Ihr Ehrenamt als Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />

mit <strong>der</strong> Familie vereinbaren<br />

lässt — o<strong>der</strong> was Ihr persönlicher<br />

Ausgleich ist?<br />

Der persönliche Ausgleich ist mir<br />

<strong>das</strong> Ehrenamt! Aber gerade weil<br />

die Tätigkeit des Kreishe<strong>im</strong>atpflegers<br />

nicht klar begrenzt, also unendlich<br />

ist, besteht die nicht unbekannte<br />

Gefahr <strong>der</strong> Gschaftlhuberei,<br />

des Überall-und-<strong>im</strong>mer-Mitreden-<br />

Wollens. Da wurde ich, weil <strong>das</strong><br />

Überall-dabei-Sein klar zu Lasten<br />

<strong>der</strong> Familie geht — vor allem, wenn<br />

man noch in <strong>der</strong> Kommunalpolitik<br />

mitmischt —, da wurde ich also<br />

stets von dahe<strong>im</strong> her verlässlich<br />

und erfolgreich ausgebremst. So<br />

habe ich eigentlich nie abgehoben<br />

und war <strong>im</strong>mer mit Bodenhaftung<br />

ausgestattet. Mein Dank geht an<br />

meine Frau und meine Töchter!<br />

Nehmen wir an, Sie wären Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />

<strong>im</strong> Jahr 2215, also in 200<br />

Jahren: Was würde Sie an <strong>der</strong> Zeit,<br />

in <strong>der</strong> Sie heute leben, am meisten<br />

interessieren?<br />

Zunächst einmal vielen Dank für<br />

diese opt<strong>im</strong>istische Fragestellung.<br />

Man könnte zwar mit guten Gründen<br />

die Meinung vertreten, <strong>das</strong>s es<br />

2215 mangels He<strong>im</strong>at auch keine<br />

He<strong>im</strong>atpfleger mehr geben wird.<br />

Vielleicht aber bewirkt <strong>der</strong> Moloch<br />

Globalisierung — <strong>der</strong> ja jegliche<br />

Kultur und Lebensart grundsätzlich<br />

gleich setzt und alle Unterschiede<br />

einebnen will, <strong>der</strong> deswegen auch<br />

alle liebgewordenen Bindungen<br />

an <strong>Land</strong>schaft, Lebensart, Sprache<br />

und so weiter bedroht — vielleicht<br />

erreicht er damit genau <strong>das</strong> Gegenteil!<br />

Und 2215 ist <strong>das</strong> bis dahin<br />

gerettete <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> vor den<br />

Bergen, sind Le<strong>der</strong>hosn, Roager<br />

und Schalk als „Oldt<strong>im</strong>er“ noch<br />

wertvoller geschätzt und nicht<br />

als „oides Glump“ verachtet; sind<br />

Stadtmauer, Ballenhaus, Welfenmünster,<br />

Basilika und Stiftskirche<br />

Rottenbuch als einzigartiger Schatz<br />

noch besser gehütet.<br />

Noch etwas?<br />

Von <strong>der</strong> Uralt-Technik Windkraftanlage<br />

steht 2215 nur noch bei<br />

Denklingen ein Fossil, <strong>das</strong> gegen<br />

den erbitterten Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong><br />

Einhe<strong>im</strong>ischen unter Denkmalschutz<br />

gesetzt wurde. Und bei uns<br />

ist man heilfroh, <strong>das</strong>s es gelungen<br />

ist, die höchsten und schönsten<br />

<strong>Land</strong>schaftspunkte von Hun<strong>der</strong>ten<br />

und Aberhun<strong>der</strong>ten Tonnen Beton<br />

freizuhalten, die an<strong>der</strong>swo als Fundamente<br />

für die nunmehr längst<br />

abgewrackten Windradl nicht mehr<br />

entfernt werden konnten.<br />

Wie lautet demnach ihr aus <strong>der</strong><br />

Zukunft auf die Gegenwart zurückblickendes<br />

Fazit?<br />

Die Historiker 2215 rätseln herum,<br />

was die Menschen vor 200 Jahren<br />

wohl bewogen hat, die eigene<br />

Kultur, Lebensart und Religion<br />

<strong>der</strong>art verächtlich beiseite zu lehnen<br />

und gegen einen ungewissen<br />

und weniger menschlichen „Lifestyle“<br />

einzutauschen. Auf jeden<br />

Fall werden die Menschen des<br />

21. Jahrhun<strong>der</strong>ts beneidet. Und<br />

man kann ihre Unzufriedenheit<br />

und ihren leichtfertigen Umgang<br />

mit bewährten Grundsätzen und<br />

Werten, mit den Fundamenten<br />

ihres gesellschaftlichen und persönlichen<br />

Lebens einfach nicht<br />

mehr nachvollziehen. Es gibt aber<br />

auch 2215 noch <strong>das</strong> Sprichwort:<br />

„Wenn’s dem Esel zu wohl wird,<br />

geht er aufs Eis“.<br />

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<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 15


Neuer Erlebnis- & Themenrundweg rund um den Schloßberg<br />

Wan<strong>der</strong>n auf den Spuren<br />

von Römern und Welfen<br />

Schongau / Peiting | Das Ideen-<br />

Wälzen <strong>der</strong> Touristiker dauerte<br />

drei Jahre, <strong>im</strong> Sommer <strong>2015</strong> liegen<br />

nun die Ergebnisse vor: „Wir<br />

sollten uns in jedem Ort Gedanken<br />

machen, welche Rundwan<strong>der</strong>wege<br />

bei uns am schönsten sind“,<br />

fasst Andrea Deibler von <strong>der</strong><br />

Tourist-Info in Peiting zusammen,<br />

wie es zum ersten gemeinsamen<br />

Projekt mit ihrer Kollegin Ursula<br />

Diesch in Schongau kam: zum<br />

„Erlebnis-Wan<strong>der</strong>weg Römer und<br />

Welfen am Lech“.<br />

Die sechs für Kin<strong>der</strong> interaktiven<br />

und für Erwachsene informativen<br />

Themenstationen sollten bis Ende<br />

August fertig montiert sein, sie<br />

stehen entlang einer fast 14 Kilometer<br />

langen, mittelschweren und<br />

nur teilweise für Kin<strong>der</strong>wagen<br />

geeigneten Runde entlang des<br />

Lechs und rund um den Schloßberg.<br />

Bei einer Gehzeit von vier<br />

Stunden warten auf Wan<strong>der</strong>er 359<br />

Meter Höhenunterschied. Start in<br />

Schongau ist <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>parkplatz<br />

an <strong>der</strong> Lechstaustufe 6, in Peiting<br />

am Schützenhaus auf einer Etappe<br />

des Wal<strong>der</strong>lebnispfades. Ausgeschil<strong>der</strong>t<br />

ist <strong>der</strong> Erlebnisweg<br />

schon ab dem Hauptplatz.<br />

Die Station Nummer zwei, die als<br />

erste am 7. August montiert wurde,<br />

erzählt begleitend zum herrlichen<br />

Ausblick auf den Doswald,<br />

die Höhenzüge des Sachsenrie<strong>der</strong><br />

Forsts, Weich- und Auerberg <strong>im</strong><br />

Westen sowie die Allgäuer, Vilstaler<br />

und Ammergauer Alpen <strong>im</strong> Süden<br />

von <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />

Peiting. Außerdem vom<br />

römischen Transportwesen, und<br />

mit ein wenig Phantasie kann je<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> sich die zivilisatorischen<br />

Errungenschaften und Bauten<br />

<strong>der</strong> Neuzeit weg- und jede Menge<br />

Wald dazu denkt, hier oben<br />

erträumen, wie die Römer in <strong>der</strong><br />

Gegend einst unterwegs gewesen<br />

sein mögen.<br />

Die Träumerei erweitert sich vom<br />

<strong>Land</strong> auch auf <strong>das</strong> Wasser, für all<br />

jene, die zuvor einen Abstecher<br />

zum Kalvarienberg gemacht hatten.<br />

Thema dort sind die römische<br />

Schifffahrt und verschiedene<br />

Schiffstypen, auf einer kinetischen<br />

Sitzbank kann man ru<strong>der</strong>n. Als dritte<br />

Station darf be<strong>im</strong> Thema Römer<br />

die „Villa Rustica“ natürlich nicht<br />

fehlen. Die Info-Tafeln des neuen<br />

Erlebnisweges erklären dort die<br />

früheren baulichen Gegebenheiten<br />

des <strong>Land</strong>gutes und den Küchenund<br />

Heilkräuter-Lehrgarten.<br />

Eine von zwei „Lang-Etappen“<br />

führt über die Lechbrücke auf<br />

die „<strong>Schongauer</strong> Seite“, wo Station<br />

Nummer vier <strong>im</strong> Forchet die<br />

Heeres- und Handelsstraße „Via<br />

Claudia Augusta“ behandelt und<br />

die römischen Zahlen erklärt. Auf<br />

dem Weg am Lido entlang zum<br />

Wan<strong>der</strong>parkplatz an <strong>der</strong> <strong>Schongauer</strong><br />

Lechstaustufe wartet Station<br />

Nummer fünf mit Wissenswertem<br />

zum Lech und <strong>der</strong> Rottflößerei.<br />

Wer Kin<strong>der</strong> dabei hat, kann mit<br />

ihnen ein kleines Floß nachbauen.<br />

Über die Staumauer hinweg führt<br />

die zweite „Lang-Etappe“ des Erlebnisweges<br />

zurück auf die „Peitinger<br />

Seite“. Sie folgt zu Füßen<br />

des Schloßbergs dem Lechverlauf<br />

und steigt zur abschließenden Station<br />

Nummer sechs empor. Zum<br />

Blick auf die <strong>Schongauer</strong> Altstadt<br />

und den Lech erfahren die Wan<strong>der</strong>er<br />

mehr über die Ursprünge <strong>der</strong><br />

mittelalterlichen Urbarmachung<br />

des späteren Altlandkreises: die<br />

Geschichte Schongaus und des<br />

Adelsgeschlechts <strong>der</strong> Welfen, die<br />

einst auf dem Schloßberg ihre<br />

Burg hatten.<br />

Der „Römer-Welfen-Erlebnisweg“<br />

wurde <strong>im</strong> Zuge einer kompletten<br />

Neubeschil<strong>der</strong>ung und Ausstattung<br />

<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege <strong>im</strong> Pfaffenwinkel<br />

gestaltet. Familien,<br />

kulturell Interessierte und Naturfreunde<br />

sollen noch besser auf die<br />

Schönheiten und Wissenswertes<br />

in <strong>der</strong> Region aufmerksam gemacht<br />

werden. Weitere Beispiele<br />

dafür sind die drei Fernwan<strong>der</strong>schleifen<br />

für Pilger, die auf dem<br />

Hohen Peißenberg <strong>im</strong> Juli eröffnet<br />

wurden, <strong>der</strong> „Pfaffenwinkler<br />

Milchweg“ in Rottenbuch o<strong>der</strong><br />

Runden in Böbing. Geför<strong>der</strong>t wurden<br />

die Weg-Konzepte aus Mitteln<br />

des „Lea<strong>der</strong>“-Programms <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union für den ländlichen<br />

Raum.<br />

ts<br />

Schreinergeselle Franz Erker und Gehilfe Dennis Pluta montierten am<br />

7. August bei glühen<strong>der</strong> Mittagshitze die erste Informationstafel zur Geschichte<br />

Peitings am neuen „Erlebnis-Wan<strong>der</strong>weg Römer und Welfen<br />

am Lech“.<br />

16 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Verlosung: Dritter Band vom <strong>Land</strong>sberger Autorenkreis<br />

Neue Zeilen auch von<br />

Autoren <strong>im</strong> Altlandkreis<br />

Altlandkreis | Der „<strong>Land</strong>sberger<br />

Autorenkreis“ hat<br />

sich in einem Jahrzehnt<br />

zu einer interessanten literarischen<br />

Organisation<br />

gemausert, <strong>der</strong> inzwischen<br />

knapp 40 aktive Autoren<br />

angehören. Nun ist <strong>der</strong>en<br />

dritte Anthologie mit dem<br />

Titel „Zwischen den Toren“<br />

erschienen. Mit den <strong>Schongauer</strong>innen<br />

Heidi Kjaer und<br />

Marianne Porsche-Rohrer,<br />

Adelheid Reßler aus Steingaden,<br />

Franz Oberhofer aus<br />

Schwabsoien, dem Peitinger<br />

Hans Schütz und Paul H.<br />

Wendland aus Hohenfurch<br />

ist <strong>der</strong> Altlandkreis gut vertreten.<br />

Die Idee ist, regionalen<br />

Autoren ein Forum zu<br />

schaffen, in dem sie Texte<br />

vorstellen und diskutieren.<br />

Auf den fast 300 Seiten von „Zwi-<br />

skizzieren i eine weitläufige literaschen<br />

den Toren“ mischen 31 Autoren<br />

Lyrik und Prosa zu einem ein, auf Entdeckungsreise zu gerische<br />

<strong>Land</strong>schaft und laden Leser<br />

„Kompendium“ ihrer Weltsicht hen in einem unbekannten Gelände<br />

<strong>der</strong> und Lebenserfahrung. Die Texte Inspirationen.<br />

Seit seiner Gründung hat<br />

sich <strong>der</strong> Autorenkreis vor<br />

allem gen Süden und zum<br />

Ammersee ausdehnt und<br />

mehr als 150 Veranstaltungen<br />

gestemmt. Gelesen wird<br />

in Bibliotheken, Dorfwirtshäusern,<br />

Museen, auf Bauernhöfen<br />

und auch <strong>im</strong> Freien.<br />

Ein neuer Seitenzweig<br />

sprießt mit den „Freunden<br />

des Lechrainer Dialekts“,<br />

die sich <strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong> he<strong>im</strong>ischen<br />

Mundart und <strong>der</strong><br />

Einzigartigkeit ihres Dialekts<br />

verschrieben haben; und<br />

auch an<strong>der</strong>en Dialekten,<br />

etwa aus dem Allgäu. Dazu<br />

pflegt <strong>der</strong> Kreis Austausch<br />

mit ähnlichen Organisationen<br />

<strong>im</strong> Allgäu. Schon lange<br />

existiert die Freundschaft<br />

zur österreichischen „Gesellschaft<br />

<strong>der</strong> Lyrikfreunde“. Nach<br />

„Ein Elefant am Bayertor“ 2006<br />

und „Literarisches Lechrauschen“<br />

2011 legt <strong>der</strong> Kreis nun <strong>das</strong> umfangreichste<br />

Buch vor.<br />

ts<br />

> > > TERMINE UND BUCHVERLOSUNG<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> „Langen Kunstnacht“ in <strong>Land</strong>sberg<br />

lesen Mitglie<strong>der</strong> des Autorenkreises am<br />

19. <strong>September</strong> von 19 bis 22 Uhr <strong>im</strong> „Kratzertreff“<br />

gegenüber <strong>der</strong> Musikschule. Das „Paulus-Kammerensemble“<br />

aus Kaufering spielt dazu Mozart und<br />

Händel. Nächste freie Lesung ist am 9. <strong>Oktober</strong><br />

ab 19.30 Uhr <strong>im</strong> „Il Lago di Garda“ in <strong>Land</strong>sberg,<br />

Hindenburgring 64. Spätere Termine sind auf <strong>der</strong><br />

Website zu finden (http://landsberger-autorenkreis.de).<br />

Dort kann auch <strong>das</strong> neue Kompendium<br />

für 15 Euro bestellt werden, <strong>das</strong> zudem in den<br />

Buchhandlungen <strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> aufliegt.<br />

Für alle, die gerne ihr Glück versuchen, verlost <strong>der</strong><br />

„<strong>altlandkreis</strong>“ drei Exemplare von „Zwischen den<br />

Toren“. Wer gewinnen möchte, schreibt eine Postkarte<br />

an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40, 86971 Peiting,<br />

o<strong>der</strong> eine E-Mail (info@<strong>altlandkreis</strong>.de) mit dem<br />

Stichwort „Lech-Lyrik“. Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 15.<br />

<strong>September</strong>, <strong>der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen, <strong>das</strong><br />

Los entscheidet.<br />

ts<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 17


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Lernen, löschen, lauschen, lesen —<br />

und für Straßenkin<strong>der</strong> leben<br />

Fahrzeugweihe mit Fest<br />

bei <strong>der</strong> Feuerwehr Epfach<br />

Epfach | Über 30 Jahre ist die Feuerwehr Epfach mit ihrem<br />

Fahrzeug zurechtgekommen, hat zahllose Übungen<br />

abgehalten und Einsätze bestritten. Seit wenigen<br />

Wochen steht ein neues LF 10 <strong>im</strong> Feuerwehrhaus an<br />

<strong>der</strong> Wangergasse. „Wir freuen uns riesig“, sagt Kommandantin<br />

Claudia Deininger und spricht ihren Dank<br />

<strong>im</strong> Namen <strong>der</strong> 34 Aktiven an die Gemeinde Denklingen<br />

aus. Die hat über 350 000 Euro investiert.<br />

Die Epfacher Wehr feiert dieses Jahr ihr 140-jähriges<br />

Bestehen und lädt deshalb zu einem Festwochenende<br />

mit Fahrzeugweihe ein. Als „<strong>Oktober</strong>fest“ ziehen<br />

die Floriansjünger am Samstag, 26. <strong>September</strong>, einen<br />

unterhaltsamen Abend auf, bei dem die Blaskapelle<br />

Thaining für St<strong>im</strong>mung sorgt. Alle örtlichen Vereine<br />

sind zu einem Wettkampf mit feuerwehrtypischen<br />

o<strong>der</strong> lustigen Aufgaben eingeladen.<br />

Am Sonntag, 27. <strong>September</strong>, wird um 9.30 Uhr Aufstellung<br />

genommen und um 10 Uhr beginnt <strong>der</strong> Festgottesdienst<br />

in <strong>der</strong> Pfarrkirche mit anschließen<strong>der</strong> Fahrzeugweihe.<br />

Zum Frühschoppen <strong>im</strong> Zelt, Mittagessen,<br />

Kaffee und Kuchen spielt <strong>der</strong> Musikverein Denklingen.<br />

Ein Kin<strong>der</strong>programm rund ums Feuerwehrhaus lädt<br />

Familien zum Verweilen ein.<br />

rg<br />

Buntes Programm <strong>im</strong> Flößermuseum Lechbruck<br />

Lechbruck | Das Flößermuseum <strong>im</strong> ehemaligen „Dodl-Haus“<br />

am Quellenweg 8 wird <strong>im</strong> Herbst wie<strong>der</strong> zu<br />

einem bunten Veranstaltungsort.<br />

Am 25. <strong>September</strong> steht ab 20 Uhr mit den „Maulquappen“<br />

Musikkabarett <strong>der</strong> Extraklasse auf <strong>der</strong><br />

Bühne. Am 8. <strong>Oktober</strong> heißt es „Hoagarten — Lechbrucker<br />

erzählen“, auf die Zuhörer warten ab 15 Uhr<br />

Geschichten und Anekdoten bei freiem Eintritt. Country,<br />

Swing und bayerische Preziosen gibt es am 16.<br />

<strong>Oktober</strong> be<strong>im</strong> Konzert „Von Bally zu Dolly“ ab 19.30<br />

Uhr. Am 5. November referiert Michael F. Schnei<strong>der</strong><br />

über den „Wasserreichtum <strong>im</strong> Allgäu“. Der Dozent<br />

gibt bei freiem Eintritt Einblicke in die Welt <strong>der</strong> Alpenflüsse<br />

und ihre Bedeutung für Mensch und Natur.<br />

Herbstprogramm <strong>der</strong> Volkshochschulen <strong>im</strong> Altlandkreis<br />

Schongau / Peiting / Steingaden | Ab Mitte <strong>September</strong><br />

beginnen die ersten Kurse des Herbstsemesters<br />

an den Volkshochschulen (VHS). Neben <strong>der</strong> gewohnt<br />

abwechslungsreichen Sparte „Sprachen“ n<strong>im</strong>mt <strong>der</strong><br />

Programmpunkt „Gesundheit“ den größten Raum<br />

ein. Aktivität und Bewegung versprechen dabei Kurse<br />

unter an<strong>der</strong>em in Tai Ji, Qi Gong und Yoga, während<br />

Ruhe <strong>im</strong> Fokus von Meditations- und Entspannungskursen<br />

liegt. Ernährungslehre<br />

nach Hildegard von Bingen o<strong>der</strong><br />

Sebastian Kneipps Gesundheitslehre<br />

sorgen für Basiswissen <strong>im</strong><br />

Alltag. Wertvolle Tipps erhalten<br />

Teilnehmer auch <strong>im</strong> Rahmen<br />

von Koch- und Backkursen o<strong>der</strong><br />

bei Workshops zu Schminken<br />

und Typberatung.<br />

Im beruflichen Bereich finden<br />

sich Kurse aus dem EDV-<br />

Bereich, ergänzt um Angebote<br />

Mundartfolkrock mit „VividCurls“ steht am 20. November<br />

ab 20 Uhr auf dem Programm.<br />

Das Ensemble „HarpaSanturi“ entführt am 6. Dezember<br />

in die musikalische Welt des Mittelalters und <strong>der</strong><br />

Renaissance (Beginn: 19 Uhr). Die „Heilige Nacht“ von<br />

Ludwig Thoma beschließt <strong>das</strong> diesjährige Programm<br />

des Flößermuseums, Helmut Schmidbauer liest ab<br />

19.30 Uhr aus dem beliebten Weihnachtsklassiker, <strong>der</strong><br />

Eintritt ist frei.<br />

Kartenvorverkauf für alle Veranstaltungen bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Info Lechbruck (Flößerstraße 1, Telefon<br />

08862 / 987830; E-Mail: info@lechbruck.de),<br />

Informationen auch <strong>im</strong> Internet (www. ww.<br />

floesser-lechbruck.de).<br />

rp<br />

rund um Smartphones und Internet. Wer sich mit dem<br />

Fotografieren beschäftigen möchte, ist bei <strong>der</strong> VHS<br />

ebenfalls richtig. Spannende Einblicke versprechen Exkursionen<br />

unter an<strong>der</strong>em auf den Spuren <strong>der</strong> Kelten<br />

o<strong>der</strong> des Pechkohlebergbaus. Anlässlich des Infotages<br />

für Senioren <strong>im</strong> <strong>Oktober</strong> finden sich zwei Extrapunkte<br />

<strong>im</strong> Programm: In <strong>der</strong> Bücherei wird heitere Literatur<br />

vorgestellt und mit einem Waldpädagogen treffen sich<br />

Interessierte zu einem Waldbesuch.<br />

Erhältlich ist <strong>das</strong> VHS-Programm<br />

bei <strong>der</strong> VHS in Schongau<br />

<strong>im</strong> Rathaus, bei <strong>der</strong> Tourist Information<br />

in Peiting, bei Banken<br />

und Geschäften sowie <strong>im</strong> Internet<br />

unter www.vhs-schongau.<br />

de. Anmeldungen sind unter<br />

an<strong>der</strong>em möglich unter Tel.<br />

08861 / 214 191, o<strong>der</strong><br />

per E-Mail (vhs@<br />

schongau.de).<br />

rp<br />

18 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Herbstfest und Tag <strong>der</strong> offenen Tür bei<br />

„Regens Wagner“ in Rottenbuch<br />

Rottenbuch | Am 23. <strong>Oktober</strong>, und damit zum dritten<br />

Mal, findet heuer <strong>das</strong> Herbstfest <strong>der</strong> „Regens-<br />

Wagner“-Einrichtung in Rottenbuch statt. An<br />

diesem Freitag öffnen außerdem die beruflichen<br />

Schulen und die heilpädagogische För<strong>der</strong>einrichtungen<br />

von 14.30 bis 17.30 Uhr ihre Türen und geben<br />

Interessierten die Möglichkeit, sich über Erziehero<strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>pflegeberufe zu informieren. Ein buntes<br />

Rahmenprogramm wird ebenfalls geboten: So<br />

können Kin<strong>der</strong> unter an<strong>der</strong>em auf Ponys reiten, ein<br />

Retroflohmarkt bietet Erinnerungsstücke aus den<br />

letzten Jahrzehnten, pantom<strong>im</strong>ische und artistische<br />

Darbietungen runden <strong>das</strong> Herbstfest ab.<br />

Für <strong>das</strong> leibliche Wohl sorgen Eltern,<br />

Studierende und Schüler <strong>der</strong> Einrichtunrgen.<br />

„Brücke zu Straßenkin<strong>der</strong>n e.V.“ — Bundesverdienstkreuz für Frank Weber<br />

Peiting | Seit 21 Jahren ist Frank Weber mit dem Peitinger<br />

Verein „Brücke zu Straßenkin<strong>der</strong>n“ in freundschaftlicher<br />

Verbindung. Obwohl sein Wirkungskreis in Cochabamba,<br />

<strong>der</strong> viertgrößten Stadt Boliviens liegt, kommt er des<br />

Öfteren in die Marktgemeinde. Be<strong>im</strong> letzten Besuch <strong>im</strong><br />

März <strong>2015</strong> wurde an <strong>der</strong> Pfarrkirche St. Michael eine Friedenslinde<br />

als Symbol <strong>der</strong> Freundschaft<br />

gepflanzt. Umso mehr freute sich <strong>der</strong><br />

Verein um seinen Vorsitzenden Wolfgang<br />

Ullrich, <strong>das</strong>s Weber am 25. Juni<br />

in Cochabamba vom deutschen Botschafter<br />

Peter Lin<strong>der</strong> <strong>im</strong> Auftrag von<br />

Bundespräsident Joach<strong>im</strong> Gauck <strong>das</strong><br />

„Verdienstkreuz am Bande <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland“ verliehen<br />

wurde. Lin<strong>der</strong> unterstrich die große<br />

Anerkennung, die Weber für seine Arbeit<br />

genieße: Neben <strong>der</strong> Ehrenbürgerwürde des Staates<br />

Bolivien, die Weber 2008 und als bisher einziger Auslän<strong>der</strong><br />

erhielt, und <strong>der</strong> Ehrenbürgerschaft von Cochabamba<br />

(2009), wurde er mit dem Orden „Mártires y Héroes del<br />

Bicentenário de Cochabamba“ als eine von nur 15 wichtigsten<br />

Persönlichkeiten seit 1982 ausgezeichnet.<br />

Das Bundesverdienstkreuz unterstreicht<br />

nun <strong>das</strong> vielseitige Schaffen Webers<br />

weit über Boliviens Grenzen hinaus. In<br />

Peiting, Schongau und dem Altlandkreis<br />

freuen sich seine „Paten“: die KirchengemeindePeiting,<br />

Unterstützer und<br />

Sponsoren, die solidarisch verbundenen<br />

Grundschulen, Mittelschule, le, Realschule<br />

und Gymnasium und beglückhewünschten<br />

Weber zur hohen<br />

Auszeichnung.<br />

rp<br />

Für Seele und Auge — <strong>das</strong> erste Buch <strong>der</strong> Paradiesgärtnerin<br />

Verlosungsgewinner<br />

Lechbruck | Sie ist Designerin, Erfin<strong>der</strong>in, Bürokauffrau,<br />

hat ein Blitzstudium zur Nachhaltigkeit absolviert, ist von<br />

<strong>der</strong> UNESCO ausgezeichnete Gärtnerin — und nun auch<br />

Buchautorin: Anfang August erschien <strong>im</strong> renommierten<br />

und für seine hochwertigen Bücher rund um Pflanzen,<br />

Gärten und <strong>Land</strong>schaftsarchitketur bekannten Kosmos-<br />

Verlag <strong>das</strong> erste Buch von Sibylle Magg aus Lechbruck.<br />

In <strong>der</strong> Flößergemeinde hat sie in den zurückliegenden<br />

Jahren ihren „Paradiesgarten“ angelegt. Die Erfahrungen,<br />

die sie dabei machte, und vieles an<strong>der</strong>e Wissen mehr, versammelte<br />

sie nun in „Gärtnern für die Seele“. Der „Paradiesgarten“,<br />

in dem sie Seminare abhält, die sich sogar<br />

internationaler Gäste erfreuen, war 2013 <strong>der</strong> UNESCO eine<br />

Nachhaltigkeits-Auszeichnung wert. Am 13. <strong>September</strong><br />

zeigt <strong>das</strong> Bayerische e<br />

Fernsehen um 21.15 in<br />

<strong>der</strong> Sen<strong>der</strong>eihe „Freizeit“,<br />

welche Kniffe,<br />

Tipps und Tricks Sibylle<br />

Magg für den Anbau<br />

von Obst, Kräutern<br />

und Gemüse <strong>im</strong><br />

eigenen Garten ausgestüftelt<br />

hat; unter<br />

an<strong>der</strong>em den „Kubi“, ihr<br />

rollendes Beet samt integriertem Kompost für<br />

Balkon und Terrasse. Der „Paradiesgarten“ ist<br />

für Besucher tagsüber meist zugänglich. ts<br />

Altlandkreis | Auch diesmal erreichten uns zahlreiche<br />

Einsendungen zu den Verlosungen: Helmut<br />

Kirschner und Werner Kasparek (Peiting), Roswitha<br />

Wotke (Altenstadt), Christine Kapfer (Lee<strong>der</strong>) und<br />

Anna Maria Häringer (Schwabsoien) freuten sich<br />

über Karten für „Da Huawa, da Meier & I“ in Birkland.<br />

Gesund genießen dürfen Daniela Drexl (Burggen)<br />

und Sybille Klischat (Peiting) be<strong>im</strong> „Evchen-<br />

Frühstück“ in <strong>der</strong> <strong>Schongauer</strong> „Zauberei“. Ob <strong>der</strong><br />

vegetarische Brunch schon verspeist ist? Die Gutscheine<br />

wurden auf dem Postweg verschickt. Das<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Team bedankt sich für die<br />

rege Teilnahme und wünscht aufs Neue:<br />

Viel Glück bei den Gewinnspielen! tis<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 19


Der „<strong>altlandkreis</strong>“ präsentiert eine günstige Alternative für die <strong>Schongauer</strong> Adventszeit<br />

Wenn alle mitmachen,<br />

ist ab sofort Weihnachten<br />

Schongau | Die <strong>Schongauer</strong> Weihnachtsbeleuchtung<br />

während <strong>der</strong><br />

Sommerferien als Thema <strong>im</strong><br />

„<strong>altlandkreis</strong>“? Unsere knappe<br />

Antwort ist: Ja! Denn die Geschichte,<br />

wie es mit dem Weihnachtsschmuck<br />

in <strong>der</strong> Lechstadt<br />

weitergeht, die <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr in ganz Bayern Schlagzeilen<br />

gemacht hat, wird nach <strong>der</strong> Sommerpause<br />

<strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> Rathaus<br />

weitergesponnen — und nur<br />

dort. Denn Franz Köpf, Vorstand<br />

<strong>der</strong> Werbegemeinschaft Altstadt-<br />

Schongau, erklärte gegenüber<br />

dem „<strong>altlandkreis</strong>“ am Rande <strong>der</strong><br />

Bürgerwerkstatt zur Fußgängerzone<br />

am Marienplatz Ende Juli <strong>im</strong><br />

Ballenhaus: „Die Werbegemeinschaft<br />

hat mit <strong>der</strong> Weihnachtsbeleuchtung<br />

nichts mehr zu tun. Das<br />

ist jetzt Sache <strong>der</strong> Stadt.“<br />

Doch bevor Bürgermeister Falk<br />

Sluytermann mit seinem Stadtrat,<br />

<strong>der</strong> Verwaltung und dem Bauhof<br />

wie<strong>der</strong> die Köpfe zusammensteckt,<br />

wie zwischen den Häusern <strong>der</strong><br />

Altstadt für st<strong>im</strong>mungsvolle Illumination<br />

gesorgt werden kann,<br />

will <strong>der</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“ nicht versäumt<br />

haben, eine langlebige,<br />

nachhaltige, weil ohne Stromkosten<br />

funktionierende, mit ein<br />

wenig Phantasie sogar äußerst<br />

günstige Alternative ins Spiel zu<br />

bringen: Ein solcher<br />

Weihnachtsschmuck<br />

existiert nämlich schon<br />

und begeistert jedes Jahr<br />

— seit 2008, bis heute unbeschädigt,<br />

effektvoll,<br />

mit geringem Installations-<br />

und noch gar keinem<br />

Reparaturaufwand — die Einwohner<br />

des Dörfchens Lendsiedel <strong>im</strong><br />

Hohenlohischen, einem Ortsteil<br />

<strong>der</strong> Stadt Kirchberg an <strong>der</strong> Jagst in<br />

Baden-Württemberg.<br />

„Noch heute werde ich <strong>im</strong> Wirtshaus<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Bäckerei freudig<br />

und mit offenen Armen empfangen“,<br />

verrät Detlef Heusel voller<br />

Freude <strong>im</strong> Gespräch mit dem „<strong>altlandkreis</strong>“.<br />

Er ist <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

stromlosen Sterne. Heute an<strong>der</strong>norts<br />

tätig, arbeitete er damals als<br />

Schmied in <strong>der</strong> Gegend um Kirchberg<br />

und bekam mit, <strong>das</strong>s eine<br />

Interessensgemeinschaft in Lendsiedel<br />

nach einer kostengünstigen<br />

Lösung für einen Weihnachtsschmuck<br />

in den Straßen suchte.<br />

Zuvor hatte <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at Lichterketten<br />

verworfen, unter an<strong>der</strong>em<br />

wegen <strong>der</strong> Stromkosten.<br />

Die Journalistin Ilka Schöning griff<br />

2011 erstmals <strong>das</strong> außergewöhnliche<br />

Thema auf und schrieb die<br />

so wun<strong>der</strong>same wie beispielhafte<br />

Geschichte, wie ein Dorf <strong>im</strong> Zusammenspiel<br />

von Handwerkern,<br />

Kaufleuten, Industriebetrieben,<br />

Tüftlern und Ehrenamtlichen eine<br />

Weihnachtsbeleuchtung zustande<br />

brachte, haltbar fürs nächste Jahrzehnt<br />

— mindestens.<br />

Detlef Heusel erzählte damals,<br />

<strong>das</strong>s die Interessengemeinschaft<br />

übereinkam, „statt auf elektrischen<br />

Strom auf an<strong>der</strong>e Effekte zu<br />

setzen: Der Weihnachtsschmuck<br />

sollte am Tag durch Sonnenlicht,<br />

bei Nacht durch die vorhandene<br />

Straßenbeleuchtung o<strong>der</strong> Lichtkegel<br />

von Fahrzeugen eine eigenständige<br />

Wirkung haben“.<br />

Der Schmied erklärte sich bereit,<br />

„solch ein Wun<strong>der</strong>werk anzufertigen“.<br />

Nach wochenlangen,<br />

unbefriedigenden Exper<strong>im</strong>enten<br />

mit Farben, Formen und Effekten<br />

stieß er auf Hannelore Riedl aus<br />

Nürnberg. Sie ist deutschlandweit<br />

mit die versierteste Expertin, was<br />

Farbpigmente für Metalloberflächen<br />

angeht. Zum Exper<strong>im</strong>entieren<br />

schickte Riedl einige Farbproben<br />

nach Lendsiedel, und die<br />

brachten den Durchbruch — vier<br />

Wochen vor dem ersten Advent.<br />

Auch bei Tageslicht funkelt <strong>der</strong><br />

Weihnachtsschmuck festlich.<br />

In dieser knappen Frist sollten die<br />

Laternenmasten an den Hauptund<br />

Durchgangsstraßen bestückt<br />

werden. Heusel schmiedete von<br />

Hand an Feuer und Amboss<br />

17 Ausleger mit geschwungenen,<br />

sich elegant verjüngenden<br />

Schnörkeln als Aufhänger für die<br />

Sterne. Sie wurden mit Klemmschellen<br />

an den Laternenmasten<br />

befestigt, könnten aber genauso<br />

an Hauswänden montiert werden.<br />

Nach nur vier Wochen<br />

hat es gefunkelt<br />

Die Lendsiedler Sterne sind mittels<br />

Laserschneidverfahren fünfzackig<br />

ausgeschnitten. Je<strong>der</strong> besteht aus<br />

zwei Blechen, die schräg zueinan<strong>der</strong><br />

angeordnet sind. „Das war<br />

nötig, weil nur durch die Schrägstellung<br />

ein Reflektieren des<br />

Straßenlichts zustande kommt“,<br />

erklärte Heusel 2011 weiter. Sein<br />

nächstes Thema waren „Korrosionsschutz<br />

und lang anhalten<strong>der</strong><br />

Glanzeffekt“. Ein erfahrener und<br />

Exper<strong>im</strong>enten nicht abgeneigter<br />

Autolackierer brachte ihn weiter<br />

und stellte Lackier- und Einbrennkammer<br />

für mehrere Tage zur<br />

Verfügung. In dieser Zeit wurden<br />

nach und nach sieben Farbschichten<br />

mit Riedls Pigmenten aufgebracht,<br />

von denen inzwischen natürlich<br />

mehr bestellt worden war,<br />

„damit die verwendeten Goldpigmente<br />

effektvoll zur Wirkung kommen<br />

und sich in wun<strong>der</strong>schöner<br />

Pracht zeigen“, ist in Schönings<br />

Fachartikel zu lesen. Pünktlich<br />

zum ersten Advent waren die Ster-<br />

20 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


ne an Heusels Auslegern montiert<br />

und die Dorfgemeinschaft feierte<br />

auf dem Kirchplatz ihre Weihnachtsfeier<br />

erstmals <strong>im</strong> Schein<br />

<strong>der</strong> neuen Sterne. Detlef Heusel<br />

war wichtig zu ergänzen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

ganze Projekt „manchem Skeptiker<br />

zum Trotz“ durch den Erlös<br />

<strong>der</strong> Adventsfeier, Sponsoren „und<br />

unzählige Stunden <strong>im</strong> Ehrenamt“<br />

finanziert wurden: Das Eisen für<br />

den Schmied spendierte ein <strong>Land</strong>maschinenbetrieb,<br />

ein Flaschnermeister<br />

die Halterungen, eine<br />

Firma für Metalltechnik wirkte am<br />

Laserschneiden mit, dazu <strong>der</strong> Autolackierer.<br />

Handwerker, Sponsoren<br />

und Tüftler gibt's überall<br />

In <strong>der</strong> kleinen Gemeinde Lendsiedel<br />

mit etwas über 1 300 Einwohnern<br />

und <strong>der</strong> Umgebung sind all<br />

diese Betriebe ansässig. Welches<br />

Potenzial schlummert dann erst in<br />

Schongau? Zumindest gibt es versierte<br />

Kunstschmiede <strong>im</strong> Altlandkreis,<br />

findige Metall verarbeitende<br />

Betriebe und exper<strong>im</strong>entierfreudige<br />

Lackierer.<br />

Heusel signalisierte 2011, einem<br />

interessierten Kollegen seine Erfahrungen<br />

gerne weiterzureichen.<br />

Gemeldet habe sich bis heute niemand,<br />

verriet er diesen Juli. Scharf<br />

auf ein zweites Weihnachts-Projekt<br />

ist er nicht unbedingt — zumindest<br />

nicht ehrenamtlich: „Feierabend,<br />

Samstag und Sonntag“ habe es in<br />

Lendsiedel nicht gegeben, „denn<br />

Weihnachten lässt sich nicht aufhalten“,<br />

sagt Heusel. Daran hat<br />

sich nichts geän<strong>der</strong>t. Wie fragte<br />

einst Franz Beckenbauer? „Ja, is'<br />

denn heut’ scho' Weihnachten?“<br />

Die Antwort vom „<strong>altlandkreis</strong>“:<br />

In Schongau beginnt Weihnachten<br />

nach den Sommerferien. Und<br />

nicht nur ein Artikel über die Lösung<br />

des Beleuchtungsproblems<br />

wäre <strong>der</strong> Lechstadt sicher. ts<br />

Ausleger und Sterne<br />

<strong>im</strong> Rohzustand ,<br />

darunter in <strong>der</strong><br />

Lackiererei.<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 21


Deutschlands größte Versteigerung für Kaltblut-Fohlen<br />

Einziger Markt <strong>im</strong> Freien<br />

Rottenbuch | „Wenn ich nach Rottenbuch<br />

fahre und auf <strong>der</strong> Straße<br />

Rossmist liegt, dann ist <strong>das</strong> Tradition“,<br />

sagt Florian Schelle, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Pferdezuchtverbandes<br />

Oberbayern, und schmunzelt.<br />

Denn die Pferdeäpfel beweisen,<br />

<strong>das</strong>s <strong>im</strong>mer noch Züchter mit ihren<br />

Pferden zum Fohlenmarkt<br />

reiten und dessen Fundament<br />

bilden. Der Zuchtverband veranstaltet<br />

jährlich drei Märkte: in<br />

Traunstein, Miesbach und Rottenbuch,<br />

<strong>der</strong> <strong>im</strong> Pfaffenwinkel ist<br />

nicht nur <strong>der</strong> älteste und größte,<br />

die Kaltblut-Fohlen erzielen hier<br />

auch die besten Preise. Urkundlich<br />

erwähnt ist <strong>der</strong> Rottenbucher<br />

Markt bereits 1558 und war schon<br />

damals mit einem Krämermarkt<br />

verbunden. Um 1935 übernahm<br />

<strong>der</strong> Zuchtverband die Organisation.<br />

Als es 1983 fürchterlich regnete,<br />

sollte die Versteigerung in die<br />

Weilhe<strong>im</strong>er Hochlandhalle verlegt<br />

werden. Aber: „Wir wollten den<br />

Markt unbedingt halten“, erinnert<br />

sich Trachtenvereinsvorstand<br />

Tobias Erhard. Seither kümmern<br />

sich Musikkapelle und Trachtenverein<br />

in Rottenbuch um <strong>das</strong> reibungslose<br />

„Drumrum“: Die Zahl<br />

<strong>der</strong> Stände ist in drei Jahrzehnten<br />

rasant gestiegen, <strong>der</strong> erste Freitag<br />

<strong>im</strong> <strong>September</strong> hat sich zu einem<br />

Treffpunkt für Züchter, Bauern und<br />

viele tausend he<strong>im</strong>atverbundene<br />

Zuschauer entwickelt. Vor 20 Jahren<br />

erinnert sich Schelle an 150<br />

versteigerte Fohlen, mittlerweile<br />

hat sich die Zahl bei 100 Kaltblutfohlen<br />

eingependelt.<br />

Ab 8 Uhr morgens treffen Züchter<br />

und Rösser ein, die ein Amtstierarzt<br />

inspiziert. Ab 9 Uhr werden<br />

sie erstmals <strong>im</strong> Ring vorgestellt,<br />

eine Jury bewertet sie und stuft<br />

sie in die Klassen „Rosetten-Fohlen“<br />

o<strong>der</strong> „Wertklasse eins“ ein.<br />

Die besten erzielen Preise über<br />

5 000 Euro. Gegen 12 Uhr beginnt<br />

die Versteigerung, bei <strong>der</strong> seit 15<br />

Jahren Michael Walser als Auktionator<br />

fungiert. Der <strong>Land</strong>wirt ist<br />

auch in Weilhe<strong>im</strong> o<strong>der</strong> Miesbach<br />

<strong>im</strong> Einsatz, aber: „Rottenbuch ist<br />

für mich was Beson<strong>der</strong>es, denn<br />

es ist <strong>der</strong> einzige Markt unter freiem<br />

H<strong>im</strong>mel“, auch wenn es die<br />

schwierigste Auktion und <strong>der</strong> anstrengendste<br />

Markttag <strong>im</strong> Jahr sei.<br />

Wer <strong>im</strong> Ring ein Fohlen ersteigert<br />

hat, zahlt in <strong>der</strong> Regel in bar und<br />

kann <strong>das</strong> Tier mitnehmen. Neben<br />

dem eigentlichen Geschäft, dem<br />

sprichwörtlichen Pferdehandel,<br />

organisiert Erhard gut 50 Mann<br />

be<strong>im</strong> Zeltauf- und -abbau. Am<br />

Markttag selbst sind rund 100<br />

Trachtler, Musiker und Helfer <strong>im</strong><br />

Einsatz — von <strong>der</strong> Verkehrsregelung<br />

durch die Feuerwehr über<br />

Würstl-Stände, Mittagessen, Kaffee<br />

und Kuchen, nach <strong>der</strong> Versteigerung<br />

spielt die Musikkapelle bis<br />

Mitternacht auf. „Hut ab für die<br />

perfekte Organisation“, lobt Auktionator<br />

Walser.<br />

Weil <strong>der</strong> Fohlenmarkt in Fachkreisen<br />

einen sehr guten Ruf genießt<br />

und sich zu einem Publikumsmagneten<br />

entwickelt hat, sieht Zuchtverbandschef<br />

Schelle ihn in als<br />

gesichert. Deutschlands größter<br />

Kaltblut-Fohlenmarkt beginnt am<br />

4. <strong>September</strong> um 8 Uhr. Gegen 16<br />

Uhr schließt sich die musikalische<br />

Unterhaltung mit <strong>der</strong> Musikkapelle<br />

Rottenbuch und <strong>der</strong> gesellige<br />

Ausklang <strong>im</strong> Zelt an.<br />

rg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der Rottenbucher Fohlenmarkt kann eine fast<br />

500-jährige Tradition vorweisen und ist jedes Jahr<br />

ein Treffpunkt für die ländliche Bevölkerung.<br />

22 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


„Illachtaler“ stemmen Gautreffen als Ersatz<br />

Rottenbucher springen<br />

in die Gaufest-Bresche<br />

Die Trachtenjugend präsentiert<br />

sich am Nachmittag mit Schuhplattlern<br />

und Tänzen <strong>im</strong> Festzelt.<br />

Die gleichen Vorreiter wie 2011 bei ihrem Lechgaufest werden be<strong>im</strong><br />

Gautreffen in Rottenbuch den Festzug anführen.<br />

Rund 1 000 Trachtler werden erwartet, die<br />

sich nach dem Gottesdienst zu einem kleinen<br />

Festzug aufmachen.<br />

Rottenbuch | Der Lechgau-Trachtenverband<br />

ist 107 Jahre alt und<br />

hat bereits 92 große Lechgaufeste<br />

gefeiert. Nach vielen Jahrzehnten<br />

mit großartigen Veranstaltungen<br />

ist <strong>2015</strong> allerdings Pause: Unter<br />

den 19 Vereinen, die zum Lechgau<br />

gehören, fand sich kein Ausrichter.<br />

Doch ganz so wollen die<br />

Trachtler <strong>das</strong> nicht stehen lassen<br />

und laden wenigstens ein zu einem<br />

Gautreffen am 6. <strong>September</strong><br />

in Rottenbuch. „Weil <strong>das</strong> Zelt halt<br />

schon steht“, vom Fohlenmarkt,<br />

begründet Rottenbuchs<br />

Trachtenvorstand Tobias<br />

Erhard, warum die „Illachtaler“<br />

doch ein Fest<br />

stemmen.<br />

Er erwartet rund 1 000<br />

Trachtler. Die nehmen<br />

um 8.45 Uhr Aufstellung<br />

zum Kirchenzug,<br />

um 9.30 Uhr wird in <strong>der</strong><br />

Stiftskirche ein Gottesdienst<br />

gefeiert. Gleich<br />

anschließend formiert<br />

sich ein Festzug, <strong>der</strong><br />

wie be<strong>im</strong> Leonhardiritt<br />

auf die Bundesstraße<br />

23 hinauszieht und am<br />

Festzelt des Fohlenmarktes<br />

endet. Angeführt wird<br />

<strong>der</strong> 1,4 Kilometer lange Zug von<br />

drei Vorreitern, außerdem haben<br />

sieben Musikkapellen und vier<br />

Trommlerzüge ihr Kommen angekündigt.<br />

Über die Mittagszeit,<br />

zum gemeinsamen Essen ab 11.30<br />

Uhr, spielt die Musikkapelle Rottenbuch.<br />

Ab 13.30 Uhr präsentieren<br />

sich rund 400 Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

aus allen Vereinen des<br />

Lechgaues be<strong>im</strong> Gaujugendtag mit<br />

Schuhplattlern, Tänzen, Mundart<br />

und Gesang.<br />

„Unsere Musik spielt auch zu den<br />

Auftritten <strong>der</strong> Jugend“, freut sich<br />

Erhard über die Zusage, <strong>das</strong>s die<br />

Tanzdarbietungen <strong>der</strong> Trachtenjugend<br />

von <strong>der</strong> kompletten Blaskapelle<br />

begleitet werden. Den<br />

Festausklang übern<strong>im</strong>mt dann<br />

die Lechgaukapelle mit unterhaltsamer<br />

bayerischer Blasmusik.<br />

„Nach dem Fohlenmarkt ist <strong>das</strong><br />

zwar nochmal viel Arbeit, aber es<br />

ist auch schön, wenn die Trachtler<br />

z‘amkommen“, unterstreicht <strong>der</strong><br />

Vorstand. Zuschauer sind herzlich<br />

willkommen, <strong>der</strong> Eintritt ist frei —<br />

zum Festzug und auch zum Gaujugendtag.<br />

rg<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 23


Magnus, <strong>der</strong> Drachentöter von Roßhaupten, und <strong>das</strong> <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong><br />

Von Epfach einst ausgesandt,<br />

um <strong>das</strong> Allgäu zu missionieren<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Epfach / Dienhausen | Als „Apostel<br />

des Allgäus“ wird <strong>der</strong> heilige Magnus,<br />

<strong>der</strong> am 6. <strong>September</strong> seinen<br />

Gedenktag hat, bis heute verehrt.<br />

Doch kaum bekannt ist, <strong>das</strong>s er<br />

auch Beziehungen zum <strong>Schongauer</strong><br />

<strong>Land</strong> hatte. Eine Legende<br />

besagt, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> heilige Magnus<br />

<strong>im</strong> 8. Jahrhun<strong>der</strong>t von Bischof<br />

Wikterp, <strong>der</strong> zu dieser Zeit auch in<br />

Epfach wirkte, ausgesandt worden<br />

war, um <strong>das</strong> Allgäu zu christianisieren.<br />

Diese Legende thematisiert<br />

ein Deckenfresko in <strong>der</strong> Filialkirche<br />

Dienhausen.<br />

Doch <strong>der</strong> Reihe nach: Bischöfe<br />

hatten <strong>im</strong> 8. Jahrhun<strong>der</strong>t noch<br />

keinen festen Amtssitz und keine<br />

klar definierten Bistumsgrenzen.<br />

Eine Votivtafel in <strong>der</strong> Epfacher<br />

Pfarrkirche erinnert an den Bischof<br />

Wikterp, <strong>der</strong> <strong>im</strong> 8. Jahrhun<strong>der</strong>t in<br />

Epfach lebte.<br />

Die Listen <strong>der</strong> Augsburger Bischöfe<br />

wurden erst <strong>im</strong> 11. und 13.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t begonnen, und darin<br />

ist Bischof Wikterp als neunter<br />

Bischof von Augsburg aufgeführt.<br />

Der Überlieferung nach wurde er<br />

in Epfach geboren und hat auch<br />

von dort aus gewirkt. Er nahm<br />

Priesterweihen vor, war Fürsprecher<br />

be<strong>im</strong> König für die Gründung<br />

von Klöstern o<strong>der</strong> weihte Kirchen.<br />

Wikterps Todestag ist <strong>der</strong> 18. April,<br />

nach seiner Heiligsprechung wurde<br />

auch dieses Datum zu einem<br />

Gedenktag.<br />

Allerdings ist <strong>das</strong> Jahr seines Ablebens<br />

nicht genau bekannt. Angenommen<br />

wird, <strong>das</strong>s er um 720<br />

geboren wurde und etwa um 772<br />

verstarb. Beigesetzt wurde <strong>der</strong><br />

Bischof seinerzeit in <strong>der</strong> Epfacher<br />

Marienkirche, die damals Pfarrkirche<br />

war. Erst <strong>im</strong> 12. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />

fast 400 Jahre später, wurden die<br />

Reliquien des Heiligen Wikterp an<br />

den Bischofsitz in Augsburg überführt.<br />

Aber noch heute erinnern<br />

in <strong>der</strong> Epfacher Pfarrkirche St.<br />

Bartholomäus eine Votivtafel und<br />

eine Heiligenfigur an den seinerzeitigen<br />

Bischof.<br />

Magnus war ein<br />

irischer Mönch<br />

Der Heilige Magnus soll ursprünglich<br />

zusammen mit einigen Mönchen<br />

aus Irland gekommen sein.<br />

Mit ihnen reiste er über <strong>das</strong> Westfrankenreich<br />

bis nach Bregenz am<br />

Bodensee, wo <strong>der</strong> später heiliggesprochene<br />

Gallus wirkte und später<br />

als Eremit lebte. Der wie<strong>der</strong>um<br />

gilt als Grün<strong>der</strong> von Stadt und<br />

Kloster St. Gallen. Magnus Mitbru<strong>der</strong><br />

Columban brach von dort<br />

nach Italien auf, und nach dem<br />

Tod des St. Gallus verließen auch<br />

die an<strong>der</strong>en Mönche <strong>das</strong> Bodenseegebiet<br />

und reisten weiter nach<br />

Kempten.<br />

Auf dem Weg zum<br />

Bischof in Epfach<br />

Theodor blieb in Kempten und<br />

baute ein Bethaus, so<strong>das</strong>s sich<br />

nur noch die Mönche Magnus und<br />

Tosso auf den Weg nach Epfach<br />

machten. In verschiedenen Vitas<br />

über den heiligen Magnus ist<br />

ausführlich — und teils auch verklärt<br />

— sein Zusammentreffen mit<br />

Bischof Wikterp beschrieben. Der<br />

Reisebegleiter Tosso berichtete<br />

dem Bischof über die Wun<strong>der</strong>, die<br />

Magnus bewirkt hatte: Wie er vielen<br />

Menschen aus Not und Elend<br />

half und bei Roßhaupten mit seinem<br />

Stab einen Drachen besiegt<br />

habe. Deshalb wird <strong>der</strong> Heilige<br />

<strong>im</strong>mer als Mönch mit einem Drachen<br />

dargestellt. Bischof Wikterp<br />

war so angetan von den Taten des<br />

Magnus, <strong>das</strong>s er ihn in den Priesterstand<br />

erhob.<br />

Magnus wollte weiterziehen nach<br />

Füssen. Doch Wikterp warnte ihn<br />

vor dieser unwirtlichen Gegend<br />

mit vielen wilden Tieren und Würmern.<br />

Auch waren die Bewohner<br />

dort vom heidnischen Glauben<br />

geprägt, und so entließ Bischof<br />

Wikterp die beiden Mönche mit<br />

einigen Hilfsmitteln und Speisen,<br />

um <strong>das</strong> Allgäu zu bekehren.<br />

Das Deckengemälde in <strong>der</strong> Dienhausener<br />

Kirche stellt die Aussendung<br />

des Hl. Magnus durch Bischof<br />

Wikterp ins Allgäu dar.<br />

Wikterp hielt die Verbindung mit<br />

Magnus und kam zur Weihe <strong>der</strong><br />

ersten Kirche, die Magnus wahrscheinlich<br />

in Waltenhofen, heute<br />

am Forggensee ein Ortsteil <strong>der</strong><br />

Gemeinde Schwangau, hatte erbauen<br />

lassen. Dann gründete Magnus<br />

<strong>das</strong> Kloster in Füssen, <strong>das</strong><br />

seinen Namen tragen sollte. Auf<br />

die Fürsprache Wikterps schenkte<br />

Frankenkönig Pippin dem Kloster<br />

Grundbesitz und Güter. Der Todestag<br />

von Magnus am 6. <strong>September</strong><br />

wird heute als sein Namenstag<br />

verehrt. Er starb um <strong>das</strong> Jahr 750.<br />

St. Mang in<br />

Dienhausen<br />

Hier seien in <strong>der</strong> Geschichte fast<br />

1 000 Jahre übersprungen, in die<br />

Zeit, als die Anwesen <strong>der</strong> Ortschaft<br />

Dienhausen dem Kloster Füssen<br />

angehörten. Die Dienhausener<br />

24 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


hatten schon mehrere Versuche<br />

unternommen, eine eigene Kirche<br />

zu bauen, doch <strong>der</strong> zuständige<br />

Pfarrer in Denklingen wusste dies<br />

bis dahin zu vereiteln.<br />

Schließlich wandten sich die<br />

Nie<strong>der</strong>gehaltenen 1732 an ihren<br />

Ortsherrn, den Abt Dominikus<br />

vom Kloster St. Mang in Füssen.<br />

Nach Absprache mit dem Bischof<br />

wurde <strong>der</strong> Bau mit <strong>der</strong> Auflage<br />

genehmigt, <strong>das</strong>s alle Einwohner<br />

mit ihrem Hab und Gut für den<br />

Unterhalt <strong>der</strong> Kirche aufkommen<br />

sollen. So erscheint es auch nicht<br />

verwun<strong>der</strong>lich, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> neu erbaute<br />

Kirchlein 1733 auf den heiligen<br />

Magnus geweiht wurde. Und<br />

<strong>im</strong> großen Deckenfresko ist dargestellt,<br />

wie <strong>der</strong> Augsburger Bischof<br />

Wikterp den Namenspatron und<br />

seine Gefährten segnet und sie ins<br />

Allgäu aussendet.<br />

Die Erinnerung bleibt<br />

ein Jahrtausend erhalten<br />

Die Szene wurde 1000 Jahre,<br />

nachdem sie sich tatsächlich zugetragen<br />

hatte, mit Säulen und<br />

einem feudalen Balkongelän<strong>der</strong><br />

in den Barock verlegt. Doch <strong>im</strong><br />

Hintergrund ist die Lorenzkapelle<br />

von Epfach zu erkennen. Woraus<br />

zu schließen ist, <strong>das</strong>s sich die<br />

Klosterherren von Füssen auch<br />

1000 0 Jahre später noch an die<br />

Legende e <strong>der</strong> einstmaligen igen<br />

Begeg-<br />

eg-<br />

nung<br />

ng von<br />

Wikterp und<br />

Magnus in<br />

Epfach erinnerten erte<br />

und be<strong>im</strong><br />

Bau<br />

einer Kirche in <strong>der</strong> Nähe<br />

dies als<br />

Deckengemälde enge<br />

auswählten.<br />

In jüngerer Zeit hat die <strong>Land</strong>jugend<br />

Epfach dieses Bild aufgegriffen<br />

und 1984 als Motiv für<br />

ihre Fahne gewählt. Der heutige<br />

Ortsteil Dienhausen hat bei seiner<br />

Eingemeindung 1972 mit <strong>der</strong><br />

Gemeinde Denklingen vereinbart,<br />

<strong>das</strong>s die Akteure des Pastroziniums<br />

alljährlich zu Speis und Trank<br />

von <strong>der</strong> Gemeinde eingeladen<br />

werden. „Das halten wir <strong>im</strong>mer<br />

noch so“, erzählt Mesner Wolfgang<br />

Hefele.<br />

Heuer fällt <strong>der</strong> 6. <strong>September</strong> auf<br />

einen Sonntag. Daher wird Pfarrer<br />

Martin Jung eine Abendmesse<br />

um 19.15 Uhr abhalten, <strong>der</strong> Kirchenchor<br />

Denklingen singt und<br />

hinterher versammeln sich die<br />

Gläubigen zur geselligen Einkehr.<br />

Diese Messe ist eine seltene<br />

Gelegenheit, <strong>das</strong> Gotteshaus in<br />

Dienhausen zu besuchen, denn<br />

<strong>das</strong> Kirchlein ist ansonsten verschlossen<br />

— wenngleich Mesner<br />

Wolfgang Hefele gleich gegenüber<br />

wohnt und gerne aufsperrt,<br />

wenn Interessierte einmal des<br />

Weges sind und <strong>das</strong> Gebäude von<br />

innen sehen wollen, in dem so<br />

Geschichtsträchtiges bildhaft dargestellt<br />

ist.<br />

rg<br />

Die Filialkirche von<br />

Dienhausen wurde<br />

1733 erbaut, als<br />

<strong>das</strong> Dörflein zum<br />

Kloster Füssen<br />

gehörte.<br />

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september / oktober <strong>2015</strong> | 25


Der „<strong>altlandkreis</strong>“ wurde auf Magnus-Suche fündig<br />

„Die mit den Nüssen …“<br />

Altlandkreis | Obwohl <strong>das</strong> <strong>Schongauer</strong><br />

<strong>Land</strong> zum heiligen Magnus<br />

einen wirklichen, historischen<br />

Bezug hat, ist <strong>der</strong> Vorname in <strong>der</strong><br />

Region doch recht selten.<br />

Der „<strong>altlandkreis</strong>“ hat trotzdem<br />

ein paar Namensvertreter ausfindig<br />

gemacht, die davon erzählen,<br />

was sie mit ihrem Vornamen<br />

verbinden. Aus ihren Schil<strong>der</strong>ungen<br />

wird deutlich, <strong>das</strong>s mit dem<br />

Namen „Magnus“ durchaus Geschichtsbewusstsein<br />

einhergeht —<br />

in <strong>der</strong> Familie und auch in historischen<br />

Zusammenhängen:<br />

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Magnus Ostenrie<strong>der</strong> (56),<br />

Metallarbeiter, Reichling<br />

„Ich bin nach meinem Großvater<br />

benannt, <strong>der</strong> in russischer Kriegsgefangenschaft<br />

gestorben ist.<br />

Meiner Frau hat <strong>der</strong> Name damals<br />

so gut gefallen, <strong>das</strong>s wir auch unseren<br />

Sohn Magnus getauft haben.<br />

Aber falls mal ein männlicher<br />

Enkel kommen sollte, muss <strong>der</strong><br />

nicht auch noch Magnus heißen,<br />

sonst kommen drei, wenn man<br />

den Namen ruft — o<strong>der</strong> eben gar<br />

keiner. Mit meinen Eltern habe<br />

ich früher öfter einen Ausflug zum<br />

Magnustritt am Lechfall bei Füssen<br />

gemacht, in die kleine Ausbuchtung<br />

mussten wir als Kin<strong>der</strong> <strong>im</strong>mer<br />

reintreten, damit wir gesund<br />

bleiben.“<br />

Magnus Eglhofer (16),<br />

Azubi aus Epfach<br />

„Schon mein Urgroßvater hieß<br />

Magnus, und auch mein Papa<br />

hat den Magnus als zweiten Vornamen.<br />

In Epfach hat <strong>der</strong> Name<br />

Geschichte, und ich finde <strong>das</strong> gut<br />

so, weil ich ohnehin traditionell<br />

angehaucht bin. In <strong>der</strong> Schule<br />

war <strong>das</strong> beson<strong>der</strong>s gut, denn ich<br />

hatte nie einen Klassenkameraden<br />

mit dem gleichen Namen. Es<br />

gibt auch noch eine lustige Geschichte<br />

von meiner Geburt: Die<br />

Nachbarskin<strong>der</strong> sind zum Babyschauen<br />

gekommen und konnten<br />

sich den Namen nicht merken. Als<br />

sie dahe<strong>im</strong> gefragt wurden, wie<br />

denn <strong>der</strong> Bub heißt, meinten sie:<br />

‚Irgendwas mit Nüsse‘.“<br />

Magnus Heiland (57),<br />

Säckler aus Rottenbuch<br />

„Bei uns in Rottenbuch hat es <strong>im</strong>mer<br />

schon den Magnus gegeben,<br />

und auch in meiner Familie hat<br />

<strong>der</strong> Name Tradition. Mein Taufpate<br />

war <strong>der</strong> alte Stückl mit Hausnamen<br />

Huaberler aus Fronreiten,<br />

<strong>das</strong> gehört zu Steingaden. Und<br />

weil <strong>der</strong> Mang geheißen hat, wurde<br />

ich auch so getauft. In Richtung<br />

Füssen hat es früher noch viel öfter<br />

einen Magnus gegeben. Die älteren<br />

Leute hier in Rottenbuch sagen<br />

auch heute noch Mang zu mir.<br />

Meine Kin<strong>der</strong> wollte ich zwar nicht<br />

auf den gleichen Namen taufen<br />

wegen <strong>der</strong> Verwechslungsgefahr,<br />

aber mir selbst gefällt <strong>der</strong> Name<br />

sehr gut.“<br />

rg<br />

26 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


TSV Peitings neuer Fitnessraum<br />

Mit aller Kraft<br />

Peiting | Die Idee für einen neuen<br />

Fitnessraum des TSV Peiting war<br />

in Präsident Günther Neureuther<br />

schon 2012 gereift. Denn <strong>der</strong> alte,<br />

40 Quadratmeter kleine Kraftraum<br />

in den Tiefen <strong>der</strong> Dreifachturnhalle<br />

hatte seine besten Zeiten<br />

längst hinter sich. Die fensterlose<br />

Zelle bot nur Platz für fünf bis acht<br />

Sportler. Doch bis <strong>im</strong> Januar <strong>2015</strong><br />

die neue Trainingsmöglichkeit<br />

eröffnet werden konnte, war ein<br />

langer, wenngleich keineswegs<br />

steiniger Weg zu beschreiten —<br />

dank <strong>der</strong> zahlreichen ehrenamtlichen<br />

Helfer.<br />

Vom Gemein<strong>der</strong>at musste Neureuther<br />

zunächst eine Absage<br />

hinnehmen, was eine finanzielle<br />

Beteiligung anging. Doch Kassier<br />

Hans Schilcher kalkulierte und<br />

kam zu dem Schluss, <strong>das</strong>s die prognostizierten<br />

150 000 Euro für den<br />

Bau durchaus zu stemmen sind.<br />

Rücklagen und eine Erhöhung des<br />

Jahresbeitrags von 35 auf 50 Euro<br />

halfen be<strong>im</strong> Vorhaben. Die Sportler<br />

zogen mit, schließlich war <strong>der</strong><br />

TSV bis dato <strong>der</strong> günstigste Verein<br />

<strong>im</strong> Umkreis. Im<br />

Juli 2014<br />

konnte mit dem Neubau<br />

begonnen werden.<br />

Neureuther ging während<br />

<strong>der</strong> siebenmonatigen Bauphase<br />

mit bestem Beispiel voran: Der Polizeibeamte<br />

opferte seine Freizeit<br />

und den gesamten Jahresurlaub<br />

für seine Vision. Zahlreiche Helfer<br />

unterstützten den Vorsitzenden<br />

von 16 Abteilungen und 2560<br />

Mitglie<strong>der</strong>n. „Über 1800 Stunden<br />

unentgeltliche, ehrenamtliche Arbeit“,<br />

hat er für Sportler aus sämtlichen<br />

Abteilungen notiert. „Drei<br />

bis vier Leute waren <strong>im</strong>mer dabei“,<br />

unterstreicht <strong>der</strong> olympische<br />

Judo-Silbermedaillengewinner<br />

und nennte stellvertretend Peter<br />

Stock von den Eisstockschützen,<br />

„Radler“ Sepp Glück und Hans<br />

Tausch von <strong>der</strong> Judo-Abteilung.<br />

Auch für Architektin Petra Asanger-Strobl<br />

war <strong>das</strong> Projekt eine<br />

Herzensangelegenheit, ihr Mann<br />

ist eng mit dem TSV verbunden.<br />

Sie habe „kostenreduziert gearbeitet“,<br />

betont aber, <strong>das</strong>s dies „in<br />

keinem Verhältnis dazu steht, was<br />

die Sportler geleistet haben“. In<br />

alle Abläufe war sie ständig involviert,<br />

selbst wenn es um Eigenleistungen<br />

<strong>der</strong> Sportler ging: „Das<br />

ist nicht selbstverständlich, wenn<br />

man an so manchen Vereinshe<strong>im</strong>bau<br />

denkt — da<br />

gibt<br />

es wie be<strong>im</strong><br />

Fußball oftmals 500 Trainer.“<br />

Mit dem Ergebnis ist Asanger-<br />

Strobl hochzufrieden: „Wenn man<br />

den hellen, luftigen Raum betritt,<br />

meint man gar nicht, <strong>das</strong>s er nur<br />

2,10 Meter hoch ist“, sagt sie mit<br />

Blick auf die gestalterische Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

des Bogendaches.<br />

Die ursprüngliche Planung erweiterte<br />

sie um eine Lüftung und die<br />

Wendeltreppe, über die nun die<br />

Sanitätsräume <strong>im</strong> Hallenkeller erreichbar<br />

sind. Mehrkosten verursachten<br />

außerdem Überdachung<br />

und Glasfront an <strong>der</strong> Treppe hinunter<br />

in die TSV-Geschäftsstelle.<br />

Die Investition werde sich gleichwohl<br />

rechnen: Geringere Reinigungskosten<br />

<strong>im</strong> Winter, weil kein<br />

Split in die Halle geschleppt wird,<br />

Streusalz, <strong>das</strong> die Treppe angreift,<br />

ist nicht mehr nötig. „Brandschutzbest<strong>im</strong>mungen,<br />

Fluchtwege<br />

und die Budgetplanung wurden<br />

eingehalten“, betont die Architektin.<br />

Sie lobt die beteiligten Firmen,<br />

die „alle pro TSV gearbeitet<br />

haben“, und vor allem die Hausmeister,<br />

denn pünktlich zum Baubeginn<br />

lief ein Wolkenbruch in die<br />

Keller.<br />

Laut Asanger-Strobl und Neureuther<br />

„ist <strong>der</strong> Kraftraum ein<br />

absoluter Hit“, was die rege Nutzung<br />

seit <strong>der</strong> Eröffnung beweise.<br />

Alle TSV-Mitglie<strong>der</strong> können nach<br />

einer Einweisung den Fitnessraum<br />

nutzen. Für nicht <strong>im</strong> Verein<br />

angemeldete Sportler bietet <strong>der</strong><br />

TSV in seinem Herbstprogramm<br />

ebenfalls Kurse <strong>im</strong> Fitnessraum<br />

an. Infos und Termine <strong>im</strong> Internet<br />

(www.tsv-peiting.de).<br />

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september / oktober <strong>2015</strong> | 27


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Hohenfurch | Bereits vor Jahren<br />

hat Thomas F. J. Voss an sich selbst<br />

erfahren, welche Heilkraft Meditation<br />

und Achtsamkeit besitzen. Auf<br />

seinem Weg entdeckte er MBSR,<br />

die Gesundheits- und Meditationslehre<br />

des Amerikaners John<br />

Kabat-Zinn zur „achtsamkeitsbasierten<br />

Stressreduktion“ für Privatleute<br />

wie Unternehmen. Das verän<strong>der</strong>te<br />

sein Leben. Doch Voss half<br />

nicht nur sich selbst: Er absolvierte<br />

die Ausbildung zum MBSR-Lehrer,<br />

um mit „fundierten Kenntnissen<br />

und Praxiserfahrung<br />

glaubwürdig und authentisch<br />

zu arbeiten“.<br />

Auch gründete <strong>der</strong> Hohenfurcher<br />

<strong>das</strong> „Forum<br />

<strong>der</strong> Achtsamkeit“, <strong>das</strong><br />

diverse Kurse und Seminare<br />

anbietet zur Burnout-<br />

und Stressprävention:<br />

„Es geht weniger um<br />

die physische Gesundheit,<br />

ich kümmere mich<br />

vorrangig um den überbeanspruchten<br />

Geist“,<br />

sagt Voss.<br />

Meist kämen Arbeitgeber<br />

auf ihn zu mit <strong>der</strong> Frage:<br />

„Was kann ich zur Prophylaxe<br />

für meine Mitarbeiter tun?“ Ein<br />

mehrstufiger Prozess, abgest<strong>im</strong>mt<br />

auf die Betriebe, mündet in einen<br />

achtwöchigen Kurs. Hier lernen<br />

Mitarbeiter, was sie für sich und<br />

Kollegen tun können. „Achtsame<br />

Betriebe“ richten Räume <strong>der</strong> Stille<br />

ein „als integralen Bestandteil <strong>der</strong><br />

Unternehmenskultur, wie etwa<br />

Google“, erklärt Voss. Seine Vision:<br />

„Zehn Minuten in <strong>der</strong> Stille<br />

können so normal werden wie die<br />

Zigarette vor <strong>der</strong> Tür.“<br />

Voss arbeitet in Kliniken, Psychiatrien,<br />

er schulte Pflegekräfte in<br />

Herzogsägmühle, arbeitet am<br />

Bezirkskrankenhaus Augsburg,<br />

<strong>im</strong> Bildungszentrum in Irsee,<br />

ein Ministerium in Nordrhein-<br />

Westfalen engagierte ihn für Gesundheitstage.<br />

Privatkurse bietet<br />

er auch in Hohenfurch an. Beide<br />

Zielgruppen, „Menschen, die den<br />

Mut haben, tief ins Leben reinzuschauen“,<br />

vereint er in Ottobeuren.<br />

Das Kloster nutzt er als „Ort<br />

<strong>der</strong> Spiritualität“ fernab jedwe<strong>der</strong><br />

Weltanschauung. Unter dem Motto<br />

„Ich muss nichts, ich darf was“<br />

Von Hohenfurch aus wirkt Thomas Voss auf die Seele.<br />

lassen sich seine Schüler tragen,<br />

„werden innerlich still, schenken<br />

sich Zeit, wenden den Blick nach<br />

innen“. Voss spricht vom „Zauber<br />

<strong>der</strong> Erfahrung, nur in diesem Moment<br />

zu leben, zu spüren, wie ich<br />

lebe“.<br />

Ziel sei, Menschen, die „in einem<br />

Hamsterrad den Kontakt zu sich<br />

selbst verlieren“, in eine Balance<br />

zu bringen, ihr Potenzial freizulegen<br />

„zwischen Aktivität und Nur-<br />

Sein“. Kern <strong>der</strong> Kurse ist, „achtsam<br />

Körper, Gedanken und Geist wahrzunehmen<br />

auf einer Entdeckungsreise<br />

zu sich selbst“. Es gebe kaum<br />

Interessanteres als mit „intensivem<br />

Geist-Training Verstrickungen<br />

zu lösen“, die unterschiedlichste<br />

Ursachen haben: Scheidung, Verlust<br />

des Lebenspartners, Zukunftsängste,<br />

Burnout. Hier weist Voss<br />

den Weg aus „Gedankenspiralen,<br />

aus dem Unglücklich-Sein“. Er sei<br />

dabei nicht Lehrer, son<strong>der</strong>n „Bergführer<br />

und Mitpraktizieren<strong>der</strong> auf<br />

Erkundungsfahrt.“ Je<strong>der</strong> Kurs berge<br />

„eine Fülle an Momenten des<br />

Berührt-Seins, <strong>der</strong> Verbundenheit<br />

auf menschlicher Ebene“. Dann<br />

fühle er sich selbst beschenkt.<br />

Knapp 300 MBSR-Lehrer<br />

arbeiten in Deutschland,<br />

sie sind in einem<br />

Verband organisiert<br />

und kommen aus allen<br />

Branchen und Berufen.<br />

Wichtig sei <strong>der</strong>en „eigene<br />

Praxiserfahrung“,<br />

betont Voss. Er selbst<br />

war „Consultant für Corporate<br />

Finance“, bis er<br />

erkannt habe, „<strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Höher, Weiter, Schneller<br />

nicht alles sein kann“. Er<br />

wechselte ins Gesundheitsmanagement,<br />

beriet Ärzte,<br />

Psychotherapeuten, Manager und<br />

„fand es beachtlich, <strong>das</strong>s solche<br />

Menschen sich diesem Thema<br />

öffnen.“ Denn ein MBSR-Kurs<br />

sei keine Entspannung wie etwa<br />

Autogenes Training: „Man muss<br />

auch auf Schmerzen schauen. Ich<br />

zolle jedem Respekt, <strong>der</strong> in acht<br />

Wochen sein Leben auf den Kopf<br />

stellt.“<br />

Sein Wirken beschreibe am besten<br />

ein Zitat aus dem Film „Alexis Sorbas“:<br />

„Die volle Katastrophe des<br />

Lebens annehmen und willkommen<br />

heißen.“<br />

ts<br />

28 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


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september / oktober <strong>2015</strong> | 29


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Reichling | Legendär sind die<br />

Motocross-Rennen in Reichling<br />

schon seit den 1970er-Jahren.<br />

Damals stellten sich die Fahrer<br />

den Herausfor<strong>der</strong>ungen an den<br />

Steilhängen des Hirschauer-Berges<br />

und lockten schon tausende<br />

Zuschauer an. Heute besitzt <strong>der</strong><br />

„Motorsportclub Reichling e.V. <strong>im</strong><br />

ADAC (MSC)“ eine eigene Rennstrecke<br />

zwischen Reichling und<br />

Reichlingsried, auf <strong>der</strong> am 19. und<br />

20. <strong>September</strong> die Südbayerische<br />

Meisterschaft steigt.<br />

Die heulenden Motoren sind <strong>im</strong><br />

ganzen Lechrain zu hören.<br />

„Als 1981 <strong>das</strong> letzte Motocross am<br />

Hirschauer-Berg stattfand, war<br />

ich dabei“, erzählt <strong>der</strong> heutige<br />

Vorstand des MSC, Reinhold Graf.<br />

Schon als Bub begeisterte er sich<br />

für den Sport und holte in <strong>der</strong> Folgezeit<br />

zahlreiche Trophäen: Er war<br />

Deutscher Meister mit <strong>der</strong> Enduro<br />

und fuhr Motocross sogar auf internationaler<br />

Ebene — lei<strong>der</strong> <strong>im</strong>mer<br />

auswärts. Denn in Reichling<br />

verhin<strong>der</strong>ten strengere Auflagen<br />

und <strong>der</strong> Naturschutz nach 1981 die<br />

Rennen bei <strong>der</strong> Hirschau. Über<br />

20 Jahre behalf sich <strong>der</strong> MSC mit<br />

Stoppelfeldrennen auf abgeernteten<br />

Äckern o<strong>der</strong> Skijöring <strong>im</strong><br />

Winter.<br />

Ein traditionsreicher<br />

Rad- und Motorsportclub<br />

30 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Die Geschichte des MSC geht zurück<br />

bis ins Jahr 1900, als in Reichling<br />

ein Radfahrverein gegründet<br />

wurde. Dessen Fahne ist <strong>im</strong>mer<br />

noch <strong>im</strong> Besitz des MSC, doch nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg wollte sich<br />

niemand mehr fürs Radfahren begeistern.<br />

Die Reichlinger gründeten<br />

1954 lieber die mo<strong>der</strong>nere Variante<br />

in Form des MSC, <strong>der</strong> in den<br />

ersten Jahren Bil<strong>der</strong>suchfahrten,<br />

Pannenkurse o<strong>der</strong> Fahrzeugweihen<br />

veranstaltete.<br />

1968 fand <strong>das</strong> erste Reichlinger<br />

Motocross in den Lechauen <strong>der</strong><br />

Hirschau statt unter <strong>der</strong> Organisation<br />

des ADAC. Der Tag<br />

war zwar sportlich ein riesen Erfolg,<br />

aber finanziell wegen des<br />

schlechten Wetters ein Fiasko. Der<br />

MSC war zu <strong>der</strong> Zeit dem MC Weilhe<strong>im</strong><br />

angeglie<strong>der</strong>t, durch steigende<br />

Mitglie<strong>der</strong>zahlen konnte Reichling<br />

1977 ein eigener Ortsclub des<br />

ADAC werden.<br />

Herbert Dietrich, <strong>der</strong> den Verein<br />

24 Jahre mit viel Engagement und<br />

Herzblut führte, hatte gerade den<br />

Vorsitz übernommen. Neben den<br />

großen Motocross-Ereignissen bis<br />

1981 zählten auch Fahrradturniere,<br />

Wan<strong>der</strong>tage o<strong>der</strong> Kart-Slaloms zu<br />

den Aktivitäten des MSC.<br />

Als Reinhold Graf <strong>im</strong> Jahr 2000<br />

die Vereinsführung übernahm,<br />

erklärte er schon in <strong>der</strong> Antrittsrede<br />

ein Motocross-Trainingsgelände<br />

als oberstes Ziel. Durch<br />

Zufall konnte er zwei Jahre später<br />

eine größere Wiese<br />

von einem Vereinsmitglied<br />

pachten,<br />

<strong>das</strong> zur Rennstrecke<br />

umgebaut wurde.<br />

„Die Genehmigungen<br />

dafür waren<br />

nicht einfach, doch<br />

wir haben eine Duldung<br />

von <strong>der</strong> unteren<br />

Naturschutzbehörde<br />

bekommen“,<br />

erzählt Graf. Jetzt<br />

waren wie<strong>der</strong> große<br />

Turniere und Trainingseinheiten<br />

Ort möglich.<br />

vor<br />

Doch <strong>im</strong> Jahr 2010 war die<br />

Rennstrecke manchem Bürger ein<br />

Dorn <strong>im</strong> Auge und die Duldung<br />

wurde aberkannt: „Es folgten<br />

zwei Jahre Kampf“, erinnert sich<br />

<strong>der</strong> Vereinschef an Maßnahmen<br />

wie Lärmgutachten, Bebauungsplan<br />

und Flächennutzungsplan.<br />

Alle Aktiven bezahlten einen extra<br />

Einsatz, um die mehr als 30 000<br />

Euro Kosten zu decken — trotz unsicherem<br />

Ausgang. In guter Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Land</strong>ratsamt<br />

und unterer Naturschutzbehörde<br />

folgte schließlich eine Einigung:<br />

Die Motocrossler dürfen an 16<br />

Trainingstagen die Rennstrecke<br />

befahren und vier Veranstaltungen<br />

pro Jahr durchführen. Auch<br />

wurden Auflagen des Naturschutz<br />

erfüllt: Bäume gepflanzt und die<br />

Grünbereiche <strong>der</strong> Natur überlas-<br />

Motocross in Reichling — ein beson<strong>der</strong>es Spektakel,<br />

<strong>das</strong> sich tausende Zuschauer seit Jahrzehnten<br />

nicht entgehen lassen.


sen, so<strong>das</strong>s sich mittlerweile eine<br />

üppige Flora und Fauna auf dem<br />

Gelände entwickelt hat. Mit Zuschüssen<br />

und Darlehen des ADAC<br />

wurde auf dem Gelände auch <strong>der</strong><br />

vorhandene Stadl erneuert. Jetzt<br />

ist die Rennstrecke sogar für internationale<br />

Wettbewerbe genehmigt.<br />

Valentin Kees ist<br />

Lokalmatador<br />

Der MSC zählt <strong>der</strong>zeit rund 50 aktive<br />

Fahrer aus <strong>der</strong> ganzen Umgebung<br />

von sechs bis 60 Jahren. Bei<br />

<strong>der</strong> anstehenden Südbayerischen<br />

Meisterschaft gehen einige Mitglie<strong>der</strong><br />

an den Start. Als Lokalmatador<br />

nennt Reinhold Graf den<br />

zehnjährigen Valentin Kees aus<br />

Schwabnie<strong>der</strong>hofen, was <strong>der</strong> Bub<br />

eigentlich gar nicht hören will: „Als<br />

ich <strong>das</strong> letzte Mal so rausgehoben<br />

wurde, ist mir be<strong>im</strong> Rennen die<br />

Kette gesprungen und ich musste<br />

ausscheiden“, sagt Valentin bescheiden.<br />

Angesteckt vom Papa,<br />

<strong>der</strong> früher auch Motocross fuhr,<br />

ist er schon seit fünf Jahren ein<br />

begeisterter Rennfahrer. Auf dem<br />

landwirtschaftlichen Anwesen <strong>der</strong><br />

Eltern hat er sein eigenes kleines<br />

Trainingsgelände und wurde voriges<br />

Jahr in den ADAC-För<strong>der</strong>ka<strong>der</strong><br />

aufgenommen. Heuer hat<br />

er schon einen eigenen Trainer,<br />

Stefan Dirnhofer aus Krün, und<br />

gehört dem „KTM-Kini-Team“ an.<br />

„Das ist ein österreichisches Team,<br />

wo er als einziger Bayer dabei<br />

ist“, ergänzt Mutter Susanne Kees.<br />

Die ganze Familie ist Motorsportbegeistert,<br />

sogar <strong>der</strong> vierjährige<br />

Korbinian fährt auf einer 50er Motocrossmaschine<br />

schon Runden in<br />

<strong>der</strong> Wiese.<br />

Fast jedes Wochenende ist die<br />

Familie zu Wettkämpfen und Trainings<br />

unterwegs, doch eine Verletzung<br />

<strong>im</strong> Frühjahr warf Valentin in<br />

<strong>der</strong> Gesamtwertung zurück. In <strong>der</strong><br />

Südbayern-Wertung liegt er <strong>der</strong>zeit<br />

auf Rang drei, mit einem guten<br />

Rennen in Reichling kann er vor<br />

he<strong>im</strong>ischem<br />

wichtige Punkte<br />

holen.<br />

Publikum<br />

Starten wird er am Samstag, 19.<br />

<strong>September</strong>. Nach dem Training<br />

am Vormittag beginnen die Rennen<br />

um 13 Uhr in den Klassen 50,<br />

65 und 85 Kubikzent<strong>im</strong>etern und<br />

Zwei-Takt-Motoren. Jede Gruppe<br />

absolviert zwe<strong>im</strong>al die Rennstrecke,<br />

die Ergebnisse werden addiert<br />

und so die Sieger ermittelt.<br />

Am Sonntag sind dann die erwachsenen<br />

Rennfahrer am Start.<br />

Auch wird vormittags frei trainiert,<br />

ab 12.30 Uhr beginnen die Wertungsrennen.<br />

Max<strong>im</strong>al 30 Fahrer<br />

starten gemeinsam, insgesamt<br />

werden rund 150 Motorsportler<br />

erwartet. Bei günstigem Wetter<br />

säumen in <strong>der</strong> Regel tausende<br />

Zuschauer die Rennstrecke und<br />

beobachten die Fahrer bei waghalsigen<br />

Sprüngen, geschickten<br />

Überholmanövern o<strong>der</strong> heißen<br />

Endspurts. Ein Spektakel, <strong>das</strong> <strong>im</strong><br />

weiten Umkreis so nur in Reichling<br />

zu erleben ist. rg<br />

Besucher<br />

Freu(n)de<br />

Egal, woher<br />

Sie kommen,<br />

wir freuen<br />

uns auf Sie!<br />

Auf dem MSC-Gelände sind Hügel und Hin<strong>der</strong>nisse angelegt.<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 31


Tourismusverband eröffnet die „Heilige <strong>Land</strong>schaft Pfaffenwinkel“<br />

Künstler und Handwerker<br />

gestalten drei neue Pilgerwege<br />

Altlandkreis | Der Hohe Peißenberg<br />

ist ganz neuer Startpunkt von<br />

drei großen Pilgerwegeschleifen.<br />

Sie wurden ausgewiesen <strong>im</strong> Zuge<br />

des Projekts „Heilige <strong>Land</strong>schaft<br />

Pfaffenwinkel“, <strong>das</strong> <strong>der</strong> Tourismusverband<br />

Pfaffenwinkel mit<br />

Künstlern, Handwerkern, Vertretern<br />

<strong>der</strong> Kirchen und Pilgerbegleitern<br />

umsetzt nach einer Idee von<br />

Peter Frank aus Weilhe<strong>im</strong>. Selbst<br />

Tourismusverbandschefin Susanne<br />

Lengger brachte sich künstlerisch<br />

und konzeptionell ein.<br />

Die ruhigen Routen verbinden<br />

über mehrere einzeln o<strong>der</strong> am<br />

Stück zu erwan<strong>der</strong>nde Tagesetappen<br />

Kraftorte in <strong>der</strong> Natur, Kirchen<br />

und Klöster in den schönsten<br />

Ecken des Pfaffenwinkels. Das Angebot<br />

richtet sich an Tages- und<br />

Mehrtageswan<strong>der</strong>er, Pilgergruppen,<br />

für die ab 2016 auch Führungen<br />

angeboten werden, und an<br />

einzelne Pilger, die auf <strong>der</strong> Suche<br />

sind nach Entschleunigung und<br />

sinnstiftenden Erfahrungen.<br />

Erkennungszeichen ist eine Themenbank,<br />

die Martin Härtle aus<br />

Peißenberg nach einem Entwurf<br />

von Frank handwerklich realisiert<br />

hat. Sie greift <strong>das</strong> Logo <strong>der</strong> „Heiligen<br />

<strong>Land</strong>schaft“ auf: Rund um<br />

eine Mittelstele aus he<strong>im</strong>ischer<br />

Pilger <strong>der</strong> Sternwallfahrt am 24. Juli in <strong>der</strong> Kirche<br />

auf den Hohen Peißenberg. Draußen eröffneten<br />

Dekan Axel Piper und Weihbischof Florian Wörner die<br />

Pilgerwege mit einem ökumenischen Gottesdienst.<br />

Eiche liegen drei Sitzbänke aus<br />

Esskastanienholz auf Tuffsteinqua<strong>der</strong>n.<br />

Die Bänke stehen <strong>im</strong><br />

Altlandkreis in Rottenbuch, bei<br />

Burggen an <strong>der</strong> Litzauer Schleife<br />

und auf dem Hohen Peißenberg.<br />

Ammer und Lech liefern für die<br />

Westschleife <strong>das</strong> Motto: „Wilde<br />

Flüsse“. Die anspruchsvollen<br />

sechs Tagesetappen über 76 Kilometer<br />

verlaufen durch die Ammerschlucht,<br />

über den Brettlesweg <strong>im</strong><br />

Wiesfilz, beinhalten die Besteigung<br />

des Auerbergs und verbinden<br />

in Rottenbuch, Steingaden<br />

und Schongau die bedeutendsten<br />

Die Schautafel in Wildsteig mit Bernhard Schilcher,<br />

dem Vorsitzenden des Verkehrsvereins, Grafik-Designer<br />

Werner Böglmüller, Gestalter des Seepanoramas<br />

und Bürgermeister Josef Taffertshofer (v.l.).<br />

Kirchen <strong>im</strong> Pfaffenwinkel. Thema<br />

<strong>der</strong> Nordschleife sind „sprudelnde<br />

Quellen“. Auf 96 Kilometern und<br />

sieben Tagesetappen verbinden<br />

sie den Hohen Peißenberg mit<br />

den Klöstern in Wessobrunn, Andechs<br />

und Polling. Der Weg führt<br />

durch den Paterzeller Eibenwald<br />

und die Hardtlandschaft bei Weilhe<strong>im</strong>,<br />

vorbei an vielen Quellen,<br />

wo Wasser lebensspendend aus<br />

<strong>der</strong> Erde sprudelt. Die Ostschleife<br />

thematisiert „spiegelnde Wasser“,<br />

acht Tagesetappen über 139 Kilometer<br />

führen zu den Klosterorten<br />

Polling, Bernried und Benediktbeuern.<br />

<strong>Land</strong>schaftlich geprägt ist<br />

die Route vom Starnberger See,<br />

den Osterseen und vielen weiteren<br />

Weihern am Weg. Auf ihren Wassern<br />

können die Pilger sich und ihr<br />

Leben spiegeln.<br />

Insgesamt sind 70 Stationen geplant<br />

o<strong>der</strong> bereits vollendet als<br />

geistliche Impulsorte und Rastplätze.<br />

Auf Tafeln finden Pilger<br />

Informationen zum Ort, anregende<br />

Gedichte, Psalme, Gebete o<strong>der</strong><br />

Sagen, die am Ort o<strong>der</strong> für <strong>das</strong><br />

nächste Wegstück geistliche Impuls<br />

geben. Werner Böglmüller<br />

aus Steingaden gestaltete in Wildsteig<br />

ein „Durchblickpanorama“.<br />

Auf Glas wird <strong>der</strong> frühere Wildsteiger<br />

See in <strong>der</strong> <strong>Land</strong>schaft erkennbar.<br />

Realisiert wurde die Station<br />

mit örtlichen Handwerkern, die<br />

Metallarbeiten erledigte die Firma<br />

Johann Sieber in Steingaden.<br />

In Altenstadt steht eine Station am<br />

Hexenbichl mit Aussicht auf die<br />

Basilika. Paul Ressl entwarf zum<br />

Thema „wilde Flüsse“ ein „Wasserlabyrinth“<br />

aus Metall, in dessen<br />

Zentrum vergoldet die Basilika<br />

zu sehen ist. Das Projekt „Heilige<br />

<strong>Land</strong>schaft Pfaffenwinkel“ ist Teil<br />

des Gesamtkonzeptes „Qualitätswan<strong>der</strong>region<br />

Pfaffenwinkel“ und<br />

wurde mittels „Lea<strong>der</strong>“-Projekten<br />

geplant und umgesetzt. Das Bayerische<br />

Staatsministerium für<br />

Ernährung, <strong>Land</strong>wirtschaft und<br />

Forsten sowie <strong>der</strong> „Europäische<br />

<strong>Land</strong>wirtschaftsfonds für die Entwicklung<br />

des ländlichen Raumes“<br />

för<strong>der</strong>n die Vorhaben mit 50 Prozent<br />

<strong>der</strong> Nettokosten.<br />

ts<br />

32 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Auf <strong>der</strong> Suche nach vergessenen Obstbaumsorten — Pflanzaktion verlängert<br />

Der Kartierer und die Pomologen<br />

Altlandkreis | Eine essbare Eberesche,<br />

14 Apfel- und zwei Birnensorten,<br />

einen Pfirsich-, drei<br />

Zwetschgen- und Mirabellenbäume<br />

sowie einen Mispelbusch<br />

umfasst die Sortenliste <strong>der</strong><br />

„Pflanzaktion Streuobstbäume“<br />

<strong>im</strong> Altlandkreis, die wegen <strong>der</strong><br />

großen Resonanz bis zum 5. <strong>Oktober</strong><br />

verlängert wurde. Über die<br />

örtlichen Gartenbauvereine können<br />

Interessierte die Obstbäume<br />

bestellen. Deren Früchte sind,<br />

soweit verfügbar, auch am Stand<br />

des „Kreisverbandes für Gartenkultur<br />

und <strong>Land</strong>espflege“ auf <strong>der</strong><br />

Kartierer Georg Loferer mit einer<br />

„Bunten Julibirne“ in <strong>der</strong> Hand am<br />

Stamm einer alten „Bayerischen<br />

Weinbirne“, anno 1872 gepflanzt.<br />

Oberland-Ausstellung in Weilhe<strong>im</strong><br />

Anfang <strong>Oktober</strong> zu begutachten.<br />

Parallel dazu startete <strong>im</strong> Sommer<br />

ein Projekt zur Erfassung und<br />

Erhalt alter Obstsorten in Oberbayern.<br />

Von rund 1 000 Bäumen<br />

in den <strong>Land</strong>kreisen Weilhe<strong>im</strong>-<br />

Schongau, Bad Tölz, Miesbach,<br />

Rosenhe<strong>im</strong>, Traunstein und Berchtesgadener<br />

<strong>Land</strong> werden die Sorten<br />

best<strong>im</strong>mt. In <strong>der</strong> anstehenden<br />

Erntezeit besucht Georg Loferer<br />

aus dem Chiemgau Obstgärten,<br />

die die Kreisfachberater gemeldet<br />

haben. Mit seiner Sortenkenntnis<br />

und Angaben <strong>der</strong> Eigentümer will<br />

er beson<strong>der</strong>s alte und seltene Apfel-<br />

und Birnbäume kartieren und<br />

Früchte einsammeln.<br />

Die Äpfel und Birnen kommen ins<br />

„Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee“<br />

in Bavendorf. Dort hoffen<br />

Experten, sogenannte Pomologen,<br />

in Vergessenheit geratene Sorten<br />

zu entdecken. Ihr Ziel ist, die<br />

seltenen Sorten zu erhalten, zu<br />

vermehren und wie<strong>der</strong> zu nutzen.<br />

Obstbäume, die Loferer dieses<br />

Dieser mächtige Birnbaumstamm steht an <strong>der</strong> Kirche St. Anna in Burggen.<br />

Jahr nicht schafft, besucht er 2016.<br />

Unterstützt wird <strong>der</strong> Kartierer von<br />

den Kreisfachberatern und Sortenkennern<br />

<strong>der</strong> Gartenbauvereine.<br />

Deren Lehrgärten soll die ein o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Sorte künftig bereichern —<br />

so die Hoffnung.<br />

Nach einem Aufruf <strong>im</strong> April <strong>2015</strong><br />

hatten sich <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />

weit über 100<br />

Gartenbesitzer gemeldet — vor allem<br />

aus den früheren Bergwerksorten<br />

Peißenberg, Hohenpeißenberg<br />

und Peiting. Zahlreiche<br />

Obstbäume wachsen dort seit 80<br />

Jahren o<strong>der</strong> noch länger. In <strong>der</strong><br />

Peitinger <strong>der</strong> Schloßberghalle ist<br />

für den <strong>Oktober</strong> 2016 deshalb eine<br />

große Obstausstellung geplant.<br />

Die Kartierung zum Erhalt <strong>der</strong> Sorten<br />

führt die Höhere Naturschutzbehörde<br />

<strong>der</strong> Regierung von Oberbayern<br />

in Kooperation mit den<br />

<strong>Land</strong>kreisen durch, die Mittel dazu<br />

stammen aus dem „Bayerischen<br />

Biodiversitätsprogramm 2030“. ts<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 33


Entdeckungstour durchs gehe<strong>im</strong>nisvolle „Premer Filz“<br />

Alter Wald, stilles Moor,<br />

lebendige Vielfalt<br />

Prem | Zwischen Prem und Steingaden,<br />

unmittelbar östlich des<br />

Lechs, liegt mit dem Moorkomplex<br />

„Premer Filz“ ein Kleinod. In den<br />

vergangenen Jahren wurde dort<br />

ein Moorlehrpfad neu angelegt,<br />

auf dem Moorwan<strong>der</strong>führer Udo<br />

Ernst Antworten gibt auf viele<br />

Fragen: Was ist so beson<strong>der</strong>s am<br />

gefährdeten Lebensraum Hochmoor?<br />

Welche Funktionen n<strong>im</strong>mt<br />

er <strong>im</strong> Naturhaushalt ein? Wie haben<br />

sich Tiere und Pflanzen an<br />

die extremen Lebensbedingungen<br />

angepasst?<br />

Wan<strong>der</strong>er tauchen ein in ein<br />

gehe<strong>im</strong>nisvolles Gebiet mit urwüchsigem<br />

Wald, Gras- und<br />

Buschlandschaften, Wasserläufen<br />

und Tümpeln, und sie erfahren<br />

von Ernst alles über die Entstehung<br />

und die frühere Nutzung<br />

<strong>der</strong> schützenswerten <strong>Land</strong>schaft.<br />

Auch die Legende vom Moosriesen<br />

„Huidingerle“ ist bei den<br />

Tag- und auch Abendführungen<br />

auf dem ausgeschil<strong>der</strong>ten Pfad<br />

entlang von 13 Informationstafeln<br />

allgegenwärtig. Doch wann ist es<br />

am schönsten? „Die Jahreszeit ist<br />

eigentlich egal, denn wer durch<br />

den Premer Filz wan<strong>der</strong>t, für den<br />

gibt es ständig und überall etwas<br />

zu entdecken“, sagt Ernst.<br />

Die Reize <strong>der</strong> Natur <strong>im</strong><br />

Lauf <strong>der</strong> Jahreszeiten<br />

„Das Frühjahr ist eine fantastische<br />

Zeit, um <strong>im</strong> Filz zu wan<strong>der</strong>n und<br />

die neu erwachte Natur zu genießen“,<br />

erklärt <strong>der</strong> Moorführer.<br />

Lange bevor <strong>der</strong> letzte Schnee geschmolzen<br />

ist, werde <strong>der</strong> Filz von<br />

den Vögeln freudig begrüßt, weithin<br />

zu hören sei <strong>das</strong> Trommeln<br />

<strong>der</strong> Spechte, <strong>der</strong> Wald schwirre<br />

vor Leben. Im Sommer kämen die<br />

meisten Besucher in den Filz, wo<br />

<strong>im</strong> Juni die Wiesen und sehr viele<br />

Pflanzen blühen. Zugleich habe<br />

<strong>das</strong> Insektenleben seinen Höhepunkt<br />

erreicht, ein wirksamer Mückenschutz<br />

sei empfehlenswert.<br />

Im August reifen die Blau-,<br />

Rausch- und Preiselbeeren, und<br />

„<strong>im</strong> Sommer kommen fast alle<br />

14 Tage an<strong>der</strong>e Pflanzen zur Blüte“,<br />

weiß Ernst, <strong>im</strong> wechselnden<br />

Licht erscheine die <strong>Land</strong>schaft in<br />

wun<strong>der</strong>vollen Farben. Und in <strong>der</strong><br />

Nacht entfalte sich die Mystik des<br />

Moores beson<strong>der</strong>es, „dann sind<br />

alle Geräusche noch näher und<br />

deutlicher zu hören“, schwärmt<br />

<strong>der</strong> Moorwan<strong>der</strong>führer. Die<br />

herbstlichen Birken vergleicht er<br />

mit „knalligen Lichtblitzen in <strong>der</strong><br />

<strong>Land</strong>schaft“. Der Rohrkolben ist<br />

aufgegangen, <strong>das</strong> Schwirren <strong>der</strong><br />

Mücken ist verstummt, die Luft<br />

schmecke frisch und scharf.<br />

Im Winter liegt <strong>der</strong> Schnee oft<br />

bis zu einem Meter hoch. Im Filz<br />

funkelt die weiße Decke <strong>im</strong> Licht<br />

<strong>der</strong> tiefstehenden Sonne. In dieser<br />

Jahreszeit kommen nur wenige<br />

Besucher. „Doch <strong>der</strong> Winter<br />

ist eine wun<strong>der</strong>bare Zeit, um die<br />

<strong>Land</strong>schaft zu erleben“, wird Ernst<br />

gar poetisch: „Verzaubert sind die<br />

Randgräben, <strong>das</strong> Moor liegt still<br />

und wartet auf <strong>das</strong> kommende<br />

Frühjahr.“<br />

Fünf Sachen, die nicht<br />

fehlen dürfen<br />

Die Informationstafeln sind nur Anhaltspunkte,<br />

die vielfältigen Möglichkeiten<br />

<strong>das</strong> Moor zu erforschen.<br />

34 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Herbst-Boten: aufgeplatzte Rohrkolben <strong>im</strong> Premer Filz<br />

„Verschollen <strong>im</strong> Filz“ — eine spannende Familien-Nachtwan<strong>der</strong>ung<br />

Wer alleine auf Entdeckungstour<br />

geht, sollte sich „für fünf Sachen<br />

aber auch bei einem kürzeren Aufenthalt<br />

die Zeit nehmen“, rät Udo<br />

Ernst. Erstens für die Biber und <strong>der</strong>en<br />

Spuren: „Um Biber überhaupt<br />

zu Gesicht zu bekommen, muss <strong>der</strong><br />

Besucher in den frühen Abendstunden<br />

einige Zeit einplanen. Wer<br />

sich jedoch genau umsieht, findet<br />

entlang des Röthenbaches fast <strong>im</strong>mer<br />

ihre Spuren, <strong>das</strong> können Nagespuren<br />

an Bäumen, umgestürzte<br />

Bäume o<strong>der</strong><br />

sogar <strong>der</strong> Biberdamm<br />

sein.“<br />

Die „Huidingerle“-Schil<strong>der</strong><br />

weisen<br />

den Besuchern<br />

den Weg.<br />

> > > VERANSTALTUNGSTIPP<br />

Zweitens <strong>der</strong> Torfstich, <strong>der</strong> Besuchern<br />

einen Eindruck vermittelt<br />

über die mühevolle Arbeit bei<br />

<strong>der</strong> Torfgewinnung als Brennmaterial<br />

von einst. Drittens sollte<br />

die Aufmerksamkeit den fleischfressenden<br />

Pflanzen gelten. Auch<br />

wenn die kleinen Blattrosetten des<br />

Sonnentaus unschuldig aussehen:<br />

Die roten Tentakeln fangen Insekten,<br />

die die Pflanze dann verdaut,<br />

als zusätzliche Nahrung, um auf<br />

dem nährstoffarmen Moorboden<br />

zu überleben. Begutachtenswert,<br />

vor allem für kleine Moorforscher,<br />

sind viertens die umgestürzten<br />

Bäume. Sie sind Grundnahrungsmittel<br />

für viele Lebewesen des<br />

Waldes. „Vielleicht hat eine Käferlarve<br />

schlängelnde Muster hineingenagt?<br />

O<strong>der</strong> ein Tier hat sich <strong>im</strong><br />

Moorführungen — Länge und Dauer <strong>der</strong> Strecke<br />

Die kostenlosen Moorführungen beginnen jeweils<br />

am Dienstag um 18 Uhr und klingen gegen 20 Uhr<br />

am Lagerfeuer be<strong>im</strong> gemeinsamen Grillen aus.<br />

Wer an <strong>der</strong> anschließenden Nachtwan<strong>der</strong>ung ab<br />

21 Uhr teilnehmen möchte, kann sich schon mit<br />

ans Feuer setzen. Bei schlechtem Wetter versucht<br />

<strong>der</strong> Premer Verkehrsverein, die Führung am kommenden<br />

Tag durchzuführen. Udo Ernst führt die<br />

Wan<strong>der</strong>ungen selbst dann, wenn sich nur eine<br />

o<strong>der</strong> unter dem Stamm sein Nest<br />

o<strong>der</strong> seine Höhle gebaut?“, regt<br />

Ernst die Phantasie an.<br />

Der wirkliche Höhepunkt ist —<br />

fünftens — <strong>der</strong> Nagelfluhfelsen:<br />

Inmitten des Premer Filzes befindet<br />

sich eine Erhöhung aus Konglomeratgestein,<br />

die bestiegen<br />

werden kann und eindrucksvolle<br />

Aussichten in eine einzigartige<br />

<strong>Land</strong>schaft gewährt, zugleich die<br />

stillste und beschaulichste Stelle<br />

<strong>im</strong> Filz, um abzuschalten und die<br />

Natur auf sich wirken zu lassen.<br />

Der Schriftsteller und<br />

<strong>der</strong> Moosriese<br />

Ausgangspunkt des Lehrpfades ist<br />

<strong>der</strong> Parkplatz „Moorbad“ in Prem.<br />

Dem „Huidingerle“-Schild folgend<br />

Einzelperson anmeldet — und bei Interesse bis<br />

weit in den <strong>Oktober</strong> und sogar darüber hinaus.<br />

Die Wan<strong>der</strong>strecke ist etwa vier Kilometer lang,<br />

die Gehzeit beträgt zwei Stunden. Wetterfeste<br />

Kleidung, lange Hosen und festes Schuhwerk sind<br />

unbedingt mitzubringen. Infos und Anmeldungen<br />

jeweils bis 11.30 Uhr des gleichen Tages bei <strong>der</strong><br />

Tourist Information Prem, Telefon 08862 / 7256. Für<br />

Gruppen sind Son<strong>der</strong>führungen möglich. gk<br />

stößt <strong>der</strong> Besucher nach wenigen<br />

Metern auf die erste Schautafel,<br />

die die Entstehung des Moorbades<br />

erklärt. In den Abendstunden sind<br />

Fle<strong>der</strong>mäuse und mit etwas Glück<br />

auch Biber zu beobachten. Entlang<br />

<strong>der</strong> Almenendweiden, vorbei<br />

an einem Stadl mit Wegkreuz,<br />

führt ein <strong>im</strong>mer einsamerer und<br />

schmalerer, teils von Baumwipfeln<br />

verdunkelter und von Schilf<br />

begrenzter Wan<strong>der</strong>weg weiter in<br />

und um <strong>das</strong> Moor. Regelmäßig<br />

organisiert <strong>der</strong> Verkehrsverein<br />

Prem geführte Wan<strong>der</strong>ungen. Die<br />

abendliche Exkursion beginnt um<br />

18 Uhr.<br />

Den Filz auf beson<strong>der</strong>e Art erlebt,<br />

wen eine Nacht <strong>im</strong> Moor nicht<br />

schreckt: Unter dem Motto „Verschollen<br />

<strong>im</strong> Premer Filz“ entführt<br />

Udo Ernst ab 21 Uhr vom Premer<br />

Moorbad aus in einen spannenden<br />

„Kr<strong>im</strong>i“, <strong>der</strong> sich um verschollene<br />

Personen und die Sagengestalt<br />

„Huidingerle“ dreht.<br />

Die Hauptrolle spielt unter an<strong>der</strong>em<br />

ein Schriftsteller, <strong>der</strong> letzte<br />

Recherchen für seinen Roman <strong>im</strong><br />

Premer Filz untern<strong>im</strong>mt. Sein Weg<br />

wird in <strong>der</strong> Nacht <strong>im</strong> nassen Filz<br />

<strong>im</strong>mer enger und grusliger, bis<br />

er an einer beson<strong>der</strong>en Stelle auf<br />

„Dingerle“ stößt. „Doch da ist sein<br />

Schicksal längst besiegelt“ — mehr<br />

verrät Udo Ernst uns hier noch<br />

nicht.<br />

gk<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 35


Herzlich Willkommen<br />

in unserem Gasthaus mit Biergarten!<br />

Gemütlichkeit mit mo<strong>der</strong>n-bayrischer Küche<br />

Warme Küche von 12 - 14 Uhr und 17 - 20 Uhr<br />

geöffnet: Di - So ab 10 Uhr / Ruhetag Montag und Mittwoch<br />

4Von April bis <strong>Oktober</strong> jeden 1. Donnerstag ab 17 Uhr NUDELTAG<br />

4 Jeden letzten Donnerstag ab 14 Uhr STRICKCAFE (Handarbeiten in geselliger Runde)<br />

4 Familien- und Betriebsfeiern bis 120 Personen<br />

Gasthaus Zur Alten Post, Flößerstraße 6, 86934 Reichling Telefon: 08194/541<br />

www.altepost-reichling.de<br />

Alle <strong>Ausgabe</strong>n online zum Blättern unter<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

<br />

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<br />

Hohenfurch bekommt Fernwärme<br />

Intelligente<br />

Energie liefern<br />

Hohenfurch | Die Schönachgemeinde<br />

wird zu einem Pionierdorf<br />

<strong>im</strong> Altlandkreis in Sachen<br />

Energieversorgung. Spätestens <strong>im</strong><br />

<strong>September</strong> sollen die Bauarbeiten<br />

für ein Fernwärmenetz beginnen.<br />

Geplant ist, bis zum Jahresende<br />

bereits fünf Privathaushalte sowie<br />

<strong>das</strong> Rathaus und den „Hotel<br />

Gasthof Negele“ angeschlossen<br />

zu haben. Die Initiative dazu ging<br />

indes nicht von <strong>der</strong> Gemeinde aus,<br />

son<strong>der</strong>n kam von den Investoren<br />

Herbert Hefele und Petra Braunegger.<br />

Sie führen die Anfang <strong>2015</strong><br />

gegründete „Schönach Energie<br />

GmbH“, die Haushalten in Hohenfurch<br />

und den Bürgern künftig<br />

„kostengünstig eine kl<strong>im</strong>aneutrale<br />

Wärme zur Verfügung stellen<br />

möchte“, sagt Hefele.<br />

Sein Zuckerl zum Spatenstich:<br />

„Wer <strong>2015</strong> noch einen Liefervertrag<br />

unterschreibt, wird kostenlos<br />

angeschlossen.“ Rechnen soll sich<br />

die Initiative aus <strong>der</strong> Privatwirtschaft<br />

in den nächsten 20 Jahren.<br />

Das Interesse in Hohenfurch<br />

scheint durchaus vorhanden zu<br />

sein. Nachdem die Fernwärmeversorgung<br />

vor drei Jahren erstmals<br />

angedacht und diskutiert<br />

wurde, lief eine Befragung, „in<br />

<strong>der</strong> 82 Hauseigentümer erklärten,<br />

grundsätzlich an einem Anschluss<br />

interessiert zu sein“, sagt Hefele.<br />

Im ersten Bauabschnitt wird nun<br />

die Leitung von Petra Brauneggers<br />

Biogasanlage neben ihrem<br />

Bauernhof <strong>im</strong> nördlichen Außenbereich<br />

<strong>der</strong> Gemeinde entlang<br />

<strong>der</strong> Höhenbergstraße und bis<br />

zum „Gasthof Negele“ verlegt. An<br />

dem rund einen Kilometer langen<br />

Strang gebe es 15 potenzielle<br />

Anschließer, erläutert Hefele. Mit<br />

<strong>der</strong> Gemeinde hat die „Schönach<br />

Energie GmbH“ einen so genannten<br />

Gestattungsvertrag geschlossen,<br />

<strong>das</strong> heißt: „Wir dürfen in jede<br />

öffentliche Straße“, erklären die<br />

beiden Investoren.<br />

Gegenüber den Abnehmern verpflichten<br />

sie sich vertraglich, zuverlässig<br />

Wärme zu liefern. Die<br />

„Biogasanlage Braunegger GbR“<br />

von Petra Braunegger hält hierfür<br />

zwei redundante Kraftwerke vor.<br />

An<strong>der</strong>s gesagt: Fällt eines aus,<br />

springt <strong>das</strong> an<strong>der</strong>e ein. Die Anlagen<br />

könnten aktuell 30 Haushalte<br />

versorgen.<br />

Derzeit „verpufft“<br />

die Wärme noch<br />

Die Biogasanlage wurde 2009<br />

gebaut, die Abwärme, wenn<br />

überhaupt, zur Holztrocknung<br />

verwendet. Der überwiegende<br />

Teil „verpufft“ jedoch. Zur Stromerzeugung<br />

wird Grasschnitt, Mais,<br />

Rin<strong>der</strong>gülle von Petra Brauneggers<br />

eigenem Bauernhof und<br />

zugekaufte Biomasse aus Hohenfurch<br />

und Denklingen vergast. Die<br />

Besitzerin unterstreicht, <strong>das</strong>s sie<br />

mit dem Kraftwerk „selbstständig<br />

Mehrgenerationen-Wohnen Peiting<br />

Wir ziehen ein. Ziehen Sie mit?<br />

Klaus Weingärtner<br />

Sozialpädagoge<br />

Gertrud Banholzer<br />

Familientherapeutin<br />

MARO Genossenschaft Telefon: 08841 488 917<br />

Ansprechpartner: Hr. Martin Okrslar<br />

www.maro-genossenschaft.de<br />

Hier wird die Fernwärme künftig erzeugt: Ganz<br />

rechts die Biogasanlage von Petra Braunegger,<br />

links ihre dazugehörige <strong>Land</strong>wirtschaft <strong>im</strong><br />

Norden <strong>der</strong> Gemeinde Hohenfurch.<br />

36 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


leiben muss, es hilft allen vor<br />

Ort, wenn wir nicht abhängig sind<br />

von Konzernen, denn die Großen<br />

diktieren den Marktpreis“.<br />

Die Kosten für Fernwärme errechnen<br />

sich dagegen über spezielle<br />

Indizes vom Statistischen<br />

Bundesamt in Wiesbaden, erklärt<br />

Herbert Hefele. Der Preis von 6,9<br />

Cent pro Kilowattstunde errechne<br />

sich aus den durchschnittlichen<br />

Jahreskosten von Hackschnitzel,<br />

Futtermitteln, elektrischem Strom,<br />

Lohnkosten und Maschinentechnik<br />

in ganz Deutschland. Die Orientierung<br />

an diesen Indizes werden <strong>im</strong><br />

Liefervertrag mit den Hohenfurchern<br />

festgeschrieben. „An<strong>der</strong>e<br />

Heizformen hängen dagegen vom<br />

Ölpreis ab“, erinnert Hefele.<br />

Herbert Hefele und Petra Braunegger vor <strong>der</strong> künftigen Wärmequelle<br />

Mit <strong>der</strong> Energie kommt<br />

auch <strong>das</strong> Glasfaserkabel<br />

Und <strong>der</strong> gelernte Elektroinstallateurmeister,<br />

<strong>der</strong> in Schwabsoien<br />

ein Projekt- und Bauleitungsbüro<br />

betreibt, weiß noch weitere Vorteile<br />

des Fernwärmenetzes aufzuzählen:<br />

Wer aufgrund gesetzlicher<br />

Vorgaben in den nächsten Jahren<br />

seine alte Heizung austauschen<br />

muss, auf den kämen zwischen<br />

> > > IMPRESSUM<br />

12 000 und 15 000 Euro zu. „Diese<br />

Investition fällt mit uns weg, ganz<br />

zu schweigen von Kaminkehrerkosten<br />

o<strong>der</strong> Wartung und Reparaturen“.<br />

Die „Schönach Energie<br />

GmbH“ baut bis an die Häuser <strong>das</strong><br />

Leitungsnetz und eine Übergabestation.<br />

In die Erde kommt dabei<br />

auch ein Glasfaserkabel, mit dem<br />

Hefele dahe<strong>im</strong> auf dem Laptop die<br />

Lieferung überwacht, per „Fernwartung“<br />

sieht, wieviel Wärme<br />

abgenommen wird o<strong>der</strong> ob es<br />

Funktionsstörungen gibt. Schon<br />

<strong>das</strong> klingt unglaublich.<br />

„Was in Zukunft mit dem Glasfaserkabel<br />

an intelligentem Energie-<br />

Management alles noch möglich<br />

sein wird, wissen wir noch gar<br />

nicht. Ich bin selbst gespannt, was<br />

alles noch kommt“, sagt Hefele.<br />

In Hohenfurch hat die intelligente<br />

Energiewirtschaft jedenfalls schon<br />

<strong>2015</strong> begonnen. ts<br />

„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung <strong>im</strong> August <strong>2015</strong>.<br />

Än<strong>der</strong>ungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 27 000 Exemplare<br />

„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie<br />

keine Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie<br />

Erscheinungstermine und weitere technische Angaben<br />

finden Sie auf unserer Webseite www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Geplanter Erscheinungstermin<br />

<strong>der</strong> <strong>Ausgabe</strong> November / Dezember <strong>2015</strong>:<br />

Freitag, 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> (Anzeigenschluss 12. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrie<strong>der</strong><br />

Redaktion: Tobias Schumacher, T<strong>im</strong> Schmid, Rosi Geiger,<br />

Regine Pätz, Gudrun Kropp, Frie<strong>der</strong>ike Lerbs, Birgit Ellinger,<br />

Christoph Ulrich, Peter Ostenrie<strong>der</strong> (V.i.S.d.P.)<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, T<strong>im</strong> Schmid<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrie<strong>der</strong>, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,<br />

T<strong>im</strong> Schmid, Jutta Kopf<br />

Fotos: Johann Jilka, Tobias Schumacher, Rosi Geiger, Gudrun Kropp, Regine Pätz, T<strong>im</strong><br />

Schmid, Peter Ostenrie<strong>der</strong>, Ronny Grubart, Volkshochschule Schongau, Verein Brücke zu<br />

Straßenkin<strong>der</strong>n e.V., Kosmos Verlag, Detlef Heusel, Gemeinde Rottenbuch, „Illachtaler“<br />

Rottenbuch, Thomas Schelle, Werner Böglmüller, Andreas Klausmann, Wolfgang Ehn,<br />

Kreisfachberatung für Gartenkultur und <strong>Land</strong>espflege <strong>Land</strong>ratsamt Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />

c/o Heike Grosser, Herbert Hefele, Familie Kraus, Eirenschmalz GmbH. ept GmbH, K&L<br />

Ruppert Stiftung & Co. Handels-KG, M. Haseitl Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG,<br />

Zarges GmbH, Papierverarbeitungswerk Kunert Peiting GmbH & Co. KG, ept GmbH,<br />

WTW Wissenschaftlich-Technische Werkstätten GmbH, Weckerle GmbH, Andreas Gebert<br />

für die und IHK München und Oberbayern, Hoerbiger Deutschland Holding GmbH Unternehmenskommunikation,<br />

EC Peiting, Uwe Hofmann c/o EA Schongau, Lutz Fahrzeugservice,<br />

Trachtenhaus Stöger, Dr. Jens Skowronek, Thomas Mammel, Schotten & Hansen<br />

GmbH, Astrid Horbach, Klaus-Peter Endres, Leonhard Weiher, Heiner Welchert, Claudia<br />

Possi, Jürgen Ruf, Kin<strong>der</strong>garten St. Johannes, Bloody Chicken Heads, Sabine Keyser<br />

Druck: Kriechbaumer Druck GmbH & Co. KG, Freisinger <strong>Land</strong>str. 21, 80939 München<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Robert-Koch-Straße 1, 82377 Penzberg<br />

Erscheinungsweise: zwe<strong>im</strong>onatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>im</strong> Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzenden Gemeinden<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 37


SAG’ MAL, DIESMAL MIT<br />

Moritz Kraus aus Peiting<br />

Peiting | Er spielt Gitarre bei internationalen<br />

Wettbewerben, er ist<br />

begeisterter Kunstturner und er<br />

kommt jetzt dann in die Oberstufe<br />

des <strong>Schongauer</strong> Gymnasiums. „Alles<br />

eine Frage <strong>der</strong> Organisation“<br />

stellt <strong>der</strong> 16-jährige Moritz Kraus<br />

dazu fest. Der <strong>altlandkreis</strong> hat sich<br />

mit dem Peitinger über seinen Erfolg<br />

be<strong>im</strong> Bundeswettbewerb „Jugend<br />

musiziert“ und seine sonstigen<br />

Aktivitäten unterhalten.<br />

Sag mal, was fasziniert Dich<br />

am Gitarre spielen?<br />

Ich habe seit elf Jahren<br />

klassischen Gitarren-Unterricht,<br />

zunächst zwei<br />

Jahre bei Thomas<br />

Härtel in Peiting,<br />

dann bei Christian<br />

Gruber vom international<br />

bekannten<br />

Gitarrenduo<br />

„Gruber & Maklar“<br />

in <strong>Land</strong>sberg. Beide<br />

haben mich<br />

geför<strong>der</strong>t und<br />

mein Interesse<br />

an <strong>der</strong> Musik geweckt.<br />

Am Gitarre spielen fasziniert<br />

mich eigentlich alles, es macht mir<br />

einfach riesig Spaß. Es ist <strong>im</strong>mer<br />

wie<strong>der</strong> herausfor<strong>der</strong>nd, aber bietet<br />

mir auch viel Entspannung.<br />

„Jugend musiziert“ in Hamburg<br />

war für Dich best<strong>im</strong>mt ein aufregendes<br />

Erlebnis, o<strong>der</strong>?<br />

Es war nicht <strong>der</strong> erste Jumu-Wettbewerb,<br />

den ich bestritten habe.<br />

2012 war ich in Stuttgart auch<br />

schon be<strong>im</strong> Bundeswettbewerb<br />

dabei. Den Wettbewerb für Gitarre<br />

solo gibt es bei „Jugend musiziert“<br />

nur alle drei Jahre. In Hamburg<br />

war ich gut vorbereitet und deshalb<br />

gar nicht so aufgeregt. Ich<br />

musste etwa 20 Minuten vorspielen<br />

und am gleichen Abend gab<br />

es ein Gespräch mit <strong>der</strong> Jury. Wir<br />

haben uns dann noch zwei Tage<br />

Hamburg angeschaut. Dass es ein<br />

erster Preis mit voller Punktzahl<br />

wurde, hab ich erst erfahren, als<br />

wir schon wie<strong>der</strong> dahe<strong>im</strong> waren.<br />

Was war Dein größter Erfolg in <strong>der</strong><br />

musikalischen Laufbahn?<br />

Jugend musiziert war schon etwas<br />

Beson<strong>der</strong>es, aber für mich<br />

mindestens so wichtig war davor<br />

ein internationaler Wettbewerb<br />

in Stuttgart. Da spielten junge Gitarristen<br />

aus <strong>der</strong> ganzen Welt und<br />

<strong>das</strong> war einfach sehr interessant,<br />

mit solchen Leuten zusammen<br />

zu kommen. Deshalb war dieser<br />

zweite Platz in Stuttgart für mich<br />

persönlich <strong>der</strong> größte Erfolg.<br />

Hast Du einen Lieblings-Komponisten?<br />

Nein, eigentlich nicht. Es gibt wun<strong>der</strong>schöne<br />

Sachen, die schon ein<br />

paar hun<strong>der</strong>t Jahre alt sind. Aber<br />

auch von zeitgenössischen Komponisten<br />

gibt es tolle Werke. Man<br />

darf Altes mit Mo<strong>der</strong>nem nicht vergleichen.<br />

Die Auswahl treffe ich zusammen<br />

mit meinem Musiklehrer.<br />

Was sind Deine weiteren Ziele in<br />

<strong>der</strong> Musik?<br />

Auf jeden Fall möchte ich weiter<br />

Gitarre spielen, an Wettbewerben<br />

teilnehmen und dann bin ich gespannt,<br />

was sich alles so ergibt.<br />

Gerade habe ich zum Beispiel vom<br />

Bayerischen Musikrat bei einer Ehrung<br />

durch <strong>das</strong> Kultusministerium<br />

in München eine ganz alte und<br />

ebenso wertvolle Hauser-Gitarre<br />

als Leihgabe zur Verfügung gestellt<br />

bekommen. Das ist natürlich<br />

eine beson<strong>der</strong>e Ehre für mich. Nun<br />

werde ich sie in den nächsten Konzerten<br />

auf jeden Fall zum Klingen<br />

bringen.<br />

Du bist auch erfolgreich als Kunstturner.<br />

Was machst Du lieber, Musik<br />

o<strong>der</strong> Turnen?<br />

Das sind zwei völlig unterschiedliche<br />

Sachen. Musik mache ich intensiver.<br />

Aber ich turne auch sehr<br />

gerne, weil ich einfach viel Bewegung<br />

brauche. Ich möchte keines<br />

von beiden missen.<br />

Kunstturnen — eine eher seltene<br />

Sportart für einen Jugendlichen.<br />

Was begeistert Dich daran?<br />

Es ist so vielseitig, man trainiert an<br />

sechs verschiedenen Geräten. Ein<br />

Läufer beispielsweise, <strong>der</strong> macht<br />

fast <strong>im</strong>mer <strong>das</strong> Gleiche. Bei uns<br />

lernt man <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> etwas<br />

Neues. Wenn man zum Beispiel<br />

den Doppelsalto am Boden <strong>das</strong><br />

erste Mal schafft, <strong>das</strong> macht richtig<br />

Spaß und man hat gleich <strong>das</strong><br />

nächste, vielleicht schwierigere<br />

38 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Übungsteil <strong>im</strong> Visier. Neben mir<br />

betreiben aus Peiting nur noch<br />

Vier <strong>das</strong> Kunstturnen auf diesem<br />

hohen Niveau. Und weil mich dieser<br />

Sport so fasziniert, habe ich<br />

<strong>im</strong> letzten Jahr sogar über einige<br />

Wochenenden eine Trainerausbildung<br />

gemacht und gebe meine<br />

Erfahrungen in <strong>der</strong> Peitinger Bubenturngruppe<br />

weiter.<br />

Gymnasium, ständige Wettbewerbe<br />

mit <strong>der</strong> Gitarre und Kunstturnen —<br />

wie bekommst Du <strong>das</strong> unter einen<br />

Hut?<br />

Man muss halt seine Zeit gut einteilen.<br />

Ich übe täglich mindestens<br />

zwei Stunden Gitarre und gehe<br />

drei bis vier mal pro Woche zum<br />

Turnen. Dieses Jahr hatte ich bereits<br />

vier Wettbewerbe mit <strong>der</strong> Gitarre.<br />

Da ich wegen „Jugend musiziert“<br />

aus zeitlichen Gründen nicht<br />

so intensiv turnen konnte, habe<br />

ich erst Mitte Juli den ersten Wettkampf<br />

in <strong>der</strong> Bayernliga für Weilhe<strong>im</strong><br />

geturnt. Es ist aber schon<br />

vorgekommen, <strong>das</strong>s ich um 11 Uhr<br />

ein Konzert in Gauting gespielt<br />

habe und anschließend gleich<br />

nach Buttenwiesen bei Dillingen<br />

kutschiert wurde, weil dort um 14<br />

Uhr <strong>der</strong> Turnwettkampf stattfand.<br />

Also, alles eine Frage <strong>der</strong> Organisation!<br />

Ehrlich gesagt, hab ich<br />

in letzter Zeit nicht so viel für die<br />

Schule getan — es hat aber schon<br />

noch gereicht.<br />

die natürlich eine Vorbildfunktion<br />

haben. Ich würde sagen, ich hab<br />

mehrere Vorbil<strong>der</strong>.<br />

Mit wem würdest Du gerne für einen<br />

Tag die Rollen tauschen?<br />

(überlegt) Da fällt mir eigentlich<br />

gar niemand ein. Höchstens mal<br />

für einen Tag so faul rumliegen,<br />

wie mein Hund.<br />

Aber nein, da müsst ich dann<br />

begeistert einer Frisbee-Scheibe<br />

hinterher jagen. Da bleib ich lieber<br />

so wie ich bin.<br />

Welche Freundschaften sind Dir<br />

wichtig?<br />

Gute Freundschaften! Die meisten<br />

meiner Freunde treffe ich be<strong>im</strong><br />

Turnen, ob in Weilhe<strong>im</strong>, Pfuhl<br />

o<strong>der</strong> Peiting. Mit denen unternehme<br />

ich auch viel.<br />

Auf welche Adresse <strong>im</strong> Internet<br />

möchtest Du nicht mehr verzichten?<br />

Ich möchte auf <strong>das</strong> Internet grundsätzlich<br />

nicht verzichten. Es ist für<br />

mich wichtig zur Kommunikation<br />

und man kann sich dort auch viele<br />

Informationen holen.<br />

Was für Musik hörst Du auf Deinem<br />

Smartphone?<br />

Das ist ganz unterschiedlich. Es<br />

kommt darauf an, was ich gerade<br />

mache. Joggen gehe ich zum<br />

Beispiel mit etwas Fetzigem, ganz<br />

normal unterwegs höre ich aktuelle<br />

Hits. Oft studiere ich ganz<br />

spezielle Gitarrenmusik, wenn ich<br />

wissen will, wie an<strong>der</strong>e Musiker<br />

best<strong>im</strong>mte Werke interpretieren.<br />

Welche drei Dinge n<strong>im</strong>mst Du mit<br />

auf eine einsame Insel?<br />

Natürlich meine Gitarre, mein iPad<br />

und meinen Hund. Aber eigentlich<br />

wäre <strong>das</strong> langweilig für mich, auf<br />

einer einsamen Insel.<br />

Und wie sieht Deine Zukunft aus?<br />

Demnächst komme ich in die Oberstufe<br />

<strong>im</strong> Gymnasium, dann muss<br />

ich definitiv ein bisschen mehr für<br />

die Schule tun. Ich schaue jetzt<br />

erst einmal nur bis zum Abitur in<br />

die Zukunft. Ob und was ich dann<br />

studiere, <strong>das</strong> weiß ich noch nicht.<br />

Aber ich werde auf jeden Fall in<br />

irgendeiner Form weiter Musik<br />

machen.<br />

rg<br />

Handy kaputt? Wir reparieren in 30 Minuten!<br />

(Bei vielen Geräten)<br />

82362 Weilhe<strong>im</strong> - Pöltnerstraße 2<br />

0881 / 399 89 010<br />

www.smartphone-werkstatt24.de<br />

Hast Du auch noch an<strong>der</strong>e Hobbies?<br />

Na klar! Im Winter Skifahren o<strong>der</strong><br />

Langlaufen, <strong>im</strong> Sommer Radl fahren,<br />

mit meinem Hund spielen und<br />

lesen.<br />

Sag mal, wer ist für Dich ein Vorbild?<br />

Eine ganz best<strong>im</strong>mte Person als<br />

Vorbild — <strong>das</strong> hab ich nicht. Be<strong>im</strong><br />

Gitarre spielen ist es auf jeden<br />

Fall <strong>der</strong> Christian Gruber und auch<br />

noch an<strong>der</strong>e Top-Gitarristen, allen<br />

voran Pavel Steidl, Marco Socias<br />

und Andres Segovia. Im Sport<br />

braucht man auch gute Trainer,<br />

Moritz Kraus mit<br />

<strong>der</strong> historischen<br />

Hauser-Gitarre in<br />

<strong>der</strong> linken Hand.<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 39


Aus <strong>der</strong> Geschäftswelt<br />

Fahrzeuge mit geringen Unterhaltskosten<br />

AIXAM-LEICHTAUTOMOBILE GIBT ES JETZT IN PEITING BEI LUTZ FAHRZEUGSERVICE<br />

Peiting | Ideal für den Nahbereich und schon ab<br />

16 Jahren fahrbar sind die Leichtkraftfahrzeuge <strong>der</strong><br />

Firma „Aixam“. Sie sind nun auch in Peiting zu bekommen<br />

bei „Lutz Fahrzeugservice“, seit 2011 <strong>im</strong><br />

Gewerbegebiet Süd ansässig. „Die kleinen, aber<br />

feinen Flitzer mit <strong>der</strong> Höchstgeschwindigkeit von<br />

45 Stundenkilometern sind günstig <strong>im</strong> Unterhalt<br />

für Jung und Alt“, unterstreicht Inhaber Michael<br />

Lutz die Vorteile: Steuerfrei und mit niedrigen Versicherungsbeiträgen<br />

sind die „Microcars“ ein opt<strong>im</strong>ales<br />

Verkehrsmittel für Jugendliche in abgelegen<br />

Ortschaften und für Senioren, die überwiegend<br />

kurze Fahrten in <strong>der</strong> näheren Umgebung unternehmen.<br />

Die neusten Baureihen sind mit Extras ausgestattet<br />

wie Touch-Screen, Smartphone-Anschluss<br />

o<strong>der</strong> Rückfahr-Kamera. Sogar Elektrofahrzeuge<br />

mit einer Reichweite von 150 Kilometern baut<br />

„Aixam“ inzwischen. Jugendliche mit Führerschein<br />

für Moped und Roller (AM) o<strong>der</strong> T, <strong>der</strong> die Klasse<br />

AM beinhaltet, gelangen leichter in die Arbeit<br />

— mehr Unabhängigkeit und Freizeit für alle, weil<br />

die Eltern nicht mehr fahren müssen. Am 1. August<br />

begutachteten deshalb viele Besucher bei<br />

Lutzdie „Aixam“-Flotte, die auch für Probefahrten<br />

bei fachkundiger Beratung durch die Mitarbeiter<br />

parat steht.<br />

Weitere Neuigkeiten be<strong>im</strong> Instandsetzungs-Spezialisten,<br />

<strong>der</strong> 1976 in Steingaden als „Motoren-Lutz“<br />

gegründet wurde: Seit April <strong>2015</strong> hat die Firma <strong>das</strong><br />

Zertifikat für historische Fahrzeuge <strong>der</strong> Kfz-Innung<br />

für Oldt<strong>im</strong>er aller Art. Aktuell entsteht außerdem<br />

eine neue Montage-<br />

und Servicehalle,<br />

die neben<br />

allen technischen<br />

Arbeiten an Privatfahrzeugen<br />

zusätzliche<br />

Möglichkeiten<br />

bietet<br />

für Reparaturen<br />

auch an großen<br />

Fahrzeugen wie<br />

Bagger, LKW,<br />

Schleppern o<strong>der</strong><br />

Straßenbau-Fahrzeugen.<br />

ts<br />

40 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Schuster Maschinenbau auf Wachstumskurs<br />

ZWEITE PRODUKTIONSHALLE IN DENKLINGEN IN BETRIEB GENOMMEN<br />

Denklingen | Mit dem Anbau einer neuen großen<br />

Produktionshalle hat die Firma Schuster Maschinenbau<br />

GmbH in Denklingen ihre Kapazitäten<br />

verdoppelt. In <strong>der</strong> 24 mal 72 Meter großen Halle<br />

werden mo<strong>der</strong>nste CNC-Bearbeitungsmaschinen<br />

vorwiegend für die Automobilindustrie gebaut.<br />

Im bisherigen Gebäude direkt daneben konstruiert<br />

Schuster alle Maschinen, hier befinden<br />

sich auch <strong>das</strong> Lager und die Verwaltung. Mit<br />

dem 7G-Impulser bietet Schuster beispielsweise<br />

ein spanloses Trennsystem. Auch Lösungen<br />

zur kompletten Automatisierung eines Arbeitsprozesses<br />

werden in Denklingen entwickelt.<br />

Die Dreps Holdinggesellschaft aus <strong>der</strong> Nähe von<br />

Ravensburg übernahm <strong>im</strong> Jahr 2009 die Firma<br />

Die neue Halle wurde direkt an <strong>das</strong> bestehende Gebäude<br />

angeschlossen und verdoppelt die Kapazitäten von Schuster<br />

Maschinenbau.<br />

<strong>Schongauer</strong> Stadtschokolade und Stadtkaffee<br />

WELTLADEN AN DER LECHTORSTRASSE STELLT NEUE EIGENKREATION VOR<br />

Schongau | Im „Weltladen“ in <strong>der</strong> Altstadt gibt es<br />

seit diesem Sommer eine neue „Eigenkreation, die<br />

unser Team mit Hilfe von Profis kreiert hat“, erzählt<br />

Martina Listl: die „<strong>Schongauer</strong> Stadtschokolade“.<br />

Die kleinen Tafeln sind verpackt<br />

in ein aufklappbares<br />

Pappetui, <strong>das</strong> liebevolle<br />

Martina Listl mit dem<br />

Schongau-Sort<strong>im</strong>ent<br />

des Weltladens<br />

fotografische Miniaturen<br />

von Schongau zieren.<br />

Schon länger gibt es bei<br />

Listl den <strong>Schongauer</strong> Stadtkaffee,<br />

gemahlen in einer<br />

250-Gramm-Packung<br />

o<strong>der</strong> als ganze Bohne <strong>im</strong><br />

500-Gramm-Paket. „Wir<br />

haben damit zwei schön<br />

Schuster Präzision, die seither als Schuster Maschinenbau<br />

GmbH firmiert. Im Rahmen einer Einweihungsfeier<br />

für die neue Halle räumte Christian<br />

Dreps von <strong>der</strong> Investorenfamilie ein, <strong>das</strong>s die<br />

Anfangsjahre nicht <strong>im</strong>mer einfach gewesen seien.<br />

Inzwischen habe sich <strong>das</strong> Unternehmen festigen<br />

können und präsentierte bei einer Hausmesse<br />

zur Halleneröffnung den Fachkunden viele neue<br />

Projekte. Die neue Halle wurde mit einem Investitionsaufwand<br />

von drei Millionen Euro angebaut.<br />

So will Schuster Maschinenbau in den kommenden<br />

Jahren weiter expandieren. „Die Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach lässt uns sieben Monate <strong>im</strong><br />

Jahr nahezu autark arbeiten“, verdeutlichte Dreps<br />

außerdem den Beitrag des Neubaus zu einer<br />

nachhaltigen Energiebilanz <strong>der</strong> Firma.<br />

Die Bauphase bezeichnete Geschäftsführer<br />

Andreas Strobl als „Operation am offenen<br />

Herzen“. Alle Kundenaufträge seien<br />

in den neun Monaten termingerecht<br />

geliefert worden, obwohl <strong>das</strong> bisherige<br />

Gebäude zum Neubau hin geöffnet wurde<br />

und nun <strong>im</strong> Innenleben eine Einheit<br />

bildet. Deshalb galt sein Dank den „engagierten<br />

und motivierten Mitarbeitern“,<br />

<strong>der</strong>en Anzahl von <strong>der</strong>zeit 74 mit den neuen<br />

Möglichkeiten sukzessive aufgestockt<br />

werden soll.<br />

rg<br />

gestaltete Produkte, die <strong>Schongauer</strong> aus ihrer He<strong>im</strong>atstadt<br />

verschenken o<strong>der</strong> Urlauber und Gäste als<br />

Andenken und Mitbringsel in unserem Fachgeschäft<br />

für fairen Handel bekommen“, sagt Listl. Die Schongau-Produkte<br />

unterstreichen nach den Worten <strong>der</strong><br />

Weltladen-Chefin außerdem <strong>das</strong> Bemühen des gemeinnützigen<br />

Vereins, <strong>der</strong> den Weltladen führt, „die<br />

Altstadt zu unterstützen, <strong>das</strong>s sie nicht ausstirbt“.<br />

Wie alle an<strong>der</strong>en Produkte tragen Schokolade und<br />

Kaffee <strong>das</strong> „Fair Trade“-Siegel. Die neue süße Nascherei<br />

wird produziert von <strong>der</strong> „Zotter Schokoladen<br />

Manufaktur“ <strong>im</strong> österreichischen Riegersburg. Die<br />

Chocolatiers dort verarbeiten ausschließlich fair gehandelte<br />

Produkte und Bio-Zutaten. Die <strong>Schongauer</strong><br />

Stadtschokolade gibt es als helle „Kaffeetafel“ und<br />

dunkle „Vollmilchtafel“.<br />

ts<br />

„Maßgeschnei<strong>der</strong>tes Gwand“<br />

TRACHTENHAUS STÖGER FEIERT 50-JÄHRIGES BESTEHEN<br />

Peiting | Das Trachtenhaus Stöger in <strong>der</strong> Bergwerkstraße feiert vom 12.<br />

bis 19. <strong>September</strong> sein 50-jähriges Bestehen. In dieser Woche warten<br />

auf Kunden ein zehnprozentiger Rabatt auf <strong>das</strong> breitgefächerte Angebot<br />

von traditioneller bis modischer Trachtenkleidung und weitere<br />

Jubiläumsangebote. Die Spezialität von Inhaber Hans Stöger sind<br />

handgefertigte, maßgeschnei<strong>der</strong>te Le<strong>der</strong>hosen — kurz, lang o<strong>der</strong> als<br />

Kniebundhosen. Verarbeitet wird mit Fettöl vom Dorsch — nicht mit chemischen<br />

Mitteln — gegerbtes Le<strong>der</strong> vom Rothirsch. Nach den Wünschen<br />

des künftigen Trägers stickt o<strong>der</strong> steppt er Motive mit Säcklerseide von<br />

Hand, <strong>der</strong>en Muster er mit Kreide, Arabicum und einer Schwanenfe<strong>der</strong><br />

aufs Le<strong>der</strong> vorzeichnet. Die Arbeit kann bis zu einem Jahr dauern,<br />

die Kunden nehmen dies in Kauf. „Mir ist ganz wichtig, mit den alten<br />

Techniken in meinem Handwerk zu arbeiten, denn sämisch gegerbtes<br />

Le<strong>der</strong> ist atmungsaktiv, sitzt wie eine zweite Haut und ist angenehm<br />

zu tragen“, weiß <strong>der</strong> Säcklermeister. 1991 hat er in Freilassing die Prüfung<br />

absolviert, nachdem er sein Handwerk ab 1984 be<strong>im</strong> Vater erlernt<br />

hatte. Hans Stöger senior war wie<strong>der</strong>um ab 1949 bei seinem Taufpaten<br />

Hans Mühlpointner in Peißenberg in die Säcklerlehre gegangen und<br />

hatte sich 1965 in Peiting selbstständig gemacht. Als <strong>der</strong> langjährige<br />

Vorstand des Trachtenvereins „Alpenrose“ Peiting, Gauvorplattler <strong>im</strong><br />

Lechgau und Träger <strong>der</strong> Peitinger Bürgermedaille 1991 überraschend<br />

starb, führte seine Frau Hilde den Betrieb weiter. 1996 übergab sie ihn<br />

an den Sohn. Auch bei den Trachtlern folgt <strong>der</strong> Junior den Spuren des<br />

Vaters <strong>im</strong> Vorstand. Das Trachtenhaus Stöger ist ein Familienbetrieb:<br />

Christl Wagner und Gabi Schäller, die Schwestern von Hans Stöger,<br />

arbeiten mit dessen Ehefrau Elisabeth in Werkstatt und Laden mit.<br />

S<strong>im</strong>on, <strong>der</strong> älteste unter vier Kin<strong>der</strong>n, ist <strong>im</strong> dritten Lehrjahr zum<br />

Säckler. Die Familie freut sich, <strong>das</strong>s „schon die dritte Generation in<br />

den Startlöchern steht“. Mit besten Perspektiven: Be<strong>im</strong> „boarischen<br />

Gwand“, <strong>das</strong> in allen Variationen für Damen, Herren und Kin<strong>der</strong> vorrätig<br />

ist, sei ein Aufwärtstrend zu erkennen. Und mit fachkundiger,<br />

freundlicher Beratung habe sich <strong>das</strong> Trachtenhaus einen guten Ruf <strong>im</strong><br />

Altlandkreis erworben. Und weit darüber hinaus: Sogar in Nordamerika<br />

werden Le<strong>der</strong>hosen „made by Stöger“ getragen.<br />

ts<br />

Altes Handwerk: Säcklermeister Hans Stöger sen. (r.) und Herrenschnei<strong>der</strong>in<br />

Erna Hirn in <strong>der</strong> Peitinger Trachtenschnei<strong>der</strong>ei<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 41


Rund um den Bayersoier See verläuft ein Barfußpfad<br />

Schuhlos glücklich<br />

Bad Bayersoien | Für alle, die<br />

gerne in <strong>der</strong> freien Natur barfußlaufen,<br />

ist <strong>der</strong> Bayersoier See ein<br />

neues Ziel. Eine schon bestehende<br />

Barfußstrecke wurde nun als<br />

Schleife rund um den See verlängert.<br />

An mehreren Stationen<br />

können verschiedene Untergründe<br />

und Beläge „erwan<strong>der</strong>t und<br />

erspürt“ werden. Der Barfußpfad<br />

verläuft fast eben und ist auch für<br />

Kin<strong>der</strong> geeignet.<br />

Zur Eröffnung am 27. Juni gastierte<br />

<strong>der</strong> „Bayerische Barfuß-Wan<strong>der</strong>tag“<br />

<strong>das</strong> erste Mal in Bad Bayersoien.<br />

In den Jahren zuvor hatten<br />

ihn schon an<strong>der</strong>e Moorheilbä<strong>der</strong><br />

ausgerichtet. Diesmal war die<br />

Gemeinde Bad Bayersoien an <strong>der</strong><br />

Reihe, unterstützt vom „Health<br />

Care Bayern e.V.“.<br />

Motto des fünften Barfußtages<br />

war: „Sich auf die natürlichste<br />

Weise bewegen“, sprich: Das Gefühl<br />

zu genießen, einmal ohne<br />

Schuhwerk unterwegs zu sein.<br />

Dazu lädt Bad Bayersoiens Bürgermeisterin<br />

Gisela Kieweg alle<br />

Schuhverweigerer auch nach <strong>der</strong><br />

Eröffnung des Barfußpfades ein:<br />

„Ich selbst gehe sehr gerne barfuß,<br />

wenn sich die Möglichkeit<br />

ergibt“,erzählte sie. Die Gemeinde<br />

habe „ein zusätzliches und je<strong>der</strong>zeit<br />

zugängliches Angebot für Gäste<br />

und Einhe<strong>im</strong>ische in unserem<br />

Ort“ schaffen wollen. Es konnte<br />

mit den am See schon vorhandenen<br />

Gesundheits- und Freizeitangeboten<br />

verbunden werden.<br />

Laut Kieweg wird <strong>der</strong> Parcours seit<br />

<strong>der</strong> Eröffnung „sehr gut angenommen“,<br />

denn „barfuß gehen wirkt<br />

sich positiv auf die Gesundheit<br />

aus und macht außerdem Spaß“.<br />

Gerade Kin<strong>der</strong> hätten viel Freude<br />

be<strong>im</strong> Durchlaufen <strong>der</strong> einzelnen<br />

en<br />

Stationen. „Ich wünsche allen<br />

Barfußläufern und allen, die es<br />

werden wollen, viel Vergnügen en<br />

be<strong>im</strong> Entdecken und Genießen <strong>der</strong><br />

Natur auf leisen, weichen Sohlen“,<br />

sagte Kieweg. Auch hoher<br />

Besuch zog be<strong>im</strong> „Barfußtag“ die<br />

Schuhe aus: Franz Josef Pschierer,<br />

Staatssekretär <strong>im</strong> Bayerischen<br />

en<br />

Wirtschaftsministerium, hielt die<br />

Eröffnungsrede, zumal Bad Bayersoien<br />

zugleich <strong>das</strong> 20-Jährige<br />

zur Ernennung zum Moorheilbad<br />

feierte. Infos <strong>im</strong> Internet (www.gemeinde-bad-bayersoien.de<br />

und<br />

www.ammergauer-alpen.de)<br />

gk<br />

Hölzerne Wegweiser stehen an den<br />

einzelnen Stationen des neuen Barfuß-Rundwegs<br />

in Bad Bayersoien.<br />

42 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Interview mit Barfuß-Fan Dr. Lorenz Kerscher<br />

„Barfußgehen ist <strong>der</strong> Normalzustand“<br />

Bad Bayersoien | Mit von <strong>der</strong> Partie<br />

bei <strong>der</strong> Eröffnung des Barfußpfads<br />

am Soier See war auch Dr.<br />

Lorenz Kerscher. Der passionierte<br />

Barfußgeher und ehemalige Diagnostica-Entwickler<br />

aus Penzberg<br />

hat am Standort des Pharma-Konzers<br />

„Roche“ bereits ab 1999 einen<br />

Barfußpfad initiiert. Im Interview<br />

verrät er, was ihm am Laufen ohne<br />

Schuhe so gefällt und warum man<br />

es ihm gleichtun sollte.<br />

Was haben Sie gegen Schuhe, Herr<br />

Dr. Kerscher?<br />

An sich überhaupt nichts. Ich<br />

selbst gehe allerdings ganz überwiegend<br />

barfuß — von Frühjahr<br />

bis Spätherbst. Es tut mir gut und<br />

es ist gesund. Denn zweifellos ist<br />

<strong>das</strong> Barfußgehen <strong>der</strong> biologische,<br />

von <strong>der</strong> Evolution her vorgegebene<br />

Normalzustand. Schuhe entlasten<br />

dagegen die Füße und somit<br />

baut sich die Muskulatur nach und<br />

nach ab. Als Folge daraus werden<br />

dann die Gelenke und die Bän<strong>der</strong><br />

überlastet.<br />

Also machen Schuhe krank?<br />

Wenn man es so provokant formulieren<br />

will … — sagen wir lieber so:<br />

Schuhe bewirken eine Unterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Fußmuskulatur, was<br />

häufig Probleme be<strong>im</strong> Aufbau einer<br />

gesunden Körperhaltung nach<br />

sich zieht. Im Grundsatz macht ein<br />

Mangel an natürlicher Bewegung<br />

den Bewegungsapparat krank.<br />

Wie viele Paar Schuhe haben sie?<br />

Zwischen zehn und zwölf Paar. Das<br />

ist kein extremer Schuhschrank,<br />

aber es gibt gewisse Dinge, die<br />

sind barfuß nicht ideal auszuüben.<br />

Zum Bergsteigen ziehe ich zum<br />

Beispiel bergab Bergstiefel o<strong>der</strong><br />

Trekking-Sandalen an, fürs Konzert<br />

habe ich Halbschuhe und für<br />

beson<strong>der</strong>s schmutzige Bereiche<br />

Flip-Flops. Das läppert sich.<br />

Wieso sollten Menschen viel öfter<br />

barfuß gehen?<br />

Weil es Spaß macht. Und es gibt<br />

natürlich auch Argumente dafür:<br />

Man spürt körperliche Reize, die<br />

man mit Schuhen nicht spürt. Man<br />

lernt, unterschiedliches Gelände<br />

zu beherrschen, wie zum Beispiel<br />

auch ein Skifahrer eine Buckelpiste<br />

trainieren muss. Außerdem ist<br />

es gut für den Geist.<br />

Inwiefern?<br />

Nun, alle Eindrücke inspirieren<br />

auch den Geist. Und <strong>das</strong> sind<br />

nicht nur Eindrücke und Reize,<br />

die über die Augen und die Ohren<br />

aufgenommen werden, son<strong>der</strong>n<br />

auch über den Körper, die Haut.<br />

Das lässt sich am allerbesten mit<br />

einer Liebesbeziehung erklären —<br />

schließlich ist es unbestritten, <strong>das</strong>s<br />

Verliebtsein den Geist beflügelt.<br />

Und so, wie <strong>das</strong> Berühren des<br />

Partners <strong>das</strong> Gefühl des Verliebtseins<br />

steigert, stärkt <strong>das</strong> Barfußlaufen<br />

die Beziehung zur Natur.<br />

Zweifellos wird es die Wahrnehmung<br />

verän<strong>der</strong>n, wenn Sie zum<br />

Beispiel <strong>das</strong> taufrische Gras am<br />

Morgen unter ihren Fußsohlen<br />

spüren. Auch diese Reize beflügeln<br />

den Geist.<br />

Ziehen Besucher eines Barfußpfads<br />

nach diesem Erlebnis öfter ihre<br />

Schuhe aus?<br />

Teils, teils — meiner Erfahrung<br />

nach gibt es Leute, die erziehungsbedingt<br />

Schuhe für unverzichtbar<br />

halten und einen „sicheren“<br />

Weg brauchen, um Barfußgehen<br />

wirklich genießen zu können. Solche<br />

Menschen informieren sich<br />

gerne über an<strong>der</strong>e Barfußpfade<br />

wie unseren in Penzberg. Doch<br />

es gibt mittlerweile jede Menge<br />

in Deutschland, Österreich und<br />

den Nachbarlän<strong>der</strong>n. Und es gibt<br />

Menschen, die den Pfad als eine<br />

Art Erweckungserlebnis empfinden<br />

und sich denken: „Das gibt’s<br />

doch nicht — <strong>das</strong> ist so schön,<br />

<strong>das</strong>s man es viel öfter und auch<br />

an<strong>der</strong>swo machen müsste.“ Und<br />

man darf nicht unterschätzen, was<br />

für eine Wirkung ein Barfußpfad<br />

auf Kin<strong>der</strong> hat. Die sind in den<br />

meisten Fällen restlos begeistert<br />

und wollen so schnell wie möglich<br />

mit Familie und Freunden wie<strong>der</strong>kommen.<br />

uc Barfußfan Lorenz Kerscher<br />

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september / oktober <strong>2015</strong> | 43


Auf <strong>der</strong> Suche nach buddhistischer Stille <strong>im</strong> ehemaligen Bauernhof<br />

Das Tor zum Dharma in Huttenried<br />

Huttenried | Die Aufgabe während<br />

<strong>der</strong> abendlichen Meditationsstunde<br />

lautet, ruhig <strong>im</strong> Garten zu<br />

sitzen und die Stille zu suchen.<br />

Das ist leichter gesagt, als getan.<br />

Selbst durchs beschauliche<br />

Huttenried fahren ständig Autos.<br />

Nebenan muhen Kühe, Passanten<br />

sind ratschend unterwegs und<br />

die Vögel zwitschern deutlich vernehmbar.<br />

Es ist nicht einfach für<br />

die Ruhe suchenden Teilnehmer<br />

einer kleinen Gruppe, die unter<br />

<strong>der</strong> Anleitung <strong>der</strong> buddhistischen<br />

Nonne Ani Karma Tsultr<strong>im</strong> die<br />

Lehre Buddhas übt, um sie dann<br />

auch <strong>im</strong> Alltag anwenden zu können.<br />

Bereits 1999 fand sich die buddhistische<br />

Gruppe in Schondorf<br />

am Ammersee als kleiner Meditationskreis<br />

zusammen. Alsbald<br />

suchten die Interessierten <strong>im</strong><br />

ganzen Hinterland des Sees nach<br />

Möglichkeiten, sich räumlich zu<br />

vergrößern. Heute ist <strong>das</strong> „Dharma-Tor<br />

Zentrum“, so <strong>der</strong> Name<br />

des Kreises, ein eingetragener<br />

Verein mit gut 30 Mitglie<strong>der</strong>n und<br />

einem größeren Freundeskreis.<br />

Hinter <strong>der</strong> Bewegung steht die<br />

Dharma-Tor Stiftung, die 2005 ein<br />

ehemaliges landwirtschaftliches<br />

Anwesen in Huttenried erwerben<br />

konnte.<br />

Meditationsraum<br />

und Bibliothek<br />

„Wir hatten <strong>das</strong> Glück, großzügige<br />

Sponsoren gefunden zu haben“,<br />

erzählt Ani Karma Tsultr<strong>im</strong>.<br />

Mit bürgerlichem Namen heißt<br />

die buddhistischen Nonne Ingrid<br />

Hupfer-Neu. Sie leitet <strong>das</strong><br />

„Dharma-Tor Zentrum“ in Huttenried.<br />

Der Bauernhof<br />

wurde in den vergangenen zehn<br />

Jahren Zug um Zug umgebaut.<br />

Heute ist er ausgestattet mit einem<br />

kleinen Meditationsraum<br />

<strong>im</strong> Erdgeschoss, einer Bibliothek,<br />

verschiedenen Besprechungsz<strong>im</strong>mern<br />

und einem großen Saal ganz<br />

oben in <strong>der</strong> ehemaligen Scheune.<br />

Für Wochenendseminare o<strong>der</strong><br />

mehrtägigen „Retreats“, <strong>das</strong> sind<br />

spirituelle Ruhepausen, stehen<br />

auch über zehn Gästez<strong>im</strong>mer mit<br />

sanitären Anlagen zur Verfügung.<br />

Bis auf <strong>das</strong> große asiatische Tor<br />

an <strong>der</strong> Südseite des Anwesens<br />

ist <strong>das</strong> buddhistische Zentrum in<br />

Huttenried wenig auffallend. Kein<br />

Wun<strong>der</strong>, denn auch die Besucher<br />

verhalten sich ausgesprochen ruhig.<br />

„Wir lernen hier Methoden,<br />

um <strong>im</strong> Geist zu arbeiten“, bringt<br />

es die spirituelle Leiterin Ani Karma<br />

Tsultr<strong>im</strong> auf den Punkt. Die<br />

ehemalige Oberstudienrätin praktiziert<br />

seit 25 Jahren die Lehren<br />

Ingrid Hupfer-Neu praktiziert seit<br />

25 Jahren die Lehre Buddhas und<br />

hat als Nonne Ani Karma Tsultr<strong>im</strong><br />

ihr Gelübde abgelegt.<br />

Buddhas. Sie hat, ähnlich wie eine<br />

christliche Nonne, grundlegende<br />

Gelübde abgelegt.<br />

44 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Im großen Saal finden die Wochenendveranstaltungen<br />

des Buddhistischen Zentrums in Huttenried statt.<br />

Der asiatisch angelegte Garten dient als offener Meditationsraum,<br />

lautes Vogelgezwischter ist inklusive.<br />

„Hier in <strong>der</strong> westlichen Welt haben<br />

wir ein Defizit an Spiritualität“,<br />

stellt die Buddhistin fest. Um<br />

den menschlichen Geist zur Ruhe<br />

zu bringen und <strong>das</strong> innere Glück<br />

zu finden, bietet sie in Huttenried<br />

verschiedene Kurse an.<br />

Wöchentliche Meditation<br />

für jeden Interessierten<br />

Das Angebot richtet sich an Je<strong>der</strong>mann<br />

und ist vielfältig: Es reicht<br />

von wöchentlichen Meditationen<br />

am Mittwoch und Donnerstag,<br />

die von Ani Karma Tsultr<strong>im</strong> geleitet<br />

werden, bis hin zu Veranstaltungen,<br />

die sich über ein ganzes<br />

Wochenende erstrecken. Bei den<br />

mehrtägigen Seminaren o<strong>der</strong> Retreats<br />

holt sie sich Gastreferenten<br />

hinzu, die sie bei best<strong>im</strong>mten Themen<br />

wie innere Balance, Heilmeditation<br />

o<strong>der</strong> Qigong unterstützen.<br />

Der Buddhismus gibt seinen Anhängern<br />

best<strong>im</strong>mte Verhaltensregeln<br />

mit auf den Weg, die ähnlich<br />

wie die zehn Gebote <strong>im</strong> Christentum<br />

zu verstehen sind. „Du sollst<br />

nicht stehlen“ wird <strong>im</strong> Buddhismus<br />

wie folgt ausgelegt: „Du sollst<br />

nichts nehmen, was Dir nicht<br />

gegeben wurde.“ Eine weitere<br />

Regel lautet, nicht auf die Fehler<br />

des An<strong>der</strong>en zu schauen, son<strong>der</strong>n<br />

auf die eigenen — und durch die<br />

eigenen Verän<strong>der</strong>ungen werden<br />

dann auch die Mitmenschen positiv<br />

beeinflusst. „Es ist unhe<strong>im</strong>lich<br />

schwer, sich zu verän<strong>der</strong>n, denn<br />

unsere Verhaltensmuster sitzen<br />

tief“, weiß Hupfer-Neu. Deshalb<br />

gibt sie Schülern <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong><br />

mit, sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>im</strong> Alltag zu stellen.<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong> Stille<br />

kommt den Meditierenden <strong>das</strong><br />

abendliche Vogelgezwitscher in<br />

Huttenried irgendwann lauter und<br />

schreien<strong>der</strong> vor. Nur durch <strong>das</strong> Besinnen<br />

auf einen weiteren Rat <strong>der</strong><br />

Nonne, nämlich „die Geräusche<br />

kommen und gehen zu lassen,<br />

ohne sie zu werten“, treten die<br />

Laute langsam und allmählich in<br />

den Hintergrund. Und dann kommt<br />

sie — für einen Anfänger zunächst<br />

ansatzweise — die gewünschte<br />

Stille. Aber als eine ganz an<strong>der</strong>e,<br />

eine eigene innere Ruhe.<br />

rg<br />

> > > INFOABEND UND MEDITATIONEN<br />

Über die Angebote <strong>im</strong> Dharma-Tor Zentrum in Huttenried<br />

können sich Interessierte bei einem Info-Abend am<br />

Donnerstag, 24. <strong>September</strong>, um 19.30 Uhr erkundigen. Regelmäßig<br />

angeboten wird „Stille Weisheitsmeditation“<br />

jeden Donnerstag von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Jeden Mittwoch<br />

und Donnerstag von 19.30 Uhr bis 21.45 Uhr lehrt Ani Karma<br />

Tsultr<strong>im</strong> „Buddhadharma praktizieren und verstehen“. Vor<br />

einer ersten Teilnahme an den Angeboten wird um Anmeldung<br />

gebeten per E-Mail (info@dharma-tor.de) o<strong>der</strong> zur Telefonzeit<br />

am Mittwoch von 17 bis 18 Uhr unter 08868 / 180265.<br />

Ani Karma Tsultr<strong>im</strong> vor <strong>der</strong> buddhistischen Pagode <strong>im</strong> Garten.<br />

Für Sie vor Ort.<br />

Bei allen Fragen rund um Versicherungen<br />

und Finanzdienstleistungen stehe ich Ihnen<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

Generalagentur<br />

Monika Holzhe<strong>im</strong>er<br />

Hauptstraße 93<br />

82380 Peißenberg<br />

Tel. 0 88 03 / 55 49<br />

Fax 0 88 03 / 6 11 10<br />

monika.holzhe<strong>im</strong>er@service.generali.de<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 45


Sachverständigenbüro<br />

Dr. Skowronek<br />

● Altlasten ● Sch<strong>im</strong>melpilze<br />

● Schadstoffe in Gebaüden<br />

Seit 18 Jahren<br />

<strong>der</strong> Partner für<br />

öffentliche und<br />

private Auftraggeber.<br />

Von „A“<br />

wie Altlasten<br />

o<strong>der</strong> Asbest,<br />

„B“ wie Bauschadstoffe,<br />

„R“ wie Radon bis<br />

hin zu „S“ wie Sch<strong>im</strong>melpilze<br />

gehören die Prüfung, Bewertung,<br />

Sanierungsplanung und<br />

<strong>der</strong>en Ü̈berwachung zu unserem<br />

täglichen Geschäft.<br />

Mehr erfahren?<br />

www.svb-skowronek.de<br />

O<strong>der</strong> Sie rufen Sie mich einfach<br />

an: 0 81 94/99 88 93<br />

Dr. Jens Skowronek<br />

öffentlich bestellter u. vereidigter<br />

Sachverständiger für kontaminierte<br />

Bausubstanz und -abfälle<br />

Sachverständiger nach<br />

§ 18 Bundesbodenschutzgesetz<br />

Radon-Fachperson<br />

Sachverständigenbüro<br />

Dr. Skowronek<br />

Griesacker 3,<br />

86934 Ludenhausen<br />

0 81 94/99 88-93,<br />

svb-skowronek@email.de<br />

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Aktion bis zum 31.10.<strong>2015</strong><br />

für Leser des Magazins<br />

„<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>“:<br />

Statt 40 € nur 35 € für jede<br />

Radonmessung bei Nennung<br />

des Stichwortes „Altlandkreis“.<br />

Schadstoffexperte aus Ludenhausen sucht nach bösen Überraschungen<br />

Zwischen Sporen, Müll & Radon<br />

Ludenhausen | Schadstoffuntersuchungen<br />

vor dem Kauf älterer<br />

Immobilien, <strong>das</strong> Edelgas Radon,<br />

Bodenverunreinigung durch ein<br />

Leck<br />

in <strong>der</strong> Tankstelle, le, Hausmülldeponien<br />

<strong>im</strong> Wasserschutzgebiet: schu<br />

et: Mit<br />

diesen en Problemen en<br />

beschäftigt sich<br />

Dr. Jens<br />

Skowronek onek<br />

in seinem em Sachverständigenbüro<br />

enbü<br />

ro in Ludenhausen.<br />

n.<br />

Und mit Sch<strong>im</strong>melpilzen lzen<br />

<strong>im</strong> Wohnraum,<br />

einem weiteren eren<br />

en Einsatzgebiet,<br />

dessen en<br />

Ursachen <strong>der</strong> Experte<br />

e<br />

nachgeht, ht, kennt er sich auch<br />

aus.<br />

Dr. Jens Skowronek<br />

46 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Schadstoffe <strong>im</strong> Untergrund und<br />

über dem Boden in Gebäuden<br />

bilden die zwei Schwerpunkte <strong>im</strong><br />

Arbeitsalltag des früheren Hamburgers.<br />

Der Diplom-Chemiker<br />

hat eigentlich in <strong>der</strong> Grundlagenforschung<br />

promoviert, ist seit 1991<br />

aber als Schadstoff-Gutachter tätig:<br />

„Das Handwerkszeug für diese<br />

Tätigkeit habe ich <strong>im</strong> Studium gelernt“,<br />

stellt Skowronek fest. Gerade<br />

als er sich in Hamburg ein gut<br />

laufendes Sachverständigen-Büro<br />

aufgebaut hatte, zog ihn die Liebe<br />

2003 nach Bayern. So verlagerte er<br />

Zug um Zug sein Einsatzgebiet.<br />

Z<strong>im</strong>perlich darf <strong>der</strong> Schadstoffexperte<br />

nicht sein. Er wird <strong>im</strong>mer<br />

dann gerufen, wenn es stinkt,<br />

sch<strong>im</strong>melt o<strong>der</strong> verdreckt ist. Von<br />

Behörden und Kommunen <strong>im</strong> weiten<br />

Umkreis wird er mit <strong>der</strong> Begutachtung<br />

von ehemaligen Hausmülldeponien<br />

beauftragt. Sein<br />

Einsatz ist auch gefragt, wenn bei<br />

einem Agrarhandel die Tankstelle<br />

ein Leck hatte und Teile eines Firmengeländes<br />

elän<br />

verunreinigte. O<strong>der</strong><br />

wenn<br />

ganze Industrieareale zu<br />

sanieren en<br />

sind. Dann n<strong>im</strong>mt Skowronek<br />

Proben, führt Messungen<br />

mit Spezialgeräten erä durch und erstellt<br />

lt Gutachten. „Zur Entsorgung<br />

solcher Altlasten te kommen schnell<br />

Summen zusammen“, weiß er aus<br />

Erfahrung, wenn etwa Produktionsreste,<br />

Batterien, Fässer o<strong>der</strong><br />

ganze Autos abgelagert wurden.<br />

Auch<br />

um die<br />

Schattenseiten von<br />

Immobilien mo<br />

kümmert sich sein<br />

Sachverständigenbüro, und die-<br />

se gibt es reichlich. Zwischen den<br />

1960er- und 1980er-Jahren wurden<br />

oft Baumaterialien at<br />

verwendet, die<br />

Asbest st enthalten, es finden sich<br />

Schadstoffe in<br />

Holzbauteilen o<strong>der</strong><br />

krebserzeugende rzeu<br />

Substanzen in<br />

Farben, Klebern, ern Dichtungen und<br />

Fußböden. „Ganz wichtig ist, vor<br />

dem Kauf einer Immobilie einen<br />

Gutachter zu bestellen und nicht<br />

erst nachher“, rät Skowronek allen<br />

Kaufinteressenten einer älteren<br />

Immobilie.<br />

Teerhaltige Kleber<br />

und Tierurin<br />

Beson<strong>der</strong>s, wenn Kin<strong>der</strong> dort wohnen<br />

sollen: Manchmal enthält <strong>der</strong><br />

wun<strong>der</strong>schöne alte Parkettboden<br />

einen teerhaltigen Kleber, Sch<strong>im</strong>melpilze<br />

wurde einfach übertüncht<br />

o<strong>der</strong> tief <strong>im</strong> Fußboden steckt noch<br />

Tierurin. Vor allem durch Sch<strong>im</strong>melbefall<br />

entstehen viele Streitigkeiten<br />

zwischen Vermieter und<br />

Mieter. „Hier geht es meistens<br />

um die Frage, wer ist schuld am<br />

Sch<strong>im</strong>mel“, erzählt <strong>der</strong> Ludenhausener,<br />

<strong>der</strong> diese Schuldfrage<br />

oftmals für Gerichte klären muss.<br />

Durch eine spezielle elle<br />

le Messtechnik<br />

stec<br />

echn<br />

kann Skowronek s<strong>im</strong>ulieren, iere<br />

wie<br />

sich <strong>der</strong> Sch<strong>im</strong>melpilz ilz entwickelt<br />

und so beurteilen, ob <strong>der</strong> Befall<br />

einen „nutzerbedingten“ edin<br />

en“<br />

o<strong>der</strong><br />

„baubedingten“ Ursprung hat.<br />

Mit<br />

einer eigens entwickelten elte<br />

ten Routine<br />

zur Auswertung berechnet echn<br />

et<br />

er,<br />

bei<br />

welchen Lüftungs- und Heizungsbedingungen<br />

<strong>der</strong> Sch<strong>im</strong>melpilz<br />

lz<br />

wächst und bei welchen en nicht. So<br />

kann er Mieter und Hauseigentü-<br />

en<br />

mer auch gezielt beraten, en, wie Pilzen<br />

o<strong>der</strong><br />

wie<br />

er zu<br />

sanieren<br />

befall zu vermeiden<br />

ist.<br />

Der Radon-Grenzwert<br />

ert<br />

wird ab 2018 Gesetz<br />

Schon seit Anbeginn <strong>der</strong> Menschheit<br />

dringt <strong>das</strong> radioaktive Edelgas<br />

Radon aus dem Erdreich in Behausungen<br />

ein. Seitdem Häuser aber<br />

<strong>im</strong>mer luftdichter gebaut werden<br />

und die Menschen sich <strong>im</strong>mer<br />

länger <strong>im</strong> Innenraum aufhalten,<br />

kann <strong>das</strong> zum Problem werden.<br />

Werden Radon und seine radioaktiven<br />

Zerfallsprodukte eingeatmet,<br />

können sie <strong>im</strong> schl<strong>im</strong>msten Fall<br />

Lungenkrebs verursachen. Deshalb<br />

wurde vor zwei Jahren in <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union ein Referenzwert<br />

von 300 Becquerel Radon pro Kubikmeter<br />

Raumluft festgelegt. Bis<br />

2018 muss er in deutsches Recht<br />

umgesetzt sein.<br />

Aufgrund geologischer Gegebenheiten<br />

ist Süddeutschland vom<br />

Radon-Austritt wesentlich stärker<br />

betroffen als Norddeutschland.<br />

„Genauso, wie es für Immobilien<br />

einen Energiepass gibt, wird in einigen<br />

Jahren ein Radonpass kommen“,<br />

vermutet Skowronek. Er ist<br />

einer <strong>der</strong> ersten en Radon-Experten in<br />

Bayern, die an einer er<br />

entsprechen-<br />

en-<br />

den Fortbildung teilgenommen<br />

en<br />

haben. Nach seinen Worten sollte<br />

die Radonbelastung möglichst mit<br />

Langzeitmessungen geprüft werden,<br />

da <strong>das</strong> Gas je nach Wetter und<br />

Jahreszeit unterschiedlich stark<br />

auftritt. In Gebäuden installiert<br />

<strong>der</strong> Ludenhausener Experte kleine<br />

Messdosen über einen Zeitraum<br />

von mindestens drei Monaten, um<br />

einen Mittelwert zu erhalten. Was<br />

unter Umständen eine aufwendige<br />

Sanierung zur Folge hat, weil Bodenluft<br />

künftig unter <strong>der</strong> Bodenplatte<br />

abgesaugt werden muss. Bei<br />

Neubauten lautet sein Rat, „den<br />

Keller gut abdichten“.<br />

Bei so vielen möglichen Schadstoffquellen<br />

in Haus und Untergrund<br />

wird es Jens Skowronek nie<br />

langweilig. Sein Einsatzgebiet ist<br />

zwar überwiegend lokal in sämtlichen<br />

umliegenden <strong>Land</strong>kreisen,<br />

reicht aber inzwischen auch weit<br />

über die Grenzen hinaus. Von Österreich<br />

über Berlin bis in den hohen<br />

Norden nach Husum war er<br />

schon <strong>im</strong> Einsatz. Eine Rückkehr zu<br />

seinen Wurzeln.<br />

rg


•<br />

•<br />

Interview mit dem <strong>Schongauer</strong> Sch<strong>im</strong>melpilzfachmann<br />

Aquarien und Trockner<br />

Schongau | Fliesenleger-Meister<br />

Thomas Mammel bietet mit seiner<br />

Firma an <strong>der</strong> Christophstraße in <strong>der</strong><br />

Altstadt ein umfassendes Spektrum<br />

an<br />

Gestaltungsmöglichkeiten mit<br />

Fliesen, Naturstein und Glasmosaiken<br />

— <strong>im</strong> und rund ums Haus,<br />

in Bä<strong>der</strong>n, Küchen, Z<strong>im</strong>mern, auf<br />

Terrassen und Balkonen. Dazu beherrscht<br />

er Spachtelputztechniken<br />

in sämtlichen Ausführungen und<br />

Farben. An <strong>der</strong> Schwabbrucker<br />

Straße <strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> Westen<br />

verkauft er außerdem Fliesen an<br />

He<strong>im</strong>- und Handwerker und bietet<br />

seine fachliche Beratung an. Weniger<br />

bekannt ist, <strong>das</strong>s er mit Diplom<br />

<strong>im</strong> Bauingenieurwesen auch als<br />

Sachverständiger <strong>der</strong> „Dekra“ für<br />

Sch<strong>im</strong>melpilzbewertung und -beseitigung<br />

arbeitet. In dieser Rolle<br />

ist er <strong>im</strong>mer öfter gefor<strong>der</strong>t, seit<br />

die energetische Sanierung auf <strong>der</strong><br />

Agenda steht. Im Interview thematisiert<br />

Mammel Schadensbil<strong>der</strong><br />

und ihre Ursachen, skizziert, wie<br />

Probleme entstehen und erklärt,<br />

wie er ihnen zu Leibe rückt.<br />

Energetische Sanierung <strong>der</strong> Altbauwohnung<br />

und kurze Zeit später<br />

Sch<strong>im</strong>melpilzbefall — wie kann <strong>das</strong><br />

sein?<br />

Ein ganz typischer Fall. Ich kann allen<br />

Wohnungssanierern nur raten:<br />

Wer seinen Raum besser dämmt,<br />

muss auch sein Lüftungsverhalten<br />

än<strong>der</strong>n; o<strong>der</strong> als Immobilienbesitzer<br />

seine Mieter eingehend darüber<br />

informieren, wenn er keine<br />

Lüftungsanlage einbauen möchte.<br />

Was passiert, wenn Sie zur Begutachtung<br />

eines Sch<strong>im</strong>melpilzbefalls<br />

gerufen werden?<br />

Zunächst stellt sich die Frage:<br />

Ist <strong>das</strong>, was ich finde, überhaupt<br />

Bauingenieur Thomas Mammel<br />

ist „Dekra“-Sachverständiger und<br />

berät, wie Sch<strong>im</strong>mel beseitigt o<strong>der</strong><br />

vorgebeugt werden kann.<br />

Sch<strong>im</strong>melpilz? Ich nehme deshalb<br />

eine Abklatschprobe und lasse<br />

diese mindestens eine Woche <strong>im</strong><br />

Labor wachsen. Dann ist deutlich<br />

zu erkennen, welcher Sch<strong>im</strong>melpilz<br />

es ist o<strong>der</strong> ob sich gleich mehrere<br />

Arten entwickelt haben.<br />

Wie bringt sie <strong>das</strong> weiter?<br />

Dann kann ich den Ursachen<br />

nachgehen: Liegt es an den Bewohnern<br />

selbst, wenn, sagen wir,<br />

fünf Aquarien und ein Wäschetrockner<br />

<strong>im</strong> Raum stehen? O<strong>der</strong><br />

wurden Sanierungsmaßnahmen<br />

vorgenommen, wie <strong>der</strong> Einbau<br />

neuer Fenster? Unsere Bauweisen<br />

werden <strong>im</strong>mer dichter. Aber damit<br />

steigt auch die Luftfeuchtigkeit <strong>im</strong><br />

Raum, da sich <strong>der</strong> Bewohner nicht<br />

automatisch <strong>im</strong> Lüftungsverhalten<br />

anpasst. Das führt <strong>im</strong>mer häufiger<br />

zu Problemen mit Sch<strong>im</strong>melpilz<br />

nach Sanierungsarbeiten.<br />

Was können Bauherren tun?<br />

Generell rate ich jedem dringend,<br />

sein energetisches Konzept ganzheitlich<br />

zu betrachten. Der Bundesgerichtshof<br />

hat in einem Urteil<br />

übrigens sogar festgelegt, <strong>das</strong>s es<br />

bei Energiesparmaßnahmen die<br />

Aufgabe des Vermieters ist, seinen<br />

Mieter über richtiges und regelmäßiges<br />

Lüften aufzuklären. Weil es<br />

einem Mieter aber nicht zuzumuten<br />

ist, nach dem Einbau von neuen<br />

Fenstern täglich mehrmals zu<br />

lüften, empfehle ich generell den<br />

Einbau von Lüftungsanlagen, die je<br />

nach Modell auch mit Wärmerückgewinnung<br />

ausgestattet sind.<br />

Lüften ist <strong>das</strong> Eine, aber wodurch<br />

kann Sch<strong>im</strong>mel noch entstehen?<br />

Die Ursache für Sch<strong>im</strong>melpilzbefall<br />

sind oft auch Wasserschäden.<br />

O<strong>der</strong> die Verwendung von Dispersionsfarben<br />

auf den Innenseiten<br />

von Außenwänden. Diese nahezu<br />

diffusionsdichten Farben bieten<br />

durch ihre organischen Bestandteile<br />

den opt<strong>im</strong>alen Nährboden<br />

zur Sch<strong>im</strong>melpilzbildung. Als<br />

Bauexperte kann ich hier <strong>im</strong> Vorfeld<br />

schon fundiert beraten, wie<br />

man Sch<strong>im</strong>melpilz bekämpft —<br />

o<strong>der</strong>, noch besser, ihm vorbeugt.<br />

Für entsprechende Maßnahmen<br />

stehe ich mit meinen Mitarbeitern<br />

jedem zur Verfügung.<br />

rg<br />

Sch<strong>im</strong>melbefall <strong>im</strong> Wohnraum.<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 47<br />

Ort <strong>der</strong><br />

Entspannung<br />

und Inspiration<br />

GALERIE • CAFÉ • LADENGESCHÄFT<br />

SEIT 5 JAHREN IN BERNBEUREN<br />

IRIS NOERPEL-SCHNEIDER<br />

KÜNSTLERIN & DIPL. TEXTIL DESIGNERIN<br />

Ich freue mich auf Sie und heiße Sie herzlich willkommen.<br />

Coeu<br />

Aus meinem Fotoarchiv<br />

zu über 120 Pflanzen sowie weiteren Natur-Themen fertige<br />

ich Ihnen nach Wunsch ausdrucksstarke Bil<strong>der</strong>, Briefkästen,<br />

Kissen, Paravents, Tische ... und vieles mehr.<br />

ein reizvolles Ausflugsziel am Fuße des Auerbergs,<br />

inmitten überregional geschätzter Sehenswürdigkeiten<br />

Kaffee (Bio-Bohnen <strong>der</strong> Rösterei Bühler, Oy / Allgäu)<br />

Demeter-Eissorten und hausgebackener Kuchen in<br />

hochwertiger BIO-Qualität, auch zum Mitnehmen<br />

feines Grundsort<strong>im</strong>ent an BIO-Lebensmitteln<br />

(kein Obst + Gemüse, keine Frischwaren)<br />

sortenreine Fruchtsäfte <strong>der</strong> Obstkelterei<br />

van Nahmen, Öle und Weine in BIO-Qualität<br />

28 Plätze in <strong>der</strong> gemütlichen Stube, bei schönem<br />

Wetter <strong>im</strong> st<strong>im</strong>mungsvollen Bauerngarten<br />

Öffnungszeiten<br />

Donnerstag + Freitag 10 - 18 Uhr, Samstag 10 - 17 Uhr,<br />

Bitte beachten Sie unsere Betriebspause vom 1.10. bis 11.10.<br />

Iris Noerpel-Schnei<strong>der</strong> • Coeurfleur • Blütenreich<br />

Füssener Straße 13 • 86975 Bernbeuren<br />

Telefon ++49 (0) 88 60 - 922 744 1<br />

Alle Informationen unter<br />

www.coeurfleur.de<br />

Layout: www.grafikwerk.de<br />

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IRIS NOERPEL-SCHNEIDER<br />

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KÜNSTLERIN<br />

COEURFLEUR<br />

KUNST<br />

&<br />

BLÜTENREICH<br />

• GALERIE • CAFÉ<br />

LADENGESCHÄFT<br />

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GUTSCHEIN<br />

<strong>2015</strong>


Herausragende Auszeichnung durch Wirtschaftsministerin Aigner<br />

Bayerns Unternehmerkraft <strong>im</strong> Altlandkreis<br />

Altlandkreis | Wenn man von Unternehmen<br />

spricht, denkt man<br />

oft nicht daran, wie wichtig diese<br />

tatsächlich für eine Region sind.<br />

Nicht nur, <strong>das</strong>s sie durch kreative<br />

und sinnvolle Entwicklungen für<br />

eigenes Wachstum sorgen und<br />

damit wertvolle ortsnahe Arbeitsplätze<br />

schaffen und sichern. Auch<br />

die wirtschaftliche Stabilität und<br />

die Bindung von jungen Menschen<br />

einer Region hängt unmittelbar<br />

mit den mittelständischen Betrieben<br />

und ihrer Leistungsfähigkeit<br />

zusammen. Seit dem Jahr 2002<br />

zeichnet <strong>das</strong> Bayerische Wirtschaftsministerium<br />

50 mittelständische<br />

Unternehmen aus, die diese<br />

Voraussetzungen in ganz beson<strong>der</strong>em<br />

Maße erfüllen. „Mittelständische<br />

Unternehmer, die neue Chancen<br />

für Wachstum aufspüren und<br />

diese konsequent nutzen, bilden<br />

<strong>das</strong> Rückgrat unserer Wirtschaft“,<br />

sagt dazu Wirtschaftsministerin<br />

Ilse Aigner, die Ende Juli die Preisträger<br />

<strong>2015</strong> präsentierte. Für unsere<br />

Region <strong>im</strong> Altlandkreis ist<br />

die Auszeichnung in diesem Jahr<br />

insofern ganz beson<strong>der</strong>s, weil sich<br />

gleich drei lokale Firmen <strong>im</strong> Kreis<br />

<strong>der</strong> besten 50 Unternehmen bayernweit<br />

finden. Damit belegt <strong>das</strong><br />

<strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> in diesem Jahr<br />

eine Spitzenposition <strong>im</strong> Freistaat.<br />

Die Metzgerei Boneberger in<br />

Schongau, <strong>der</strong> Laserspezialist<br />

Eirenschmalz in Schwabsoien und<br />

<strong>der</strong> Steckverbin<strong>der</strong>-Hersteller ept<br />

in Peiting werden durch diese<br />

Auszeichnung für ihr langjähriges<br />

Engagement und den Einsatz ihrer<br />

Führungsteams und Mitarbeiter<br />

gleichermaßen belohnt.<br />

Effizienz in Blech<br />

seit 25 Jahren<br />

Es war genau vor 25 Jahren, als<br />

Anton Eirenschmalz in <strong>der</strong> he<strong>im</strong>ischen<br />

Garage mit einem kleinen<br />

Schlossereibetrieb angefangen<br />

hat. Heute ist er mit seinem Unternehmen<br />

und den etwa 250<br />

Prof. Dr. Thomas Edenhofer, Anton Eirenschmalz, Markus Eirenschmalz<br />

und Staatsministerin Ilse Aigner bei <strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong> Auszeichnung<br />

durch die Bayerische Staatsregierung.<br />

MitarbeiterInnen einer <strong>der</strong> führenden<br />

Anbieter <strong>der</strong> Blech- und<br />

Rohrbearbeitung <strong>im</strong> Bayerisch-<br />

Schwäbischen Raum. „Wir haben<br />

ein klar strukturiertes Drehbuch,<br />

unser Leitbild“, sagt <strong>der</strong> Firmenchef<br />

über den Fahrplan, in dem für<br />

jeden nachvollziehbar Vision, Mission<br />

und Werte für <strong>das</strong> Unternehmen<br />

definiert sind. „Dass dieser<br />

Erfolg und diese Auszeichnung<br />

fast ausschließlich auf flexiblen,<br />

motivierten und qualifizierten<br />

Mitarbeitern basiert, muss allen<br />

Beteiligten klar sein“, hebt Anton<br />

Eirenschmalz gerade die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter eines Unternehmens<br />

beson<strong>der</strong>s hervor.<br />

Alles aus einer Hand<br />

bei Boneberger<br />

Bereits seit annähernd 50 Jahren<br />

steht <strong>der</strong> Name Boneberger<br />

für hauseigene Schlachtung<br />

und täglich frische Herstellung<br />

qualitativ hochwertiger Fleischund<br />

Wurstwaren. „Durch unsere<br />

hauseigene Schlachtung und die<br />

gesamte Produktion und Vermarktung<br />

in eigener Hand können<br />

wir opt<strong>im</strong>al Einfluss nehmen<br />

auf die Qualität unserer Produkte“,<br />

erklärt Metzgermeister und<br />

Firmenchef Michael Walk. Diese<br />

Qualität nennt man bei Boneberger<br />

„hausgemacht“ und <strong>der</strong><br />

Zahlen - Daten - Fakten zu den Preisträgern aus dem Altlandkreis:<br />

Eirenschmalz Maschinenbaumechanik<br />

und Metallbau GmbH<br />

Altenstadter Straße 4<br />

86987 Schwabsoien<br />

Telefon: 08868 – 18 000<br />

www.eirenschmalz.de<br />

Gründung: 1990 • Mitarbeiter: 250<br />

Standorte: Schwabsoien, Augsburg<br />

Metzgerei Boneberger GmbH<br />

Dr.-Manfred-Hirschvogel-Str. 1<br />

86956 Schongau<br />

Telefon: 08861 – 23 68 0<br />

www.metzgerei-boneberger.de<br />

Gründung: 1966 • Mitarbeiter: 415<br />

Standorte: Schongau (Zentrale und Produktion)<br />

und 20 Fachgeschäfte vom Allgäu bis Erding<br />

ept GmbH<br />

Bergwerkstraße 50<br />

86971 Peiting<br />

Telefon 08861 – 25 01 0<br />

www.ept.de<br />

Gründung: 1973 • Mitarbeiter: ca. 1 000<br />

Standorte: Peiting (Zentrale), Buching, Augsburg,<br />

Svatava (CZ), Chester (USA), Shanghai (China)<br />

48 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Michael Walk steht für „hausgemachte<br />

Qualität“<br />

Prof. Dr. Thomas Edenhofer, Thomas Guglhör (Geschäftsführer ept), Ilse<br />

Aigner und Claus Guglhör (Vertriebsleiter ept) bei <strong>der</strong> Verleihung.<br />

Die ept-Zentrale in Peiting<br />

Erfolg <strong>der</strong> vergangenen Jahre gibt<br />

Walk Recht. Erst <strong>im</strong> Herbst 2014<br />

wurde er vom „Feinschmecker“-<br />

Magazin als einer <strong>der</strong> besten<br />

Metzger Deutschlands bezeichnet.<br />

„Wir arbeiten nur mit Bauern<br />

aus dem bayerischen Oberland<br />

zusammen und überzeugen uns<br />

regelmäßig persönlich davon,<br />

wie gut und gesund die Tiere aufwachsen“,<br />

weist er auf die hohe<br />

Wertschätzung gegenüber den<br />

Tieren und den Produkten gleichermaßen<br />

hin.<br />

Präzision aus Peiting<br />

verbindet die Welt<br />

Ganz technisch wird es hingegen<br />

wie<strong>der</strong>, wenn man zur Peitinger<br />

Firma ept kommt. Hier werden<br />

elektronische Steckverbin<strong>der</strong> für<br />

die Automobilindustrie, die Telekommunikation<br />

und Industrieelektronik<br />

entwickelt, produziert<br />

und vertrieben. Gegründet 1973<br />

durch Bernhard Guglhör in Buching,<br />

befindet sich <strong>der</strong> Firmensitz<br />

seit 1979 in Peiting, wo heute <strong>der</strong><br />

Großteil <strong>der</strong> Produktion erfolgt<br />

und von wo aus die internationalen<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> Gruppe pe geführt<br />

werden. In Buching kümmern mern<br />

sich<br />

heute erfahrene Werkzeugbauer<br />

uer<br />

und Ingenieure e um die Entwicklung<br />

und den Bau<br />

<strong>der</strong><br />

eigenen<br />

enen<br />

Produktionsanlagen agen<br />

und<br />

Werkzeu-<br />

euge.<br />

Werksstandorte te in Tschechien,<br />

hi<br />

en,<br />

den USA und China ergänzen en <strong>das</strong><br />

weltweite Vertriebsnetz rieb<br />

ebsn<br />

etz von ept.<br />

Vom Produktionswerkzeug onsw<br />

kzeu<br />

eug<br />

bis<br />

zum fertigen Steckverbin<strong>der</strong> erfolgen<br />

alle Fertigungsschritte ritte bei ept<br />

selbst und garantieren so höchste<br />

Qualität. Ept bietet aktuell acht<br />

verschiedene Ausbildungsberufe<br />

ungs<br />

beru<br />

von <strong>der</strong> technischen hen bis zur kaufmännischen<br />

Laufbahn.<br />

ah<br />

Bei allen len drei<br />

Unternehmen nehm<br />

en kann<br />

man <strong>im</strong> Gespräch mit <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />

sl<br />

tung<br />

spüren, wie<br />

hoch<br />

<strong>der</strong> Stellenwert lenw<br />

ert <strong>der</strong> gesamten en Belegschaft<br />

zum Erreichen reic<br />

einer sol-<br />

chen<br />

Auszeichnung ung eingeschätzt<br />

es<br />

wird. Ohne<br />

ein<br />

perfektes es Zusammenspiel<br />

el zwischen Unternehmern<br />

ehme<br />

r<br />

und Mitarbeitern tern<br />

dürfte <strong>das</strong><br />

Erreichen <strong>der</strong> Auszeichnung BAY-<br />

ERNS BEST 50 kaum möglich sein.<br />

Daher auch<br />

von<br />

unserem em Magazin<br />

azin<br />

herzlichen en Glückwunsch ch an alle,<br />

le,<br />

die an diesem Erfolg mitgearbei-<br />

i-<br />

tet haben und damit nachhaltig<br />

halt<br />

unsere Regi-<br />

on<br />

stärken.<br />

Längst keine „Garagenfirma“ mehr — <strong>das</strong> Firmengelände <strong>der</strong> Eirenschmalz<br />

Maschinenbaumechanik und Metallbau GmbH in Schwabsoien.<br />

september embe<br />

ber/ok<br />

oktober <strong>2015</strong><br />

| 49


50 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Azubi-Akademie: Wissen, Austausch, Unterstützung<br />

Wie tickt mein Chef?<br />

Altlandkreis | Im <strong>Oktober</strong> startet<br />

die „Azubi-Akademie Weilhe<strong>im</strong>-<br />

Schongau“ in eine neue Runde.<br />

Was <strong>der</strong> Nachwuchs hier lernt,<br />

wird ihn sein Leben lang begleiten<br />

— beruflich wie privat. Denn<br />

<strong>der</strong> Lehrplan umfasst betriebliche<br />

wie alltagsrelevante Themen. Dazu<br />

gehören „unternehmerisches Denken“,<br />

„exzellenter Kundenservice“<br />

o<strong>der</strong> die Frage: „Wie tickt mein<br />

Chef?“ Aber auch Zeitmanagement,<br />

gesunde Ernährung o<strong>der</strong><br />

Informationen über die Folgen<br />

> > > ZUM THEMA<br />

des Rauchens. Zwischen zwölf und<br />

15 Workshops umfasst die Azubi-<br />

Akademie jedes Jahr. Sie findet alle<br />

zwei Wochen statt und dauert jeweils<br />

zwei bis vier Stunden.<br />

Hinter dem Bildungsangebot stehen<br />

<strong>der</strong> „Bund <strong>der</strong> Selbstständigen<br />

— Gewerbeverband Bayern (BDS)“,<br />

<strong>der</strong> <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />

und die jeweiligen Wirtschaftsvertreter<br />

vor Ort, allen voran natürlich<br />

die Betriebe, die ihre Lehrlinge zur<br />

Weiterbildung an die Azubi-Akademie<br />

entsenden.<br />

Es gilt <strong>der</strong> „Grundsatz<br />

des Gebens und Nehmens“,<br />

erläutert <strong>der</strong><br />

aktuelle Info-Flyer.<br />

Das Prinzip: „Jedes<br />

Unternehmen, <strong>das</strong><br />

seine Auszubildenden<br />

zur BDS-Azubi-Akademie<br />

schickt, erklärt<br />

sich gleichzeitig bereit,<br />

Unterrichtsinhalte<br />

zu übernehmen.“<br />

Im Lehrjahr 2014/15<br />

ging es zum Beispiel<br />

um Konflikt- o<strong>der</strong><br />

Projektmanagement und Präsentationstechniken.<br />

Die Azubis erhalten wertvolles Wissen,<br />

<strong>das</strong> nicht zum klassischen Stoff<br />

<strong>der</strong> Berufsschulen gehört. Zugleich<br />

profitieren auch die teilnehmenden<br />

Firmen, wie Marco Altinger erläutert,<br />

<strong>der</strong> Präsident des BDS Bayern:<br />

„Gerade kleine und mittlere Betriebe<br />

stehen vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

mit Großbetrieben um Auszubildende<br />

zu konkurrieren.“ Während<br />

die Großen oft betriebsinterne<br />

Schulungen und Weiterbildungen<br />

<strong>im</strong> Programm haben, stelle <strong>das</strong> die<br />

an<strong>der</strong>en vor Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Mit <strong>der</strong> „BDS-Azubi-Akademie“<br />

können „auch kleinere Betriebe<br />

ein vergleichbares Bildungsangebot<br />

bieten“, sagt Altinger. 53 junge<br />

Menschen aus 13 Unternehmen haben<br />

<strong>im</strong> Lehrjahr 2014/15 die Azubi-<br />

Akademie absolviert und <strong>im</strong> Juni<br />

ihre Zertifikate erhalten. Die nächste<br />

Runde steht in den Startlöchern:<br />

Etwa 50 Azubis werden ab <strong>Oktober</strong><br />

die zwei Klassen, eine gewerbliche,<br />

eine kaufmännische, des neuen<br />

Jahrgangs besuchen.<br />

fl<br />

Die „Azubi-Akademie <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau“<br />

ist eine Initiative <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

des <strong>Land</strong>kreises, <strong>der</strong> BDS Verbände Weilhe<strong>im</strong> und<br />

Peiting, <strong>der</strong> Firma K&L Ruppert und des BDS Oberbayern<br />

West unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft von <strong>Land</strong>rätin<br />

Andrea Jochner-Weiß. Die Lehrinhalte für<br />

Azubis und Anmeldeformulare für Unternehmen<br />

sind <strong>im</strong> Internet zu finden (www.bds-azubiakademie.de).<br />

Justina Eibl, Leiterin <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis, n<strong>im</strong>mt Firmenmeldungen<br />

postalisch entgegen: Pütrichstraße 8, 82362 Weilhe<strong>im</strong>;<br />

auch per Fax (0881 / 681-2322) o<strong>der</strong> E-Mail<br />

(j.eibl@lra-wm.de). Eibl koordiniert die Anund<br />

Abmeldungen und stellt Akademie-Zertifikate<br />

aus. Die Schulung <strong>der</strong> Auszubildenden, Teilnehmerdaten<br />

sowie Abwesenheits- und Krankmeldungen<br />

koordiniert Sabine Salvamoser, Leiterin<br />

Personal bei <strong>der</strong> „K&L Ruppert Stiftung & Co.<br />

Handels-KG“, Paradeisstraße 67, 82362 Weilhe<strong>im</strong>,<br />

telefonisch erreichbar unter 0881 / 180-158 o<strong>der</strong><br />

via E-Mail (sabine.salvamoser@kl-ruppert.de).<br />

Weiterer Kontakt: Bund <strong>der</strong> Selbständigen — Gewerbeverband<br />

Bayern e.V., Bezirksverband Oberbayern<br />

West, Geschäftsführer Uwe Jennerwein,<br />

Tel. 08041 / 7919498; E-Mail: uwe.jennerwein@<br />

bds-bayern.de, www.bds-bayern.de.<br />

ts<br />

Die Stadtwerke Weilhe<strong>im</strong> i.OB Kommunalunternehmen versorgen<br />

die Stadt mit Trinkwasser, entsorgen und klären die Abwässer, betreiben<br />

den Betriebshof und die Tiefgarage Altstadtcenter. Die Tochtergesellschaft<br />

Stadtwerke Weilhe<strong>im</strong> i.OB Energie GmbH - SWE expandiert<br />

in die Sparten Strom, Gas und Wärme. Wir suchen zum<br />

01.09.2016<br />

eine(n) Auszubildende(n) zur/zum<br />

Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement.<br />

Wir bieten: Eine Ausbildung in einem wachsenden Unternehmen, in<br />

<strong>der</strong> Sie die einzelnen Abteilungen durchlaufen und so <strong>das</strong> gesamte<br />

Unternehmen kennen lernen. In <strong>der</strong> Berufsschule Schongau werden<br />

Ihnen <strong>das</strong> nötige kaufmännische Wissen und spezifische Fachkenntnisse<br />

vermittelt.<br />

Ihr Profil: Sie stehen nach <strong>der</strong> Mittleren Reife vor dem ersten Schritt<br />

ins Berufsleben. Sie wollen <strong>im</strong> kaufmännischen Bereich <strong>der</strong> Stadtwerke<br />

durchstarten und bringen dafür neben guten Noten in<br />

Rechnungs wesen Eigeninitiative und Engagement mit.<br />

Für Fragen steht Ihnen Ihre zukünftige Ausbil<strong>der</strong>in, Frau Barbara<br />

Reindl, unter Tel. 0881 9420-27 gerne zur Verfügung.<br />

Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte, gerne auch per<br />

E-Mail (post@stawm.de) an<br />

Stadtwerke Weilhe<strong>im</strong> i.OB, Kommunalunternehmen<br />

Krumpperstraße 21 · 82362 Weilhe<strong>im</strong> i.OB<br />

Telefon 0881 94 20 - 0 · Telefax 0881 94 20 - 49<br />

E-Mail post@stawm.de · Internet www.stawm.de<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 51


M. Haseitl Baugesellschaft: Karrierechancen<br />

<strong>im</strong> Baugewerbe für junge Fachkräfte<br />

Schongau | Mit dem 1. <strong>September</strong><br />

beginnen zwei Jugendliche<br />

eine Ausbildung <strong>im</strong> Tiefbau bei<br />

<strong>der</strong> <strong>Schongauer</strong> Baufirma M. Haseitl,<br />

zwei weitere kommen ins<br />

zweite Lehrjahr. Firmenchef Peter<br />

Schrehardt ist froh um den Nachwuchs,<br />

denn <strong>das</strong> Baugewerbe<br />

hat Schwierigkeiten, geeignete<br />

junge Leute zu finden. Dabei<br />

bietet Haseitl langfristige Perspektiven<br />

— wenn sich die Azubis<br />

bewähren, verrät Schrehardt <strong>im</strong><br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Interview.<br />

Wie ist die Ausbildungssituation in<br />

<strong>der</strong> Baubranche?<br />

Zwei Faktoren spielen eine Rolle:<br />

Mit <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />

gibt es in unserem Raum<br />

<strong>im</strong>mer weniger Schulabgänger.<br />

Außerdem steht <strong>der</strong> Bau be<strong>im</strong><br />

Berufswunsch junger Menschen<br />

in den seltensten Fällen an erster<br />

Stelle. In <strong>der</strong> Region gibt es viele<br />

lukrative Berufsziele. Gegenüber<br />

<strong>der</strong> Industrie mit ihren Ausbildungszentren<br />

ziehen wir meist<br />

den Kürzeren. Denn bei uns heißt<br />

es „learning by doing“. Auf einer<br />

Baustelle sollte je<strong>der</strong> wissen, worum<br />

es geht. Zum Glück ziehen<br />

aber <strong>im</strong>mer noch junge Menschen<br />

die Arbeit an <strong>der</strong> frischen<br />

Luft einem Job <strong>im</strong> Büro o<strong>der</strong> einer<br />

Werkshalle vor.<br />

Wer ist für Ihr Unternehmen denn<br />

geeignet?<br />

In den Bauberufen muss man über<br />

ein gutes Allgemeinwissen verfügen.<br />

Mathematik ist unabdingbar!<br />

Die Vielzahl <strong>der</strong> Baustoffe und<br />

Bauleistungen erfor<strong>der</strong>t wie<strong>der</strong>um<br />

umfangreiche Dokumentationen.<br />

Bei Haseitl brauchen wir<br />

qualifizierte Fachkräfte in <strong>der</strong><br />

Mannschaft <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Bauleitung,<br />

<strong>der</strong> Lagerlogistik, bei den<br />

Polieren und Vorarbeitern.<br />

Ein Höhepunkt <strong>der</strong> Firmen-Geschichte: Haseitl baute die neue Straße<br />

nach Schloss Elmau, über die die Staatskarossen zum G7-Gipfel rollten.<br />

Die Sie sich <strong>im</strong> Unternehmen selbst<br />

„heranziehen“?<br />

Wir legen Wert darauf, eigenes<br />

Personal auszubilden und als<br />

Führungskraft weiterzubilden.<br />

Wenn ein junger Mensch etwa als<br />

Maurer alles gelernt hat und nach<br />

drei Jahren einen guten Abschluss<br />

macht, ermöglichen wir ihm in<br />

den zwei folgenden Wintern die<br />

Weiterbildung zum Polier. Wir<br />

bieten echte Karrierechancen. Das<br />

trifft auch für die Berufsbil<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Tiefbau zu.<br />

> > > INFORMATION<br />

Wie sieht es aktuell aus mit <strong>der</strong> Entlohnung?<br />

Nehmen wir den Tiefbau, wo wir<br />

Rohrleitungs-, Kanal- und Straßenbauer<br />

ausbilden: Der Monatsverdienst<br />

als Lehrling liegt bei<br />

1200 Euro, ein Geselle verdient<br />

2600, ein Werkpolier 3200 Euro<br />

brutto. Das sind Anfangslöhne.<br />

Gute Leistung und Engagement<br />

werden zusätzlich honoriert. Wir<br />

zahlen jedes Jahr eine Leistungsprämie<br />

an alle engagierten Mitarbeiter<br />

ts<br />

M. Haseitl Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG<br />

Standort: Schongau<br />

Mitarbeiterzahl: 180<br />

Lehrstellen: Straßen-, Rohrleitungs-<br />

und Kanalbauer <strong>im</strong><br />

Tiefbau, Maurer und Betonbauer<br />

<strong>im</strong> Hochbau, kaufmännische<br />

Berufe<br />

Berufe: Mitarbeiter in Bauleitung<br />

und Büro, Poliere <strong>im</strong><br />

Tiefbau, Poliere <strong>im</strong> Hochbau,<br />

produzierende Facharbeiter,<br />

Lagerlogistik;<br />

Zukauf von Werksvertragsleistungen<br />

52 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Zarges: Mit Aluminium James Bond beschützen<br />

und den Alltag mit Leitern erleichtern<br />

Weilhe<strong>im</strong> | Flugzeuge, Schnellzüge,<br />

James-Bond-Filme: Produkte<br />

aus Aluminium sind an vielen, oft<br />

auch unvermuteten Stellen zu finden.<br />

Sie sind leicht, wi<strong>der</strong>standsfähig<br />

und vielseitig. Die Firma Zarges<br />

in Weilhe<strong>im</strong> hat in den über<br />

80 Jahren ihres Bestehens eine<br />

solche Kompetenz <strong>im</strong> Umgang mit<br />

Aluminium entwickelt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Leichtmetall in ihren Produkten<br />

seine Stärken voll entfaltet.<br />

Davon erzählen nicht nur James-<br />

Bond-Filme wie „Casino Royale“,<br />

wo Zarges-Boxen vor <strong>der</strong> Kamera<br />

als fotogene Geldkoffer und hinter<br />

<strong>der</strong> Kamera als stabiler Schutz<br />

fürs Equipment genutzt werden.<br />

Vielmehr kommen die Weilhe<strong>im</strong>er<br />

Produkte vor allem in drei<br />

großen Bereichen zum Einsatz:<br />

Zum ersten bietet <strong>das</strong> Unternehmen<br />

rund 500 verschiedene Varianten<br />

an Leitern, von <strong>der</strong> einfachen<br />

Steighilfe bis zu komplexen<br />

Aluminium-Plattformen. Daneben<br />

steht ein breites Programm an<br />

Boxen, Kisten und an<strong>der</strong>en Verpackungs-<br />

und Transportmöglichkeiten.<br />

Der dritte Bereich sind Speziallösungen:<br />

komplexe Konstruktionen,<br />

die explizit für den jeweiligen<br />

Auftraggeber entwickelt werden,<br />

zum Beispiel für Turm-Innenausbauten,<br />

Richtfunkantennen o<strong>der</strong><br />

auch für die Restaurierung von<br />

Seilbahnkabinen. Hier ist Leichtigkeit<br />

gefragt — Aluminium ist leicht.<br />

Mit <strong>der</strong> Entwicklung und Beratung,<br />

Verarbeitung und Installation,<br />

Wartung, Schulungen und an<strong>der</strong>em<br />

mehr hat sich Zarges rund<br />

um den Rohstoff Aluminium breit<br />

aufgestellt. Das entsprechende<br />

Fachwissen und Selbstverständnis<br />

gibt <strong>das</strong> Unternehmen schon während<br />

<strong>der</strong> Ausbildung an seinen<br />

Nachwuchs weiter. Vor allem an<br />

Industriemechaniker und Industriekaufleute:<br />

Das sind die beiden<br />

Hauptberufe, in denen Zarges ausbildet.<br />

Und zwar erfolgreich: „Die<br />

meisten bleiben über viele Jahre<br />

bei uns“, erzählt Markus Dippold<br />

von <strong>der</strong> Personalabteilung.<br />

„Ehemalige Auszubildende sind<br />

zum Beispiel als Abteilungsleiter,<br />

Meister-Techniker und natürlich in<br />

ihrem erlernten Beruf tätig.“ fl<br />

> > > INFORMATION<br />

Zarges GmbH<br />

Standort: Weilhe<strong>im</strong><br />

Mitarbeiterzahl: 380<br />

Lehrstellen: etwa sechs pro<br />

Jahr mit dem Ziel, die Azubis<br />

zu übernehmen<br />

Berufe: Industriekaufleute,<br />

Industriemechaniker/in<br />

sowie nach Bedarf, u.a.<br />

Werkzeugmechaniker/in und<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 53


54 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Papierverarbeitungswerk Kunert: Hier arbeiten Kenner ihres Werkstoffes<br />

> > > INFORMATION<br />

Peiting | Acht Län<strong>der</strong>, 16 Werke,<br />

1 700 Menschen: Es sind eindrucksvolle<br />

Zahlen, mit denen<br />

sich die Kunert-Gruppe zusammenfassen<br />

lässt. Dahinter steht<br />

ein Unternehmen, <strong>das</strong> sich in den<br />

über 100 Jahren seiner Geschichte<br />

zum Experten für Papierprodukte<br />

entwickelt hat. Was mit <strong>der</strong> Herstellung<br />

von Schachteln <strong>im</strong> Jahr<br />

1893 begann, entwickelte sich zu<br />

einer Firma, die heute jährlich<br />

300 000 Tonnen Hülsen, Wellpappe<br />

und Kantenschutz sowie über<br />

225 000 Tonnen Papier produziert.<br />

Seit 1970 auch mit einem Standort<br />

in Peiting.<br />

Dahinter steht eine Familie, die<br />

ihren Unternehmergeist mit ungewöhnlichem<br />

Mut und Beharrlichkeit<br />

lebt: Als sie am Ende des<br />

Zweiten Weltkriegs enteignet und<br />

von ihrem ursprünglichen Firmensitz<br />

vertrieben werden, bauen<br />

die Söhne des Grün<strong>der</strong>s die Firma<br />

1948 an einem neuen Standort<br />

wie<strong>der</strong> auf — erst auf einer stillgelegten<br />

Kegelbahn, später in Wildflecken<br />

in <strong>der</strong> Rhön, dem heutigen<br />

Hauptsitz <strong>der</strong> Hülsenproduktion.<br />

Weitere Werke folgen: in Deutschland,<br />

Österreich, Frankreich, <strong>der</strong><br />

Schweiz, Ungarn, Thailand und<br />

an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n.<br />

Nicht verwun<strong>der</strong>lich ist deshalb,<br />

<strong>das</strong>s <strong>der</strong>zeit 50 Auszubildende bei<br />

Kunert lernen. Jedes Jahr starten<br />

neue, zumal <strong>das</strong> Unternehmen<br />

viele berufliche Möglichkeiten<br />

bietet. In Peiting bildet es zum<br />

Beispiel Mädchen und Jungen<br />

als Packmitteltechnologen und zu<br />

Maschinen- und Anlagenführern<br />

aus. Wer sich dafür interessiert,<br />

wird zum Profi an den Maschinen<br />

in <strong>der</strong> Druckweiter- und Papierverarbeitung<br />

o<strong>der</strong> zum Spezialisten<br />

in Sachen Verpackung: von<br />

<strong>der</strong> Gestaltung über die Stabilität<br />

bis hin zur Fertigung und den<br />

Umweltaspekten.<br />

Am Standort Peiting produziert<br />

Kunert vor allem Hartpapierhülsen<br />

für die Papier- und Folienindustrie.<br />

Diese Hülsen sehen aus<br />

wie lange Rohre und bestehen<br />

Kunert Peiting<br />

GmbH & Co KG<br />

Standort: Peiting<br />

Mitarbeiterzahl: 75<br />

Lehrstellen: zwei pro Jahr<br />

mit dem Ziel, die Azubis zu<br />

übernehmen<br />

Berufe: Packmitteltechnologe/in,<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenführer/in<br />

aus sehr stabilem, hartem Papier.<br />

In Größe und Eigenschaften fallen<br />

sie unterschiedlich aus — abhängig<br />

vom Material, <strong>das</strong> später aufgewickelt<br />

wird. Deshalb müssen<br />

die Experten bei Kunert nicht nur<br />

Pappe und Papier, son<strong>der</strong>n auch<br />

die aufzuwickelnden Werkstoffe<br />

sehr genau kennen.<br />

fl<br />

ept: Aus Leidenschaft für Präzision starten 34 neue Lehrlinge<br />

> > > INFORMATION<br />

Peiting | Schon <strong>der</strong> Slogan sagt es<br />

klar: Wer bei ept arbeiten möchte,<br />

braucht Leidenschaft für Präzision.<br />

Eindeutig, trennscharf und hochgenau,<br />

für diese Eigenschaften<br />

steht die Firmenphilosophie. Im<br />

Streben nach Exaktheit hat sich<br />

ept, die Abkürzung für „elektronische<br />

Präzisionstechnik“, weltweit<br />

Anerkennung erarbeitet. 1973 in<br />

Buching gegründet, folgte 1979<br />

<strong>der</strong> Aufbau des heutigen Hauptwerks<br />

in Peiting und seither die<br />

stete Entwicklung eines internationalen<br />

Vertriebsnetzes mit Werksstandorten<br />

in Tschechien, den USA<br />

und China.<br />

Kerngeschäft sind Steckverbin<strong>der</strong>:<br />

vom Stecker für Spielkonsolen<br />

über Verbindungen an Industrie-<br />

Computern in Steuerungen bis hin<br />

zu speziellen Anfertigungen <strong>im</strong><br />

Automobil. Nach Unternehmensangaben<br />

„befindet sich inzwischen<br />

in jedem vierten<br />

Auto weltweit ein ept-<br />

Steckverbin<strong>der</strong>“. Ebenso<br />

gefragt sind ept-Teile<br />

und -Technologien in<br />

den Bereichen von Telekommunikation<br />

und<br />

industrieller Automation.<br />

„Derzeit wachsen wir<br />

so schnell, <strong>das</strong>s wir<br />

die Zahl unserer Ausbildungsstellen<br />

jährlich<br />

erhöhen“, sagt Heide<br />

Ramminger von <strong>der</strong><br />

Personalabteilung. Zum<br />

Start <strong>im</strong> <strong>September</strong> treten<br />

34 Lehrlinge an, für<br />

2016 schreiben die Werke<br />

in Peiting und Buching mindestens<br />

ebenso viele Stellen aus. Es<br />

sei wichtig, den Nachwuchs <strong>im</strong><br />

eigenen Haus aufzubauen, betont<br />

die Fachfrau. Zum einen, weil sich<br />

Die ept-Auszubildenden Karina und Anja be<strong>im</strong> Aufbau<br />

einer Elektro-Pneumatik-Schaltung.<br />

<strong>das</strong> regional fest verwurzelte Familienunternehmen<br />

seiner He<strong>im</strong>at<br />

verpflichtet fühle, zum an<strong>der</strong>en,<br />

weil ein profundes, firmenspezifisches<br />

Wissen vermittelt wird.<br />

Vermittelt wird natürlich<br />

auch <strong>das</strong> „ept-typische“<br />

Faible für Präzision.<br />

Diese wesentliche Eigenschaft<br />

betont <strong>das</strong><br />

Unternehmen auch wie<strong>der</strong>holt<br />

in ihrem Internet-Auftritt:<br />

„Wir setzen<br />

auf <strong>das</strong> Know-How, die<br />

Motivation und die Leidenschaft<br />

für Präzision<br />

eines jeden Mitarbeiters,<br />

um ept jeden Tag ein<br />

Stück weiterzubringen.“<br />

Wie gut <strong>das</strong> gelingt,<br />

zeigt nicht nur die weltweit<br />

steigende Nachfrage,<br />

son<strong>der</strong>n auch die<br />

aktuelle Auszeichnung<br />

durch Wirtschaftsministerin Ilse<br />

Aigner als „Bayerns Best 50“, eines<br />

<strong>der</strong> 50 wachstumsstärksten<br />

mittelständischen<br />

<strong>im</strong> Freistaat.<br />

Unternehmen<br />

fl<br />

ept GmbH<br />

Standorte: Peiting, Buching<br />

und Augsburg<br />

Mitarbeiterzahl: rund 560<br />

in Deutschland und knapp<br />

1 000 weltweit<br />

Lehrstellen: 34 für 2016,<br />

mit dem Ziel, die Azubis zu<br />

übernehmen<br />

Berufe: Werkzeugmechaniker/in,<br />

technische/r<br />

Produktdesigner/in,<br />

Mechatroniker/in, Verfahrensmechaniker/in<br />

Kunststoff-<br />

u. Kautschuktechnik,<br />

Industriekaufmann/frau,<br />

Oberflächenbeschichter/<br />

in, Fachinformatiker/in<br />

Anwendungsentwicklung,<br />

Fachinformatiker/in Systemintegration,<br />

Fachkraft<br />

Lagerlogistik<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 55


www.haseitlbau.de<br />

info@haseitlbau.de<br />

WIR SIND HASEITL<br />

Ausbildung und Karriere<br />

<strong>im</strong> Bauhandwerk<br />

bei M.Haseitl<br />

Wir sind ein erfolgreiches mittelständisches Bauunternehmen<br />

in Schongau, in den Bereichen Hochbau, Tiefbau und<br />

Schlüsselfertigbau. Seit fast 50 Jahren, bietet M.Haseitl eine<br />

ausgezeichnete Ausbildung und hervorragende Karrierechancen.<br />

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morgen. Mit Weiterbildung und Schulungen unterstützen wir<br />

Dich nach Kräften auf Deinem Karriereweg.<br />

Für erste Informationen ruf uns einfach an, besichtige unsere<br />

Baustellen, schau uns über die Schultern und schnuppere<br />

ganz ungezwungen in die faszinierende Welt des Bauens.<br />

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Baugesellschaft mbH & Co.<br />

Betriebs KG<br />

Dießener Straße 12<br />

86956 Schongau<br />

Tel. 08861-2351-0<br />

WTW: Der Wasserqualität verschrieben<br />

Weilhe<strong>im</strong> | Die Kriegswirren haben<br />

ihn 1945 ins Oberland verschlagen:<br />

Schon kurz nach seiner Ankunft<br />

gründete <strong>der</strong> Wissenschaftler und<br />

Unternehmer Karl E. Slevogt ein<br />

„Ingenieurbüro für Elektrophysik<br />

und Aufbereitung“ und begann<br />

mit <strong>der</strong> Entwicklung von Radiound<br />

Messgeräten. Sein erstes<br />

Messinstrument, ein so genanntes<br />

Dekameter, öffnete <strong>der</strong> Firma einen<br />

großen Markt — und brachte<br />

die Notwendigkeit eines neuen,<br />

griffigen Namens mit sich. So firmiert<br />

<strong>das</strong> auch heute noch wachsende<br />

Weilhe<strong>im</strong>er Unternehmen<br />

seit 1948 als WTW, als Wissenschaftlich-Technische<br />

Werkstätten.<br />

Über die Jahrzehnte spezialisierte<br />

sich die Firma in <strong>der</strong> Wasseranalyse:<br />

Oberflächen- wie Grundwasser,<br />

Pharmazeutische Wässer und Wasser<br />

in <strong>der</strong> Getränke-Industrie, Weiher<br />

zur Fischzucht wie Kläranlagen<br />

— in diesen und vielen an<strong>der</strong>en<br />

Bereichen kommen WTW-Geräte<br />

und -Verfahren zum Einsatz. Nicht<br />

umsonst schreibt sich die Firma ein<br />

hehres Ziel auf die Fahnen: „Wir<br />

wollen einen wichtigen Beitrag zur<br />

Sicherung <strong>der</strong> Wasserqualität für<br />

die nächsten Generationen leisten“,<br />

heißt es auf <strong>der</strong> Internetseite<br />

des Unternehmens.<br />

Eine Lehre bei WTW bedeutet für<br />

junge Menschen also einerseits<br />

eine fachlich solide Ausbildung.<br />

Und an<strong>der</strong>erseits die beson<strong>der</strong>e<br />

ideelle Motivation, „sich für die<br />

Lösung <strong>der</strong> weltweiten Wasserproblematik<br />

einzusetzen“, wie Geschäftsführer<br />

Ulrich Schwab sagt.<br />

Und was lockt den Nachwuchs außerdem?<br />

Für Azubi Julia Speer sind<br />

es zum Beispiel „die Zusammenarbeit<br />

mit den Mitarbeitern, <strong>das</strong> gute<br />

Arbeitskl<strong>im</strong>a und die abwechslungsreiche<br />

Arbeit“. Und Marcel<br />

Kunert schwärmt, „<strong>das</strong>s WTW ein<br />

Unternehmen ist, <strong>das</strong> genau meinen<br />

Vorstellungen und Wünschen<br />

entspricht“.<br />

fl<br />

56 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Präsentation zum Abschluss: Be<strong>im</strong> Azubi-Projekt 2014 entwickelten<br />

und produzierten die Lehrlinge einen Multifunktions-Flaschenöffner.<br />

Sabrina Kohberg durchläuft die Ausbildung zur Elektronikerin. Hier<br />

wird sie angeleitet be<strong>im</strong> Löten elektronischer Bauteile <strong>im</strong> Sensorbau.<br />

> > > INFORMATION<br />

WTW Wissenschaftlich-Technische Werkstätten GmbH<br />

Standort: Weilhe<strong>im</strong><br />

Mitarbeiterzahl: 336<br />

Ausbildungsplätze: etwa vier<br />

pro Jahr mit <strong>der</strong> Garantie, die<br />

Azubis fürs erste Berufsjahr<br />

sicher zu übernehmen<br />

Berufe: Kaufmann/-frau für<br />

Marketingkommunikation,<br />

Industriekaufmann/-frau,<br />

Elektroniker/in für Geräte und<br />

Systeme, Feinwerkmechaniker/<br />

in


Weckerle: Es geht um mehr<br />

als reines Fachwissen<br />

Unsere Azubis <strong>im</strong> 1. Lehrjahr: Tobias Clausen, Georg Sönning, Sabrina Altmann, Elias Breidenbach und<br />

Valentina Erhard<br />

Die Ausbildungsleiter und aktuellen Auszubildenden<br />

be<strong>im</strong> Kosmetik-Spezialisten<br />

Weilhe<strong>im</strong> | Arbeiten<br />

bei Weckerle bedeutet,<br />

die Welt kennen<br />

zu lernen. Vor allem<br />

die <strong>der</strong> Kosmetik-Industrie.<br />

Seit über 40<br />

Jahren führt <strong>das</strong> Weilhe<strong>im</strong>er<br />

Unternehmen<br />

den internationalen<br />

Markt bei <strong>der</strong> Herstellung<br />

von Kosmetik-Maschinen<br />

und<br />

-Produkten an, die<br />

meisten aller Lippenstifte weltweit<br />

werden auf Weckerle-Anlagen<br />

hergestellt. Firmen wie L'Oréal,<br />

Dior und Estée Lau<strong>der</strong> gehören<br />

zum festen Kundenstamm, und so<br />

zählen für Weckerle-Mitarbeiter<br />

Reisen in ferne Län<strong>der</strong> ebenso<br />

zum Alltag wie die Besuche von<br />

anspruchsvollen Geschäftspartnern<br />

aus aller Welt.<br />

„Wir haben rund 95 Prozent ausländische<br />

Kunden“, sagt Personalleiter<br />

Dominik Schütz und unterstreicht<br />

den hohen Stellenwert<br />

<strong>der</strong> interkulturellen Kompetenz <strong>im</strong><br />

Haus. „Manche Lehrlinge kommen<br />

extra deswegen zu uns.“ Schütz<br />

weiß: „Sie wollen reisen und<br />

fremde Kulturen kennen lernen.“<br />

Das können die jungen Menschen<br />

bei Weckerle schon während <strong>der</strong><br />

Ausbildung: mit Auslandsaufenthalten<br />

und Montagereisen. Auch<br />

danach sind die Möglichkeiten<br />

vielfältig.<br />

Doch niemand wird ins kalte Wasser<br />

geworfen: „Erfahrene Monteure<br />

und Fachkräfte führen unseren<br />

Nachwuchs an die internationale<br />

Tätigkeit heran“, erklärt Schütz. So<br />

liege <strong>der</strong> Ausbildungsschwerpunkt<br />

nicht nur auf <strong>der</strong> Vermittlung von<br />

fachlichem Wissen. Auch soziale<br />

und zwischenmenschliche Aspekte<br />

spielen eine Schlüsselrolle. Und<br />

natürlich die englische Sprache:<br />

Um die Lehrlinge neben <strong>der</strong> Berufsschule<br />

zusätzlich zu unterstützen,<br />

wurde eigens eine Lehrerin<br />

engagiert.<br />

Hinzu kommt laut Schütz, <strong>das</strong>s<br />

„unsere Mitarbeiter auch ein gewisses<br />

Auftreten brauchen“. Zum<br />

Beispiel hören die Aufgaben <strong>der</strong><br />

Mechatroniker be<strong>im</strong> Montieren<br />

und Programmieren noch lange<br />

nicht auf. „Die Kunden wollen die<br />

Maschinen gezeigt und erklärt<br />

bekommen. Da ist <strong>der</strong> richtige<br />

Umgang wichtig.“ Einerseits eine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, an<strong>der</strong>erseits<br />

ein beson<strong>der</strong>es Arbeiten, <strong>das</strong> Lust<br />

macht auf mehr: „Die meisten Mitarbeiter<br />

bleiben über Jahrzehnte<br />

hier. Viele Lehrlinge satteln nach<br />

<strong>der</strong> Ausbildung noch ein Studium<br />

o<strong>der</strong> die Technikerschule drauf,<br />

um sich noch besser einbringen<br />

zu können.“<br />

fl<br />

> > > INFORMATION<br />

Weckerle GmbH<br />

Standort: Weilhe<strong>im</strong><br />

Mitarbeiterzahl: 280<br />

Lehrstellen: sieben bis zehn<br />

pro Jahr mit dem Ziel, die<br />

Azubis zu übernehmen<br />

Berufe: Mechatroniker/in,<br />

Zerspanungsmechaniker/in,<br />

Industriekaufleute, technische/r<br />

Produktdesigner/in.<br />

Ausbildung bei uns<br />

Entdecke, wie abwechslungsreich und vielseitig<br />

Deine Ausbildung bei uns ist.<br />

Kreissparkasse<br />

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Personalleiter.<br />

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september / oktober <strong>2015</strong> | 57


Setzen Sie Zeichen.<br />

Für ein besseres Leben.<br />

Starten Sie durch.<br />

Mit einer Ausbildung bei Roche.<br />

Ein Unternehmen. Tausend Möglichkeiten.<br />

Naturwissenschaft und Produktion<br />

Biologielaborant/in<br />

Chemikant/in<br />

Chemielaborant/in<br />

Technik<br />

Elektroniker/in für Automatisierungstechnik<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />

Industriemechaniker/in<br />

Wirtschaft und Informatik<br />

Kaufl eute für Büromanagement<br />

Studiengang mit Bachelor Abschluss an <strong>der</strong><br />

Dualen Hochschule BW<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

Wann: Samstag, 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />

von 9.30 bis 13.30 Uhr<br />

Wo: Nonnenwald 2, Penzberg, Geb. 441/536<br />

Wer: für Schüler/innen ab 13 Jahren,<br />

Eltern, Lehrer/innen, Interessenten<br />

Der Erfolg von Roche beruht auf Innovationskraft, Neugier und Vielfalt – und <strong>das</strong><br />

mit über 88.500 Experten in 150 Län<strong>der</strong>n. Indem wir konven tionelles Denken hinterfragen<br />

und uns neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen, sind wir eines <strong>der</strong> weltweit<br />

führen den forschungsorien tierten Healthcare-Unternehmen geworden – und <strong>der</strong><br />

ideale Platz, um eine erfolgreiche Karriere zu starten.<br />

Zusammenarbeit, offene Diskussionen und gegen seitiger Respekt treiben uns zu<br />

neuen Höchstleistungen an, dies zeigen auch die bahnbrechenden wissenschaftlichen<br />

Erfolge <strong>der</strong> Vergangenheit. Um weiter innovative Healthcare-Lösungen zu<br />

entwickeln, haben wir ambitionierte Pläne, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen<br />

– und suchen Menschen, die sich die gleichen Ziele gesetzt haben.<br />

Roche Diagnostics gehört mit seinen deutschen Standorten Mannhe<strong>im</strong> und<br />

Penzberg zu den bedeu tendsten Län<strong>der</strong> organi sationen innerhalb des Konzerns.<br />

Als Nummer eins <strong>im</strong> globalen In-vitro-Diagnostikmarkt bieten wir Wissenschaftlern,<br />

klinischen Laboren, Ärzten und Patienten ein breit gefächertes Angebot an<br />

Produkten und Dienstleistungen. Es reicht von Werkzeugen für die Forschung<br />

über integrierte Laborkonzepte bis hin zu benutzerfreundlichen Hightech-Geräten<br />

für den Endverbraucher. Mit dem Ziel, die Lebensqualität <strong>der</strong> Menschen zu<br />

verbessern, gehen wir mit über 15.000 Mitarbeitenden in Deutschland neue Wege<br />

und schaffen umfassende Lösungen für die Gesundheit.<br />

Um mehr über Ihre Karrieremöglichkeiten bei Roche zu erfahren, besuchen Sie uns<br />

unter: www.roche.de/ausbildung o<strong>der</strong> unter: 08856/60-2261.<br />

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58 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Rechte und Pflichten von Auszubildenden<br />

Von A wie Arbeitszeit bis Z<br />

wie Zeugnis ist alles geregelt<br />

Altlandkreis | Für viele junge Menschen<br />

beginnt nach den Sommerferien<br />

ein neuer Lebensabschnitt.<br />

Jahrelang haben sie die Schulbank<br />

gedrückt — jetzt starten sie ins Berufsleben.<br />

Mit <strong>der</strong> Berufsausbildung<br />

verbunden sind viele Regeln<br />

und Richtlinien, die es zu beachten<br />

gibt. Dazu gehört nicht nur, <strong>das</strong>s<br />

<strong>der</strong> Auszubildende jeden Morgen<br />

pünktlich zur Arbeit erscheint, die<br />

Betriebsordnung einhält, seine<br />

Ausbildungsnachweise ordentlich<br />

führt und <strong>im</strong> Krankheitsfall eine<br />

ärztliche Bescheinigung vorlegt.<br />

Auch die tägliche Arbeitszeit, Pausen,<br />

Urlaubstage und Grundsätze<br />

<strong>der</strong> Vergütung sind gesetzlich festgelegt.<br />

Der „<strong>altlandkreis</strong>“ hat einen<br />

Experten in <strong>der</strong> Region zu den<br />

wichtigsten Rechten und Pflichten<br />

von Auszubildenden befragt und<br />

auch in Ausbildungsbetriebe „geschnuppert“.<br />

„Zunächst einmal gibt es die<br />

Ausbildungspflicht und die Lernpflicht“,<br />

sagt Gerhard E<strong>der</strong>, Bildungsberater<br />

<strong>der</strong> Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) für München<br />

und Oberbayern in <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />

Weilhe<strong>im</strong>. Diese verpflichten<br />

auf <strong>der</strong> einen Seite den<br />

Ausbil<strong>der</strong>, dem Lehrling die Fertigkeiten<br />

zu vermitteln, die zum<br />

Erreichen des Ausbildungsziels<br />

erfor<strong>der</strong>lich sind. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite hat sich <strong>der</strong> Auszubildende<br />

zu bemühen, diese Fertigkeiten<br />

zu erwerben und die Ausbildung<br />

erfolgreich abzuschließen.<br />

„Das bedeutet auch, <strong>das</strong>s er den<br />

entsprechenden Einsatz bringen<br />

muss, um in einem schwächeren<br />

Bereich stärker zu werden“, sagt<br />

E<strong>der</strong>. Gleiches gelte für den Berufsschulunterricht,<br />

für den <strong>der</strong><br />

Auszubildende vom Betrieb freizustellen<br />

ist und für den eine Teilnahmepflicht<br />

besteht.<br />

Während <strong>der</strong> Berufsausbildung<br />

sind Auszubildende laut E<strong>der</strong><br />

zudem weisungsgebunden. Das<br />

heißt, <strong>das</strong>s sie die Aufgaben, die<br />

ihnen aufgetragen werden und<br />

die dem Ausbildungszweck dienen,<br />

zu erledigen haben. Diese<br />

Pflicht gelte allerdings nicht uneingeschränkt:<br />

„Niemand muss<br />

etwas tun, was seine körperlichen<br />

Kräfte überfor<strong>der</strong>t. Wenn ein Auszubilden<strong>der</strong><br />

unsicher ist, ob er die<br />

ihm aufgetragene Arbeit bewältigen<br />

kann, empfehlen wir, <strong>das</strong>s<br />

er <strong>das</strong> dem Ausbil<strong>der</strong> gegenüber<br />

offen anspricht.“<br />

Angemessene Vergütung<br />

und Urlaubsanspruch<br />

Eines <strong>der</strong> wichtigsten Rechte aus<br />

Sicht <strong>der</strong> Auszubildenden ist, <strong>das</strong>s<br />

sie eine angemessene Vergütung<br />

bekommen. Diese muss laut Gesetz<br />

jährlich aufsteigend sein, betont<br />

E<strong>der</strong>. Zudem haben Lehrlinge<br />

Anspruch auf kostenlose Ausbildungsmittel<br />

und ein Zeugnis, <strong>das</strong><br />

ihnen am Ende ihrer Ausbildung<br />

ausgestellt wird. Der Urlaubsanspruch<br />

ist nach Alter gestaffelt.<br />

Da Azubis zu Beginn ihrer Ausbildung<br />

in <strong>der</strong> Regel<br />

noch nicht volljährig<br />

sind, gibt es für sie<br />

bei <strong>der</strong> Arbeitszeit<br />

strengere Vorschrif-<br />

Gerhard E<strong>der</strong>,<br />

ten als für erwachsene<br />

Arbeitnehmer. So<br />

Bildungsberater <strong>der</strong> IHK in Weilhe<strong>im</strong>.<br />

dürfen Jugendliche bis zur Vollendung<br />

des 18. Lebensjahres am for<strong>der</strong>ungen: „Wir müssen uns in<br />

dungsberufen vor große Heraus-<br />

Tag max<strong>im</strong>al acht Stunden und in <strong>der</strong> Gastronomie nach den Gästen<br />

<strong>der</strong> Woche max<strong>im</strong>al 40 Stunden richten — und <strong>das</strong> heißt, sieben<br />

beschäftigt werden. Dabei dürfen Tage in <strong>der</strong> Woche und natürlich<br />

sie nicht länger als 4,5 Stunden auch abends zu arbeiten“, sagt<br />

ohne Ruhepause arbeiten. Bei einer<br />

Arbeitszeit von mehr als sechs „Moosbeck-Alm“ in Rottenbuch.<br />

etwa Hans Gruber vom <strong>Land</strong>hotel<br />

Stunden ist eine einstündige Pause<br />

einzuhalten.<br />

Tage frei, zwei Tage Schule — da-<br />

„Die Auszubildenden haben zwei<br />

Außerdem dürfen min<strong>der</strong>jährige mit sind sie schon mal vier Tage<br />

Auszubildende nur an fünf Tagen pro Woche nicht da, <strong>das</strong> macht es<br />

pro Woche und nur zwischen 6 schwierig.“ 20 Jahre lang hat <strong>der</strong><br />

und 20 Uhr beschäftigt sein. „Hier Hotelier Lehrlinge ausgebildet —<br />

gibt es allerdings Ausnahmen für mit Freude, wie er sagt: „Es macht<br />

best<strong>im</strong>mte Berufe, in denen an<strong>der</strong>e<br />

Arbeitszeiten üblich sind“, ten. Aber inzwischen findet man<br />

Spaß, mit jungen Leuten zu arbei-<br />

sagt E<strong>der</strong>. Ein Bäckerlehrling ab kaum noch jemanden, <strong>der</strong> am<br />

16 Jahre etwa darf auch schon um Wochenende arbeiten will.“<br />

5 Uhr seinen Arbeitstag beginnen.<br />

Und in einem mehrschichtigen<br />

Betrieb wie zum Beispiel in<br />

Wenn es spannend wird,<br />

ist <strong>der</strong> Lehrling nicht da<br />

einem Hotel o<strong>der</strong> Restaurant dürfen<br />

Lehrlinge ab 16 Jahren bis 23 Ähnlich wie in <strong>der</strong> Gastronomie<br />

Uhr arbeiten. Zwischen zwei Arbeitseinsätzen<br />

müssen allerdings an<strong>der</strong>e Arbeitszeiten üblich als es<br />

sind auch in <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

mindestens zwölf Stunden Freizeit <strong>das</strong> Jugendarbeitsschutzgesetz zulässt.<br />

„Dieses Gesetz ist trotzdem<br />

liegen. Für eine <strong>im</strong> Ausnahmefall<br />

mögliche Arbeitszeit am Wochenende<br />

und an Feiertagen muss ein hat man vom ersten Tag an Ärger<br />

einzuhalten — fertig, aus. Sonst<br />

Ausgleich stattfinden. Überstunden<br />

sind in <strong>der</strong> Ausbildungszeit Geißler, <strong>der</strong> auf seinem landwirt-<br />

mit dem Lehrling“, sagt Manfred<br />

eigentlich nicht vorgesehen. schaftlichen Betrieb in Polling<br />

So stellen die gesetzlich festgelegten<br />

Rechte und Pflichten gebildet hat. Für den Hof stellen<br />

bereits 15 junge <strong>Land</strong>wirte aus-<br />

Betriebe in manchen Ausbil-<br />

die gesetzlichen Vorgaben kein<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 59


Problem dar. „Der Betrieb muss<br />

auch ohne Lehrling laufen. Der<br />

soll ja keine Arbeitskraft ersetzen.<br />

Auf <strong>das</strong> gesamte Jahr gerechnet ist<br />

er durch die Schule, seine freien<br />

Tage und den Urlaub ohnehin nur<br />

20 Prozent <strong>der</strong> Zeit da.“<br />

Für die Auszubildenden selbst<br />

bedauert Geißler allerdings, <strong>das</strong>s<br />

sie als angehende <strong>Land</strong>wirte viele<br />

spannenden Dinge, die auf einem<br />

Bauernhof passieren, schlicht<br />

nicht mitbekommen. „Komplizierte<br />

Kalbungen sind meistens<br />

in <strong>der</strong> Nacht — da ist <strong>der</strong> Lehrling<br />

nicht da“, bedauert <strong>der</strong> Pollinger.<br />

Neben <strong>der</strong> Möglichkeit, eine Ausbildung<br />

zu verkürzen o<strong>der</strong> zu verlängern,<br />

haben Auszubildende<br />

und Ausbil<strong>der</strong> tatsächlich auch<br />

<strong>das</strong> Recht auf eine Kündigung.<br />

„Während <strong>der</strong> Probezeit ist eine<br />

Kündigung ohne Angabe von<br />

Gründen je<strong>der</strong>zeit möglich“, sagt<br />

Bildungsberater Gerhard E<strong>der</strong>.<br />

Nach <strong>der</strong> Probezeit, <strong>der</strong>en Länge<br />

vertraglich geregelt ist und<br />

zwischen einem Monat und vier<br />

Monaten dauert, können Auszubildende<br />

mit einer Frist von vier<br />

Wochen selbst kündigen, wenn<br />

sie die angefangene Ausbildung<br />

aufgeben o<strong>der</strong> sich in einem<br />

an<strong>der</strong>en Beruf ausbilden lassen<br />

wollen.<br />

Aus „wichtigem“ Grund ist <strong>der</strong><br />

Ausbildungsvertrag auch je<strong>der</strong>zeit<br />

fristlos kündbar. Unter „Ausbildung<br />

von A bis Z“ informiert die<br />

IHK für München und Oberbayern<br />

auf ihrer Internetseite über die<br />

wichtigsten Grundlagen zum Thema<br />

Ausbildung (www.muenchen.<br />

ihk.de/de/bildung/Ausbildungsberatung).<br />

be<br />

> > > VERANSTALTUNGSTIPP<br />

Ausbildungsmessen „jobfit“<br />

<strong>der</strong> IHK München und Oberbayern<br />

Bei den Ausbildungsmessen „jobfit!“ <strong>der</strong> IHK für München und<br />

Oberbayern in München, Rosenhe<strong>im</strong> und Ingolstadt können sich<br />

Jugendliche regelmäßig über Rechte und Pflichten in <strong>der</strong> Ausbildung<br />

informieren.<br />

Die nächste „IHK jobfit!“ findet am 31. <strong>Oktober</strong> in München statt<br />

und ist für alle jungen Menschen einen Besuch wert, die aktuell<br />

eine Ausbildung begonnen haben o<strong>der</strong> <strong>im</strong> kommenden Jahr anstreben.<br />

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60 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Hoerbiger lädt Schüler ein ins Ausbildungszentrum<br />

Elektro- & Metallberufe<br />

unter die Lupe nehmen<br />

Schongau / Peiting | Die Schüler<br />

von heute brauchen Unternehmen<br />

<strong>im</strong> Altlandkreis als Fachkräfte von<br />

morgen. Immer mehr Betriebe<br />

versuchen deshalb, künftige Auszubildende<br />

noch während ihrer<br />

Schulzeit für unterschiedliche<br />

Berufsfel<strong>der</strong> zu begeistern. Unter<br />

dem Motto „Interessieren — Informieren<br />

— Ausprobieren“ konnten<br />

Ende Juli deshalb 134 Schülerinnen<br />

und Schüler <strong>der</strong> Mittelschulen<br />

aus Peiting und Schongau die Arbeitswelt<br />

<strong>der</strong> Metall- und Elektroindustrie<br />

kennenlernen.<br />

Im „Hoerbiger-Ausbildungszentrum“<br />

in Peiting wurden sie von<br />

bereits <strong>im</strong> Betrieb arbeitenden<br />

Auszubildenden über <strong>der</strong>en technische<br />

Berufe informiert. Zudem<br />

konnten die Mittelschüler ein eigenes<br />

Werkstück fertigen.<br />

Der Besuch <strong>der</strong> insgesamt sieben<br />

Schülergruppen <strong>im</strong> Ausbildungszentrum<br />

lief <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> bayernweiten<br />

Aktion „Come with me“,<br />

an <strong>der</strong> sich „Hoerbiger“ beteiligt.<br />

Die Initiative wurde 2009 von den<br />

beiden Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden<br />

„BayMe“ und<br />

„VBM“ ins Leben gerufen. Ihr Ziel<br />

ist, Schülern bereits ab <strong>der</strong> fünften<br />

Klasse bei <strong>der</strong> Berufsorientierung<br />

zu helfen. Und dies direkt in <strong>der</strong><br />

Praxis: Im Zentrum stehen Treffen<br />

zwischen Schülern und Auszubildenden.<br />

„Hoerbiger“ nahm zum<br />

vierten Mal teil, laut Petra Hunger,<br />

Leiterin Standortkommunikation<br />

und Corporate Communications<br />

in Schongau, als „einziges Unternehmen<br />

<strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-<br />

Schongau“.<br />

„Mit unserer Beteiligung an <strong>der</strong><br />

Initiative möchten wir bei jungen<br />

Menschen <strong>das</strong> Interesse für technische<br />

Themen wecken. Gerade in<br />

diesem Bereich mangelt es oft an<br />

qualifiziertem Nachwuchs“, sagt<br />

Fritz Haslach, Ausbildungsleiter<br />

bei „Hoerbiger“ <strong>im</strong> Altlandkreis.<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> Aktion stehe nicht<br />

nur reiner Berufskundeunterricht,<br />

<strong>der</strong> von den Schulen abgedeckt<br />

werde, vielmehr wolle Hoerbiger<br />

den Schülern praxisnah vermitteln,<br />

welche Tätigkeiten auf sie<br />

zukommen, sollten sie sich später<br />

für eine Ausbilung in <strong>der</strong> die Metall-<br />

o<strong>der</strong> Elektro-Industrie interessieren.<br />

So stand in Peiting ausschließlich<br />

Praxisunterricht auf dem Programm:<br />

Die Schülerinnen und<br />

Schüler fertigten unter Anleitung<br />

<strong>der</strong> sie begleitenden Auszubildenden<br />

aus einer 120 Mill<strong>im</strong>eter großen,<br />

quadratischen Blechtafel ein<br />

eigenes Namensschild, <strong>das</strong> sie mit<br />

nach Hause nehmen durften.<br />

Jeden Produktionsschritt mussten<br />

sie in Eigenregie planen und<br />

durchführen: Zunächst rissen die<br />

Schüler die Tafel mit einer Reißnadel<br />

auf Maß an, körnten sie<br />

anschließend mit Hammer und<br />

Körner, um <strong>das</strong> halbfertige Namensschild<br />

mit Bohrer und Feile<br />

in Form zu bringen und schließlich<br />

den Namen mit Schlagziffern<br />

in die Tafel einzuschlagen. „Die<br />

Schüler waren neugierig, viele<br />

sind handwerklich begabt — beste<br />

Voraussetzung für eine Technik-<br />

Karriere in <strong>der</strong> Zukunft“, lautete<br />

<strong>das</strong> Fazit von Ausbildungsleiter<br />

Fritz Haslach.<br />

ts<br />

Mit <strong>der</strong> Metallbügelsäge arbeiteten die Schüler <strong>im</strong> Hoerbiger-Ausbildungszentrum<br />

in Peiting die Form ihres Namensschildes vor.<br />

Wir wachsen durch Innovationen.<br />

Als weltweit führen<strong>der</strong> Spezialist für Maschinen<br />

zur Blechbearbeitung entwickeln wir Lösungen<br />

für Industrie und Handwerk. Unsere hochmo<strong>der</strong>ne<br />

Fertigung ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.<br />

Wir suchen junge Menschen mit Potenzial und<br />

Zukunftsvisionen, die sich für Technik begeistern<br />

und sich in unserem Team entwickeln wollen.<br />

Unsere Ausbildungsberufe <strong>2015</strong>/2016:<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Fachinformatiker für Systemintegration (w/m)<br />

Technischer Produktdesigner (w/m)<br />

Feinwerkmechaniker (w/m)<br />

Elektroniker für Betriebstechnik (w/m)<br />

Mechatroniker (w/m)<br />

Kaufmann für Büromanagement (w/m)<br />

Jetzt bewerben!<br />

Hans Schrö<strong>der</strong> Maschinenbau GmbH<br />

Feuchten 2<br />

82405 Wessobrunn-Forst<br />

T +49 8809 9220-0<br />

E info@schroe<strong>der</strong>group.eu<br />

www.schroe<strong>der</strong>group.eu<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 61


Häufigste Ausbildungsberufe 2014<br />

Erste Wahl Einzelhandel<br />

Wir suchen, Du findest!<br />

Ausbildung bei ZARGES.<br />

Wir sind Europas größter Hersteller von Steigtechnikprodukten<br />

und zählen mit unseren Geschäftsbereichen Logistikgeräte,<br />

WIND und AIR zu einem <strong>der</strong> führenden Unternehmen <strong>der</strong> Aluminiumverarbeitung.<br />

Zum Ausbildungsbeginn 01.09.16 suchen wir Nachwuchs in den<br />

Ausbildungsberufen<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Industriemechaniker/-in<br />

Dich erwartet:<br />

• Umfassende Ausbildung in einem international<br />

ausgerichteten Unternehmen<br />

• Einführungswoche und individuelle Betreuung<br />

• Beste Vorbereitung für deine zukünftigen Aufgaben<br />

• Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung ist vorgesehen<br />

• För<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> fachlichen Bereich sowie <strong>der</strong><br />

persönlichen Weiterentwicklung<br />

• Berufliche Weiterentwicklung durch gezielte<br />

Fortbildungsmaßnahmen nach <strong>der</strong> Ausbildung<br />

• Umfangreiche tarifliche Leistungen <strong>der</strong> bayerischen<br />

Metallindustrie sowie Sozialleistungen eines mo<strong>der</strong>nen<br />

Industriebetriebes<br />

Interessiert? Dann sende uns Deine Bewerbung bis 15.09.<strong>2015</strong><br />

an unsere Personalabteilung.<br />

Mehr Infos auch auf www.zarges.de/ausbildung<br />

ZARGES GmbH, Zargesstraße 7, 82362 Weilhe<strong>im</strong>,<br />

Herr Markus Dippold, Tel. 0881 687-235, personal@zarges.de<br />

Altlandkreis | Im vergangenen<br />

Jahr haben bundesweit 518 391<br />

Jugendliche einen neuen Ausbildungsvertrag<br />

abgeschlossen, 1,4<br />

Prozent weniger als 2013. Diese<br />

Zahlen gab <strong>das</strong> Statistische Bundesamt<br />

(Destatis) Ende Juli in<br />

Wiesbaden bekannt. Der Beruf<br />

„Kaufmann/Kauffrau <strong>im</strong> Einzelhandel“<br />

belegte mit 31 080 neu<br />

abgeschlossenen Ausbildungsverträgen<br />

2014 erneut den Spitzenplatz.<br />

Auf den nächsten Plätzen<br />

<strong>der</strong> Rangliste folgen „Kaufmann/<br />

Kauffrau für Büromanagement“,<br />

„Verkäufer o<strong>der</strong> Verkäuferin“,<br />

„Kraftfahrzeugmechatroniker/-in“<br />

sowie „Industriekaufmann/-kauffrau“.<br />

Mehr als ein Fünftel <strong>der</strong> neu<br />

abgeschlossenen Verträge konzentrierte<br />

sich 2014 auf diese fünfhäufigsten<br />

Ausbildungsberufe.<br />

Fachrichtung:<br />

Anmeldung:<br />

Dauer:<br />

Voraussetzung:<br />

Wir bieten an:<br />

staatl.<br />

Staatliche Technikerschule<br />

an <strong>der</strong> Berufsschule Mindelhe<strong>im</strong><br />

Westernacher Str. 5<br />

87719 Mindelhe<strong>im</strong><br />

62 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Die Berufswahl beeinflusst ausserdem<br />

auch die schulische Vorbildung.<br />

Bei Jugendlichen mit<br />

Hochschulzugangsberechtigung<br />

waren die Kauffrauen beziehungsweise<br />

Kaufmänner in Industrie-<br />

Die Daten <strong>der</strong> aufgehobenen Ausbildungsberufe<br />

„Bürokaufmann/-<br />

kauffrau“, „Kaufmann/Kauffrau<br />

für Bürokommunikation“ und<br />

„Fachangestellter/Fachangestellte<br />

für Bürokommunikation“ wurden<br />

einem neuen Berufsfeld zugeordnet,<br />

<strong>das</strong> nun unter dem Namen<br />

kaufmann,<br />

„Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“<br />

firmiert.<br />

Deutliche Unterschiede in <strong>der</strong> Berufswahl<br />

gibt es bei den männlichen<br />

und weiblichen Jugendlichen.<br />

So lag <strong>der</strong> Anteil bei den<br />

Neuabschlüssen von weiblichen<br />

Jugendlichen <strong>im</strong> Jahr 2014 <strong>der</strong><br />

Beruf „Kauffrau für Büromanagement“<br />

mit 10,3 Prozent auf<br />

Platz eins. Männliche Jugendliche<br />

wählten am häufigsten den Beruf<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker (6,1<br />

Prozent).<br />

technikerschule<br />

mindelhe<strong>im</strong><br />

Maschinenbautechnik<br />

Für <strong>das</strong> Schuljahr 2016/2017 möglich!<br />

Vollzeit über zwei Jahre<br />

Berufsausbildung in <strong>der</strong> Metall- o<strong>der</strong> Fahrzeugtechnik<br />

sowie eine einschlägige Berufstätigkeit von einem Jahr.<br />

Vorbereitungskurse - nähere Infos unter www.bsmn.de<br />

Wir bieten ein mo<strong>der</strong>nes Unterrichtskonzept<br />

mit enger Verknüpfung von Theorie<br />

und Praxis sowie technisch hochwertig<br />

ausgestattete Unterrichs- und Fachräume.<br />

Büromanagement<br />

sowie <strong>im</strong> Bankensektor die häufigsten<br />

Ausbildungsberufe. Bei<br />

Jugendlichen ohne einen Hauptschulabschluss<br />

rangierten die<br />

Verkäuferinnen und Verkäufern<br />

auf Platz eins, gefolgt von einer<br />

kaufmännischen Ausbildung <strong>im</strong><br />

Einzelhandel sowie <strong>im</strong> Büromanagement.<br />

Der Anteil Jugendlicher<br />

mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag<br />

ohne Hauptschulabschluss<br />

beträgt dabei allerdings<br />

nur 2,9 Prozent gegenüber einem<br />

Anteil von 26 Prozent mit Hochschulzugangsberechtigung.<br />

ts<br />

schulgeldfrei!<br />

För<strong>der</strong>ung nach BAföG bzw.<br />

Meister-BAföG + 1.000,- Euro<br />

Meisterprämie möglich!<br />

Tel. 08261 / 7620 - 0<br />

Fax. 08261 / 7620 - 99<br />

www.bsmn.de<br />

verwaltung@bsmn.de


Aktionstag <strong>der</strong> Wirtschaftsjunioren<br />

Hilfe für Schüler mit Problemen<br />

Altlandkreis | Sozialpädagogische<br />

Fachkräfte und Unternehmen in <strong>der</strong><br />

Region sind eingeladen, <strong>das</strong> Projekt<br />

„Ein Tag Azubi“ am 30. <strong>September</strong><br />

zu unterstützen. Organisiert wird<br />

es von den „Wirtschaftjunioren<br />

Deutschland e.V.“ Ziel ist, Jugendliche<br />

mit Schwierigkeiten be<strong>im</strong><br />

Übergang von <strong>der</strong> Schule in den<br />

Beruf für eine Ausbildung zu<br />

begeistern. Sie werden in Betriebe<br />

eingeladen und erleben Ausbildung<br />

vor Ort. Zudem sollen Firmen,<br />

die Plätze nicht besetzen können,<br />

Gelegenheit zum Kontakt mit<br />

potentiellen Bewerbern bekommen.<br />

Über www.eintagazubi.de können<br />

sich sozialpädagogische Fachkräfte<br />

melden, die benachteiligte junge<br />

Menschen be<strong>im</strong> Übergang von <strong>der</strong><br />

Schule in den Beruf unterstützen.<br />

Die Wirtschaftsjunioren stellen<br />

den Kontakt her zu regionalen<br />

Firmen her. Auch Betriebe, die<br />

Jugendliche einladen wollen,<br />

melden sich über die Website an,<br />

sie müssen nicht dem Netzwerk <strong>der</strong><br />

Wirtschaftsjunioren angehören.<br />

Die Jugendlichen sind Gäste <strong>der</strong><br />

Unternehmen, schnuppern einen<br />

Tag lang in ein Berufsfeld hinein,<br />

erleben Ausbildung hautnah und<br />

sprechen über Berufsperspektiven.<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer wird von einem<br />

Azubi betreut und hat so einen<br />

Ansprechpartner auf Augenhöhe.<br />

> > > INFOS UND ANMELDUNG<br />

Alle Informationen zum Aktionstag sowie Arbeitsmaterialien<br />

und <strong>das</strong> Anmeldeformular finden<br />

Unternehmen und sozialpädagogische Fachkräfte<br />

<strong>im</strong> Internet (www.eintagazubi.de). Interessierte<br />

Jugendliche können sich außerdem auf Facebook<br />

informieren (www.facebook.de/eintagazubi).<br />

Motto ist: „Ein Tag, <strong>der</strong> Dir gehört“.<br />

Wie genau <strong>der</strong> Tag gestaltet wird,<br />

st<strong>im</strong>men die Partner individuell mit<br />

den Unternehmen ab.<br />

Die Wirtschaftsjunioren sind mit<br />

mehr als 10 000 Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

größte Verband <strong>der</strong> jungen Wirtschaft<br />

in Deutschland. Sie verantworten<br />

rund 300000 Arbeitsund<br />

35 000 Ausbildungsplätze, engagieren<br />

sich aber nicht nur <strong>im</strong><br />

Beruf, son<strong>der</strong>n wollen auch mit<br />

zahlreichen Bildungsprojekten<br />

etwas bewegen, die jährlich rund<br />

200000 Jugendliche erreichen.<br />

Mit <strong>der</strong> Initiative „Jugend stärken:<br />

1000 Chancen“ unterstützen die<br />

Wirtschaftsjunioren außerdem ganz<br />

gezielt benachteiligte junge Menschen<br />

be<strong>im</strong> Eintritt in die Arbeitswelt.<br />

ts<br />

Direkter Ansprechpartner für Interessierte <strong>im</strong> Altlandkreis<br />

ist Jörg Engelmann, Leiter Referat Berufsbildungspolitik-<br />

und recht, <strong>Land</strong>esgeschäftsstelle<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsjunioren Bayern e.V. in <strong>der</strong> IHK für<br />

München und Oberbayern, Tel. 08975116-1775; E-<br />

Mail: wj-bayern@muenchen.ihk.de.<br />

ts<br />

.<br />

Elektroinstallation Satellitenanlagen<br />

Telefon- und Netzwerkanlagen Beleuchtungen<br />

Gebäudeautomation Industrieanlagen<br />

SCHEDEL<br />

Ab 1. <strong>September</strong> 2016 bieten wir einen<br />

Ausbildungsplatz als<br />

Elektroniker/in<br />

Wir freuen uns auf Deine<br />

Bewerbung!<br />

info@elektrotechnik-schedel.de<br />

o<strong>der</strong> per Post<br />

Fachrichtung<br />

Energie- und Gebäudetechnik<br />

<strong>Schongauer</strong> Str. 17, 86972 Altenstadt, Tel. 08861/8194<br />

www.elektrotechnik-schedel.de<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 63


EC Peiting: Neue Trikots und günstigere Dauerkarten<br />

Oberliga-Saison in Blau<br />

Altlandkreis | Während die Menschen<br />

<strong>im</strong> Altlandkreis an Seen<br />

o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Freibad <strong>das</strong> kühle Nass<br />

suchten, sorgte Eismeister Heinz<br />

Kothmayr <strong>im</strong> Peitinger Eisstadion<br />

für die etwas an<strong>der</strong>e Abkühlung<br />

<strong>im</strong> Rekordsommer: Er zauberte<br />

mit seinem Team für die anstehende<br />

Saison des EC Peiting ein<br />

neues Eis in die Halle. Alles ist<br />

also angerichtet für ein erfolgreiches<br />

Oberliga-Jahr. Nach Platz<br />

sechs in <strong>der</strong> Hauptrunde <strong>der</strong> Vorsaison<br />

und dem Ausscheiden in<br />

<strong>der</strong> ersten Playoff-Runde gegen<br />

den EV Regensburg soll es heuer<br />

laut Trainer John Sicinski wie<strong>der</strong><br />

ein Stück weiter nach oben gehen:<br />

„Ich erwarte, <strong>das</strong>s wir den<br />

nächsten Schritt machen“, gibt<br />

<strong>der</strong> Kanadier die Ziele mit seiner<br />

Mannschaft vor. Er peilt die<br />

erneute Playoff-Qualifikation an,<br />

wenn möglich mit He<strong>im</strong>recht —<br />

also mindestens Platz vier, und<br />

dann soll wenigstens die zweite<br />

Runde erreicht werden.<br />

Wie<strong>der</strong>sehen mit dem<br />

Deutsch-Kanadier<br />

Dabei helfen werden einige Neuzugänge,<br />

worunter altbekannte<br />

Gesichter sind: Vom EV <strong>Land</strong>shut<br />

aus <strong>der</strong> DEL2 kommt <strong>der</strong><br />

Deutsch-Kanadier Ty Morris zurück<br />

in die Marktgemeinde. Bereits<br />

2006/2007 war <strong>der</strong> Stürmer<br />

einer <strong>der</strong> Erfolgsgaranten des ECP.<br />

Nach vier Jahren in Kaufbeuren<br />

schnürt Alexan<strong>der</strong> Winkler erneut<br />

die Schlittschuhe für Peiting.<br />

Mit dem Bayersoier S<strong>im</strong>on Maier<br />

(vom Deggendorfer SC) und Martin<br />

Andrä (TSV Peißenberg) schließen<br />

sich zwei weitere Spieler aus<br />

<strong>der</strong> Region an. Führungsqualitäten<br />

erwartet Sicinski von den<br />

beiden Amerikanern Brad Miller<br />

(kommt aus Sonthofen) und Justin<br />

Taylor (Mörrums/Schweden).<br />

Lukas Gohlke vom EV Füssen<br />

komplettiert die Liste <strong>der</strong> Neuzugänge.<br />

Den Genannten stehen<br />

neun Abgänge gegenüber, wobei<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Verlust von Topscorer<br />

Michael Baindl schmerzt, <strong>der</strong><br />

zum ESV Kaufbeuren in die DEL2<br />

wechselt; ebenso <strong>der</strong> Abgang<br />

von Publikumsliebling Manfred<br />

Eichberger, jahrelang einer <strong>der</strong><br />

zuverlässigsten Punktesammler.<br />

Nach <strong>der</strong> anstrengenden Sommervorbereitung,<br />

gemeinhin als<br />

„Trockentraining“ tituliert, bereitet<br />

Sicinski seine Mannschaft in<br />

zahlreichen Vorbereitungsspielen<br />

auf die lange Runde vor. Die Fans<br />

dürfen sich dabei auf sechs He<strong>im</strong>spiele<br />

freuen.<br />

Gegen die Universität<br />

von Dan Aykroyd<br />

Höhepunkt ist die Begegnung mit<br />

dem Team <strong>der</strong> Carleton University<br />

am 4. <strong>September</strong> um 19.30 Uhr <strong>im</strong><br />

Peitinger Eisportzentrum. An <strong>der</strong><br />

Universität <strong>im</strong> US-Bundesstaat<br />

Ontario lernen knapp 30 000 Studenten,<br />

einer ihrer berühmtesten<br />

Absolventen ist <strong>der</strong> Schauspieler<br />

Dan Aykroyd, einer <strong>der</strong> „Blues<br />

Brothers“. Die Duelle am 5. <strong>September</strong><br />

gegen den ESV Kaufbeuren<br />

und am 13. <strong>September</strong> gegen<br />

den TSV Peißenberg lassen hingegen<br />

<strong>das</strong> Herz aller regionalen Eishockeyfans<br />

höher schlagen.<br />

Turbulent waren in <strong>der</strong> Sommerpause<br />

die Planungen rund um die<br />

Oberliga-Süd. In Folge <strong>der</strong> Insolvenz<br />

des EV Füssen verschwinden<br />

nicht nur ein Traditionsverein vorerst<br />

von <strong>der</strong> Eishockey-<strong>Land</strong>karte,<br />

son<strong>der</strong>n<br />

auch emotionale<br />

Derbys mit dem EC Peiting<br />

vom Spielplan. Da <strong>der</strong> EV <strong>Land</strong>shut,<br />

um den es ebenfalls nicht<br />

gut aussah, gerettet wurde, geht<br />

die Süd-Staffel in <strong>der</strong> Saison<br />

<strong>2015</strong>/2016 mit elf Mannschaften an<br />

den Start. „Es könnte die stärkste<br />

Oberliga-Süd seit Jahren werden“,<br />

mutmaßt Trainer Sicinski auch mit<br />

Blick auf die Teams aus <strong>Land</strong>shut,<br />

Bayreuth, Regensburg und Selb.<br />

Ende <strong>September</strong> gegen<br />

den EHC Klostersee<br />

So jubeln wollen<br />

die ECP-Cracks<br />

diese Saison auch<br />

Die 40 Spiele <strong>der</strong> Vorrunde beginnen<br />

für die Peitinger am 25. <strong>September</strong><br />

in Grafing gegen den EHC<br />

Klostersee. Erster He<strong>im</strong>auftritt ist<br />

eine Woche später gegen den EV<br />

<strong>Land</strong>shut. Wer den EC Peiting in<br />

den obligatorischen roten Trikots<br />

erwartet, sollte die Halle nicht sofort<br />

wie<strong>der</strong> verlassen. Via Internet<br />

haben die Fans entschieden, in<br />

welchen Dressen die Mannschaft<br />

in dieser Saison auflaufen wird.<br />

Mit knapper Mehrheit entschieden<br />

sich die Anhänger für Blau<br />

als neue Grundfarbe.<br />

„Oberligaweit ungeschlagen“<br />

ist man laut ECP bei den Preisen<br />

<strong>der</strong> Dauerkarten: Für 195 statt<br />

275 Euro können Erwachsene<br />

alle He<strong>im</strong>spiele <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

sowie die 20 <strong>der</strong> Hauptrunde<br />

verfolgen. Auch ans Taschengeld<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen ist gedacht, sie<br />

bekommen die Jahreskarte für 50<br />

Euro. Mit <strong>der</strong> Preispolitik hoffen<br />

die Verantwortlichen, den Zuschauerschnitt<br />

wie<strong>der</strong> zu heben,<br />

wozu die Mannschaft mit einer erfolgreichen<br />

Saison sicherlich auch<br />

einen Beitrag leisten kann. tis<br />

64 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


EA Schongau: Die „Mammuts“ haben jetzt zwei Fanclubs<br />

Abstiegsrunde vermeiden<br />

Schongau | Bis zu dre<strong>im</strong>al pro<br />

Woche ließ Trainer Reiner Lohr<br />

seine Spieler von <strong>der</strong> EA Schongau<br />

während <strong>der</strong> Sommermonate<br />

schwitzen, nicht nur wegen <strong>der</strong><br />

Temperaturen. Der neue, vom<br />

Umbruch geprägte Modus in <strong>der</strong><br />

Eishockey-<strong>Land</strong>esliga verspricht<br />

eine harte Saison. Die intensive<br />

Vorbereitung, koodiniert von den<br />

Fitnesstrainern Wolfgang Filser,<br />

Andreas Loth und Thomas Edinger,<br />

war also nötig.<br />

Die <strong>Land</strong>esliga wurde aus regionalen<br />

Gesichtspunkten dreigeteilt,<br />

was laut EAS-Jugendleiter<br />

Gerhard Siegl „die Fahrtkosten<br />

zunächst <strong>im</strong> Rahmen hält“. Nach<br />

einer Vorrunde mit 16 Spielen —<br />

zwe<strong>im</strong>al gegen jeden Gruppengegner<br />

— wird es für Zuschauer,<br />

die nicht beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Materie<br />

bewan<strong>der</strong>t sind, etwas undurchsichtig:<br />

Sollte die EA Schongau<br />

einen <strong>der</strong> ersten vier Plätze <strong>der</strong><br />

„Vorrundengruppe Süd-West“<br />

erreichen, steigt sie in die sogenannte<br />

„Zwischenrunde“ auf. Hier<br />

kann sie um die Meisterschaft und<br />

den Aufstieg mitspielen und sich<br />

außerdem frühzeitig sämtlicher<br />

Abstiegssorgen entledigen. Doch<br />

wenn die <strong>Schongauer</strong> die Vorrunde<br />

auf einem <strong>der</strong> hinteren Plätze<br />

(fünf bis neun) abschließen, folgt<br />

eine laut Siegl „brutale Abstiegsrunde“.<br />

Sieben von 16 Mannschaften,<br />

die in dieser Runde<br />

antreten, werden am Saisonende<br />

in die Bezirksliga absteigen.<br />

Die „Mammut“-Fans dürfen sich<br />

von Anfang an auf höchste Spannung<br />

freuen. Die EA Schongau<br />

wird mindestens 28 Spiele bestreiten,<br />

bei einer entsprechenden<br />

Konstellation können es bis<br />

zu 40 werden.<br />

Zum ersten Mal vor he<strong>im</strong>ischen<br />

Publikum tritt die EAS in <strong>der</strong><br />

Vorbereitungsphase am 25. <strong>September</strong><br />

an. Dann erwartet die<br />

Mannschaft von Trainer Reiner<br />

Lohr den Bezirksligisten ESV Bad<br />

Bayersoien, <strong>der</strong> freiwillig auf einen<br />

Aufstieg verzichtete. Einen<br />

Klassiker gibt es zum Auftakt <strong>der</strong><br />

Punkterunde, <strong>der</strong> ESC Kempten<br />

wird am 9. <strong>Oktober</strong> in <strong>der</strong> Lechstadt<br />

zu Gast sein.<br />

Im Gegensatz zur Liga-Reform<br />

hielt sich <strong>der</strong> Umbruch <strong>im</strong> Ka<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> EA Schongau in Grenzen:<br />

Stefan Schäller zieht sich aus beruflichen<br />

Gründen ins B-Team zurück,<br />

Andreas Brenzing pausiert<br />

zumindest für diese Saison und<br />

S<strong>im</strong>on Eirenschmalz hat es nach<br />

Bad Kissingen verschlagen. Die<br />

Kontingentstelle besetzt weiterhin<br />

<strong>der</strong> Tscheche<br />

Milan Kopecky.<br />

Neben einigen Rückkehrern<br />

konnten sich auch Spieler in Probetrainings<br />

beweisen. Ob sie den<br />

Sprung in den Ka<strong>der</strong> geschafft haben,<br />

stand bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest. Mit dem 25-jährigen<br />

Roman Fröhlich vom EV<br />

Pfronten wurde ein defensivstarker<br />

Abwehrspieler verpflichtet.<br />

Auch abseits des Eises tat sich<br />

etwas bei <strong>der</strong> EA Schongau: Die<br />

Pfaffenwinkel Gewerbeschau<br />

wurde durchgeführt und <strong>das</strong><br />

Eisstadion einem Generalcheck<br />

unterzogen. Die Prüfung <strong>der</strong> technischen<br />

Anlagen und Maler- bzw.<br />

Reinigungsarbeiten standen an,<br />

was in „hervorragen<strong>der</strong> Gemeinschaftsarbeit“<br />

realisiert wurde,<br />

wie EAS-Pressesprecher Uwe Hofmann<br />

erklärt. Unterstützt werden<br />

die „Mammuts“ heuer von gleich<br />

zwei Fanclubs. Die „Black Devils“<br />

haben sich unter dem Vorsitz<br />

von Markus Deusch und Konrad<br />

Sanktjohanser formiert. Sie sehen<br />

sich nicht als Konkurrenz zum altehrwürdigen<br />

Fanclub „Attacke“,<br />

son<strong>der</strong>n wollen die Fankultur <strong>der</strong><br />

EAS weiter beleben.<br />

tis<br />

Markus Deusch und Konrad Sanktjohanser<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 65


Manufaktur für hochwertige Holz-Innenausstattungen<br />

Mit einem Werkstoff<br />

Geschichten erzählen<br />

Peiting | Es ist 1982, als sein Weg<br />

den jungen Schreinergesellen Torben<br />

Hansen von Dänemark nach<br />

Deutschland führt, ins bayerische<br />

Eschenlohe bei Murnau. Bei seinen<br />

Bemühungen, eine Anstellung<br />

zu finden, begegnet er dem<br />

Schreiner und Restaurator Robert<br />

Schotten. Obwohl zwei unterschiedliche<br />

Nationalitäten aufeinan<strong>der</strong>treffen,<br />

sprechen beide die<br />

gleiche Sprache, wenn es um ihre<br />

Leidenschaft geht: um Holz.<br />

Die ambitionierten Handwerker<br />

starten in eine gemeinsame Zukunft<br />

und gründen 1984 <strong>das</strong> Unternehmen<br />

„Schotten & Hansen“.<br />

Ab 1988 sind Holzböden <strong>das</strong> Fundament<br />

<strong>der</strong> Firma; bei dann schon<br />

40 Mitarbeitern sind sich beide<br />

auch ihrer daraus resultierenden<br />

Verantwortung bewusst. Das Portfolio<br />

<strong>der</strong> Firma vergrößert sich<br />

stets, Ideen und Visionen werden<br />

umgesetzt. Die ständige Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit dem Werkstoff<br />

Holz, die Möglichkeiten und Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die dieses natürliche<br />

Material an Weiterverarbeiter<br />

stellt, erforschen und entwickeln<br />

die zwei Firmengrün<strong>der</strong> in ihrer<br />

Manufaktur weiter. Wandleisten,<br />

die sich bündig mit Dielen- und<br />

Parkettboden verbinden lassen,<br />

Türen und Treppen, auch exklusive<br />

Innenausstattungen zählen nun<br />

zum Leistungsangebot.<br />

Mit Badeschlappen<br />

durch die „Nato-Ruine“<br />

Vor zehn Jahren, 2005, folgt <strong>der</strong><br />

Umzug nach Peiting. Fortan befindet<br />

sich <strong>der</strong> Firmensitz <strong>im</strong><br />

ehemaligen Moralt-Gebäude <strong>im</strong><br />

südlichen Industriegebiet <strong>der</strong><br />

Marktgemeinde. Dazu gibt es eine<br />

kleine Anekdote, Peitings Bürgermeister<br />

Michael Asam offerierte<br />

sie den geladenen Gästen und Besuchern<br />

auf <strong>der</strong> Feier zum 30-jährigen<br />

Firmenbestehen 2014. Er<br />

bekomme heute noch eine Gänsehaut,<br />

erzählte Asam, wenn er an<br />

den damaligen Zustand des Gebäudes<br />

zurückdenke. Einer „Nato-<br />

Ruine“ habe es geglichen, Bauarbeiter<br />

seien mit Badeschlappen an<br />

ihm, Torben Hansen und Robert<br />

Schotten vorbeigewan<strong>der</strong>t. „Und<br />

doch haben beide <strong>das</strong> Potential<br />

des Areals erkannt und es erworben“,<br />

erinnert sich Asam, natürlich<br />

hocherfreut.<br />

Denn mittlerweile beschäftigt<br />

die Firma über 120 Mitarbeiter<br />

und bietet Ausbildungsplätze <strong>im</strong><br />

Schreinerhandwerk an. Neben <strong>der</strong><br />

Fertigungshalle befinden sich auf<br />

dem rund 35 000 Quadratmeter<br />

großen Werksgelände <strong>das</strong> Lager,<br />

die Verwaltung, die Abteilungen<br />

für Entwicklung und Forschung<br />

sowie weite Präsentationsflächen.<br />

Hier werden die Ideen weiterentwickelt<br />

und umgesetzt. Weltweit<br />

unterhält „Schotten & Hansen“<br />

mehrere Nie<strong>der</strong>lassungen mit<br />

Schauräumen: In <strong>der</strong> Schweiz, den<br />

Vereinigten Staaten, den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten, Spanien,<br />

Großbritannien, Russland, Mexico<br />

und Hongkong sind wichtige Verkaufsgebiete<br />

abgedeckt. Die Exportrate<br />

beträgt 80 Prozent. Produziert<br />

wird jedoch ausschließlich<br />

in Peiting. Robert Schotten schied<br />

66 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


<strong>im</strong> Jahre 2009 aus,<br />

Torben Hansen übernahm als alleiniger<br />

geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

<strong>das</strong> Unternehmen.<br />

Von <strong>der</strong> Natur gegebene<br />

Schönheit vertiefen<br />

Die Schönheit sei Holz von Natur<br />

aus gegeben, sagt Torben Hansen.<br />

Diese Schönheit zu vertiefen,<br />

weiter herauszuarbeiten und, ja,<br />

auch zu erhalten, ist ihm Antrieb<br />

und Passion zugleich. „Holz erzählt<br />

eine Geschichte, nicht nur<br />

über den Standort, an dem <strong>der</strong><br />

Baum gewachsen ist“, erklärt er.<br />

Denn noch interessanter findet <strong>der</strong><br />

Schreiner die „<strong>Land</strong>schaft“, die<br />

in einem Stück Holz entsteht, die<br />

zum Vorschein kommt, wenn man<br />

mit <strong>der</strong> Bearbeitung beginnt: Kleine<br />

Astlöcher etwa, Vertiefungen<br />

o<strong>der</strong> Risse, Wölbungen, die sich<br />

ergeben — all <strong>das</strong> gebe<br />

dem Holz ein Gesicht, einen<br />

Charakter. Eine konforme, maschinell<br />

erzeugte Struktur ist keinesfalls<br />

<strong>das</strong> Ziel des Herstellers.<br />

Es ist vielmehr <strong>das</strong> Lebendige, <strong>das</strong><br />

Natürliche, <strong>das</strong> er erhalten will,<br />

<strong>das</strong> erhalten bleiben darf. Ein spezielles<br />

Trocknungsverfahren, für<br />

die <strong>das</strong> Unternehmen ein Patent<br />

besitzt, sowie eine eigens entwickelte<br />

Oberflächenversiegelung<br />

machen diese Schönheit belastund<br />

benutzbar. Schließlich soll<br />

<strong>das</strong> Material dem Menschen dienen,<br />

und nicht als toter, aber ästhetischer<br />

Gegenstand betrachtet<br />

werden. Auch <strong>das</strong> ist ein Teil <strong>der</strong><br />

Philosophie von Torben Hansen.<br />

„Die Dinge leben doch mit ihrem<br />

Besitzer und entwickeln erst <strong>im</strong><br />

Umgang eine Identität“, erklärt er.<br />

So sei es keinesfalls ein ärgerlicher<br />

Anlass, sollte <strong>das</strong> Leben — etwa in<br />

Form eines auf dem Boden zersprungenen<br />

Glases — Spuren auf<br />

dem Holz hinterlassen. „Sich an<br />

den schönen Abend erinnern, <strong>der</strong><br />

dem vorausgegangen ist, <strong>das</strong> ist<br />

doch viel wichtiger“, verdeutlicht<br />

<strong>der</strong> dänische Wahl-Peitinger seine<br />

Intention. Das Bemühen, die individuellen<br />

Maserungen des Holzes<br />

zu erhalten, zeichnet die Produktpalette<br />

des Unternehmens aus.<br />

Treibholz, Baumpilze<br />

und Steine sammeln<br />

Auf Spaziergängen sammelt Hansen<br />

gerne Treibholz, interessant<br />

geschliffene Steine o<strong>der</strong> auch<br />

Baumpilze. Sie seien so vielschichtig<br />

an Schattierungen für jeden,<br />

<strong>der</strong> sich die Mühe mache, hinzusehen.<br />

Aus diesem Füllhorn <strong>der</strong><br />

Natur entstehen Ideen für Farbvariationen,<br />

die <strong>im</strong> hauseigenen<br />

Labor entwickelt werden. Für die<br />

Oberflächengestaltung kommen<br />

ausschließlich natürliche Pigmente,<br />

Wachse, Harze und Öle zum<br />

Einsatz; unter an<strong>der</strong>em Weihrauch<br />

und Myrrhe.<br />

Mit dem patentierten Naturtrocknungsverfahren<br />

bekommen die<br />

Hölzer ihren unnachahmlichen<br />

Charakter. Das Holz wird auf ein<br />

Min<strong>im</strong>um an Restfeuchte getrocknet,<br />

um ein Quellen und Schwin-<br />

gen Zeiten <strong>der</strong> Beanspruchung<br />

abgeschliffen werden. Nicht jene<br />

aus Peiting, ein Vorteil, <strong>der</strong> nicht<br />

von <strong>der</strong> Hand zu weisen ist. Im<br />

hauseigenen Labor entwickelte<br />

und auf die Produkte abgest<strong>im</strong>mte<br />

Reinigungs- und Pflegemittel<br />

übernehmen die Aufgabe <strong>der</strong> Erhaltung.<br />

Möglich wird dies durch<br />

die spezielle Vorbehandlung <strong>der</strong><br />

Oberflächen. In <strong>der</strong> Branche gilt<br />

dies als Alleinstellungsmerkmal<br />

von „Schotten & Hansen“.<br />

Im Hotel in London und<br />

am Flughafen Hong Kong<br />

Die Schönheit <strong>der</strong> Angebotspalette<br />

ist in unzähligen namhaften<br />

Gebäuden zu bestaunen, etwa<br />

<strong>im</strong> internationalen Flughafen von<br />

Hong Kong, <strong>im</strong> „Haymarket Hotel<br />

London“, o<strong>der</strong>, hier in Bayern, <strong>im</strong><br />

Hubertussaal des Schlosses Nymphenburg<br />

in München. Ein Reiz<br />

für Privatkunden liegt somit auch<br />

in <strong>der</strong> Vorstellung, über einen<br />

Boden zu schreiten, <strong>der</strong> genauso<br />

in königlichen Gemächern verlegt<br />

sein könnte. Im Ausstellungsraum<br />

in Peiting ist die ganze Vielfalt<br />

des Angebots zu sehen, Beratung<br />

selbstverständlich inklusive. Ein<br />

Appetitanreger ist die Internetseite<br />

(www.schotten-hansen.com).<br />

Die Unternehmenskultur umfasst<br />

neben ökonomischen auch soziale<br />

und ökologische Aspekte. Diverse<br />

Berufsför<strong>der</strong>ungsprogramme<br />

gestaltet „Schotten & Hansen“ in<br />

Kooperation mit Herzogsägmühle.<br />

Mit Blick auf die Umwelt steht<br />

Nachhaltigkeit ganz groß auf <strong>der</strong><br />

Agenda, einen „Gegenentwurf<br />

zum Wegwerf-Trend“, nennt Hansen<br />

<strong>das</strong>. Auch für Bürgermeister<br />

Asam, <strong>der</strong> mit ihm freundschaftlich<br />

verbunden ist, gilt <strong>das</strong> Unternehmen<br />

als „Glücksgriff für den<br />

Standort Peiting“. Es trage mit<br />

dazu bei, <strong>der</strong> örtlichen Industrie<br />

ein buntes und innovatives Gesicht<br />

zu geben.<br />

Weil schon von Anekdoten die<br />

Rede war: Auch Othmar Osenstätter<br />

konnte als einer unter vielen<br />

Laudatoren bei <strong>der</strong> Firmenfeier<br />

2014 eine Erinnerung beisteuern:<br />

„Der da so verschmiert an <strong>der</strong> Maschine<br />

steht, <strong>das</strong> kann doch nicht<br />

<strong>der</strong> Chef sein“, habe er insgehe<strong>im</strong><br />

gedacht, als er zum ersten Mal ins<br />

Werk kam. Die fast schon bizarre<br />

Szenerie ist dem <strong>Schongauer</strong> bis<br />

heute präsent. Osenstätter, dessen<br />

Firma edle Hölzer bearbeitet<br />

und Furniere produziert, schätzt<br />

Geschäftsführer Hansen, den<br />

„Mann an <strong>der</strong> Maschine“, nicht<br />

nur für seine Art, Menschen für<br />

sich einnehmen und begeistern<br />

zu können. Auch die solide Geschäftsbeziehung,<br />

die sich aus <strong>der</strong><br />

Begegnung direkt in <strong>der</strong> Produktion<br />

ergeben hat, passt zur Philosophie,<br />

die Hansen lebt. Sie hat sich<br />

stringent entwickelt und „Schotten<br />

& Hansen“ zu einem Weltunternehmen<br />

in Sachen Oberflächenveredelung<br />

von Holz gemacht. rp<br />

Torben Hansen hat Holz <strong>im</strong> Blick.<br />

Hier werden Geschichten erzählt: <strong>der</strong> riesige Schauraum in Peiting<br />

den nach dem Verlegen zu vermeiden.<br />

In Verbindung mit dem<br />

mehrlagigen Aufbau <strong>der</strong> Böden<br />

bleibt <strong>das</strong> Holz formstabil. Die<br />

Trocknung verursacht zudem die<br />

„lebendige“ Oberfläche, ein Relief<br />

mit Höhen und Tiefen.<br />

All <strong>das</strong> hat wohl seinen Preis,<br />

gleicht sich aber durch Langlebigkeit,<br />

Werterhaltung und<br />

Pflegeaufkommen aus. Viele Naturholzböden<br />

müssen nach lan-<br />

Neue Holzböden harmonieren mit altem Z<strong>im</strong>mermannshandwerk.<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 67


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Bezirksentscheid <strong>der</strong> Schülerlotsen in Altenstadt<br />

Gleichaltrige Vorbil<strong>der</strong>,<br />

die Unfälle verhüten<br />

Altenstadt | Die Franz-Josef-<br />

Strauß-Kaserne in Altenstadt war<br />

diesen Sommer Austragungsort<br />

für den Bezirksentscheid <strong>im</strong> Bundeswettbewerb<br />

<strong>der</strong> Schülerlotsen.<br />

Die 14- bis 17-jährigen regionalen<br />

Sieger und ihre Begleitpersonen,<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Gebietsverkehrswachten<br />

(GVW), mussten<br />

daher teils sehr früh aufstehen,<br />

um rechtzeitig zum gemeinsamen<br />

Frühstück <strong>im</strong> Mannschaftsspeisesaal<br />

anzukommen: Immerhin<br />

reisten sie an aus Traunstein,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Eichstätt<br />

und dem Berchtesgadener <strong>Land</strong>.<br />

Länger schlafen konnten nur die<br />

Weilhe<strong>im</strong>er und <strong>Schongauer</strong>.<br />

Als allererstes werden<br />

Smartphones gesammelt<br />

Ausrichter des Wettbewerbs war<br />

<strong>2015</strong> die GVW Schongau, <strong>der</strong>en<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Werner Hoyer die<br />

Teilnehmer begrüßte. Unterstützt<br />

wurde er von Harald Bauer, Leiter<br />

<strong>der</strong> Polizeiinspektion (PI) Weilhe<strong>im</strong>,<br />

und dessen Kollege Josef<br />

Zeller, mit Hoyer zuständig für die<br />

Jugend-Verkehrsschule <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis.<br />

Peter Starnecker, Bezirksvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Verkehrswachten<br />

Oberbayerns und Vizepräsident<br />

<strong>der</strong> <strong>Land</strong>esverkehrswacht Bayern,<br />

erklärte den Ablauf des Wettbewerbs.<br />

Um dem „Spicken“ vorzubeugen<br />

<strong>im</strong> theoretischen Teil,<br />

<strong>der</strong> zuerst anstand und Fragen<br />

zu Allgemeinwissen, Schülerlotsentätigkeit<br />

und Verkehrsregeln<br />

enthielt, bat er um die Abgabe<br />

aller Smartphones — verbunden<br />

mit <strong>der</strong> Aufmunterung: „Es sind<br />

29 Fragen, lasst euch Zeit!“<br />

Insgesamt umfasste die Prüfung<br />

vier Module: Theorie, Reaktion,<br />

zwe<strong>im</strong>al Praxis. Während die<br />

Schülerlotsen über den Theoriefragen<br />

brüteten, führte Oberstabsfeldwebel<br />

Uwe Latza alle<br />

an<strong>der</strong>en Gäste durch die Kaserne.<br />

Er erklärte die Ausbildung <strong>der</strong><br />

Soldaten und Interessantes zu<br />

Fallschirmspringtechnik und Lufttransport.<br />

Auch <strong>der</strong> Turm, in dem<br />

die Fallschirme getrocknet werden,<br />

und <strong>der</strong> Sprungturm wurden<br />

besichtigt.<br />

Auf ein Stoppschild o<strong>der</strong><br />

Bären <strong>im</strong> Wald reagieren<br />

Im praktischen Wettkampf mussten<br />

die Lotsen zunächst bei einem<br />

s<strong>im</strong>ulierten Reaktionstest mit einem<br />

Fußpedal eine best<strong>im</strong>mte Geschwindigkeit<br />

erreichen und dann<br />

auf ein Stoppschild o<strong>der</strong> einen<br />

Bären <strong>im</strong> Wald reagieren. Danach<br />

sollten sie die Geschwindigkeit,<br />

<strong>der</strong>en tatsächlicher Wert von Josef<br />

Zeller mit einer Laserpistole gemessen<br />

wurde, und die Entfernung<br />

herannahen<strong>der</strong> Fahrzeuge schätzen.<br />

Ihre Vermutungen hielten die<br />

Prüflinge schriftlich fest. Die Wettkampfleiter<br />

achteten außerdem<br />

darauf, wie gut die Teilnehmer die<br />

Fahrzeuge <strong>im</strong> Blick hatten.<br />

Andreas Metzner von <strong>der</strong> gleichnamigen<br />

Fahrschule aus Peißenberg<br />

hatte einen Pkw und ein<br />

Motorrad zur Verfügung gestellt,<br />

die Bundeswehr einen Un<strong>im</strong>og.<br />

Starnecker unterstrich die Relevanz<br />

dieser Prüfung für den Alltag:<br />

„Die Geschwindigkeit nicht richtig<br />

einzuschätzen, wäre fatal.“ An<br />

die Prüflinge gewandt ergänzte<br />

er: „Durch schlechte Schätzwerte<br />

könnt Ihr Euch die praktische Prüfung<br />

vermasseln. Und Ihr wisst:<br />

Der erste und zweite Sieger geht<br />

zum <strong>Land</strong>eswettbewerb nach Regensburg.“<br />

Ausflüge wie jener<br />

nach Altenstadt, nach Regensburg<br />

und schließlich zum Bundesentscheid<br />

sind Teil <strong>der</strong> Belohnung für<br />

die jugendlichen ehrenamtlichen<br />

Schülerlotsen.<br />

Volle Konzentration be<strong>im</strong> Schätzen<br />

<strong>der</strong> Geschwindigkeits und Entfernung<br />

eines Fahrzeugs<br />

Sachpreise von Firmen<br />

aus dem Altlandkreis<br />

Die Vertreter Oberbayerns in Regensburg<br />

waren schließlich Sieger<br />

Patrick Heiß, in Altenstadt am<br />

Start für die Kreisverkehrswacht<br />

(KVW) Weilhe<strong>im</strong>-Schongau, und<br />

die Zweitplatzierte Bernadette<br />

Neuhofer von <strong>der</strong> KVW Berchtesgadener<br />

<strong>Land</strong>. Weitere Teilnehmer<br />

waren Max<strong>im</strong>ilian Kammermeier<br />

und Samuel Kaufmann (KVW<br />

68 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Regierungsvizepräsidentin Maria<br />

Els gratuliert dem Bezirkssieger<br />

Patrick Heiß aus Weilhe<strong>im</strong>.<br />

Traunstein), Lara Dichtl (KVW Eichstätt),<br />

Jessica Fischer und S<strong>im</strong>on<br />

Weber (KVW Garmisch-Partenkirchen),<br />

Maria Hagenauer (Berchtesgadener<br />

<strong>Land</strong>), Nadine Barke<br />

und Cathrin Mühl (Schongau) und<br />

Michael Krönauer (KVW Weilhe<strong>im</strong>-<br />

Schongau). Die ersten drei Sieger<br />

erhielten je eine Sporttasche, eine<br />

Medaille, eine Trinkflasche, einen<br />

Geldgutschein sowie eine Urkunde,<br />

alle weiteren Teilnehmer eine<br />

Urkunde, einen wertvollen Ball<br />

und eine Trinkflasche. Die Sachpreise<br />

stiftete Sport Conrad. Hoyer<br />

begleitete als Ausbil<strong>der</strong> und Betreuer<br />

<strong>der</strong> Schülerlotsen seitens<br />

<strong>der</strong> Polizei Patrick Heiß zum <strong>Land</strong>esentscheid<br />

in Regensburg, wo<br />

<strong>der</strong> Bezirkssieger lei<strong>der</strong> keinen<br />

<strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Plätze belegte.<br />

Tragende Säulen<br />

<strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />

Bei <strong>der</strong> Siegerehrung in <strong>der</strong> Kaserne<br />

unterstrich Oberstleutnant<br />

Stefan Böker die Wichtigkeit <strong>der</strong><br />

Schülerlotsen. Er habe selbst Kin<strong>der</strong>,<br />

die einen langen Schulweg<br />

hätten, darum sei er um die Lotsen<br />

froh. Als „tragende Säule <strong>der</strong> Verkehrssicherheit“<br />

bezeichnete stellvertretende<br />

<strong>Land</strong>rätin Regina Bartusch<br />

die Ehrenamtlichen: „Lotsen<br />

zeigen ein hohes Maß an Verantwortung<br />

und Regelmäßigkeit“, als<br />

Gleichaltrige seien sie Vorbil<strong>der</strong><br />

und trügen dazu bei, <strong>das</strong>s sich die<br />

Unfälle reduziert haben. Maria Els,<br />

Regierungsvizepräsidentin von<br />

Oberbayern, beglückwünschte die<br />

Sieger persönlich: „Das, was ihr<br />

bei Wind und Wetter leistet, ringt<br />

uns größten Respekt ab.“ Denn:<br />

„Was bewegt Eltern mehr, als <strong>das</strong>s<br />

ihre Kin<strong>der</strong> sicher zur Schule und<br />

zurück kommen?“<br />

Els war lange <strong>im</strong> Verkehrswesen<br />

tätig und befasste sich mit<br />

Verkehrsrecht und -sicherheit.<br />

Starnecker dankte den Sponsoren<br />

<strong>im</strong> <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong>, Sport Conrad,<br />

Raiffeisenbank Pfaffenwinkel,<br />

Sparkasse Schongau, Hirschvogel<br />

Denklingen, RVO Weilhe<strong>im</strong>,<br />

Fahrschule Metzner, Photographie<br />

Maar, Autohaus Medele und Omnibus<br />

Jehle; außerdem den Unterstützern<br />

des Wettbewerbs, den<br />

Polizisten: Erster Polizeihauptkommissar<br />

Harald Bauer, Polizeihauptkommissar<br />

Michael Bayerlein<br />

als stellvertreten<strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong><br />

PI Penzberg, sowie Polizeioberkommissar<br />

Josef Zeller; schließlich<br />

den Gastgebern in Person von<br />

Oberstleutnant Böker und <strong>der</strong> ausrichtenden<br />

GVW Schongau. gk<br />

Die Wettbewerbsteilnehmer mit ihren Begleitpersonen vor einem Hingucker auf dem Gelände <strong>der</strong> Kaserne,<br />

dem aus dem Jahr 1969 stammenden militärischen Transportflugzeug Noratlas, <strong>das</strong> von den Soldaten in<br />

Altenstadt liebevoll „Nora“ genannt wird.<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 69


Rosstag in Burggen am letzten Ferienwochenende<br />

Wird die 100 geknackt?<br />

Burggen | Der Dornröschenschlaf<br />

hat nach acht<br />

Jahren ein Ende: In Burggen<br />

kommen am letzten<br />

Sonntag <strong>der</strong> Sommerferien<br />

wie<strong>der</strong> „d’ Fuhrleut’<br />

z’amm“, am 13. <strong>September</strong><br />

ist „Rosstag“. Hinter<br />

dem „Ländlichen Reitund<br />

Fahrverein“ und den<br />

vielen Helfern <strong>im</strong> Dorf<br />

liegt dann ein Vorbereitungs-Marathon,<br />

<strong>der</strong><br />

sich für Vereinsvorstand<br />

Georg Kirchhofer spätestens<br />

be<strong>im</strong> Blick auf die vorläufige<br />

Zugfolge mehr als gelohnt hat:<br />

Knapp 100 Kutschen, Gespanne,<br />

Fuhrwerke und Reiter hatten sich<br />

bis Mitte August schon angemeldet,<br />

samt Blaskapellen und Fußgruppen.<br />

Schon ganz vorne <strong>im</strong> Zug, nach<br />

dem Reiter mit <strong>der</strong> „Eligiusstandarte“<br />

des Vereins, <strong>der</strong> Burggener<br />

Musikkapelle, zwei Zweiergespannen<br />

und zwei Viererzügen, folgt<br />

<strong>der</strong> erste optische Höhepunkt: <strong>der</strong><br />

Wagen <strong>der</strong> Altenstadter Reiterbläser,<br />

vor den zehn Oberlän<strong>der</strong><br />

Viele kundige Hände binden die Erntedankkrone.<br />

Rappen gespannt sind. Und wenig<br />

später folgt die Gruppe um König<br />

Ludwig II., seine Kutsche wird gezogen<br />

von Warmblut-Sch<strong>im</strong>meln,<br />

auf solchen reitet auch seine Eskorte.<br />

Die Kutsche von „Sissi“ ziehen<br />

vier Warmblut-Rappen, <strong>das</strong><br />

Modell von Schloss Neuschwanstein<br />

haben die Burggener mit<br />

viel Liebe und Farbe wie<strong>der</strong> hergerichtet.<br />

Nächste Abteilung <strong>im</strong> Zug ist<br />

<strong>das</strong> Dienstleistungsgewerbe von<br />

anno dazumal: Hausierer, Ba<strong>der</strong>,<br />

Kaminkehrer, Postkutsche und<br />

-omnibus, <strong>der</strong><br />

Heilige Florian vor <strong>der</strong><br />

historischen Feuerwehrgruppe<br />

von 1890 aus<br />

Ru<strong>der</strong>atshofen und den<br />

Kollegen um 1925, Vorreiterinnen<br />

in Tracht, die<br />

Stadtkapelle Schongau<br />

und ein Herrenfahrzeug<br />

aus Dänemark von 1895.<br />

Nach verschiedenen<br />

Freizeitreitern wird es<br />

stramm: Militär und Jagd<br />

rollen und marschieren<br />

zu den Takten <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

Moorenweis.<br />

Ein Oberlän<strong>der</strong>-Sechserzug zieht<br />

eine Kanone aus dem Deutsch-<br />

Französischen Krieg 1870/71, zu<br />

Pirschwagen, Schwarz- und Rehwild<br />

musizieren die <strong>Schongauer</strong><br />

Jagdbläser.<br />

Die nächste Gruppe thematisiert<br />

den dörflichen Jahresverlauf von<br />

einst: Kin<strong>der</strong>garten und Schutzengel,<br />

Schule, <strong>der</strong> Nikolaus mit<br />

Haflinger-Zweiergespann, Gesindewechsel<br />

zu Lichtmess, ein Viererzug<br />

zum „Fensterln“, <strong>das</strong> Modell<br />

<strong>der</strong> Tannenberger Kirche samt<br />

Klosterbru<strong>der</strong>, die Musikkapelle<br />

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Auch wie<strong>der</strong> mit dabei:<br />

zehn Oberlän<strong>der</strong><br />

Kaltblutpferde mit <strong>der</strong><br />

„Säge mit Vollgatter,<br />

um 1870“<br />

70 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Rosstag Burggen<br />

Samstag, 5. <strong>September</strong> <strong>2015</strong>, 19:00 Uhr<br />

90 Jahre Musikkapelle Burggen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Erinnerungen werden wach und befeuern die Vorfreude: Die Fotos zeigen ein paar jener Gespanne, die be<strong>im</strong><br />

letzten Rosstag in Burggen dabei waren, <strong>der</strong> <strong>im</strong> Jahr 2007 stattfand.<br />

Rettenbach vor dem Modell <strong>der</strong><br />

Burggener Pfarrkirche, gezogen<br />

von einem Oberlän<strong>der</strong>-Sechserzug,<br />

und ein Wetthäusl.<br />

Die frühere Arbeit auf dem Bauernhof<br />

wird in <strong>der</strong> umfangreichsten<br />

Zugabteilung dargestellt mit<br />

Sommerwagen, Ma<strong>der</strong>gruppe,<br />

Heufu<strong>der</strong>, Gsodstuhl, Glockenwagen,<br />

Kälbersammelwagen, Milchträger,<br />

Getreideableger, Ernteund<br />

Mistfu<strong>der</strong>, Dreschflegel- und<br />

Drescherwagen, Müller, Bäcker,<br />

Erntedankkrone, Getreidespeicher,<br />

Ackeregge, Kartoffelegge<br />

und Odelfass, einem Pflug mit<br />

hölzerner Schare von 1830, einem<br />

Dungwagen mit Pferd und Ochse<br />

nebeneinan<strong>der</strong> <strong>im</strong> Geschirr — und<br />

zwischen allem die Musikkapelle<br />

Rottenbuch.<br />

Wer mit einigen <strong>der</strong> alten Begriffe,<br />

Werkzeuge und Maschinen nichts<br />

mehr anzufangen weiß, für den<br />

erklären zwei Mo<strong>der</strong>atoren <strong>im</strong><br />

Dorf die jeweilige Gruppe über<br />

Lautsprecher. Altes Wissen war<br />

diesen Sommer übrigens auch<br />

bei <strong>der</strong> „Restaurierung“ <strong>der</strong> Erntedankkrone<br />

gefragt: An einem<br />

Samstag versammelten sich einige<br />

Helfer <strong>im</strong> Burggener Bauhof,<br />

um die Krone neu zu gestalten<br />

mit Gerste, Hafer, Triticale, Weizen<br />

und Roggen. Für die letzte Getreidesorte<br />

mussten die Burggener<br />

bis nach Oberostendorf fahren, wo<br />

ein <strong>Land</strong>wirt noch Roggen anbaut.<br />

Im Altlandkreis werde er so gut<br />

wie nicht mehr angebaut, wogegen<br />

er früher fürs Brot auf jedem<br />

noch so kleinen Tagwerk reifte.<br />

Die Abteilung „Hausstand“ eröffnet<br />

die Musikkapelle Altenstadt. Es<br />

folgen <strong>das</strong> Kraut-Einmachen, die<br />

„Große Wäsche“, ein Schafscherer-<br />

und <strong>der</strong> Kramerwagen, die<br />

Weiterverarbeitung des Hanfs, ein<br />

Webstuhl und <strong>der</strong> verdiente „Feierabend“<br />

samt Brauereiwagen,<br />

einem Oberlän<strong>der</strong>-Sechserzug,<br />

und <strong>der</strong> Musikkapelle Bernbeuren.<br />

Die zweite Handwerker-Gruppe<br />

führen Z<strong>im</strong>mermänner an,<br />

bei ihnen sind Schreiner, Sattler,<br />

Schuster, Wagner, Hufschmied,<br />

Maurer, Ofenbauer, Töpfer sowie<br />

Seilerei und Schnei<strong>der</strong>ei. „Im<br />

Holz“ unterwegs sind Wasenhütte<br />

und Deichlbohrer, ein Imker mit<br />

Schwarzwäl<strong>der</strong> Füchs’ als Dreiergespann,<br />

Baumfuhrwerk, Balkenhauer,<br />

die „Säge <strong>im</strong> Vollgatter um<br />

1870“ als Oberlän<strong>der</strong>-Sechserzug,<br />

Bretterwagen, Holzhackern, Doshacker<br />

und ein Ochsengespann<br />

vor dem Dosfu<strong>der</strong>, zwei großen<br />

Rottwagen, und zum „Kehraus“<br />

<strong>der</strong> Schneepflug. Auf Erweiterung<br />

an <strong>der</strong> noch unvollständigen<br />

Zugliste wird in Burggen gehofft:<br />

Denn vielleicht n<strong>im</strong>mt <strong>der</strong> „Rosstag<br />

<strong>2015</strong>“ sogar die Hun<strong>der</strong>ter-<br />

Marke bei den teilnehmenden<br />

Gruppen.<br />

ts<br />

Samstag, 12. <strong>September</strong> <strong>2015</strong>, 20:00 Uhr<br />

Traditioneller He<strong>im</strong>atabend<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Rosstag Burggen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ZACHERL<br />

FOTOGRAFIE<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 71


NATUR<br />

PUR<br />

HOLZHAUSBAU<br />

Ehemals he<strong>im</strong>ische Wildtiere kehren in die Wäl<strong>der</strong> zurück<br />

Meister Isegr<strong>im</strong> & Co.<br />

auf dem Weg zurück<br />

So geht Holzbau heute<br />

Sonnleitner ist Spezialist <strong>im</strong> ökologischen Holzhausbau.<br />

Bauherren werden nach einem ganzheitlichen<br />

Konzept begleitet: baubiologisch, individuell,<br />

umfassend und in kurzer Zeit. Jedes Sonnleitnerhaus<br />

ist ein Unikat, <strong>das</strong> mit hohem Massivholzanteil<br />

gefertigt wird. Einen Großteil <strong>der</strong> energieeffi zienten<br />

Holzhäuser übergibt Sonnleitner mehr als schlüsselfertig<br />

- inklusive maßgefertigtem Mobiliar aus<br />

eigener Meisterwerkstätte.<br />

Besuchen Sie uns in <strong>der</strong><br />

Nie<strong>der</strong>lassung Eresing<br />

und erleben Sie <strong>das</strong> angenehme<br />

Wohnkl<strong>im</strong>a eines<br />

Holzhauses.<br />

Altlandkreis | Wenn die Rede auf<br />

Wolf, Luchs o<strong>der</strong> Bär kommt, haben<br />

die meisten Menschen Bil<strong>der</strong><br />

aus zoologischen Gärten <strong>im</strong> Kopf.<br />

Ein Bär in unseren Wäl<strong>der</strong>n? Wohl<br />

kaum. Dabei gehörte <strong>der</strong> Bär, neben<br />

Luchs und Wolf, bis ins 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t zu den he<strong>im</strong>ischen<br />

Wildtieren — bis sie schließlich<br />

ausgerottet wurden. Doch es tut<br />

sich etwas in den Wäl<strong>der</strong>n. Immer<br />

mehr Meldungen über „zurückkehrende“<br />

Wildtiere erreichen<br />

die Medien. Zeitungen und Fernsehen<br />

berichten über gesichtete<br />

„Beutegreifer“, wie Raubtiere <strong>im</strong><br />

Fachjargon genannt werden. Bär<br />

„Bruno“ ist ihr bislang prominentester<br />

Vertreter — weit über sein<br />

Ende<br />

hinaus.<br />

Hoffnung ng für<br />

Uhu,<br />

Steinadler er und<br />

Fischotter<br />

te<br />

Klaus-Peter Endres, zertifizierter<br />

ie<br />

rter<br />

Natur- und<br />

<strong>Land</strong>schaftsführer afts<br />

führ<br />

und<br />

Mitglied <strong>im</strong> „Ökologischen Jagdverband“,<br />

beobachtet et die<br />

Rückkehr<br />

gespannt.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Exkursion „Ins<br />

Reich von Adler und Steinbock“<br />

gibt er Interessierten Einblick in<br />

die tierreiche Welt <strong>der</strong> Ammergauer<br />

Alpen. Endres ist in Ettal<br />

zuhause, zur eigenen Freude kann<br />

er dort ein Uhupaar beobachten.<br />

Die stattlichen Tiere, die zur Familie<br />

<strong>der</strong> Eulen gehören und es auf<br />

eine Flügelspannweite von bis zu<br />

1,80 Meter bringen, galten in den<br />

1970er-Jahren als nahezu ausgerottet.<br />

Wenige Exemplare dieser<br />

wun<strong>der</strong>schönen Tiere konnten <strong>im</strong><br />

Schutzraum <strong>der</strong> Hochgebirgslagen<br />

überleben. Nun hat <strong>der</strong> Uhu, unter<br />

an<strong>der</strong>em entlang des Lechlaufes,<br />

eine neue He<strong>im</strong>at gefunden,<br />

die Population steigt. „Der Uhu<br />

hält<br />

sich gerne in <strong>der</strong><br />

Nähe von<br />

Siedlungen en auf“,<br />

erklärt Endres. Hier findet er<br />

reichlich Nahrung. Und <strong>der</strong> Vogel<br />

ist durchaus kreativ: „Durch seine<br />

großen Klauen kann es <strong>der</strong> Uhu<br />

auch mit Katzen aufnehmen“, erzählt<br />

er. Ein erstaunliches Detail.<br />

Über die Rückkehr des Steinadlers<br />

ist <strong>der</strong> studierte Forstwissenschaftler<br />

Endres ebenfalls sehr<br />

glücklich. „Inzwischen gibt es in<br />

Bayern geschätzte 50 Brutpaare,<br />

überwiegend in den höheren Gebirgslagen.“<br />

Auch für den Steinadler<br />

wurde es eng. Noch bis ins<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>t war <strong>das</strong> stolze<br />

Tier auch <strong>im</strong> Flachland Brutvogel,<br />

doch galt er bald danach als nahezu<br />

ausgestorben. Ebenfalls eine<br />

gute Nachricht: Anzeichen von<br />

Rückkehr kehr<br />

des<br />

Fischotters te<br />

gibt es<br />

entlang <strong>der</strong> Wertach <strong>im</strong> Allgäu; in<br />

Oberbayern baye<br />

rn gilt er noch als ausgerottet.<br />

„Schwer diskutiert“ iert<br />

werde<br />

auch<br />

die<br />

Hoffnung fnun<br />

auf eine Rück-<br />

kehr<br />

<strong>der</strong><br />

Wildkatze. Vermutungen<br />

unge<br />

n<br />

beziehen ehen<br />

en<br />

sich auf die Murnauer<br />

Gegend. Als ausgezeichnete eich<br />

Mäusejägerin<br />

wäre<br />

ihre Etablierung<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit zur persönlichen Fachberatung<br />

über Holzhausbau, Baubiologie, Energieeffi<br />

zienz und mo<strong>der</strong>ne Wohnbauplanung.<br />

Um Terminvereinbarung wird gebeten.<br />

richtig gut bauen - seit über 45 Jahren<br />

Sonnleitner-Nie<strong>der</strong>lassung Eresing<br />

Frietingerstr. 1 | D-86922 Eresing<br />

Tel. 08193 9386-41 | Fax DW -50<br />

eresing@sonnleitner.de | www.sonnleitner.de<br />

72 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Von <strong>der</strong> Holzterrasse seines Ferienhauses in Kroatien aus konnte Klaus-Peter Endres einen Bären ins Visier<br />

seines Fernglases nehmen. Ihn faszinieren die schönen Tiere. Die Rückkehr des Bären ins he<strong>im</strong>ische Gehölz<br />

wäre ein Highlight für ihn. Dass dies nicht ohne Konflikte bliebe, ist ihm bewusst.<br />

in he<strong>im</strong>ischen Gefilden „durchaus<br />

wünschenswert“, bestätigt Endres.<br />

Ein Beutegreifer spaltet<br />

die Gemüter — <strong>der</strong> Wolf<br />

Das Netzwerk „Große Beutegreifer“,<br />

<strong>das</strong> vom Bayerischen Umweltministerium<br />

ins Leben gerufen<br />

wurde und dem auch Endres<br />

angehört, beschäftigt sich unter<br />

an<strong>der</strong>em mit <strong>der</strong> Verfolgung von<br />

Spuren, die auf Wölfe, Luchse und<br />

weitere Raubtiere schließen lassen.<br />

Ein eindeutiger Nachweis ist<br />

dabei nicht so ohne weiteres zu<br />

erbringen. Die Existenz eines Wolfes,<br />

<strong>der</strong> vor rund eineinhalb Jahren<br />

<strong>im</strong> Raum Oberstdorf gesichtet<br />

wurde, konnte mithilfe <strong>der</strong> DNA<br />

bestätigt werden. Überwiegend<br />

Ehrenamtliche — darunter Jäger,<br />

Förster, <strong>Land</strong>wirte o<strong>der</strong> Vertreter<br />

aus dem Naturschutzbereich —<br />

sind in diesem Netzwerk zusammengeschlossen.<br />

Wenn sie Risse<br />

eines Wildtieres entdecken, führen<br />

sie eine Art „Spurensicherung“<br />

durch. Die abschließende Analyse<br />

<strong>der</strong> Spuren wird vom „Fachbeirat<br />

für Wildtiermanagement/<br />

Große Beutegreifer“ mit Sitz <strong>im</strong><br />

Bayerischen Wald vorgenommen.<br />

In dessen Händen liegt auch die<br />

Entscheidungsgewalt, was unternommen<br />

wird. Und — nomen est<br />

Omen — Ansprechpartner ist dort<br />

unter an<strong>der</strong>em für mutmaßliche<br />

Wolfsspuren Manfred Wölfl.<br />

Die Rückkehr des Wolfes sorgt regelmäßig<br />

für hitzige Debatten, vor<br />

allem unter <strong>Land</strong>wirten. Vor rund<br />

zweieinhalb Jahren hatte dazu<br />

<strong>der</strong> <strong>Land</strong>esbund für Vogelschutz<br />

(LBV) betroffene Almbauern zum<br />

Gespräch geladen. Die St<strong>im</strong>mung<br />

unter ihnen sei eindeutig gewesen,<br />

erinnert sich Endres. Der Wolf habe<br />

in hiesigen Wäl<strong>der</strong>n nichts verloren,<br />

hieß es. Auch mancher Jagdgenosse<br />

sehe <strong>das</strong> so: Der Wolf ist Konkurrent<br />

in Jägers Revier. Eine Meinung,<br />

die Endres bitter aufstößt: „Es kann<br />

nicht Grundlage sein, ein bei uns<br />

behe<strong>im</strong>atetes Tier vom Aufenthalt<br />

abzuhalten.“ Im Alpenraum sei genügend<br />

Fläche für die Rückkehr von<br />

Isegr<strong>im</strong> vorhanden, meint Endres.<br />

Auch bittet er darum, <strong>das</strong> Verhalten<br />

des Tieres nicht aus menschlichem<br />

Blickwinkel zu beurteilen,<strong>der</strong> Wolf<br />

sei ein Beutegreifer, keine „Mordmaschine“.<br />

Der Biber — <strong>das</strong> Gegenteil<br />

von „ausgerottet“<br />

Dass sich die Rückkehr eines fast<br />

ausgerotteten Tieres auch ins Gegenteil<br />

verkehren kann, zeige <strong>das</strong><br />

Beispiel des Bibers. Durch ideale<br />

Bedingungen, die <strong>das</strong> Tier unter<br />

an<strong>der</strong>em in den intakten Mooren<br />

des Ammergauer <strong>Land</strong>es, entlang<br />

<strong>der</strong> <strong>Schongauer</strong> Lechstaustufe<br />

o<strong>der</strong> am Zellsee <strong>im</strong> Raum Weilhe<strong>im</strong><br />

vorfindet, hat sich die Population<br />

des einstmals kaum noch<br />

vorkommenden Tieres exorbitant<br />

entwickelt. Die Gemeinde Peiting<br />

kann ein Lied davon singen: viele<br />

Bäume entlang des Dorfweihers<br />

„Gumpen“ fielen dem nagefreudigen<br />

Tier zum Opfer.<br />

„Der Biber braucht Platz“, erklärt<br />

Endres, „deshalb muss man sich<br />

bei genügend Population die Frage<br />

stellen: Was tun wir jetzt?“ Er<br />

sieht darin eine <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

wenn es um die Rückkehr<br />

<strong>der</strong> Wildtiere geht. Eine an<strong>der</strong>e<br />

sei, wie man den Lebensraum <strong>der</strong><br />

Rückkehrer erhalten kann. „Viele<br />

Menschen gaukeln sich mit <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>ansiedelung von Wolf o<strong>der</strong><br />

Luchs eine heile Welt vor. Doch<br />

wenn <strong>der</strong> Schutzraum des Tieres<br />

die eigenen Freizeitaktivitäten in<br />

Wald und Natur einzuschränken<br />

droht, ist es mit dem Verständnis<br />

nicht mehr weit her.“ Für ihn sei<br />

mehr als wünschenswert, wenn<br />

die Freizeitgestaltung dort etwas<br />

verhaltener wäre.<br />

Überhaupt wünscht sich Endres<br />

mehr Entgegenkommen <strong>der</strong> teils<br />

arg verhärteten Fronten verschiedenster<br />

Interessensverbände. Aus<br />

seiner Sicht gibt es noch viel zu<br />

tun.<br />

rp<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 73


SO HAB ICH FRÜHER AUSGESEHEN<br />

15<br />

JAHRE<br />

Werk<br />

Schongau<br />

TAG DER<br />

OFFENEN TÜR<br />

WERK SCHONGAU<br />

am Samstag,<br />

12. <strong>September</strong> <strong>2015</strong><br />

von 10:00 bis 16:00 Uhr<br />

Wir laden Sie herzlich ein zum Tag <strong>der</strong> offenen<br />

Tür! Feiern Sie mit uns unser Doppel-Jubiläum<br />

„25 Jahre Zerspanung” und „15 Jahre Werk<br />

Schongau”. Freuen Sie sich auf:<br />

interessante Einblicke be<strong>im</strong><br />

Rundgang durch unsere Fertigung,<br />

Kulinarisches in unserer<br />

neuen Fertigungshalle,<br />

Spiel und Spaß <strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>land<br />

für unsere kleinen Gäste und<br />

Musik von <strong>der</strong> UPM-Werkskapelle<br />

(10:00 bis 12:00 Uhr)<br />

und von <strong>der</strong> Hirschvogel-Musikkapelle<br />

(13:00 bis 16:00 Uhr).<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Hirschvogel Komponenten GmbH,<br />

Dr.-Manfred-Hirschvogel-Straße 3, 86956 Schongau<br />

www.hirschvogel.com<br />

25<br />

JAHRE<br />

Zerspanung<br />

Mesner Leonhard Weiher<br />

Kinsau | Generationen von Jugendlichen<br />

hat Leonhard Weiher in seinen<br />

33 Jahren als Mesner betreut.<br />

Aktuell zählt seine Ministranten-<br />

Schar 20 Buben und Mädchen.<br />

Es gehört in Kinsau einfach dazu,<br />

<strong>das</strong>s man sich unter den Fittichen<br />

vom Weiher Hardl als Messdiener<br />

einbringt. „Nach <strong>der</strong> Kommunion<br />

fangen sie an, dann kommt die oft<br />

schwierige Zeit <strong>der</strong> Pubertät und<br />

als junge Erwachsene hören sie<br />

wie<strong>der</strong> auf“, zeigt <strong>der</strong> 65-Jährige<br />

viel Verständnis für seine Ministrantinnen<br />

und Ministranten. Auch<br />

wenn er selber keine Kin<strong>der</strong> hat,<br />

so begleitete er als Mesner unzählige<br />

Jugendliche auf ihrem Weg<br />

zum Erwachsensein und wurde<br />

dadurch zu einer Institution in<br />

Kinsau.<br />

Gern erinnert sich Leonhard Weiher<br />

an seine eigene Kindheit, vor<br />

allem an die achtjährige Schulzeit<br />

<strong>im</strong> eigenen Dorf. Danach besuchte<br />

er die landwirtschaftliche Berufsschule<br />

und arbeitete auf dem<br />

elterlichen Bauernhof mit. Doch<br />

<strong>das</strong> war ihm nicht genug. Er absolvierte<br />

eine weitere Ausbildung<br />

zum Straßenbauer bei <strong>der</strong> Firma<br />

Riebel in Mindelhe<strong>im</strong>, wo er anschließend<br />

sieben Jahre arbeitete.<br />

Nach <strong>der</strong> Bundeswehr wurde<br />

seine Arbeitskraft wie<strong>der</strong> dahe<strong>im</strong><br />

benötigt, wenig später übernahm<br />

er die elterliche <strong>Land</strong>wirtschaft.<br />

Bis 1990 führte er den Milchviehbetrieb<br />

und verdiente sich <strong>im</strong> Winter<br />

bei <strong>der</strong> Waldarbeit etwas dazu.<br />

Den Draht zur <strong>Land</strong>wirtschaft hat<br />

er nie verloren, denn bis heute e ist<br />

er als Milchmesser unterwegs.<br />

Daneben engagierte sich „<strong>der</strong><br />

Hardl“ intensiv <strong>im</strong> Dorfleben: acht<br />

Jahre als <strong>Land</strong>jugend-Vorstand, nd,<br />

40<br />

Jahre <strong>im</strong> Pfarrgemein<strong>der</strong>at und 30<br />

74 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Jahre als Kassier bei <strong>der</strong><br />

Waldgenossenschaft.<br />

Das Wan<strong>der</strong>n war eine e<br />

große Leidenschaft des<br />

Kinsauers, weshalb<br />

er sich den „Wan<strong>der</strong>freunden<br />

Burggen“<br />

anschloss und dort<br />

acht Jahre als Vorstand<br />

fungierte. „Ich<br />

hab auch über 100<br />

Fahrten organisiert“,<br />

erzählt <strong>der</strong> Junggeselle<br />

ganz bescheiden<br />

von seinem Organisationstalent,<br />

<strong>das</strong> sich<br />

sämtliche Ortsvereine<br />

zur Vorbereitung von Ausflügen<br />

zunutze machten.<br />

Als sich die Kinsauer Mesnerin <strong>im</strong><br />

Januar 1982 den Fuß gebrochen<br />

hatte, wurde hän<strong>der</strong>ingend nach<br />

einem Nachfolger gesucht. „Ein<br />

halbes Jahr haben sie mich gebettelt“,<br />

erinnert er sich schmunzelnd,<br />

bevor er am 11. Juli 1982<br />

seinen ersten Einsatz bei einer<br />

Abendmesse esse<br />

se hatte. te. Genau am<br />

11. Juli<br />

1985 stellte lte er<br />

wie<strong>der</strong> bei<br />

einer Abendmesse esse<br />

se fest: „Heute<br />

So sah es damals in <strong>der</strong> Schule aus.<br />

Leonhard Weiher sitzt auf dem Foto rechts in<br />

<strong>der</strong> vierten Bankreihe und schaut zur Mitte.<br />

bin ich drei Jahre Mesner.“ Worauf<br />

<strong>der</strong> damalige Pfarrer Adalbert<br />

Pscheidl antwortete: „Und ich bin<br />

genau heute 33 Jahre Pfarrer“. Auf<br />

diese Jahreszahl bringt es Leonhard<br />

Weiher wie<strong>der</strong>um in diesem<br />

Jahr: 33 Jahre Mesner in Kinsau,<br />

lange Zeit unter Pfarrer Pscheidl,<br />

dann folgten die Seelsorger Konrad<br />

Albrecht, Pater Johann Wojcik<br />

und seit<br />

2007 Michael Vogg<br />

mit<br />

mehreren eren<br />

en<br />

Kaplänen. n. Regelmäßig<br />

n<strong>im</strong>mt er<br />

an den Mesner-Treffen<br />

er-T<br />

re<br />

en<br />

Der Herr <strong>der</strong> großen Kirchenschlüssel<br />

von „St. Matthäus“ ist Leonhard Weiher seit 33 Jahren.


Seine Ministranten haben den<br />

Weiher Hardl schon mal hoch<br />

gehoben.<br />

<strong>im</strong> Dekanat Schongau teil, wo er<br />

auch 27 Jahre <strong>das</strong> Protokollbuch<br />

führte. Da Kinsau eigentlich zum<br />

Dekanat <strong>Land</strong>sberg gehört, ist er<br />

natürlich auch in dieser Mesner-<br />

Gemeinschaft dabei und stellt fest:<br />

„Ich kenn’ die Mesner von Hurlach<br />

bis zur Wies“. Seit <strong>der</strong> Bildung<br />

<strong>der</strong> Pfarreiengemeinschaft kümmert<br />

sich Leonhard Weiher auch<br />

um viel Organisatorisches in <strong>der</strong><br />

Pfarrei „St. Matthäus“; er n<strong>im</strong>mt<br />

Messintensionen entgegen, bereitet<br />

Fronleichnam o<strong>der</strong> sonstige<br />

Freiluftgottesdienste<br />

vor und schreibt die<br />

Ministrantenpläne.<br />

„Das reicht“, resümiert<br />

<strong>der</strong> 65-Jähri-<br />

ge nun <strong>im</strong> Sommer<br />

<strong>2015</strong>. Seinen Dienst<br />

am<br />

Altar möchte<br />

er <strong>im</strong> Herbst beenden.<br />

Während er eine<br />

Prise aus seiner<br />

Schnupftabakdose<br />

n<strong>im</strong>mt, blickt er auf die quirlige<br />

Ministranten-Schar. nten<br />

Ein wenig<br />

Wehmut ist doch mit dabei. Aber<br />

zum Rätschen einmal <strong>im</strong> Jahr<br />

werden sie schon noch bei ihm<br />

vorbeischauen. Denn <strong>das</strong> gehört<br />

seit 33 Jahren zur festen Tradition<br />

<strong>der</strong> Kinsauer Ministranten: am<br />

Karsamstag morgens um 5.30 Uhr<br />

<strong>das</strong> Gebetläuten rätschen, dann<br />

zum Weiher Hardl gleich unterhalb<br />

<strong>der</strong> Kirche zum Kaffeetrinken<br />

gehen und gegen sieben Uhr den<br />

Rundgang durchs Dorf starten.<br />

Ein Lieblingsspruch von Leonhard<br />

Weiher: „Vorsicht! Wen <strong>der</strong> liebe<br />

Gott einmal bei <strong>der</strong> Arbeit erwischt<br />

hat, dem schickt er ständig<br />

neue!“<br />

rg<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 75


HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />

Welches Dorf?<br />

Altlandkreis | Wenn sie gesetzestreu<br />

sind, können unser neues He<strong>im</strong>aträtsel<br />

keine Autofahrer lösen,<br />

es sei denn sie sind Anlieger o<strong>der</strong><br />

Bulldogfahrer. Denn <strong>der</strong> Feldweg,<br />

von dem aus unser Foto gemacht<br />

wurde, ist für Pkw gesperrt. Also,<br />

liebe Radfahrer, Wan<strong>der</strong>er, Spaziergänger,<br />

Inline-Skater o<strong>der</strong><br />

<strong>Land</strong>wirte unter unseren Lesern:<br />

Machen Sie sich auf die Suche<br />

nach dem Standort, von dem aus<br />

wir die Windrä<strong>der</strong> von Ingenried<br />

fotografiert haben. Die Lösung des<br />

He<strong>im</strong>aträtsels ist <strong>der</strong> Name <strong>der</strong><br />

Ortschaft, <strong>der</strong>en Kirchturm wir auf<br />

dem Bild unkenntlich gemacht haben.<br />

Wenn Sie es wissen, schicken<br />

Sie bis 15. <strong>September</strong> den Namen<br />

entwe<strong>der</strong> per Postkarte an „<strong>altlandkreis</strong>“,<br />

Birkland 40, 86971 Birkland,<br />

o<strong>der</strong> per E-Mail (info@<strong>altlandkreis</strong>.de).<br />

de).<br />

Absen<strong>der</strong> nicht<br />

vergessen, essese<br />

<strong>der</strong><br />

Rechtsweg eg<br />

ist<br />

ausgeschlossen,<br />

<strong>das</strong> Los entscheidet.<br />

t<br />

Zu gewinnen gibt es wie<strong>der</strong> fünf<br />

Familientageskarten fürs <strong>Schongauer</strong><br />

„Plantsch“.<br />

ts<br />

Des Rätsels Lösung<br />

„Ihr könnt mich mal“<br />

Altlandkreis | Um <strong>das</strong> He<strong>im</strong>aträtsel<br />

in <strong>Ausgabe</strong> 30 zu lösen, waren<br />

zwei Fragen zu beantworten: Dass<br />

sich <strong>der</strong> Wasserspeier am Marienbrunnen<br />

auf dem <strong>Schongauer</strong> Marienplatz<br />

befindet, war <strong>der</strong> lösbarere<br />

Teil, gewusst haben es unter<br />

an<strong>der</strong>em Christine Fremmer aus<br />

Schongau, die Peitinger Veronika<br />

Echtler und Hans Perst, sowie Anton<br />

Kainzmeier aus Altenstadt. Sie<br />

dürfen sich über Familientageskarten<br />

fürs <strong>Schongauer</strong> „Plantsch“<br />

freuen.<br />

Auch Werner Schmitt hat <strong>das</strong> He<strong>im</strong>aträtsel<br />

korrekt gelöst. Das Tolle<br />

dabei: Zum „Ätsch!“ hat er die<br />

komplette Geschichte unseres Rätsels<br />

gleich mit geliefert!<br />

In seiner Familie wird die Geschichte<br />

seit drei Generationen<br />

weitergegeben, wie <strong>der</strong> die Zunge<br />

herausstreckende Wasserspeier<br />

entstanden ist. Schmitt lieferte<br />

uns die Auflösung quasi „auf<br />

dem Silbertablett“. Für seine<br />

Mühe bekommt er ebenfalls eine<br />

Plantsch-Karte — Schmitt schrieb:<br />

„Der Marienbrunnen wurde 1937<br />

abgebaut. 1949 wurde er von<br />

Bernd Schmitt aus <strong>der</strong> Pfalz neu<br />

errichtet. Dieser Bernd Schmitt<br />

war ein Großcousin zu meinem<br />

Vater Bernhard Schmitt welcher<br />

aus Moorlautern (Kreis Kaiserslautern)<br />

stammte. Von meiner<br />

Mutter Liselotte Schmitt, geborene<br />

Schauer, einer Lehrerin in Schongau<br />

nach dem Krieg, und meinem<br />

Vater habe ich folgende Überlieferung<br />

zum Thema Wasserspeier<br />

mit Zunge Richtung Finanzamt<br />

erhalten: Steinmetz und Bildhauer<br />

Bernd Schmitt wurde mit <strong>der</strong> Neuerrichtung<br />

des Brunnens beauftragt.<br />

Ausgemacht war ein Betrag<br />

um 20 000 DM. Aus Gründen, an<br />

die ich mich heute nicht mehr erinnere,<br />

hat die Stadt Schongau nur<br />

um die 18 000 DM ausbezahlt und<br />

ist somit 2 000 DM schuldig geblieben,<br />

was 1949, kurz nach <strong>der</strong><br />

Währungsreform, sehr viel Geld<br />

war. Da <strong>der</strong> Brunnen gegenüber<br />

des Finanzamtes stand, hat Bernd<br />

Schmitt als kleine Rache an den<br />

Fiskus den östlichen Wasserspeier<br />

Richtung Finanzamt mit einer<br />

Zunge ausgestattet.<br />

Dieser streckt auch<br />

heute noch die Zunge<br />

raus nach dem Motto:<br />

o:<br />

„Ihr könnt mich mal.“<br />

Da <strong>das</strong> Entfernen o<strong>der</strong><br />

eine Korrektur dieses<br />

Wasserspeiers<br />

sehr aufwendig und<br />

kostspielig gewesen<br />

wäre, befindet er<br />

sich heute noch an<br />

seinem Platz. Jedes<br />

Mal, wenn ich mit<br />

meinen Eltern seit<br />

meiner Kindheit an<br />

diesem Brunnen<br />

vorbei gegangen<br />

bin, bekam ich<br />

die Geschichte<br />

erzählt. Sie war den <strong>Schongauer</strong><br />

Bürgern lange Zeit nicht bekannt,<br />

bis meine Eltern sie in den 1960er<br />

o<strong>der</strong> 1970er Jahren publik gemacht<br />

haben. Heutzutage weisen<br />

sogar die Stadtführer auf <strong>das</strong> Gesicht<br />

hin.“<br />

tis<br />

76 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


„Vaganti“ mit Hinterhofhelden in Weilhe<strong>im</strong><br />

Artistik-Show<br />

Weilhe<strong>im</strong> | Das Showensemble „Vaganti“<br />

bringt an den ersten Novemberwochenenden<br />

eine neue Artistik-Show ins Weilhe<strong>im</strong>er<br />

Stadttheater: <strong>das</strong> bewegte und<br />

bewegende Stück „Hinterhofhelden“.<br />

Erzählt wird die Geschichte von NiNo,<br />

einem liebenswürdigen, arglosen Einzelgänger,<br />

<strong>der</strong> als Teppichträger einen<br />

Platz in <strong>der</strong> Gesellschaft sucht, bald den<br />

Teppich unter den Füßen verliert und in<br />

die wun<strong>der</strong>same Welt eines Hinterhofs<br />

stolpert, wo sich Tanzen und Weinen<br />

berühren. Bei neun Aufführungen vereinen<br />

„Vaganti“ Körperkunst, Live-Musik<br />

und Situationskomik. Termine: 6., 12., 13.<br />

November, 20 Uhr und 7., 8., 14. November,<br />

15 und 20 Uhr. Vorverkauf: Familie<br />

Kluthe, Tel. 0881 / 1410.<br />

ts<br />

Am Boden und in <strong>der</strong><br />

Luft: „Vaganti“ präsentiert<br />

sich vielfältig und<br />

besticht mit Eleganz<br />

und überraschendem<br />

Ideenreichtum.<br />

Kuhstall-Kultur-Karten für den <strong>Oktober</strong> zu gewinnen<br />

www.jullien-partner.de<br />

E-Mail: info@jullien-partner.de<br />

Thomas Jullien<br />

Veronika Seidler<br />

RECHTSANWÄLTE<br />

Obere Stadt 45, 82362 Weilhe<strong>im</strong><br />

Telefon 08 81/92 49 53<br />

Fax 08 81/9 24 95 55<br />

Vertrauen ist gut - Anwalt ist besser!<br />

Kulturherbst steht an<br />

Schwabbruck | Stephan Kögl hatte<br />

nach dem erfolgreichen „Kulturfrühling<br />

<strong>2015</strong>“ <strong>im</strong> Gasthof Schäferwirt<br />

nicht viel Zeit zum Verschnaufen,<br />

um die nächsten Auftritte auf<br />

die Beine zu stellen: Denn nach<br />

dem Frühling ist vor dem „Kulturherbst“,<br />

den am 2. <strong>Oktober</strong><br />

Rüdiger Helbig mit seiner Band<br />

„Huckleberry Five“ eröffnet. Die<br />

einzigen deutschen Bluesgrass-<br />

Profis sind europaweit auf Tour,<br />

nun in Schwabbruck.<br />

Mit „Herbert & Schnipsi“ zeigt<br />

<strong>der</strong> 4. <strong>Oktober</strong>, welchen Stellenwert<br />

„Kultur <strong>im</strong> Kuhstall“ in <strong>der</strong><br />

Kleinkunstszene errungen hat:<br />

Das Komödianten-Duo gastiert mit<br />

seinem Programm „Juchhu, glei<br />

schmeißts uns wie<strong>der</strong>!“. Bei <strong>der</strong><br />

„Folsom Prison Band“ am 9. <strong>Oktober</strong><br />

und ihrem „Tribute to Johnny<br />

Cash“-Konzert kommen nicht nur<br />

Fans auf ihre Kosten, neben Songs<br />

des legendären Country-Musikers<br />

ist auch Material von Weggefährten<br />

zu hören, die Cash beeinflusst<br />

hat. Der „Bairisch Diatonische Jodelwahnsinn“<br />

macht am 11. <strong>Oktober</strong><br />

Halt <strong>im</strong> „Kuhstall“. Die Musikund<br />

Kabaretttruppe präsentiert ihr<br />

neues Programm „...die Zeit ist<br />

reif“.<br />

Eher ruhigere Töne st<strong>im</strong>mt am 18.<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>das</strong> Trio „A Basso Voce“<br />

an. Mit min<strong>im</strong>alistischer Instrumentierung<br />

in erstaunlicher Intensität<br />

bieten Annette Peter, Thomas<br />

Härtel und Martin Unterberger<br />

handgemachte Musik. „Leb’n und<br />

leb’n lass’n“ heißt es be<strong>im</strong> bayerischen<br />

Kabarett von „Wiggerl“ am<br />

> > > KARTEN-VERLOSUNG<br />

23. <strong>Oktober</strong>, den Monat beschließt<br />

die zweite Auflage von „Local<br />

Heroes — Helden aus <strong>der</strong> lokalen<br />

Musikszene“ am 30. <strong>Oktober</strong><br />

bei freiem Eintritt. Mit dabei: die<br />

Pfaffenwinkler Bluesrocker „Mr.<br />

Modjo“ und die Beatles-Coverband<br />

„The Burgles“. Im November<br />

geht es weiter mit „Keller Steff —<br />

3 Männer nur mit Gitarre“, den<br />

lokalen Musikern „Mary Lou“<br />

und „Fleischmann und Bande“.<br />

Weitere Details dazu <strong>im</strong> Internet<br />

(www.schaeferivent.de).<br />

tis<br />

Für fünf Abende <strong>im</strong> <strong>Oktober</strong> bei „Kultur <strong>im</strong> Kuhstall“ verlost <strong>der</strong><br />

„<strong>altlandkreis</strong>“ je 2 x 2 Tickets. Wer sie gewinnen möchte, schickt<br />

bis 15. <strong>September</strong> (Datum des Poststempels) eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „Kulturherbst <strong>2015</strong>“ an <strong>der</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />

40, 86971 Peiting, o<strong>der</strong> eine E-Mail (info@<strong>altlandkreis</strong>.de),<br />

Adresse nicht vergessen, die Gewinner bekommen ihre Tickets<br />

per Post. Wer eine Veranstaltung bevorzugt, kann dies angeben,<br />

allerdings entscheidet die Nachfrage, ob Wünsche zu erfüllen<br />

sind. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

tis<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 77


iologisch wirksam durch Auszüge <strong>der</strong><br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />

Die Sozialraumanalyse des <strong>Land</strong>kreises Weilhe<strong>im</strong>-Schongau unter <strong>der</strong> Lupe<br />

Ein perfektes Paar<br />

ProNatura Schlafsysteme<br />

<strong>im</strong> Zirbenholzbett<br />

<br />

<br />

Das sagen die unabhängigen Therapeuten<br />

und Rückenexperten des IGR<br />

über <strong>das</strong> biologische Schlafsystem von<br />

ProNatura:<br />

Das biologische Schlafsystem von<br />

ProNatura<br />

<br />

den Rücken<br />

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Tel. 08861-2695<br />

www.pronatura-voelk.de<br />

<br />

<br />

Einzelschicksale als Studie<br />

Altlandkreis | Der <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />

gibt mehr Geld<br />

für erzieherische Hilfen aus, es<br />

leben weniger Hartz IV Empfänger<br />

hier und <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Alleinerziehenden<br />

ist höher — alles <strong>im</strong><br />

Vergleich zu Bayern betrachtet.<br />

Im <strong>Land</strong>ratsamt liegt seit diesem<br />

Frühjahr eine neue, sogenannte<br />

Sozialraumanalyse vor, die detaillierte<br />

Informationen zum Einkommen,<br />

zur Wohn- und Arbeitssituation<br />

in den einzelnen Gemeinden<br />

bietet, hier die Pendlerströme<br />

erfasst und auch zur Jugendhilfe<br />

verschiedene Indexzahlen liefert.<br />

Diese Sozialraumanalyse wurde<br />

bereits für die Jahre 2008 bis 2010<br />

erstellt und erfuhr nun mit dem<br />

Betrachtungszeitraum 2011 bis<br />

2013 eine Fortschreibung.<br />

Zwar wird in <strong>der</strong> 108 Seiten starken<br />

Analyse viel mit Zahlen und<br />

Prozentsätzen hantiert, trotzdem<br />

sind die Ergebnisse nur die Summe<br />

aus zahlreichen Einzelfällen,<br />

die <strong>im</strong> sozialen Bereich <strong>im</strong>mer<br />

auch individuell betrachtet werden<br />

müssen.<br />

Die Unterschiede<br />

be<strong>im</strong> Einkommen<br />

Claudia Sam-Doess, die Jugendhilfeplanerin<br />

des <strong>Land</strong>ratsamtes,<br />

arbeitet die Ergebnisse auf und<br />

stellt sie auch für jede einzelne<br />

Gemeinde zur Verfügung. „Auch<br />

politische Parteien können die<br />

Sozialraumanalyse für ihre Arbeit<br />

aufgreifen“, regt Claudia Sam-<br />

Doess an. Als nur ein Beispiel<br />

nennt sie die Einkommensstruktur.<br />

Hier zeigt die Studie deutlich auf,<br />

<strong>das</strong>s <strong>im</strong> Osten des <strong>Land</strong>kreises <strong>das</strong><br />

durchschnittliche Haushaltseinkommen<br />

wesentlich höher ist als<br />

78 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Gemeindegrößencluster<br />

Kleine Gemeinden (15)<br />

Mittlere Gemeinden (14)<br />

Große Gemeinden (5)<br />

Schwabsoien<br />

1.313<br />

Altenstadt<br />

3.250<br />

Hohenfurch<br />

1.489<br />

Wessobrunn<br />

2.118<br />

Raisting<br />

2203 2.203<br />

Pähl<br />

2.270<br />

Wielenbach<br />

3.264<br />

Weilhe<strong>im</strong> i. OB<br />

21.810<br />

Sozialraumanalyse 2011 – 2013:<br />

Bevölkerungsdaten<br />

Bernried<br />

2.136<br />

Seeshaupt<br />

Schwabbruck<br />

Polling<br />

2.960<br />

Ingenried 936<br />

Schongau<br />

Peißenberg 3.223<br />

Hohenpeißenberg<br />

Iffeldorf<br />

925<br />

11.981<br />

12.658<br />

Eberfing<br />

3.806<br />

2.520<br />

Peiting<br />

1.342<br />

Burggen<br />

11.479 Oberhausen<br />

Penzberg<br />

1.687<br />

Antdorf<br />

2.113 Huglfing<br />

16.504<br />

1.189<br />

Böbing<br />

2.571<br />

1.769<br />

Obersöchering<br />

Bernbeuren<br />

Rottenbuch<br />

1.494<br />

Eglfing<br />

2.339<br />

1.739 Habach<br />

981<br />

Sindelsdorf<br />

1.084<br />

Steingaden<br />

1.072<br />

2.726<br />

Prem<br />

870 Wildsteig<br />

1.251<br />

Quelle: Jugendhilfeplanung <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau, SAGS <strong>2015</strong><br />

Die Jugendhilfeplanerin Claudia Sam-Doess gibt die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Sozialraumanalyse gerne an die einzelnen Gemeinden weiter.<br />

Kleine G: > 2.000 Einw.<br />

Mittlere G: 2.000 – 7.500 Einw.<br />

Große G: < 7.500 Einw.<br />

Einteilung des <strong>Land</strong>kreises in kleine, mittlere und große Gemeinden in einer Grafik <strong>der</strong> Sozialraumanalyse<br />

<strong>im</strong> Westen. Die Politik könnte nun<br />

wirtschaftliche För<strong>der</strong>maßnahmen<br />

für den Altlandkreis Schongau<br />

anpacken.<br />

Weniger<br />

Hartz IV Empfänger<br />

Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Studie liegt<br />

in <strong>der</strong> Jugendhilfe. Im <strong>Land</strong>kreis<br />

Weilhe<strong>im</strong>-Schongau wohnen 4,7<br />

Prozent <strong>der</strong> unter 15-jährigen Kin<strong>der</strong><br />

in Hartz-IV-Haushalten, während<br />

es <strong>im</strong> bayerischen Durchschnitt<br />

6,9 Prozent sind. Trotzdem<br />

ist <strong>der</strong> Anteil an erzieherischen<br />

Hilfen des Jugendamtes <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis<br />

mit 5,1 Prozent wesentlich<br />

höher als die 3,1 Prozent <strong>im</strong> rest-


Sozialraumanalyse l 2011 – 2013:<br />

Indikator 4: Zahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, die von einem Elternteil allein erzogen werden<br />

Zahl <strong>der</strong> von einem Elternteil allein erzogenen Kin<strong>der</strong> unter 18 Jahren je 100 Min<strong>der</strong>jährige, <strong>im</strong> Jahr 2013<br />

- Gemeindenamen<br />

- allein erzogene Kin<strong>der</strong>, absolut<br />

- allein erzogene Kin<strong>der</strong><br />

je 100 Min<strong>der</strong>jährige<br />

Raisting<br />

43<br />

14,8<br />

Pähl<br />

33<br />

9,1<br />

< 11 % (4)<br />

< 15 % (6)<br />

< 19 % (11)<br />

< 23 % (8)<br />

>= 23 % (5)<br />

Wielenbach<br />

Altenstadt<br />

Wessobrunn<br />

121 Bernried<br />

55<br />

65<br />

20,6<br />

49<br />

Schwabsoien 11,4 Hohenfurch<br />

h<br />

17,0<br />

W eilhe<strong>im</strong> i.OB<br />

16,4<br />

25<br />

17<br />

1.082<br />

12,8 7,3<br />

Schwabbruck<br />

41,4<br />

Seeshaupt<br />

Schongau<br />

Polling<br />

74<br />

Ingenried 18<br />

532<br />

Hohenpeißenberg<br />

101<br />

17,7<br />

14 11,0<br />

34,3<br />

79 Peißenberg 22,6 Eberfing Iffeldorf<br />

8,5<br />

18,11<br />

563<br />

43<br />

Peiting<br />

70<br />

34,0 Oberhausen 16,3<br />

Burggen<br />

326<br />

22,0<br />

53<br />

Antdorf<br />

53<br />

22,6<br />

Böbing<br />

15,1 Obersöchering 33<br />

19,7<br />

58 Huglfing<br />

50 13,3<br />

Bernbeuren<br />

Rottenbuch 17,5 112 Eglfing<br />

17,3 Habach<br />

87<br />

53<br />

21,7 29<br />

Sindelsdorf<br />

34<br />

33<br />

23,0 18,2<br />

13,9<br />

15,6 20,0<br />

Prem<br />

24<br />

20,7<br />

Steingaden<br />

77<br />

16,1<br />

Wildsteig<br />

27<br />

10,3<br />

Penzberg<br />

685<br />

32,6<br />

<strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau:<br />

allein erzogene Kin<strong>der</strong> 4.718<br />

Anteil allein erzogene Kin<strong>der</strong> je 100 Min<strong>der</strong>jährige: 20,3 %<br />

Bayern:<br />

Anteil allein erzogene Kin<strong>der</strong> je 100 Min<strong>der</strong>jährige: 17,8 %<br />

Quelle: Jugendhilfeplanung <strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau, SAGS <strong>2015</strong><br />

Im <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau leben auffallend viele Alleinerziehende. Ihre Verteilung in den Städten und<br />

Gemeinden ist sehr unterschiedlich.<br />

lichen Bayern. „Der <strong>Land</strong>kreis ist<br />

bereit, hier mehr auszugeben“,<br />

stellt Sozialpädagogin Sam-Doess<br />

fest, obwohl es weniger Kin<strong>der</strong> in<br />

sozial schwachen Familien gibt.<br />

Aufgrund dieser Situation könnten<br />

die Verantwortlichen auf die Idee<br />

kommen, die <strong>Ausgabe</strong>n in <strong>der</strong> Jugendhilfe<br />

zu kürzen. „Man kann<br />

daraus aber auch schließen, <strong>das</strong>s<br />

<strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis gut gearbeitet wird<br />

und wir deshalb weniger Hartz-<br />

IV-Empfänger haben“, kommentiert<br />

Hans Rehbehn, Pressesprecher<br />

des <strong>Land</strong>ratsamtes, <strong>das</strong><br />

Ergebnis <strong>der</strong> Sozialraumanalyse.<br />

Auffallend ist in <strong>der</strong> Studie <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> allein erzogenen Kin<strong>der</strong>.<br />

Während in Bayern 17,8 Prozent<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> bei nur einem<br />

Elternteil aufwachsen, sind es <strong>im</strong><br />

<strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />

20,3 Prozent. Bricht man <strong>das</strong> auf<br />

die Gemeinden herunter, so leben<br />

in großen Gemeinden 25,2<br />

Prozent <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> nur bei einem<br />

Elternteil, während es in kleinen<br />

Gemeinden „nur“ 12,9 Prozent<br />

sind.<br />

Claudia Sam-Doess ist in diesem<br />

Zusammenhang aber beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig, <strong>das</strong>s von den 23 300 Min<strong>der</strong>jährigen<br />

<strong>im</strong> <strong>Land</strong>kreis <strong>im</strong>merhin<br />

mehr als drei Viertel in Familienverhältnissen<br />

mit Vater und<br />

Mutter leben.<br />

Eine sensible<br />

Zielgruppe<br />

„Die Alleinerziehenden sind eine<br />

sensible Zielgruppe, man darf<br />

sie nicht stigmatisieren“, unterstreicht<br />

die Jugendhilfeplanerin.<br />

Für <strong>das</strong> Jugendamt stelle sich unter<br />

an<strong>der</strong>em die Frage: Brauchen<br />

Alleinerziehende ein zusätzliches<br />

Angebot? Bei näherer Betrachtung<br />

wird deutlich, <strong>das</strong>s hinter den<br />

statistischen Zahlen die unterschiedlichsten<br />

Einzelsituationen<br />

stecken. Manche Alleinerziehende<br />

können zum Beispiel auf Großeltern<br />

o<strong>der</strong> Nachbarn zurückgreifen,<br />

<strong>der</strong> Opa übern<strong>im</strong>mt die<br />

Vater-Funktion und die Nachbarin<br />

fährt die Kin<strong>der</strong> mit zum Sport.<br />

An<strong>der</strong>e brauchen einen Erziehungsbeistand<br />

o<strong>der</strong> eine sozialpädagogische<br />

Familienhilfe vom<br />

Jugendamt, um über die Runden<br />

zu kommen.<br />

Und hier schließt sich wie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Kreis <strong>im</strong> Zahlenwerk <strong>der</strong> Sozialraumanalyse:<br />

Dass sie eigentlich<br />

individuelle Einzelschicksale betrachtet.<br />

Denn die Mehrausgaben<br />

in <strong>der</strong> Jugendhilfe finden nicht nur<br />

für die wenigen sozial schwachen<br />

Kin<strong>der</strong> Verwendung, son<strong>der</strong>n<br />

werden auch für die vielen Alleinerziehenden<br />

eingesetzt.<br />

rg<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 79


Sozialraumanalyse: Wo Mütter und Väter, die auf sich gestellt sind, in <strong>der</strong> Region Hilfe finden<br />

Allein erziehend — ein schwieriges Los<br />

Altlandkreis | Die Definition für alleinerziehend<br />

lautet: „Es ist keiner<br />

da, <strong>der</strong> die Sorge um <strong>das</strong> tägliche<br />

Leben teilt.“ Während in „normalen“<br />

Familien Vater und Mutter<br />

sich die Aufgaben zu je 50 Prozent<br />

teilen, kann einer allein niemals<br />

plötzlich 100 Prozent übernehmen.<br />

Im <strong>Land</strong>kreis Weilhe<strong>im</strong>-Schongau<br />

gibt es <strong>im</strong> Vergleich zu ganz Bayern<br />

überdurchschnittlich viele Alleinerziehende.<br />

Doch trotz vieler<br />

Anfragen in Kin<strong>der</strong>gärten, Schulen,<br />

Beratungsstellen o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

persönlichen Umfeld war für ein<br />

Interview lei<strong>der</strong> kein Betroffener<br />

bereit. Viele verhe<strong>im</strong>lichen lieber<br />

ihre schwierige Lebenssituation.<br />

Deshalb hat sich <strong>der</strong> „<strong>altlandkreis</strong>“<br />

an fünf Stellen gewandt, die in engem<br />

Kontakt mit den Alleinerziehenden<br />

stehen, um über <strong>der</strong>en<br />

Alltag zu berichten.<br />

Barbara Waliczek vom<br />

Jobcenter in Weilhe<strong>im</strong><br />

„Ich betreue in unserem <strong>Land</strong>kreis<br />

Alleinerziehende, die von Hartz-IV<br />

leben. Derzeit stehen 430 Mütter<br />

und Väter in meiner Obhut. 80<br />

Prozent aller allein erziehenden<br />

Eltern leben von staatlicher Unterstützung,<br />

und sie und ihre Kin<strong>der</strong><br />

sind von Armut bedroht. Ich habe<br />

großen Respekt vor den Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die diese Lebenssituation<br />

an die Betroffenen stellt.<br />

In unserer Region herrscht Fachkräftemangel.<br />

Die Überlegung,<br />

diese Lücke zumindest teilweise<br />

durch Alleinerziehende zu schließen,<br />

liegt nahe. Hier ergeben sich<br />

aber in <strong>der</strong> Realität große Probleme.<br />

Denn weit über die Hälfte<br />

aller Alleinerziehenden hat keinen<br />

beruflichen Abschluss. Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

haben zwar einen Beruf, können<br />

diesen aber aufgrund ihrer<br />

speziellen Rahmenbedingungen<br />

nicht ausüben. Die meisten Eltern<br />

haben kein familiäres Netzwerk,<br />

<strong>das</strong> sie bei <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

unterstützt, sie sind auf die Öffnungszeiten<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen<br />

angewiesen.<br />

Die Frage, wer betreut mein Kind<br />

<strong>im</strong> Krankheitsfall o<strong>der</strong> in den Ferien,<br />

wird oft gar nicht gestellt.<br />

Schichtarbeit o<strong>der</strong> Arbeit am Wochenende<br />

und früher Arbeitsbeginn<br />

sind für die Betroffenen nicht<br />

möglich. Die Teilnahme an Veranstaltungen,<br />

zum Beispiel Elternabenden<br />

o<strong>der</strong> mal ein Treffen mit<br />

Freunden, ist oft schon ein nicht<br />

zu lösendes Problem. Ein Leben<br />

als Alleinerziehende(r) mit Hartz-<br />

IV ist ein schweres Los und for<strong>der</strong>t<br />

oft auch gesundheitlichen Tribut.<br />

Quälende Schuldgefühle dem<br />

Kind gegenüber, Existenzängste,<br />

unwürdige Wohnverhältnisse und<br />

Einsamkeit begünstigen <strong>im</strong>mer<br />

häufiger psychische Erkrankungen.<br />

Alle Mütter und Väter zeichnet allerdings<br />

eine hohe Motivation und<br />

die unbedingte Bereitschaft aus,<br />

in den Arbeitsmarkt zurückzukehren.<br />

Dafür werden von den Betroffenen<br />

oft Anstrengungen erbracht,<br />

die über <strong>der</strong>en Leistungsgrenze<br />

gehen. Da gibt es die Mutter, die<br />

ihr vierjähriges Kind morgens alleine<br />

lässt, damit sie um 6 Uhr<br />

am Arbeitsplatz sein kann. Mit<br />

welchen Ängsten ist die Frau am<br />

Arbeitsplatz? Da sollten wir uns<br />

schon überlegen, was wir den Alleinerziehenden<br />

zumuten.<br />

Sehr häufig weiß <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />

gar nichts von <strong>der</strong> schwierigen<br />

Situation <strong>der</strong> Mitarbeiterin. Wir<br />

<strong>im</strong> Jobcenter setzen hier an und<br />

bieten spezielle Kurse für Alleinerziehende.<br />

Wir informieren Arbeitgeber<br />

und Eltern über die Möglichkeit,<br />

eine Ausbildung in Teilzeit<br />

zu machen. In <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

auf eine Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsstelle<br />

ist es unerlässlich, die<br />

eigene Lebenssituation zu analysieren,<br />

Netzwerke aufzubauen<br />

aber auch Unabän<strong>der</strong>liches zu akzeptieren.<br />

Hier setzen wir auf ein<br />

persönliches Coaching. Die Mütter<br />

profitieren davon, sie werden<br />

ruhiger, und auch <strong>2015</strong> ist es uns<br />

gelungen, sechs Ausbildungen in<br />

Teilzeit bei regionalen Betrieben<br />

zu installieren. Darauf sind wir<br />

sehr stolz.“<br />

Cornelia Kammerer vom<br />

Kin<strong>der</strong>garten St. Johannes<br />

„Von Berufstätigen werden heute<br />

sehr flexible Arbeitszeiten erwartet,<br />

<strong>das</strong> birgt Schwierigkeiten für<br />

alle Eltern, aber insbeson<strong>der</strong>e für<br />

Alleinerziehende. Wir haben in<br />

unserem Kin<strong>der</strong>garten St. Johannes<br />

eine Krippengruppe, in <strong>der</strong><br />

wir die Kleinen bereits ab neun<br />

Monaten aufnehmen, wir bieten<br />

täglich ein Mittagessen und haben<br />

von 7 bis 15 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten<br />

richten sich nach den<br />

Buchungswünschen <strong>der</strong> Eltern.<br />

Beson<strong>der</strong>s während <strong>der</strong> Trennungsphase<br />

von Eltern brauchen<br />

die Kin<strong>der</strong> individuellere Betreuung.<br />

Wenn sich <strong>das</strong> Umfeld zu<br />

Hause wie<strong>der</strong> gefestigt hat, finden<br />

die Kin<strong>der</strong> auch <strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />

wie<strong>der</strong> in ihren Alltag. Wir haben<br />

<strong>der</strong>zeit fünf alleinerziehende<br />

Mütter und ab <strong>September</strong> stoßen<br />

zwei weitere dazu. Uns fällt auf,<br />

<strong>das</strong>s es <strong>im</strong>mer schwieriger für die<br />

Eltern wird, am Vormittag zu Veranstaltungen<br />

o<strong>der</strong> Aktionen in den<br />

Kin<strong>der</strong>garten zu kommen. Das betrifft<br />

sowohl Elternpaare als auch<br />

Alleinerziehende.“<br />

Martin Hinterbrandner,<br />

Bgm. von Bernbeuren<br />

„In <strong>der</strong> neuen Sozialraumanalyse<br />

sind mir nicht nur die Alleinerziehenden<br />

aufgefallen, es war<br />

Einiges sehr überraschend. Wir<br />

sind eine sehr arme Gemeinde,<br />

was <strong>das</strong> Einkommen unserer<br />

Bürger betrifft, haben einen sehr<br />

hohen Jugendhilfe-Aufwand und<br />

es leben viele Alleinerziehende in<br />

Bernbeuren. Das war mir so nicht<br />

bewusst. Unsere Gemeinde hat in<br />

den letzten 15 Jahren einen enormen<br />

Strukturwandel vollzogen.<br />

Im Jahr 2000 hatten wir 300 landwirtschaftliche<br />

Betriebe, heute<br />

sind es noch 100. Viele <strong>der</strong> jungen<br />

Leute möchten nicht mehr in den<br />

Weilern bleiben, son<strong>der</strong>n kaufen<br />

sich einen Bauplatz <strong>im</strong> Dorf.<br />

Dadurch wird irgendwann so<br />

mancher Weiler von <strong>der</strong> <strong>Land</strong>karte<br />

verschwinden. Den jungen<br />

<strong>Land</strong>wirten stellt sich die Frage,<br />

springe ich auf die mo<strong>der</strong>ne <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

ganz auf und werde<br />

zum Unternehmer o<strong>der</strong> gebe ich<br />

auf. Da können wir als Gemeinde<br />

lei<strong>der</strong> nicht eingreifen. Was die<br />

Alleinerziehenden betrifft, haben<br />

wir in den vergangenen Jahren<br />

einiges unternommen, teilweise<br />

sogar unbewusst. Unser Kin<strong>der</strong>garten<br />

hat familienfreundliche<br />

Öffnungszeiten bis 16 Uhr, und für<br />

Schüler gibt es eine Nachmittagsbetreuung.<br />

Den Strukturwandel<br />

merke ich an allen Ecken und Enden,<br />

ob Bauplätze, Dorfladen o<strong>der</strong><br />

Schule — hier wird die Gemeinde<br />

Weichen stellen müssen.“<br />

Jürgen Ruf von Ruf-<br />

Immobilien in Schongau<br />

„Aus unserer Erfahrung haben<br />

Alleinerziehende meist ein o<strong>der</strong><br />

zwei Kin<strong>der</strong> und suchen eine<br />

80 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Wohnung mit guter Infrastruktur,<br />

am Besten in Schongau o<strong>der</strong><br />

Peiting und nicht zu weit weg<br />

von Kin<strong>der</strong>garten o<strong>der</strong> Schule.<br />

Die Ansprüche sind nicht zu hoch<br />

bei Alleinerziehenden, denn ihr<br />

Budget ist begrenzt. Sie suchen<br />

meistens einen Wohnraum mit<br />

zwei bis drei Z<strong>im</strong>mern, oftmals<br />

auch mit finanzieller Unterstützung<br />

des Amtes.<br />

Wir vermitteln <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong><br />

Mietobjekte an Alleinerziehende,<br />

wenn die persönlichen und<br />

wirtschaftlichen Voraussetzungen<br />

passen. Letztendlich hängt die<br />

Entscheidung aber am Vermieter,<br />

welcher Mieter die Wohnung bekommt.<br />

Das muss auch menschlich<br />

zwischen Mieter und Vermieter<br />

passen. Meist haben es die<br />

Alleinerziehenden aber schwerer,<br />

an eine Wohnung zu gelangen.“<br />

Claudia Possi, Referentin<br />

<strong>im</strong> Bistum Augsburg<br />

„Ich bin seit 14 Jahren für <strong>das</strong> Bistum<br />

Augsburg <strong>im</strong> Referat Frauenseelsorge<br />

als Referentin für Alleinerziehende<br />

tätig. Das Herzstück<br />

unserer Arbeit sind die gestalteten<br />

Sommerferien für Alleinerziehende<br />

und ihre Kin<strong>der</strong>. Dieses Jahr<br />

fanden diese am Nie<strong>der</strong>sonthofener<br />

See <strong>im</strong> Oberallgäu statt.<br />

Außerdem ist uns die Netzwerkarbeit<br />

wichtig, wir geben Starthilfen<br />

be<strong>im</strong> Aufbau von Alleinerziehenden-Treffs.<br />

In vielen Städten des<br />

Bistums haben wir auch runde Tische<br />

eingerichtet, wo die Fachstellen,<br />

die mit Alleinerziehenden zu<br />

tun haben, Informationen und Erfahrungen<br />

austauschen. Dadurch<br />

entstanden regelmäßige Treffs,<br />

Informationsbroschüren o<strong>der</strong> es<br />

fanden Aktionstage und Podiumsgespräche<br />

statt.<br />

Die Verän<strong>der</strong>ung des Unterhaltsrechtes<br />

2008 hat dazu geführt,<br />

<strong>das</strong>s seitdem noch viel mehr allein<br />

erziehende Mütter den Spagat<br />

zwischen Beruf und Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

bewerkstelligen müssen.<br />

Denn <strong>das</strong> geän<strong>der</strong>te Unterhaltsrecht<br />

geht von gesellschaftlichen<br />

Voraussetzungen aus, die bisher<br />

noch nicht gegeben sind. Ursprünglich<br />

sollte die Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>das</strong> Kindeswohl stärken. Aber<br />

Kin<strong>der</strong> über zwölf Jahren sind aus<br />

dem Blick geraten, und auch für<br />

eine Verringerung von Kindesarmut<br />

leistet sie keinen Beitrag.<br />

Die Jobcenter unterstützen inzwischen<br />

sehr engagiert Alleinerziehende<br />

in ihren unterschiedlichen<br />

Situationen, auch gibt es mehr<br />

Kin<strong>der</strong>betreuungsmöglichkeiten,<br />

um Familie und Arbeit besser unter<br />

einen Hut zu bringen.<br />

Aber in einer ländlichen Umgebung<br />

wie dem <strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong><br />

ist <strong>das</strong> alles einfach <strong>im</strong>mer noch<br />

zu wenig. Wir sind gerne bereit,<br />

für Schongau und Umgebung einen<br />

runden Tisch wie in an<strong>der</strong>en<br />

Orten zu organisieren o<strong>der</strong> eine<br />

Plattform für Alleinerziehende<br />

unter dem Motto ‚Jetzt red i’ zu<br />

schaffen.“<br />

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Hauptagentur<br />

Petra Wittmann<br />

<strong>Schongauer</strong> Str. 32, 82380 Peißenberg<br />

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und informiere Sie gerne.<br />

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september / oktober <strong>2015</strong> | 81


Portrait: Die „Bloody Chicken Heads“<br />

Aus dem Busch<br />

Altlandkreis | „Zombie“, ein Klassiker<br />

von „The Cranberries“ ist ein<br />

anspruchsvoller Gesangspart, bellend<br />

geschrien und zugleich rauchig<br />

gehaucht. Stephanie Eglhofer<br />

aus Epfach und Ramona Knopp aus<br />

Hohenfurch beherrschen <strong>das</strong> nahezu<br />

authentisch. Wer mit geschlossenen<br />

Augen zuhört, läuft Verwechslungsgefahr.<br />

Doch „Augen zu<br />

und durch“ wäre <strong>das</strong> Verkehrteste<br />

in Anbetracht <strong>der</strong> Energie <strong>der</strong> zwei<br />

Front-Frauen <strong>der</strong> jungen Coverband<br />

„Bloody Chicken Heads“. Sie<br />

treten an, die Festzelte zu erobern.<br />

„Wir wollen uns bis 2016 etablieren“,<br />

umreißt Lead-Gitarrist Christoph<br />

Plischke <strong>das</strong> Ziel des Septetts,<br />

<strong>das</strong> <strong>im</strong> Keller seines Elternhauses<br />

in Tannenberg probt. Der 31-Jährige<br />

unterstützt Eglhofer und Knopp<br />

be<strong>im</strong> Singen und ist musikalisch<br />

mit nur einer Band nicht ausgelastet:<br />

Auch bei den „Schwindligen<br />

15“ und „Los Corinos“, die<br />

Faschingsfeste o<strong>der</strong> Hochzeiten <strong>der</strong><br />

„Generation Ü 50“ in St<strong>im</strong>mung<br />

bringen, schlägt er die Saiten.<br />

Die „Bloody Chicken Heads“ wollen<br />

mit authentischer Rockmusik<br />

dem Trend entgegenwirken,<br />

„<strong>das</strong>s für Festzelte <strong>im</strong>mer öfter<br />

nur noch DJs verpflichtet werden“.<br />

Das Repertoire reicht von Status<br />

Quo über die Ärzte bis zu Blur.<br />

„Aber Radiohits gehen gar nicht“,<br />

präzisiert Eglhofer. Und Plischke<br />

scherzt kämpferisch, mit Blick<br />

auf den erhofften Erfolg zugleich<br />

vorsichtig: „Wir kommen steil aus<br />

dem Gebüsch — hoffentlich nicht<br />

steil gegen die Wand“.<br />

St<strong>im</strong>mgewaltige<br />

Hort-Erzieherin<br />

Jüngster Neuzugang ist seit<br />

dem Frühjahr Sängerin Ramona<br />

Knopp, die sich „einfach nur freut,<br />

in einer Rockband mitzusingen“.<br />

St<strong>im</strong>mgewalt bringt die 26-Jährige<br />

aus dem Beruf mit: Sie arbeitet<br />

als Erzieherin <strong>im</strong> AWO-Kin<strong>der</strong>haus<br />

in Weilhe<strong>im</strong> mit Schulkin<strong>der</strong>n. Als<br />

Sängerin unterstützt sie auch die<br />

<strong>Schongauer</strong> Stadtkapelle und <strong>der</strong>en<br />

Bigband. Ihre St<strong>im</strong>me harmoniert<br />

bestens mit <strong>der</strong> von Eglhofer<br />

(24), einem Gründungsmitglied<br />

des Septetts aus einer durch und<br />

durch musikalischen Familie. Mit<br />

ihrem jüngeren Bru<strong>der</strong> Tobias,<br />

dieses Jahr Solist bei „Musik <strong>im</strong><br />

Pfaffenwinkel“ und <strong>der</strong> die „Bloody<br />

Chicken Heads“ am Saxofon und<br />

ker möglich ist, widmet er sich<br />

Lüften wir zuletzt t <strong>das</strong> Gehe<strong>im</strong>nis<br />

i<br />

Keyboard verstärkte, musizierte sie <strong>der</strong> Gitarre, neben Motorrad und des Namens: Die Inspirationsquelle<br />

ist genau 30 Jahre alt — <strong>der</strong><br />

früher als die „Geschwister Eglhofer“.<br />

Seit <strong>der</strong> Saison <strong>2015</strong> schwingt auch Stefan „Alpe“ Mayr (28). Der Kult-Film „Xaver und sein außerir-<br />

Fallschirmsprung. Elektroniker ist<br />

Stephanie außerdem bei den wortkarge Mann am Bass ist Taktgeber<br />

mit Christopher Mang (24) ihn 1985, „Spielbergs E.T. genau<br />

discher Freund“. Die Kritik feierte<br />

„Schwindligen 15“ <strong>das</strong> Mikrophon.<br />

am Schlagzeug, in Mundraching studiert, nur Xaver ist billiger, bayrischer<br />

und besser“, schrieb die<br />

Ein Musikstudent und geboren, auch Elektroniker, heute<br />

Reichlinger, wo er sein Instrument Süddeutsche Zeitung. Im Film lernt<br />

zwei Elektroniker<br />

auch in den Dienst <strong>der</strong> Blaskapelle „Dorftrottel“ Xaver einen Außerirdischen<br />

kennen, dessen Raum-<br />

Männliche Gesangsparts übern<strong>im</strong>mt<br />

Leadgitarrist Stefan Schmid Dort hatte die Band auch ihren schiff <strong>im</strong> Wald eine Bruchlandung<br />

stellt, 2016 <strong>im</strong> zehnten Jahr.<br />

(22), in Reichling, nun Musikstudent<br />

in Augsburg, die „Bloody „Sky“, es folgten <strong>der</strong> „Hapberger“ Bräuche und übern<strong>im</strong>mt Xavers<br />

Auftritt <strong>im</strong> Festzelt als Anheizer für hatte. Der lernt begierig bayerische<br />

Chicken Heads“ sind seine einzige in Ludenhausen, Hochzeiten und Redewendungen. Xavers häufigster<br />

Ausruf ist ein „Running Gag“<br />

Formation. „Nur für die Band“ lebt Motto-Partys mit bis zu 1000 Zuhörern.<br />

Größter Auftritt <strong>2015</strong> war <strong>im</strong> Film: „Bluadige Hennakepf!“<br />

Andi Susanek (22) aus Burggen.<br />

Wann <strong>im</strong>mer es dem Elektroni-<br />

be<strong>im</strong> Reichlinger Seefest. Das gibt’s jetzt auch in Englisch. ts<br />

82 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Schauspieler Michael Krone und <strong>das</strong> „TamTam“-Theater<br />

Proben wie Holzhacken<br />

Herzogsägmühle | Seit einigen<br />

Jahren lebt <strong>der</strong> Schauspieler und<br />

Regisseur Michael Krone mit seiner<br />

Frau Martina in Herzogsägmühle.<br />

Dort leitet er ehrenamtlich die<br />

Theatergruppe „TamTam“, die <strong>im</strong><br />

<strong>Oktober</strong> ein neues Stück auf die<br />

Bühne bringt: am 20. <strong>Oktober</strong> <strong>im</strong><br />

Stadttheater <strong>Land</strong>sberg, am 24. <strong>Oktober</strong><br />

in Herzogsägmühle.<br />

Beson<strong>der</strong>heit des Ensembles ist,<br />

<strong>das</strong>s die <strong>der</strong>zeit 16 Schauspieler<br />

verschiedenste und teils gravierende<br />

Einschränkungen mitbringen:<br />

geistige o<strong>der</strong> körperliche Behin<strong>der</strong>ungen,<br />

psychischen Erkrankungen.<br />

Auch einst Wohnungslose<br />

sind dabei. Vor gut sechs Jahren<br />

übernahm Krone die Gruppe.<br />

„Es gibt viel Kraft, wenn <strong>das</strong>, was<br />

man <strong>im</strong> Leben tut, sinnvoll ist“,<br />

erklärt Michael Krone. „Mir war es<br />

<strong>im</strong>mer wichtig, mich mit Themen<br />

auseinan<strong>der</strong>zusetzen, nicht nur<br />

Rollen zu spielen.“ Das galt beson<strong>der</strong>s<br />

von 1999 und 2004, als er als<br />

Schauspieler und Geschäftsführer<br />

mit dem Roma-Theater „Pralipe“<br />

in ganz Europa unterwegs war.<br />

Krone wurde 1948 in Berlin geboren,<br />

wechselte nach einer<br />

kaufmännischen Ausbildung ins<br />

Schauspielfach und folgte damit<br />

den Spuren seines Vaters Otto Krone,<br />

<strong>der</strong> vor und nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg in Filmen und auf Bühnen<br />

in ganz Deutschland zu sehen<br />

war. Begonnen hatte die Karriere<br />

des Wahl-Pfaffenwinklers Anfang<br />

<strong>der</strong> 1970er-Jahre in Detmold und<br />

Reutlingen, wo er auch Regie führte<br />

und zur Theaterleitung gehörte,<br />

bevor er zehn Jahre in Tübingen<br />

war. Ab 1983 gehörte er für weitere<br />

zehn Jahre zum Ensemble <strong>der</strong><br />

Ruhrfestspiele in Recklinghausen.<br />

Als freiberuflicher Schauspieler<br />

Michael Krone lebt <strong>im</strong> Altlandkreis.<br />

spielte Krone in den 1990er-Jahren<br />

auf verschiedene Bühnen. Seit<br />

2005 ist er in München zu sehen.<br />

Ein Steckenpferd des 67-Jährigen<br />

ist heute aber „TamTam“. Zum<br />

Ensemble gehört auch Heilpädagoge<br />

Jürgen Hartung und einige<br />

Musiker. „Durch Musik und Theater<br />

können die Menschen viel von dem<br />

ausleben, was in ihnen steckt“, hat<br />

Krone beobachtet. Wobei er um<br />

<strong>der</strong>en Mühen und <strong>das</strong> Spannungsfeld<br />

weiß: „Im Theater probt man<br />

mit verschiedensten Formen <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>holung. Mit Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen ist diese Arbeit<br />

nicht so leicht. Doch ist es schön zu<br />

sehen, mit wieviel Lust und Stolz<br />

die Leute hier spielen.“ Die Proben<br />

leitet er mit seiner Frau Martina,<br />

einer Sozialpädagogin.<br />

Das erste Stück, <strong>das</strong> sie mit „Tam-<br />

Tam“ <strong>im</strong> Jahr 2010 auf die Bühne<br />

brachten, war <strong>das</strong> Märchen „Des<br />

Kaisers neue Klei<strong>der</strong>“. Die Kostüme<br />

hatten sie vom Gärtnerplatztheater<br />

in München bekommen.<br />

Ein Jahr später kam die „Konferenz<br />

<strong>der</strong> Tiere“ als „Großprojekt“ zur<br />

Aufführung. Der „Bauernepos“,<br />

ein Stück zu dem Krone Text und<br />

Musik schrieb, sei 2012 „wahnsinnig<br />

anstrengend“ gewesen,<br />

„teilweise wie Holz hacken“. Ihm<br />

sei bei den Proben aufgefallen,<br />

<strong>das</strong>s Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

zu unterschiedlichen Jahreszeiten<br />

sehr unterschiedliche St<strong>im</strong>mungen<br />

mitbringen und nicht <strong>im</strong>mer leicht<br />

einzuschätzen sind: „Der Schüchternste<br />

war plötzlich <strong>der</strong> beste<br />

Schauspieler.“ Entspannter waren<br />

die Proben zu „Die Damen/Herren —<br />

Herren/Damen lassen bitten“, einem<br />

Varieté-Potpourri. Zur Musik<br />

von Stars vergangener Jahre m<strong>im</strong>ten<br />

die kostümierten Schauspieler<br />

Damen als Herren und Herren als<br />

Damen. Wer um die Rahmenbedingungen<br />

weiß, den erstaunt, mit<br />

welcher Professionalität Krone die<br />

Stücke einüben lässt. Manche Mitwirkenden<br />

können kaum sprechen,<br />

an<strong>der</strong>e scheinen in sich selbst gefangen.<br />

Auf <strong>der</strong> Bühne werden sie<br />

zu beeindruckenden Darstellern.<br />

Auch <strong>2015</strong> hat Krone wie<strong>der</strong> ein<br />

Thema gefunden, an dem sich<br />

zu arbeiten lohnt; weil es aktuell<br />

ist, um Inklusion und Integration<br />

kreist. Das Theaterstück frei nach<br />

dem Märchen „Das Mädchen mit<br />

den Schwefelhölzern“ handelt von<br />

einem syrisches Mädchen, <strong>das</strong> aus<br />

<strong>der</strong> He<strong>im</strong>at flüchten muss. Premiere<br />

ist am 20. <strong>Oktober</strong> <strong>im</strong> Stadttheater<br />

<strong>Land</strong>sberg, wo „TamTam“<br />

erstmals gastiert. He<strong>im</strong>spiel ist<br />

dann am 24. <strong>Oktober</strong> <strong>im</strong> Rainer-<br />

Endisch-Saal.<br />

Krone stand bereits mit fünf Jahren<br />

auf <strong>der</strong> Bühne. Ans Aufhören denkt<br />

<strong>der</strong> Künstler und engagierte Ehrenamtliche<br />

nicht: „Nach 45 Jahren<br />

Theaterleben gibt es mir noch <strong>im</strong>mer<br />

Kraft, ein Thema auf die Bühne<br />

zu bringen. Das macht <strong>das</strong> Leben<br />

sinnvoll.“<br />

ts<br />

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september / oktober <strong>2015</strong> | 83


84 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

/


Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

1. <strong>September</strong> bis 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />

SCHONGAU<br />

DI 01.09.<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden <strong>im</strong> Haus <strong>der</strong> Vereine<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Wan<strong>der</strong>ung zur Wieskirche. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Anmeldung bis<br />

Montag 16 Uhr in <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 987830<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

19.00 Uhr<br />

Alphornblasen auf dem Floß am<br />

Bootshafen. Nur bei trockener<br />

Witterung<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />

Moor. Infos und Anmeldung<br />

(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 7256, siehe Seite 34<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />

Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />

11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 7256, siehe Seite 34<br />

PEITING<br />

MI 02.09.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

19.30 Uhr<br />

Fle<strong>der</strong>mausführung in und um<br />

Steingaden. Treffpunkt am Raiffeisenbank-Parkplatz.<br />

Kosten: 6 €.<br />

Anmeldung unter 08862 / 945657.<br />

Nur bei trockener Witterung<br />

ROTTENBUCH<br />

9.30 bis 12.30 Uhr<br />

Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />

Milchweges. Treffpunkt<br />

am Parkplatz an <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm. Kosten: 5 €, 4 € mit<br />

Gästekarte, 2,50 € für Kin<strong>der</strong>. Keine<br />

Anmeldung erfor<strong>der</strong>lich<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 20.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

LECHBRUCK<br />

DO 03.09.<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.30 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen mit <strong>der</strong> Bidinger<br />

Musikkapelle be<strong>im</strong> Musikpavillion<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm<br />

WEILHEIM<br />

19.00 Uhr<br />

Auftakt zur 9. Italienischen Woche<br />

auf dem Kirchplatz<br />

SCHONGAU<br />

FR 04.09.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen <strong>der</strong> Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

<strong>im</strong> evangelischen Pfarrhe<strong>im</strong><br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

SCHWABBRUCK<br />

21.00 Uhr<br />

Beach-Party des TSV am Sportgelände<br />

ROTTENBUCH<br />

8.00 Uhr<br />

Deutschlands größter Kaltblut-<br />

Fohlenmarkt am Fohlenmarktplatz.<br />

Ab 8 Uhr Auftrieb, ab 12 Uhr<br />

Versteigerung, siehe Seite 22<br />

SCHONGAU<br />

SA 05.09.<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ferienabschlussparty in <strong>der</strong><br />

Möbel-Centrale. Eintritt frei<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />

nasskaltem Wetter können die<br />

Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />

WIES<br />

16.30 Uhr<br />

Führung in <strong>der</strong> Wieskirche.<br />

Kosten: 5 €. Infos und Anmeldung<br />

unter touristinfo@schongau.de und<br />

08861 / 214181<br />

19.00 Uhr<br />

Festkonzert zum Schutzengelfest<br />

in <strong>der</strong> Wieskirche. Eintritt frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

10.00 Uhr<br />

Gesundheitswan<strong>der</strong>ung „Bad<br />

Bayersoien — See & Kapellenrunde“.<br />

Treffpunkt am Wan<strong>der</strong>parkplatz<br />

an <strong>der</strong> Nordseite des Sees.<br />

Kosten: 15 €. Anmeldung unter<br />

info@heilgermann-massage.de<br />

o<strong>der</strong> 0177 / 3885577<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

SO 06.09.<br />

ALTENSTADT<br />

BURGGEN<br />

19.00 Uhr<br />

90 Jahre Musikkapelle. Sternmarsch<br />

<strong>der</strong> Musikkapellen zum<br />

Roatherhaus, Gemeinschaftschor<br />

LECHBRUCK<br />

am Roatherhaus, gemeinsamer Zug<br />

zur Reithalle und St<strong>im</strong>mungsabend 16.00 Uhr<br />

mit <strong>der</strong> Stadtkapelle Schongau in Flößermuseum geöffnet<br />

<strong>der</strong> Reithalle, siehe Seite 70/71<br />

WIES<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

1. Flößer-Viktualien-Markt vor<br />

dem Rathaus. Austeller- und allgemeine<br />

Infos unter 08862 /<br />

ROTTENBUCH<br />

77878<br />

16.00 bis 16.30 Uhr<br />

Pfaffenwinkler Kulturführer —<br />

Führung in <strong>der</strong> Basilika für Gäste<br />

und Einhe<strong>im</strong>ische. Preis: 2 €<br />

11.00 Uhr<br />

Schutzengelfest in <strong>der</strong> Wieskirche<br />

9.30 Uhr<br />

Gautreffen <strong>der</strong> Lechgauvereine<br />

mit Gottesdienst in <strong>der</strong> Klosterkirche.<br />

Anschließend Festzug<br />

zum Fohlenmarktplatz. 11-13 Uhr:<br />

Frühschoppen <strong>im</strong> Zelt. Ab 13.30:<br />

Uhr Gaujugendtag. Siehe Seite 23<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />

Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />

PEITING<br />

MO 07.09.<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesenachmittag in <strong>der</strong> Gemeinde-<br />

und Pfarrbücherei<br />

Di, 1. <strong>September</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Hohenpeißenberg, Haus <strong>der</strong> Vereine<br />

Fr, 11. <strong>September</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Fuchstal, Mittelschule<br />

Mi, 16. <strong>September</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />

Do, 17. <strong>September</strong> 17.00 bis 20.30 Uhr Bernbeuren, Pfarrhe<strong>im</strong> St. Nikolaus<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 85


PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend <strong>der</strong> Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in<br />

<strong>der</strong> Bücherei<br />

SCHONGAU<br />

DI 08.09.<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €<br />

ALTENSTADT<br />

13.30 Uhr<br />

Treffen <strong>der</strong> Aktiv-Senioren <strong>der</strong><br />

Caritas am Basilika-Parkplatz<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart in <strong>der</strong> Honeleshofstube<br />

<strong>im</strong> Auerbergmuseum<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

19.00 Uhr<br />

Alphornblasen auf dem Floß am<br />

Bootshafen. Nur bei trockener<br />

Witterung<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />

Moor. Infos und Anmeldung<br />

(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 7256, siehe Seite 34<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />

Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />

11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 7256, siehe Seite 34<br />

SCHONGAU<br />

MI 09.09.<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Themen-Führung „Mit <strong>der</strong> Henkerstochter<br />

durch <strong>das</strong> mittelalterliche<br />

Schongau“. Anmeldung<br />

unter touristinfo@schongau.de<br />

o<strong>der</strong> 08861 / 214181. Kosten: 10 €<br />

inkl. Trunk und Spezerei<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

ROTTENBUCH<br />

9.30 bis 12.30 Uhr<br />

Führung entlang des Pfaffenwinkler<br />

Milchweges. Treffpunkt<br />

am Parkplatz an <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm. Kosten: 5 €, 4 € mit<br />

Gästekarte, 2,50 € für Kin<strong>der</strong>. Keine<br />

Anmeldung erfor<strong>der</strong>lich<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 20.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

SCHONGAU<br />

DO 10.09.<br />

18.00 Uhr<br />

Start des 155. Volksfests mit traditionellem<br />

Festeinzug vom Marienplatz<br />

zum Festplatz. Um 18.30 Uhr:<br />

Fassanstich und Eröffnung durch<br />

Bürgermeister Falk Sluytermann<br />

und Kabarettist Helmut Schleich.<br />

Ab 19 Uhr: He<strong>im</strong>atabend mit <strong>der</strong><br />

Stadtkapelle. Siehe Seite 4-7<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.30 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

20.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen am Musikpavillion<br />

mit <strong>der</strong> Musikkapelle Prem<br />

und dem Lechbrucker Trachtenverein<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm<br />

19.30 Uhr<br />

Open Air-Konzert mit Sandy<br />

Wolfrum <strong>im</strong> Kunstcafé am Tor.<br />

Ersatztermin vom 4.07.<br />

SCHONGAU<br />

FR 11.09.<br />

12.00 Uhr<br />

155. Volksfest auf dem Festplatz.<br />

12 Uhr: Kin<strong>der</strong>flohmarkt hinter dem<br />

Zelt. 14 Uhr: Seniorennachmittag<br />

mit buntem Programm. 19 Uhr:<br />

„Susi und die Schreinerbuam“<br />

u.a. mit dem Volksfestlied. 22 Uhr:<br />

Brillianthöhenfeuerwerk. siehe<br />

Seite 4-7<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €<br />

PEITING<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Kutschfahrt „Rund um Peiting“.<br />

Anmeldung bis Freitag 12 Uhr bei<br />

<strong>der</strong> Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />

o<strong>der</strong> bei Fam. Schmid unter<br />

08861 / 66231<br />

LECHBRUCK<br />

19.00 Uhr<br />

Country Schmalzbrot und Wein<br />

mit Marketa <strong>im</strong> Via Claudia Camping<br />

Arte-Raum<br />

FUCHSTAL<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in <strong>der</strong> Mittelschule<br />

SCHONGAU<br />

SA 12.09.<br />

10.00 Uhr<br />

4. <strong>Schongauer</strong> Umadumdraherei.<br />

10-14 Uhr: Aufspielen am Marienplatz<br />

und in den angrenzenden<br />

Straßen. 14.30 Uhr: Siegerehrung<br />

<strong>der</strong> „1 Offenen deutschen Meisterschaft<br />

<strong>der</strong> Drehorgelspieler“. 15.30<br />

Uhr „Mariechen saß weinend <strong>im</strong><br />

Garten“, Gesang und Zauberei für<br />

Familien in <strong>der</strong> Altstadt und am<br />

Volksfestplatz<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür <strong>der</strong> Hirschvogel<br />

Automotive Group <strong>im</strong><br />

Werk in Schongau. Interessante<br />

Einblicke be<strong>im</strong> Rundgang durch<br />

die Fertigung, Kulinarisches in <strong>der</strong><br />

neuen Fertigungshalle, Spiel und<br />

Spaß <strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>land. Mit Musik von<br />

<strong>der</strong> UPM-Werkskapelle (10-12 Uhr)<br />

und <strong>der</strong> Hirschvogel-Musikkapelle<br />

(13-16 Uhr)<br />

11.00 Uhr<br />

155. Volksfest auf dem Festplatz.<br />

11 Uhr: Volksfestboxen live. 15 Uhr:<br />

4. <strong>Schongauer</strong> Umadumdraherei.<br />

19 Uhr: Romantischer Abend mit<br />

großem Gewinnspiel und <strong>der</strong> Big<br />

Band. siehe Seite 4-7<br />

PEITING<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Flohmarkt <strong>der</strong> SPD am Parkplatz<br />

neben <strong>der</strong> Eishalle<br />

8.30 Uhr<br />

Geschäftsjubiläum be<strong>im</strong> Trachtenhaus<br />

Stöger in <strong>der</strong> Bergwerkstraße<br />

6. Start mit Weißwurstessen<br />

und Jubiläumsangeboten. Siehe<br />

Seite 41 und Anzeige Seite 76<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />

nasskaltem Wetter können die<br />

Fürhungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />

BURGGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Traditioneller He<strong>im</strong>atabend in <strong>der</strong><br />

Reithalle. Unterhaltsamer Abend<br />

des Trachtenvereins „König Ludwig<br />

II“ mit zahlreichen Aufführungen<br />

<strong>der</strong> Trachtenjugend, <strong>der</strong> aktiven<br />

Plattlergruppe, den echten Holzhackern,<br />

von örtlichen Volksmusikgruppen<br />

und den Goaßlschnalzern.<br />

Siehe Seite 70/71<br />

WILDSTEIG<br />

7.00 Uhr<br />

Fußwallfahrt nach Füssen. Treffpunkt<br />

an <strong>der</strong> Pfarrkirche St. Jakob<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 1.00 Uhr<br />

Nachtfischen auf dem Soier See<br />

SCHONGAU<br />

SO 13.09.<br />

9.45 Uhr<br />

4. <strong>Schongauer</strong> Umadumdraherei.<br />

Festlicher Drehorgelgottesdienst,<br />

danach Aufspielen am Marienplatz<br />

10.00 Uhr<br />

Pfaffenwinkler Erlebnisfahrten:<br />

„<strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> — h<strong>im</strong>mlische<br />

Töne“. Abfahrt am Bahnhof. Anmeldung<br />

bis spätestens Fr., 12 Uhr<br />

vor Reisetag bei Edith Brey unter<br />

08862 / 911785 o<strong>der</strong> edith.brey@<br />

pfaffenwinkler-kulturfuehrer.de<br />

11.00 Uhr<br />

155. Volksfest auf dem Festplatz.<br />

11 Uhr: Oldt<strong>im</strong>erausstellung. 12 Uhr:<br />

Mittagstisch. 13 Uhr: Gaudi bei <strong>der</strong><br />

„Bayerischen Olympiade“ mit Tobias<br />

Kalbitzer. 19 Uhr: Talentbühne<br />

mit Radio Oberland. siehe Seite 4-7<br />

19.30 bis 22.00 Uhr<br />

Multivisionsshow über den<br />

Jakobsweg <strong>im</strong> Ballenhaus<br />

/<br />

86 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Briefmarken- und Münztag <strong>der</strong><br />

Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />

e.V. in <strong>der</strong> Deckerhalle<br />

HOHENFURCH<br />

10.00 Uhr<br />

„Fest am Stoa“ <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>tafel<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tag des offenen Denkmals in <strong>der</strong><br />

Ursula-Kapelle mit Führungen um<br />

10/11.30/16.30 Uhr<br />

SACHSENRIED<br />

10.30 Uhr<br />

Waldfest <strong>der</strong> Blaskapelle am<br />

Waldbahnhof<br />

BURGGEN<br />

10.00 Uhr<br />

Festgottesdienst zum Rosstag in<br />

<strong>der</strong> Pfarrkirche. Siehe Seite 70/71<br />

13.30 Uhr<br />

Rosstag-Festzug — Mit dabei sind<br />

u.a. „König Ludwig II“ und „Sissi,<br />

Prinzessin Elisabeth von Bayern“<br />

samt Gefolge, historische Maschinen<br />

und Geräte aus Handwerk,<br />

Gewerbe und <strong>Land</strong>wirtschaft,<br />

rund 300 Pferde und sechs Musikkapellen.<br />

siehe Seite 70/71<br />

20.00 Uhr<br />

Fuhrmannstreffen zum Rosstag<br />

in <strong>der</strong> Reithalle, siehe Seite 70/71<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

18.30 Uhr<br />

Sternen-Nacht in <strong>der</strong> Langau —<br />

ein Picknick für die ganze Familie<br />

in <strong>der</strong> Bildungs- und Erholungsstätte<br />

Langau<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />

Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />

REICHLING<br />

9.30 Uhr<br />

Feldmesse auf dem Wurzberg zur<br />

Begrüßung des neuen Kaplans<br />

mit anschließendem Pfarrfest<br />

SCHONGAU<br />

MO 14.09.<br />

13.30 Uhr<br />

155. Volksfest auf dem Festplatz.<br />

13.30 Uhr: Kin<strong>der</strong>nachmittag.<br />

15 Uhr: Kin<strong>der</strong>-Bürgermeistersprechstunde.<br />

13 Uhr: „Bayerische<br />

Olympiade“ mit Tobias Kalbitzer.<br />

19 Uhr: Tag <strong>der</strong> Nachbarschaft und<br />

Volksfestausklang mit <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

Altenstadt. Siehe Seite 4-7<br />

SCHONGAU<br />

DI 15.09.<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus,<br />

Kosten: 4 €<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart in <strong>der</strong> Honeleshofstube<br />

<strong>im</strong> Auerbergmuseum<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />

Moor. Infos und Anmeldung<br />

(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 7256, siehe Seite 34<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />

Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />

11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 7256, siehe Seite 34<br />

ROTTENBUCH<br />

15.00 Uhr<br />

Spielenachmittag für Jung und Alt<br />

<strong>im</strong> Sporthe<strong>im</strong><br />

PEITING<br />

MI 16.09.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

ALTENSTADT<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in <strong>der</strong> Grundschule<br />

ROTTENBUCH<br />

15.30 Uhr<br />

Kin<strong>der</strong>kino in <strong>der</strong> Grundschule.<br />

Eintritt: 1 €<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Gentechnik — was ist<br />

davon zu halten“ <strong>im</strong> Gasthof zum<br />

Strauß<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 20.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

BERNBEUREN<br />

DO 17.09.<br />

17.00 bis 20.30 Uhr<br />

Blutspenden <strong>im</strong> Pfarrhe<strong>im</strong> St.<br />

Nikolaus<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.30 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm<br />

SCHONGAU<br />

FR 18.09.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus,<br />

Kosten: 4 €<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Klamottenkiste <strong>der</strong> Pfarrei Verklärung<br />

Christi. Verkauf nur für<br />

Schwangere und behin<strong>der</strong>te Menschen.<br />

Infos Mi o<strong>der</strong> Do zwischen<br />

15-19 Uhr unter 01789 / 776514 o<strong>der</strong><br />

0152 / 28770385<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Annahme Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong>markt <strong>im</strong><br />

Haus <strong>der</strong> Vereine. Angenommen<br />

wird gut erhaltene und modische<br />

Kin<strong>der</strong>kleidung für Herbst und<br />

Winter bis Größe 176, Schuhe bis<br />

Größe 40, Babyausstattung, Sitze,<br />

Badewannen, Laufställe, Betten<br />

und Spielsachen. Kundennummernvergabe<br />

für Verkäufer und<br />

Infos ab 5.9. unter 0157 / 73812790,<br />

0171 / 8261565 o<strong>der</strong> birgit.weingartner@freenet.de<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Vorverkauf Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong>markt<br />

für Schwangere und eine Begleitperson<br />

<strong>im</strong> Haus <strong>der</strong> Vereine. Bitte<br />

Mutterpass mitbringen<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarettabend mit dem „Bickenrie<strong>der</strong><br />

Duo“ und <strong>der</strong> „Heibodn<br />

Musi“ in <strong>der</strong> Fahrzeughalle <strong>der</strong><br />

Freiwilligen Feuerwehr<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 87<br />

Schwangau<br />

Bräustüberl und Biergarten mit<br />

Blick auf die Königsschlösser<br />

Brauerei l Saal l Die Brandmeisterei<br />

Kin<strong>der</strong>spielbereich l SKY-Sportsbar<br />

SchlossGolf l Micro-Bowlingbahn<br />

Gipsmühlweg 5<br />

87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de


www.boeglmueller.com<br />

Erlebnis-Führungen<br />

an <strong>der</strong> Romantischen Straße<br />

Stadt-Führungen:<br />

Mai – <strong>Oktober</strong>, Freitag, 16.00 Uhr,<br />

Juli und <strong>September</strong>, Dienstag, 14.00 Uhr<br />

Themen-Führungen:<br />

- Mit <strong>der</strong> Henkerstochter durch <strong>das</strong><br />

mittelalterliche Schongau<br />

- Schongaus Stadt- und Lechgeschichten<br />

Führungen <strong>im</strong> Pfaffenwinkel<br />

Kin<strong>der</strong>-Führungen<br />

Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />

LECHBRUCK<br />

16.30 Uhr<br />

Wieswallfahrt. Treffpunkt an <strong>der</strong><br />

katholischen Kirche. Um 20 Uhr<br />

Gottesdienst in <strong>der</strong> Wies<br />

STEINGADEN<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Fair und nachhaltig<br />

wirtschaften — wie wir an<strong>der</strong>s<br />

handeln können“ <strong>im</strong> Pfarrhe<strong>im</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

BÖBING<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Hausmesse bei <strong>der</strong> Rohrfee,<br />

„Alles rund ums Abwasser“ am<br />

Kapellenweg 9, siehe Anzeige auf<br />

Seite 35 und www.rohrfee.de<br />

SCHONGAU<br />

SA 19.09.<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Klamottenkiste <strong>der</strong> Pfarrei<br />

Verklärung Christi. Infos Mi o<strong>der</strong><br />

Do zwischen 15-19 Uhr unter<br />

01789 / 776514 o<strong>der</strong> 0152 / 28770385<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />

nasskaltem Wetter können die<br />

Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Verkauf Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong>markt <strong>im</strong><br />

Haus <strong>der</strong> Vereine<br />

ALTENSTADT<br />

Gsteig 1 · 86983 Lechbruck am See · Tel. 0 88 62-98 77-0 · info@auf<strong>der</strong>gsteig.de · www.auf<strong>der</strong>gsteig.de<br />

88 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

19.00 Uhr<br />

Konzert mit geistlichen Texten<br />

<strong>der</strong> Pfarrei und Basilikafreunde<br />

anlässlich 50 Jahre Basilika-Erhebung<br />

in <strong>der</strong> Basilika<br />

HOHENFURCH<br />

20.00 Uhr<br />

1. Wiesn <strong>der</strong> Feuerwehr <strong>im</strong> Feuerwehrhaus<br />

BURGGEN<br />

9.00 Uhr<br />

Wieswahlfahrt des KLB. Treffpunkt<br />

an <strong>der</strong> Pfarrkirche<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Valentinladen mit Wilfried Müller<br />

<strong>im</strong> Via Claudia Camping Arte-<br />

Raum<br />

20.00 Uhr<br />

Vereinsabend in <strong>der</strong> Lechhalle. Alle<br />

Vereine sind herzlich eingeladen<br />

STEINGADEN<br />

11.00 Uhr<br />

Fischerfest <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>merstadl<br />

ROTTENBUCH<br />

19.30 Uhr<br />

Musikalischer Abend mit Bernd<br />

Rinser „RootsRock“ <strong>im</strong> Kunstcafé<br />

am Tor. Eintritt: 10 €<br />

BÖBING<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Hausmesse bei <strong>der</strong> Rohrfee,<br />

„Alles rund ums Abwasser“ am<br />

Kapellenweg 9, siehe Anzeige auf<br />

Seite 35 und www.rohrfee.de<br />

REICHLING<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ressle-Cup <strong>der</strong> G- und E-Jugendlichen<br />

auf dem Sportplatz<br />

13.00 Uhr<br />

Südbayerische Meisterschaft <strong>im</strong><br />

Motocross <strong>der</strong> 50er, 65er und<br />

85er Maschinen. Siehe Seite 30/31<br />

ROTT<br />

21.00 Uhr<br />

End of Summer Party am Seehäusl<br />

SCHONGAU<br />

SO 20.09.<br />

17.00 Uhr<br />

Konzert „Mein Russland, du bist<br />

schön...“ in <strong>der</strong> Dreifaltigkeitskirche.<br />

Eintritt frei<br />

INGENRIED<br />

9.30 Uhr<br />

Einweihung des neuen Feuerwehrhauses<br />

mit Feldgottesdienst,<br />

anschließen<strong>der</strong> Weihe und Tag<br />

<strong>der</strong> offenen Tür<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Herbstmarkt auf dem Marktplatz<br />

und in <strong>der</strong> Welfenstraße<br />

Zauberhafte Momente mit besten Aussichten ...<br />

/


11.00 Uhr<br />

Fischerfest <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>merstadl.<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 11.45 Uhr<br />

Kirchenführung in <strong>der</strong> Pfarrkirche<br />

<strong>im</strong> Anschluss an die Hl. Messe<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />

Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />

REICHLING<br />

12.30 Uhr<br />

Südbayerische Meisterschaft <strong>im</strong><br />

Motocross <strong>der</strong> MX1- und MX2-<br />

Klassen. Siehe Seite 30/31<br />

SCHONGAU<br />

DI 22.09.<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />

Moor. Infos und Anmeldung<br />

(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />

Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />

11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Ehegattenunterhalt bei<br />

Trennung und nach Scheidung“<br />

von Caroline Kistler in <strong>der</strong> Waldwirtschaft<br />

am Gögerl. Eintritt frei<br />

PEITING<br />

MI 23.09.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 20.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

HUTTENRIED<br />

DO 24.09.<br />

19.30 Uhr<br />

Infoabend des Buddhistischen<br />

Zentrums Dharma-Tor. siehe S. 45<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

17.30 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

15.30 bis 16.30 Uhr<br />

Aufführung „Kasperl und die<br />

Stinkprinzessin“ <strong>im</strong> Kurhaus.<br />

Eintritt: 5 € für Kin<strong>der</strong> ab 3 Jahren,<br />

7 € für Erwachsene<br />

SCHONGAU<br />

FR 25.09.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus,<br />

Kosten: 4 €<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Öffentliches Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

Peitinger He<strong>im</strong>atfreunde<br />

<strong>im</strong> Gasthaus Dragoner<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.30 Uhr<br />

Musik, Kabarett, Theater mit<br />

„Mistcapala“ <strong>im</strong> Festsaal <strong>im</strong><br />

Kapellenfeld. Eintritt: 14 € / 7 €<br />

ermäßigt. VKK <strong>im</strong> Werkstattladen,<br />

Schreibwaren Seitz (Peiting) und<br />

gebrauchs.gut (Schongau)<br />

ALTENSTADT<br />

17.00 Uhr<br />

Törggelen-Abend des VdK <strong>im</strong><br />

Gasthof Janser<br />

LECHBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Musikkabarett mit den Maulquappen<br />

<strong>im</strong> Flößermuseum.<br />

Karten für 14 € bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter info@lechbruck.de o<strong>der</strong><br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Musikalischer Abend mit „Marketa“<br />

<strong>im</strong> Kunstcafé am Tor. Eintritt:<br />

8 €<br />

WILDSTEIG<br />

21.00 Uhr<br />

EinfachSo-Party <strong>der</strong> <strong>Land</strong>jugend<br />

<strong>im</strong> Festzelt in Morgenbach<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 20.00 Uhr<br />

Konzert <strong>der</strong> jungen Ziachspieler<br />

<strong>im</strong> Metzgerwirt. Eintritt frei<br />

SCHONGAU<br />

SA 26.09.<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Stadtführung „Verborgenes,<br />

Vergessenes und kleine Juwelen“.<br />

Treffpunkt vor dem Rathaus.<br />

Kosten: 7 € mit Umtrunk<br />

19.00 Uhr<br />

Musik zum Tagesausklang —<br />

Orgelmusik aus Frankreich in <strong>der</strong><br />

Stadtpfarrkirche Mariae H<strong>im</strong>melfahrt.<br />

Eintritt frei<br />

19.30 Uhr<br />

Sänger- und Musikantenstammtisch<br />

<strong>im</strong> Trachtenhe<strong>im</strong>. Eintritt frei<br />

PEITING<br />

10.00 bis 12.30 Uhr<br />

Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong>basar in <strong>der</strong> Schloßberghalle<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />

nasskaltem Wetter können die<br />

Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Dorfschießen für Alle des Schützenvereins<br />

<strong>im</strong> Jägerhaus<br />

HOHENFURCH<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hausmesse bei Holz Fichtl mit<br />

Outdoorchef-Grillvorführungen,<br />

Hüpfburg, Torwandschießen uvm.<br />

STEINGADEN<br />

9.30 bis 11.30 Uhr<br />

Kin<strong>der</strong>klei<strong>der</strong>- und Spielzeugbasar<br />

des Kin<strong>der</strong>garten-För<strong>der</strong>verein<br />

in <strong>der</strong> Turnhalle <strong>der</strong><br />

Mittelschule<br />

ROTTENBUCH<br />

7.15 Uhr<br />

Dankgang zur Wieskirche mit<br />

anschließendem Dankgottesdienst<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest des Trachtenvereins <strong>im</strong><br />

Festzelt in Morgenbach<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 1.00 Uhr<br />

Nachtfischen auf dem Soier See<br />

20.15 Uhr<br />

Brauchtumsabend mit dem Trachtenverein<br />

<strong>im</strong> Gasthof „Bayersoier<br />

Hof“. Einlass ab 19 Uhr, Eintritt frei<br />

EPFACH<br />

19.30 Uhr<br />

140 Jahre Feuerwehr. <strong>Oktober</strong>fest<br />

be<strong>im</strong> Feuerwehrhaus, musikalisch<br />

umrahmt von <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

Thaining und Vereinswettkampf<br />

PEITING<br />

SO 27.09.<br />

17.30 Uhr<br />

Michaeli-Standkonzert <strong>der</strong><br />

Knappschafts- und Trachtenkapelle<br />

am Rathausplatz. Eintritt frei<br />

HOHENFURCH<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hausmesse bei Holz Fichtl mit<br />

Outdoorchef-Grillvorführungen,<br />

Hüpfburg, Torwandschießen uvm.<br />

SCHWABSOIEN<br />

14.00 Uhr<br />

Kin<strong>der</strong>flohmarkt des För<strong>der</strong>vereins<br />

auf dem Dorfplatz<br />

SCHWABBRUCK<br />

14.00 Uhr<br />

1. <strong>Oktober</strong>fest für Kids <strong>im</strong> Pfarrgarten.<br />

Mit bayerischen Köstlichkeiten<br />

und vielen Attraktionen<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

WILDSTEIG<br />

10.00 Uhr<br />

Frühschoppen <strong>im</strong> Festzelt in<br />

Morgenbach<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 89


BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />

Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />

EPFACH<br />

9.30 Uhr<br />

140 Jahre Feuerwehr. Festgottesdienst<br />

in <strong>der</strong> Pfarrkirche. Anschließend<br />

Segnung des neuen<br />

LF 10<br />

STEINGADEN<br />

MO 28.09.<br />

Ganztags<br />

Ausstellung „Kunststoffe — Segen<br />

o<strong>der</strong> Fluch“ in <strong>der</strong> Raiffeisenbank.<br />

Vom modischen Designerstuhl bis<br />

zum Joghurtbecher. Ausstellung<br />

vom 28.09.-2.10. Eintritt frei<br />

SCHONGAU<br />

DI 29.09.<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Floßfahrt auf dem Lech. Anmeldung<br />

bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 987830<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />

Moor. Infos und Anmeldung<br />

(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 7256. siehe Seite 34<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />

Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />

11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />

PEITING<br />

MI 30.09.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.30 bis 20.00 Uhr<br />

Weisenblasen am Soier See<br />

PEITING<br />

DO 01.10.<br />

16.00 Uhr<br />

Kultur <strong>im</strong> Sparkassenhaus —<br />

Vernissage <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>ausstellung<br />

„Farben-Zauber“ vom „Atelier<br />

<strong>der</strong> Phantasie“ mit musikalischer<br />

Umrahmnung des „Ensemble<br />

Peitinger Musiklehrer“. Eröffnung<br />

durch Bürgermeister Asam und<br />

Altbürgermeister Sesar. Eintritt frei<br />

16.30 bis 18.30 Uhr<br />

Annahme zur Erwachsenen-Klei<strong>der</strong>börse<br />

in <strong>der</strong> Schloßberghalle<br />

(Chiffre-Nummer ab 26.9 beantragen<br />

über klei<strong>der</strong>boerse-peiting@<br />

gmx.de)<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

20. Oberland-Ausstellung auf<br />

dem Volksfestplatz<br />

SCHONGAU<br />

FR 02.10.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen <strong>der</strong> Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

<strong>im</strong> evangelischen Pfarrhe<strong>im</strong><br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Hauptplatz<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kultur <strong>im</strong> Sparkassenhaus — Bil<strong>der</strong>ausstellung<br />

„Farben-Zauber“<br />

vom „Atelier <strong>der</strong> Phantasie“.<br />

Eintritt frei<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Erwachsenen-Klei<strong>der</strong>börse in <strong>der</strong><br />

Schloßberghalle<br />

17.00 Uhr<br />

Führung am Wal<strong>der</strong>lebnispfad.<br />

Treffpunkt am Parkplatz am Schützenhaus,<br />

Sonnenbichl. Anmeldungen<br />

bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08861 / 6535<br />

19.30 Uhr<br />

EC Peiting — EV <strong>Land</strong>shut <strong>im</strong> Eisstadion.<br />

He<strong>im</strong>spielauftakt in <strong>der</strong><br />

Oberliga-Süd. siehe Seite 64<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

19.30 bis 22.00 Uhr<br />

Vernissage <strong>der</strong> 4. Kunstausstellung<br />

<strong>im</strong> Haus <strong>der</strong> Vereine.<br />

Musikalisch umrahmt von <strong>der</strong><br />

Jugendkapelle „Won<strong>der</strong>brass“.<br />

Begrüßung durch Schirmherr und<br />

Bürgermeister Thomas Dorsch.<br />

Eintritt frei<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />

Huckleberry Five — Authentic<br />

American Five String Banjo. VVK<br />

12 €, AK 14 € <strong>im</strong> Schäferwirt, bei<br />

den <strong>Schongauer</strong> Nachrichten, Lechkurier<br />

und <strong>der</strong> Süßen Hanni<br />

BÖBING<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest des Männerchors bei<br />

Hartmann Schwaiger<br />

REICHLING<br />

20.00 Uhr<br />

Premiere Jubiläumskonzert<br />

<strong>der</strong> „Young People Band“ in<br />

<strong>der</strong> Mehrzweckhalle. VVK unter<br />

0179 / 2350137. Weitere Termine:<br />

3.10./4.10./6.10./7.10./9.10./10.10.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

20. Oberland-Ausstellung auf<br />

dem Volksfestplatz, ab 19 Uhr<br />

1. Weilhe<strong>im</strong>er Wiesn <strong>im</strong> Festzelt<br />

PEITING<br />

SA 03.10.<br />

Tag <strong>der</strong> deutschen Einheit<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kultur <strong>im</strong> Sparkassenhaus — Bil<strong>der</strong>ausstellung<br />

„Farben-Zauber“<br />

vom „Atelier <strong>der</strong> Phantasie“.<br />

Eintritt frei<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />

nasskaltem Wetter können die<br />

Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />

19.30 Uhr<br />

Comedy & Dinner mit „Gradraus<br />

solo“ (Alexandra Stiglmeier) <strong>im</strong><br />

Barnsteiner's, Zechenstraße 7.<br />

Karten für 29 € (inkl. Menü) in <strong>der</strong><br />

Tourist-Info. Einlass ab 19 Uhr<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 bis 19.00 Uhr<br />

4. Kunstausstellung <strong>im</strong> Haus <strong>der</strong><br />

Vereine. Musikalisch umrahmt<br />

von Günter Dorn und vom Gospelchor<br />

„Joyful People“. Eintritt frei<br />

BURGGEN<br />

8.30 Uhr<br />

Dorfmeisterschaft <strong>der</strong> Stockschützen<br />

in <strong>der</strong> Stockhütte<br />

RETTENBACH<br />

18.00 Uhr<br />

Musikantenschänke <strong>der</strong> Blasmusik<br />

mit Spanferkel vom Spieß und<br />

Fassbier in <strong>der</strong> Weichberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Flohmarkt auf dem Lech-Markt-<br />

Parkplatz<br />

WIES<br />

17.00 Uhr<br />

Orgelkonzert zum Tag <strong>der</strong> Deutschen<br />

Einheit in <strong>der</strong> Wieskirche.<br />

Eintritt frei<br />

WILDSTEIG<br />

10.00 Uhr<br />

Frühschoppen des Krieger- und<br />

Veteranenvereins <strong>im</strong> Gasthof<br />

„Zum Strauß“<br />

DENKLINGEN<br />

20.00 Uhr<br />

„Fehlalarm-Party“ <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

20. Oberland-Ausstellung auf<br />

dem Volksfestplatz, ab 19 Uhr<br />

1. Weilhe<strong>im</strong>er Wiesn <strong>im</strong> Festzelt<br />

PEITING<br />

SO 04.10.<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kultur <strong>im</strong> Sparkassenhaus — Bil<strong>der</strong>ausstellung<br />

„Farben-Zauber“<br />

vom „Atelier <strong>der</strong> Phantasie“.<br />

Eintritt frei<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

Herbstmarkt in <strong>der</strong> Bachstraße<br />

19.30 Uhr<br />

Comedy & Erntedank-Brunch<br />

mit „Gradraus solo“ (Alexandra<br />

Stiglmeier) <strong>im</strong> Barnsteiner's, Zechenstraße<br />

7. Karten für 29 € (inkl.<br />

Frühstück bzw. Mittagsbrunch) in<br />

<strong>der</strong> Tourist-Info. Einlass ab 10 Uhr<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

4. Kunstausstellung <strong>im</strong> Haus <strong>der</strong><br />

/<br />

90 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


Vereine, musikalisch umrahmt<br />

von Günter Dorn. Eintritt frei<br />

HOHENFURCH<br />

13.00 Uhr<br />

Herbstwan<strong>der</strong>ung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg, Abfahrt um<br />

13 Uhr am Hauptplatz<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />

Herbert & Schnipsi „Juchhu, glei<br />

schmeißt’s uns wie<strong>der</strong>!“. VVK<br />

22 €, AK 24 € <strong>im</strong> Schäferwirt, bei<br />

den <strong>Schongauer</strong> Nachrichten, Lechkurier<br />

und <strong>der</strong> Süßen Hanni<br />

ROTTENBUCH<br />

14.00 Uhr<br />

Ausstellung vom Veteranenverein<br />

<strong>im</strong> Rathaus. Eintritt frei<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />

Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

20. Oberland-Ausstellung auf<br />

dem Volksfestplatz<br />

PEITING<br />

MO 05.10.<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesenachmittag in <strong>der</strong> Gemeinde-<br />

und Pfarrbücherei<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend <strong>der</strong> Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in<br />

<strong>der</strong> Bücherei<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

20. Oberland-Ausstellung auf<br />

dem Volksfestplatz<br />

PREM<br />

DI 06.10.<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />

Moor. Infos und Anmeldung<br />

(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />

Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />

11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />

SCHONGAU<br />

MI 07.10.<br />

19.30 bis 20.30 Uhr<br />

Karate für Einsteiger ab 40 in <strong>der</strong><br />

Gymnasiumturnhalle. Rechtzeitige<br />

Anmeldung unter 08861 / 3189 o<strong>der</strong><br />

0160 / 97501210 erfor<strong>der</strong>lich<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

LECHBRUCK<br />

DO 08.10.<br />

15.00 Uhr<br />

Hoagarten — Lechbrucker erzählen<br />

Geschichten, Anekdoten, Erlebtes<br />

<strong>im</strong> Flößermuseum. Eintritt<br />

frei, siehe Seite 18<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm<br />

DENKLINGEN<br />

14.30 Uhr<br />

Krankentag des Senioren- und<br />

Frauenbundes <strong>im</strong> Pfarrhe<strong>im</strong><br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Annahme für die Klamottenkiste<br />

in <strong>der</strong>Turnhalle. Anmeldung<br />

1.10. und 2.10. unter 08243 / 844<br />

(9-12.30 Uhr) und 08243 / 960890<br />

(13-17 Uhr)<br />

SCHONGAU<br />

FR 09.10.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4€<br />

20.00 Uhr<br />

EA Schongau — ESC Kempten <strong>im</strong><br />

Eisstadion. He<strong>im</strong>spielauftakt in<br />

<strong>der</strong> <strong>Land</strong>esliga. siehe Seite 65<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Comedy & Dinner mit „Gradraus<br />

solo“ (Alexandra Stiglmeier) <strong>im</strong><br />

Barnsteiner's, Zechenstraße 7.<br />

Karten für 29 € (inkl. Menü) in <strong>der</strong><br />

Tourist-Info. Einlass ab 19 Uhr<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />

Folsom Prison Band „A Tribute to<br />

Johnny Cash“. VVK 14 €, AK 16 € <strong>im</strong><br />

Schäferwirt, bei den <strong>Schongauer</strong><br />

Nachrichten, Lechkurier und <strong>der</strong><br />

Süßen Hanni<br />

BURGGEN<br />

21.00 Uhr<br />

Ernteschankfete <strong>der</strong> Eislaufabteilung<br />

<strong>im</strong> Bauhof<br />

KINSAU<br />

17.00 Uhr<br />

Basar „Rund ums Kind“ mit<br />

Tupperware-Flohmarkt in <strong>der</strong><br />

Mehrzweckhalle<br />

PEITING<br />

SA 10.10.<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />

nasskaltem Wetter können die<br />

Fürhungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Herbstflohmarkt auf dem Dorfplatz<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

8.00 Uhr<br />

„Hohenpeißenberg räumt auf“<br />

Flohmarkt für je<strong>der</strong>mann an <strong>der</strong><br />

Pr<strong>im</strong>us-Koch-Schule. Infos unter<br />

www.stiftungnamibia.de<br />

STEINGADEN<br />

10.00 bis 11.00 Uhr<br />

Herbst-Pflanzentauschbörse bei<br />

Familie Le<strong>im</strong>bach <strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>gartenweg<br />

5<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 1.00 Uhr<br />

Nachtfischen am Soier See<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest <strong>der</strong> Schützengesellschaft<br />

mit einer Musikkapelle <strong>im</strong> Schützenhaus.<br />

Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

9.30 bis 13.30 Uhr<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür bei Roche<br />

<strong>im</strong> Nonnenwald 2. Für Schüler/<br />

innen ab 13 Jahren, Lehrer/innen,<br />

Interessenten<br />

Lassen Sie sich nicht verunsichern<br />

wir sind Ihr zuverlässiger u. kompetenter Partner.<br />

Von <strong>der</strong> Beratung über <strong>das</strong> Genehmigungsverfahren<br />

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Christophstraße 3-9 Schongau<br />

Tel.: 08861 / 4449<br />

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<strong>Schongauer</strong> Straße 14 Peiting<br />

Tel.: 08861 / 6388<br />

Pflegebetten I Patientenlifter I Rollstühle I Rollatoren I Gehhilfen I<br />

Hilfen für Bad & WC I Badelifter I Hilfen gegen Dekubitus I Tensgeräte<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 91


ROTT<br />

19.00 Uhr<br />

Weinfest des TSV <strong>im</strong> Sporthe<strong>im</strong><br />

DENKLINGEN<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Klamottenkiste in <strong>der</strong> Turnhalle.<br />

Einlass für Schwangere ab 8.30 Uhr<br />

SCHONGAU<br />

SO 11.10.<br />

10.00 Uhr<br />

Pfaffenwinkler Erlebnisfahrten:<br />

„<strong>Schongauer</strong> <strong>Land</strong> — h<strong>im</strong>mlische<br />

Töne“. Abfahrt am Bahnhof. Anmeldung<br />

bis spätestens Fr., 12 Uhr<br />

vor Reisetag bei Edith Brey unter<br />

08862 / 911785 o<strong>der</strong> edith.brey@<br />

pfaffenwinkler-kulturfuehrer.de<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />

Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />

PEITING<br />

DI 13.10.<br />

18.30 Uhr<br />

Seminar „Nichtraucher in 3<br />

Stunden!“ mit Peter Phillip Koss<br />

<strong>im</strong> Sparkassensaal. Infos und Anmeldung<br />

unter www.hypno-active.<br />

com o<strong>der</strong> 08841 / 6082599. siehe<br />

Anzeige Seite 13<br />

ALTENSTADT<br />

13.30 Uhr<br />

Treffen <strong>der</strong> Aktiv-Senioren <strong>der</strong><br />

Caritas am Basilika-Parkplatz<br />

18.00 Uhr<br />

Seminar „Wunschgewicht leicht<br />

erreicht“ mit Peter Phillip Koss<br />

<strong>im</strong> Sparkassensaal. Infos und Anmeldung<br />

unter www.hypno-active.<br />

com o<strong>der</strong> 08841 / 6082599, siehe<br />

Anzeige Seite 13<br />

DO 15.10.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.30 Uhr<br />

Comedy und Zauberkunst vom<br />

Feinsten mit „Junge Junge!“<br />

<strong>im</strong> Festsaal <strong>im</strong> Kappelenfeld.<br />

Eintritt: 14 € / 7 € ermäßigt. VKK<br />

<strong>im</strong> Werkstattladen, Schreibwaren<br />

Seitz (Peiting) und gebrauchs.gut<br />

(Schongau)<br />

ROTTENBUCH<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Briefmarken- und Münztag <strong>der</strong><br />

Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />

e.V. in <strong>der</strong> Deckerhalle<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Herbstflohmarkt auf dem Dorfplatz<br />

SCHWABBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />

Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn<br />

„...die Zeit ist reif“. VVK 22 €,<br />

AK 24 €, <strong>im</strong> Schäferwirt, bei den<br />

<strong>Schongauer</strong> Nachrichten, Lechkurier<br />

und <strong>der</strong> Süßen Hanni<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Kirchenführung in <strong>der</strong> Pfarrkirche<br />

<strong>im</strong> Anschluss an die Hl. Messe<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Floh- und Trödelmarkt am<br />

Festplatz<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart in <strong>der</strong> Honeleshofstube<br />

<strong>im</strong> Auerbergmuseum<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />

Moor. Infos und Anmeldung<br />

(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 7256, siehe Seite 34<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />

Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />

11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 7256, siehe Seite 34<br />

SCHONGAU<br />

MI 14.10.<br />

19.00 Uhr<br />

VHS-Vortrag: Ätherische Öle-<br />

Wohlbefinden für Körper, Geist<br />

und Seele <strong>im</strong> Altenhe<strong>im</strong> Schongau,<br />

Anmeldung unter 08861/214191<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm<br />

SCHONGAU<br />

FR 16.10.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus,<br />

Kosten: 4 €<br />

LECHBRUCK<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Von Bally zu Dolly" mit<br />

Titus Waldenfels, Julia Loibl und<br />

Konstanze Kraus. Country, Swing<br />

und Bayerische Breziosen <strong>im</strong><br />

Flößermuseum. Eintritt: 12 €. Siehe<br />

Seite 18<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „Gentechnik — was ist<br />

davon zu halten“ <strong>im</strong> Gasthof zum<br />

Strauß<br />

/<br />

92 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


SCHONGAU<br />

SA 17.10.<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Informationstag für Senioren<br />

über 65 und <strong>der</strong>en Angehörige <strong>im</strong><br />

Jakob-Pfeiffer-Haus. Eintritt frei<br />

17.00 bis 19.00 Uhr<br />

Stadtführung „Schongaus Stadtund<br />

Lechgeschichten“. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 5 €. Anmeldung<br />

unter touristinfo@schongau.<br />

de o<strong>der</strong> 08861 / 214181<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />

nasskaltem Wetter können die<br />

Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

17.00 Uhr<br />

Gottesdienst für alle Betroffenen,<br />

Angehörigen und für die<br />

Bevölkerung mit <strong>der</strong> Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

Schongau in <strong>der</strong><br />

Wallfahrtskirche auf dem Hohen<br />

Peißenberg<br />

ALTENSTADT<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest <strong>der</strong> Feuerwehr <strong>im</strong><br />

Feuerwehrhaus<br />

TANNENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest des Schützenvereins <strong>im</strong><br />

Schützenhe<strong>im</strong><br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Kirchweihtanz in <strong>der</strong> Auerberghalle<br />

ROTTENBUCH<br />

19.30 Uhr<br />

Musikalischer Abend mit Thomas<br />

Schleiken <strong>im</strong> Kunstcafé am Tor<br />

LUDENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Recyklang“ <strong>im</strong> Happerger.<br />

Recycling-Instrumente mit<br />

erstaunlichen Klangeigenschaften.<br />

VVK 16 € / AK 18 € in <strong>der</strong> Semmelbar,<br />

Autohaus Ressle o<strong>der</strong> unter<br />

08194 / 1293<br />

WEILHEIM<br />

20.00 bis 22.30 Uhr<br />

Gespenster — Ein (Familien-)<br />

Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />

Stadttheater. Karten zwischen 15<br />

und 25,50 € <strong>im</strong> Veranstaltungsbüro<br />

(weilhe<strong>im</strong>info@weilhe<strong>im</strong>.de<br />

o<strong>der</strong> 0881 / 682532533) o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Medienhaus<br />

STARNBERG<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Seminar „Nichtraucher in 3 Stunden!“<br />

mit Peter Phillip Koss <strong>im</strong><br />

Hotel Vierjahreszeiten. Infos und<br />

Tickets unter www.hypno-active.<br />

com o<strong>der</strong> 08841 / 6082599<br />

SCHWABBRUCK<br />

SO 18.10.<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />

„A basso voce“ mit Annette<br />

Peter, Thomas Härtel und Martin<br />

Unterberger. VVK 10 €, AK 12 € <strong>im</strong><br />

Schäferwirt, bei den <strong>Schongauer</strong><br />

Nachrichten, Lechkurier und <strong>der</strong><br />

Süßen Hanni<br />

LECHBRUCK<br />

9.45 Uhr<br />

Wendelinsritt mit <strong>der</strong> Musikkapelle.<br />

Aufstellung um 9.30 Uhr am<br />

V-Markt mit anschl. Gottesdienst<br />

in St. Wendelin und Mittagessen,<br />

Kaffee und Kuchen in <strong>der</strong> Lechhalle.<br />

Nur bei trockenem Wetter<br />

WILDSTEIG<br />

10.30 Uhr<br />

Leonhardiritt mit Festgottesdienst<br />

und Pferdesegnung auf <strong>der</strong><br />

Schulwiese<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert <strong>der</strong> Blaskapelle<br />

am Kirchplatz. Bei schlechtem<br />

Wetter <strong>im</strong> Kurhaus<br />

WEILHEIM<br />

18.00 bis 20.30 Uhr<br />

Gespenster — Ein (Familien-)<br />

Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />

Stadttheater. Karten zwischen 15<br />

und 25,50 € <strong>im</strong> Veranstaltungsbüro<br />

(weilhe<strong>im</strong>info@weilhe<strong>im</strong>.de<br />

o<strong>der</strong> 0881 / 682532533) o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Medienhaus<br />

STARNBERG<br />

14.30 bis 19.00 Uhr<br />

Seminar „Wunschgewicht leicht<br />

erreicht“ mit Peter Phillip Koss <strong>im</strong><br />

Hotel Vierjahreszeiten. Infos und<br />

Tickets unter www.hypno-active.<br />

com o<strong>der</strong> 08841 / 6082599<br />

BERNBEUREN<br />

MO 19.10.<br />

11.30 Uhr<br />

Kesselfleischessen in <strong>der</strong> Auerberghalle<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen in den Hubertusstuben<br />

BÖBING<br />

10.00 Uhr<br />

Kirchweihmontag Gottesdienst<br />

in <strong>der</strong> Pfarrkirche. Anschließend<br />

Kesselfleischessen des Trachtenvereins<br />

<strong>im</strong> Scheiberhaus<br />

KINSAU<br />

14.30 Uhr<br />

Kirchweihhoagart des Gartenbauvereins<br />

<strong>im</strong> Schützenhe<strong>im</strong><br />

PEISSENBERG<br />

9.30 bis 17.00 Uhr<br />

Kirchweihmarkt in <strong>der</strong> Ludwigstr.<br />

PREM<br />

DI 20.10.<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />

Moor. Infos und Anmeldung<br />

(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 7256, siehe Seite 34<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />

Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />

11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 7256, siehe Seite 34<br />

PEITING<br />

MI 21.10.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag <strong>der</strong> Caritas<br />

<strong>im</strong> Pfarrsaal<br />

ROTTENBUCH<br />

DO 22.10.<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm<br />

SCHONGAU<br />

FR 23.10.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €<br />

PEITING<br />

19.30 Uhr<br />

Öffentliches Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

Peitinger He<strong>im</strong>atfreunde<br />

<strong>im</strong> Gasthaus Dragoner<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />

Kabarett mit Wiggerl „Leb'n und<br />

leb'n lass'n“. VVK 10 €, AK 12 € <strong>im</strong><br />

Schäferwirt, bei den <strong>Schongauer</strong><br />

Nachrichten, Lechkurier und <strong>der</strong><br />

Süßen Hanni<br />

ROTTENBUCH<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Herbstfest mit Tag <strong>der</strong> offenen<br />

Tür <strong>der</strong> beruflichen Schulen und<br />

<strong>der</strong> heilpädagogischen För<strong>der</strong>einrichtungen<br />

in <strong>der</strong> Regens-<br />

Wagner-Stiftung, Klosterhof 7-9.<br />

Mit buntem Rahmenprogramm,<br />

siehe Seite 19<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Dorfabend in <strong>der</strong> Gemeindehalle<br />

EPFACH<br />

21.00 Uhr<br />

Halloweenfete <strong>im</strong> <strong>Land</strong>jugendhe<strong>im</strong><br />

WEILHEIM<br />

20.00 bis 22.30 Uhr<br />

Gespenster — Ein (Familien-)<br />

Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />

Stadttheater. Karten zwischen 15<br />

und 25,50 € <strong>im</strong> Veranstaltungsbüro<br />

(weilhe<strong>im</strong>info@weilhe<strong>im</strong>.de<br />

o<strong>der</strong> 0881 / 682532533) o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Medienhaus<br />

RAISTING<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag von Erwin Thoma, dem<br />

Erfin<strong>der</strong> des Holz100-Haus <strong>im</strong><br />

Gasthof zur Post<br />

september / oktober <strong>2015</strong> | 93


SCHONGAU<br />

SA 24.10.<br />

20.00 Uhr<br />

Traditionelles Weinfest mit<br />

Unterhaltung durch die Stadtkapelle<br />

und den Männerchor des<br />

Trachtenvereins <strong>im</strong> Trachtenhe<strong>im</strong>.<br />

Eintritt frei<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />

nasskaltem Wetter können die<br />

Führungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

11.00 Uhr<br />

Afrika erleben — fühlen, riechen,<br />

schmecken für Groß & Klein <strong>im</strong><br />

Haus <strong>der</strong> Vereine. Infos unter<br />

www.stiftungnamibia.de<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Rockfete <strong>der</strong> Katholischen <strong>Land</strong>jugend<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Wun<strong>der</strong>, Zoff und Zun<strong>der</strong>“<br />

von Bernd Gombold in <strong>der</strong><br />

Auerberghalle. KVV ab 5.10. unter<br />

08860 / 350<br />

WIES<br />

16.30 Uhr<br />

Führung in <strong>der</strong> Wieskirche.<br />

Kosten: 5 €. Infos und Anmeldung<br />

bei <strong>der</strong> Tourist-Info Schongau unter<br />

touristinfo@schongau.de und<br />

08861 / 214181<br />

20.00 Uhr<br />

Singen <strong>der</strong> Steingadener Chöre<br />

be<strong>im</strong> Moserwirt<br />

LUDENHAUSEN<br />

21.00 Uhr<br />

Nightclubbing <strong>im</strong> Happerger<br />

SCHONGAU<br />

SO 25.10.<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Herbstmarkt in <strong>der</strong> Altstadt. Verkaufsoffener<br />

Sonntag von 13-17 Uhr<br />

ROTT<br />

14.00 Uhr<br />

Vorspielnachmittag <strong>der</strong> Musikerjugend<br />

<strong>im</strong> Musikerhe<strong>im</strong><br />

PEISSENBERG<br />

9.00 Uhr<br />

Leonhardifahrt durch den Ort.<br />

Aufstellung um 9 Uhr an <strong>der</strong><br />

Bach-/Ludwigstraße. Abmarsch um<br />

9.30 Uhr. Pferdebenediktion um<br />

11 Uhr an <strong>der</strong> Maria Aich Kirche.<br />

Anschließend Rückmarsch zum<br />

Gasthof Post. Die Wagen werden<br />

am Norma-Parkplatz aufgereiht<br />

und können dort bestaunt werden.<br />

Am Nachmittag spielt <strong>im</strong> Gasthof<br />

zur Post eine Musikkapelle<br />

WEILHEIM<br />

18.00 bis 20.30 Uhr<br />

Gespenster — Ein (Familien-)<br />

Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />

Stadttheater. Karten zwischen 15<br />

und 25,50 € <strong>im</strong> Veranstaltungsbüro<br />

(weilhe<strong>im</strong>info@weilhe<strong>im</strong>.de<br />

o<strong>der</strong> 0881 / 682532533) o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Medienhaus<br />

PREM<br />

DI 27.10.<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Wan<strong>der</strong>ung durchs Premer<br />

Moor. Infos und Anmeldung<br />

(bis 11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info<br />

unter 08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />

21.00 Uhr<br />

Nachtwan<strong>der</strong>ung „Verschollen <strong>im</strong><br />

Moor“. Infos und Anmeldung (bis<br />

11.30 Uhr) bei <strong>der</strong> Tourist-Info unter<br />

08862 / 7256. Siehe Seite 34<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Aktuelles zum Testament,<br />

Vorsorgevollmacht und<br />

Patientenverfügung“ von Caroline<br />

Kistler in <strong>der</strong> Waldwirtschaft am<br />

Gögerl. Eintritt frei<br />

PEITING<br />

MI 28.10.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

20.00 Uhr<br />

Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

in <strong>der</strong> Turnhalle <strong>der</strong> Mittelschule.<br />

VVK bei <strong>der</strong> Tourist-Information<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag <strong>im</strong> Pfarrhof<br />

18.00 bis 21.00 Uhr<br />

Stubenmusik be<strong>im</strong> Metzgerwirt.<br />

Eintritt frei<br />

WEILHEIM<br />

18.30 bis 22.00 Uhr<br />

Seminar „Nichtraucher in 3<br />

Stunden!“ mit Peter Phillip Koss<br />

<strong>im</strong> Pfarrhe<strong>im</strong> „Miteinan<strong>der</strong>“. Infos<br />

und Tickets unter www.hypnoactive.com<br />

o<strong>der</strong> 08841 / 6082599<br />

PEITING<br />

DO 29.10.<br />

19.30 bis 21.00 Uhr<br />

VHS-Vortrag „Jordanien — Ein<br />

Königreich für einen Urlaub“ mit<br />

Harald Mielke <strong>im</strong> Kreissparkassensaal.<br />

Eintritt: 5 €<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 12.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf <strong>der</strong> Schönegger<br />

Käsealm<br />

SCHONGAU<br />

FR 30.10.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus,<br />

Kosten: 4€<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturherbst <strong>2015</strong> <strong>im</strong> Schäferwirt.<br />

Local heroes Part 2 mit Mr. Mojoe<br />

& The Burgles. Eintritt frei<br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Wun<strong>der</strong>, Zoff und Zun<strong>der</strong>“<br />

von Bernd Gombold in <strong>der</strong><br />

Auerberghalle. KVV ab 5.10. unter<br />

08860 / 350<br />

RETTENBACH<br />

14.00 Uhr<br />

Seniorennachmittag mit Bernd<br />

Bittmann <strong>im</strong> Pfarrsaal. Vorsorge<br />

für Unfall, Krankheit und Alter<br />

WEILHEIM<br />

20.00 bis 22.30 Uhr<br />

Gespenster — Ein (Familien-)<br />

Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />

Stadttheater. Karten zwischen 15<br />

und 25,50 € <strong>im</strong> Veranstaltungsbüro<br />

(weilhe<strong>im</strong>info@weilhe<strong>im</strong>.de<br />

o<strong>der</strong> 0881 / 682532533) o<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Medienhaus<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

<strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong><br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Email<br />

PEITING<br />

SA 31.10.<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an <strong>der</strong> Villa Rustica. Bei<br />

nasskaltem Wetter können die<br />

Fürhungen ausfallen. Infos bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Info unter 08861 / 6535<br />

ALTENSTADT<br />

10.00 Uhr<br />

Skibasar des Ski-Clubs in <strong>der</strong> Aula<br />

<strong>der</strong> Grundschule<br />

INGENRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Theateraufführung „Der Schnei<strong>der</strong><br />

und sein Hausgeist“ anlässlich des<br />

20-jährigen Bestehens <strong>der</strong> Theatergruppe<br />

in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />

BURGGEN<br />

20.00 Uhr<br />

Weinfest <strong>der</strong> Fußballer <strong>im</strong> Sporthe<strong>im</strong><br />

BERNBEUREN<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Wun<strong>der</strong>, Zoff und Zun<strong>der</strong>“<br />

von Bernd Gombold in <strong>der</strong><br />

Auerberghalle. VVK ab 5.10. unter<br />

08860 / 350<br />

WEILHEIM<br />

20.00 bis 22.30 Uhr<br />

Gespenster — Ein (Familien-)<br />

Drama von Henrik Ibsen <strong>im</strong><br />

Stadttheater. (siehe 30.10.)<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Das Impressum finden Sie auf Seite 37.<br />

Än<strong>der</strong>ungen und Fehler vorbehalten.<br />

/<br />

94 | <strong>der</strong> <strong>altlandkreis</strong>


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september / oktober <strong>2015</strong> | 95


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